Pappelbrink 2: Die Wohnheime des "St. Ulrich" - Bildungszentrums

  • 1699-darren-pngDarren | kommt an & geht am nächsten Tag wieder


    Es war spät in der Nacht und trotzdem hatte man in dieser großen Stadt das Gefühl, es war helligster Tag. Die vielen Straßenlampen spendeten jede Menge Licht und auch die vielen Lichter die aus den Wohnungen strahlten erhellten die Straßen, auf denen lange keine Nachtruhe herrschte. Hier ein Junggesellenabschied, da eine andere Partymeute, dort ein verliebtes Pärchen.. Darren seufzte. Eigentlich mochte er das, er liebte das Leben in einer Großstadt und die Lebendigkeit, das nie endende Treiben. Aber jetzt hätte er eigentlich am liebsten seine Ruhe, komplette Stille, weshalb er auch froh war dass das Taxi endlich am Studentenwohnheim hielt. Wortlos und nur mit einem dankbarem Nicken reichte er dem Mann hinterm Steuer das nötige Geld und stieg aus. Es fröstelte ihn, war es doch ganz schön kalt geworden. So ohne Pullover, den Yumi immer noch trug. Und beim Gedanken an die hübsche Blonde lächelte der Student unwillkürlich, drehte den Schlüssel im Schloss herum und machte sich sofort auf den Weg in sein Zimmer. Aah, Ruhe, das brauchte er nach diesem Abend. Auch wenn es ihn nicht gestört hätte wenn die Psychologiestudentin mit ihm gekommen wäre aber.. nein, dieser Simon schien für diesen Augenblick wichtiger gewesen zu sein und hey, es sollte ihn nicht kümmern. Augenblicklich schlief der Lockenkopf ein.

    Einige Stunden später öffnete der junge Kerl seine dunklen Augen, ziemlich verschlafen und mit etwas Kopfschmerzen. Das waren wohl glücklicherweise die einzigen Folgen des gestrigen Abends. Was so den Alkohol an ging. Sein Magen knurrte und als wäre es ein Befehl gewesen, stieg Darren aus dem Bett und griff nach frischen Klamotten. Im Badezimmer machte sich der Musiker noch etwas frisch, fragte sich zugleich ob Yumi noch gut nachhause gekommen war. Vielleicht.. sollte er sich etwas ablenken, das war doch sicher eine gute Idee, nicht mehr so viel an das schöne Mädchen denken. Wer wusste schon ob sie es genauso tat und war es deshalb nicht irgendwie auch eine Verschwendung? Darren machte nochmal einen kurzen Abstecher in sein Zimmer, packte einige Unterlagen für seine Vorlesungen in die Tasche und verließ dann das Wohnheim auf der Suche nach einem gutem Frühstück.

  • Lucus

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    Nach einer sehr kurzen Nacht wachte der Gamer auf, als er auf sein Handy guckte, während er sich noch sehr müde den Schlaf aus den Augen rieb, fiel ihm auf, dass es erst Mittag war. Er war es gewohnt erst Mittags oder auch Nachmittags aufzuwachen, da er oftmals nachts eins seiner vielen Spiele spielte oder akribisch an einem eigenen Spiel oder einem Konzept für dieses arbeitete. Hierbei vergas er immer die Zeit, sodass er häufig erst um 6 oder 7 ins Bett ging. Deswegen möchte er auch den Winter, dann war das lange wach bleiben nicht so schlimm, da es dann noch dunkel war und man gut einschlafen konnte.

    Nachdem sich der Junge einmal mit der Hand durch die Haare gegangen war, stand er auf. Hierbei bemerkte er, dass er wohl gestern vergessen hatte die Vorhänge vor das Fenster zu ziehen, weswegen ihn die strahlende Wintersonne direkt ins Gesicht schien. Nach der halbblind durch die Sonne seine Brille endlich gefunden hatte, ging er zum Fenster öffnetet es und schloss dann den Vorhang, damit ihn die Sonne nicht schon am frühen Morgen nerven kann.

    Da er heute mal keine Vorlesung hatte, welche ihn gezwungen hätte zur Uni zu gehen, hatte er für heuten einen anderen, einen viel besseren Plan, er wollte zocken, endlich mal wieder einen ganzen Tag zocken. Ihm war dafür leider aber auch klar, dass er sich dafür vorbereiten müsse, aber bevor er einkaufen ging, um sich mit dem nötigsten für heute zu versorgen, muss er erstmal frühstücken. Denn da er sein gestern, oder vorgestern nichts mehr richtig gegessen hat, merkte der Halbverhungerte, dass man zwar zocken kann ohne zu essen, aber danach trotzdem noch essen sollte.


    geht in die Küche zum Kühlschrank


    Als er den Kühlschrank öffnetet bemerkte er, dass dieser gut gefüllt war, aber auf keinem Gegenstand sein Name stand. Der Schwarzhaarige dachte sich, dass er ja auch nicht immer von den Anderen nehmen könne, sondern auch mal was kaufen und an die Anderen weiter geben könnte. Oder zumindest erstmal für sich was einkaufen solle. Damit war seine nächste Aktion auch schon entschieden, er ging ins Bad.

    Im Bad musste er sich noch kurz herrichten, es könnte ja sein, dass sein Menschen die er kennt wieder trifft oder neuen Menschen kennen lernt. Dabei sollte man auch nicht sofort merken, dass er viele Klischees eines Gamers erfüllt. Nachdem er sich geduscht hatte, die Haare gemacht hatte und sich generell fertig für die Außenwelt gemacht hatte, ging er noch kurz in sein Zimmer, räumte dort die Reste von gestern Nacht weg und suchte sich einen Rucksack. Mit dem Rucksack bewaffnet machte er sich auf den Weg zur Tür.


    geht in Richtung Innenstadt

  • [Kommen an] Darren & Yumi



    Mit einem unterdrückten Schmunzeln versuchte Darren ihr zu widersprechen, merkte aber anscheinend selbst sehr schnell, dass er dabei auf Granit stieß. Dies lag wahrscheinlich auch daran, dass der junge Schauspielstudent sich selbst dabei nicht Ernst nehmen konnte und so schenkte Yumi ihm ein ungläubiges Lächeln als der Dunkelhaarige ihr versuchte ins Gewissen zu rufen, dass er lediglich zuvorkommend war und sie sich all die Zweideutigkeiten lediglich selbst zusammen gesponnen hatte, weil sie es sich wünschte. Sie grinste. "Ja, vielleicht..." Sie zwinkerte dem Anderen verschwörerisch zu. Es war ja kein Geheimnis, dass sie Darren anziehend fand. Das hatte sie ihm bei der Studentenparty doch mehr als deutlich gemacht, oder nicht? Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, ehe sie ihre Kopfbedeckung vom Boden fischte und sie wieder auf ihrem Kopf platzierte. "Die Rolle der Bösen steht mir auch besser..." Sie fing seinen Blick ein, als er seinen Kopf wieder ein wenig anhob und ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. Es schien so als wäre er gedanklich etwas abgedriftet und so entschloss das Blondchen kurzerhand ihn wieder ins Hier und jetzt zurückzuholen. Es funktionierte sogar ganz gut und Yumi musste tatsächlich ein kleines bisschen lachen als Darren ihr versicherte, dass er sich seinen Bauch nur für die nächste Rolle antrainierte. Selbstverständlich war da überhaupt kein Bauch. Er war gut trainiert. Es war nämlich nicht so als wüsste Yumi nicht was sich unter dem dünnen Stück Stoff versteckte. Sie wusste es sogar sehr gut. "Ich mach mir nur Sorgen um deine Fans..." Sie hob abwehrend ihre Hände um dem Anderen zu versichern, dass sie sich selbst natürlich keine Sorgen über sein Aussehen machte. Immerhin war es ihr einerlei ob sich da ein Bäuchlein oder Muskeln unter dem T-Shirt versteckten. "...du weißt ja die sind ziemlich oberflächlich." Die Psychologiestudentin verdrehte leicht die Augen, musste dann aber doch wieder grinsen. Darren strich ihr vorsichtig über den Kopf und ehe sich die Blonde versah, hatte er ihre Hand ergriffen und zog sie mit sich. Seine Hand war sehr warm. Gerade als der Wuschelkopf offenbarte, dass sie wohl auch beim Kochen helfen musste, wollte sie erst protestieren aber als er zu Ende gesprochen hatte vernahm sie erst die Zweideutigkeit seiner Worte. So schloss sie ihre Lippen wieder und schmunzelte ein kleines bisschen. Sie interpretierte also nur zu viel in seine Worte hinein, ja? Dieses Spiel konnte man auch zu zweit spielen und man würde sehen wer es gewinnen konnte. "Oh keine Sorge, beim Nachtisch leg ich gerne Hand an." Kein zweideutiges Zwinkern. Eine einfache und unschuldige Aussage. Wenn er schon glaubte dieses Spiel zu spielen dann musste er sich auf Konkurrenz gefasst machen. Bereitwillig folgte Yumi dem Schauspielstudenten, nahm die schimpfenden Worte und bösen Blicke des Fischers gar nicht war, der die beiden jungen Erwachsenen beim Klettern über die Absperrung beobachtete. Die Sonne war untergegangen und die Straße wurde nur noch von den Laternen erhellt. Es kühlte immer weiter ab aber seltsamerweise war der Blonden nicht kalt. Es ging eine ungewohnte Wärme von der Hand Darrens aus. Irgendwann verlor sich die Berührung und am Ende ihres Weges fand sich Yumi am Campusgelände wieder. Sie standen vor dem Wohnheim. Unbewusst legte die Studentin den Kopf in den Nacken und lies ihren Blick über das Gebäude schweifen. Das Wohnheim für die männlichen Studenten. Kein Gebäude, dass sie noch nicht von innen gesehen hatte musste sich Yumi eingestehen. "Bist du bereit oder soll ich dir einen Vorsprung geben damit du Peinlichkeiten entfernen kannst?" ärgerte Yumi Darren und sah ihn von der Seite an.

