Königsstraße 2: Das Kinder- und Jugendwohnheim "Mondlicht"

  • Joe kommt hier an

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    Joe hatte auf den ganzen Weg von den Rivermountins die Legende so durch gelesen, da er durch den Artikel von der Klassenfahrt und kleine Erinnerung von den Nebelsee Neugierig geworden war. So richtig seine neue Heimat hatte der Junge bis heute nie kennen lernen wollen, weil oft anderes wichtiger für ihn gewesen war und er dann die Treppen zu sein Obergeschoss herauf lief. Er öffnete dann die Zimmertür und war den Schlüssel mit seiner Tasche einfach auf den Stuhl vor den Schreibtisch, wo er sein Smartphone auf diesen legte. dann überlegt er, ob er wirklich noch was zurecht räumen sollte oder das alles so lassen wie es jetzt. Joe fiel nämlich beim genaueren betrachten doch auf, das das zimmer toll eingerichtet worden ist und er dadurch kaum verärgert sein kann wie das alles mit den Umzug statt gefunden haben musste ohne auf die Meinung von den Jungen warten zu wollen. Er lächelt und geht dann unter die Dusche und dann ins Bett zu gehen. Abendbrot muss er zum Glück nicht essen, da er von das Fest noch gut gesättigt war und weiterhin stolz das er es geschafft hatte an Alkohol zu kommen ohne einen Ausweis dafür zeigen zu müssen. Er überlegt aber für den Notfall vielleicht nicht doch einen zu machen, da das bestimmt bei richtigen Clubs oder Bars das schwerer sein könnte und er ins Bett gehen tut. Er überlegt noch etwas, was er am nächsten Tag machen könne wenn von Lucus keine Nachricht bekommt und schläft dann ein bis ihn irgendwann die Sonnenstrahlen nerven werden.

    "Warum verlangen die Menschen nur immer nach Kräften, die das Ende der Welt bedeuten könnten?"
    Ist aus Tales of Xillia.

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  • Joe wacht auf und verlässt das Gebäude

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    Am nächsten Morgen wurde der Junge von den Sonnenstrahlen geweckt, wo er sich für paar Minuten unter die Decke verkriechen wollte und sich aber aufrichten tat und sich strecken. Er hatte wie ein Stein geschlafen und zum Glück keinen Kater noch Kopfschmerzen von den gestrigen Abend. So steht er nach paar Minuten richtig auf, machte das Bett halbwegs ordentlich und geht dann ins Bad sich fertig zu machen. Auf den Weg runter zur Küche hatte Joe noch schnell in seinem Zimmer das Fenster geöffnet wegen frische Luft und machte sich dann Marmeladenbrote. Das Geschirr wusch er selber ab und räumte dann alles wieder an deren Platz. Dann holte er sich noch eine Wasserflasche aus den Kühlschrank und geht dann wieder zu sein Zimmer. Dort zockte er noch etwas ehe er beschließt doch raus zu gehen und das tolle Wetter genießen. Vorher schaute er natürlich auf sein Smartphone und sah eine Nachricht von Lucus, wo er kurz zurück schreibt und auch noch seinen Bruder sowie Großvater einfach mal schreibt. So wissen die beiden, das es ihn noch gut geht und Joe beim tippen fast über seine Schultasche flog welche er irgendwann dort im Weg geschmissen hatte. Er musste lachen und schaute dann lieber noch mal rein wegen Hausaufgaben oder was noch so für die Schule vielleicht dran ist. Das war aber wohl nicht so und Joe sein Taschenmesser nahm und raus geht.

    "Warum verlangen die Menschen nur immer nach Kräften, die das Ende der Welt bedeuten könnten?"
    Ist aus Tales of Xillia.

