Das Café "Zur Apah"


  • Während Lyla also so von Riverport erzählte konnte Suiren ihre Kuchen und Muffins und weiß Gott was sie noch bestellt hatte aufessen und dabei zuhören. Naja, das mit der Party konnte man ihr und auch keinem anderen übel nehmen, schließlich war sie ziemlich kurzfristig geplant und auch erst drei oder zwei Tage vorher angekündigt worden. Als die Rosahaarige ihre ebenfalls rosahaarige Cousine erwähnte, musste Sue jedoch den Kopf schütteln. Zwar hätte sie schwören können, sie im Bus und auf der Party gesehen zu haben, doch sie hatte noch nie ein Wort mit ihr gewechselt. Aber wenigstens klangen die Orte hier um einiges besser als die in Destiny Valley. "Ja, in der Bar war ich schon." Ein leichtes Grinsen schlich sich auf ihre Lippen als sie an den Abend mit Amy und Jean denken musste. Shots und gute Laune, was gab es Besseres? Genau in diesem Moment piepte ihr Handy und sie las die SMS von Amir mit dem sie die Party veranstaltet hatte. "Oh... Tut mir leid, es ist etwas... geschäftliches, würde ich mal sagen." Die Schwarzhaarige erhob sich und zog sich ihren Mantel und Schal an. "Vielleicht sieht man sich ja mal wieder, danke für das Gespräch!" Sie legte genügend Geld für beide hin und verließ das Café~

  • Es war nicht schwer so zu tun, als würde sie dem Fremden zuhören. Sie musste nicht einmal nicken und er regte sich vor ihr weiter über den miserablen Tee auf. Sie sagte die ganze Zeit nichts, erst als er geschlossen hatte sah sie ihm in die Augen. "Was regen Sie sich eigentlich so über Tee auf? Es ist nur Tee und die meisten Menschen, die Tee trinken, vor allem diese Pissplörre in grün, sind doch diese Entspannungsfanatiker. Also kommen sie mal runter und nehmen Sie sich ein Beispiel an der Barista. Sie interessiert sich genausowenig für den Tee, wie der Tee sich für Sie interessiert!" wies sie ihn zurecht und ignorierte einfach die Jahre, die der Mann ihr wohl voraushatte. Bis auf das Siezen war das schon ziemlich anmaßend von ihr ihn so anzufahren, aber das interessierte die Teenagerin herzlich wenig. Sein Angebot sich wegzusetzen winkte sie ab. "So lange Sie mich in Ruhe essen lassen, können Sie machen was Sie wollen" erklärte sie dann und schnappte sich schon den letzten Muffin. Es gab sicherlich Hexen, die es bevorzugten nicht mit ihrem Können hausieren zu gehen, aber ihre Tante hielt nichts davon und das hatte auf sie abgefärbt. Sie liebte es, wenn sie einen Zauber ausprobierte und er auch den anderen gefiel, aber sie war sich dennoch immer bewusst, dass es auch Menschen gab, die ihre Kräfte vielleicht etwas bedrohlich fanden. Allerdings sah Majo sich nicht von ihnen bedroht.
    Der Teefreak war natürlich mehr als erstaunt über den Wandel der Milch zum Tee und sie musste grinsen. Sie beugte sich etwas zu ihm hinüber. "Ich verwandel sogar Wasser zu Wein" flüsterte sie hinter vorgehaltener Hand. "Aber sagen Sie es nicht weiter, ich will nicht, dass man mir das Jugendamt auf die Pelle hetzt. Oder so Irre mit Fackeln und Mistgabeln!"

