Emiko öffnete schläfrig die Augen. Sie drehte sich zur Seite und knipste die Tischlampe auf dem Nachtkästchen an und schloss wieder die Augen. Es dauerte eine Weile bis sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, doch dann stand Emiko auf. Sie zog die Rollos hoch und schaltete die Lampe aus. Das Tageslicht reichte, um das Zimmer ausgiebig zu beleuchten, schließlich war es klein und beschaulich. Wenn auch etwas zu klein und beschaulich, doch damit musste das Model im Moment leben. Womit sie noch leben musste, war die Tatsache, dass sie heute frei hatte. Ein tag ohne ihre Arbeit, ein Disaster! Aber damit musste sich die junge Frau leider abfinden. Was könnte sie denn stattdessen tun? Vielleicht sollte die Schwarzhaarige das alles erst auf sich zukommen lassen, zu viel Planung war da nicht gut oder? Zuerst sollte sich das Model jedoch herrichten. Ungeschminkt und unfrisiert konnte sie doch nicht aus dem Haus gehen! Sie tappste zum Kleiderschrank und wählte ihr Outfit, eines ihrer Lieblinsoutfits. Danach ging Emiko rüber ins Badezimmer und zog sich an. Als nächstes kamen die Haare, welche sie sich zuerst kämmte. Dann band sie die dunkle Haarpracht zu einem vorderen Seitenzopf und klippte ihre Blumenspangen an die vorderen Haarsträhnen.Den rest der Haare band sie hinter dem Kopf zusammen, so dass nur noch das Make-up fehlte. Dezent schminkte sich das Model, nicht so übertrieben wie so manch anderer in der Branche. Denn ihre Natürlichkeit war eines von Emikos Markenzeichen. Fertig gestyled betrachtete sich die junge Frau im Spiegel und lächelte zufrieden mit sich selbst. Das größte Problem war nur: Was tun? Emiko hasste es so, wenn sie nichts zu tun hatte, wie gerade, aber sie wusste nicht, was sie machen sollte. Vielleicht sollte sie einfach in die Stadt gehen und sich umsehen. Oder shoppen gehen? Irgendwas musste sie finden, aber darüber konnte die Schwarzhaarige auch auf dem Weg nachdenken.
>geht