Das Riverport Plaza

  • Lily ignorierte Dannys aussage erstmal, fügte dann aber doch schnippisch hinzu: "Ein Teufel hat an Weihnachten nichts verloren!" Sie sah wieder auf die beiden Kleider, die sie in der Hand hielt und entschied sich für den Engel, einfach nur um Danny zu ärgern. "Nein, kein Tannenbaum geht's noch? Du siehstübrigens alles andere als zum Anbeißen aus, falls du das erhofft hattest." Sie ging zur Kasse und bezahlte schnell. "Komm, wir sind spät dran. Lebensmittel müssen warten!"


    > party

  • Mit einem Hotdog in der Hand ging die Blondine durch die Straßen. Blieb hier und dort mal stehen um sich die Sachen in den winterlich geschmückten Schaufenstern anzugucken, setzte ihren Gang jedoch schnell wieder fort. Sie hatte ein Ziel und musste so schnell wie möglich dorthin, weil...weil es eben Gwen war. Schließlich erreichte sie ihr Ziel - das Musikgeschäft. Sie stopfte den halben Hotdog in ihren Mund und betrat, mit Hamsterbacken, kauend den kleinen Laden. Noch bevor der Verkäufer sie begrüßen konnte ergriff die junge Frau das Wort - man beachte, mit vollem Mund: "Iff braufe eine neue Jaite für meie Gitaaee." brubbelte sie, dabei fielen ihr ein Brocken des Hotdogbrötchens aus dem Mund. "Fuldijung". Der junge Verkäufer schaute sie perplex an, er war offensichtlich neu, kannte sie noch nicht. Gwen schluckte ein paar mal und schließlich war ihr Abendessen in ihrem Magen angelangt. Der junge Mann stand immer noch da und schaute wie ein Auto. "Jetzt guck nicht wie 'ne Kuh wenn's donnert. Ich brauch 'ne neue Saite für meine Gitarre und zwar schnell, hörst du schlecht?" fauchte die Blonde den armen Verkäufer an, der gerade aus seiner Starre erwachte. "W-was für eine Saite denn." Der dünne Mann schaute sie an wie ein geschlagenes Tier. Memme dachte Gwen genervt. "Eine G-Saite, Nylon." murmelte sie "bitte." fügte sie noch entnervt zu. Der Verkäufer verschwand schnell und kramte eine Saite aus einer Kiste hervor. Ohne weitere Umschweife bezahlte Gwen und verließ des Geschäft ohne sich zu verabschieden. Dann grinste sie. Das war lustig. dachte sie kichernd. Danach bummelte sie weiter durch die Einkaufsstraße und hielt Ausschau nach ein paar Wintersachen. Sie war diesen Winter noch nicht einkaufen und musste unbedingt ihr Sortiment an Pullovern und Kuschelsocken auffüllen. Schlussendlich betrat sie eine schmucklose Boutique und schaute sich die Sachen an.

  • Der junge Mann war eigentlich auf dem direkten Wege nach Hause. Es war schon dunkel draußen und wie jeden Abend wollte er früh ins Bett gehen, um morgens wieder früh aufstehen zu können. Außerdem wollte er vor dem Schlafen gehen noch etwas meditieren. Und das brauchte seine Zeit.
    Soseki war gerade an einen Laden vorbei gegangen, seine seine Alarmglocken sich meldeten und er wieder zurück gehen musste. Was ist das denn? Eine Boutique? Lange betrachtete Soseki das Schaufenster, bevor er sich dazu entschloss in das Geschäft hinein zu gehen. Doch was wollte er nur in einer Boutique? Ist das nicht ein Frauengeschäft? Und war er nicht ein Mann? Ein buddhistischer noch dazu? Da würde er doch nie einen Kimono oder andere buddhistische Kleidung finden. Doch Soseki ging auch nicht seinetwegen dort hinein. Nein, er hatte an Suiren denken müssen, als er einen roten Seidenschal im Schaufenster entdeckt hatte. Der Brünette war ganz hin und weg von dieser Idee. Er würde Suiren diesen Schal kaufen. Er wusste zwar nicht, wann und wo er ihr das nächste Mal begegnen würde, das wollte er ganz dem Schicksal überlassen. Aber er musste diesen Seidenschal kaufen. Dieser würde sie dann den ganzen Winter überbegleiten. Welch traumhafte Vorstellung.
    So betrat Soseki den Laden und ging zielstrebig auf den Schal zu. Sein Gehirn war so darauf fixiert, dass es alles andere gar nicht mehr war nahm. Wie die blonde Frau, die sich einige Sachen angucke und genau in Sosekis Weg stand. Er rempelte sie hart an der Schulter und weil er nicht damit gerechnet hatte (Tunnelblick, hm), stolperte er und konnte sich gerade noch so an einer Schaufensterpuppe festhalten, die mitten im Raum stand. Dabei riss er ihr die Klamotten jedoch herunter. Ein lautes RARSCH-Geräusch erfüllte den ruhigen Raum. "Upps", gab der junge Mann verwirrt von sich, als er sein "Werk" betrachtete. Ein rosanes Oberteil für ca 200€ hatte er so eben zerrissen ... "UPPS?!, hörte er den Verkäufer noch sagen ...