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  • 1495-alice-pngAlice | kommt an & verlässt das Wohnheim wieder


    Das Mädchen war einfach nur gelaufen. Seit sie das Krankenhaus verlassen hatte, seit sie einen Fuß vor den anderen gesetzt hatte. Vor Simon geflüchtet war und irgendwie auch vor Nick. Vor dieser ganzen Situation, die sie so überforderte. Wofür sie keinen Ausweg wusste, keine Entscheidung treffen konnte und daher einfach davon lief. Weil es ja immer alles so viel besser machte. Einfach weglaufen anstatt sich etwas zu stellen. Vielleicht half es manchmal, vielleicht machte es manche Dinge besser weil man sie vergaß aber war das nicht eher selten der Fall? Alice erreichte schließlich völlig außer Puste das Wohnheim. Ihr Zuhause. Dort, wo sie ihr Baby erziehen sollte. Groß ziehen.. in einem kleinen Zimmer? Schwer atmend hob sie ihren Blick als sie an dem riesigen Tor stehen blieb, schaute sich das alte Gebäude an und schnappte weiter nach Luft. Ihre Hand wanderte zu ihrem Bauch, streichelte mit ihren Fingern darüber. „Entschuldige..“, formten ihre Lippen und es zeichnete sich sogar ein kleines Schmunzeln auf ihren Lippen. Nach einer kurzen Verschnaufpause machte sie ihre letzten Schritte. Alice sperrte die Tür auf und schlich leise durch die Hallen, wollte nicht von einer der Betreuerinnen gesehen werden. Denen ging sie eh schon seit Tagen, naja eher Wochen aus den Weg. Weil sie keine Fragen hörten wollte, weil sie auch hier davon lief. Natürlich wussten sie bereits Bescheid, wussten dass das Mädchen schwanger war aber sie wollten auch mehr wissen. Viel zu viel, ihrer Meinung nach. Allen voran, wie sie sich das alles vorgestellt hatte. Ob sie wirklich hier bleiben wollte aber gab es eine andere Möglichkeit? Zu Simon ziehen? Ins Studentenwohnheim? Bei dem Gedanken musste sie beinahe laut los lachen. Es war sowieso nicht erlaubt und konnte sie Tür an Tür mit dieser Schlampe wohnen? Ganz sicher nicht. Ein bisschen zu laut schlug Alice ihre Zimmertür hinter sich zu, glitt daran hinunter und blieb erstmal auf dem Boden sitzen. In der Dunkelheit, da es bereits spät war und sie nicht mal das Licht angemacht hatte. Sie vergrub ihren Kopf zwischen ihren Armen, versuchte den Schmerz in ihrem Herzen zu unterdrücken. Es fühlte sich alles zu viel an. Viel zu viel. Doch diesesmal konnte sie nicht einmal weinen. Fast schon ein bisschen ungewöhnlich für die blonde Heulsuse. Das Mädchen hatte Angst. Vor der nächsten Begegnung mit ihrem Freund. Würde Simon jetzt wirklich Schluss machen? Würde er sie alleine lassen und beinahe noch schlimmer.. würde er wirklich wieder zu Yumi gehen? War sie denn so viel besser? Die Schülerin fuhr sich durch die blonden Haare, erhob sich langsam vom Zimmerboden und streifte ihre Jeans von den Beinen, kroch einfach so unter die Bettdecke und kuschelte sich in ihr Kissen. Zugleich auch in die Jacke von Simon, die sie immer noch trug. An diesem Tag hatte sie nicht nur die Liebe ihres Lebens enttäuscht. Sondern auch Nick. Ihren eigentlich doch besten Freund.. oder? War er das überhaupt noch? In den letzten Wochen hatte sie sich nie Zeit für ihn genommen. Was machte er eigentlich, hatte er eine neue Freundin, liebte er Leila noch? War es nicht irgendwie unfair sich überhaupt als eine Freundin zu bezeichnen wenn sie so wenig noch von ihm wusste? Alice zog sich die Bettdecke über den Kopf, hörte ein Lachen vom nächsten Zimmer, einen zu lauten Fernseher und schlief irgendwann einfach ein. Bis sie nach einigen Stunden wieder wach wurde. Ein unruhiger Schlaf lag hinter ihr und ein Stechen in ihrem Bauch ließ sie hoch fahren. Raubte ihr kurz die Luft zum Atmen. Ein bisschen erschrocken schaute sie nach unten, auf die kleine Wölbung an ihrem Bauch. Ob alles in Ordnung war? Wahrscheinlich war die Aufregung auch für das kleine Wesen in ihrem Bauch nicht wirklich das Beste. Würde sie eine gute Mutter werden? Ob das Baby gesund war? Alice stellte sich eine Frage nach der anderen und das schon kurz nach dem Aufstehen. Aber irgendwie wusste sie auf keine einzige eine vernünftige Antwort. Kurz schaute sie auf ihr Handy, hatte aber keine Nachricht und widerstand dem Drang Simon etwas zu schreiben. Sich zu entschuldigen? Sich recht fertigen? Ihn an maulen? Es würde alles passen aber trotzdem entschied sie sich erst für eine Dusche und frische Klamotten. Warf sich einen Cardigan über da ihr manchmal eiskalt war und im nächsten überaus heiß. Gehörte wohl dazu, zu so einer Schwangerschaft. Aus der Küche stibitzte sie sich noch eine Kleinigkeit fürs Frühstück, dann verließ sie das Jugendwohnheim wieder.

