Das Café "Zur Apah"

  • ~Mia kommt an~


    Immer noch etwas verschlafen trottete die junge Frau zu einem freien Tisch. Eigentlich war es noch viel zu früh für sie, doch länger im Bett liegen ging einfach nicht. Da waren zu viele Gedanken in ihrem Kopf- Gedanken an gewisse Personen, über die sie überhaupt nicht nachdenken wollte. Also war sie aufgestanden, hatte sogar geduscht und sich was frisches angezogen (nach drei Tagen Serienmarathon im Bett war das auch nötig) und hatte ein bisschen Kleingeld zusammengekratzt, um mal nicht den Kaffee aus der alten Kaffeemaschine im Haus trinken zu müssen. Viel Geld hatte sie nicht mehr. Irgendwann musste sie wieder arbeiten gehen, ob sie wollte, oder nicht.
    Die Sonne blendete sie immer noch, obwohl sie sich extra die dunkelste Ecke im Cafe ausgesucht hatte. Wobei das auch kein Wunder war, schließlich hatte sie die letzten Tage nur mit zugezogenen Vorhängen gelebt...
    Müde und genervt von allem zog sie die kleine Frühstückskarte, die auf dem Tisch lag, zu sich heran. Nur einen Kaffee? Oder auch was zu essen? ...Nein, für Essen hatte sie nicht mehr genug Geld.


  • Darren begrüßte den jungen Kellner als er durch die Türen des Cafés schritt. Irgendwie war es draußen schon ziemlich warm für diese Uhrzeit.. es war doch erst Vormittag. Wieso musste es da schon derart warm sein? Unbewusst sah sich der Musiker in dem Laden um, auch wenn er direkt am Eingang schon einen freien Tisch entdeckt hatte. Doch nach einem kurzen Rundumblick entschied er sich dazu, doch einen anderen Tisch zu wählen. „Katerfrühstück?“, fragte der Student grinsend, als er Mia in der hintersten Ecke des Cafés entdeckte und sich ohne zu fragen zu ihr setzte.

  • Mit Darren am Tisch im hintersten Eck~



    Mia legte die Karte wieder beiseite. Es würde also doch bloß ein Kaffee werden. Mehr war einfach nicht drin... Sie brauchte unbedingt Geld. Aber als was sollte sie arbeiten? Qualifikationen hatte sie ja nicht so wirklich welche. ...Moment! Sie könnte ja aufn Strich gehen!
    Die junge Frau musste bei dem Gedanken, dass ihr Leben komplett im Arsch war kurz grinsen und zog sich gleich darauf die Kapuze ihrer Jacke über den Kopf, weil sie gern im Boden versunken wäre.
    Aber bevor sich ein Loch auftun konnte, wurde Mia von der Seite angequatscht. Sie überlegte einen Moment, ob sie hochgucken sollte, weil sie eigentlich überhaupt nicht in der Stimmung dazu war, wagte dann aber schließlich doch einen Blick. Vor ihr stand ein gutaussehender junger Mann, der ihr irgendwie bekannt vorkam.
    "Kenn ich dich nicht?", fragte sie und legte die Stirn in Falten. Der Kerl setzte sich Mia genau gegenüber und grinste blöd. Ihre Stimmung wurde immer schlechter. "Darren, oder so?", murmelte sie und versuchte ihn so böse wie möglich anzuschauen. Vielleicht würde er dann ja wieder aufstehen und verschwinden.


