Das Café "Zur Apah"


  • Zufrieden hatte Suiren die Willkommensparty verlassen. Mit der Zeit hatte sich die Halle gefüllt und die Leute haben sich unterhalten und die Meisten hatten sicher ihren Spaß. Zudem hat sie Amir und seinen Butler Sanjay kennen gelernt und... Soseki? Leider hatte sie keine Zeit gefunden um ihn näher kennen zu lernen, aber er schien nett zu sein. Auf jeden Fall wollte sie sich endlich mal eine Auszeit im Café gönnen und maschierte zum Bestelltresen, doch unglücklicherweise rannte sie genau einem der Kellner entgegen, welcher somit aus dem Gleichgewicht kam und das Tablett fallen ließ. Eine Kaffeetasse fiel somit auf den Schoß einer rosahaarigen Frau und Sue sah völlig entsetzt aus. "Oh nein oh nein oh nein! Es tut mir so leid!" Die Schwarzhaarige wusste gar nicht bei wem sie sich zuerst entschuldigen sollte. Der Kellner versicherte ihr jedoch, dass es kein Problem gewesen sei und ging seiner Arbeit nach. "Ich... Oh man, das wollte ich echt nicht", sagte sie der anderen Frau verzweifelt. "Ich kann Ihnen als Entschädigung ihr Essen hier bezahlen!"

  • Sie war wohl etwas zu verträumt gewesen! Das fallen der Flocken hatte Lyla so gefasst, doch etwas feuchtes, heißes breitete sich in Sekundenschnelle auf ihrem Schoß aus. Das Getränk durchnässte rasch ihr Kleid und färbte den Überrock braun. Das nächste, das die Rosahaarige vernahm war eine Schwarzhaarige junge Frau, welche sich hektisch bei ihr entschuldigte.
    Doch die Braunäugige lächelte nur. „Das ist doch halb so schlimm! Das passiert doch mal. Setz' dich lieber, du bist ja ganz durch den Wind!“, das war ihre typische Art. nicht aus der Ruhe zu bringen. Jeder andere hätte sich nun völlig aufgeregt und das arme Mädchen angeschrien, doch was solche Situationen betraf, blieb sie meist cool. Es war schließlich nicht ihre Absicht gewesen, warum sollte man ihr dann gar böse sein?
    „Und das du mein Essen bezahlst, seh' ich gar nicht ein. Es ist doch nur mein Überrock hauptsächlich betroffen! Alles in Ordnung.“, damit stand sie für einen Moment auf, nahm ihren Überrock ab, legte ihn sorgfältig zusammen und packte ihn in ihre Tasche.
    „Da siehst du! Zuhause kann ich das waschen, dann ist doch wieder alles in Ordnung!“, lächelte sie immer noch. „Bedienung! Bringen sie der jungen Frau doch auch etwas zu trinken!“, rief sie schließlich dem Kellner zu.
    „Statt sich zu entschuldigen, könntest du mir Gesellschaft leisten. Natürlich nur, wenn du möchtest!“, Lyla fand die fremde sehr unterhaltsam, wie sie umher gewuselt war, nur weil das bisschen Kaffee auf ihrem Rock gelandet war. Zudem würde sie – sofern sie ihr Gesellschaft leisten würde, der Braunäugigen mit Sicherheit die Langeweile nehmen.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Ein Glück war auch die Rosahaarige ihr nicht sauer und Suiren beruhigte sich wieder. Nachdem die ganze Aufmerksam die auf ihr lag sich wieder legte und sich die anderen Leute hier wieder ihren Alltagsgesprächen widmeten, setzte sie sich auf den Platz gegenüber des Mädchens und holte erstmal tief Luft. "Sowas passiert mir ab und zu, ist wohl meine Tollpatschigkeit", erklärte sie ihr Verhalten. "Gegen eine nette Unterhaltung hätte ich auf jeden Fall nichts einzuwenden", entegnete die Asiatin ihr freundlich und bemerkte, wie der Kellner gerade wieder zu ihnen an den Tisch kam um Sues Bestellung aufzunehmen. "Ich hätte gerne einen Cappucino, ein Stück Erdbeertorte und einen Schokomuffin." Trotz des großen Buffets bei der Party verspürte sie noch ein wenig Hunger. "Hi! Ich bin Suiren, aber nenn mich Sue." Ein breites Grinsen war auf ihrem zierlichen Gesicht zu sehen und sie knabberte an einem der Kekse die schon auf dem Tisch als kleine Knabberei in einer Schüssel lagen. "Warst du auf der Willkommensparty? Du bist sicher von hier, oder?" Sie konnte sich nicht daran erinnern, die Rosahaarige je in Destiny Valley gesehen zu haben.