  • Gwen hatte bereits einen ganzen Stapel kuschliger Pullover auf auf ihrem Arm, die bald anprobieren wollte, als plötzlich etwas hartes auf ihre Schulter traf und sie einige cm nach hinten warf. Natürlich wurde ihre gesamte Beute auf dem Boden des Geschäftes verstreut. "Wer wagt es..." entfuhr es ihr bevor sie aufblickte und den Mann erblickte, der sie so unsanft angerempelt hat. Die Blondine war drauf und dran ihm eine Szene zu machen und ihn im Laden lautstark zur Sau zu machen, doch bevor es dazu kam bemerkte sie das Desaster, welches der Buddhist angerichtet hatte. Gwens erbeuteten Pullover lagen kreuz und quer auf dem Boden der Boutique verstreut, das suuper teure Ausstellungsstück das mitten im Raum stand war in 2 Teile gerissen und der Verkäufer stand dort mit Schaum vor dem Mund und starrte den Verursacher wutentbrannt an, zur Krönung war dort dieser verwirrte Mann der nur ein mickriges "UPPS!" hervorbrachte. Die Blondine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und tat sich schwer damit nicht lauthals loszulachen. Der Verkäufer hielt dem Mann eine Standpauke die man vermutlich durch die gesamte Einkaufsstraße hören würde. Die Blondine sammelte ihre Klamotten vom Boden auf und suchte sich ihre Favoriten raus, beobachtete dabei das weitere Geschehen im Laden. Der Verkäufer bestand schließlich darauf, dass der arme Kerl das teure Einzelstück bezahlte. Was wollte der überhaupt hier. denn der Braunhaarige war ja völlig Fehl am Platz in dieser Frauenboutique, so als Mann. Gwen verdrehte die Augen über seine Ungeschicklichkeit, fand es aber letztendlich doch ziemlich lustig. Langsam bewegte sie sich zur Kasse und verfolgte das Gespräch zwischen dem Tollpatsch und dem Verkäufer aufmerksam.

    오늘밤만 나를 위해 친구가 되어줄래요 - Will you be my friend tonight?