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    Darren & Yumi | in der Küche, dritter Stock


    Der junge Student seufzte schwer. „Und wie! Ist schon wirklich hart wenn man eine solche Berühmtheit ist, ich muss immer aufpassen und gut aussehen. Du weißt, die Paparazzi sind überall. Am Ende sehen die mein kleines Bäuchlein und ich bin Geschichte. Das wäre sowas von tragisch.“, plauderte der Wuschelkopf während er seinen Schlüssel zum Wohnheim aus seiner Jackentasche fischte. Die Worte der Blonden, die sie bezüglich des Nachtisches ausgesprochen hatte, ließ er soweit unkommentiert stehen. Lediglich ein Schmunzeln kam über seine Lippen. Es war für Yumi nicht schwer gewesen herauszuhören, was er damit eigentlich gemeint hatte. Aber wahrscheinlich hätte das jeder verstanden, der nur irgendwie merkte, wie die beiden miteinander umgingen. Darren schloss die Tür auf, das Licht an der Decke brannte hell aber das musste nicht unbedingt bedeuten, dass jemand der anderen Studenten im Haus war. Oftmals wurde das einfach vergessen. „Ich weiß nicht was du meinst.“, antwortete er darauf und hob seine Schultern. Zwar war er nicht unbedingt der ordentlichste Mensch aber sein Zimmer versank nicht im Chaos, er wusste wo etwas zu finden war. „Schau einfach nicht unter mein Bett.“ Grinsend zwinkerte er dem Blondchen zu nachdem er das Wohnheim betreten hatte. Das war natürlich nur ein Witz, ob Yumi überhaupt neugierig genug war um alle Schubladen durchzusuchen, wenn er kurz paar Minuten nicht in seinem Zimmer war? Darren führte die Studentin ins oberste Geschoss, wo sein Zimmer war, doch zuerst steuerten sie die Gemeinschaftsküche an. Deswegen waren sie ja hergekommen. „Nun denn.“, begann der Musiker und öffnete den Kühlschrank, sah einmal von oben nach unten durch und wirklich viel Auswahl hatten sie natürlich nicht aber etwas anderes hatte sicher keiner der beiden erwartet. Schließlich waren sie beide Studenten und wir kannten ja die Vorurteile, die doch öfter stimmten als man es dachte. „Um zu unserem Spiel von vorhin zurück zu kehren. Ich bin kein allzu guter Koch aber koche trotzdem ganz gerne. Ob es dann wirklich genießbar ist, ist eine andere Frage.“ Der Lockenkopf guckte über die offene Kühlschranktür hinaus und grinste Yumi an. Vielleicht war sie ja eine begabte Köchin.

  • [In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi



    Mit einem Schlüssel, den der junge Student sich aus der Jackentasche fischte gewährte er sich selbst und der Blondine an seiner Seite schließlich Einlass. Für ein Studentenwohnheim war es verhältnismäßig schön - nicht wie man es sich klischeehaft vorstellte. Selbstverständlich war es kein luxuriöses Apartment aber als Student war man doch irgendwie froh, dass man überhaupt ein Dach über den Kopf hatte und es halbwegs leistbar war. Wenn man nicht gerade zu den glücklichen Menschen gehörte, die von ihren Eltern das Studium bezahlt bekamen. Für Yumi war das nie in Frage gekommen. Sie genoss die Unabhängigkeit, die sie dadurch hatte. Sie musste ihren Eltern keine Rechenschaft ablegen wie lange sie für ihr Studium brauchte und warum sie so viel Geld für Alkohol und Zigaretten ausgab. Es war nicht immer schön sich die Kröten von den zahlreichen knausrigen Familien zusammenzukratzen, deren Bälger sie babysittete aber es war notwendig und das wusste selbst die Psychologiestudentin, deren Verantwortungsbewusstsein definitiv nicht das ausgereifteste war. Gemeinsam betraten sie schließlich das Gebäude und Yumi folgte dem Dunkelhaarigen. Seine Worte brachten sie zum wiederholten Male zum Schmunzeln. "Hmmm klingt geradezu nach einer Einladung..." Sie funkelte ihn von der Seite an. Sie war kein Mensch, der sich großartig für die Sachen anderer Leute interessierte. Es würde ihr auch eher nicht in den Sinn kommen das Zimmer des Anderen zu durchstöbern. Nichts zwangsläufig weil sie Privatsphäre respektierte sondern weil es sie schlichtweg einfach nicht interessierte. Was natürlich nicht bedeutete, dass sie kein Interesse an dem Besitzer eben jenes Zimmers hatte sondern vielmehr würde sie die Geschichte hinter dem Menschen doch von ihm persönlich hören. Zahlreiche Treppen später fand sich Yumi in der Gemeinschaftsküche des letzten Stockes wieder und trotz ihrer sportlichen Figur musste sie erst wieder zu Atem kommen. Das Rauchen war nicht spurlos an ihr vorüber gezogen. Darren machte sich schon drauf und dran die vorhandenen Zutaten abzuchecken, während sie sich an die Küchentheke lehnte und auf seine Verkündung wartete. Seinem Gesichtsausdruck zu urteilen war er mit dem Inhalt des Gerätes nicht wirklich zufrieden und das führte ihm gleich zu seinem nächsten Geständnis. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, ehe es einem gespielt bestürzten Gesichtsausdruck wich. "Waaaas?" Theatralisch untermalte sie ihre Mimik mit einer passenden Geste. "Es gibt Dinge in denen du nicht perfekt bist? Ich bin erschüttert!" Sie musste ein wenig lachen, ehe sie abwehrend die Hände hochhielt. "Sieh mich nicht so an. Ich schaffe es wahrscheinlich sogar das Wasser anbrennt wenn ich kein Rezept habe an das ich mich halten kann." Ihre Mutter hatte ihr nie das Kochen beigebracht und selbst war das Interesse nie groß genug gewesen. Sie ernährte sich größtenteils von einfachen Gerichten wie Nudeln mit irgendeiner Soße aber ohne ein Rezept passierte gar nichts und das war auch gut so...

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    Darren & Yumi | in der Küche im dritten Stock


    „Als wüsstest du nicht schon was in meinem Zimmer alles zu finden ist.“ Darrens Blick blieb noch einige Sekunden lang auf dem Blondchen, dann kümmerte er sich wieder um das Abendessen und versuchte im etwas zu leeren Kühlschrank noch Kleinigkeiten zu finden, aus denen man etwas kochen konnte. „Ich meine, deine Kameras werden sicher schon genug Bildmaterial aus jedem Winkel gemacht haben.“, sagte er schmunzelnd und spielte damit auf ihre vorhin gesagten Worte an. Schließlich war sie doch sein größter Stalker. „Oder ist das jetzt besonders aufregend weil du alles live und in Farbe siehst während wir zusammen in meinem Zimmer sitzen?“ Schließlich war der Student fündig geworden, stellte eine Packung Hackfleisch und Tomatensoße auf die Küchentheke und griff im nächsten Regal nach den letzten Lasagneplatten im Wohnheim. Vielleicht hätten die anderen Küchen im Haus noch etwas mehr Auswahl aber dafür jetzt die Weltreise antreten, war es irgendwie auch nicht wert. Zumindest hatte der Wuschelkopf nicht das Gefühl, dass er die Studentin groß mit einem Drei-Gänge-Menü verzaubern musste. Vielleicht hätte es eine einfache Pizza, die sie auf dem Weg hierher bestellt hätten, auch getan aber zusammen zu kochen oder zumindest so zu tun, als hätten sie Ahnung davon, klang nach viel mehr Spaß. „Wenn du mir jetzt sagst, dass du keine Lasagne magst, musst du leider Hungern.“ Darren bereitete schon mal Pfanne und Auflaufform vor und sammelte aus einem Schubladen ein paar Kräuter, die ihm zumindest etwas bekannt vorkamen. Während die Pfanne und das Öl darin warm wurden, sah er in die blauen Augen des Blondchens und schmunzelte. „Hey, ich habe nie gesagt, dass ich alles perfekt kann. So ein paar Dinge muss es doch geben, in denen man versagt, sonst ist man nur der langweilige Nebencharakter.“, erwiderte er auf ihre Aussage und hob dann nur noch die Schultern. Das Fleisch landete in der Pfanne und brutzelte langsam vor sich hin während der Musiker die Auflaufform sowie die Lasagneplatte in die Richtung der Studentin schob. „Okay, an den Herd lassen wir dich dann schon mal nicht aber du bekommst dafür die ehrenvolle Aufgabe alles aufeinander zu schichten, wenn die Soße fertig ist.“