  • Erst als Tina ihre Hand losließ wurde der Blonden bewusst, dass sie der Anderen vielleicht zu nahe getreten war als sie einfach so mir nichts dir nichts ihre Hand geschnappt hatte und sie voller Euphorie hinter sich her in Richtung Cafe gezogen hatte. Manchmal machte Felicia einfach Dinge die für andere nicht so ganz selbstverständlich waren. Sie dachte oft nicht über diese Dinge nach und handelte einfach nach ihrem Bauchgefühl und genau dieses unbedachte Handeln hatte die junge Frau schon oft in Schwierigkeiten und missverstandene Situationen gebracht. Das war typisch für die Blonde. Manchmal eckte sie mit ihrer Art und Weise an oder aber man empfand es als liebenswürdig. Jedem Menschen konnte man es sowieso ohnehin nicht Recht machen und es auch nur zu versuchen war vergeblich und so würde Felicia trotzdem so bleiben wie sie nun mal war. Die Blondine dachte kurz daran sich dafür zu entschuldigen aber entscheid sich dann schließlich doch um. Während Tina schon mal Platz genommen hatte schnellte Felicia in den Personalraum um sich in ihre Arbeitsklamotten zu werfen. Die junge Frau gab sich wirklich große Mühe unbemerkt zu bleiben doch kurz bevor sie den gewünschten Raum erreicht hatte drang die tiefe Stimme ihres Chefs an ihr Ohr und sie brüllte ihren Namen. Die Blonde zuckte zusammen und drehte sich förmlich in Zeitlupe zu dem guten Mann. Manchmal fragte sich Felicia ob ihr Chef auch in einer normalen Tonlage sprechen konnte denn solange sich die Blonde erinnern konnte hatte er immer nur geschrien. Die junge Frau hatte ihren Blick gen Boden gerichtet und machte sich schon auf eine Standpauke gefasst. Gedanklich konnte sie seine Standpauke schon mitsprechen, so oft wie Felicia diese schon gehört hatte doch heute war alles anders. Ihr Chef erkundigte sich was die junge Frau hier zu suchen hatte an ihrem freien Tag und plötzlich dämmerte es der Blonden. Sie hatte sich am Tag vertan und peinlich berührt machte sie schließlich kehrt und setzte sich zu Tina an den Tisch. Verlegen guckte sie diese an und erzählte ihr von ihrem Missverständniss. "Du musst die Brownies hier probieren. Die sind einfach gottgleich." Die Augen der Blonden funkelten vor Begeisterung. Sie liebte diesen Job wirklich und darum wäre sie verdammt traurig wenn sie ihn aufgrund ihrer Verplantheit verlieren würde. Es gab für Felicia nichts schöneres als aus ein paar Zutaten etwas zu schaffen und damit die Kunden glücklich zu machen. "Ich arbeite so gerne hier." , lächelte Feli seelig als sie vom Tisch aus in die Auslage sah und die Zahlreichen Kuchen und Torten begutachtete. Felicias Aufmerksamkeit galt in der nächsten Sekunde aber dem Neuankömmling im Cafe, welcher schon beim Betreten beinahe eine Bauchlandung hingelegt hatte. Nur schwer konnte sich die Blonde ein Grinsen verkneifen. Ihr blieb auch nicht verborgen das er Tina ziemlich auffällig anstarrte und so lehnte sich Felicia zu der jungen Frau vor und flüsterte ihr ganz leise zu, dass sie scheinbar einen Verehrer hatte. Wie ein Schulmädchen kicherte Felicia und erhob sich dann von ihrem Sessel um gleich an der Vitrine ihre Bestellung abzuholen. Möglicherweise würde der tollpatschige Kerl nun die Chance nutzen und Tina ansprechen.

  • Langsam entschwand das ganze Chaos des Vorfalls. Lyla konnte nicht anders, als freudig los zu lachen.
    „Tollpatschigkeit ist nicht immer etwas schlechtes, wenn jeder perfekt wäre, dann wäre das Leben doch schrecklich langweilig, oder nicht?“, sie nahm wieder einen Schluck aus ihrem Tee. Gesellschaft, gutes Essen und eine nette Atmosphäre, das war doch ein schöner Mittag für die Rosahaarige. „Das freut mich sehr!“, dann musterte sie ihr gegenüber genauer. Sie hatte einen tollen Kleidungsstil, so traditionell, das war zwar nichts für Lyla, nein absolut nicht, jedoch stand es Sue ausgesprochen gut. Sie bestellte ebenfalls einen Erdbeerkuchen. Was Lyla ein kleines Lächeln zauberte.
    „Willkommensparty?“, fragte sie verdutzt.
    „Ach richtig! Du bist bestimmt auch aus Destiny Valley oder? Ich komme von hier, da hast du recht. Ich hatte überlegt hinzugehen, doch ich bin nicht gerade begeistert von Alkohol und Partys mit zu vielen Leuten...“, sie aß ein Stück Kuchen. Aber das gute an solchen Umzügen ist doch immer, dass man neue Menschen kennenlernt. Das macht einen selbst doch etwas vielfältiger oder nicht?“