  • Hinata & Cyril kommen an
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    Hinata zog auch den anderen Schuh aus, um nicht halbbarfuß durch die Gegend laufen zu müssen. Er hatte - im Gegensatz zu anderen Menschen - kein Problem damit barfuß in einen Bus zu steigen. Er selbst lief zu Hause sowieso nur barfuß herum. Vermutlich lag das an seiner Kultur. Sie erreichten das Wohnheim, wenn man es denn so nennen konnte, von Cyril relativ schnell. Hinata laß die Inschrift auf dem Schild über der Eingangstür. "Kinder- und Jugendwohnheim "Mondlicht" - na wenn das nicht einladend klingt ..." Er folgte Cyril in den ersten Stock. "Ist das ...", fragte er schließlich vorsichtig, "eine Art Waisenhaus?" Er hätte nicht vermutet, dass Cyril eine Waise war, aber die Tatsache, dass er den Träger seiner Tasche repariert hatte, anstatt sich eine neue zu kaufen, könnte auch auf einen miserablen sozialen Zustand hindeuten.

  • [Cyril] mit Hinata in seinem Zimmer


    2941-cyril-png"Findest du nicht auch?", kommentierte er ernstgeheimt Hinatas Aussage darüber, wie einladend der Name des Jugendwohnheimes klang. "Das Mondlicht hat schon etwas Romantisches" Als sie vor seiner Zimmertür angekommen waren, war er gerade dabei seinen Schlüsses aus der Tasche zu angeln, als der junge Asiate eine weitere Vermutung über seinen Wohnort anstellte. "Nicht direkt. Soweit ich weiß, sind hier ein paar Waisenkinder untergebracht, aber auch Minderjährige, die aus anderen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können. Meine Eltern leben nur einfach sehr weit weg, weswegen ich momentan hier wohne. Mach dir keine Sorgen" Der letzte Satz war für den Fall, dass er sich tatsächlich Sorgen um seine Eltern gemacht haben könnte und sich deswegen danach erkundigt hatte, ob hier ausschließlich Waisen lebten. Er nahm es ihm nicht übel. Schließlich war es nicht unbedingt gewöhnlich, dass man als Jugendlicher von seinen Eltern getrennt lebte. Trotzdem bereute er diese Entscheidung keine einzige Sekunde, da sie ihm bis jetzt nur positive Erfahrungen gebracht hatte. "So, tritt gerne ein", hielt Cyril ihm die Tür offen. Bei ihm zu Hause war es Gepflogenheit, immer den Gast zuerst in den eigenen Wohnbereich eintreten zu lassen. "Fühl dich wie Zuhause. Ich hoffe, es ist dir nicht zu unordentlich" Das Letztere war mehr als Floskel, als wirkliche Besorgnis gemeint. Immerhin war für ihn Ordnung das höchste Gut und ohne diese würde er sicher seine ganze Literatur nicht finden, wann er sie brauchte. Dass er sich hier wohlfühlen sollte, war allerdings ernst gemeint. Wenn er so darüber nachdachte, war dies sein erster Gast in seinem neuen Heim und irgendwie war er deswegen sogar ein bisschen aufgeregt.