  • [In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi



    Yumi verschränkte die Arme vor der Brust und tat so als hätte er sie eben wieder an etwas erinnert. "Achja. Ich vergesse immer das ich bereits aufgeflogen bin." Sie schlug sich mit der Hand sachte gegen die Stirn um ihrer Aussage die nötige Gestik zu verleihen. "Normalerweise kann ich nicht so frei darüber reden, du verstehst?" rechtfertigte die Studentin ihre vorherige Aussage und unterstrich damit ihre Rolle als Stalkerin und größter Fan des angehenden Schauspielers. Amüsiert schmunzelte Yumi auf seine Aussage hin. "Oh das ist nicht vergleichbar. Einen Porno zu gucken ist auch längst nicht so gut wie Sex an sich." stellte die Blondine schließlich einen für sie passenden Vergleich auf und durchbohrte dabei seinen Rücken förmlich mit ihren Blicken. Schließlich machte dich Darren daran Lebensmittel aus dem Kühlschrank zu holen und schon bald hatte Yumi eins und eins zusammengezählt und hatte sich ihren Reim darauf gemacht, was es heute zum Abendessen gab. Lasagne. Auch ein verhältnismäßig einfaches Gericht, wenn man ein Rezept dafür hatte oder zumindest war es in den Augen der Blonden so. Wahrscheinlich hätte sie selbst das ohne eine Anleitung vergeigt. Sie tat sich immer recht schwer zu erraten, welche Komponenten zusammenpassten und welche Gewürze das Ganze abrundeten aber offensichtlich lag Darrens Plan darin diesen Part zu übernehmen. Während der Dunkelhaarige sich bereits daran machte das Hackfleisch anzubraten entledigte Yumi sich ihrer Jacke und legte sie etwas abseits auf die Theke. Sie zupfte ihr Oberteil ein kleines bisschen zurecht und gesellte sich wieder zu dem Schönling. Rasch hatte sie mit dem Haargummi, welches sie am Handgelenk trug ihre blonde Mähne ein wenig gebändigt, damit sie ihr beim Kochen, oder was auch immer sie gleich veranstalten würde, nicht im Weg waren. "Das stimmt. Aber ich habe es gesagt," mit diesen Worten schielte sie in die Richtung Darrens und schmunzelte ein kleines bisschen, während sie sich die Hände wusch und diese schließlich an einem Geschirrtuch abtrocknete. "Welche Dinge gibt es denn da noch?" interessiert sah sie in die dunklen Augen des angehenden Schauspielers, ehe sie ihren Blick etwas senkte und ihn dabei beobachtete, wie er die Soße zubereitete. "Manchmal finde ich die Nebencharaktere aber sehr viel interessanter als den Porotagonisten." Ein fast schon verträumter Blick folgte. Vielleicht war es die Tatsache, dass Nebencharaktere geheimnisvoller waren und man nicht alles über sie wusste. Als Yumi die ehrenvolle Aufgabe zugeteilt wurde, salutierte sie vor dem jungen Erwachsenen mit den Worten. "Ey, ey, Sir..." Sie löste die gespielt untergebene Geste und fügte ihrer Aussage noch etwas hinzu. "Und du bist dir sicher, dass dabei nichts anbrennen kann?" Die Stimmung war angenehm locker und sie genoss die Gesellschaft Darrens tatsächlich. Vielleicht war es keine schlechte Idee ihn ein wenig kennenzulernen. Es musste ja nicht gleich das Schlimmste bedeuten und doch schellte in ihrem Hinterkopf ein Alarm, der sie davor warnte ihn zu nah an sich heran zu lassen. Sie ignorierte ihn. Erst einmal...

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    Darren & Yumi | in der Küche im dritten Stock


    „Du willst nur nicht so offen und ehrlich mit anderen darüber sprechen weil du Angst hast, dass du mich als Opfer teilen musst. Hab ich Recht?“ Auf seinen Lippen lag ein Grinsen. Langsam rührte er die Tomatensoße und einige Gewürze in die Pfanne und schielte dann kurz zu Yumi. Es steckte vielleicht mehr hinter seinen Worten als nur diese alberne Geschichte um ihr Stalking und das Ausspionieren seines Zimmers. „Vielleicht wollen mich die meisten aber gar nicht mehr kennen lernen wenn sie alle meine schmutzigen Geheimnisse kennen. Kann ich mich dann glücklich schätzen, dass du noch hier bist obwohl du mich Tag und Nacht beschattest?“ Der Student schob die volle Pfanne in ihre Nähe, drehte den Herd aus und lehnte sich an die Küchentheke während er seine Hände am Geschirrtuch trocknete und ein paar Tomatenspritzer wegwischte. „Da hast du aber ein falsches Bild von mir.“, erwiderte der Wuschelkopf mit einem Schmunzeln und meinte es doch ganz ernst. Wobei er es schon öfter gehört hatte, von verschiedenen Leuten. Freunden, Bekannten, der Familie. Viele hielten ihn für perfekt und glatt, ein Mensch ohne Fehler weil er die einfach nicht gerne zu gab. Manchmal fragte er sich woher diese Einstellung kam und die Antwort darauf fand er meist immer in seinem Schauspieltraum. Klar behielt man berühmte Persönlichkeiten besser im Gedächtnis wenn es da einen Skandal gab, an sowas erinnerte man sich einfach aber das war nie etwas, was er wollte. Lieber gehörte er zu der Sorte, die perfekt schienen und sich am besten noch für die Umwelt oder Notunterkünfte für Tiere engagierten. Eine komische Vorstellung, wenn er jetzt so darüber nachdachte. Bei all den Gedanken an diese eine Tatsache, war ihm das Tuch aus der Hand gefallen. „Mathe, Chemie, Physik..“, zählte der Lockenkopf auf während er nach dem Geschirrtuch griff und sich grinsend an das Blondchen wand. Das war wahrscheinlich nicht das, was die Studentin hören wollte, weswegen er seine Antwort auch fortsetzte. „Ich bin manchmal sehr eifersüchtig obwohl ich es nicht will. Wenn mir jemand wichtig ist, teile ich nicht gerne und bin vielleicht auch ein bisschen anhänglich. Nicht dass ich klammer aber ich will halt gemeinsame Zeit genießen. Ich versuche das aber nicht offen zu zeigen und leide ein bisschen für mich selbst. Manchmal übertreibe ich auch ein wenig, ziehe mein Studium anderen Dingen vor und dann vernachlässige ich es wieder. Oh und ich lass meine Socken überall liegen.“ Darren öffnete erneut den Kühlschrank, schaltete mit einer Hand den Ofen an und stellte mit der anderen Hand erst Rum und dann Cola auf die Theke. Etwas, was in einem Studentenwohnheim immer zu finden war. „Dann bin ich wohl der Falsche.“, antwortete er und es schwang fast schon etwas Enttäuschung in seiner Stimme mit, das überdeckte er aber mit einem weiteren Schmunzeln. „Als Schauspielstudent gebe ich mich nicht mit den kleinen Nebenrollen zufrieden. Wofür belege ich das Studium sonst?“ Während Yumi damit beschäftigt war die Lasagne zu stapeln, nahm er zwei saubere Gläser aus dem Schrank und schenkte ihnen jeweils einen Drink ein. Passend zum Essen natürlich. „Wenn du dabei etwas anbrennen lassen kannst, bin ich beeindruckt und sollte mir vielleicht auch Sorgen um dich machen.“, sagte er dazu und hüpfte mit seinem Glas unweit neben ihr auf die Küchentheke.

