Das Freizeitzentrum

Er merkte erst das mit seiner Angel, als jemand aus das Bällebad mehr als am kreischend hervor kam und natürlich war es auch ein Mädchen. Joe Konnte nicht anders als darüber zu lachen wie sie drum bat irgendwas weg zu machen ohne richtig geschaut zu haben was sie erschreckt hatte. Irgendwann hatte er sich gefangen mit den Lachanfall und er ihr vielleicht helfen sollte oder nicht. Zumindest seine Angel richtig zusammen packen, da er ihr nicht den glauben geben möchte ist hier um wirklich jemand zu angeln. Das ist doch eh nur ein Spruch und von Mädchen hält er noch nicht so viel. Er grinst die rosa haarige frech an und geht langsam zu ihr hin, um sie womöglich nicht noch mehr mit den Angelhaken zu verletzten als das bestimmt schon war."Bist du nicht zu alt, um in diesen Becken voller Plastikteile zu spielen? Sorry, aber wegen der Angel. Habe mich nur gefreut gehabt dieses tolle Gebäude gefunden zu haben und das wo ich eigentlich einen Bach oder so suchte. Hoffe hat nicht sehr weh getan, da du ja offensichtlich das selber raus gezogen hast", sagte er und sah die Wunde Stelle an ihrer Nase. Falls sie sich ein Piercing mal machen wollte, sie schon mal weiß wie sich das anfühlen kann und er dann aus ihrer Hand den Angelhaken ab nahm und auch die Angelschnur richtig auf spulte und sie mal zur Seite auf einen der Tische legt.Dann holt er mal ein Tuch raus und reicht das ihr. Kann ja sein, das sie noch blutet und raus helfen tut er aber ihr nicht. Man soll das schließlich nicht übertreiben."Ich bin Joe Woodrow", fügt er noch hinzu und wartet bis sie das Taschentuch nehmen tut.

Unter einem Spaziergang hatte Menou sich eigentlich etwas anderes vorgestellt – zum Beispiel nicht in einem Freizeitzentrum für Kinder und Jugendliche zu landen. Eher etwas mit mehr Natur oder zumindest Menschen in ihrem Alter. Es kam nicht oft vor, dass Menou sich tatsächlich zu alt für etwas fühlte, war sie doch noch jung und frisch und in der Blüte ihres Lebens, doch sie schien fast doppelt so alt zu sein wie die meisten! Nun gut, vielleicht noch nicht ganz, ein paar Jährchen lagen allerdings schon zwischen ihnen.
Sie runzelte die Stirn. Eben hatte sie noch beschlossen sich ein wenig Natur anzusehen. Vielleicht zum Baggersee, zum Strand oder auch einfach zum Park. Einfach die Gedanken schweifen lassen. Und nun stand sie an einem Ort, von dem sie nicht einmal wusste, warum sie ihn betreten hatte.
Nicht, dass ihr diese jungen Leute unsympathisch waren, das konnte sie momentan nun wirklich nicht beurteilen, hatte sie doch keinem bis jetzt so richtig ins Gesicht gesehen, allerdings hatte sie einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich, noch mehr Stress brauchte sie nun wirklich nicht.
Zielstrebig ging sie wenig später auf einen Teenager zu, der eine hilfsbereite Ausstrahlung hatte. Menou war tatsächlich gut darin, sich Dinge einzureden, die gar nicht da waren, denn der junge Mann stand eigentlich mit dem Rücken zu ihr und eigentlich hatte sie gar keine Ahnung, ob er tatsächlich freundlich war. Wie dem auch sei, schnell hatte sie ihm auf den Rücken getippt und neugierig angesehen – warum war eigentlich beinahe jeder größer als sie? Selbst bei ihm hier waren es sicherlich zwanzig Zentimeter. Kaum auszudenken, was passierte, sollte er noch einen Wachstumsschub bekommen! Dabei musste sie leider zugeben, dass seine Größe nichts allzu Besonderes war. In dieser Stadt war sie entweder ein Zwerg oder viele andere Riesen. Zu Halloween sollte sie sich einfach blau anmalen und sie könnte sicherlich hervorragend als Schlumpf durchgehen. »Dürfte ich unterbrechen?«, fragte sie schließlich, nicht wissend, was oder wen sie nun eigentlich unterbrach. »Ich will nicht lange stören, eigentlich habe ich nur vor, so schnell wie möglich zu verschwinden und mich auf den Weg zu irgendwas zu machen, das einen netten Ausblick hat. Und da könntest du ins Spiel kommen, solltest du wollen – ich habe keine Ahnung, wohin ich gehen muss.« Außer in Richtung Ausgang, wo der war, wusste sie schon. Alles andere wäre wohl auch furchtbar lächerlich.