  • Hinata & Cyril
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    Romantisch? Nicht wirklich. Hinata wusste nicht einmal, was das sein sollte. Romantisch. Damit kannte er sich gewiss nicht aus. Er hatte seine Aussage eher, aber das hatte Cyril anscheinend nicht verstanden, ironisch gemeint. Aber egal, das wollte er erst mal so stehen lassen. Auf dem Weg zu Cyrils Zimmer nahm Hinata jedes Detail, jede Kleinigkeit des Gebäudes auf. Das Muster der schrecklichen Tapete zum Beispiel, der Abstand zwischen dem Zimmertüren oder den Spinnweben in den Ecken. Sie erreichten Cyrils Zimmer und Hinata lauschte gespannt seinen Worten, während er seine Tür aufschloss. "Warum lebst du hier, wenn deine Eltern so weit weg wohnen?", fragte er schließlich direkt. Normalerweise stellte er seine Fragen nicht so direkt, normalerweise fragte er, wie sagte man Umgangssprachlich(?), durch die Blume. Da Cyril aber so gut auf seine Frage mit dem Waisenhaus reagiert hatte, sparte sich Hinata diese 'Formalität'. Cyril gewährte ihm - gentlemanlike - dem Vortritt. Sein Zimmer war - wie zu erwarten - schlicht eingerichtet. Im Gegensatz zu dem, was er gesagt hatte, aber vielleicht war es auch nur eine 'Floskel' war es nicht unordentlich. "Hm", er ließ sich auf einem Stuhl nieder. "Nett hast du es hier ..." Glaubte er zumindestens. Hinata hatte sowieso ein sehr schmerzfreies Gemüt, was das anging. Er selbst brauchte eigentlich nur ein Bett, um sich wohlzufühlen. Und einem Computer.

  • [Cyril] mit Hinata in seinem Zimmer


    2941-cyril-pngDie Frage, die seine neue Bekanntschaft stellte, überraschte ihn keineswegs. Sobald er erwähnte, dass er in einem Jugendwohnheim wohnte, kam sie eigentlich fast immer automatisch mit auf. "Es ist kein dramatischer Grund", erklärte er, während er die Tür hinter sich wieder schloss. "Meine Eltern und ich waren der gemeinsamen Übereinstimmung, dass es für mich eine Bereicherung wäre, für eine Weile auf mich allein gestellt zu sein. Eine Großstadt fanden wir ein wenig zu gefährlich, daher haben wir eine etwas abseits gelegene kleinere Stadt für meinen Aufenthalt gewählt. Und was hat dich nach Riverport geführt? Bist du hier aufgewachsen?" Zu gerne hätte er jetzt wieder damit angefangen, von der Natur zu schwärmen, die hier um einiges mehr vorhanden war, als an seinem Heimatort. Nun, er hatte schon Natur in seiner Umgebung, doch diese war größtenteils künstlich erzeugt. Einen riesigen, hübsch designten Garten, der zwar äußerst schön gestaltet war, jedoch für ihn kein Vergleich mit der Natürlichkeit eines Waldes war. Doch er wollte nicht abschweifen. Es wäre höchst unhöflich von ihm, nur von seiner Lebensumgebung zu reden, daher stellte er auch seiner neuen Bekanntschaft ein paar Fragen. Während er auf eine Antwort wartete, bereitete er schon einmal sein Nähkästchen vor. Bei einer Sandale konnte er leider nicht seine Nähmaschine verwenden, aber ein kleiner Streifen Leder war sicher auch gut mit der Hand zu nähen. "Wie nett von dir", kommentierte er noch das Kompliment, welches auf sein Zimmer bezogen war. "Ich könnte mich auch über nichts beschweren"