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • »Brownies? Ich liebe Brownies!«, meinte Tina lächelnd. Also bestellte sich bei einer Bedienung die Brownies, während Feli verkündete, dass sie gern hier arbeiten würde. »Das glaube ich dir. Es muss toll sein, die lächelnden Gesichter deiner Kunden zu sehen, wenn sie einen Kuchen essen, für den du alles gegeben hast!« Sie selbst konnte ja überhaupt nicht kochen und backen. Höchstens Fertiggerichte und eine Pizza zu bestellen bekam sie hin, damit sie nicht ganz verhungerte. Sie bewunderte ihre neue Bekanntschaft für ihr Talent. "Im Gegensatz zu ihr wirke ich, als bekäme ich gar nichts in meinem Leben auf die Reihe." Während sie sich freute, einen Kuchen mit einer Backmischung zu backen, kreierte Feli sicher totale Meisterwerke. Wie eine Hochzeitstorte. Kurz darauf kamen die Brownies und ein neuer Kunde (auch noch zwei andere, aber sie kannte nur die Rosahaarige vom Sehen) betrat das Café. Er zog sofort seine Aufmerksamkeit auf sich, weil er stolperte und beinahe den Boden küsste. Die Brünette, die gerade in den Brownie gebissen hatte, musste lachen und verschluckte sich leider auch sogleich. Tina hustete und der Neuankömmling setzte sich an einen freien Tisch. Während Tina sich bemühte, die Luftröhre wieder frei zu bekommen, flüsterte Feli ihr zu, dass sie einen Verehrer habe. Unmerklich hatte der Lockenkopf zu ihm genickt und ein breites Grinsen zeichnete sich auf das Gesicht von ihr ab. Während sich Feli ihre Bestellung abholte, erhob sich die Brünette und ging zu ihm rüber.
    »Hi!«, begrüßte die Grünäugige ihn gleich. »Meine Freundin hat gesagt, du hättest mich angestarrt, aber ich sage das Gegenteil. Ich hoffe, du kannst uns diese Frage klären.« Sie zog einen Stuhl vor und setzte ihm sich gegenüber. »Ich heiße im Übrigen Tina. Meine Freundin heißt Felicia. Und wie heißt du?« Ihre grünen Augen musterten ihn einen kurzen Augenblick, ehe sich ihre Mundwinkel wieder zu einem Lächeln verzogen. "Vermutlich wird er jetzt denken, dass meine geistige Gesundheit gleich null ist", dachte Tina und hoffte, dass er es anders interpretierte. »Du kommst nicht aus Riverport, oder? Du siehst nämlich aus, wie ein Landei..« Sie hoffte, dass Feli sich wieder zu ihnen gesellen würde, denn es fühlte sich schon seltsam an, ganz alleine jemand Wildfremdes anzuquatschen.

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  • Ich bin nicht gerade begeistert von Alkohol und Partys mit zu vielen Leuten. Was?! Gerade das war doch der Spaß den man noch genießen sollte, solange man jung war! Aber nein... natürlich sah das nicht jeder so, nur vergaß sie öfters daran zu denken. Nicht jeder sah die Welt wie sie und nicht für jeden war die Welt wie ein Spielplatz auf dem man sich austoben musste mit allem was man hatte. "Natürlich, aber es war dennoch eine eher ruhigere Party bei der es um das Kennenlernen von anderen ging", erklärte Sue ihrem Gegenüber und nippte an ihrem Cappucino. "Was erwartet mich denn in der neuen Stadt? Was gibt es für Orte, was für Menschen kennst du hier?" Neugierig fragte sie die Rosahaarige aus. Schließlich musste Sue doch alles über Riverport wissen! Sie musste neue Leute kennen lernen und wissen wann und wo die nächsten Events stattfanden.

  • Gedankenverloren schob der sich der Braunhaarige weiterhin kleine Häppchen Apfelkuchen in den Mund. Er grübelte über alles mögliche, fragte sich, wie es hier wohl auf Dauer sein würde, ob er vielleicht einsam sein würde, was mit den Leuten geschah, die in Destiny Valley geblieben waren...und zuletzt warf er immer wieder einen kurzen Blick zu der Brünetten jungen Frau hinüber. Nun erhob sie sich. Seufzend und den Blick auf seinen Teller gerichtet wollte Gusti das letzte Stückchen Kuchen in den Mund schieben, als plötzlich eine Stimme ertönte. Der junge Mann blickte hoch und blieb an den Augen seines Gegenübers hängen. Langsam schloss er den geöffneten Mund, senkte die Gabel und lauschte der hübschen Dame.
    Meine Freundin hat gesagt, du hättest mich angestarrt, aber ich sage das Gegenteil. Ich hoffe, du kannst uns diese Frage klären. Gusti schluckte. "Ach ich...ich hab nur...also gestarrt würde ich das jetzt nicht nennen. Du bist mir nur aufgefallen, im positiven Sinne." Das lief ja wenigstens schon mal gut. Er hätte es natürlich besser ausdrücken können, aber zugegebenermaßen hatte diese Frau ihn ein bisschen überwältigt. Sie war so...direkt...und ihr Name war also Tina. Den würde er sich garantiert merken.
    Bei ihren nächsten Worten runzelte der Braunhaarige zunächst die Stirn, dann stützte er sich auf dem Tisch ab, die Hände unter dem Kinn gefaltet und grinste. "Nein das stimmt. Ich komme aus Destiny Valley. Mein Name ist Gustafa, aber Gusti oder auch Gus reicht vollkommen aus. Und jetzt verrate mir doch bitte, warum ich wie ein Landei aussehe, hm?" Gustis Grinsen verwandelte sich ein freundliches und offenes Lächeln. Gespannt auf ihre Antwort musterte er Tina ein wenig. Sie wirkte sehr fröhlich und hatte auch eine schöne Figur...