Während Joe auf die Antwort des pink haarigen Mädchen wartet, er sich ein wenig umsieht was es noch für Spaßaktivitäten geben tut ohne sich von den Bällebad weg zu bewegen. Das macht er glaube erst, wenn er weiß geht den Mädchen gut. Er mustert die einfach ein wenig und sie glaube nicht gerade groß wirkt und sehr Mädchenhaft mit den Blumen in ihren Haaren. Er erschreckt sich daher ganz kurz, als jemand ihn an den Rücken tippte und er sich fragt ob das ein Mitarbeiter des Freizeitzentrum ist und ihn an die Hausregeln erinnern möchte. Also dreht er sich um und stellt sich das einfach. Joe sieht dann eine kleine Erwachsene Frau und er grinst, wo er schnell der pink haarigen das Taschentuch einfach in ihre Hand gedrückt hatte."Ach was, hier stört keiner und ich schon weiß darf nicht in Gebäuden mit einer Angel herum fuchteln", sagte er zu ihr. Dabei mustert Joe sie auch ein wenig, die eine lustige Mütze trägt und die Bommel oder Kugel ein wenig an die Bälle in das Bällebad erinnern und somit wohl hier arbeiten dürfte.Erst als die Frau weiter sprach, Joe merkt ist doch keine Mitarbeiterin wohl und er somit sich umsonst entschuldigt glaube hatte. Sofern man das als eine Entschuldigung von ihn sehen würde."Verstehe ich das richtig? Du kommst hier rein, obwohl du das nicht so möchtest und fragst mich nach einen Rat wo du als nächstes hin gehen könntest...Ich habe auch keine Ahnung, wo du hin gehen kannst. Kenne gerade mal mein neues Zuhause und diesen Ort. Es sei denn du meinst was es hier drinnen neben das Bällebad gibt. Das weiß ich leider auch nicht, da ich erst vor paar Minuten hier selber angekommen bin", erklärte er dieser Frau und hofft sie nicht so sehr zu enttäuschen. Zumindest hat er sie nicht aus versehen geangelt gehabt wie die pink haarige, weil das dann doch für ihn auch peinlich werden könnte oder sich richtig Ärger einhandeln.