  • Hinata & Cyril / in Cyrils Zimmer
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    Kein dramatischer Grund? Der Braunhaarige drehte den Kopf zur Seite. Cyrils Geschichte langweilte ihn jetzt schon. Er hatte auf eine andere Antwort gehofft, eine die ihn unterhalten hätte, eine die von Leid und Blut getränkt war. Aber Cyril war im Einverständnis seiner Eltern ausgezogen. Wie langweilig. Er kam nach Riverport und betrachtete das noch als 'Bereicherung'. Oder ... er drehte den Kopf wieder ... erzählte Cyril eventuell nicht die Wahrheit. Hinata war vielleicht nicht der einzige Lügner im Raum? Wobei, die Wahrscheinlichkeit, dass Cyril ihn anlog lag bei gerade mal zehn Prozent. So schätzte er den Blonden nicht ein. Im Gegenteil, er war naiv und leicht zu beeindrucken - außergewöhnliche Fellfarbe - er war bestimmt ein schlechter Lügner. Hinata schüttelte den Kopf. "Nein, bin ich nicht", beantwortete er Cyrils Frage knapp. "Ich kam her, um zu studieren." Er beobachtete den Blonden. Es war eigenartig und ein wenig irrtierend einen Teenager im einundzwanzigsten Jahrhundert zu sehen, der akribisch sein Nähkästchen vorbereitete. "Und ... das hast du dir wirklich selber beigebracht?", fragte Hinata und fügte dann mit einem aufgesetzten Lächeln hinzu: "Ich mein, ich glaube, ich könnte das nicht ..."

  • [Cyril] mit Hinata in seinem Zimmer


    2941-cyril-pngZum Studieren also? Für einen Moment lang war er ein wenig überrascht. Schließlich hatte er Hinata für recht jung gehalten. Nicht unbedingt so jung wie er selbst, aber älter als einen Schüler der Oberstufe hätte er nicht erwartet. Da fiel ihm ein... hatte er nicht erwähnt, dass er in einem Studentenheim wohnte? Er hatte diese Information gar nicht wirklich registriert gehabt, da er wohl etwas zu aufgeregt war, seinen Nähkasten mal wieder auspacken zu können. "Ich verstehe. Wenn ich fragen darf - um was handelt es sich denn bei deinem Studienfach?" Ein wenig belangloser Smalltalk, welcher ihm allerdings auch einen näheren Eindruck darüber vermitteln konnte, welche Interessen der junge Mann so hatte. Natürlich konnte man eine Person nicht nur aufgrund seiner Interessen zur Gänze einstufen, jedoch waren Menschen schließlich ein Ergebnis ihrer vielen Facetten. Zumindest glaubte Cyril das. Und jede einzelne Facette würde ihm ein besseres Bild der Person ihm gegenüber liefern. Mittlerweile hatte der Blondschopf schon seine Sachen bereitgestellt und sich eine passende Farbe für die Sandale von Hinata zurechtgelegt, als sein Gegenüber ihm eine Frage stellte. Es freute ihn natürlich immer, wenn jemand Interesse an einer Sache zeigte, mit der er gerne seine Zeit verbringte. Und so reagierte Cyril sehr enthusiastisch. "Tatsächlich konnte ich mir diese Fähigkeit nicht alleine aneignen, nein. Eines unserer Hausmädchen war so freundlich und half mir dabei, einen kaputten Henkel meiner Tasche zu reparieren. Danach wollte ich unbedingt, dass sie mir zeigt, wie ich meine eigene Tasche nähen konnte", erzählte er mit einem nostalgischen Gefühl im Magen. Er hatte wirklich viele freundliche Menschen in seinem Leben. Nur eines der vielen Dinge, deren er sich dankbar schätzen konnte. "Sag doch so etwas nicht", schüttelte er den Kopf. "Ich bin mir sicher, jeder kann sich diese Fähigkeit aneignen. Wenn du magst, kann ich es dir zeigen", bot er an.

