Der Spielplatz

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    So, einen Namen der vielen Kinder hatte Cheryl nun erfahren. Alessa. Der klang wirklich schön und so modern im Gegensatz zu ihrem Namen. Als sie nach ihrem Bruder gefragt wurde, wollte sie schon zu einer Lobeshymne auf Ash anstimmen, doch scheinbar war die Frage nur rhetorischer Natur. Denn kaum öffnete Cheryl ihren Mund, plapperte Alessa einfach munter drauf los und redete von ihrer Familie. Die Stimmung des Mädchens mit den Zöpfen verfinsterte sich ein wenig. Sie war es nicht gewohnt, dass sie nicht zu Wort kam. Normalerweise war sie immer diejenige, die alle zu Tode quatschte. In Alessa schien sie jetzt aber eine Konkurrentin gefunden zu haben, denn die ließ sich scheinbar auch kaum in ihrem Redeschwall stoppen. Es würde sich wohl zeigen müssen, ob sich hier zwei gefunden haben oder ob sich die Plaudertaschen nicht vertragen werden. Zwei Brüder hatte sie also... So so... Cherly ließ das ganze ein wenig unbeeindruckt. Diese Zwillinge waren sicher nicht so toll und großartig wie ihr Bruder! Da würde sie ihre Hand dafür ins Feuer legen. "Mein Bruder heißt Ash...", murmelte das kleine Mädchen, aber sie war sich ziemlich sicher, dass Alessa sie nicht gehört hatte. Immerhin schien sie sich nun voll und ganza auf das andere Mädchen zu konzentrieren.
    Chocola oder Choco, wie Alessa sie wohl nennen wollte, schien ebenfalls sympathsich zu sein. Cherly konnte ihr Glück gar nicht fassen. So viele Kinder und bis jetzt fand sie noch niemandem doof. "Hmm, scheint fast so als wären viele hier blond.", antwortete sie auf Chocos Frage, aber das Auftauchen eines weiteren Kindes schien die Behauptung der Kinder widerlegen zu wollen. Es war ein schwarzhaariges Mädchen mit einem Plüschpanda im Arm. Sie kam Cheryl ein bisschen bekannt vor. Kam sie nicht auch aus ihrem ursprünglichen Dorf? Aber vielleicht täuschte sie sich ja.
    Mistel schien auch kein Langweiler zu sein, denn sofort ging er los um das Mädchen zu holen. Jetzt waren sie bald eine richtig große Gruppe! In Gedanken überlegte Cheryl schon, was für tolle Spiele man zu fünft spielen könnte. "Hallo Mao! Ich bin Cheryl!" Somit hatten sich alle Kinder bei dem Neuzugang vorgestellt und es war nun an der Zeit zu überlegen, was man nun machen wollte. Die anderen Kinder redeten etwas von einer Hexe, aber Cheryl hatte nur halbherzig zugehört. Sie war viel zu aufgeregt gewesen, dass sie nun endlich wieder mit Gleichaltrigen spielen konnte. Doch nun war sie Feuer und Flamme für die Idee diese Hexe zu suchen. Auch wenn sie lieber nicht eine Kröte werden wollte. Diese Dinger waren aber auch zu glitschig und...einfach eklig. "Menthol? Ich glaub du meinst Mistel!", verbessterte Cheryl mit einem leisen Kichern Mao.



  • Begeistert klatschte die Kleine in die Hände als Choco ihre Liebe zum Basteln Preis gab. Für Alessa war es bereits eine abgemachte Sache, dass die Beiden sich bald einmal treffen und gemeinsam ihrer Kreativität freien Lauf lassen würden. Das Mädchen war regelrecht berauscht von dieser Idee und malte sich bereits aus, was für brilliante Dinge sie machen konnten. Vielleicht stellte sich auch heraus, dass das Mädchen ebenfalls eine Vorliebe für Prinzessinen, Einhörner und Püppchen hatte. Wobei man es bei Alessa nicht mehr Vorliebe nennen konnte sondern vielmehr Wahn. Ihre kleinen Äuglein funkelten und sie schmachtete ihre fiktiven Bastelideen an ehe sie sich wieder bewusst auf die Realität konzentrierte um auch ja nichts von der Idee der 'Hexenjagd' zu verpassen.
    Nicht nur die kleine Rosafanatikerin schien von der Idee die Hexe zu suchen regelrecht besessen zu sein. Jeder wollte mitmachen und war von der Idee gleich begeistert. Alles wartete lediglich auf Mistels Informationen bezüglich dieses zauberhaften Wesens. Für wenige Sekunden wartete Alessa auf Mistels Antwort, welche erst einmal ausblieb. Aus diesem Grund fuhr die Tochter von Matzes fort und teilte ihren total tollen und gut durchdachten Plan mit den anderen Kindern. "Am Besten wir bilden zwei Teams. Dadurch ist die Chance, dass wir die Hexe finden viel, viel größer!" Allein beim Gedanken der Hexe gegenüberzustehen wurde das Blondchen ganz nervös und wäre am allerliebsten gleich losgerannt und hätte keine Sekunde länger gezögert. Allerdings wusste Alessa wie wichtig es war sich vorher gut abzusprechen wenn ihr Plan aufgehen sollte. "Das Team, dass die Hexe gefunden hat bittet sie dem anderen Team ein zauberhaftes, magisches Zeichen zu schicken, damit das andere Team auch weiß wohin es muss. Alles klar?" Der Blick des Mädchens huschte über die Beteidigten, während sie auf das Einverständnis der Anderen wartete um in dieses Abenteuer aufzubrechen. Der Gedanke Chocos gefiel der Blonden. Ein leckeres Eis von einer Hexe. Bestimmt wäre es ein Eis in einer magischen Becherchen, welches sich immer wieder auffüllte. Das würde einen lebenslangen Eisvorrat bedeuten! Alessa lief förmlich das Wasser im Mund zusammen. Ein weiterer Grund so schnell wie möglich die Suche anzutreten. Als die Schwarzhaarige Mistel mit einem falschen Namen ansprach musste Alessa grinsen. Menthol klang noch viel lustiger als Mistel. Vielleicht würde dies sein neuer Spitzname werden. Ganz bestimmt sogar. Nun war aber nicht der richtige Zeitpunkt sich darauf zu konzentrieren, denn Alessa wollte keine Zeit verlieren. Sie war schon ganz hibbelig und war bereit aufzubrechen. Nun stand lediglich noch die Frage im Raum, wo sie mit der Suche beginnen sollten und wie die Teams zusammengestellt wurde. Bezüglich des Aufenthaltsortes der Hexe hatte Alessa schließlich auch noch eine grandiose Idee, welche sie selbstverständlich nicht für sich behalten konnte und gleich damit herausplatzte:"Hexen halten sich doch meistens im Wald auf! Zumindest war es in Hänsel und Gretel so." Bewusst ignorierte das kleine Blondchen die Tatsache, dass die Kinder in dem Märchen beinahe verspeist wurden. Es war doch nur ein Märchen. Wahrscheinlich sind Hexen gar nicht so böse wie sie beschrieben wurden. Und wenn doch? T__T Alessa war zu aufgeregt um sich Gedanken über die Konsequenzen zu machen. Außerdem war sie ein Kind, welches vollgepackt mit Naivität war. Die ganze Welt stand ihnen offen und die Möglichkeit in dieser Welt ein kleines Fünkchen Magie zu entdecken war einfach zu verlockend. "Also wer kommt mit mir in den Wald um dort die Hexe zu suuuuuchen?", flötete die Kleine und machte sich bereit zum Aufbrechen. Es fiel dem Blondchen schwer noch länger still zu halten und so schaukelte Alessa auf ihren kleinen Füßchen vor und zurück, während sie auf die Antwort der Anderen wartete, was ihr zunehmend schwerer fiel.