Menou fand diesen jungen Mann nicht unsympathisch, doch ein wenig seltsam vielleicht schon. Warum bitte wiederholte er alles, was sie sowohl getan als auch erzählt hatte? Waren ihre Handlungen etwa so schwer nachvollziehbar? Das konnte sie sich nicht vorstellen, immerhin fragte sie nur nach etwas Hilfe. »Hm«, machte sie schließlich, nachdem er ihr sagte, dass auch er relativ neu in der Stadt war und sich dementsprechend genauso wenig auskannte wie sie. Seltsam.
»Und da du gerade erst hergekommen bist, möchtest du wohl auch hier bleiben, nicht wahr?« Sonst wäre sie zumindest nicht alleine umhergeirrt. Hätte sie einfach lieber in die Bar gehen sollen? Nein, ihr war nach Natur, um sich ein wenig zu entspannen. Im Krankenhaus war es anstrengend gewesen, mehr als das, sie war sowohl körperlich als auch mental vollkommen ausgelaugt. Vielleicht sollte sie sich auch einfach auf eine Bank im Park legen – wo auch immer der war –, wer wusste schon, welches Bild sich offenbaren würde, wenn sie wieder aufwachte. Vielleicht würde sie von ein paar Spatzen geweckt werden, die sanft neben ihrem Kopf landeten und mit ihren kleinen Schnäbeln ihre Wangen berührten? Ein Bild für die Götter – nein, für die Künstler! Es wäre ein famoser Anblick, wie gerne würde sie ihn auf Papier festhalten! Doch halt, nein, dazu bräuchte sie Schlaf, denn nicht einmal das Zeichnen, das sie immer wieder mit Energie zu füllen schien, könnte sie diesmal vor der Müdigkeit bewahren.
Dann erst nahm sie die Angelrute wahr, die er in der Hand hielt. Sie zog die Brauen ein wenig zusammen, wirkte nachdenklich. »Willst du dir ein Mädchen angeln?«, fragte sie dann überaus belustigt, wenn auch nicht unfreundlich wirkend, nach. »Oder einen Jungen. Oder beides? Vielleicht möchtest du auch den Streich mit dem Geldschein ausprobieren, den du mit der Schnur immer weiter wegziehst, wenn sich jemand bückt?« Das wäre etwas, das sie nur zu gerne erleben würde! Oftmals hatte sie diesen Trick schon im Fernsehen gesehen, doch noch niemals aus nächster Nähe. Ob das wohl funktionieren würde?

Joe & Menou

Joe hatte das nur wiederholt, um vielleicht ein wenig Spaß dabei zu haben. Sonst hatte er diesen meist mit seinen Bruder gehabt und er grinst."Nein, nicht direkt. ich war auf der Suche nach einen Bach oder einen Fluss und als ich hier vorbei kam eben schauen wollte was drinnen ist", erklärte er, wo er seine Angel wieder in die Hand genommen hatte. Er hatte mal kurz sein Handy raus genommen gehabt und schreibt eine SMS an seinen Bruder, wo er von erzählt ist heil hier angekommen. Er steckt das Handy wieder weg, als die Frau ihn ernsthaft fragte ob er hier ein Mädchen angeln wollen würde oder sogar einen Jungen. Ein grinsen konnte er sich wirklich nicht verkneifen."Na klar wollte ich das machen. Wie soll ich sonst neue Leute kennen lernen? Doch ziehe dabei immer noch vor mit der Angel Fische zu fangen. Das mit den Geldschein ist aber mal eine super Idee. Das ich nicht schon selber drauf gekommen bin. Werde ich mir merken und das auch an einen Ort machen, wo sich das auch richtig lohnt und man nicht so auffällt und auch mehr Menschen in der Nähe sind", sagte er frech zu ihr und klar ist, das er sie in manchen Stellen mehr als veräppelt."Aber welche Orte kennst du denn so, wo man nach der Schule hier so abhängen könnte außer hier drinnen?", fragte er sie nach einer Weile, wo er aber immer noch grinsen musste.

( Momentsammlerin : Tear : ich klinke mich wieder ein ok?)

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Rumi wollte sich Joe gerade ebenfalls vorstellen, als er von einer Frau angesprochen wurde. Er unterhielt sich mit der brünette, während die Jugendliche stumm zuhörte. Als die Frau plötzlich fragte, ob er ein Mädchen angeln wollte, ,wartete sie gespannt auf die Antwort des Jungen. Rumi begann bei dieser zu lachen. "Eins hattest du ja schon am Haken." meldete sie sich zu Wort und strich sich nocheinmal über das kleine Loch in ihrer Haut. Das musste ziemlich seltsam für die Dame wirken, aber Rumi fand es lustig. Der Streit mit ihrer Schwester war schon in den Hintergrund gerückt. Rumi hörte weiter zu, während Joe nachfragte, wo man noch so hingehen könnte. "Ich war noch nicht ganz überall, aber ich habe gesehen, dass es hier einen Strand gibt." Erklärte die Rosahaarige lächelnd, während ein leichter Schimmer an Trauer wieder in ihr Herz drang, als sie an ihren kleinen Ausflug in die Bucht dachte.