  • Seinem Grinsen wich ein trauriger, wenn auch gespielter Gesichtsausdruck. „Diese Aussage traf direkt in mein kleines Herz.“, entgegnete der junge Musiker. „Dabei haben wir einen so schönen Abend miteinander verbracht und jetzt kannst du dich nicht mal mehr hundertprozentig an meinen Namen erinnern? Das schmerzt.“ Darren griff nach der Frühstückskarte in der Mitte des Tisches und schlug sie auf. „Was hast du dir bestellt?“, fragte der Student im nächsten Augenblick und blätterte durch die Angebote. „Und wie geht’s dir? Du siehst etwas.. mitgenommen aus.“

  • Bei Darren am Tisch in der hintersten Ecke



    Mia musste grinsen, als Darren einen übertrieben traurigen Gesichtsausdruck aufsetzte. Eigentlich war er ja ganz okay. "...Waren wir im Bett?", fragte sie zögerlich und stützte ihr Kinn auf ihre Hände.
    Als Darren die Frühstückskarte aufschlug, verschlechterte sich ihr Gemütszustand allerdings wieder ziemlich. "Ich nehm nur nen einfachen Kaffee", murmelte sie, woraufhin ihr Magen leicht knurrte. Um das zu übertönen, fragte sie gleich darauf: "Und du?"


  • „..Nein.“, antwortete Darren schmunzelnd und schüttelte zudem den Kopf. „Auch wenn du mir ein sehr ansprechendes Angebot gemacht hast.“ Der Student schlug die Karte zu, legte sie ab und rief einen Mitarbeiter zu ihnen an den Tisch. Bevor diese allerdings bei ihnen ankam, hob er verwundert seine Augenbrauen. „Nicht dass du einen auf 'Ich darf nicht zuviel essen, weil ich muss ganz ganz dünn werden' machst und dich nur von Flüssigkeiten ernährst.“ Auch wenn Mia eine schlanke Figur hatte, traute er ihr diese Geschichte nicht zu. „Ich.. ach, bringen sie uns einfach mal ein Frühstück für zwei Personen. Mit Brötchen, Marmelade und all sowas.“, bestellte der Musiker lächelnd und wand seinen Blick anschließend wieder an Mia. „Damit du mir nicht vom Fleisch fällst.“

  • Bei Darren am Tisch in der hintersten Ecke



    "Wie schade", sagte Mia und musste wieder grinsen. Wahrscheinlich war sie an dem Abend zu blau gewesen, sonst hätte sie so eine Gelegenheit nicht einfach verstreichen lassen. Darren sah immerhin wahnsinnig gut aus! Hoffentlich hatte er seit dem letzten Mal keine feste Freundin gefunden...
    Als die Bedienung ankam und der Mias "neue" Bekannschaft zweimal Frühstück bestellt, wäre sie ihm am liebsten um den Hals gefallen. Weil das aber wohl nicht so gut angekommen wäre, schenkte sie Darren das schönste Lächeln, dass sie aufbringen konnte. "Das wäre echt nicht nötig gewesen", meinte die Brünette.
    Das war ungefähr das netteste, was irgendwer in den letzten Monaten für sie getan hatte. Trotzdem wollte sie nicht, dass er von ihren Geldsorgen erfuhr, also fügte sie schnell noch hinzu: "Ich hab tatsächlich extra so wenig Geld mitgenommen, damit ich nicht in Versuchung komme."


  • „Das mache ich doch gerne.“, erwiderte der Lockenkopf daraufhin und lehnte sich zurück. „Es ist mir eine Ehre, dich einzuladen.“ Darren schmunzelte, auch als er über ihre ausgesprochenen Worte nochmals nachdachte. Wie schade, meinte sie also. „Ich sag dir.. vergangene Nacht war eine der schrägsten Nächte die ich je erlebt habe.“ Und in seiner Heimat hatte er viele komische Nächte erlebt. „Der Hausmeister und der Partyplaner hatten sich bei der Studentenfeier nicht abgesprochen und so wurden wir auf dem Campus eingesperrt und.. von kleinen Wesen verfolgt und.. so.“, erzählte der Schauspielstudent und lachte anschließend. Jetzt wo er das so erzählte, klang das irgendwie lächerlich. „Vielleicht sollte man nicht jede Party mitmachen.“