  • »Ich.. ich..«, wiederholte Tina grinsend. »Im positiven Sinne. Soso..« Ihr Grinsen wurde noch breiter, aber es sah noch nicht idiotisch aus. Auch wenn es ziemlich seltsam anfühlte, denn sie grinste nur selten so breit. Zumindest konnte sie sich nicht daran erinnern, dies öfter zu tun. ›Ich komme aus Destiny Valley.‹ Dieser Ort rührte etwas in ihrem Gedächtnis - war das nicht dieser Ort, der in der Zeitung gewesen war? Diese Bewohner zogen doch nach Riverport. Sie hatte sich ja erst heute mit Felicia darüber unterhalten. Sie schluckte. Der Fremde wirkte ziemlich fröhlich - kümmerte es ihn gar nicht, seine Heimat, seine Familie und seine Freunde verloren zu haben? Bestimmt kam nicht seine ganze Familie mit. Doch Tina wollte das Gespräch nicht zerstören, in der sie ein Gesicht zog, als hätte seit Wochen keine Sonne mehr geschienen. Also antwortete sie mit ihrer üblichen Art: »Naja, als Erstes hättest du einen anderen Haarschnitt und andere Kleidung. Und du würdest die Menschen nicht wie Tiere im Zoo anstarren.« Natürlich legte sie bewusst eine Betonung über das letzte Wort. Er verriet ihr außerdem noch seinen Namen. Gustafa. Gusti. Gus. Gussi. Gustus. Gusterra. Tafa. Taforin. Die letzten Namen erfand Tina dazu, weil ihr zu beinahe jeder Person ziemlich viele Spitznamen einfielen. Es machte ihr Spaß, die Menschen damit zu ärgern.
    »Gustafa. Ihr habt ja echt verrückte Namen..«, bemerkte die Brünette. Leider fiel ihr nicht ein, was sie noch so sagen sollte. Sie wollte Gus nicht fragen, was er in seiner Heimat alles erlebt hatte, denn sie kannten sich ja noch nicht lange genug. "Feli, hilf mir doch!", bat sie um Hilfe, die sie wahrscheinlich nicht bekommen würde. Vermutlich musste Feli arbeiten oder beobachtete genüsslich Tina und Gus. Vermutlich wusste die Blonde genau, was in Tina gerade vorging. "Na, warte, du kannst was erleben!"
    »Soll ich dir Riverport zeigen? Oder hast du es selbst schon erkundet?«, erkundigte sie sich. Sie kannte Riverport ziemlich gut, da sie hier praktisch aufgewachsen war. Sie hatte zwar in einem Dorf gewohnt, aber es war nicht allzu weit entfernt und sie ging hier zur Schule, besuchte Freunde und hatte sich auch schon ein paar Mal verlaufen. Ihre Familie zog aber aufgrund eines Jobangebots weiter weg, während sich Tina entschied, hierzubleiben und auf eigenen Beinen zu stehen. Zum Glück hatten ihre Eltern das verstanden und sie durfte bleiben. Schließlich war Riverport ihre Heimat. Und seit einigen Jahren lebte sich schon in der Stadt.
    »Wie ist Destiny Valley eigentlich so gewesen?«, fragte die Brünette schließlich nach. Eigentlich wollte sie diese Frage stellen, wenn sie Gus besser kennen würde, aber sie war doch zu neugierig. Außerdem hatte in der Zeitung zwar einiges über das Dorf gestanden, aber es war doch besser, es aus der Hand eines Einwohners zu hören. "Das klingt, als wäre Gus ein Ureinwohner von einer unentdeckten Insel."

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  • Felicia war so fasziniert von den Leckerbissen in der Vitrine, dass sie für nichts anderes mehr Augen hatte. Wahrscheinlich war diese Begeisterung für niemanden nachvollziehbar da die Blonde schließlich beinahe täglich hier ihre Arbeit verrichtete und sich eigentlich satt gesehen haben musste. Das Funkeln in den Augen der jungen Frau wurde immer intensiver gleich eines verliebten, jungen Mädchens. Als die Verkäuferin schließlich nach ihren Wünschen fragte, begrüßte Felicia ihre Arbeitskollegin freundlich und deutete auf die schmackhaftesten Stücke. Unauffällig schielte Felicia über ihre Schulter um festzustellen das ihr "Verkupplungsversuch" geglückt war. Ob es Tina war die ihn angesprochen hatte der ob es der Tollpatsch war, welcher über seinen Schatten gesprungen war, war nicht mehr nachvollziehbar. Ein zufriedenes Schmunzeln legte sich auf die Lippen der Blondine und sie bat ihre Kollegin die Kuchenstücke einzupacken damit Felicia sie ohne Probleme nach Hause transportieren konnte. Die Blonde wusste wann es Zeit war das Weite zu suchen und das junge Glück sich selbst zu überlassen. Sie bezahlte ihre Bestellung und auch die von Tina schließlich hatte sie ihr versprochen sich zu revanchieren. Ihre Unachtsamkeit hatte schließlich erst zu dem Zusammenstoß geführt. Mit einem Kaffee zum mitnehmen und den Kuchenstücken in der Hand stolzierte die Blonde in Richtung Ausgang. Der unbekannte junge Mann saß mit dem Rücken zu ihr und Tina hatte freie Sicht auf Felicia. Als diese Augenkontakt mit ihr aufgenommen hatte zwinkerte Felicia ihr zu und zeigte ihr keck die Zunge um kurz darauf kehrt zu machen und das Cafe zu verlassen. Wenn etwas aus den Beiden werden würde dann will sie definitiv in irgendeiner Art und Weise in der Hochzeitsrede erwähnt werden. Mit diesem und ähnlich verrückten Gedanken spazierte Felicia durch die Straßen während sie nach und nach immer wieder einen kleinen Schluck von ihrem Chai Latte nahm. Es war noch brennheiß und so verzog die Blondine schließlich ihr Gesicht vor Schmerzen.