Menou blickte zu dem Mädchen, das sich nun zu Wort meldete und ganz augenscheinlich eine Wunde aufgrund der Angel davongetragen hatte. Tadelnd sah sie den Jungen vor sich an, stützte dabei eine Hand in die Hüfte. »Vielleicht solltest du das reinigen lassen, Angelhaken sind nicht unbedingt hygienisch und könnten leicht Entzündungen nach sich ziehen.« Und das meinte sie durchaus ernst, immerhin wusste sie nicht, wie viele Fische damit bereits geangelt wurden oder was er damit sonst so angestellt hatte. Menou bezweifelte, dass der junge Mann den Angelhaken nach jeder Benutzung säuberte.
Dann allerdings blitzte in Menous Augen etwas auf, was man wohl als Neugier bezeichnen konnte. »Einen Strand?«, wiederholte sie fragend, während sie in ihrer Umhängetasche kramte. Wenig später zog sie ein Desinfektionsspray hervor und begutachtete das kleine Fläschchen. »Hättest du etwas dagegen, mir den Strand zu zeigen? Eine detaillierte Beschreibung würde mir genügen. Ich werde mich auch gleich um deine Verletzung kümmern, wenn du das möchtest.« Sie grinste ein wenig und wirkte wieder fröhlich, auch wenn der junge Mann in Zukunft wohl besser aufpassen sollte, nach wem er da so angelte.

(Joe, Rumi & Menou)

"Das stimmt und tut mir wirklich Leid. das war wirklich keine Absicht", sagte er erneut zu der rosa haarigen, als die sich genau da zu Wort gemeldet hatte wo er sich einen Spaß mit der Frau erlauben wollte durch seine Antwort.Als Joe auch noch den tadelnden Blick bekam, er seine Angel einfach mal von den Haken befreite und diesen in seiner Tasche verschwinden ließ. Den muss er später erst wieder sauber machen, bevor er damit was angeln sollte.Joe möchte schließlich auch nicht, das noch andere verletzt werden. Daher macht Joe die Angel auch ein wenig kleiner indem er sie Vorsichtig auseinander schraubt und die einzelne Teile in seine Tasche verschwinden lässt."Der Strand klingt doch sehr gut und würde den auch gerne kennen lernen. Doch vorher möchte ich auch sehen, das deine Wunde nicht so schlimm ist. Kann dich ja später als Entschuldigung auf eine Cola einladen oder so", sagte er zu der rosa haarigen und und lächelt ein wenig bis ihn was einfällt."Wie heißen meine Gesprächspartner eigentlich? Ich bin Joe Woodrow", fügt er hinzu und sich einfach an den Tisch hinter ihn etwas anlehnt. So kann Joe hoffentlich nicht sofort was wieder anstellen.

Letztlich hatte Menou sich kurzerhand entschieden, die Wunde zu begutachten. Sie war weder tief noch sah sie verdeckt aus, dennoch entschloss sie sich, sie zu säubern – immerhin war nicht jeglicher Schmutz zu sehen und bevor sich das alles entzündete, machte Menou lieber ihre Arbeit.
Wenig später war die Verletzung versorgt und Menou blickte den jungen Mann an, der sich nun entschieden hatte, sich vorzustellen. Eine hervorragende Idee. »Menou Delacroix«, antwortete sie und fuhr sich durch die eher kurzen braunen Strähnen ihres Haares. »Ich bin Ärztin – nun ja, Assistenzärztin, in der Ausbildung, aber mit erfolgreich abgeschlossenem Studium – im St. Ulrich-Krankenhaus.« Sie war sich nicht sicher, ob das etwas war, worauf sie stolz sein sollte. Immerhin fand sie nicht, dass alle Mitarbeiter ihr Bestes gaben. Oder selbst wenn sie es taten, was sie so mitbekommen hatte… Da liefen einige seltsame Gestalten herum. Und das sagte sie, das sollte eigentlich Beweis genug sein. Es sei denn, man ginge davon aus, dass für Menou alle anderen Menschen seltsam wären. In manchen Situationen fand sie das nämlich tatsächlich.
»Ich würde sagen, wir sollten nicht mehr allzu viel Zeit verschwenden. Nach euch.« Sie machte eine ausladende Handbewegung in Richtung des Ein- und Ausgangs. Sie hatte auch kein Problem damit, voranzugehen, doch wenn sie den Weg nicht kannte, würde es für die anderen vielleicht zum Problem wäre. Lieber wollte sie ihnen die Chance geben, sich zu beweisen. Vielleicht würde Joe – der junge Mann – auch gleich sein Handy zücken und sie hinlotsen. Könnte sie eigentlich auch machen, aber…nein.