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  • "Sind sie denn des Wahnsinns?!", prangerte ihn der Verkäufer an. "Das ist ein Designerstück! Ein Einzelstück! Das werden sie mir bezahlen! Und zwar sofort!" Bezahlen? Ich? Verwirrt blickte der Brünette auf die zweigeteilte Bluse. Es klingt komisch, aber Soseki verstand gar nicht, was eigentlich passiert war. Er wollte den Schal kaufen. Nicht diese hässliche Bluse. Und vor allem keine zweigeteilte Bluse. Um Buddhas Willen wie ist das überhaupt geschehen? Während der Verkäufer seine Standpauke noch lange nicht beendet hatte, konnte Soseki eine Blondine aus dem Augenwinkel heraus entdecken. Hatte er sie angerempelt? Weil er nur den Schal im Kopf hatte? Ach du meine Güte!
    Die Augen aufgerissen blickte er den Verkäufer an. "Das tut mir so leid", und noch einmal an die Frau gerichtet. "Wirklich! Das wollte ich nicht!" Beinahe hätte er ein "Wie kann ich das nur wieder gut machen?" hinzugefügt, doch das hatte der Verkäufer ja schon gesagt. Er solle es kaufen. Kaufen ... Diese dumme blöde Bluse für zweihundert Euro? Er hatte gar nicht so viel Geld bei. Und seine Kreditkarte hatte er - wie soll es sonst sein - zu Hause vergessen. Wer steckte die auch ein, wenn man eigentlich bloß auf eine Party gehen wollte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass es soweit kommen würde. "Na wirds bald?", drängte ihn der Verkäufer. "Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!" Schließlich hatte er die Blondine entdeckt, die nun an der Kasse stand und wartete, dass sie jemand abkassiert. Der Buddhist solle endlich bezahlen, damit er seiner eigentlichen Arbeit wieder nachgehen kann.
    Hilflos blickte Soseki den Verkäufer an. "So viel Geld habe ich nicht", sagte er. "Aber ich kann es ja schnell holen-". Der Verkäufer unterbrach den Buddhisten mit einem lauten "NEIN!". Er befürchtete, dass Soseki dann nie wieder kam, wenn er ihn jetzt gehen ließ. Dieser begann nun zu seufzen. Was sollte er nun tun? Irgendwie musste er sich ja rausreden. Da fiel ihm etwas ein, was ein guter Buddhist normalerweise nicht tun sollte. Aber Not macht erfinderrisch. Er musste den Verkäufer ein schlechtes Gewissen machen - auch wenn er seinen Glauben damit missbrauchte. "Denken sie an ihr Karma! Wollen sie es etwa vergiften?", fragte Soseki mit ernster Miene. Jetzt war er wie ausgewechselt. Selbstbewusst und voll in seinem Element. Von Hilflosigkeit keine Spur mehr. "Wenn sie weiter so machen und Menschen drängen, die nicht in böser Absicht gehandelt haben, dann werden sie nie die Qualen der Wiedergeburt überwinden! Sie werden sterben! Ganz alleine! Und als Wurm wiedergeboren werden! Und raten sie mal, wer dieses kurze und eintönige Leben dann beenden wird? Menschen wie Sie, die so igorant sind, dass sie nicht einmal bemerken, dass die Menschen um Sie herum nicht in böser Absicht handeln! Aber es ist noch nicht zu spät! Vergebung könnte ihnen helfen! Vergeben sie den Menschen und gehen Sie auf sie ein! Zeigen sie ihnen, dass es noch nicht zu spät ist! Tun Sie etwas, damit sie nicht so enden müssen, ich bitte Sie!" Perplex starrte der Verkäufer Soseki an. Er sah aus, als wäre dem Buddhisten so eben ein dritter Arm gewachsen. Dieser Blick brachte ihn beinahe zum Schmunzeln. Doch Soseki musste sich zusammen reißen. Würde er jetzt lachen, wäre seine Rede hinfällig. Er musste ernst bleiben.

  • Gwen wurde noch aufmerksamer, als der Brünette Mann anfing irgendetwas von Karma und Wiedergeburt zu erzählen. Eigentlich hielt sie so etwas für Schwachsinn, allerdings verfehlte die Predigt des Herren seine Wirkung nicht. Der Verkäufer stutzte vorerst und starrte ihn nur ungläubig an. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen schloss ihn aber sofort wieder und schaute immer noch ziemlich verstört. Es war als wäre er in einer Art Schockstarre. Nach 10 Sekunden wurde Gwen langsam ungeduldig, sie wollte doch endlich bezahlen! Sie räusperte sich und hustete einmal laut um den Herren aus seinem Zustand zu befreien und es schien zu klappen. Der Verkäufer schien langsam zu sich zu kommen, sein Gesicht entspannte sich kurz um sich danach wieder mit Zornesfalten zu füllen und knallrot zu werden. "Jetzt hören sie aber auf!" zeterte er wieder "Verschwinden Sie gefälligst aus meinem Geschäft und lassen Sie sich bloß nicht wieder blicken!". Er fuchtelte wild mit den Armen herum und schob den Mann zur Tür hinaus "Raus! Raus! Wagen Sie es bloß nicht auch nur in die Nähe dieser Boutique zu kommen! Raus!" 
    Für einen kurzen Augenblick herrschte stille im Laden und der Verkäufer versuchte sich abzureagieren. Gwen zog die Augenbrauen hoch und staunte ein wenig über diese Show. Nun, der Buddhist hat zwar keine Vergebung bekommen, aber wenigstens muss er das hässliche Ausstellungsstück nicht bezahlen. Dann fiel ihr wieder ein, dass sie schon längst bezahlen wollte. Mit einem lauten "ÄHEM!" machte sie sich bemerkbar. Der Kassierer hatte sich immer noch nicht wirklich abgeregt, sein Gesicht war immer noch rot angelaufen und er trottete grimmig brummelnd zur Kasse. Als die Blondine das Geschäft mit einem schadenfrohen Grinsen verließ erblickte sie den Braunhaarigen Mann. Sie ging auf ihn zu und klopfte ihm dann lachend auf die Schulter. "Danke, für diese grandiose Vorstellung!" sagte sie, nicht bemüht ihr Lachen zu unterdrücken. Vielleicht war es dem Braunhaarigen unangenehm, aber was kümmerte die Blondine das?