  • [In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi



    Teilen. So hatte sie die Sachlage noch nie betrachtet. Auch wenn seine Aussage wahrscheinlich gar nicht Ernst gemeint war, so brachte diese sie doch zum Nachdenken. Nicht lange - ein flüchtiger Gedanke vielleicht, ohne dass das Schmunzeln auf ihren Lippen verschwand. Sie teilte im Grunde immer oder vielmehr kam es gar nicht dazu, dass sie teilen musste weil Niemand so sehr zu ihr gehörte das es notwendig war zu teilen. Simon hatte seine Alice. Alex hatte die ganze weibliche Einwohnerschaft der Stadt und Darren... Ihr Gedanke stoppte und sie sah einen Moment lang in seine braunen Augen. Darren hatte bestimmt auch eine Schlange von Mädchen, die sich darum reißen würden, dass er für sie kochte und all diese anderen Pärchendinge tat. Die Antwort blieb ihr im Halse stecken. Sie wollte sowieso auch niemanden gehören. Sie war doch kein Ding. Sie gehörte sich selbst und das genügte vollkommen. Unbewusst festigte sich der Griff um die Oberfläche der Theke. Sie schüttelte den Kopf als könne sie damit die Gedanken vertreiben und ihre schlampig zusammengebundenen Haare, fielen über ihre Schulter. "Ich habe drei Geschwister Darren - teilen stand da an der Tagesordnung - da lernt man, dass etwas nie nur einem gehört!" Eine leichtfertige Aussage und doch steckte mehr dahinter als man glauben mochte. Sie zuckte mit den Schultern auf seine nächste Aussage und Lächeln umspielte ihre Lippen. "Schmutzige Geheimnisse sind doch das Beste. Wenn du noch einen Keller voller Leichen hast bin ich dir völlig verfallen..." Die Blonde musste ein kleines bisschen Lachen und machte sich ohne ein weiteres Wort zu verlieren daran die Lasagne in der Auflaufform zu schichten nachdem Darren mit der Soße fertig war. Es entstand eine kleine Pause bevor Darren mit seinen Schwächen herausrückte. Als es zunächst nur Dinge waren in denen gefühlt jeder schlecht war war sie fast ein wenig enttäuscht um ehrlich zu sein. Wortlos lauschte sie seinen Worten, während sie die Soße auf den Lasagneblättern verteilte als er schließlich weiter sprach und sie kurz in ihrer Tätigkeit stoppte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen Yumis. "Macht dich das im Grunde nicht noch perfekter?" antwortete sie auf seine Worte und lies einen Moment verstreichen ehe sie noch etwas hinzufügte. "Außer das mit den Socken. Das ist wirklich furchtbar!" fügte Yumi theatralisch hinzu und musste dabei an ihr Zimmer denken in dem überall Klamotten quer verstreut lagen und das eigentlich immer. Anscheinend spiegelte dieses Chaos nur das Chaos in ihr selbst und das erschien ihr gar nicht so abwegig. Wie selbstverständlich öffnete Yumi den Kühlschrank und angelte sich eine Packung geriebenen Käse und verteilte sie auf der selbstgemachten Lasagne, ehe sie sie in den vorgeheizten Ofen schob. "Schuldige ich dir nun meine Liste an Schwächen oder soll ich sie die lieber per Post zuschicken, die ist nämlich ein kleines Stückchen länger." Sie hüpfte neben den Dunkelhaarigen auf die Theke und grinste ihn schelmisch an, ehe sie sich dankend auch ihr Glas schnappte und es gegen seines stieß. "Darauf das die Lasagne nicht in Flammen aufgeht!" Ihre blauen Augen funkelten den Schauspielstudenten an.

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    Darren & Yumi | in der Küche im dritten Stock


    Der junge Student hob seine Schultern. „Man muss sich nur durchsetzen können.“, erwiderte er auf ihre kleine Ausrede, doch fand es interessant dass sie jetzt über ihre Familie redete. Drei Geschwister hatte sie also, ob sie die Älteste war? Die Jüngste? „Und dafür kämpfen was man möchte.“ Ein kurzer Blick galt der Lasagne im Ofen, es war doch immer wieder schön anzusehen wenn ein Berg voll Käse langsam schmolz. Da lief einem auch sofort das Wasser im Mund zusammen oder ging es nur ihm so? „Ich meine, sonst hätte ich nie mit meinen Lieblingsautos spielen können. Das wäre schon sehr schrecklich gewesen.“, fügte der Lockenkopf hinzu und sagte das mit einer Überzeugung in seiner dunklen Stimme als wäre es wirklich das Ende seiner schönen Kindheit gewesen. Doch es dauerte nicht lange bis ein Grinsen sich auf seine Lippen legte. Darren schwenkte den Inhalt in seinem Glas hin und her, hörte die Worte der angehenden Psychologin an und lächelte schwach. Halbherzig und nicht wirklich ehrlich. „Wenn du das so siehst. Andere fanden das eher weniger.. 'perfekt'.“ Bei seinem letzten Wort hob er seine Hände und unterstrich die Bedeutung mit einer bestimmten Fingerbewegung, seine braunen Augen wanderten zurück zu Yumi, die sich zu ihm auf die Küchentheke gesellte. „Vielleicht hast du heimlich einfach zu viele romantische Komödien gesehen und findest es daher total süß wenn ein Mann durch Eifersucht seine Liebe zeigt aber ich glaube Eifersucht macht manchmal viel mehr kaputt.“, sagte der Student und musste dann doch schmunzeln weil die Vorstellung, wie Yumi mit einem Eimer Popcorn und einer Packung Taschentüchter vor dem Fernseher saß schon irgendwie witzig war? Als die junge Frau einen Witz über die Liste ihrer Schwächen machte, schüttelte der Musiker seinen Kopf. „Das glaube ich nicht. Du siehst an dir wahrscheinlich einfach zu viele negative Dinge, die andere aber durchaus.. perfekt finden.“ Wenn sie dieses Wort nicht los lassen wollte, tat er es auch nicht. Um sie etwas zu ärgern oder auszudrücken wie.. lächerlich? es war. Dieses kleine Wort erreichte lange nicht immer das was es eigentlich sollte. Perfekt sein, wer war das schon. Manchmal hatte er sogar das Gefühl, dass er sich selbst verbog um diesem Anspruch zu genügen. Weil so viele von ihm dachten er wäre so perfekt in allem. Vielleicht hatte er sich deswegen sogar angewöhnt immer den perfekten Kerl zu mimen. Damit kam er bei seinen Mitmenschen ja auch gut an, vorallem bei den lieben Frauen. Ein leises Seufzen verließ seinen Mund. Es verstrichen noch ein paar stille Momente, Darrens Hände umfassten das Glas während er seinen Kopf etwas hängen ließ. Die liebliche Stimme der Studentin drang an sein Ohr und so wurde er wieder aufmerksam. Ach, der gute Alkohol, der ließ einem nie im Stich. „Darauf dass unsere Küche nicht in Flammen aufgeht.“, fügte er schmunzelnd hinzu und legte das Glas an seine Lippen. Er leerte den Inhalt auf einen Zug, dachte gar nicht darüber nach es abzusetzen und kniff seine Augen kurz zusammen. „Schick mir stattdessen lieber eine Liste von deinen Stärken.“ Der Wuschelkopf stellte das leere Glas neben sich ab, hüpfte von der Küchentheke und stellte sich vor die junge Blonde. Drängte ihre Beine etwas auseinander damit er dazwischen Platz hatte und legte seine Arme locker um Yumi. „Dass du gut Lasagne schichten kannst, weiß ich ja jetzt.“

  • [In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi



    Die blonde Studentin war sich ziemlich sicher, dass es längst nicht mehr um kleine Zankereien unter Kindern ging. Wahrscheinlich war es nie darum gegangen. Der Vergleich war aber gar nicht unpassend musste sie feststellen. Yumi hob lediglich ihre Schultern ein klein wenig an als der angehende Schauspieler ihr offenbar Tipps gab, wie man das bekam was man wirklich wollte. Sie lies seine Worte ein wenig sacken bevor die junge Erwachsene seinen Blick einfing und eine Weile wortlos in das Braun seiner Augen sah. „Vielleicht wollte ich bisher noch nie etwas so sehr, dass es sich zu kämpfen gelohnt hätte...“ Die Rede war vermutlich nicht von Spielzeugautos. Bei denen hatte sie eigentlich keine besondere Vorlieben. Es verhielt sich ähnlich wie mit richtigen Autos. Sie mussten einen von A nach B bringen und das genügte auch schon. Die Vorstellung eines kleinen Darrens, der Jeden der sich zwischen ihm um sein Lieblingsspielzeugauto gestellt, verprügelt hatte war einfach zu gut. Yumi entfuhr dabei sogar ein kurzes Lachen.