Joe und Menou auf den Weg zu diesen Strand)

Joe hatte die ältere Frau nun zugeschaut wie sie der rosa haarigen die Wunde versorgte und er sein Kopftuch ein wenig wieder fest bindet. Was soll er sonst machen und er auch kurz mit sein Handy auch spielte. Erst als die Frau sich vorstellte, Joe das schwarze Handy weg steckt."Freut mich dich kennen zu lernen und klingt so als kommt der Name aus Frankreich. Hoffe liege dabei richtig", sagte er zu Menou und hört dann weiter zu. Sie ist also Ärztin bzw Assistenzärztin und Joe das gut findet. Auch wenn er selber sich nicht vorstellen kann anderen Leuten Blut ab zu nehmen oder bei eine Operation dabei sein."Und was macht man so als Assistentin? Hoffe mehr als was man so als Praktikant macht. Kaffee kochen ist keine Kunst", sagte er und grinst vor sich her. Auch wenn Joe selber bisher kein Praktikum gemacht hatte, da ihn es reichte ab und zu seinen Großvater ein wenig mit seinen Bruder geholfen zu haben."Ja, das klingt gut und wir nur noch raus finden müssen wo lang wir gehen sollen. Also sollten wir mal los gehen und ich glaube auch eine dieser Stadtkarten dabei habe. Sonst könnte ich zur Not auch im Handy schauen. Der Strand ist doch die Korallenbucht oder?", fragte Joe und läuft schon ein wenig vor, wo Menou ihn ja folgen kann. Joe kennt sich schließlich immer noch kaum sich aus und hoffentlich die sich nicht auf den Weg dort hin verlaufen. Daher läuft Joe langsam.

Im Waisenhaus hat sich Mao noch nicht ganz so eingelebt. Zwar wurde sie eigentlich nie ausgeschlossen, aber so richtig gute Freunde hatte sie noch nicht gefunden. Als sie heute Morgen aufwachte, war die kleine voller Tatendrang und Abenteuerlust. Sie rannte runter zu den anderen Kindern, aber die Jungs wollten lieber Ninjago gucken und die Mädchen spielten daneben mit ihren neuen Puppen. Aber auf Puppen hatte Mao gerade keine Lust. Sie wollte was erleben! Mit Begeisterung versuchte sie die Anderen zu überreden, doch alle lehnten ab. Da wurde Mao etwas bedrückt und zog sich in ihr Zimmer zurück um die Briefe ihrer Schwester zu lesen. Nach einiger Zeit unterbrach Kuma ihre Tränen. Er nahm sie in den Arm und flüsterte ihr eine Idee in die Ohren. Und die war gar nicht so schlecht. Wenn Mao keine gleichaltrigen Freunde im Waisenhaus finden konnte, dann sollte sie es mal mit älteren versuchen. Mit den Freunden ihrer Schwester hat sie sich ja auch immer bestens verstanden. Und so machte sich die Asiatin auf den Weg ins Freizeitzentrum dass zur Mittagszeit aber nicht sehr voll war. Das Mädchen trottete zu ein paar Jungen, die am Billardtisch gerade ihr bestes versuchten. "Darf ich bei euch mitmachen?" Fragte sie einen großen Jungen mit brünettem Haar, doch er reagierte nicht. "Hey du da, ich rede mit dir." meckerte sie und zog an der Jacke des Burschens. "Zieh leine, kleine!" Antwortete der Rüpel ihr und kickte sie mit seinem Bein weg. Mao stolperte nach hinten und fiel rückwärts auf den Boden. Keiner mochte mit ihr spielen. Die kleinen Kinder nicht und die großen auch nicht. So verkroch sie sich in die Ecke auf eine Couch und begann zu weinen.