  • Bei Darren am Tisch in der hintersten Ecke



    Mia entspannte sich bei Darrens freundlichen Worten etwas. Auf das bevorstehende Frühstück freute sich sich richtig- sowas gutes hatte sie lange nicht mehr gehabt. ..Der Tag konnte vielleicht doch noch ganz schön werden? Aber man soll sich ja bekanntlich nicht zu früh freuen.
    "Von kleinen Wesen verfolgt?", fragte Mia und musste lachen, "hört sich ja gruselig an. Und du weißt nicht.. was das für Wesen waren?" "Vielleicht ist er auch einfach total betrunken gewesen.."
    Die junge Frau nickte, als Darren erwähnte, dass man nicht auf jeder Party sein musste. "Aber du gehst oft feiern, stimmts?"
    Hoffentlich antwortete er mit ja. Das sprach dann dafür, dass er nicht viel Verantwortung übernehmen musste und das wiederrum würde heißen.. dass er noch keine Kinder hatte. Und von Kindern hatte Mia sowieso die Schnauze voll. Sie würde ihm ganz sicher auch nichts von Tara erzählen.


  • „Von kleinen Wesen verfolgt, ganz richtig.“, wiederholte Darren kopfschüttelnd. „Keine Ahnung, irgendwelche grünen Wichtel aus dem Wald? Ich habe solche Dinger noch nie gesehen. Vielleicht war ich auch nur betrunken?“ Der Student lachte und in diesem Augenblick stellte der Kellner das bestellte Frühstück bestehend aus einem Korb Brötchen und Croissants, Marmelade, Honig, Nutella und einer kleinen Pfanne Rührei auf den Tisch. „Was heißt oft.. wahrscheinlich für einen Studenten nicht oft genug.“ Der Lockenkopf schob sich etwas Rührei auf seinen Teller, salzte es und begann zu essen. „Aber wenn sich die Möglichkeit ergibt und ich sehr viel Lust habe, dann ja.“, antwortete er und stellte die Gegenfrage. „Und du? Ich meine, letztens hast du mir ja schon einen ersten Eindruck von dir gegeben. War das ein Ausrutscher oder trifft man dich oft nachts irgendwo alleine an der Bar oder auf der Tanzfläche?“

  • Bei Darren am Tisch in der hintersten Ecke



    "Grüne Wichtel aus dem Wald also, jaja!" Mia musste bei dem Gedanken daran lachen, dass Darren von kleinen Wichteln verfolgt wurde. "Vielleicht waren es ja die Minish.. Kennst du Zelda? Aber wahrscheinlich warst du tatsächlich nur betrunken", meinte die Brünette und zwinkerte ihrem Gegenüber zu.
    Dann wurde das langersehnte Frühstück serviert und Mia fielen beim Anblick des gedeckten Tisches fast die Augen aus dem Kopf. ...Wo sollte sie denn jetzt anfangen?! Am liebsten hätte sie sich alles auf einmal in den Mund gestopft, besonders das Rührei und hinterher einen großen Löffel Nutella. Ein kurzer Blick zu Darren und sie beschloss, sich nicht wie eine verhungernde Irre zu benehmen. Also nahm sie erstmal ein Crossaint aus dem Körbchen und schmierte Nutella drauf. Immer nur ein kleines bisschen, aber das so oft es ging und die Schokocreme richtig aus dem Gebäckstück rausquoll. Mias Augen funkelten bei diesem Anblick.
    "Wie oft ich feiern gehe?", fragte sie, um von dem Crossaint ein wenig abzulenken, "in letzter Zeit.. Ist feiern mein zweiter Vorname", gab sie schließlich zu. "Frag bitte nicht wieso..~"


  • „Schnapp dir doch das volle Glas Nutella aus der Küche.“, schlug der junge Student vor als er ihre heimliche Liebe zur Schokoladencreme entdeckte. Das war auch nicht schwer, denn sie aß mehr Schokolade als Croissant. „Ich gebe dir auch Rückendeckung. Irgendwie.“ Bei dem Gedanken an solch eine Aktion musste Darren schmunzeln und schob sich den Rest seines Rühreis in den Mund ehe er sich eine Brezel aus dem Körbchen holte und das Salz abmachte. Salz auf einer Brezel, ekelhaft.. „Dann musst du mich das nächste Mal mitnehmen.“, sprach der Musiker und biss in das mit Butter bestrichene Gebäck. Er kaute genüsslich, nahm einen Schluck von seinem warmen Kakao und fügte anschließend hinzu: „Immerhin hattest du das letzte Mal ja etwas Vorsprung. Und außerdem habe ich keine Ahnung wo man in dieser Stadt wirklich gut feiern gehen kann.“


