Der Spielplatz

  • Auf dem großen Spielplatz inmitten von Riverport gibt es zahlreiche Möglichkeiten Kinder für eine ganze Weile zu beschäftigen. Groß und Klein finden besonders Spaß an dem langen Klettergerüst, welches vom einem Ende des Spielplatzes zum anderen führt und eine richtige Herausforderung ist. Der Sandkasten erfreut sich großer Beliebtheit bei den ganz Kleinen sowie die Wippfiguren in den unterschiedlichsten Tierformen. Die Schaukeln ermöglichen es sogar Älteren wieder Kind zu werden aber einen Überschlag hat wohl dennoch noch niemand geschafft. Die große Kletterwand ist für angehende Bergsteiger schon einmal eine super Vorbereitung. Es gibt sogar einen großen Pavillon, in dem man sich zurückziehen und verstecken kann und vom dem eine große Rutsche sich nach unten schlängelt und ordentlich Spaß verspricht. Am Rande des Spielplatzes gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten von denen aus Eltern einen guten Überblick über das bunte Treiben der Kleinen haben. Unweit davon entfernt schlängelt sich die Apah am Spielplatz vorbei, in der Frösche und kleinere Fische beobachtet werden können.




  • « Elfenweg.


    Lily war frühmorgens aus dem Haus gegangen. Das Blondchen war heilfroh, dass sie sich zuvor noch warm eingepackt hätte, denn beim Spazieren durch die Stadt pfiff ihr ein kalter Wind ins Gesicht. Sie hatte keine Ahnung wohin sie sollte. Früher hatten sie Umzüge immer total begeistert, neuer Ort, neues Leben, neue Leute! Neue heiße Kerle vielleicht. Diese Frische die immer reinkam, diese Abenteuerlust. War sie tatsächlich einfach sesshaft geworden? Irgendwann in ihrer Jugend hatte es sie dann doch nach Destiny Valley verschlagen und obwohl das Dorf klein und total öde war, eigentlich, hatte es sie nicht mehr losgelassen. Oder er sie nicht mehr losgelassen. Viele glückliche Jahre, viele kummervolle und jetzt lief sie hier in Riverport umher und wusste nicht wohin mit sich, fühlte sich total verloren. Lily seufzte. Vielleicht sollte sie doch nochmal woandershin - aber wohin? Es gab keinen Ort, ihre alten Freundschaften hatten sich auch oft aufgelöst, viele waren glücklich oder auch weniger glücklich weggezogen. So war das Leben.
    Die Mutter vernahm Kindergeschrei und horchte auf. Yumi, Sakura? Ach Quatsch, auch die beiden waren mittlerweile groß geworden. Ihre beiden kleinen Süßen - die Zeit war so schnell vergangen. Jetzt waren sie erwachsen und brauchten ihre Eltern nicht mehr. Lily seufzte abermals und hielt instinktiv auf das Geräusch der Kinder zu. Sie bog um die Ecke und fand sich auf einem Spielplatz wieder. Einige Elternpaare saßen am Rand und passten auf, dass ihren Schützlingen nichts geschah. Lily setzte sich auf die andere Seite auf eine Bank um mit den Eltern nicht irgendwie in Kontakt treten zu müssen. Nicht jetzt. Am Ende hielten die sie zwar für komisch aber was soll's.
    Das waren noch Zeiten mit kleinen Kindern..


  • Nach einem etwas längerem Spaziergang quer durch das Stadtinnere hielten die beiden schließlich am Spielplatz. Wieso? Einfach so. Zwischenzeitlich waren sie vor einem bissigen Hund weggerannt und Amir war immer noch völlig aus der Puste. Ausdauer hatte er so gar nicht.. oder nicht bei allem. „Na siehst du, durch unseren Spaziergang hast du jetzt schon etwas von Riverport gesehen.“ Auch wenn es hauptsächlich Betrunkene, Partywütige oder schmutzige Gassen gewesen waren. Aber jede Großstadt hatte so seine schlechten Seiten.. dafür aber auch doppelt soviel gute. „Und wenn du jetzt die Mutter eines kleinen Balges wärst, könntest du den lieben langen Tag hier verbringen und ihm beim Spielen zu sehen. Oder dabei, wie er andere Kinder mit Sand beschmeißt.“ Oder war sie bereits Mutter? Das hätte sie doch erwähnt..


  • Mit einem gefüllten Magen und ein wenig Alkohol intus torkelte Sue in begleitung von dem Prinzen durch die Straßen von Riverport. Die meiste Zeit war es auch angenehm gewesen, jedoch machte ein freilaufender Hund ihnen einen Strich durch die Rechnung und zwang sie zu laufen. Obwohl Amir schon ziemlich langsam lief, schaffte Sue es noch langsamer zu sein und hielt sich an seinem Ärmel fest um nicht zurückzufallen, denn das Laufen in Schuhen mit Absätzen erwies sich nicht gerade als einfach und erst recht nicht, wenn man ein wenig angetrunken war. Glücklicherweise konnten sie sich endlich am Spielplatz ausruhen und das erste was die Asiatin ansteuerte waren die Schaukeln und schwang sich leicht nach vorne und hinten während sie Amir zuhörte. "Ich schätze mal, dass Riverport das ist, was man typisch Großstadt nennen kann", entgegnete sie ihm und schaukelte nun ein wenig höher. "Ich und Mutter?" Sie lachte kurz auf. "Das könnte noch eine Weile bei mir dauern, glaub mir. Von Verantwortung will ich erstmal nichts hören. Ich genieße noch meine letzten jungen Jahre." Ein zufriedenes Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Ob der Weißhaarige schon Vater war? Zwar bezweifelte sie es, da er immer viel zu viel Arbeit zu tun hatte und er im Moment auch Single war, aber es könnte ja in der Vergangenheit mal etwas passiert sein, doch sie beschloss nicht nachzufragen. Notfalls würde sie es sicher auch so erfahren, aber im Moment war es ja völlig egal. "Komm, neben mir ist auch noch eine Schaukel frei! Musst nur gucken, dass dein Hintern reinpasst." Erneut lachte sie, dieses mal aber leise. Die Schaukeln waren schließlich für Kleinkinder gemacht worden und die meisten Erwachsenen passten da gar nicht mehr rein, ohne sich ein wenig einquetschen zu müssen. Dank ihrer zierlichen Figur konnte Suiren jedoch ohne große Probleme schaukeln.