  • "Raus?", wiederholte er verwirrt. Eigentlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. Nicht mit Vergebung - so naiv war er ja nun wieder auch nicht. Aber mit Verwirrung und Verstörung. Er wollte auf nette Weise raus gebeten werden und nicht auf diese grobe Art. "Warten Sie", warf er ein, als der Verkäufer ihn nach draußen schob, "so werden Sie nie ihr Karma reinigen! Glauben sie mir, Sie sind auf dem falschen Pfad! Aber sie können noch umkehren! Bitte! Herr ..." Doch da war er schon draußen angelangt und der Verkäufer hatte ihm die Tür vor der Nase zu geknallt. Das darf doch nicht wahr sein! Soseki seufzte und wollte sich gerade auf dem Weg nach Hause machen, als ihm der Schal wieder einfiel. Was sollte denn jetzt daraus werden? Diese Knalltüte hatte einen potenziellen Kunden rausgeworfen ... Na toll!
    Soseki warf ein Blick durch das Schaufenster und sah, wie der Verkäufer nun die blonde Frau abkassierte. Anscheinend haben sie mich nicht nötig!, fiel ihm ein und verschränkte eingeschnappt die Arme. "Scheiß Laden", zischte er, auch wenn es sich nicht schickte, das als Buddhist zu sagen. Aber manchmal musste man eben Ausnahmen machen und Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel. Der Brünette stand immer noch vor dem Geschäft, als die Blondine es verlassen hatte. Sie kam direkt auf ihm zu und klopfte ihm auf die Schulter. Grandiose Vorstellung? Verständnislos blickte er sie an. Was meinte sie damit? Doch dann fiel ihm ein, dass sie sie die ganze Zeit beobachtet haben muss. Na klar! Am liebsten hätte er sich mit der flachen Hand auf die Stirn geschlagen. "Ähm ... bitte", stammelte der Buddhist etwas verlegen. Jetzt war ihm das Ganze ziemlich peinlich. Er hatte sich echt zum Deppen gemacht, nur weil er diesen blöden Schal wollte, denn er am Ende gar nicht bekommen hatte. Wie naiv er war! "Ich ... ähm ... das mit vorhin tat mir übrigens wirklich leid ... Ich hatte wohl irgendwie andere Dinge im Kopf, da habe ich gar nicht aufgepasst. Entschuldigung."

  • Die Blonde merkte, dass dem Herren das Ganze im Nachhinein ziemlich peinlich war. Sie nickte verständnisvoll. "Du brauchst dich nicht entschuldigen, war echt lustig." beruhigte sie ihn. Gwen hatte ihn einfach geduzt, obwohl sie ihn gar nicht kannte, aber wieso sollte sie ihn auch siezen? Er war ja nicht ihr Boss oder sonst irgendwas. Ihr gegenüber war immer noch total verlegen und wusste nicht recht was er sagen sollte, also redete Gwen weiter:"Was macht ein Mann überhaupt in einer Frauen-Boutique? Sicherlich nicht um die hässlichste und dazu noch teuerste Bluse im Laden zu zerreißen und den Verkäufer zur Weißglut zu bringen, oder?" fragte sie ihn schließlich mit einem weniger schadenfrohen Lächeln. Sie mochte den Typen, es war sicherlich lustig Zeit mit ihm zu verbringen. Die Blondine hielt ihm die Hand hin "Ich bin übrigens Gwen." stellte sie sich vor.