  • Anstarren... Dieses Wort würde den Braunhaarigen nun wohl ewig verfolgen. Er hatte sie nur immer mal wieder angesehen, das war ja wohl kein Starren! Oder etwa doch? Gusti lächelte ein bisschen verlegen und überspielte so diese Peinlichkeit oder zumindest hoffte er, sie so überspielen zu können.
    Bei ihren nächsten Worten seufzte der junge Mann "Gustafa. Ihr habt ja echt verrückte Namen..." "Nein eigentlich nicht...meine Eltern hatten nur einen...sonderbaren Geschmack." Also wenn man bedachte, dass er als Frau Gertrud heißen würde, dann hatte er es mit Gustafa noch recht gut getroffen. Wobei der Braunhaarige nie verstehen konnte, was an diesen altertümlichen Namen so toll sein sollte. Sie beinhalteten nicht mal ein Fünkchen Nostalgie oder ähnliches. Warum also? Nun, das ließ sich jetzt so oder so nicht mehr ändern.
    "Wenn ich könnte, dann würde ich meinen Namen umändern lassen." Mal ganz davon abgesehen, dass Gustafa in manchen Ländern ein Mädchenname ist. Wobei mir jetzt sowieso jeder Name lieber ist als "Barbie".... Was 'Barbie' anging, verstand Gusti mittlerweile selbst nicht mehr, warum es so toll und heiß gewesen war, wie eine unproportionale Puppe genannt zu werden. Aber das war ja eh Vergangenheit und so versuchte 'Gustafa', sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren.
    "Also um ehrlich zu sein bin ich vor ein paar Stunden erst hier angekommen. Ich kenne mich also nicht besonders gut aus. Eine kostenlose Stadtführung kommt mir da gerade recht." Lächelnd fuhr der braunhaarige junge Mann mit den strahlend grünen Augen fort. "Destiny Valley war ein sehr sehr schöner Ort. Es war dort ruhig und natürlich, ganz zu schweigen vom Blick auf den Sternenhimmel bei Nacht. Leider ist der Ort pleite gegangen und so gut wie niemand hat sich mehr um die Örtlichkeiten bemüht, sodass einige von uns sich bereit erklärt haben, umzusiedeln. Und ich gehöre eben dazu." Gustis Lächeln war nun ein wenig sanfter und wirkte leicht melancholisch. Jetzt wo er so an seine Heimat zurückdachte, schmerzte ihm doch ein wenig das Herz. Gedankenverloren schob der Braunhaarige das letzte Stückchen Apfelkuchen auf seinem Teller hin und her.

  • Zum Glück konnte Gustus keine Gedanken lesen, sodass er nicht wusste, welche Spitznamen er gerade von Tina erhalten hatte. ›Meine Eltern hatten nur.. einen sonderbaren Geschmack.‹ Kurz fragte sie sich, ob seine Eltern aus dem 18. Jahrhundert kamen oder ob seine Eltern wie Neandertaler in einer zerbrechlichen Holzhütte lebten. Irgendwie hatte diese Aussage von ihm einen bitteren Beigeschmack gehabt und ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend machte sich breit. Es sagte ihr, dass sie dieses Thema wohl hätte nicht ansprechen sollte. "Hier ist wohl eine spaßfreie Zone", dachte die Brünette. Doch sie sprach ihren Gedanken aus - sie wollte Gustus eben nicht noch mehr verärgern. Daher blieb sie zu diesem Thema still. Ihre grünen Augen sahen Felicia an, die mit eingepackten Kuchenstücken und Kaffee das Café verließ. Im Gehen streckte die Blonde ihr noch die Zunge raus. "Feli! Wenn wir uns das nächste Mal sehen, wird das kein glücklicher Tag mehr für dich sein." Na toll. Jetzt saß sie hier mit einem fremden Kerl fest und das alles nur, weil Feli ihr gesagt hatte, er habe sie angestarrt. Er sah zwar gut aus, aber sie kannte ihn ja nicht einmal. Und Smalltalk beherrschte sie nun wirklich nicht gut.
    Ihr Blick wanderte wieder zum Gesprächspartner, da sie ihm nicht das Gefühl vermitteln wollte, sich nicht für sein Gerede zu interessieren. »Ah, super! Was willst du denn zuerst sehen?«, fragte sie ihn, nachdem er das Angebot mit der Stadtführung angenommen hatte. Als sie hörte, wie er von Destiny Valley erzählte, kam es für sie ziemlich surreal vor. Es war märchenhaft. Vermutlich kamen die Besucher nicht mehr, weil sie nicht mehr wussten, ob dieser Ort überhaupt existierte oder ob es nur ein Märchen war. Gustus versank kurz in die Erinnerungen an diesen Ort. Tina ließ ihn einige Minuten lang in Erinnerungen schwelgen, ehe sie sich räusperte. »In Riverport ist es auch schön. Ich lebe schon ziemlich lange hier. Hier ist eigentlich immer etwas los. Du wirst Riverport schon bald lieben lernen.« Sie lächelte ihn an. Ganz bewusst hatte sie ihm nicht gesagt, was sie über seine Heimat dachte. Sie wollte nicht noch mehr Salz in die Wunde streuen und ihn etwas ablenken. »Arbeitest du eigentlich?«, fragte sie ihn, als sie ziemlich lange geschwiegen hatte und das die erste Frage war, die ihr einfiel.