  • ~Eigentlich hatte Yuri ja geplant, nach ihrer harten Arbeit, die sie mal wieder ohne Schlaf und Nahrung vollzogen hatte, einen kleinen Abstecher in die Bar zu machen, um sich dort, bevor sie sich zurück auf den Weg in ihr Haus begab, eine kleine Erfrischung zu gönnen, doch ihre ach so tolle Fähigkeit, an den merkwürdigsten Stellen einzuschlafen, hatte ihre Pläne zunichte gemacht und ihr leerer Handyakku war ebenfalls nicht besonders hilfreich dabei, ihr das verlorene Zeitgefühl wiederzubringen. Da sie sich ohnehin sicher war, dass sie zumindest mehr als 24 Stunden verpasst hatte, war ihr mitten in der Mission ab ins eigene Bett die wahnsinnig tolle Idee gekommen, eben jene abzubrechen und sich stattdessen ein wenig die Beine zu vertreten. Was sie letzendlich zu dem städtischen Spielplatz brachte, der - wie so ziemlich immer - von Kindergeschrei geschmückt wurde. Das heißt, falls es gerade Tag war. Falls dem nicht so war, gehörte das Geschrei wohl eher zu der Asiatin, die in der Ferne ihre eigenen kleinen Abenteuer erlebte. Hah, Logik war schon eine merkwürdige Sache. Wortlos lief die Lachshaarige (.. dieses Wort) über den Boden des Platzes, bis sie von Weitem eine einsame, blonde Frau entdeckte, die - eventuell anwesenden Kinder, vielleicht war es ja auch 3 Uhr morgens - nur von Weitem beobachtete und einen melanchonischen Blick aufgesetzt hatte. Sie wirkte nicht so, als ob sie Lust auf ein Gespräch hatte. Andererseits strahlte sie genauso wenig das Bedürfnis aus, in ihrer Einsamkeit zu versinken. Yuri selbst war ja auch nicht die gesprächigste. Aber an was auch immer die Blondine dachte - es konnte ihr nicht wirklich gut tun, so viel konnte auch die Schneiderin aus ihren eigenen Lebenserfahrungen schließen. Mit einem lauten, gespielten Seufzen ließ sich das Mädchen auf die Bank neben Lily sinken - sie woltle den Eindruck vermitteln, sie seie erschöpft und habe sich deshalb hierher gesetzt, da sie für jeden anderen Annäherungsversuch wohl viel zu introvertiert gewesen wäre. Allerdings waren ihre Schauspielkünste von solch schlechter Qualität, dass die Andere sie definitiv durchschaut haben müsste. "Uhm..", begann sie dann, eilig in ihrer Handtasche kramend, aus der sie schließlich zwei Schokoriegel holte, - hey, Yuri liebte Süßigkeiten - "Du.. hier nimm!" Die Nervösität tanzte in ihrer Stimme, als die Hellharige die Hände in Richtugn Lily austreckte. Ja, sie war wahrlich eine Meisterin der Wortwahl. "Ich meine.. falls du möchtest.. du sahst aus, als wärst du in einer andren Welt und ich dachte, es wäre besser, dich darin nicht allein zu lassen." Sie setzte ein Lächeln auf, auch wenn dieses mittendrin für eine Sekunde verschwand, als sie realisierte, was für ein komisches Zeug sie wieder von sich brachte, dann jedoch wiederkam. Sollte sie wenigstens so tun, als wüsste sie, was sie da tat.


  • Etwas zögernd folgte Amir der Schwarzhaarigen. Schaukeln? Jetzt? Was wenn ihn irgendein Geschäftspartner entdeckte? Okay, warum sollten die um diese Uhrzeit gerade hier vorbei kommen.. aber man wusste ja nie! Aber der Erbe gab sich geschlagen und zwängte sich schließlich ebenfalls in die Schaukel und stieß sich mit den Füßen ab. „So fett bin ich nun auch nicht..“, schmollte er und lachte einen Augenblick später. „Aber jaa.. Kinder tragen schon viel Verantwortung mit sich. Viel zu viel.. und sie nehmen all deine freie Zeit. Und nicht zu vergessen das Geld..“ Ob er überhautp einmal Kinder haben würde? Dieser Kinderwunsch war bei ihm noch nicht wirklich zum Vorschein gekommen. Vielleicht kam das ja, wenn er endlich mal eine Freundin gefunden hatte, mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte. „Haaach..“ Amir hielt sich mit den Händen an den seitlich gespannten Ketten fest und lehnte sich nach hinten. Einerseits um mehr Schwung zu bekommen, andererseits.. weil dieses Gefühl einfach irgendwie toll war. Seit wann drehte sich eigentlich alles so sehr?