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Auf der Suche nach etwas Ablenkung, was Alice in diesem Moment wirklich gut gebrauchen konnte, führte sie ihr Weg ins Freizeitzentrum. Nach ein paar Spielen oder Unterhaltungen mit anderen Menschen würde es ihr bestimmt besser gehen.. bestimmt... Das blonde Mädchen betrat das große Gebäude und versuchte dabei die stickige Heizungsluft zu ignorieren. Besser als die Kälte die zurzeit außerhalb jeglicher Mauern herrschte. Die laute Musik der Tanzspiele gleich neben dem Eingang drang an ihre Ohren weswegen sich die Schülerin schnellen Schrittes davon entfernte. Das war zuviel für ihre eh schon gespannten Nerven. Ein weinendes Kind gewann Alice' Aufmerksamkeit und sofort setzte sich das Blondchen zu dem Mädchen. „Was ist denn los?“ Sanft legte sie der Schwarzhaarigen ihre Hand auf das Köpfchen und strich einige Male darüber. „Weshalb weinst du?“ Das brach ihr ja fast das Herz, so ein kleines Mädchen weinen zu sehen!

Im nächsten Augenblick nahm Mao eine Berührung wahr. Sie nahm ihre Hände aus ihrem mit Tränen übergossenem Gesicht und Blickte in die Augen eines sehr hübschen jungen Mädchens. Das Mädchen hatte Blonde lange Haare und große haselnussbraune Augen, die der Asiatin sehr gut gefielen. "H-h-hallo" stotterte sie ihr entgegen und wischte schnell das Wasser aus ihrem Gesicht und schniefte einmal ganz stark. "I-ich hab gar nicht geweint, ummm ich schwitz bloß so von dem Tanzspiel da hinten." Ihre Hand zeigte zu der Tanzmatte von Dance Dance Revolution. Schnell setzte sie ein falsches Lächeln auf und fragte das unbekannte Mädchen neben ihr: "Willst du auch mal spielen? Das macht echt spaß, wir können gerne zusammen ein bisschen Tanzen!" In der Freude eine mögliche neue Freundin gefunden zu haben, sprang sie euphorisch auf und nahm Alice' Hand. "Komm mit." lächelte sie ihr entgegen und wartete darauf dass die Blondine mit ihr mitkam.

[IMG:http://orig00.deviantart.net/b627/f/2015/096/1/e/alice_by_maya_by_nijurah-d8opisf.png]Das waren also keine Tränen sondern Schweiß? Sollte man kleinen Mädchen nicht beibringen dass sie nicht lügen sollen? Aber Alice wollte nicht näher auf den Grund ihrer verneinten Tränen eingehen. Kinder vergaßen das sowieso recht schnell.. Eher ging das Blondchen auf das Angebot der kleinen Asiatin ein und folgte ihr lächelnd. „Ich bin aber keine besonders gute Tänzerin, das sage ich gleich!“, meinte die Schülerin lachend als sie am besagten Spiel angekommen waren und es nach ein paar Knöpfchen drücken auch schon los ging. Aus den Augenwinkeln merkte Alice, wie eine kleine Gruppe Jungs zu ihnen kamen und die Pause des Liedes dazu nutzten um sich zwischen den Mädchen und dem Fernseher zu stellen. „Lasst mal gegeneinander spielen.“ Dass es sich bei den Kerlen um diejenigen handelten, die Mao zum Weinen gebracht hatten, wusste sie natürlich nicht. Der Anführer, so schien es zumindest, ignorierte das Flüstern seines Freundes, von dem Alice nur irgendwas von 'unfair' und 'kleines Kind' mitbekommen hatte. Mit gehobenen Augenbrauen sah Katjas Tochter zu der Kleinen neben sich und grinste augenblicklich. „Die haben ja eh keine Chance gehen uns.“