    (ich hoffe das ist okay so :O Aber ich dachte wir sind sooo viele und da wärs vllt ganz sinnvoll sich aufzuteilen, wenn es iwann vorangehen soll ^^")


  • Chocola spürte ein aufgeregtes Kribbeln in ihren Beinen – wie gerne sie jetzt schon loslaufen würde! Unwichtig war der Gedanke daran, dass es gefährlich werden könnte, in den Wald zu gehen. Zwar hatte man ihr beigebracht, niemals alleine in verlassene Gegenden zu gehen – besonders in keine, in denen sie sich verlaufen könnte! –, doch war sie schließlich nicht allein unterwegs. Sie würde mindestens eine weitere Person bei sich haben und zu zweit war man doch sicherer, nicht wahr? Was sollte passieren, wenn gleich zwei Kinderlein im Wald eine Hexe suchten? »Ja, wir sollten uns auf jeden Fall in Teams aufteilen!«, stimmte sie mit ernster Miene zu, doch der Enthusiasmus ließ wenig später die Äuglein funkeln und hob letztlich auch die Mundwinkel in die Höhe.
    »Alessa und ich gehen im Wald gucken«, schlug sie vor. Schließlich wollten sie die Hexe am meisten von allen finden. Nun, keiner konnte es mehr wollen als die beiden Blondchen, die beide kurz davor waren, vor Neugier und Stolz zu platzen – schließlich waren ihrer beider Ideen absolut Gold wert. Oder Schokolade wert, war Schokolade doch für Kinderlein viel wichtiger als funkelnde Juwelen, mochten diese noch so schön sein. Dennoch würde Chocola auch ein hübsches Diadem nicht abschlagen, ein Krönchen, das sie zur Prinzessin machte. »Mehr als eine Person kann aber nicht mehr mit, sonst hat die Hexe vielleicht Angst vor uns. Immerhin kommen wir ihr auf die«, oh, wie hieß dieses Wort noch?, »Schliche!«
    Nun war allerdings die Frage, was die anderen tun könnten – weiterhin hier herumstehen war unmöglich, schließlich mussten sie alle etwas tun können, um die Hexe ausfindig zu machen. Und da Alessa und Chocola – samt eines anderen Mitstreiters, sollte sich jemand anbieten wollen – in den Wald gehen würden, mussten die anderen auch zu einem anderen Ort. So einfach war das! »Hier gibt es doch bestimmt auch ein Einkaufszentrum! Da gehen die anderen hin, vielleicht will die Hexe sich ja da ein Eis kaufen oder so. Oder ist auf geheimer Mission, um andere Menschen anzugucken!« Und diese Blöd…trottel bemerkten wahrscheinlich nicht einmal, dass eine richtige Hexe vor ihnen stand, wie gemein! Die bekamen eine richtige Märchenfigur, die ihnen Wünsche erfüllen konnte vor die Nase gesetzt und mussten sie nicht suchen, doch konnten sie auch nicht erkennen! Chocola würde sofort wissen, wenn eine vor ihr stände – und Alessa sicherlich auch, schließlich war ihre blonde Gefährtin ebenfalls eine Expertin in diesem Gebiet!
    Letztlich schien es aber unmöglich zu werden, noch weiter zu warten. Mit freudig funkelnden Augen wirbelte Chocola zu Alessa herum und klatschte zweimal in die Hände. »Lass uns jetzt schon los, ja? Wir werden die Hexe ganz bestimmt finden!« Damit nahm sie die Hand ihrer Gefährtin und lief mit ihr gemeinsam los, allerdings nicht ohne den Zurückgelassenen noch einmal zuzuwinken. Niemand hatte so gute Chancen wie sie, die beiden Blondchen würden ganz sicher all ihre Wünsche erfüllt bekommen!
    Und mit diesen Gedanken machten sie sich auf zum Nebelwald.