    Die Stimmung schien zu kippen als das klitzekleine Wörtchen ‚perfekt‘ einmal zu oft gefallen war. Offensichtlich ein wunder Punkt. Der fast schon studierender Blick der Blonden wanderte über das ebene Gesicht des Studenten. Gedanklich wiederholte Yumi seine Worte und ein interessiertes Funkeln blitzte in ihren blauen Augen auf als sie den Inhalt verstand. Es war die Rede von einer bestimmten Person. Darren hatte einen Sprung von der vermeintlichen Vergangenheit zu der tatsächlichen Vergangenheit gemacht. Das Lächeln auf dem Gesicht des schönen Mannes wirkte so traurig - nicht echt. Seine Worte waren bitter. Vielleicht war sie einen Schritt zu weit gegangen, hatte Salz in eine noch nicht verheilte Wunde gestreut. Ihre Lippen blieben fürs Erste versiegelt. Offenbar war das Thema noch nicht beendet, denn bereits im nächsten Atemzug fuhr Darren fort. Yumi biss sich auf die Lippen während er eine absurde Vorstellung ihrerseits äußerte. Sie verzog ihre Mundwinkel zu einem seichten Lächeln und nickte anschließend fast schon anerkennend als hätte er mit seiner Vermutung ins Schwarze getroffen, was natürlich vollkommener Schwachsinn war und das wussten sie Beiden. „Menschen machen Beziehungen kaputt. Nicht absurde Gefühle wie Eifersucht oder sonst was...“ kommentierte die Blondine schließlich die Worte des Lockenkopfs. Es herrschte einen Moment Stille. Vielleicht um die Ernsthaftigkeit der letzten Worte sacken zu lassen, vielleicht um die aufkeimenden Gedanken zu verfolgen. Ein stummes Lächeln zierte ihre Lippen ohne dass sie den Schauspielstudenten ansah. Sie vernahm sein Seufzen und hätte es ihm beinahe gleich getan. Stattdessen führte Yumi das gut gefüllte Glas ebenfalls an ihre Lippen und nahm einen kräftigen Schluck des Mischgetränks. Die junge Erwachsene verzog leicht das Gesicht. Die Mischung war nicht von schlechten Eltern, das musste man Darren lassen. Als sie ihren Trinkpartner wieder ins Visier nahm musste sie feststellen, dass dieser es sich offensichtlich zum Ziel gemacht hatte seinen Restalkohol im Blut wieder aufzufrischen. Ohne zu zögern hüpfte der Student von der Theke und näherte sich ihr. Mit einem irritierten Blick folgte Yumi seinen Bewegungen mit ihren Blicken. Darren drängte sich mit seinem Körper zwischen ihre von der Küchentheke baumelnden Beine und schlang sein Arme um den zierlichen Körper der Studentin. „Hmmm warts nur ab. Die Lasagne kann immer noch in Flammem aufgehen!“ mahnte Yumi den Dunkelhaarigen vor seinem voreiligen Entschluss. Ein Lachen entglitt ihr ehe dieses wieder verstummte und sie in das Gesicht Darrens blickte. Fast schon zärtlich legte Yumi eine Hand auf den kräftigen Arm des Anderen. Vorsichtig schob sie ihre Hand entlang des Arms nach oben, bis sie locker auf Höhe seiner Schulter angelangt war. „Musstest du dir jetzt Mut antrinken? Bin ich so Angst einflößend?“ neckte Yumi ihren Gegenüber und dachte dabei keine Sekunde lang daran den Blickkontakt zwischen ihnen zu lösen.

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    Darren & Yumi | in der Küche im dritten Stock


    „Vielleicht ändert sich das noch.“, erwiderte der junge Musiker während er mit erst ernster Miene in das hübsche Gesicht der Blonden sah. Er studierte ihre Gesichtszüge während langsam ein Grinsen auf seinen Lippen zu erkennen war. „Ich meine, lass uns mal abwarten bis die Lasagne fertig ist und wir um das letzte Stück kämpfen müssen. Dann reden wir nochmal drüber. Bei Essen hört der Spaß auf!“ Dass etwas völlig anderes bei diesem Thema gemeint war, wussten beide aber obwohl es ihn glücklich machte, dass sie über solche Dinge sprachen und sich nicht nur über Belangloses unterhielten, hatte er das Gefühl, dass zu viel auf einmal beiden nicht gut tat. Sich direkt mit seinen Schwächen auseinander setzen war etwas, dass er doch selten tat und wahrscheinlich hatte Yumi längst bemerkt, dass ihm das sowieso etwas.. unangenehm? war und er nicht länger davon sprechen wollte. Es kam sicher noch einmal der Moment, an dem es passend war. Vielleicht in ein paar Wochen, Tagen oder in zwei Stunden, wenn er betrunken war. Was gut möglich sein konnte wenn er so weiter machte. „Jedoch gehören diese Gefühle einfach zu einem Menschen und machen ihn teilweise auch aus. Glaub mir, damit muss ich mich tagtäglich beschäftigen.“, sagte Darren dazu und stellte damit einen Bezug zu seinem Studium her. „Manchmal hab ich sogar das Gefühl dass ich manche Rollen gar nicht mehr los lassen kann. Aber wenn man seine Arbeit gerne macht, nimmt man sie wohl auch teilweise mit ins Privatleben. Schließlich kannst du auch nicht mehr damit aufhören andere Leute zu analysieren. Nicht wahr?“ Ein vielsagender Blick folgte in ihre blauen Augen und das amüsierte Grinsen auf seinen Lippen blieb. Eine Gänsehaut jagte über seinen Körper als ihre zarten Hände über seine Arme wanderten, sich ihren Platz an seinen Schultern suchten und Darren konnte spüren wie sein Herz aus dem Takt geriet. Wieder, immer wieder wenn er Yumi näher kam, auch wenn es nur um kleine Berührungen ging. „War das so offensichtlich? Verdammt..“, antwortete er schwer seufzend auf ihre Worte. Es folgte eine Körperhaltung, in der er kurz seinen Finger an sein Kinn legte, als würde er ernsthaft über ihre angstauslösende Ausstrahlung nachdenken. „Mein Date hast du vorhin schon vertrieben. Beantwortet das deine Frage?“ Darren legte seinen Arm wieder um das Mädchen, ließ seine Hand langsam über ihren Rücken hinauf und wieder runter gleiten und schmunzelte. „Sonst wäre der heutige Tag wahrscheinlich ganz anders verlaufen.“

  • [In der Küche im dritten Stocke] Darren & Yumi



    Die Zweideutigkeit seiner Worte blieb der Blondine selbstverständlich nicht verborgen. Sie Beide wussten wovon eigentlich die Rede war oder worauf Darren anspielte oder zumindest versuchte. Er spielte mit seinen Worten. Als Schauspieler war er gekonnt darin. Er schützte sich zugleich indem er die lockere Atmosphäre, welche in der Regel zwischen den beiden Studenten herrschte beibehielt aber sagte zwischen den Worten viel mehr. Ein Grinsen zierte die sanften Lippen des Dunkelhaarigen, während er sprach. Unbewusst beobachtete Yumi wie seine Lippen die Worte formten die anschließend darüber kamen. Da war sie wieder. Diese Anziehung. Sie wusste selbst nicht was sie davon abhielt ihn an seinem Shirt an sich zu ziehen und diese Lippen mit ihren zu verschließen. Doch. Im Grunde wusste sie es. Die Sorge, dass sich daraus etwas Ernsthaftes entwickeln konnte und das war alles andere als ihre Absicht. Es war schön mit ihm solange es es locker und ungezwungen war aber diese Art der Beziehung war so zerbrechlich. "Glaub bloß nicht, dass ich dich einfach so gewinnen lasse." Die Psychologiestudentin grinste den Dunkelhaarigen herausfordernd an.

    Ihr Gespräch bewegte sich irgendwo zwischen Ernst und Spaß. Ein gefährliches Spiel im Grunde, aber so war es von Anfang an gewesen, nicht wahr? Interessiert hörte sie sich an was Darren zu sagen hatte und fühlte sich im nächsten Moment fast schon ertappt als er darauf anspielte, dass sie es ebenfalls nicht unterlassen konnte Menschen zu analysieren. Ihre blauen Augen weiteren sich ein wenig und sie bemerkte seinen vielsagenden Blick. Es schien ihn zu amüsieren, dass er sie auf diese Weise durchschaut hatte und zeigte das ganz deutlich. Sie musste ebenfalls schmunzeln ehe sie zu einer Antwort ansetzte. "Gefühle sind so flüchtig und unbeständig..." Sie merkte es doch bei sich selbst und all den anderen Menschen in ihrer Umgebung. Gefühle verändern sich stetig und nicht zwangsläufig in die positive Richtung. Unbewusst hatte die Blonde ihren Blick abgewandt und eine unbestimmte Zeit lang in die Leere geblickt, ehe sie ihren Kopf wieder ein Stück weit hob und den Anderen musterte. "Hast du keine Sorge dabei dich selbst zu verlieren?" Geradeheraus bombardierte sie Darren mit ihrer Frage, gefolgt von dem Blick ihrer hellen Augen. "Im Grunde analysieren wir doch ständig Menschen, dazu muss ich keine Psychologin sein..." Ein schelmisches Grinsen ihrerseits versuchte den Studenten darauf hinzuweisen, dass er im Grunde gerade nichts anderes getan hatte. Sie kamen sich Stück für Stück wieder ein wenig näher. Hier und da eine Berührung. Kleinigkeiten, die die Stimmung doch irgendwie aufheizten. Eine Stimmung die ebenfalls immer wieder durch lockere Worte unterbrochen wurden und wahrscheinlich verhinderte, dass sie wie bereits auf der Studentenparty übereinander her fielen. Mit ihrer freien Hand schnappte sich Yumi wieder ein Glas und nahm einen kräftigen Schluck des Getränks. Der Geschmack von Rum und Cola breitete sich in ihrem Mund aus. Eine herrliche Kombination. Wieder machte Darren die Blondine dafür verantwortlich sein Date zunichte gemacht zu haben aber trotz seiner schweren Anschuldigung konnte die nicht anders als es zu belächeln. Zärtlich strich die Hand des angehenden Schauspielers über ihren Rücken. Sie hob eine Augenbraue und schenkte ihm ein amüsiertes Grinsen. "Naja wahrscheinlich würde der Rotschopf dann mit dir hier Lasagne kochen." Eine Anspielung an seinen Ruf als Frauenheld, den Yumi ihm ohne zu fragen auferlegt hatte.