  • Überrascht erhob er die Augenbrauen. Lustig? Ja, vermutlich hätte ich auch gelacht, wenn das jemand anderem passiert wäre, musste der Brünette zu geben. Denn innerlich - in seinem tiefsten Inneren - ein Buddhist darf ja gar nicht so denken -, ist er sehr schadenfroh. Und solange er es nicht zu gibt und es niemand bemerkt, braucht er sich auch nicht dafür zu schämen, so empfindet Soseki jedenfalls.
    Verlegen kratzte sich der junge Mann am Hinterkopf, als die Blonde fragte, was ein Mann eigentlich in einer Frauen-Boutique mache. "Ach", sagte er im ironischen Tonfall. "Eigentlich mach ich das jeden Nachmittag." Im nächsten Moment schüttelte er jedoch den Kopf und merkte plötzlich merkte, wir kindisch und albern sein Vorhaben gewesen war. Das konnte er der jungen Dame doch nicht erzählen. Sie würde ihn auslachen! Und das wollte er keinesfalls. Denn mittlerweile hatte sie genug über ihm gelacht! Außerdem sollte sie ihn nicht für einen Kindskopf halten. So musste Soseki erneut gegen eine Tugend verstoßen. Sein Meister wäre bestimmt sehr traurig, wenn er das wüsste. Aber wie heißt es so schön: Was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß! "Ich wollte nur etwas für eine Freundin kaufen", sagte er und das war noch nicht mal ganz gelogen. Er hatte es nur verschönert. Denn Suiren war ja leider keine Freundin, noch eine Bekannte. Aber das kann ja noch kommen! Um genau zu sein, hatte er bloß die Zukunft vorhergesagt! Und das verstößt ja gegen keine Tugend! Oder?
    Der Brünette schüttelte die Hand von Gwen - wie sich die junge Frau so eben vorgestellt hatte. "Soseki", sagte er und lächelte. "Und? Was machst du so? Wenn du nicht gerade über Menschen lachst, die versehentlich etwas zerrissen haben und Ärger von Verkäufern bekommen?"

  • Die Blondine kicherte wie ein kleines Mädchen auf die Bemerkung Sosekis, er würde das jeden Nachmittag machen. Im Gegensatz zu ihm war es ihr egal ob sie kindisch rüber kam oder nicht. "Tja...", sagte die Blondine "dann wird deine Freundin wohl heute leer ausgehen, hm?". Sie schaute ihm ins Gesicht und bemerkte, wie er innerlich mit sich Rang, als hätte er ein schlechtes Gewissen, doch dann entspannten sich seine Gesichtszüge wieder.
    Als der Mann sich schließlich vorgestellt hatte lächelte sie ihn wieder an. "Nett dich kennen zu lernen Soseki." und um seine Frage zu beantworten zitierte sie ihn: "Ach", im selben ironischen Tonfall natürlich, "eigentlich mach ich das jeden Nachmittag, und du?"
    Langsam wurde Gwen allerdings wieder unruhig. Sie stand schließlich schon...fast 3 Minuten vor diesem Geschäft! Sie verlagerte einige Male das Gewicht vom einen Bein auf das andere, dann hielt sie es nicht weiter aus. "Hey, lass uns irgendwo anders hingehen und nicht vor dem Geschäft hier stehen bleiben. Sonst kommt der Kerl aus seinem Laden und verlangt doch das Geld von dir", versuchte sie ihn zu überzeugen "oder er schmeißt mit irgendwas nach dir, je nach dem." ergänzte sie schulternzuckend.