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    Die Mädchen hielten es tatsächlich für eine gute Idee die Hexe zu suchen und hoffentlich auch zu finden. Mistel starrte die anderen mit großen Augen an. "Dann wünsche ich euch viel Spaß. Freiwillig gehe ich ganz sicher nicht mehr zu der Frau! Am Ende darf ich für immer als Frosch herumhopsen! Nein danke" rief er aus und lief etwas von den Möchtegernhexenjägerinnen weg. "Außerdem muss ich mal nach meiner Schwester schauen. Und in die Schule geh ich auch lieber. Ich wünsche euch viel Glück bei eurem Unternehmen" sagte er dann bestimmt und ging mit erhobenem Kopf davon.~


    (Sorry xD das nächste Mal wird besser)

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey


  • "Menthol, Mistel, das klingt alles so gleiheich, wie soll man da denn durchblicken?" Mao nahm beide Hände an den Kopf und schüttelte diesen, was ziemlich komisch aussah, da nun Kuma auch gegen ihr zartes Köpfchen gedrückt wurde. Wieso musste der Blonde Junge auch so einen schwierigen Namen haben? Leise beschwerte sie sich bei ihrem Pandabären. Wieso kann er nicht einfach Martin, Moriz oder Maxi heißen? Irgendwas einfacheres mit M halt. Der komplizierte Name bedrückte das Mädchen. Was soll aus ihr werden wenn sie jetzt schon so Alzheimer hat und sich den Namen nicht merken kann...
    Das Thema über die schaurige Hexe rüttelte die Asiatin wieder wach. "Eine super Idee, das mit dem Aufteilen, da wär ich nie selbst drauf gekommen. So finden wir sie im Handumdrehen!" Ihre Begeisterung konnte man Mao vom Gesicht ablesen. Das Kind war fest entschlossen die Hexe zu fangen und ins geheime hatte sie einen Wunsch an diese. Kuma war ihr bester Freund, aber er war immer so schweigsam. Das hat natürlich seine positiven Seiten, es gab keinen besseren Zuhörer als ihn, aber der Wunsch der Schwarzhaarigen war das ihr bester Freund mit ihr reden konnte. Mister M unterbrach ihre Träume und verabschiedete sich von den Kindern. "Tschühüss, wir wünschen dir von der Hexe auch irgendwas tolles! Und pass auf wenn du über die Straßen gehst!" Rief sie dem Jungen hinterher, ehe sie sich wieder an die Mädchen Clique wendete. "Dann gehen ich und Cheriell shoppen! Äh ich meine ins Einkaufszentrum und die Hexenfrau suchen." Mao gab langsam die Namen auf, der einfachste Name in der runde war noch Alessa's, auch wenn der schon schwer für die Asiatin war. Und dass man Cheryl am Ende nicht wie Ariell ausspricht, musste sie auch noch lernen.


    Mao verlauft sich auf dem Weg zum Einkaufszentrum und wird von Cheryl dadurch getrennt.


    ✶★"Eine kleine Überlegung, ein kleiner Gedanke an andere, macht den ganzen Unterschied aus."★✶

    - Winnie Puuh




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  • Alles hatte so spannend geklungen. Die Hexe suchen, sie dann auch schlussendlich ausfindig zu machen und dann wahrscheinlich nicht weiter wissen, was man dann tun sollte. Doch als es plötzlich hieß man sollte sich aufteilen, fand Cheryl das alles nicht mehr so toll. Es machte doch überhaupt keinen Spaß, wenn man sich aufteilte! Vor allem wurde sie dann noch mit dem Mädchen zusammengesteckt, dass die Namen nicht einmal richtig sagen konnte. Wirklich nicht toll.
    Als das Mädchen sich dann auch noch auf dem Weg zum Einkaufszentrum verlief, hatte Cheryl endgültig genug von dem ganzen Theater und ging nach Hause. Das nächste Mal würde sie einfach wieder alleine spielen. War doch nicht so toll mit anderen Kindern wie sie es sich erhofft hatte.


  • Es dauerte keine fünf Minuten bis die beiden Teenager den Spielplatz von der Schule aus erreicht hatten. Es war irgendwie ironisch, dass sich Jugendliche oft auf einem Spielplatz für Kleinkinder betranken oder anderen illegalen Aktivitäten nachgingen. Auf dem Weg hier hin hatte er seinem besten Freund noch mehrere Nachrichten hinterlassen, da dieser nicht einmal auf seine 'Einladung' reagiert hatte. Überlicherweise musste er nie lange auf eine Antwort warten und ignoriert wurde er von Kyle auch noch nie, weshalb ihn die längere Funkstille Sorgen bereitete. Vielleicht war er aber auch einfach schon am Schlafen? Mit den Händen in den Jackentaschen schlenderte er direkt auf die Schaukeln zu und ließ sich auf die linke plumpsen und holte schließlich die Whiskeyflasche hervor um einen Schluck aus ihr zu trinken. "Na los, setz dich. Oder muss unser kleines Mädchen doch schon nach Hause?" , neckte er sie grinsen und hielt ihr den Alkohol entgegen. Vielleicht eigneten sich Spielplätze gut für solche Dinge, da sie eine gewisse Unschuld mit sich trugen. Nicht, dass seine eigene Kindheit besonders rosig gewesen war, doch trotzdem brachte ein solcher Ort bei Nacht eine merkwürdige Nostalgie mit sich, die er sich selbst gar nicht erklären konnte. Eine Mischung aus Traurigkeit und Unschuld. Was es widerrum irgendwie merkwürdig machte, dass er mit jemand anderem hier war um seinen Alkohol zu teilen, da er für gewöhnlich alleine an solchen Orten anzutreffen war. "Wie sind deine Eltern eigentlich drauf?" Irgendwas sagte ihm, dass es keine gute Frage war, da man meistens mit Gegenfragen rechnen musste, doch er konnte seine Neugier oft nicht verstecken.