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  • (Gustus? Ernsthaft? Jetzt gehts aber los xD )


    Noch ein paar Sekunden träumte Gusti vor sich hin, ehe die hübsche Tina ihn zurück in die Realität holte. Was er zuerst sehen wollte... "Ich hab keine Ahnung...was gibt es hier bei euch denn so schönes? Gibt es vielleicht ein paar ruhige, unbeleuchtete Plätze....?" Der Braunhaarige stoppte und ließ sich diese Frage noch einmal auf der Zunge zergehen. Gibt es vielleicht ein paar ruhige, unbeleuchtete Plätze? Meine Fresse, das klingt als würde ich sie durchnehmen wollen! Ungeniert sprang er auf und riss dabei fast das Geschirr vom Tisch. "Also...eigentlich....das sollte jetzt keine Anspielung sein!" Gusti setzte sich wieder und räusperte sich. "Verzeih bitte..." Ein wenig peinlich berührt versuchte er zu lächeln. Tinas nächste Frage kam ihm zur Ablenkung gerade recht.
    "Nun ja...zurzeit bin ich arbeitslos. Ich bin Musiker und habe in Destiny Valley mit Gitarre und Gesang meine Brötchen verdient. Ich habe aber auch schon mal in einem Restaurant gearbeitet. Erst als Küchenhilfe und dann als Koch." Bisher konnte er mit Musik, Sternen und Kochen immer bei der Frauenwelt punkten. Wenn alles glatt laufen sollte, dann war das auch hier der Fall. Schon komisch, dass ausgerechnet ein Kerl wie er keine Frau hatte.

  • Einige Augenblicke starrte Tina ihn sprachlos an. Sie war sich unsicher, wie sie darauf reagieren sollte. Immerhin war sie doch noch nie mit einem Mann intim gewesen! Dementsprechend errötete sie und als er aufsprang und meinte, dass es keine Anspielung war, zögerte sie noch kurz, ehe sie kicherte. Das passte nun einmal überhaupt nicht zu ihr, denn sie war eigentlich jemand, der laut lachte. Ja, sie verhielt sich bei so etwas wie ein kleines Mädchen, aber Tina hatte bis jetzt noch nie einen Freund gehabt und sie hat auch nie einen gewollt. Immerhin war ihre berufliche Zukunft immer wichtiger gewesen als die Liebe.
    Zum Glück beantwortete Gusterra gleich ihre nächste Frage, sodass Tina nicht mehr an diesen peinlichen Moment denken musste. »Dann bist du also ein richtiger Hausmann, was? Wahrscheinlich bist du auch noch Kindergärtner und für dich gibt es nichts Schöneres als Kinder zu haben.« Sie grinste und ihr Gesicht nahm langsam wieder seine normale Farbe an. »Du kannst ja für mich mal etwas kochen. Ich kann nämlich gar nicht kochen..« Gusterra war äußerst interessant. Sie fragte sich, warum er wohl Single war. Ob er sich vielleicht gar nicht für Frauen interessierte..? Ihr machte das wenig aus. »Dann los!« Lachend stand Tina auf, zog Gusterra hoch und gemeinsam verließen sie den Laden.