  • Soseki seufzte. Gwen hatte recht. Seine Freundin ging heute leer aus. Und nicht nur heute. Der junge Mann fragte sich, ob er überhaupt den Mut gehabt hätte, Suiren den Schal zu überreichen. Es war eine Schnapsidee gewesen. Ein spontanes Handeln. Er hatte den Schal gesehen und geglaubt, dass er Suiren gefallen könnte. Jedoch kannte er sie kaum. Er hatte sie vor wenigen Stunden erst kennengelernt. Wie seltsam würde es dann erscheinen, wenn er einer wildfremden Person einen roten Seidenschal schenkte?
    Der junge Herr verwarf den Gedanken und zwang sich zu einem Lächeln. Da Gwen jedoch eine leichte und angenehme Persönlichkeit hatte, wurde sein Lächeln nach und nach echter. Bis jede Spur von Gestelltheit fehlte.
    Lachend antwortete er Gwen: "Ach wirklich? Das ist ja eigenartig, dass wir uns jetzt erst treffen? Ich hätte nicht gedacht, dass es noch jemanden gibt, der das selbe Hobby pflegt, wie ich." Soseki beobachtete, wie unruhig Gwen wurde. Er wollte gerade nachfragen, ob irgendetwas ist, als sie ihm das Problem offenbarte. Der Buddhist nickte, während er einen Blick auf die Boutique warf. Vielleicht war es wirklich unklug weiterhin hier rum zu stehen. "Vielleicht die olle Bluse?", fragte Soseki grinsend. Das wäre doch sogar sehr gut möglich, zumal er nun keine Verwendung mehr für dieses Ding hätte. "Wir wäre es, wenn wir etwas essen gehen? Ich muss sagen, ich wohne hier schon seit einer ganzen Weile, doch ein Restaurant oder dergleichen habe ich noch nie besucht."

  • Gwen fiel mit in Sosekis Lachen ein. "Ist auf Dauer sicher ziemlich teuer, dein Hobby, oder fängst du dann immer von Karma und Wiedergeburt zu reden und kommst damit durch?" fragte sie ihn mit gespielt erstaunten Gesicht. "Ach Quatsch, das ist ein Designer Stück, sie werden den Preis verdoppeln und irgendein reicher Schnösel wird die 'Kunst' in diesem zerrissenen Fetzen sehen und den dreifachen Preis zahlen." meinte die Blondine, schließlich ist ja heutzutage alles Kunst und Mode und die Bluse im zerrissenem Zustand hätte wahrscheinlich auch die neueste Kreation Karl Lagerfelds sein können.
    Dann machte Soseki den Vorschlag in ein Restaurant zu gehen. Gwen fing an zu überlegen, sie war auch noch nie in einem Restaurant, einfach aus dem Grund, dass es immer eewig dauerte bis das Essen dann endlich kam und man musste immer auf seinem Stuhl sitzen bleiben, außerdem hatte sie doch eben einen Hotdog verdrückt. Na ja, ihr Magen fühlte sich immer noch ziemlich leer an. Ohne weiter nachzudenken stimmte sie schließlich zu:"Klar, ich war auch noch nie in einem Restaurant. Wo wollen wir hin?" Sie wartete nicht weiter auf irgendeine Antwort Sosekis. Sie gab ihm nur zu verstehen er solle ihr folgen und ging in schnellen Schritten, in die Richtung in der sie dieses eine Restaurant in Erinnerung hatte, welches das beste Restaurant der Stadt sein sollte.


    ~Soseki & Gwen gehen zum Restaurant~


  • Nachdem endlich die ganzen Feierlichkeiten mit Weihnachten und Silvester beendet waren - welche mit der Zeit wirklich anstrengend und nervig wurden - hatten auch die Geschäfte regelmäßig wieder offen und Allen brauchte dringend wieder neue Haarprodukte, da er immer noch seinen Freunden und Bekannten auf Wunsch die Haare schnitt, färbte, tönte, frisierte. Einfach das, was sich so alles mit Haaren machen ließ. Vielleicht würde er auch Neues im Sortiment finden, was ihm neue Möglichkeiten für seine Kreativität beim Haare stylen gab. Als er den Laden betrat grüßte er die Angestellen freundlich und tauschte mit ihnen ein paar Neugikeiten aus. Schließlich kannte er die Meisten hier aufgrund seiner jahrelangen Kundschaft hier. Nachdem das Wichtigste erzählt wurde, schaute er sich alle Regale gründlich an und füllte langsam seinen Einkaufskorb mit Shampoos, Spülungen, Kuren und Färbungen.