  • Endlich waren sie aus diesem Gebäude raus. Marina schloss die Augen um die frische Luft zu genießen, die Anspannung die sie die ganze Zeit über auf der Party gehabt hatte verflog. Es war bereits spät in der Nacht und hätte sie Eltern gehabt hätte sie sicher längst nach Hause gemusst und wäre sie nicht zufällig eine Göttin und in der Begleitung eines Punks der sich zu wehren wusste wäre es sicherlich auch nicht die beste Zeit für ein zierliches Mädchen durch die Großstadt zu schlendern. Die beiden Teenager hatten eigentlich kein bestimmtes Ziel gehabt, hatten sich aber anscheinend stumm darauf geeinigt auf den Spielplatz zu gehen. Auf dem Weg war Luke die meiste Zeit mit seinem Handy beschäftigt, während Marina ein wenig melancholisch zum abnehmenden Mond heraufschaute. Der Mond erinnerte sie an ihre Mutter, auch wenn das absurd war, schließlich hatte die junge Göttin so gut wie keine Erinnerungen an diese. Trotzdem fühlte sie eine starke Verbundenheit zu diesem Himmelskörper und sie hasste es, wenn Neumond war.
    Die Schüler erreichten den Spielplatz und Marina befolgte Ausnahmsweise den 'Befehl' des Blauhaarigen und setzte sich auf die Schaukel neben den Jungen, natürlich nicht ohne ein Augenverdrehen als Reaktion auf die Stichelei des Punks. "Seh ich wirklich so aus als würde ich... weißt du was sag einfach nichts!" Die Teenagerin nahm die Flasche entgegen und nahm einen großzügigen Schluck, bevor sie Luke den Whiskey zurückgab. Eine kurze Gesprächspause entstand, welche allerdings kein bisschen unangenehm war. Luke wirkte auf den ersten Blick sicherlich nicht wie die beste Gesellschaft und für die meisten wahrscheinlich auch nicht auf den zweiten. Aber die Erntegöttin fand es schön mit jemandem Zeit zu verbringen der ihr auch mal die Stirn bieten konnte, allerdings ohne sie dabei zur Weißglut zu bringen.
    Auf die Frage des Jungen legte sich die Stirn der Lilahaarigen in Falten. "Ähm. Ganz cool", gab sie ein wenig unschlüssig als Antwort, "glaube ich," ergänzte sie achselzuckend. Es war recht heikel Waisenkinder auf ihre Eltern anzusprechen, doch eigentlich hatte Marina nicht allzu große Schwierigkeiten damit darüber zu reden, schließlich lebte sie seit sie denken konnte allein, auch wenn natürlich immer ein Hauch Bedauern beim Gedanken an ihre Eltern mitschwang. "Ich kenne meine Eltern nicht, aber... na ja ich glaube sie waren ganz cool." Marina dachte kurz nach ob sie noch etwas ergänzen sollte, aber eigentlich gab es dazu nicht mehr zu sagen. Eine Erklärung wieso sie ihre Eltern nicht kannte wäre vielleicht gut gewesen, doch die Wahrheit war, dass das Mädchen nicht mal das wusste. "...und was ist mit deinen?" Marina konnte sich schon selbst ausmalen, dass Lukes Familiensituation nicht die einfachste war. Sowohl sein Verhalten als auch die Andeutung die Kyle im Gespräch mit der Göttin gemacht hatte ließen nicht gerade auf eine glückliche Familie schließen, doch das machte es noch viel interessanter für die Göttin.


  • Mit einem sanften Lächeln auf ihre Antwort hin beobachtete er die Teenagerin, wie sie sich mit jedem Schritt der Schaukel neben ihm näherte und wandte seinen Blick schließlich ab, als sie sich setzte. Stattdessen sahen seine Augen hoch in den Sternenhimmel, welcher heute Nacht nur von wenigen Wolken bedeckt war. Er war nicht gerade der Typ, den die Sterne und Astrologie und was es da alles gab interessierten, doch an bestimmten Tagen waren sie doch etwas ganz hübsches zum Ansehen. Der leichte Wind ließ die Haare der beiden ab und zu nach links wehen, doch abgesehen davon merkte man nichts von ihm, weshalb die Temperaturen und das Wetter es zu einer fast perfekten Sommernacht machten. In der Ferne blinkte ein kleines Flugzeug und führte seinen Weg nach Osten weiter. Als ihm die Maschine ins Auge stach, senkte er seinen Blick und fixierte ihn auf die alte Rutsche, welche schon mehrere Gebrauchsspuren über die Jahre angesammelt hatte und wahrscheinlich fehlte ihr die eine oder andere Schraube. Als die Lilahaarige ihm schließlich indirekt erzählte, dass sie ihre Eltern sie entweder in ein Heim geschickt hatten, oder auf irgendeine tragische Art und Weise ums Leben gekommen waren, zog er reflexartig eine Augenbraue hoch, ohne das Mädchen dabei anzusehen. Es blieben ja kaum andere Gründe übrig, warum sie ihre Eltern nicht kannte, oder? Der Punk konnte dabei immer noch nicht nachvollziehen, in was für einer Wohnsituation sie sich befinden musste. Schließlich gab es doch besonders in Heimen immer strikte Regeln, was es die Ausgehzeiten betraf, oder? Ha, vielleicht wollte sie ja cool vor ihm wirken und hatte beschlossen, den Rebell für heute Nacht rauszulassen. Nein, wahrscheinlich nicht, aber er wollte auch gar nicht weiter nachfragen. Vielleicht ein anderes Mal, vielleicht würde sie ihm später auch etwas mehr von sich aus erzählen. Bevor sie jedoch ihren allerletzten Satz zu Ende bringen konnte, drückte er ihr sofort die Whiskeyflasche in die Hand - was er so schnell machte, dass diesem fast in ihrem Gesicht landete -, als Zeichen dafür, dass hiermit Schluss bei dem Thema war. "Warum... Also... War ich eigentlich der einzige, der diese sprechenden Tiere gruselig fand? Ich meine... fuck, die haben dich ja schon fast verehrt." Er brachte ein schwaches Schmunzeln zustande, guckte aber dabei immer noch ein wenig irritiert von der ganzen Sache. Aus seiner Hosentasche holte er sich einen Joint raus und zündete sich diesen an. Sowas trug er fast immer bei sich, weil... es ohne auch scheiße wäre. Man, wie lange hatte er eigentlich schon mit Drogen zu tun?