  • Mit einem schelmischen Grinsen sah sie zu Amir rüber. "Ich wusste doch, dass du auch noch ein wenig 'kindisch' sein kannst. Meistens erwartet man so etwas ja nicht von einem seriösen und meist schwerbeschäftigten Prinzen." Aber sie war wirklich froh, dass er sich ebenfalls auf eine Schaukel gesetzt hatte und mittlerweile sogar höher als sie hin und her schaukelte. Eine Weile lang herrschte Stille während die beiden nur vor sich hin schaukelten. Suiren tat es dem Erben gleich und lehnte sich nach hinten, den Blick gen Himmel gerichtet. Der Himmel war frei von Wolken, sodass man den wunderschönen Himmel, gefüllt von unzähligen, funkelnden Sternen, ohne Probleme beobachten konnte. "Ach, weißt du...", fing sie an und machte eine kurze Pause. "Ich bin dir echt dankbar, dass du mich eingeladen hast. Ehrlich gesagt fühle ich mich schon ein wenig verloren in dieser riesigen Stadt und die meisten meiner Freunde sind zu beschäftigt mit ihren Ehepartnern, mit ihren Kindern und der ganzen Familie..." Ihre Stimme klang ein wenig deprimiert. Aber da sie ja unter dem Einfluss von Alkohol stand, wurde sie ein wenig sentimental und begann über die ernsteren Themen zu sprechen, oh Alkohol. "Ich wirke zwar so, als wäre ich glücklich mit meiner Freiheit... also, das bin ich ja! Aber... Ich fühle mich so als würden alle einen Schritt weiter mit ihrem Leben gehen während ich hier nur so... hinterher hänge und gar nicht weiß, was ich machen soll." An Kinder konnte sie im Moment gar nicht denken, aber es würde doch langsam mal Zeit werden, oder nicht? Wollte sich Amir überhaupt ihre Sorgen anhören? "Ah, entschuldige", murmelte sie nur leise hörte auf davon zu sprechen. "Hey, wie wär's wenn wir einen kleinen Wettbewerb machen? Wer am höchsten schaukeln kann!" Die Schwarzhaarige nahm so viel Anschwung wie sie konnte und anfangs schien es auch so, als würde sie höher kommen als Amir, doch da ihr immer noch ein wenig schwindelig war, merkte Sue gar nicht wie sie mehr nach links und rechts schwang anstatt geradeaus und ehe sie sich versah hatte sich ihre Kette mit der von Amir verhakt und die beiden geriten aus dem Gleichgewicht. Zuerst flog sie selbst nach vorne, riss Amirs Kette mit nach vorne, was ihn ebenfalls dazu brachte, nach vorne und damit auf Suiren zu fliegen. "Uhh....", murmelte sie, erdrückt von seinem Gewicht und wartete darauf, dass er aufstehen würde.


  • Lily hing ihren Gedanken nach und bemerkte daher erst gar nicht, dass sie Gesellschaft bekam. Doch dann sah sie doch auf, wie das Menschen nunmal so taten und beobachtete die Fremde, wie sie eilig in ihrer Handtasche wühlte. Hm..? Dann drehte die Brillenträgerin sich überrascht um und -
    hielt ihr einen Schokoriegel hin. Lily sah verdutzt in die braunen Augen der jungen Frau. "Ähh.. okay danke.", meinte sie und nahm perplex die Süßigkeit entgegen. Das schlägt nur wieder auf die Hüften., sagte eine Stimme ihres Gewissens, allerdings entgegnete die andere prompt, "Egal!" Ups.. Hatte sie das laut gesagt? "Danke, meine ich." Ach moment, hatte sie sich nicht schon bedankt? Wurde Zeit das ihr Kreislauf mal in den Schwung kam! "So eine nette Formulierung hört man selten.", kommentierte Lily die außergewöhnliche, jedoch einladende Wortwahl des Mädchens, während sie ein Stück abbiss. "Und du hast nicht ganz unrecht. Ich glaub ich leide unter Liebesfrust.", fügte sie offen hinzu, auch wenn es Yuri wohl kaum interessieren dürfte. Schnell war der Schokoriegel verputzt. "Verschenkst du öfters Süßes? Gehörst du zu den Pfadfindern oder so?" Wer sonst verschenkte einfach so Leckereien?


    (ced oder dia hätten bestimmt geglaubt der wär vergiftet xD)