Mao machte einen Freudensprung als sich Alice dazu entschied mit ihr Tanzbär zu spielen. Die Blondine ist gar nicht so schlecht! dachte sich Mao, sie hatte eindeutig Freundinnen potenzial. Das kleine Mädchen hatte einen riesen Spaß, bis auf einmal die doofen Jungs von vorhin angekrochen kamen. Die Asiatin formte ihre Augen so arg zu schlitzen wie es ihr nur möglich war und durchbohrte die Gruppe mit trotzig, herausfordernden Blicken. Die wollten also besser sein als die große Tanzmeisterin Mao Sora? Also bitte... das große Mädchen hatte recht, sie haben keine Chance! "Zeigen wir ihnen was wir drauf haben!" entgegnete sie ihr entschlossen und ballte ihre Hand zu einer siegessicheren Faust. Hätte sie doch nur ihr Glückstanzoutfit dabei, dann wäre der Sieg sowie so in ihrer Tasche.
Mao richtete sich vor den Jungs auf und neckte sie selbstsicher. "Ladys First!" Und bat somit die Kerle auf die Tanzfläche. Diese lachten hämisch. Wahrscheinlich über sie, wie sich Mao dachte, aber sie lies sich nicht unterkriegen. Denn Mao hatte was, was die doofen Jungs nicht hatten - Level Asian. Denn auch wenn das Mädchen sehr klein war, konnte sie sich sehr schnell bewegen. Die Gegner machten sich nicht schlecht, wobei Einer der Beiden schon oft daneben trat, was den Score ein wenig runterzog.

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„Das sieht eher danach aus als wollten die beiden eine Kakerlake zertreten..“, murmelte Alice an ihre kleine Freundin gewandt als sie die beiden Jungs da so tanzen sah. Wenn man dieses Rumgehampel denn tanzen nennen konnte.. Der anscheinend Ältere der Beiden jedoch schien den Dreh rauszuhaben und nicht zum ersten Mal auf dieser Tanzmatte zu stehen. Schließlich erklärte das Spiel die erste Runde der Herausforderer für Aus und allem Anschein nach hatten diese Hampelmänner sogar einen neuen Rekord aufgestellt! Aber das verschreckte die Mädchen keinesfalls und angesteckt von Maos Eifer betraten die beiden die Tanzmatten. „Also Jungs, jetzt schaut mal gut zu.“

Nicht schlecht, niiiicht schlecht. Aber Megastar Mao konnte das besser! Und nun war ihre Zeit gekommen. Mao schnappte sich Alice und ab ging es mit beiden auf die Tanzfläche. Zusammen wählten sie sich ein gutes Lied aus und dann wurde es spannend! Mit ihrer Asisan Power machte sich das, für dieses Spiel, viel zu kleine Mädchen bereit. Langsam ploppten die Zahlen auf 3 ... 2 ... 1 ... GO! ^ v > > < Mao folgte den angezeigten Pfeilen auf dem Bildschirm. Vor, zurück, rechts, rechts, links und jetzt ein schwieriger Teil: Eine Drehung zusammen mit Alice. Doch die beiden schaften diese mit Bravur. Und weiter gehts. Alice ist noch voll dabei. Mao sieht langsam erschöpft aus und auf der Anzeige werden die Tanzschritte immer schneller. Was für ein Spannendes Spiel! Step, step, step und slide. Die Ansprüche werden immer höher und die beiden zeigen kein Anzeichen von Fehlern. Doch was ist das! Mao ist hingefallen, was für ein skandal. Hat sie sich weh getan? Die Schiedsrichter überlegen das Spiel abzubrechen aber nein da steht sie auf und spielt weiter. Was für ein tapferes Kind! Das Lied nähert sich dem Ende. Werden sie es schaffen? Zum Abschluss kommt wieder ein Anspruchsvoller Partner Move aber auch den schaffen die beiden Mädchen mit links. Was für eine Meisterleistung! Und damit zurück ins Studio.
Der Song war aus und der Bildschirm wurde schwarz, jetzt kam die spannende Entscheidung. Ob die Girl Group einen besseren punkte Score haben werden als die doofen Jungs? Die Score Zahl erschien auf der Anzeige und die Mädchen haben...