  • Hair Shop

    Da sie jetzt in das neue Haus gezogen waren, war Tara nun unterwegs um sich einzurichten, aber allen voran um ihre Schrankinhalte zu erneuern. Sie hatte schon diversen Klamottenläden aufgesucht, in Deko-Läden reingeschaut und war nun dabei sich neue Drogerie-Artikel zu kaufen da ihre Alltagsprodukte fast vollständig aufgebracht waren. Leider konnte sie Alice nicht erreichen, immerhin hätte sie die Beratung ihrer besten Freundin gekauft, aber sie konnte auch nicht länger warten.
    Als sie so durch die Regale wanderte, spielte Tara kurz mit dem Gedanken etwas ganz Verrücktes zu machen und sich die Haare in einer aufregenden Farbe zu färben, aber andererseits... nein, dazu war sie sicherlich nicht mutig genug falls was schiefgehen sollte und sie liebte ja ihre dunklen Haare. Bedächtlich nahm sie ein Haarprodukt nach dem anderen in die hand, untersuchte sie, öffnete sie und roch daran bevor sie sich für das - ihrer Meinung nach - beste Shampoo und Spülung entschied.


  • Kurz bevor Allen seinen Einkauf abschließen wollte, sah er ein junges Mädchen den Laden betreten. Somit waren die beiden die einzigen Kunden im Laden, da dieser in wenigen Minuten sowieso schließen würde. Während er die letzten Regale durchstreifte, beobachtete er sie ein wenig und sah sie einen schweren Fehler begehen. "An deiner Stelle würde ich mir das da nicht kaufen", sprach er sie an und sah dabei das Shampoo und die Spülung an, die sie in ihrem Einkaufskorb hatte. Der Rothaarige kannte sich mit Marken ziemlich gut aus und die, die die Schwarzhaarige gewählt hatte, war einer der schlechtesten. "Du hast wirklich schöne und lange Haare und eine sehr hübsche Naturhaarfarbe. Wenn du sie weich und glänzend halten willst, so wie meine, dann würde ich dir das hier empfehlen." Er holte ein Shampoo und eine dazu passende Spülung aus seinem Korb heraus und zeigte sie ihr. "Ist zwar etwas teurer, aber die Wirkung lässt sich sehen." Als er das Mädchen weiterhin musterte fiel ihm auf, dass sie wahrscheinlich gar nicht so viel Geld hatte, da sie mit großer Sicherheit noch Schülerin oder Studentin war. "Wenn du willst, bezahl ich's dir." Hier bekam er sowieso immer einen Rabatt, also warum nicht einmal einem Mädchen etwas anderes als Alkohol spendieren?

  • Tara erschrak leicht, als plötzlich ein rothaariger Mann mit Brille vor ihr stand. Sie hatte ihn noch nie gesehen, aber wahrscehinlich lieg das sowieso daran, dass sie in dieser Stadt ziemlich neu war. Sie war noch nie gut darin mit fremden Leuten auf einmal ein Gespräch anzufangen, besonders wenn sie plötzlich auf dem Nichts auftauchten und sie bequatschten. Zuerst war sie total überrumpelt, wusste gar nicht was er wollte, weshalb sie zuerst stumm blieb, um sie Worte sickern zu lassen.
    Verunsichert runzelte sie die Stirn. "Aber die da benutze ich eigentlich immer." Irgendwie fühlte sie sich schon ein wenig angegriffen, immerhin pflegte sie ihre Haare sehr gut - das war wenigstens was sie dachte. Sowas war ihr wirklich noch nie passiert. "Und wer bist du, dass du das weißt?", erwiderte sie etwas schmollend und starrte auf die Flaschen, die der Mann ihr hinhielt. In der Tat, sie sahen sehr, sehr teuer aus. Ihre Mutter hätte es ihr wahrscheinlich auch nicht mal gekauft.


  • Oh, stimmt ja. Es musste sicher ziemlich merkwürdig für einen Teenager rüberkommen, wenn ein fremder Mann sie so auf ihre Einkäufe ansprach. "Ah, tut mir leid. Ich wollte dich gar nicht so überrumpeln. Ich bin Allen", stellte er sich vor und legte die Haarpflegeprodukte zurück in den Korb, die er soeben der Schwarzhaarigen gezeigt hatte. "Und wie heißt unsere junge Dame hier?", fragte er sie im Gegenzug mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht. Nebenbei musterte er jedoch ihre langen Haare. Mit ihnen konnte man unglaublich viel anfangen und Allen stellte sich schon verschiedene Frisuren für sie im Kopf vor, bis ihm dann ihre verschiedenfarbige Augen auffielen. "Wie... hast du denn diese Augenfarbe bekommen?" Sowas hatte er noch nie zuvor gesehen und war ziemlich fasziniert davon. Er fragte sich wie sie wohl mit Lidschatten geschminkt aussehen würde.