  • Immer noch etwas niedergeschlagen begab sich Tara zum Café. Sie hatte keine Lust jetzt schon nach Hause zu gehen nur um Trübsal zu blasen oder im Park zu bleiben um das Gleiche zu tun. Sie wollte an einen belebteren Ort, denn viele Menschen um sie herum lenkten sie meistens davon ab, was sie wirklich beschäftigte. Warum kreisten ihre Gedanken überhaupt immer noch um diesen Typen? Es war ja nicht so als wäre es Liebe auf den ersten Blick gewesen, als wäre er ihr Traumtyp, ihr Seelenverwandter. Aber er sah halt so verdammt gut aus. Ist ja nicht so als wäre er der einzige gutaussehende Typ hier! In ein paar Tagen hatte sie ihn auch bestimmt schon vergessen. Das war wenigstens was sie hoffte.
    Tara betrat das Café und ließ ihren Blick über die anwesenden Menschen schweifen. Fast alle Tische waren besetzt, na toll. Sie traute sich auch nicht sich zu jemandem zu setzen. Vielleicht sollte sie einfach ein wenig warten, denn da im Eck legte ein Pärchen bereits ein paar Geldscheine auf den Tisch, bereit zum Bezahlen. Ihre Augen wanderten weiter als sie wartete, dass der Tisch frei werden würde, bis ihr Blick an einer ihr allzu bekannten Person hängen blieb. Am Tisch in der hintersten Ecke... da saß ihre Mutter.
    Im nächsten Moment hatte sich Tara schon auf den Boden geworfen und versteckte sich hinter einem Stuhl. Der Mann am Tisch, bei dem der Stuhl stand, warf ihr einen sehr argwöhnischen Blick zu, aber sagte nichts weiter.
    Gott, Tara, was machst du hier, das zieht ja wohl nur noch Aufmerksamkeit auf dich!

  • Bei Darren am Tisch in der hintersten Ecke



    Mia wurde leicht rot, als Darren sie auf ihre Vorliebe für Schokolade ansprach. Sie hätte doch nicht so viel nehmen sollen! Aber wenn man schon mal die Gelegenheit hat.. "Tschuldigung", murmelte sie und lächelte verlegen. Das wurde ja immer besser hier.
    Aber bevor das Loch sich auftun konnte, was Mia sich gewünscht hatte, sprach Darren wieder ein anderes Thema an. "Ich nehm dich gern mal mit", meinte Mia und ihr Blick hellte sich auf. War das jetzt.. ne Einladung zu nem zweiten Date oder so? 
    Die junge Frau grinste und schob sich ein Stück von ihrem Crossaint in den Mund. Das könnte doch noch ein richtig guter Tag werden! Einer, wie sie ihn lange nicht mehr hatte, einer, an dem sie sich mal wieder richtig entspannen konnte und nicht an ihre Vergangenheit und die Fehler, die ihr passiert waren erinnert wurde, einer...
    "Was zur Hölle?", ihr Blick landete blitzschnell auf der Eingangstür, die eben geöffnet worde war. Die kleine Klingel darüber bimmelte noch. Und sie könnte schwören, dass sie gerade die langen schwarzen Haare eines Mädchens erkannt hatte, das sie im Laufe des Tages eigentlich relativ gut verdrängt hatte.
    Mit einem Anflug von Panik in den Augen suchte Mia das Cafe ab, aber sehen konnte sie Tara nicht. "Jetzt ist es soweit. Ich dreh durch."
    Vorsichtig lugte sie wieder zu Darren und lächelte ein so misslungenes Lächeln, dass es richtig traurig war. "...Und er hat bestimmt schon gemerkt, dass ich verrückt bin~"
    Was auch nicht schwer war. Es sah bestimmt seltsam aus, wie Mia immer wieder kurz aus den Augenwinkeln das Cafe absuchte.