  • Als die Blondinge ihren Riegel annahm, konnte das Mädchen nicht anders als automatisch breit zu lächeln. "Kein Problem-", begann sie, doch dann stieß die Frau vor ihr - wohl eher mit sich selbst beschäftigt - ein plötzliches egal, gefolgt von einer weiteren Danksagung aus, was die Lachshaarige für eine Sekunde verwirrt dreinblicken ließ, sie jedoch direkt danach dazu brachte, kurz aufzulachen. "Kein Problem.", wiederholte auch sie, während sie ihren eigenen RIegel ebenfalls entpackte und schleunigst in ihren Mund schob. So wie sie sich kannte, würde sie ihn ansonsten noch fallen lassen. "Nerttte Furmoliirung?" Erstaunt blickte die Schneiderin zu der Frau mit den langen Haaren hoch, hatte sie ihr nervöses Gebrabbel tatsächlich gemocht? .. Nein, noch viel wichtiger: Hatte Yuri gerade mit vollem Mund zwei gewöhnliche Worte in etwas Unverständliches verwandelt? Ihre Höflichkeit kannte ja doch keine Grenzen! Reflexartig schlug sie sich die Hand vor den Mund und als Lily dann auch noch fragte, ob sie zu den Pfadfindern gehörte, wanderten ihre Augen schnell an ihrem Outfit entlang, bevor sie ihrem Gegenüber wieder in die Augen sah und peinlich berührt wirkte. Gut, das, was sie gerade trug, war ziemlich grün.. und wirkte auch sonst nicht besonders feminin, eher geschäftlich - aber dass man sie für eien Pfadfinderin halten konnte?! Ah. Vielleicht sprach die Frau aber auch gar nicht von ihrer Kleidung. Schnell schüttelte das junge Mädchen den Kopf. Ob er direkt an Lily gerichtet war, oder dazu diente, sich selbst daran zu erinnern, solche Fragen zunächst der Person selbst zu stellen, anstatt an sich zu zweifeln, wusste Yuri nicht Recht. "Nein! Gott, nein, Pfadfinder klingt nach so viel Arbeit. Eigentlich bin ich Schneiderin. Also Nichts wo man für gewöhnlich mit einer Tasche voll Süßzeug rumläuft!" Das sie das wortwörtlich meinte, merkte man Sekundebruchteile später, denn als Beweis öffnete sie ihre Tasche und ließ Lily kurz reinblicken. Der halbe Inhalt bestand tatsächlich aus verschiedensten Lollis, ein paar Schokoladenteilen, sowie ein paar Lutschbonbons. Insgesammt musste sie wohl genug dabei haben, um 10 Personen eine Weile lang zu versorgen. Sie drückte die kleine Tasche wieder an sich, schreckte dann jedoch auf. "Oh nein ich bin keine Verrückte oder so, falls du das jetzt denkst! .. Naja, glaube ich?" Wie musste all das, was die Lachhaarige gerade gemacht hatte, nur wirken? Sie biss sich auf die Unterlippe, legte dann jedoch den Kopf ein wenig schief, als die Blonde von ihrer Problemen begann. "Liebesfrust..?", hinterfragte sie, mit einem Blick, der deutliches Unverständniss ausdrückte. Wie konnte so eine schöne Frau Liebesprobleme haben? Sie selbst hatte nicht viel mit der Thematik zu tun gehabt, aber sie hatte immer gedacht, jemand der so wunderschön war, der würde doch eher das Problem haben, dass der Geliebte einen zu sehr verwöhnte. Andererseits las sie wahrscheinlich auch zu viele schlecht geschriebene Bücher, die ihr die Realitätsnähe hierzu genommen hatten. "Wenn du darüber reden magst..", das Mädchen hielt ihre Tasche in die Höhe, sodass sie ihr halbes Gesicht verdeckte und den Gegenstand in den Mittelpunkt brachte, "Ich und ein halber Süßwarenstand könnten dir dabei behilflich sein."


  • Als Yuri mit vollem Mund ihre Worte wiederholte und anschließend die Hände vor den Mund schlug, konnte Lily nicht anders als zu kichern. Es war nicht böse gemeint im Gegenteil, das junge, wohl wundersame Mädchen schien doch recht sympathisch zu sein. Außerdem tat es gut ihren penetranten Ex mal für einen Moment zu vergessen. "Ist es das?" Lily hatte ehrlich gesagt nicht den blassesten Schimmer was ein Pfadfinder so den lieben langen Tag machte. Spuren hinterherjagen und alten Leuten über die Straße helfen? Die tatsächliche Tätigkeit des Mädchens klang da um einiges interessanter. "Oh, du nähst?", meinte sie begeistert. Sie hatte das auch mal getan, aber nur sporadisch, lieber hatte sie das Zeug getragen. Ja, als sie noch jung war und ihr Bauch besser aussah als vor zwei Schwangerschaften, das waren noch Zeiten gewesen! Instinktiv warf sie ihre langen blonden Haare zurück, als sie an ihre kurze Zeit als Model zurückdachte. "Kann man das mal sehen? Also.. uhm.. im Laden oder so." Nicht das die Brillenträgerin noch glaubte, sie wolle ihr arg auf die Pelle rücken. Aber neugierig war Lily schon. Wer wäre das nicht? Interessant war aber wirklich, dass Yuri, schlank wie sie war, so viele Süßigkeiten vertragen konnte. "Oooh tu die Tasche weg das kann ich mir ja kaum mit ansehen.", erwiderte sie daher leicht scherzhaft. Da kamen die Kalorien ja schon allein vom Anblick, in ihrem Alter musste man da aufpassen. Obwohl sie hatte sich doch ganz gut gehalten, oder? Egal jetzt! "Pf, solange du eine Verrückte mit Süßigkeiten bist, bin ich zufrieden." Lily seufzte als die Fremde auf das Thema Liebe zurückkam. "Naja, weißt du.. keine Ahnung." Ja, damit ließ sich sehr viel anfangen. "Ich war mal verlobt und irgendwann hat es sich nicht mehr richtig angefühlt und wir haben uns getrennt. Aber er lässt nicht locker und wir kommen auch irgendwie nie wirklich voneinander los. Ich versteh das nicht." Danny und Lily zogen sich tatsächlich an wie zwei Magneten, dabei wollte sie doch immer nur weiter weg und sich mal neu verlieben - oder so. Stattdessen trank sie mit ihm und ließ sich anschließend auch noch vögeln. Und der Umzug nach Riverport hatte sie nur zurück unter ein Dach geworfen! "Das ist total bescheuert. Er ist oft immer noch total nett und zuvorkommend zu mir und dann stoß ich ihn vor den Kopf, weil ich ja eigentlich keine Liebe mehr will.. mit ihm.. wie auch immer, dann ist er oft patzig was mich dann doch wieder kränkt anstatt zufrieden stimmt. Und dann hab ich doch wieder mit ihm geschlafen!" Lily biss sich auf die Unterlippe. Wenn sie daran zurückdachte, pochte ihr Herz schneller, aber irgendwie war das auch total peinlich. Yuri's Anwesenheit hatte sie für einen kurzen Moment vergessen, fiel ihr dann aber doch wieder ein. "Ooh.. tut mir leid ich wollte dich nicht so zutexten!", entschuldigte sie sich. Das musste für Außenstehende wohl wirklich wieder wie das übliche 0815 Geplänkel eines typischen Weibes wirken. Gut war es auch. Na und?!