Fortsetzung folgt

[IMG:http://orig00.deviantart.net/b627/f/2015/096/1/e/alice_by_maya_by_nijurah-d8opisf.png]Wer hätte gedacht dass ein bisschen tanzen so anstrengend sein konnte?! Oder es lag einfach daran dass Alice eine Ausdauer von einer Kartoffel hatte.. vielleicht sollte sie sich demnächst mal um etwas Sport bemühen sonst würde sie ihre Bikinifigur noch verlieren und am Strand eher wie ein gestrandeter Wal aussehen. Aber zurück zum eigentlichen Thema! Dieses Spiel machte es ganz schön spannend. Am Bildschirm erschienen zwei Säulen die jeweils je nach Punkte und Combos der Spieler anstiegen. Die blonde Schülerin ging in die Hocke um mit Mao etwa auf einer Augenhöhe zu sein. „Trommelwirbel bitte...“, murmelte der Teenager als schließlich der Sieger verkündet wurde. Und die Mädchen haben..... gewonnen! Natürlich. Hatte jemand etwas anderes vermutet? Dann raus. Die Jungs begannen sofort zu meckern und verfluchten das Spiel. „Ihr hattet doch nicht ernsthaft geglaubt dass ihr uns besiegen könnt oder? Ich meine, ich hatte Mao an meiner Seite! Mit ihr kann man doch nur gewinnen!“ Alice legte ihren Arm um das asiatische Mädchen und grinste breit. „Es ist wohl besser ihr ladet uns jetzt zu einer Runde Limonade ein. Das ist ja wohl das Mindeste.“

Spannung machte sich in allen Adern die das kleine Mädchen besaß breit. Als Alice die Worte 'Tommelwirbel' flüsterte, hörte sie in ihrem Kopf schon die Snare Drum erklingen. Und da fiel das Ergebnis. Mao war zuerst sprachlos wie ein stummes Radio, bis plötzlich die Blondine ihren Arm um sie legte, dann sprudelte das Glück nur so aus der Asiatin und sie begann sich lässig und Finger schnippend im Kreis zu drehen. "Wir haben gewonnen, wir haben gewonnen und iiiihr nicht weil ihr es nicht drauf habt!" Dieser Ausdruckstanz hat gesessen. Die doofen Jungs konnten zwar nur schmunzeln über diesen Auftritt, gingen aber genervt Getränke holen, als Alice diese erwähnte. Maos Blick wandte sich an die Große und ihr grinsen ging von Bäckchen Nummer 1, ganz weit rüber bis zu Bäckchen Nummer 2. "Wir sind ein gutes Team!" entgegnete sie ihr und stieg von der Tanzfläche hinunter, in der Erwartung dass die beiden Bediensteten gleich zurück waren um den Prinzessinnen eine Erfrischung zu bringen.

[IMG:http://orig00.deviantart.net/b627/f/2015/096/1/e/alice_by_maya_by_nijurah-d8opisf.png]Alice musste über den niedlichen Tanz der Asiatin lachen und freute sich darüber, wie happy das kleine Mädchen war. Sie hatte den ach-so-coolen Jungs aber auch gezeigt wo der Hammer hing. Diese waren zwar eher weniger begeistert über den Ausgang des Spieles aber das war ja nicht die Sorge der hübschen Mädchen. Mit grimmigen Gesichtern überreichten die jungen Männer jeweils eine Dose Limonade und verschränkten daraufhin die Arme. „Danke, meine Herren. Vielleicht lassen wir uns mal auf eine Revanche ein aber.. mal gucken.“, sprach das Blondchen grinsend und trat ebenfalls von der Tanzfläche, die auch gleich wieder von wartenden und etwas irritiert drein blickenden Mädchen belegt wurde. Die Schülerin ging schließlich erneut in die Hocke, öffnete zischend ihre Limodose und wartete bis auch Mao soweit war. Auf ihren Sieg musste sie ja anstoßen!