  • „Bei der Gelegenheit solltest du mir gleich mal deine Handynummer geben.“, meinte der junge Student und zückte auch gleich sein Smartphone aus der Hosentasche. Darren freute sich, dass die Brünette seinen Vorschlag annahm und sie sich bald noch einmal treffen würden. „Nur für den Fall, dass du mich vergisst. So kann ich dich daran erinnern und dir gleich noch ein bisschen auf die Nerven gehen.“ Der Musiker grinste und wartete, dass Mia ihm seine Nummer nannte. Ob es für sie überhaupt in Ordnung war? Vielleicht war er auch viel zu aufdringlich. Aber allen Anschein nach war Mia in diesem Augenblick alles andere als mit den Gedanken bei seiner Bitte um ihre Nummer. „Mia..?“, fragte der Lockenkopf vorsichtig als die junge Frau sich panisch im Café umsah und ihm anschließend ein etwas komisches Lächeln schenkte. „Ist alles okay?“



  • Für einen Moment dachte Tara ihre Mutter hätte sie entdeckt und sie erstarrte in ihrer Position als die Frau sich umschaute, doch als ihr Blick wieder beim dem Mann hängen blieb, der bei ihr am Tisch war, stieß Tara einen hörbaren Seufzer aus. Aber nein, sie spürter immer noch umherwandernde Blicke, auch wenn sie nur aus den Augenwinkeln ihrer Mutter kamen. Wenn sie jetzt einfach aufstehen und gehen würde, würde ihre Mutter sie nicht nur entdecken, sondern es wäre auch superpeinlich, weil sie dann wüsste, dass Tara sich absichtlich versteckt hatte. Aber mal im Ernst, sie hatte bestimme genauso keinen Bock auf Tara wie Tara auf sie.
    Und wer war überhaupt dieser Kerl bei ihr? Ihr neuer fester Freund? Ein One-Night-Stand von letzter Nacht, der sie jetzt auf ein After-Kater-Frühstück eingeladen hatte? Oder einfach nur ein Typ den sie gerade aufgerissen hatte? Tara rollte ihre Augen. Eigentlich interessierte es sie auch nicht wirklich.
    "Hush!" Abwesend winkte Tara schnell ab als der Mann, dessen Stuhl sie beansprucht hatte, sie ansah und fragte was das denn solle. Ihre unverblümte Antwort und ihre geistesabwesende Haltung verdutzten ihn, aber er sagte nichts weiter, murmelte nur noch irgendwas, das sie sowieso nicht verstand, und versuchte sie zu ignorieren als er weiterfrühstückte.
    Als Tara beschloss, dass sie genug gestalkt hatte und so schnell wie möglich, aber unauffällig wieder weg wollte, ging sie auf alle Viere und kroch unter den Tisch durch. Der Mann ließ einen fiependen Laut aus, aber leise genug, dass nur die Frau am Nachbarstisch sich fragend umdrehte. Tara plante einfach auf allen Vieren weiterzukriechen bis sie die Tür erreichte. Von dort aus würde ihre Mutter nur ihre Rückseite sehen und das könnte ja schließlich jede x-beliebige Frau in dieser Stadt sein!
    Überzeugt von ihrem Plan sprang Tara plötzlich glücklich auf, aber sie hatte falsch kalkuliert und stieß mit ihrem Hinterkopf gegen die Tischkante. Und als ob das nicht schon genügend Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte, versuchte sie sich noch verzweifelt irgendwo festzuhalten bevor sie zu Boden fiel, aber das Erstbeste was sie ergriff war leider Gottes der Zipfel der Tischdecke. Mit einem Ruck lag nicht nur Tara am Boden, sondern auch der ganze Frühstückstisch des Mannes, der jetzt ganz und gar nicht mehr ruhig bleiben konnte.