  • Stumm nahm Marina die Flasche entgegen. Okay, dachte sie, dann will er nicht darüber reden. Sie trank einen weiteren Schluck Whiskey, achtete aber darauf sich nicht irgendwie selbst abzufüllen. Dieser Zustand in dem sich die Göttin gerade befand war eigentlich der angenehmste. Nicht so betrunken, dass sie hier peinlich herumlallte, aber dennoch recht angetrunken, so dass alles gleich viel entspannter und lustiger wirkte. So auch bei Lukes nächstem Gesprächsthema. Die Göttin fing an zu kichern, selbst, wenn sie die Sache unter normalen Umständen vielleicht nur mit einem schwachen Lächeln abgetan hätte. "Keine Ahnung was die anderen gedacht haben aber ich fand die total süß.", erklärte sie dem Blauhaarigen schmunzelnd, er konnte ja nicht wissen, dass Marina schon öfters auf die magisch anmaßenden Wesen im Wald getroffen war und eigentlich sogar zu ihnen gehörte. Auf das irritierte Gesicht des Punks spitzte sie belustigt die Lippen, "ist es etwa so verstörend für dich, dass jemand mich toll findet?" Marina grinste aufziehend und zwinkerte Luke an.


  • Er schüttelte stumm, aber schmunzelnd den Kopf, als sich Marina zu den merkwürdigen Wesen aus der Schule äußerte. Man musste beachten, dass sie nicht nur gruselig waren - und Luke fand so gut wie gar nichts gruselig - , sondern auch für den ganzen Aufstand verantwortlich waren. Aber die Leute mussten ja immer bei dem kleinsten Scheiß überreagieren. Er beschloss Marina den Rest der Flasche zu lassen, da ohnehin nicht mehr viel übrig war und er nun sowieso mit seinem Joint beschäftigt war. "Ehrlich gesagt schreckt mich deine Definition von Süß ein weeeenig ab", meinte der Junge lachend und schaukelte mit seinen Füßen leicht nach vorne und hinten. Na gut, das einzige was Luke im Leben vielleicht als süß bezeichnen würde, wären Hundewelpen, aber das war's auch schon. Es wäre jetzt sowieso am Besten wenn sie das Thema über diese merkwürdigen Wesen zur Seite schiebten, bevor er Nachts noch Alpträume bekommen würde. "Du? Und toll?" Erneut lachte er auf, dieses Mal aber eher um sie zu ärgern. "Bitte! Diese kleinen Wesen sind wenn, dann die einzigen auf dieser Welt die dich toll finden." Irgendwo klang das jetzt schon gemein, doch das fiel dem Blauhaarigen gar nicht auf. Stattdessen rauchte er den Rest seines Joints auf und schmiss anschließend den Papierstummel weg und begann mit viel Schwung zu schaukeln, sodass es vom Boden aussah, als wäre er dem Himmel ganz nah. "Wer am höchsten schaukelt, gewinnt!" Sie konnte eine Herausforderung von ihm ja nicht einfach so ablehnen~

  • Ein wenig beleidigt verschränkte Marina ihre Arme, verlor jedoch dabei nicht ihr Lächeln und streckte Luke frech die Zunge raus. Kurz sah sie zu Boden als sie über seine Worte nachdachte und schaukelte ein wenig hin und her. Für einen kurzen Moment sah das Mädchen nachdenklich aus. "Das kann sein," erwiderte sie schließlich und schürzte die Lippen, "aber auch nur, weil kein Mensch auf dieser Welt Geschmack hat." Marina gab ein lautloses Lachen von sich und schloss für einen Moment die Augen.
    Irgendetwas in ihrer Magengegend zog sich zusammen als der Punk seinen Papierstummel achtlos in den Sand fallen ließ. Sie überlegte ob sie ihm jetzt einen Vortrag darüber halten sollte, wie schwer es sei als Naturgöttin gescheite Arbeit zu leisten, wenn Menschen ihren Müll überall liegen ließen und, dass sie sich außerdem auf einem Kinderspielplatz befanden. Andererseits wollte sie die entspannte Stimmung jetzt auch nicht kippen, vor allem weil der Punk einen so sorglosen Eindruck machte, wie er versuchte den Himmel zu berühren. Marina entschied sich den Rest des Joints mit einem kleinen Windstoß in den nächsten Papierkorb zu befördern während der Pinsel noch beschäftigt war. Die Erntegöttn schmunzelte, als sie Luke so sah und fing schließlich auch an zu schaukeln. Wenn man Fliegen konnte war so eine Schaukel auf den ersten Blick ziemlich frustrierend, weil man sich eigentlich nur auf einer Stelle bewegte und es so mit Beschäftigungstherapie zu vergleichen war. Trotzdem war es angenehm auch ohne Magie den Wind in den Haaren Spüren zu können und sich, wenn auch nur für einen Moment, schwerelos zu fühlen. Ja genau ohne Magie. Auch nach Lukes Herausforderung beschloss Marina heute Abend nicht ihre Vorteile aus ihren besonderen Kräften zu ziehen um sich gegen den Pinsel zu beweisen. Zum einen, weil sie sich selbst zeigen wollte, dass sie auch ohne Zauberei toll war und zum anderen hatte sie als Kind mal einen Überschlag gemacht um dann im Physikunterricht zu lernen, dass das physikalisch und menschlich eigentlich gar nicht möglich ist, was sie ganz schön in Erklärungsnot gebracht hatte, zum Glück waren Kinder da noch nicht so streng. "Du hast keine Ahnung worauf du dich da einlässt mein Lieber!" Schnell war das Mädchen etwa auf der gleichen Höhe wie der Punk und mal war er einige Zentimeter höher und mal die Göttin. Frech grinsend sah Marina zur Seite, "Ich hoffe du hast noch genug Ausdauer übrig!"