  • Hinata & Cyril
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    Er legte den Kopf schief. Hm. Es war bloß eine Frage der Zeit, dass Cyril sich über seinen Studiengang erkundigte. Und selbstverständlich hatte der Braunhaarige nicht vor, ihm die Wahrheit zu sagen. "BWL", sagte er knapp. Das Studienfach schlechthin. So bekannt, dass man nicht so viel dazu sagen musste und gleichzeitig so langweilig, dass niemand was darüber hören wollte. Es war das perfekte Alibi. Cyril sollte nicht wissen, dass er Psychologie studierte. Der kleinste Verdacht, ein unbewusster Gedanke konnte diese 'Prüfungssituation' verfälschen. Er wollte ein natürliches, authentisches Bild über dem Teenager und seinem Nähkästchen für sein schlaues Notizbuch.
    Apropos schlaues Notizbuch. Hinata spitzte die Ohren. "Hausmädchen?" Der Junge stammt also aus reichem Hause. Trotz dessen wohnte er in einer ... 'Jugendanstalt'? Ein Ottonormalverbraucher könnte sich niemals kein Hausmädchen leisten. Außerdem sagte er 'eines unserer Hausmädchen', was seinen Verdacht nur bestätigte.
    Auf sein Angebot hin hob Hinata bloß ergebend die Hände. "Nein, nein", winkte er ab. "In der Hinsicht bin ich wirklich nicht sonderlich begab. Ich würde mir bloß in die Finger stechen und naja ...", er brauchte eine gute Ausrede, er würde auf keinen Fall anfangen hier und jetzt bei Cyril zu nähen, "ich kann kein Blut sehen ... ich würde vermutlich sofort in Ohnmacht fallen ..."

  • [Cyril] mit Hinata in seinem Zimmer


    2941-cyril-png"BWL, hm?", gedankenverloren spielte er mit der Nadel zwischen seinen Fingerspitzen, immer noch das selbe Lächeln auf dem Gesicht. "Meine Eltern haben ebenfalls die Vorstellung, dass ich einmal BWL studiere" Ein Kommentar, auf den er diesmal keinen weiteren Strang von Fragen. Stattdessen widmete er sich schnell dem nächsten Thema. Er wollte nicht oft darüber nachdenken, doch er würde sich nur selbst belügen wenn er so tat, als ob die erfolglosen Diskussionen darüber wie er seine Zukunft zu gestalten hatte, nicht doch einen bitteren Nachgeschmack auf seiner Zunge hinterließen. "Oh" Die Tatsache, dass ein Hausmädchen zu haben kein Teil der Normalität für die meisten Menschen war, kam ihm erst aufgrund von Hinatas verwunderter Nachfrage in den Sinn. Hoffentlich hatte er sich nicht zu verwöhnt angehört. "In der Tat. Wir leben in sehr glücklichen Umständen", versuchte er seine Lebensgegebenheiten zu umschreiben. "Doch glücklicherweise habe ich selbst einen Hang zur Sauberkeit. Meistens hatten sie keine große Arbeit mit meinem Zimmer" Ein leichter Scherz sollte sicherstellen, dass er nicht zu schnöselig und abhängig von seinen Haushaltshilfen rüberkam. Er hegte keine Verachtung für seine Herkunft, wollte sich jedoch auch nicht von ihr definieren lassen. "Ohje, das muss sicher schrecklich sein" Sein Mitleid war ernst gemeint, dennoch konnte Cyril nicht umher als zu bemerken, dass Hinata recht unbehaglich vor sich herstammelte. Irgendetwas sagte ihm, dass er sich das gerade nur ausgedacht hatte, weil er sich nicht mit Handarbeit auseinandersetzen wollte. Schließlich war der Blondschopf nicht erst gestern geboren. Noch nie hatten seine männlichen Freunde sich besonders begeistert mit seinen Nähkünsten gezeigt und hatten auf ähnliche Art und Weise abgewunken. Seine eigene Ungeschlicklichkeit zu untermauern, um seinem Angebot zu entgehen war also nichts neues für ihn. Dennoch gab es immer die winzige Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die Wahrheit handelte und selbst wenn nicht, wollte er ihm auf keinen Fall zu nahe treten und ihn damit konfrontieren. So gut kannten sich die beiden nun wirklich nicht. Nach weiterer Versicherung, dass seine Ablehnung selbstverständlich kein Problem war, machte er sich gleich daran, den Sandalenriemen wieder zusammenzunähen. Es dauerte vielleicht gerade mal zehn Minuten, da hatte er den Schuh auch schon wieder funktionsfähig zusammengeschustert. "So, ich hoffe das hält" Mit einem Lächeln hielt Cyril ihm den reparierten Sandalen hin.