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  • ~Majo kommt an~
    Die Hexe war den ganzen Weg zum Café gelaufen, weil es auf der Karte viel kürzer ausgesehen hatte, aber in Wirklichkeit gar nicht so kurz gewesen war und nun hatte sie einen Bärenhunger. Sie fläzte sich auf eine Couch und bestellte 3 verschiedene Muffins und eine heiße Schokolade. Das war zwar wirklich nicht gesund so als Frühstück, aber wer sollte es ihr schon verbieten? Zumal ihr Körper ihr viele von diesen Ess-kapaden verzieh und sie gerade einfach Lust auf Blaubeer-, Double-Chocolate- und Nougatfüllungmuffins hatte. Als diese drei Schätze vor ihr standen konnte sie sich allerdings für keinen entscheiden und stemmte ihren Kopf auf ihre Hand. "Ach kommt schon, macht es mir doch nicht so schwer!" murmelte sie leise und schnappte sich in einem Impuls den Nougatmuffin, nur um ihn direkt wieder hin zu stellen. Lieber erst mal leicht anfangen. Sie nahm den Blaubeermuffin in die Hände, begann sich davon Stücke abzubrechen und in den Mund zu schieben. Dabei betrachtete sie die ganzen Leute in dem Café.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Der unausgeschlafene Soseki erreichte das Café in Windeseile. Es war kalt draußen, so kalt, dass er nicht allzu lange meditieren konnte. Normalerweise könnte er das natürlich. Aber ihm fehlte eine Stunde Schlaf. Er war unkonzentriert. Und das ärgerte ihn. Mag sein, dass seine Laune heute auch darunter leiden wird. Mag sein, dass er heute ein wenig ... unfreundlicher wäre, als sonst. Denn wenn Soseki etwas störte, dann, dass er im Morgengrauen nicht meditieren konnte! Es gehörte dazu! Zu seinem täglichen Morgenritual. Und wie sollte der Tag noch gut werden, wenn der Morgen schon so daneben war?
    Der junge Mann steuerte sofort auf den Tresen zu. Er sagte: "Einen Grüntee, bitte. Aber nicht so einen, wie beim letzten Mal." Die junge Frau hinterm Tresen verstand nicht. Was war denn beim letzten Mal?, fragte sie. "Also", sagte Soseki, ein wenig schnippisch, "wenn man die Suppe beim letzten Mal überhaupt als Grüntee bezeichnen kann ... Bei den stolzen Preis kann man ruhig etwas mehr Qualität verlangen!" Die junge Frau entschuldigte sich, dass es ihm anscheinend nicht geschmeckt hatte, aber dass sie dafür auch nichts können. Darauf fiel ihr Soseki ins Wort. "Das hat nichts mit Geschmack zu tun", meinte er. "Jeder der schon mal einen guten - nein - einen richtigen Grüntee getrunken hat, weiß, dass das, was Sie verkaufen überhaupt nichts damit zu tun hat!" Leicht genervt atmete die Verkäuferin aus. Sie schien nicht auf Streit aus zu sein. "Ich meine", sagte er, "was ist mit einem edlen Matcha? Oder einem Gyokuro? Sencha? Haben sie das schon mal gehört? Wenn nicht, würde mich das nicht wundern." Der Brünette wollte die junge Frau wirklich provozieren, doch sie ging nicht darauf ein. Stattdessen fragte sie, ob sie ihm vielleicht etwas anderes anbieten könne. Eine heiße Milch vielleicht?
    Seufzend willigte Soseki ein. Er bemerkte, dass er bei der gleichgültigen Verkäuferin so nicht weiter kam. Da wollte er jemanden mal die Kunst des Grüntees vermitteln und ... und dieser Frau war es egal! Unerhört! Unerhört ist so etwas!
    Soseki bezahlte seine heiße Milch und setzte sich dann zufällig auf eine Couch, wo schon ein blondes Mädchen saß und friedlich ihre Muffins aß. Erst hatte er sie gar nicht gesehen. Doch nun saß er hier. Direkt neben ihr. "Die haben keinen anständigen Grüntee hier!", stellte er für das Mädchen noch einmal fest. Dann nahm er einen großen - vielleicht zu großen Schluck von seiner Tasse und verbrannte sich die Zunge. Tja, dachte er. Karma halt ...


  • Die Schwarzhaarige schien geradezu geschockt von der Aussage der Braunäugigen zu sein. Lyla schüttelte leicht den Kopf. „Naja ich hatte damit bisher keine sehr guten Erfahrungen... Was nicht heißen mag , das ich mich nicht eventuell vom Gegenteil überzeugen lasse!“ „Ich habe das mit der Party wohl irgendwie auch etwas verpennt“, gab sie etwas peinlich berührt zu. Vom ihrem Erdbeerkuchen war leider nichts mehr übrig, daher gestikulierte – oder versuchte es Lyla zumindest, der Bedienung weiß zu machen, dass sie noch gern einen Muffin hätte. Darauf hatte sie nur ein verwirrtes Nicken zurück bekommen, doch sie hatte wohl verstanden.
    „Menschen kenne ich nicht sehr viele. Du kennst vielleicht meine Cousine! Ihr Name ist Leila und sie hat sie gleichen Rosafarbenen Haare wie ich! Sie ist zwar etwas jünger aber kommt auch aus Destiny Valley, so wie du! Ich kann sie jetzt endlich einmal richtig kennen lernen! Hier gibt es so viele schöne Orte, glaub mir! Wir haben einen Freizeitpark, wenn dir mal nach so etwas ist! Natürlich gibt’s auch ruhigere Orte wie den Park oder die Korallenbucht! Im Sommer kann man da wunderbar schwimmen gehen, Muscheln sammeln oder tauchen, da kann man die schönen Korallen bei gutem Wetter sehr gut sehen!“, schwärmte die Rosahaarige geradezu. Ja sie liebte ihren Heimatort und sie könnte sich eigentlich keinen schöneren vorstellen!
    „... Aber da du noch recht neu hier bist und sicherlich neue Leute kennen lernen willst... Das Café hier bietet immer neue Menschen, aber... Die Bar eignet sich dafür auch sehr gut! Dort kann man tanzen und beim feiern lernt man doch die meisten Menschen kennen, zudem ist dort immer etwas los!“; jetzt nahm sie einen letzten großen Schluck aus ihrem Tee. Sie hoffte, dass das Sue's Erwartungen entsprochen hatte. „Wenn du was spezielles wissen möchtest, kannst du mich einfach fragen!“