  • Bei Darren am Tisch in der hintersten Ecke



    "WUSSTE ICH ES DOCH!", schrie Mia und sprang wie eine Irre von ihrem Stuhl auf, der dabei fast umfiel. Es war ihr egal, dass Darren sie nun für die gesitig Gestörte hielt, die sie war. Es war ihr euch egal, dass alle Gästes des Cafés, die gerade eben noch Tara angesehen hatten, nun sie anstarrten. Sie hatte ihre Tochter entdeckt; sie hatte den Fehler, den sie in ihrer Jugend begangen hatte gerade unter einer ein paar Crossaints, Spiegeleiern und ner Tischdecke wiedergefunden.
    Die junge Frau starrte Tara mit einer Mischung aus Wut und Panik an. Einige der Gäste begannen zu flüstern, ein Pärchen verließ kurz darauf das Café- nicht ohne Mia ein paar verstörte Blicke zuzuwerfen.
    In Mias Kopf flogen tausend Sätze herum, die sie ihrer Tochter gern an den Kopf geworfen hätte. Immerhin war sie es, die an Marlins Verschwinden Schuld war. Die an Mias kaputtem Leben schuld war. Aber sie sagt nichts, sondern blieb nur stehen, die Hände auf den Tisch gestemmt und den Blick auf Tara gerichtet.
    Erst nach ein paar Augenblicken rückte Mia ihren Stuhl zurecht und setzte sich wieder. "Magst du mir die Marmelade reichen?", fragte sie Darren tonlos und deutet auf das Glas, welches neben dem jungen Mann stand. Wenn sie Tara strafen wollte, dann doch am besten damit, dass sie sie weiterhin ignorierte- richtig?


  • Kaum war das zugegeben etwas seltsame schwarzhaarige Mädchen unter dem Nachbartisch hervor gekrochen, lag sie auch schon der Länge nach auf dem Fußboden. Bedeckt von Brötchen, Croissants und der weiß-rot karierten Tischdecke. Darren wusste nicht so recht wie er reagieren sollte, ein Schmunzeln musste er sich schon verkneifen aber als Mia plötzlich von ihrem Stuhl hoch schnellte und das junge Mädchen anscheinend erkannt hatte, blieb ihm vorerst jedes Wort weg. Der Mann dessen Frühstück jetzt durch den stürmischen Teenager zerstört war, meckerte ohne Punkt und Komma und schenkte dem Kind am Boden einen bösen Blick. Vielleicht wartete er auch auf einen neu eingedeckten Tisch? „..Ähm, Mia?“, erwiderte der Schauspieler als sich die brünette Frau anscheinend wieder beruhigt hatte und nach dem süßen Brotaufstrich fragte. Zögernd schob er ihr zuerst das Marmeladenglas hin ehe er sich von seinem Stuhl erhob und der schwarzhaarigen Fremden die Hand hin hielt um ihr aufzuhelfen. „Ihr scheint euch also zu kennen?“ Darren warf Mia nochmal einen Blick zu. Lächelnd, in der Hoffnung die Situation irgendwie ruhig klären zu können. Ohne dass ein weiterer Frühstückstisch zerstört wurde.