  • "Das ist wohl war", murmelte er, mit jedem Wort leiser werdend. Dafür schaukelte er mit jeder Sekunde etwas höher als zuvor. Dass Marina mit etwas Magie dafür sorgte, dass die Überreste vom Joint in einer Mülltonne landeten, bekam der Blauhaarige gar nicht mit. Zu sehr war er mit dem Versuch beschäftigt, nach den Sternen zu greifen, wobei er sich schon irgendwie kitschig fühlte, aber es waren ja keine Gedanken, die er laut aussprach. Die Vorstellung, einfach fliegen zu können, war viel zu verlockend um nicht daran zu denken. Andererseits war es wohl doch irgendwie Zeitverschwendung. Der Mensch würde nie dazu in der Lage sein und in einem Flugzeug zu sitzen zählte auch nicht. Naja, wer an Reinkarnation glaubte, konnte ja vielleicht als Vogel wiedergeboren werden? Er selbst hatte keine Ahnung, ob er an sowas glauben sollte oder nicht, aber wen kümmerte seine Meinung zu dem Thema schon. "Okay, ich habe keine Zeit für irgendwelche beschissenen Emo Gedanken." Wahrscheinlich lag es an dem Konsum von verschiedenen Drogen, die sein Gehirn die merkwürdigsten Dinge freisetzen ließ. Urgh, auf jeden Fall wurde ihm mit der Zeit immer schwindeliger. Nicht, dass es ihm groß etwas ausmachte, doch er wollte auf keinen Fall verlieren. Und erst recht nicht gegen Marina. Wobei er oft das Gefühl hatte, dass ihre Wetten in Unentschieden endeten oder irgendwie zerstört wurden. "Ich glaube wir beide wissen, dass ich derjenige bin, der mehr Ausdauer besitzt, oder? Außerdem hoffe ich für dich, dass d-" Okay, wenn man in einigen Metern Höhe schaukelte, dann sollte man sich auch eher darauf konzentrieren, als die Person neben einem anzugucken und diese zu 'mobben'. Sein ganzs Gleichgewicht kam aus dem Schwanken und bei dem Versuch, es wieder in Ordnung zu bringen, verlagerte er sein Gewicht zu weit nach vorne, sodass er der nächsten Sekunde dem Boden eine Art von Umarmung schenkte. Es war schon fast wie ein Kuss, da er unglücklicherweise mit dem Gesicht direkt auf dem Gras landete. "Oh, fuck!", stieß der Punk laut aus, während er sein Gesicht mit seinen schmutzigen Händen bedeckte und ein wenig Blut an der Seite entlanglief. Dabei rollte er sich natürlich noch einige Male herum, weil jeder wusste, dass das den Schmerz mit Sicherheit linderte. Er gab nur noch stöhnende Laute von sich (guys no), während er sein Gesicht weiterhin verdeckte - schließlich wollte er ja nicht bemuttert werden, da er sich natürlich stets um sich selber kümmern konnte. Das Blut, dass auf seiner linken Wange floss, kam von der wieder aufgerissenen Wunde, doch nach wenigen Sekunden entschied sich seine Nase ebenfalls ein wenig Blut für die Umwelt zu spenden, welches seiner anderen Wange runterlief. Und als wäre das nicht genug, sah er aus dem Augenwinkel, dass... ein Stück abgebrochener Zahn direkt neben ihm auf der Wiese lag? "Ah, mir geht's gut.." Karma is a bitch.


  • Marina lachte und verdrehte die Augen, als wolle sie sagen 'das glaubst aber nur du!', doch ehe sie diese Worte aussprechen konnte nachdem Luke ausgeredet hatte, landete dieser höchst ungraziös mit der Fresse im Gras (nicht das Gras). In der ersten Sekunde war das Mädchen verwirrt, es ging alles so schnell, eben hatte ihr Kontrahent sie doch noch angeguckt, bevor er im nächsten Moment im hohen Bogen durch die Luft flog und den Boden knutschte und ein paar Purzelbäume machte. Marina hatte zwar die Beinbewegung eingestellt schaukelte allerdings durch den ganzen Schwung den sie hatte immer noch weit vor und zurück. Für etwa zwei Sekunden biss die Teenagerin sich auf die Unterlippe um ein Lachen zu unterdrücken. Schnell merkte sie jedoch, dass das zwecklos war. Gnadenlos wurde die Göttin von einem Lachanfall übermannt während sie sich mit den Füßen etwas abbremste, um schließlich - weniger halsbrecherisch - von der Schaukel zu springen. Immer noch lachend torkelte sie zu dem Jungen auf dem Boden herüber und ließ sich - den Bauch haltend - neben ihm auf die Knie plumpsen. "Du - oh Mann Luke, du-," sie brachte kaum ein Wort heraus unter dem Gelächter, "Du Vollidiot!" Sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und beruhigte sich ein wenig, als sie den Geruch von Blut vernahm. "Alles okay?" Natürlich hatte die Erntegöttin Mitleid mit diesem von Schmerzen gequältem Pinsel, andererseits konnte sie ihre Belustigung nicht verbergen - denn, zugegeben, ein bisschen hatte der Blauhaarige diese Folge seiner übermütigen Aktion ja verdient. "Du hättest dich sehen müssen. Das war ein 1A Flug durch die Luft, nur an der Landung müssen wir noch arbeiten." Schmunzelnd sammelte das Mädchen das Stück Zahn neben den jungen Leuten auf und hielt es dem Jungen hin. Ein teils schadenfrohes teils mitfühlendes Lächeln zierte die Lippen der Lilahaarigen als sie den blutverschmierten Pinsel mit dem fehlenden Zahn ansah. "Du siehst richtig richtig hässlich aus," meinte sie trocken und reichte dem Punk mit dem Zahn auch gleich ein Taschentuch - es sei denn er wollte das Blut wieder mit seiner schönen Jacke wegwischen.