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    Darren & Yumi | in der Küche im dritten Stock


    Darren hielt inne während er über die Frage der Blonden nachdachte. Sich selbst in der Vielzahl der Rollen, die er fast täglich spielte verlieren. Vielleicht passierte so etwas. Schleichend, ohne dass man es merkte. Wenn man es zu ließ übernahm man langsam bestimmte Eigenschaften und ließ seine Maske einfach nicht mehr fallen. Doch er schüttelte den Kopf und lächelte, ganz ehrlich und erwiderte den Blick der jungen Frau. „Eigentlich nicht. Solange man weiß, wer man selbst ist, verliert man sich nicht. Aber hey, was gäbe es Schöneres als ein paar andere Charaktere im Kopf, mit denen man sich unterhalten kann. So gesehen wäre ich doch ein gefundenes Fressen für dich, oder nicht? Mit den unzähligen Stimmen anderer Rollen in meinem Kopf..“, antwortete er darauf und schmunzelte. Natürlich hatte Yumi recht, jeder Mensch analysierte den anderen. Fragte sich warum er etwas machte und warum er so reagierte. Verstand es nicht immer und dann doch. „Aber nicht jeder hat das Hintergrundwissen dazu. Was denke ich, doch recht interessant ist. Und umfangreich.“ Es gab in dem Bereich wahrscheinlich auch kein Ende weil jede Person auch noch so einzigartig war und jeder Kopf anders dachte. Der Musiker beobachtete ihre Bewegungen als sie das Glas an ihre Lippen führte, die er gerne küssen würde. So konnte er seine braunen Augen zunächst gar nicht davon lösen. Wahrscheinlich schmeckte sie nach Alkohol, herb und doch süß. Die Zeit am Ofen lief langsam ab und als die Studentin zu ihren nächsten Worten ansetzte, hob er seinen Blick wieder und seine Augen trafen die ihre. Ein empörter Ausdruck machte sich in seinem Gesicht breit und seine Hand wanderte bestürzt an seine Brust. „Also, ich nehme doch nicht jede daher gelaufene Frau mit nachhause und lasse sie an meine Lasagne. Was denkst du von mir?“ Nein wirklich, was dachte die Blonde eigentlich von ihm? Darren schmunzelte, löste sich von ihrer Berührung als ein Pfeifen das Ende für ihre Lasagne einläutete und sogleich den Krieg erklärte. Zwischen Yumi und ihm, wer bekam das größte und beste Stück? Mit dicken Handschuhen nahm er die Auflaufform aus dem Ofen, stellte sie auf die Küchentheke und nahm zwei Teller aus dem Regal. „Kennst du denn nicht die Regel, dass man seine einmaligen Dates nicht mit Nachhause nimmt?“, fragte er so beiläufig während er die Lasagne in kleine Stücke teilte und auf den Tellern platzierte. „Sonst bekommst du sie am Morgen danach nicht aus dem Haus. Falls sie doch mehr wollen und dir auch noch Frühstück machen. Im anderen Fall kannst du einfach still und heimlich verschwinden.“ Das war ja etwas, was man Yumi bestimmt nicht erklären musste oder? Darren drehte sich zu ihr und hielt ihr den vollen Teller hin. „Und wenn sie dir dann auch noch Lasagne machen, ist sowieso alles zu spät. Also, lauf.“, fügte er hinzu, flüsterte ein bisschen als würde er vor etwas warnen wollen, grinste dabei aber.

  • [In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi



    Darrens Worte gingen ihr noch eine Weile durch den Kopf als er sie ausgesprochen hatte. Yumi fragte sich ob sie eigentlich wusste wer sie war. Eine Frage die eigentlich nicht so leicht zu beantworten war, wenn man im Gegensatz zum Größtenteil der Menschheit nicht fest mit beiden Beinen am Boden stand. Wahrscheinlich hatten ihre Eltern nicht Unrecht als sie das Blondchen immer getadelt hatten, dass sie mit dem Kopf noch in den Wolken steckte. In all den Jahren hatte sich viel aber zugleich auch gar nichts geändert. Sie wusste nach wie vor nicht ob dieses Studium der Weg war, den sie dauerhaft einschlagen wollte oder ob sie dieser Sache nur noch nachging um überhaupt etwas zu machen. Sie beneidete Menschen wie Darren, die so für diese eine Sache lebten, dafür schwärmten und offenbar genau wussten, dass es das war was sie machen wollten. Doch woher wussten diese Leute das. Es gab so unzählige Möglichkeiten und vielleicht widmete man sein Leben dann auf Grund einer Fehlentscheidung der völlig falschen Sache. Zu wissen wer man war und was man wollte war also doch nicht so einfach zu beantworten wie man vielleicht zunächst glaubte. Sie musste lächeln als er schließlich auf die zahlreichen Stimmen in seinem Kopf zu sprechen kam. Keine Seltenheit in Wirklichkeit nur war das meist weniger lustig als man es sich vorstellte. Yumis Hände wanderten noch höher zu seinem Kopf und umfassten diesen kurzzeitig mit beiden Händen bevor sie ihm tief in die Augen sah. "Oh ja Baby. Das ist es was mich antörnt. Lass mich in dein krankes Hirn sehen. Je verrückter desto besser..." Ihre Stimme klang gespielt erotisch aber lange hielt Yumi auch dieses Mal ihr Schauspiel nicht aufrecht und lies wieder von Darren ab, ehe sie ein wenig lachen musste.

    Das Lachen erlosch und damit auch die lockere Stimmung zwischen ihnen. Sie sah es in seinem Blick. Er begehrte sie und als Yumi das geleerte Glas neben sich abstellte war da wieder diese eine Moment. Der Moment in dem alles oder nichts passieren konnte. Der Moment indem die Luft zwischen ihnen knisterte, ausgelöst durch die Anziehung die ohnehin zwischen ihnen existierte, die immer präsent war. Es fehlte nur ein winziger Tropfen und das Fass würde überlaufen und sie würden hier in der Küche übereinander herfallen aber bevor etwas derartiges passieren konnte meldete sich der Ofen und verkündete damit, dass die Lasagne fertig war. Die Stimmung löste sich und Darren nahm sich der fertigen Lasagne an um sie aus dem Ofen zu retten. Die Empörung seitens des Dunkelhaarigen war gewaltig als Yumi ihm als Frauenschwarm entlarvte. Das war wieder einer der vielen Zeitpunkte wo sie sich nicht sicher war ob er nur eine Rolle spielte oder ob es wirklich nicht seine Art war Eine nach der Anderen abzuschleppen. Dinge, die auf der Studentenparty passiert waren sprachen dafür aber die Tatsache, dass er sie angeblich wirklich kennen lernen wollte sprach dagegen. Unbewusst folgte ihr Blick seinen Bewegungen, während sie ihm zuhörte und ein kleines bisschen schmunzeln musste. Der köstliche Duft der Lasagne erfüllte den Raum. Geschmolzener Käse war wirklich etwas göttliches. Wahrscheinlich konnte man den größten Mist fabrizieren aber solange es mit Käse überbacken war, war es einfach göttlicher Mist. Yumi rutschte etwas beiseite um an die Besteckschublade zu gelangen und angelte sich eine Gabel für sich und eine Gabel für den Koch. Mit beiden Gabeln bewaffnet war die Studentin bereit das Essen zu vernichten. Bestürzt sog Yumi die Luft ein. Natürlich wieder eine theatralisch angehauchte Reaktion. "Das war auch noch ein einmaliges Date? Tragisch. Die Gute hatte nicht einmal die Chance sich zu beweisen. Am Ende ist dir da deine Traumfrau durch die Lappen gegangen." Die Blonde reichte Darren eine Gabel und nahm stattdessen den gefüllten Teller mit dem Stück Lasagne entgegen. Sie dampfte noch richtig aber wie immer konnte die junge Frau es nicht erwarten und würde gleich einen Bissen davon nehmen. Manche Dinge änderten sich einfach nie. Sie riss die Augen weit auf, als Darren ihr den weisen Rat gab sich am besten aus dem Staub zu machen. Im selben Augenblick hatte sie sich die erste Gabel Lasagne in den Mund geschoben. Sie bemühte sich erst hinunterzuschlucken und dem Schauspielstudenten dann zu antworten. "Wenn ich gehe, geht auch die Lasagne!" Wäre sie in der Nähe eines Tisches gewesen und hätte sie eine Hand frei gehabt wäre nun der Moment gewesen in dem Yumi kräftig auf den Tisch schlug um ihren Standpunkt klar zu machen. Nach wie vor saß Yumi auf der Theke, balancierte in einer Hand den Teller und stocherte mit der Gabel, welche in der anderen Hand lag im Essen herum. Mit einem interessierten Funkeln in den Augen musterte die Blonde den Anderen und überschlug ihre Beine. "Aber das klingt plausibel..." Bekräftigend nickte Yumi als hätte Darren ihr hier etwas ganz Neues erzählt. "Man kennt sich ja auch gar nicht und man könnte es mit einem Mörder oder einem Stalker zu tun haben oder noch schlimmer einem Lasagnehasser..."