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    Nightmare - Halsey

  • Soseki schüttelte den Kopf. "Sie verstehen nicht", sagte er. "Wie sollen Menschen, die Tee trinken Entspannungs-Fanatiker sein, wenn sie keinen Tee zu trinken bekommen? Und ich meine richtigen Tee. Und keine Wassersuppe." Soseki ließ einen tiefen Seufzer verlauten. Eigentlich wollte er nur nicht zugeben, dass das junge Ding recht hatte. Jeder andere normale Tee-Trinker und Entspannungs-Fanatiker, sowie jeder überzeugte Buddhist hätte die Ruhe bewahrt. Keiner dieser Leute hätte, so wie er, nach Streit gesucht. Schämen sollte er sich! "Es tut mir leid", säuselte er schließlich. "Gestern bin ich einfach bloß zu spät ins Bett gegangen. Mir fällt der Schlaf ... Wie viel ein paar Stunden doch ausmachen können?" Der junge Mann rang sich ein verlegendes Lachen ab. So nickte er der Blonden freundlich zu, als diese sagte, er könne ruhig sitzen bleiben. Wenigstens etwas. Anscheinend hatte er einen nicht so so schlechten Eindruck auf sie gemacht ...? Oder hat er es doch und das junge Ding war bloß höflich? Aber waren die Teenager heutzutage noch höflich?
    Mittlerweile hatte er seine heiße Milch - pardon - seinen Tee in die Hände genommen. Er wollte ihn genauer untersuchen. Vielleicht hatte das Mädchen ohne dass er es bemerkt hatte einfach irgendein Pulver - irgendwelche Farbstoffe oder so? - dort hinein rieseln lassen? Wäre das so abwegig? "Ist das dein Ernst?", fragte er mit weit aufgerissenen Augen. "Wasser zu Wein? Heißt du zufällig Jesus und trägt normalerweise einen Bart oder was ist da los?" Welche Zaubertricks sie auch immer mit ihm spielte ... er würde es schon heraus finden.

  • Sue hatte Lyla aufmerksam zugehört. Doch ein vibrieren des Handys machte die gemütliche Stimmung der beiden schon zunichte. „Etwas geschäftliches? Ja natürlich, das geht vor.“, sie war einfach ein zu gutmütiger Mensch. Das wusste die Rosahaarige, doch sie konnte beim besten Willen nicht einsehen, weshalb man sich irgendetwas schlecht reden sollte, wenn das Leben doch so schön war und so vieles zu bieten hatte!
    Damit zog die Schwarzhaarige ab und sie rief ihr noch ein: „War nett, dich kennen gelernt zu haben!“, hinterher. Doch so schnell sie hier gewesen war, war Sue auch schon wieder weg. „Ein interessantes Mädchen. Erinnert mich irgendwie an Gwenny...“, genau Gwenny. Ihre Mitbewohnerin und Freundin. Wo war sie eigentlich ab geblieben? Die Braunäugige nutzte den Moment, um das Geld für ihr Essen und ihre Getränke auf den Tisch zu legen – natürlich mit angemessenem Trinkgeld. Sie packte ihre Tasche mit dem schmutzigen Oberrock und streifte sich ihren Mantel über. „Am besten sehe ich mal nach ihr!“
    ~ geht.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Der Kerl versuchte ihr auf ihre Entspannungsfanatikertheorie zu widersprechen, also sie hob den rechten Zeigefinger und sprach mit vollem Mund: "Entspannungsfanatismus ist eine Sache von Einstellung und keine von irgendwelchen Tees!" Sie schluckte und merkte nun, dass ihr Essen sich bis auf ein paar Krümelchen subtrahiert hatte. Sie kräuselte die Lippen. Das kam davon, wenn man nicht vehement genug eventuelle Gesprächspartner vertrieb. Der Mann hatte sie davon abgehalten ihr Frühstück zu genießen! Die Augenbrauen zusammengezogen nahm sie die Tasse mit der mittlerweile nur noch lauwarmen heißen Schokolade in die Hände und sog die noch vorhandene Wärme auf. Dann sah sie mit gerunzelter Stirn zu dem anderen. "Sie klingen wie ein Kind. Ich dachte Erwachsene sind da nicht mehr so pingelig" sie legte den Kopf ein klein wenig schief. Für sie war es nie sonderlich problematisch wenn sie mal zu wenig geschlafen hatte. Sie war ja schließlich von Grund auf eher pampig. Als der Mann seine Tasse genauer unter die Lupe nahm musste die Teenagerin lachen. Es sah aus, als glaubte er sie hätte irgendein gruseliges Zeug da reingeschüttet. Als ob sie so etwas nötig hätte! Also bitte! Sie schnippte und dann verwandelte sich alles in das was sie wollte!
    Naja meistens jedenfalls. Wenn ihre Konzentration nicht wieder von irgendwas gestört wurde und sie es nicht nur halbherzig versuchte. Bei seinen Worten musste sie wieder lachen. "Naja als Jesus würde ich mich jetzt auch nicht bezeichnen. Außerdem bin ich weiblich und hoffe wirklich, dass mir NIEMALS ein Bart wächst. Ich habe nur ein paar... außergewöhnliche Kräfte. Normale Menschen würden mich eine Hexe nennen... oder Miststück... oder Missgeburt. Kommt darauf an, ob ich sie gerade gegen ihren Willen fliegen lasse oder nicht" erklärte sie achselzuckend und nippte an ihrem Getränk. Ja sie übertrieb ein wenig. Sie konnte sich nicht dran erinnern jemals, von jemand anderem als ihre Tante, wüst beschimpft geworden zu sein. Warum auch? Sie spielte zwar gerne mal Streiche, aber bis jetzt nichts bösartiges.