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

  • Die junge Hexe hatte gerade erstmal die Hälfte ihres Blaubeermuffins gegessen (und im absoluten OGMDUALDHbLIUGW sind die lecker Himmel), als ein ziemlich seltsamer Kautz in das Café kam und offensichtlich Streit suchte. Majo verdrehte die Augen und stopfte sich ein weiteres Muffinstück in den Mund. Wenn man doch wusste, dass der Tee in so Läden mies ist, dann holt man sich doch dort einfach keinen. Oder? Dachte sie sich und schüttelte leicht den Kopf. Die Erwachsenen taten immer so, als wären sie die rationalsten und eben... die "Erwachsenen" aber im Grunde waren sie fast noch schlimmer als jedes Kind. Zumindest wenn etwas nicht nach ihrem Willen geschah. Kinder schmissen sich einfach auf den Boden und schrien rum, Erwachsene holten sich gleich ihre Buddies dazu: Gemeinheit, Anwälte und Arroganz. Das war schlimmer als jedes Gekreische mit wunderschönen 20000 Hz.
    Die Blonde hatte den Mann in dem lila Kimono und seinen Teeproblemen schon fast vergessen, als dieser sich plötzlich, ohne jede Einladung ihrerseits, einfach neben sie setzte. Sie sah den Kerl mit gehobenen Augenbrauen an und wollte ihn im ersten Moment einfach von dem Sofa pusten, aber dann hielt sich sich doch im Griff. Bei ihr beschwerte er sich noch einmal über den Grüntee. Sie keuchte gespielt entrüstet aus und schlug die Hand vor den Mund. "Nein?!" rief sie aus und machte riesige Augen. "Das ist echt tragisch! Aber es erklärt nicht, warum sie sich einfach zu mir setzen. Ich habe mit dem Tee nun wirklich am wenigsten von allen hier zu tun!" Sie knüllte das Muffinpapier zusammen und pfefferte es auf ihren Teller, mit der anderen Hand nahm sie sich den Double-Chocolate-Muffin. Im selben Moment verbrannte sich der lila Vogel den Mund und sie musste schmunzeln. Sie linste ihn von der Seite an, dann fixierte sie die Tasse mit ihren Augen und stellte sich den besten Tee vor, den sie kannte, dann schnipste sie mit ihrer Rechten. Einfach so verwandelte sich die heiße Milch in wunderbaren schwarzen Assam-Tee. "Tut mir leid, mit Grüntee kann ich nicht dienen. Der schmeckt zum kotzen" sagte sie dann Achselzuckend und aß ihren Minikuchen weiter.

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    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • "Aber ja!", erwiderte Soseki. Er begann mit weit aufgerissenen Augen wild zu gestikulieren. So wie er es immer tat, wenn ihn etwas erregte. "Das ist nicht zu glauben! Und für welchen Preis sie diesen verkaufen! Haben Sie das gesehen?" Soseki warf - wie zufällig - einen Blick über die Schulter. Er wollte wissen, ob die Verkäuferin ihn beobachtete. Ob sie sich an seine Worte störte. Doch zu seinem Enttäuschen musste er fest stellen, dass sie sich gar nicht für ihn interessierte. Sie sah nicht mal im Ansatz in seine Richtung! Frechheit!, fand er. Da will ich mich einmal über etwas aufregen und dann sieht sie nicht mal her! Der junge Mann wendete sich wieder dem Mädchen zu. "Bitte was?", erstaunt blickte er drein. "Habe ich das behauptet? Entschuldigung, dass ich mich einfach zu Ihnen gesetzt habe. In meiner Aufregung habe ich Sie nicht gesehen. Soll ich mich woanders hinsetzen?" Der Brünette wurde immer ruhiger. Und nachdem er sich seine Zunge verbrannt und an sein Karma erinnert wurde, war die Aufregung komplett verschwunden. Doch sie wartete nur darauf beim nächsten Geräusch oder Wort oder was auch immer wieder aus der Haut fahren zu können. Die eine Stunde Schlaf ... welche Ausmaße das bloß auf ihn hatte. Ab heute geht er immer pünktlich ins Bett! Ohne Ausnahmen! Nachdem der Buddhist seinen Tee beiseite gestellt hatte und sich wieder dem Mädchen widmen wollte, passierte etwas Eigenartiges. Seine heiße Milch ... sie verwandelte sich vor seinen Augen in ... Tee! "Wie? A-aber ...", stotterte er, während er seine Tasse genauer betrachtete und schließlich einen Schluck schlürfte. Tatsächlich. Tee! Kein Grüntee, wie das Mädchen sagte, aber Tee! "Wie hast du das gemacht?", fuhr er herum. "Wie ist das möglich?" Zauberei? Telekinese? Wunschdenken? Nein ... letzteres könnte es nicht sein. Sonst wäre es ja Grüntee.

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