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    Darren & Yumi | in der Küche im dritten Stock


    Die junge Studentin schien etwas über seine Worte nachzudenken. Ihr Blick wich kurz in die Ferne, das war ihm nicht entgangen und gerne hätte er nach gefragt worüber sie sich Gedanken machte. Ob er sich erklären sollte oder vielleicht hätte es sogar Yumi geholfen, wenn sie das, was in ihrem Kopf umher schwirrte, offen dargelegte aber das war wahrscheinlich einfach nicht ihr Ding. Vielleicht nicht jetzt aber vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt? Ein warmes Lächeln malte sich auf die Lippen des Musikers während er das Mädchen ein wenig verträumt beobachtete, jedoch nicht lange denn ihre Hände wanderten an seinen Kopf. Hielten ihn fest und mit sinnlicher Stimme flüsterte sie Worte, die wieder einem Schauspiel dienten. Nicht für eine Sekunde konnte Darren dabei ernst bleiben, das klang so absurd und einzig ihre Stimmlage hielt ihn davon ab, laut loszulachen. „Oh wow, ist das jetzt auch so ein Psychologending?“, erwiderte er darauf und grinste amüsiert. „Was, du bist nicht verrückt? Nein, dich will ich nicht!“ Bestimmt ein typischer Satz beim ersten Date. Dankend nahm er die Gabel entgegen und machte sich ebenfalls über die Lasagne her, stellte den Teller auf der Küchentheke ab und zog mit der Gabel den geschmolzenen Käse in die Höhe. An einem Tisch zu essen wäre ja zu einfach gewesen. „Wäre sie meine Traumfrau gewesen, hätte sie sich nicht einfach davon jagen lassen.“ Darren schob sich die erste Gabel in den Mund. Das hatten sie wirklich gut bekommen. Ein echter Koch hätte sich wahrscheinlich die Hände über den Kopf zusammen geschlagen und die jungen Studenten verflucht, weil hier und da bestimmte Gewürze fehlten aber es war ja hier kein Kochwettbewerb. Zwischendurch gönnte sich der Wuschelkopf einen Schluck seines Alkohols und hob dann seine Schultern. „Da hätten schon ein paar Widerworte kommen sollen oder einfach ein nettes Gespräch. Aber einfach abhauen? Ja nicht so die feine englische Art.“ Darren war da ja eher der Typ, der gerne über Dinge sprach um sie zu klären anstatt alles in sich hinein zu schlucken und am Ende daran zu Grunde zu gehen. Als Yumi seiner Aussage zu stimmte und über Lasagnehassende Mörder sprach, schmunzelte der angehende Schauspieler und wand seinen Blick kurz zur Seite. Wie war Yumi in diesem Fall wohl? Würde sie morgen früh auch das Weite suchen, falls sie denn heute überhaupt bei ihm bleiben würde? Wollte er das? Was für eine Frage. Er beobachtete die junge Frau ein paar Sekunden, dann widmete er sich wieder dem vollen Teller vor ihm. Wobei dies ja lange keine einmalige Sache mehr war, es wurde mehr. Wort für Wort, Berührung um Berührung. Auch wenn die Blonde das so vielleicht gar nicht wollte aber wäre sie sonst denn noch hier? „Schmeckt es dir?“, fragte er um von diesem Thema wieder abzulenken. Ein schelmisches Grinsen umspielte dann seine Lippen als er seinen Blick wieder auf Yumi richtete. „Bin ja gespannt was du dir als Nachspeise überlegt hast.“

  • [In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi


    Tatsächlich wurde aus dem Gegrinse ein herzhaftes Lachen. Irgendwie war das Schauspiel gar nicht so absurd, wie es den Anschein hatte. Die beiden Studenten waren vielleicht wirklich nicht ganz normal - wahrscheinlich hätte Mancher sie sogar als verrückt bezeichnet, wenn er Darren und Yumi belauscht hätte oder die Tatsache betrachtete, dass die Beiden sich eigentlich gar nicht kannten und doch fast schon vertraut miteinander schienen und das nicht nur auf körperlicher Ebene. Erst verzog die Blonde gespielt beleidigt die Schnute als Darren ihr normales Ich einfach erbarmungslos ablehnte bevor sie doch einen nachdenklichen Blick aufsetzte. „Hmmm hast du noch nie gehört, dass der Umgang mit lauter Verrückten einen selbst auch ganz plem-plem macht? Nein? Ich natürlich auch nicht...“ Der Blick ihrer hellblauen Augen huschte von links nach recht und sie wiederholte das Ganze noch einmal ehe sie sich einen Happen von der Lasagne nahm. Sie war wirklich ziemlich gut. Hunger war einfach der beste Koch. Ein kräftiger Schluck des Mischgetränks zwischendurch versüßten die ganze Sache natürlich noch. Aufmerksam lauschte Yumi seinen Worten als eine gewisse Rothaarige wieder zum Thema wurde. „Soso, dann lässt du dich also lieber von Frauen erobern - magst es wenn sie den ersten Schritt machen oder die erste Zitrusfrucht werfen...?“ Die hellen Augen der Studentin musterten den Dunkelhaarigen prüfend. „Ich erkenne ein Schema, mein Lieber...“ Die junge Frau stocherte wieder mit der Gabel in ihrem Essen herum, spürte wie er sie durch seine braunen Augen musterte, die zugleich unergründlich wirkten und doch eine gewisse Wärme ausstrahlten. Als Yumi seinen Blick einfing erkundigte Darren sich schließlich ob ihr das Essen denn schmeckte. Wie unhöflich. Ein lautloses Lachen entfuhr der Blonden. Sie war so hungrig gewesen, dass sie sich wie ein Wolf darüber gestürzt hatte ohne das Ergebnis ihrer vereinten Kräfte zu kommentieren. „Sie ist echt ganz in Ordnung aber was ist das...“ Yumi nahm wieder einen Happen und schien ihn ganz besonders zu genießen. „...ich glaube ich schmecke... eine ausgezeichnete Schichtung der Zutaten!“ Unbewusst hatte die Studentin eine gerade Haltung eingenommen um die erlesene Verkosterin zu mimen und entspannte sich nach dem sie zu Ende gesprochen hatte wieder etwas. Ein schelmisches Grinsen zierte die Lippen des jungen Mannes als er ihre Idee für den Nachtisch hinterfragte. Es war mehr als offensichtlich worauf er anspielte. Er flirtete mit ihr. Eigentlich schwang ihren Gesprächen immer eine gewisse Spannung mit. Erst wollte sie darauf einsteigen aber der andere Weg erschien ihr irgendwie amüsanter und so lehnte sie sich etwas in seine Richtung. „Wären wir jetzt in einem besonderen Film würde ich sagen ‚ Heiße Liebe‘ und wir würden die Lasagneteller von der Theke fegen und es hier und jetzt miteinander tun aaaaaber ich mag die Lasagne echt gerne und wenn ich mir den Inhalt eures Kühlschranks ansehe...“ Eine grübelnde Geste. „...dann gibt es wahrscheinlich mehr Alkohol.“ Amüsiert funkelte Yumi den jungen Schauspieler an, genoss ihr kleines Katz und Maus Spiel.

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    Darren & Yumi | in der Küche im dritten Stock


    Sein Finger legte sich an sein bärtiges Kinn, strichen darüber und mit leicht zusammen gekniffenen Augen beobachtete er das Blondchen. „Das erklärt natürlich so einiges..“, murmelte der Wuschelkopf auf ihre Aussage hin. Verrückte Menschen färbten mit ihrem Verhalten auf das Personal, ob Pfleger oder Ärzte oder Psychologen ab, gut zu wissen. „Färbt dann deine Verrücktheit auch auf mich ab? Und so weiter? Das wird jetzt aber kompliziert.“ Seine Hand wanderte an seine Stirn als wäre ihm ganz schwindlig von diesem Thema und beendete das Schauspiel mit einem leisen Schmunzeln. Ein bisschen verrückt sein war doch nicht verkehrt, solange es sich in lustigem und gesundem Rahmen hielt und man wusste, wann Schluss war. Der Musiker stocherte in seiner Lasagne herum, teilte ein kleines Stückchen ab und schob es sich in den Mund. Währenddessen hörte er Yumi zu und erinnerte sich an ihren Angriff am gestrigen Abend. Wenn diese Zitrone nicht gewesen wäre.. „Ganz genau. Ich steh total drauf dass man mich mit Zitrusfrüchten bewirft.“ Die Ironie in seinem Satz war natürlich nicht zu überhören, auch wenn er gestern doch ganz froh darüber war. „Ist doch spannender als diese üblichen Floskeln. Na, bist du auch hier. Na, wie geht’s dir. Ist doch auf Dauer wirklich langweilig.“ Man hörte da ja doch die schlimmsten Sprüche. Darren wand seinen Blick von seinem Teller zu Yumi, grinste als sie sich selbst in den höchsten Tönen lobte und stimmte ihr mit einem kräftigen Nicken zu. „So ausgeglichen, so zärtlich geschichtet. Wow, ich glaube du musst dein Studium doch abbrechen.“, kommentierte er belustigt darüber und nahm einen weiteren Schluck. Seine braunen Augen warteten auf eine Reaktion auf seine Worte, die die Blonde sicher verstand. Das folgende Funkeln in ihren Augen sorgte für ein aufregendes Kribbeln in seiner Magengegend. Natürlich weil er sich auf einen leckeren Nachtisch freute. Auf eine Portion Eis, Schokolade oder sowas. „Was, die Lasagneteller runter werfen? Was für ein bescheuerter Film ist das denn?“, sagte der Lockenkopf bestürzt und nahm dann auch gleich einen großen Bissen des Gerichts in seinen Mund, schüttelte dazu noch den Kopf zu dieser Idee, die wie sie selbst schon meinte, ja gar nicht in Frage kam. Während er kaute, wanderte sein Blick durch die Küche und er überlegte, ob vielleicht einer seiner Mitbewohner ein geheimes Versteck hier irgendwo hatte aber mehr als ein Schulternzucken fiel ihm dazu nicht ein. „Dann bleibts wohl mal wieder beim Alkohol. Ist ja auch ganz gut, was brauchen wir mehr?“ Seine Augen ließen das Mädchen zunächst nicht los, sie wusste wieso und das kleine Grinsen auf seinen Lippen verrieten wahrscheinlich den Rest. Darren nahm seinen fast leeren Teller hoch, drehte sich herum und lehnte sich an die Küchentheke während er den Rest der Lasagne verputzte.