  • - Sain kommt an.


    Was will ich überhaupt hier? Wie jeden Morgen an dem er nicht zur Arbeit musste, machte Sain seinen Spaziergang. Wo er landete, bleibt aber doch meist ungewiss. Dieses mal war es nun der Spielplatz. Er hatte nicht viele Freunde, bezweifelte dennoch, hier welche zu finden... in seinem Alter. 4 Jahre lebte er schon in Destiny Valley, und trotzdem waren sein Briefträger und die nette Frau beim Bäcker die einzigen mit dem er regelmäßig ins Gespräch kam. Wie automatisch öffnete er das Tor zum Spielplatz, warum wusste er nicht. Auf dem Weg zu einer der drei Parkbänken, kickte er mit seinem rechten Fuß eine Eichel weg. Sain faltete seine Zeitung aus, ließ aber den Jungen und das Mädchen auf der Parkbank neben sich nicht aus den Augen.


  • Ruhig schaukelte Amir weiter und ließ sich von dem deprimierten Geplapper nebenan gar nicht runter ziehen. Irgendwie gefiel es ihm, so hin und her zu schaukeln, den Wind zu spüren und einfach ein wenig Spaß zu haben.. und das alles auf einer Schaukel für Kinder. Irgend etwas lief hier doch schief. Aber um nicht ganz desinteressiert und unhöflich herüber zu kommen, wand der Erbe seinen Blick zu Sue. Es war nicht so, dass ihm die Asiatin mit ihren Worten auf die Nerven ging, keineswegs, aber es war für ihn nur eine komische Situation. Noch nie hatte ihm jemand seine Sorgen ans Herz gelegt weswegen es Amir jetzt umso schwerer fiel, darauf ansatzweise richtig zu antworten. „Ich glaube, man sollte dabei sein Augenmerk nicht auf das Leben anderer richten.. Jemand kann nach außen hin noch soviele Schritte vorwärts machen aber wer weiß, ob er denn in die richtige Richtung geht? Mach dir doch nicht so 'nen Kopf.“ Mit einem Grinsen auf den Lippen stimmte er ihrem Vorschlag auf einen kleinen Wettbewerb zu und gewann flott an Höhe.. was allerdings nicht lange hielt, da es nicht lange dauerte, bis Suiren sich wie auch immer mit ihrer Schaukel in seiner verhakte und die beiden Bekanntschaft mit dem Boden machten. „Also das müssen wir nochmal üben..“, murmelte Amir und als er bemerkte, dass er Sue unter sich begraben hatte, richtete er sich sofort auf. „Oh, entschuldige..“ Der Weißhaarige zog die junge Frau am Arm nach oben. Fast wäre er dabei nach hinten umgekippt, irgendwie spielte sein Gleichgewichtssinn nicht mehr mit.


  • "Es.. sehen?", verwundert blickte die Lachshaarige ihrem Gegenüber entgegen, - sie war sich nicht wirklich sicher, ob die Frau es ernst meinte, denn schon oft wurde ihre Arbeit von Fremden als etwas wertloses abgestempelt, herrgott, sie Selbst hatte ihre heutige Arbeit im Kindesalter gehasst - suchte nach einem Anzeichen der Ironie oder von Sarkasmus, konnte jedoch keines der Beiden finden, weshalb sie nur noch erstaunter und fast schon völlig perplex dreinblickte. "N-Natürlich kann man das! Du kannst mich jederzeit in meinem Atelier besuchen! Oder.. etwas in Auftrag geben? Wenn du willst, meine ich. Was du gerade trägst sieht ja auch ziemlich gut aus! Auch wenn der Stoff schlecht gewählt ist." Yuri erwischte sich selbst dabei, wie sie Lilys gesamten Körper und den Stoff auf diesem aufs Genauste begutachtete und langsam anfing über die schlampige Arbeit des Herstellers zu meckern. Das Mädchen sah schnell auf und ihre Gesichtszüge drifteten ins Rötliche. "Tut mir.. Leid. Das war nicht böse gemeint, glaub mir!" Sie senkte den Kopf, so wie man es eigentlich nur aus den Filmen kannte, wenn ein junges Mädchen versuchte um Vergebung zu bitten. Allerdings dauerte auch das nicht lange, da die Blonde vor ihr inzwischen schon längst in ihrer eigenen Geschichte versunken war. "Wow..", gab sie erstaunt von sich, von der Erzählung der Frau ein wenig überfordert. Was sollte man einer Fremden bei sowas auch antworten? Wären die Beiden in einem Anime gewesen, dann hätten ihre Augen sicher die Form zweier @ angenommen. Vielleicht wär sie auch ihn Ohnmacht oder zumindest von der Parkbank gefallen, so sehr brachte die Geschichte sie aus dem Konzept. Es dauerte ein paar Sekunden, doch dann brachte Yuri es fertig, einmal tief Luft zu holen und über die Situation der Frau ein wenig nachzudenken. "Mir scheint, eure Wege werden sich auch ewig kreuzen, da ihr auf irgendeine Weise, die ihr wahrscheinlich Selbst nicht ganz begreift, verbunden seit." Sie stoppte kurz und machte ein Gesicht, dass auf einen Geistesblitz deutete. "Ihr Beide habt gemeinsam eine Familie gegründet, nicht?!" Okay, das kam definitiv lauter raus, als geplant. Sie räusperte sich leise und fuhr fort, "Aber es kann sicher nicht nur daran liegen, oder..? Ihr hattet damals sicher eine wunderschöne Zeit zusammen und auch wenn ihr Probleme hattet, so waren sie im Vergleich zu eurem Glück immer so lächerlich, dass euch nicht im Traum eingefallen wäre, es nicht bei dem ewigen Glück zu lassen." Yuris Blick wanderte von Lily hinauf in den klaren Himmel. "Irgendwann hat euch etwas das Gefühl gegeben, dass das Ganze nicht mehr Richtig war, aber die Zeit davor kann man nie vergessen, vorallem, wann man sonst keine Miss oder Mister Perfect finden kann. Ich denke diese gemeinsame Zeit und die unbewusste Sehnsucht danach ist es, was euch immer wieder zusammen führt? Vielleicht war er ja deine erste große Liebe, ich weiß es nicht. Aber wenn man so viel mit einem Menschen durchgemacht hat, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass es so einfach ist nichts mehr für ihn zu fühlen." Eine Weile herrschte nach ihren Worten Stille, dann schreckte sie auf und setzte dazu an, irgendetwas loszustottern, denn um Himmels Willen, warum versuchte sie schlau daherzu reden, wenn sie definitiv zu wenig über die Beiden wusste? Sie schüttelte den Kopf und grinste dann breit und für ihre vorherige Verhaltensweise ungewöhnlich frech. "Oder du schnappst dir gleich einfach deine zwei besten Freunde und betrinkst dich erstmal richtig mit ihnen. Ich wette du hast die Bar hier noch nicht gesehen. Glaub mir, das sorgt ebenfalls für gewaltige Ablenkung." Sie lachte leise, als ihr eine alte Erinnerung in den Sinn kam und hielt sich dabei die Hand vor den Mund. "Übrigens, ich bin Yuri. ... Oh. Falls das Ganze noch verwirrender wird, dann kann ich dir immer noch empfehlen das zu versuchen, was mein Name andeutet. Diese Stadt hat viele schöne Damen, falls du es noch nicht bemerkt hast." Das Mädchen zwinkerte der Bloden zu und konnte nicht anders als nach ihrem Kommentar aufzulachen. Ihr Humor war schrecklich, doch sie liebte es über ihre eigenen Worte zu lachen.