  • Die ganze Zeit über wartete der junge Punk auf irgendeine Reaktion ihrerseits, um sich irgendwie vom Schmerz abzulenken. Als sie jedoch in einem lauten Lachanfall ausbrach, welcher übrigens durch die ganze Nachbarschaft hallte und mit großer Wahrscheinlichkeit so einige Leute weckte, konnte er nicht anders als zu Lächeln, zischte dabei jedoch kurz. Jeder Muskel in seinem Gesicht tat bei der kleinsten Bewegung weh, besonders die Wunde, die quer über seine Wange verlief und immer noch am bluten war. "Du bist so scheiße, weißt du das eigentlich?", brachte er unter einem leisen Lachen raus und ließ seine Hände langsam sinken. Am liebsten hätte er sich gewünscht, dass sie ebenfalls irgendwie von der Schaukel fallen würde, doch sie sprang gekonnt ab um ihn weiterhin auszulachen. "Oh, weinst du etwa schon um mich? Keine Sorge, ich kann so einiges aushalten." Und nur weil er verletzt war hieß das ja nicht, dass er sie nicht mehr necken durfte. "Oh shit!" Seine honigfarbenden Augen weiteten sich ein Stück, als Marina ihm den abgebrochenen Teil seines Zahnes vor die Nase hielt und er begann wieder leicht zu schmunzeln. Mit einem Ruck setzte sich der Blauhaarige auf und beobachtete den Zahn mit einer gewissen Art von Begeisterung. Sowas war ihm schließlich noch nicht passiert, okay! "Ha, sagt die richtige...", konterte er und stieß sie dabei mit dem Ellenbogen in die Seite, ohne seinen Blick vom Zahnstück abzuwenden, bis er es schließlich in eine belanglose Richtung wirf. In der Reflektion seines Handys sah er sich schließlich das Meisterwerk an. "Guck mal, ich seh aus wie ein Tiger oder so." Er öffnete seine Lippen, aber biss seine Zähne zusammen, so wie das kleine Kinder immer machten, wenn sie gefährlich aussehen wollten. Nunja, sein linker Schneidezahn sah wirklich fast wie der Reißzahn eines Raubtieres aus. Nur... nicht so extrem spitz. Schließlich nahm er ohne weitere Worte das Taschentuch entgegen und stopfte es sich unsorgfältig in die Nase und ließ sich wieder auf seinen Rücken fallen. Für den ersten Moment kreuzte er seine Arme und legte sie auf seine Augen und zog dabei ein Bein an. "Ganz schön peinlich, oder? Ich meine... Wenn jemand meinen Zahn sieht, würde er bestimmt denken, ich mich geprügelt oder so." Nicht, dass er schon genug Wunden, Narben oder andere Merkmale von vorherigen Prügeleien hatte. Nach einigen Augenblicken schob er einen Arm ganz leicht nach unten, um so mit der Hälfte eines Auges hervorlugen zu können. "Und hast du dich nur mit mir angefreundet, weil ich vorher so ein Schönling war, oder was? Bestimmt suchst du dir deine Freunde nach dem Äußeren aus und planst dann solche Sachen wie das hier um ihnen ihre Schönheit Stück für Stück wegzunehmen, bist du am Ende dann die letzte, hübsche Person auf der Welt wärst." Eine kurze Pause folgte, in welcher er seine Arme in der gleichen Position ließ, aber sie über seinen Kopf auf das Gras legte. "Leider ist das ziemlicher nonsense, da dieser Plan ja nur realistisch wäre und funktionieren würde, wenn du überhaupt hübsch wärst", sagte er schließlich und musste sogar selbst über seinen eigenen Witz lachen.


  • Perplex sah Marina der Flugbahn des kleinen Stück Zahns hinterher. ???? Entgeistert blickte sie dem Punk entgegen, sie hätte ihm das Ding doch wieder einkleben können! Das heißt, wenn sie ihm irgendwie hätte heimlich im Mund herumstochern können - was sie sicherlich irgendwann hinbekommen hätte! "Was soll-" skeptisch zog Marina die Augenbrauen zusammen und starrte auf die Zahnreihen die ihr der Pinsel begeistert entgegen streckte bevor sie aussprechen konnte. "Oh ja, jetzt wo du's sagst erkenn' ich's auch," kommentierte sie die Feststellung sarkarisch, "wobei es mehr was von 'nem Kuschelkätzchen hat, findest du nicht?" Ein wenig kritisch sah sie zu wie der Punk das Taschentuch irgendwie in seine Nase stopfte und versuchte nicht ihm das Taschentuch aus der Hand zu reißen und nicht mit der einzig richtigen Weise - mit Magie - erste Hilfe zu leisten. Sie sah zu wie der Punk sich auf den Rücken fallen ließ und hatte beinahe ein De ja vu als sie erneut neben einem Typen im Gras saß - hoffentlich schmiss der hier gleich nicht auch mit Wodkaflaschen nach Bäumen. "Ach. Findest du?" fragte das Mädchen schmunzelnd als Luke seinen kleinen Unfall als peinlich bezeichnete, "also wirklich, niemand wird dir abkaufen, dass du dich geprügelt hast, so harmlos wie du aussiehst. Kuschelkätzchen halt." Das Mädchen fing wieder leise an zu lachen als sie an das Bild des fliegenden Pinsels zurückdachte. Sie setzte sich neben den Oberkörper des Punks um dessen Gesicht sehen zu können als dieser mit seinen Augen hinter seinen Armen hervorlugte. Verwundert legte sie den Kopf schief. macht er mir gerade ein Kompliment? Doch diese Frage wurde schnell mit einem deutlichen NEIN beantwortet, als Luke seinen wirklich wiiiirklich witzigen Witz zu Ende brachte. "Ha. Ha." Sie verschränkte die Arme vor der Brust und verdrehte demonstrativ die Augen, "das ist eine wirklich nette Theorie, aber wie du schon selbst gemerkt hast - deinem Lachen zu urteilen - ist sie nichts als ein Witz, denn pffft du und ein Schönling? Wenn du das wirklich glaubst hast du dir wohl mehr als nur ein Stück Zahn weggehauen. Und jetzt mal ehrlich," das Mädchen nahm eine Position wie eine Diva ein und warf ihre Haare zurück, "ich bin toll, okay."