  • Chase im eigenen Zimmer/Bad, dann in der Küche, wieder im Zimmer | geht


    << Krankenhaus Riverport | einige Zeit später


    Leise aber stetig hörte man das Wasser in der Dusche plätschern. Langsam fuhr sich Chase mit beiden Händen durchs Haar, um den Schaum herauszuwaschen, der eigentlich schon längst verschwunden war. Das seichte Prickeln des Wassers auf seiner Haut war vielmehr eine Massage, die er nur zu gerne bei jeder morgendlichen Dusche in Anspruch nahm. Gut, eigentlich war es schon fast Mittag, aber wenn man bedachte, dass er sowieso erst weit nach Mitternacht im Bett gewesen war, war es doch schon eher Morgen für ihn.

    Der Teenager ließ die Hände sinken und dachte für einen Augenblick über das Mädchen nach, mit dem er vor ein paar Stunden in der Bar geflirtet hatte. Gut, ein paar Küsse und Zungenspiele waren auch dabei gewesen, aber zu mehr hatte er dann auch keine Lust mehr gehabt, da ihm die Gute nach einer Weile zu seltsam wurde. Es war nun schon eine Weile her, dass er mehr von einem Mädchen gehabt hatte. Eine Feststellung, nicht unbedingt Bedauerung. Seine Gedanken schweiften zu Hina. Das war noch länger her, dass er ihre Gesellschaft genießen konnte. Wie es ihr wohl ging? Chase hatte nichts mehr von ihr gehört seit dem Halloweenabend, der etwas sehr unglücklich geendet hatte.