  • Das sich dieses Mädchen so derart in ein Thema hineinsteigern konnte, überraschte Lily, riss sie gleichzeitig jedoch mit. "Ja klar, würde mich total freuen! Da fühl ich mich gleich wieder jung.", erwiderte sie fröhlich, meine Güte wie lang war das her gewesen das sie sich wieder so ausgelassen verhalten konnte? "Danke. Ist er das? Den Mantel hab ich schon ewig, aber er ist mir irgendwie ans Herz gewachsen. Sofern man das von Klamotten behaupten konnte." Das Yuri sie so musterte war im ersten Moment ungewohnt, da ihr das lange nicht mehr passiert war, aber sie fühlte sich in Gegenwart der Brillenträgerin in keinster Weise unwohl. Vielleicht war die Mutter in der Hinsicht auch einfach schon abgehärtet. Aus den Augenwinkeln sah sie einen Neuankömmling der sich auf die benachbarte Bank setzte. Das Gesicht war ihr allerdings unbekannt, daher beachtete sie den Weißhaarigen nicht weiter. Danach fing sie einfach schon an, loszubrabbeln als gäbe es keinen Morgen. Als sie geendet hatte und das hilflose Gesicht des Mädchens sah, bemerkte sie das sie erneut zu weit gegangen war. Verdammt! "Ooh.. tut mir leid!! Ich wollte dich nicht so zutexten.. es ist mir einfach.. rausgerutscht." Lily war es ehrlich unangenehm, doch glücklicherweise fing sich ihr Gegenüber recht schnell und gab ihre Meinung kund.
    Und diese half.
    "Verbunden?", wiederholte Lily. Etwas in ihr zweifelte daran, da sie nicht an Schicksal oder ähnliches glaubte. Aber es war tatsächlich zum Mäusemelken mit ihr und Danny - total verrückt. Wenn es sowas doch gab, wenn sie einfach nicht ohne einander konnten? Danny war tatsächlich so lange schon in ihrem Leben, dass sie sich kaum vorstellen konnte er sei nicht mehr da. Aber Liebe? Das war nochmal eine Ecke weiter, eine Ecke die sie sich nicht traute nochmal zu gehen. Lily lauschte beinahe andächtig den Worten der jungen Frau. Es klang so klug was sie sagte, so einleuchtend. Ihre Gefühle wurden überschwänglich und voller Eifer und Erleichterung umarmte sie die Brillenträgerin. Etwas unbeholfen zog sie sich zurück. "Tut mir leid, manchmal bin ich etwas stürmisch.", erklärte sie leicht verlegen, "Vielen Dank. Das war genau das was ich gebraucht hab." Sie kam sich vor wie so eine Fünfzehnjährige die zum ersten mal verliebt war bzw. Liebeskummer hatte und sich von ihren Eltern belehren ließ. »Und beim Sex immer schön verhühten sonst kommen die Kinder, gell Lily merk dir das.« Naja das mit den Kindern hatte sie ja wohl hinter sich. "Die Bar hab ich tatsächlich noch nicht gesehen." Wobei ihre Freundinnen nicht mit nach Riverport gezogen waren.. wäre also so auch blöd. Im ersten Moment raffte sie den Witz des Mädchens nicht so ganz, mit japanischen Wörtern kannte sie sich nur bedingt aus.. auch wenn ihre Töchter japanische Namen hatten. Das war mal so Mode gewesen. Allerdings machte es dann doch klick und das Blondchen fragte sich ob Yuri wohl auf Frauen stand. "Mein Name ist Lily. Und danke für deinen Rat, wobei ich mir nicht sicher bin ob das bei mir funktioniert." Sie grübelte kurz darüber. Sexuelles oder Romantisches Interesse an Frauen hatte sich bei ihr in all den Jahren noch nicht gezeigt, dann konnte sie das wohl ausschließen. (Wobei.. Matze xD) Euphorisch klatschte sie in die Hände. "Also wenn das Angebot mit deiner Schneiderwerkstatt noch steht, also.. ich will mich aber nicht aufdrängen!"