  • [In der Küche im dritten Stock] Darren & Yumi



    Überzeugend nickte Yumi um dem jungen Mann zu verdeutlichen, dass er wohl nun rettungslos verloren war und spätestens durch den doch sehr intensiven Kontakt mit ihr nun der Verrücktheit ausgesetzt war, falls es noch nicht offensichtlich war. Bedauernd hob Yumi die Schultern und warf dem interessanten Kerl einen mitleidigen Blick zu, während sie ihre Schultern hob. "Ein Teufelskreis..." meinte die Studentin schließlich, als sie sich gerade nicht die Käsigkeit der Lasagne schmecken lies sondern dabei war sich die nächste Portion von dem übrig gebliebenen Stück auf die Gabel zu laden, ehe es von einem Grinsen begleitet in ihrem Mund verschwand. Dabei lauschte sie den ironischen Worten Darrens bezüglich Zitrusfrüchten und ihre Wirkung auf ihn. Seiner tiefen Stimme schwang Sarkasmus hinterher aber Fakt war, dass es wahrscheinlich ein eher ungewöhnliches Kennenlernen war und die zitronige Attacke doch dazu geführt hatte, dass sie heute hier im Wohnheim in der Küche standen und Lasagne aßen. Ganz so abtörnend war es für ihn schlussendlich also doch nicht. "Ganz genau!" stimmte Yumi dem Dunkelhaarigen schließlich zu als er sich über die Geläufigkeit der sonstigen Floskeln beschwerte. "Vom 'Bist du öfters hier?' ganz abgesehen." Es gab wirklich eine Menge abtörnende Anmachsprüche auf die man gar nicht mehr reagieren wollte um ehrlich zu sein. Wahrscheinlich wäre selbst das Aussprechen des Offensichtlichem angenehmer als diese immer gleichen Floskeln, die man beinahe schon auswendig beantworten konnte, weil jedes Gespräch gleich ablief. Natürlich galt es irgendwo dem Kennenlernen aber lernte man sich dadurch auch wirklich kennen oder war es lediglich Kratzen an der Oberfläche? Schwierig.

    Yumi war regelrecht überrascht als Darren ihr Recht gab, was ihre grandiose Schichtung der Lasagne betraf. Natürlich zog er es ins Lächerliche aber das war es auch irgendwo. Sie Beide wussten, dass es seine Schuld war, dass dieses kleine Stück Sünde so lecker schmeckte. Begeistert lächelte Yumi den Anderen an als hätte er ihr mit dieser Aussage die Augen geöffnet, als hätte sie durch ihn die Erleuchtung gefunden. "Vielleicht ist das mein Bestimmung! Professionelle Lasagneschichterin. Der Titel macht echt etwas her." Wie wild gestikulierte Yumi mit ihrer freien Hand in der Gegend herum, ehe sie lachen musste. Nachdem sie sich wieder eingekriegt hatte verspeiste Yumi das letzte bisschen Lasagne auf ihrem Teller und musste sich eingestehen, dass sie wirklich satt war. Tatsächlich hätte sie wahrscheinlich gar keinen Platz mehr für ein Dessert wobei wenn man eine Weile wartete, passte etwas Süßes doch immer noch irgendwie rein, oder nicht? Etwas Süßes rundete das ganze Essen überhaupt erst ab. Ohne zu zögert hüpfte Yumi von der Theke und trug ihr Teller in Richtung Spülmaschine, wo sie es gleich einräumte. Ein praktisches Gerät. Die Mädchen-WG wäre wahrscheinlich bereits im dreckigen Geschirr erstickt, wenn sie keine Spülmaschine hätten, da war sich die Studentin beinahe sicher. Mit einer Hand öffnete die Blonde schließlich den Kühlschrank, ehe sie Darrend fragend ansah, als sie Rum und Cola daraus barg, um sicherzugehen, dass es in Ordnung war sich weiter von den Getränken zu bedienen. Als dieser nur nickte, kam sie mit Alkohol und Cola bewaffnet zurück zur Theke. Ihr Arm streifte die Seite des Bartträgers als sie mir nichts dir nichts Rum und Cola in die Gläser füllte. Ohne die Gläser in die Hand zu nehmen drehte sie sich Darren zu und sah ihm tief in die Augen. "Hier ist dein Nachtisch. Lass es dir schmecken..." Keine Sekunde lang lies die blauen Augen der Studentin von ihm ab. Mit keinem Wort erwähnte sie die Getränke, die neben ihnen auf der Theke standen. Sie sah ihn einfach nur an.

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    Darren & Yumi | auf dem Weg in sein Zimmer


    Mit erhobenen Augenbrauen beobachtete er das wilde Schauspiel der Blonden, wie sie ihre Hände hektisch hin und her bewegte und damit ihre begeisterten Worte untermalte. Lange konnte er das Lachen nicht für sich behalten und stimmte daher in ihres mit ein, hätte sich dabei beinahe an einem Stückchen geschmolzenem Käse verschluckt. „Vergiss mich bitte nicht bei deiner Rede, wenn du das einmal erfolgreich machst und auch noch Preise dafür bekommst. Ich war von Anfang an an deiner Seite!“, sagte er noch schmunzelnd dazu nachdem er einige Male gehustet hatte und nicht mehr halb erstickte. „Ich war der Erste, für den du Lasagne geschichtet hast. Darf ich mich besonders fühlen? Oder machst du das für alle?“ Schon etwas bestürzt und traurig schaute er in die blauen Augen des Mädchens, meinte das wie immer nicht so ernst und grinste deswegen auch einen stillen Moment später. Darren kratzte ebenso den Rest auf seinem Teller zusammen, genoss das letzte Stück der leckeren Lasagne und stellte seinen schmutzigen Teller in die Spülmaschine. Die Auflaufform wanderte zurück in den Ofen, vielleicht hatten sie später noch Hunger oder es durften sich seine Mitbewohner daran bedienen. Was sie ohnehin tun würden. Während er mit den Aufräumarbeiten beschäftigt war, kümmerte sich Yumi also um den Nachtisch. Wie angekündigt, nahm sie Alkohol aus dem Kühlschrank und der Student nickte um ihr zu zeigen, dass es okay war dass sie sich bediente. Nachdem er sich die Hände am Geschirrtuch getrocknet und es zusammen gefaltet auf die Küchentheke lehnte, näherte er sich wieder seinem hübschen Besuch und erwiderte ihren durchdringenden Blick. Der soviele Worte sprach obwohl ihre Lippen geschlossen waren. Beide wussten was Sache war, beide wussten was jetzt voneinander erwartet wurde. Ihr Blick ließ ihn nicht los. Mit jeder Sekunde mehr heizte sich die Luft auf obwohl sie sich lediglich gegenüber standen. Doch alleine ihre Blicke, diese intensive Begegnung reichte aus. Der Musiker trat an die angehende Psychologin heran, seine Hände wanderten langsam an ihren Armen hinauf. Berührten sie nur mit den Fingerspitzen, an ihrem Hals angekommen hielten sie, nahmen ihren Kopf zärtlich während sein Daumen wie vorhin über ihre Wangen strich. Es waren diese zärtlichen Berührungen, die die Momente mit ihr so unglaublich schön machten. Nicht dass er ihre Begegnung gestern Abend am Ufer nicht auch genossen hatte aber zu diesem Zeitpunkt war es noch anders. Nicht normal aber in den letzten Stunden hatte sich ebenso etwas geändert zwischen ihnen. Ein fast schon verträumtes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen während seine braunen Augen sich von ihren lösten und auf ihre Lippe wanderten. Die er jedoch nicht küsste sondern sich wieder von ihr entfernte, das gefüllte Glas in seine Hände nahm und einen Schluck davon nahm. „Danke. Wenn du dir soviel Mühe wie bei der Lasagne gibst, kann es ja nur gut werden.“ Der junge Kerl hob das Glas ein Stückchen an, sah sie nur nett lächelnd an und ging an ihr vorbei. Sein Herz klopfte wie wild und seine Worte ließ er einfach unkommentiert im Raum stehen während er Yumi andeutete, dass sie ihm folgen sollte. Jetzt konnten sie ja in sein Zimmer gehen.

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