  • Das Gezeter des älteren Herrn drang für Tara in weite Ferne als ihre Erzeugerin plötzlich anfing rumzuschreien und alle anderen übertönte. Sie lag auf dem Boden, bedeckt von allerlei morgendlichen Köstlichkeiten, denen sie eher ihre Aufmerksamkeit zugewendet hätte als ihrem anwesenden Elternteil. Tara starrte sie nur mit einem angeekelten Blick an - immerhin, wenigstens das schienen die beiden immer noch gemeinsam zu haben - weil sie erstens zu geschockt war zum reagieren und zweitens auch nicht wusste was sie sagen sollte, weil ihr so viele Dinge auf einmal durch den Kopf flogen, dass sie in Gedanken selbst nicht hinterher kam.
    Doch dann entschied sich ihre Erzeugerin sie zu ignorieren. Sehr erwachsen. Tara rollte mit den Augen und wollte ihr gleichtun als sich eine Hand zu ihr ausstreckte. Es war dieser Typ, bei dem ihre Mutter gesessen hatte. Um nicht unhöflich zu sein nahm sie seine Hand an und ließ sich aufhelfen. Taras Klamotten waren natürlich ruiniert denn an etlichen Stellen befanden sich Heißgetränkeflecken und Spuren von Marmelade oder Eigelb. Heute war wirklich nicht ihr Tag.
    "Außer ihrem Uterus haben wir nichts gemeinsam", antwortete Tara mit einem boshaften Grinsen. Das Wenigste was sie tun könnte war dieses "Date" zu ruinieren. Das hier war definitiv ein bemerkenswertes Comeback.

  • « Riverport Plaza



    Lily konnte es immer noch nicht fassen, Kate hier in Riverport so urplötzlich anzutreffen. Da die beiden Frauen sich entsprechend viel zu erzählen hatten, entschieden sie die Hektik der Plaza zu verlassen und stattdessen das kleine, aber feine Café an der Apah zu besuchen. Mit Blick auf den Fluss war es wahrhaftig ein traumhafter Herbsttag, den sie hier genießen konnten. "Ach ich sag dir, seit wir hier in Riverport eingezogen sind, ist doch schon ganz schön viel passiert. Erst hat es mir auch gar nicht behagt, wieder mit ihm zusammenzuziehen, aber jetzt bin ich froh, dass es das Schicksal so bestellt hat. Unsere beiden Großen sind ja längst ausgezogen, nochmal von klein auf anzufangen ist zwar anstrengend, aber auch sehr schön." Kurz in Erinnerung schwelgend, wie konfus der Anfang in Riverport gewesen war, fuhr sie jedoch schnell mit ihren Erzählungen fort. "Ja das glaub ich. Ran ist ja mittlerweile auch erwachsen..." Tatsächlich interessierte es Lily sehr zu wissen, wie Kate zu Matze und Alessa stand. Das sie ihre Tochter vermisste, kontne die Blondine nur allzugut nachvollziehen. Aber soweit sie wusste wollte zumindest Matze nichts mehr von Kate wissen, aber ein Kampf um ihre gemeinsame Tochter war für das Kind auch alles andere als förderlich. Lily hatte einige Bedenken bei der Sache, aber vielleicht machte sie sich auch zu viele Sorgen? Jedenfalls wollte sie Kate darauf nicht sofort ansprechen, sicherlich würde sich noch ein guter Moment dafür ergeben. "Matze lebt auf jeden Fall noch mit Alessa hier in Riverport, ich sehe ihn ab und zu mal, meistens in Begleitung mit Jean oder... Amy." Ugh. Lily tippelte kurz ungehalten mit den Fingern auf der Tischplatte, wenn sie an die Blondine dachte. "Amy! Ganz ehrlich Kate ich glaube die ist sich auch für nichts zu schade! Erst hat sie sich versucht an Danny ranzumachen in meinem Haus und weißt du was ich kürzlich erfahren habe?! Sie ist schwanger! Was sagst du dazu? Ich frage mich ehrlich wer der Vater ist, aber vermutlich weiß sie das selbst nicht!" Sie verschränkte kurz die Arme - allein daran zu denken ,stimmte sie säuerlich. Natürlich war sie selbst auch kein Unschuldslamm, aber Amy war für die vierfache Mutter einfach unten durch. Auch wenn sie schon ein wenig Mitleid gehabt hatte letztens... aber das zeigte nur wieder ihre eigene gutmütige Seite. Tatsächlich brannte ihr die Frage unter den Fingernägel, wer der Vater von Amy's Ungeborenem sein mochte... aber gut so viel wie sie rumgehurt hatte, konnte wirklich ganz Riverport in Frage kommen.

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