  • "U-uh ah!", waren die einzigen Geräusche, die das Mädchen rausbrachte, als sie plötzlich von der Blondine umarmt wurde. Nicht, dass sie etwas dagegen gehabt hätte. Es kam bloß ein wenig unerwartet, denn für gewöhnlich hatten Fremde nicht wirklich einen Grund dazu gehabt, Yuri ihre Dankschäzung auf solch eine Weise entgegen zu bringen. Naja, um genau zu sein ließ sie sich ja nicht einmal von ihren Freunden und Bekannten umarmen, aber das war eine ganz andere Geschichte. Als Lily sich von ihrer Attacke zurückzog und dabei ein wenig verlegen und wie ein Kind wirkte, dass gerade etwas Dummes angestellt hatte, konnte die Lachshaarige nicht anders als zu kichern. "Ist schon okay, ich meine, nachdem ich versucht hab' deinen Therapeuten zu spielen, ist das sicher nur fair!" Die nächsten Worte aus dem Munde der Frau verblüfften sie jedoch. "Was.. wirklich? Das freut mich!", gab sie schließlich kund, inzwischen breit lächelnd und vielleicht etwas zu offensichtlich mit sich selbst zufrieden wirkend. Das junge Mädchen griff in ihre Tasche und kramte einen lilanen Lolli heraus, dessen Oberfläche mit weißer Farbe einen recht merkwürdig aussehenden Smiley drauf abgebildet hatte. "Lily also..", wiederholte sie leise den Namen ihres Gegenübers, darauf bedacht, wenigstens zu versuchen, ihn sich zu merken. Sie war so vergesslich was Namen und Daten anging. Naja, außer dem einen, aber.. Sie schüttelte innerlich den Kopf. Schlechte Gedanken zu einem schlechten Zeitpunkt. Gerade als sie ihren inneren Themenwechsel beendet hatte, fing ihre neugewonnene Bekanntschaft auch schon an über Yuris Schneiderei zu reden. Die Hellharige streckte ihre Beine in die Luft und stieß sich mit kleinem Kraftaufwand von der Bank ab, sodass sie mit einem - ungewöhnlich elegant aussehenden - Hopser auf den Fußen landete und sich, inzwischen vollkommen aufgerichtet, zu der Blonden drehte. ( Hab zuerst versehentlich warf geschrieben, oh mein gott, das Kopfkino.) Sie setzte zu einer Antwort an, dann hielt sie jedoch inne und klopfte sich schnell den Dreck von der Kleidung, auch wenn dieser nicht wirklich vorhanden war. Aber hey, das gehörte einfach zu den Gewöhnheiten der Braunäugigen dazu. Als Schneiderin wollte sie doch, dass ihre Kleidung immer perfekt aussah. "Lily ist ein schöner Name.", gab sie dann kund, während sie sich den Lolly in den Mund steckte und kurz an ihren Haaren rumfummelte, die durch den starken Wind ein wenig durchwuschelt worden waren. "Wenn du willst können wir sofort los, es ist mitten im Einkaufszentrum, und .. zugegeben ein wenig .. sehr.. unordentlich dort? Ich hatte nicht wirklich mit spontanem Besuch gerechnet." Für einen Augenblick wirkte Yuri abwesend, denn in ihren Gedanken konzentrierte sie sich auf den Berg an Materialien, den sie achtlos vor die Eingangstür geworfen hatte und an welchem sie sich selbst hatte vorbeizwängen müssen, als sie versucht hatte, die Schneiderei zu verlassen. "..Oh nein der Hauptlichtschalter ist im Wandschrank, das hab ich ganz vergessen." Letzteres war eher an sie selbst gerichtet, als an ihre Wegbegleiterin. Die Blonde konnte ja nicht ahnen, was sie damit meinte. Und dass die Beiden sich in vollkommener DUnkelheit durch die halbe Schneiderei kämpfen mussten, ehe Yuri das Licht einschalten konnte. Man konnte nur hoffen, dass die Dame in ihrer Schlaflosigkeit keine Nadeln oder gefährlichere Sachen ohne groß Nachzudenken hatte liegen lassen.


  • Ächzend raffte sich Suiren mit der Hilfe von Amir auf, wobei ihr dann auffiel, dass er einen stärkeren Griff hatte, als erwartet. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie gerade mal 160 Zentimeter klein war und 54 Kilogramm wog? Auf jeden Fall hatte er wahrscheinlich mit etwas mehr Gewicht gerechnet und holte sie mit zu viel Kraft nach oben, so dass er zusammen mit ihr leicht nach hinten kippte, doch ein Glück konnte Sue ihn gerade noch wieder in ihre Richtung ziehen, obwohl sie wegen des Alkohls auch nicht gerade das beste Gleichgewicht hatte. Wenigstens standen die beiden Erben wieder gerade auf ihren Füßen. "Danke", murmelte sie und klopfte sich den Schmutz von ihrem Mantel und schob sich ihren Pony zur Seite, welcher durch den kleinen Unfall über ihren Augen hing und sie sich so wie ein Havaneser fühlte. Wie konnten diese Hunde überhaupt etwas sehen? Ein Moment der Stille herrschte, als sie über die Worte des Prinzen von eben nachdachte. Irgendwo hatte er ja schon recht... Sie lebte schließlich für sich und im Allgemeinen war sie doch glücklich! "Danke", sagte sie erneut, doch dieses Mal mit einem Lächeln. Sie sagte zwar nicht, dass sie sich für seinen kleinen Ratschlag bedankte, aber er hätte es sich ja denken können. Und wenn nicht, dann würde sie ihn auch weiter grübeln lassen. Plötzlich brach die Schwarzhaarige in lautes Lachen aus und ließ sich auf eine Bank nieder. "Also ich fand's lustig." Sie sah Amir mit einem breiten Grinsen an und sah dann zu den Schaukeln. Da zeigte sich nun wieder das Kind in ihr. Schließlich richtete sich ihr Blick nun auf den Boden und sie schwelgte in Erinnerungen. Meistens hatten sie und Matze früher irgendeinen Unsinn angestellt, was keiner von zwei Erwachsenen erwarten würde, doch das war eben der Grund, warum er auch ihr bester Freund war. "Nun, Amir... Machst du in deiner Freizeit auch was mit anderen Leuten, oder bist du nur mit deinem Butler zusammen?"