    Seine Hand fand die Mischbatterie und die nassen Füße trugen ihn aus der Dusche, nachdem er das Wasser abgestellt hatte. Seine Gedanken kreisten eine Weile um Hina während das Handtuch die Tropfen auf der Haut und in den Haaren aufsogen. Eventuell sollte er ihr mal schreiben? Vielleicht später. Der Magen des Teenagers verlangte nach Aufmerksamkeit. Mit einem Handtuch um die Hüfte und noch feuchten Haaren, die er sowieso immer lufttrocknen ließ, begab er sich zu seinem Kleiderschrank und holte einige bequeme Klamotten hervor. Kurz sah er aus dem Fenster. Ein Blick in due selbe Richtung hatte ihm vorhin schon verraten, dass die Sonne heute nicht enttäuschte. Vermutlich würde er später noch raus gehen. Schnell zog er sich an und verließ sein Zimmer - mit der Küche als Ziel. Für die meisten Leute im Jugendwohnheim war es wohl nichts Neues, dass der blonde Junge am Wochenende ewig schlief und dann für sich allein Essen kochte. Chase versuchte zwar immer zu den Zeiten zu kochen in denen sich kaum jemand in diesem Raum aufhielt, aber dennoch ließ es sich nicht vermeiden, dass es doch mal jemand mitbekam. Sein eigentlich geheimes Hobby kannten inzwischen vermutlich mehr Leute, als ihm lieb war. Das war deutlich unkomplizierter gewesen, als er noch bei seinen Eltern gewohnt hatte. Aber dennoch bereute er es nicht allein nach Riverport gegangen zu sein. Die Vorteile der ganzen Freiheiten, die ihm damit eröffnet würden, machten es wett. Zumal Chase wusste, dass er gut in dem war, was er gerne tat. Einzig und allein die Tatsache, dass Kochen wohl eher ein seltsames Hobby für einen Teenager war, ließ ihn das ganze lieber geheimer halten, als er müsste. Er hoffte einfach, dass die meisten annahmen, dass ihm das, was man den meisten Kindern und Jugendlichen von einem angestellten Koch vorsetze, nicht schmeckte oder er einfach extrem wählerisch war.

    Der Kühlschrank gab wie immer so einiges her, war immer gut gefüllt. Durchaus praktisch. Chase griff nach einigen Eiern und verschiedenem Gemüse und machte sich daran ein herzhaftes Omelett zu zaubern, während ihm die Musik aus seinen Kopfhörern dabei half noch den Rest der Realität auszublenden. Es gab nur wenig, dass ihn so gut entspannte wie das, was er gerade tat. Dennoch ließ er sich nicht unnötig viel Zeit dabei, setzte sich schließlich an einen der Tische und aß in Ruhe auf. Währenddessen scrollte er ein wenig durch die verschiedenen Social Media Kanäle und beantwortete ein paar Nachrichten. Kurz überlegte er nocheinmal Hina zu schreiben, ließ es aber dann doch. Sie würde sich schon melden.

    Der letzte Bissen war im Magen und Chase räumte das Geschirr und die Kochutensilien in den Geschirrspüler. Eigentlich etwas, was er hasste und auf das er keinen Bock hatte. Bei seiner Mutter war es egal gewesen. Sie hatte zwar immer geschimpft, wenn er alles stehen und liegen gelassen hatte, aber es dann trotzdem selbst weggeräumt. Hier hatte das nicht funktioniert. Einige Male hatte Chase es probiert, bis die Erzieher ihm eine ordentliche Standpauke gehalten und ihn dazu verdonnert hatten eine ganze Woche alles, was an Geschirr anfiel, zu spülen. Darauf konnte er gerne verzichten.

    Der Schüler verließ die Küche und folgte dem Verlauf der Treppe wieder in den ersten Stock und in Richtung seines Zimmers. Er putze dort noch seine Zähne, zog sich etwas anderes an und verließ das Jugendwohnheim. Noch wusste er nicht, wo ihn seine Füße hintragen würden, aber ihm würde schon was einfallen. Hauptsache er konnte sich irgendwie vor den Hausaufgaben drücken.


    >> Chase verlässt das Jugendwohnheim

  • [Tara] kommt an


    Als sie ihr Zimmer betrat pfefferte Tara als aller erstes den Korb, den sie dabei hatte, in die Ecke. Was war das denn für ein bescheuertes Timing gewesen? Und an die Konversation selber wollte sie gar nicht erst denken... Eigentlich wollte sie an gar nichts mehr denken. Als sie die Tür hinter sich zuschloss rollten dann auch schon die nächsten Tränen runter. Schon auf dem Weg hierher hatte sie sich nicht zurückhalten können, aber jetzt wo sie allein war - wo sie sich nicht darum kümmern musste, was andere von ihr denken - konnte sie endlich loslassen und sich heulend auf ihr Bett schmeißen.

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