  • "Ich bin Tara," antwortete sie mit einem Lächeln. "Ich bin gerade erst hier zugezogen. Du scheinst wohl ziemlich auf Haarprodukte abzufahren, was?" Sie hatte noch nie einen Jungen aus ihrem Freundeskreis gesehen, der so viel wert auf Haarpflege legte, mehr als ein Mädchen wie sie. Aber gut... ihre männlichen Bekanntschaften hielten sich auch sehr begrenzt. Für einen Moment dachte sie, dass er vielleicht... aber ach was, vielleicht war er ja auch nur Friseur, Stylist oder Kosmetiker oder sowas. Dass Männer diesen Beruf ausübten war heutzutage nichts mehr Neues.
    "Ah, meine Augen." Mittlerweile hatte sich Tara so sehr an ihr Aussehen gewohnt, und ihre Mitmenschen ebenfalls, dass sie schon völlig vergessen hatte, dass ihre Irise zwei verschiedene Farben hatten. "Ich habe eine Augenfarbe von meiner Mutter und eine von meinem Vater. Eine Mutation wie man es wohl fachlich ausdrücken würde, aber für mich hört sich das immer ein wenig abwertend an."


  • Auf Taras Kommentar hin musste er lachen. "Nun ja, sagen wir's mal so, ich beschäftige mich ziemlich viel mit Haaren und das seit meiner Kindheit." Er erinnerte sich an die fröhlichen Gesichter seiner Mutter und Schwester als er ihnen die Haare zu außergewöhnlichen Zöpfen geflochten hatte, die die beiden so sehr liebten. Doch bevor er wieder zu sehr in seinen Erinnerungen versank, richtete er seine Aufmerksamkeit auf das Mädchen. Während sie ihn über ihre verschiedenen Augenfarben aufklärte, bat die Kassiererin die beiden zu bezahlen, da der Laden in wenigen Momenten schließen würde. "Klingt interessant. Wenigstens hast du etwas besonderes an dir. Außerdem sind sie wirklich hübsch und ziehen ziemlich viel Aufmerksamkeit auf sich", antwortete er ihr beiläufig, als er die Produkte für sich und Tara bezahlte. Schließlich verließen sie den Laden und befanden sich wieder im Eingangsbereich. "Also... das kommt zwar ziemlich überraschend, aber was würdest du davon halten, wenn ich mal ein paar neue Frisuren an dir ausprobieren dürfte?" Schließlich hatte sie die perfekte Länge für die Frisuren, die Allen sich erst kürzlich ausgedacht hatte. Er wollte nur bloß nicht wie ein gruseliger Kerl wirken, der ein junges Mädchen abschleppen wollte.

  • Tara kam zu dem Schluss dass Allen es wahrscheinlich einfach nur liebte Leute zu stylen und das Beste aus ihren Haaren zu machen (was nicht gleich heißt, dass er vom anderen Ufer kommen musste). Und jetzt wo sie darüber nachdachte, hatte sie dringend das Bedürfnis auch mal etwas Neues auszuprobieren. Leider kamen diese Ideen immer sehr spontan und sie verwarf sie auch immer wieder schnell, weil sie es erstens sowieso nie durchziehen würde und zweitens ganz zurfrieden mit ihren Haaren war. Es war nur ein kleiner Adrenalinschub, den sie dadurch bekam indem sie sich vorstellte mal etwas total Verrücktes auszuprobieren.
    "Oh, sind sie?" Tara wusste nicht, wann es das letzte Mal gewesen war, dass ihr jemand ein Kompliment gemacht hatte, deshalb freute sie sich sehr darüber, besonders weil es noch von jemand Fremden kam - er kannte sie nicht und hatte keinen Grund darüber zu lügen. Er meinte es wirklich ernst.
    "Neue Frisuren?" Stumm war sie Allen gefolgt und hatte schon im Kopf geplant wie sie sich höflich verabschieden konnte, als er sie das plötzlich fragte. "Ohne Schneiden und Färben und so?"

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