  • Wankend folgte der Erbe Suiren auf die Parkbank auf der tagsüber wahrscheinlich die stolzen Eltern saßen und ihrem Nachwuchs dabei zuguckten, wie sie lachend im Sandkasten saßen und kleine Burgen bauten. Und jetzt, nachts, saßen zwei angetrunkene Erwachsene hier.. „Ich bin nur mit Sanjay zusammen. Zumindest war ich das bis jetzt.“, erzählte Amir seufzend und lehnte sich nach hinten. „Ich hab mich nie wirklich darum bemüht, andere Leute aus meiner Stadt kennen zu lernen.“ Verdammter Alkohol, weshalb sorgte er immer dafür, dass man ständig etwas über sich preis gab? „Außerdem bin ich gern mit ihm zusammen.. er versteht mich und wir kennen uns schon eine gefühlte Ewigkeit. Er ist eben nicht nur ein Butler, er ist auch mein bester Freund.“ Und auch irgendwie sein einziger. Nach einem kurzen Moment der Stille, in dem Amir erst auffiel, was er gerade eigentlich erzählt hatte, wand er seinen Blick von der hübschen Asiatin auf den Boden. „Sag nur, wenn ich zuviel Mist von mir gebe.“

  • (sorry kari das ich so lahm bin T__T lässt du sie dann ankommen?)



    "Danke.", erwiderte Lily fröhlich, "Meine Mom hat ein Faible für Pflanzen, womöglich hat sie mich darum nach einer Blume benannt." Wie man wohl auf Yuri kam? "Und das mit der Unordnung macht gar nichts, ich bin auch total der Chaot, mein Ma-.. mein Ex musste mir auch immer hinterherräumen." Sie schob den Gedanken an ihren Versprecher unwirsch beiseite. "Na dann los!" Lily sprang von der Bank auf und sah Yuri freudestrahlend an. So viel Unternehmertum hatte die Mutter schon lang nicht mehr gezeigt, sie war so glücklich darüber sich endlich mal eine Pause von ihren Problemen gönnen zu können und sich auf etwas neues einzulassen. Lily zog Yuri hoch und wollte schon unwirsch voranschreiten, als ihr einfiel, dass sie den Weg gar nicht kannte. "Äh.. besser du gehst voran. Ich hab nämlich keine Ahnung wo diese Plaza überhaupt liegt!"


    » Riverport Plaza.


  • "Ach Amir", murmelte Suiren mit einem müden Lächeln auf ihren Lippen und lehnte sich vorsichtig an seine Schulter an, sodass sie nun den Spielplatz in einem ganz falschen Winkel sah. "Es ist doch offensichtlich, dass er dein bester Freund ist." Naja, vielleicht nur für Sue selbst. Es fiel ihr oft leicht sich in andere hineinzuversetzen, selbst wenn sie deren Situationen nicht immer selbst erlebt hatte. Wenn die Freunde einem viel erzählten, dann sammelt sammelt man sich nun mal ein wenig mehr Einfühlungsvermögen und Verständnis an und unter ihren Freunden war Sue ja sowieso so etwas wie die 'Seelenklempnerin'. "Mach dir keinen Kopf, ich bin offen für alles, also kannst du mit mir über tiefsinnige Sachen reden, sowie auch über Einhörner", versicherte sie dem Prinzen leise lachend und schloss die Augen für einen Moment. "Weißt du was wir mal machen sollten? Kochen!" Sie selbst war miserabel darin und Amir konnte es wahrscheinlich nicht besser, aber es sah nach einer lustigen Idee in ihrem Kopf aus.


  • „Danke.. bei dir ist es irgendwie so einfach, sich alles von der Seele zu reden..“ Auch wenn er nicht wirklich etwas Ach-So-Schlimmes zu erzählen hatte, wie eine zerbrochene Beziehung, einseitige Liebe oder Mordgedanken. Aber es war an sich einfach gut zu wissen, dass es jemanden gab, den man zu jeder Zeit aus dem Bett werfen konnte, damit er einem zuhört. Amir wand den Blick mit einem müden Lächeln auf den Lippen gen Himmel. Wo Sanjay sich wohl gerade rumtreibt? „Kochen?!“, riss es den jungen Prinzen aus seinen Gedanken und er sah etwas geschockt zu der hübschen Asiatin. „Ähm.. was willst du denn kochen? Fertigpizza?“ Der Erbe lachte leise. Er konnte sich die beiden zusammen in einer Küche nicht vorstellen. Das würde Chaos geben, pures Chaos. Aber.. lustig wäre es auch. „Na, von mir aus gerne.“ Grinsend erhob sich der Kerl, zog Suiren mit auf die Beine und zusammen schlugen sie den Weg zu Amirs Anwesen ein.

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