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    "Kuschelkätzchen, ha!" Er lachte einmal kurz auf, da der Gedanke schon irgendwie ironisch war. Luke: der Mensch, der Berührungen von anderen so gut wie immer hasste. Ein Kuschelkätzchen. Perfekt. Okay, natürlich wusste Marina das alles nicht und er hatte für's Erste auch nicht vor, ihr es ohne einen besonderen Grund zu erzählen. Vorallem, da die meisten nach der Hintergrundgeschichte und Gründe fragten. "Gut", meinte der Teenager schulterzuckend. "Dann sind wir eben beide hässlich. Who cares." Er schnaubte kurz aus der Nase und warf wieder einen Blick auf sein Handy. Als es aufblinkte, machte Luke einen begeisterten Gesichtsausdruck, doch dieser verschwand schnell wieder als er realisierte, dass lediglich die Nachricht "Nur noch 20% Akku verfügbar" erschien. Genervt ließ er es wieder in seine Hosentasche verschwinden und stand schließlich auf. "Und dass du toll bist, musst du mir aber erst noch beweisen." Schmunzelnd zuckte er mit den Schultern und wartete darauf, dass sich die Hellhaarige ebenfalls erhob. "Ich... geh' nach Hause."

  • Marina blinzelte. Warum hatte der Punk eben so begeistert auf sein Handy geschaut? Und warum verschwand diese Begeisterung so schnell aus seinem Gesicht? Auch Marina rappelte sich auf und schlang die Arme um ihren Körper. Die Wirkung des Alkohol ließ langsam nach was immer ein seltsames Gefühl für die Erntegöttin war. Nicht, dass das Mädchen sonderlich schnell fror, doch trotzdem durchfuhr sie immer ein ekliges Zittern, wenn sie langsam wieder nüchtern wurde, ugh als würde ihr Körper ihr deutlich machen wollen dass sie ihm bitte nie nie wieder vergiften sollte. Vielleicht war die Erntegöttin auch einfach nur müde. Sie gähnte, "Ich muss dir gar nichts," antwortete sie dem Blauhaarigen noch halb im Gähnen während sie von einem Fuß auf den anderen trat. Ein wenig verwundert über die plumpen Ankündigung des Abschiedes - wobei das ja eigentlich nicht anders vom Punk zu erwarten war - neigte Marina den Kopf zur Seite - hatte es was mit dem Handy zutun? "Okay," meinte die Göttin und zuckte wie Luke es zuvor getan hatte mit den Schultern, "meinst du du kommst heute noch in ganzen Stücken zu Hause an oder muss ich erwarten, dass du keine Ahnung, nach dem Boden auch noch die Wand knutscht oder so."

    오늘밤만 나를 위해 친구가 되어줄래요 - Will you be my friend tonight?

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  • Nunja, dem Anschein nach war Marina sowieso müde. Also war sein Timing ziemlich gut, da somit unnötige 'Schweigeminuten' vermieden werden konnten. "Aw, wäre da etwa jemand neidisch auf den Boden oder gar die Wand?", spaßte er mit einem frechen Grinsen. Er war mit Sicherheit nicht aufs Flirten hinaus, doch es wäre eine Schande gewesen, sich diese Gelegenheit für den Joke entgehen zu lassen. "Keine Sorge, Miss Trueheart. Ich habe in nächster Zeit nicht vor irgendwen oder irgendwas zu küssen. Dafür habe ich keine Zeit, schließlich muss ich mich um Salami Bockwurst kümmern." Er zwinkerte ihr kurz zu, ehe er sich mit seiner üblichen Geste umdrehte und mit jedem Schritt mehr mit den Schatten verschmolz...~


  • "Witzbold," gab das Mädchen trocken zurück, sie hatte gerade nicht wirklich Lust irgendwie zu kontern weshalb sie die Sache mit einem Wort auf sich beruhen ließ. "Als ob irgendwas 'nen Pinsel wie dich freiwillig küssen würde," antwortete sie und streckte dem Punk die Zunge heraus, bevor er sich zum Gehen wandte, "Schreib mir, wenn irgendwas mit ihm ist," rief das Mädchen ihrem Mitschüler noch hinterher als sie ihm zum Abschied winkte. Marina streckte sich ein wenig und wartete ein wenig bis Luke ganz verschwunden war. Nachdem sie sich ebenfalls zu Fuß ein wenig vom Spielplatz entfernt hatte, versicherte sie sich, dass niemand in der Nähe war - was um diese Uhrzeit sowieso unwahrscheinlich war - und flog schließlich den Rest des Weges, nach Hause~

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