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  • Seufzend sagte Soseki: "Ich will doch bloß einen Tee. Einer mit Qualität. Welcher sein Geld wert ist. Mehr will ich doch gar nicht." Schließlich besaß Soseki auch nicht Unmengen von Geld. Irgendwann würde sein Erspartes auch alle sein. Und wenn er sich schon mal einen Tee für 1,50 gönnte, dann sollte er auch die versprochene Qualität besitzen. Der Brünette dachte nun ernsthaft darüber nach, sich einen Job zu suchen. Ewig konnte er nicht so weitermachen. Meditieren und nach der Erleuchtung suchen ist ja gut und schön, aber hat Buddha ihn nicht gelehrt, dass nur die Mitte das Ziel ist. Man solle sich weder überarbeiten, noch gar nicht arbeiten. Er musste die Mitte finden. Und die besagte, dass er auf jeden Fall einen Job bräuchte. Zu mal er seine Eltern nicht mehr anbetteln wollte, wenn sein Geld mal wieder zur Neige ging.
    Der junge Mann schüttelte lachend den Kopf, als die Blonde meinte, dass er wie ein Kind klinge. "Ach ja?", sagte er. "Als ich ein Kind war, war ich viel zu stolz um zugeben zu können, dass ich hundemüde bin. Damit ich liegen bleibe mussten mich meine Eltern schon ans Bett fesseln. Erst als ich älter wurde, habe ich mein Bett zu schätzen gelernt. Vor allem, wenn man früh aufstehen muss." Und Soseki steht jeden Morgen früh auf. Sehr, sehr früh. Da er es jedoch freiwillig tat, brauchte er auch nicht rum zu jammern ...
    Nachdem der Brünette seinen Tee ausgiebig untersucht hat, setzte er die Tasse wieder vorsichtig an die Lippen und schlürfte einen Schluck. Es handelte sich, wie er es vorher schon herausgefunden hatte, tatsächlich um Tee. Und er konnte keinen - nicht einmal einen Nachgeschmack - von Milch fest stellen. Wie hatte sie das bloß gemacht?
    Der Buddhist hörte dem Mädchen aufmerksam zu. "Das glaube ich", meinte er. "Ich denke nicht, dass dir ein Bart stehen würde." Den Rest konnte er jedoch nicht glauben. Eine Art Hexe? Missgeburt? Das klingt ja schrecklich! Das konnte er sich ja gar nicht vorstellen. "Bist du also sowas ... wie Uri Geller? Sigfried und Roy? Halt so ein Zauberkünstler?" An echte Hexerei glaubte er natürlich nicht. Er glaubte an Wiedergeburt und das Nirvana. Aber das überstieg seinen Glauben.


  • Die junge Hexe musterte ihren Sitznachbarn von der Seite. "Sagen Sie mal, was sind sie eigentlich?" fragte sie direkt nach seinem wiederholten Teegemecker. "Sie laufen rum wie so ein Asiate, aber sind offensichtlich keiner. Also entweder sie sind irgendso ein irrer Asiatenfan, Sie sind ein komischer Kauz oder einfach nur irre" fügte sie dann hinzu während sie auf diese doch recht weibliche Farbkombination. Es war ja nicht so, als mochte sie die Farben nicht, sie trug sie ja doch recht gerne, aber bei Männern deutete das meist auf gewisse spezielle Neigungen hin.
    Während er über ihre Äußerung lachte und sich als Kind beschrieb zuckte sie mit den Schultern. "Naja bei mir hat es nie jemanden interessiert das ich rechtzeitig schlafen gegangen bin" nuschelte sie in ihre Schokolade und starrte auf ihren Tassenrand. Er schien sie bis zu einem gewissen Punkt ernst zu nehmen, auch wenn er offensichtlich nicht an echte Magie glaubte, aber mit der Uri Geller Äußerung traf er einen Punkt. Sie funkelte ihn aufgebracht an und hob drohend einen Zeigefinger. "Wagen Sie es NIEMALS, mich mit Uri Geller oder diesen hirnverbrannten Tierquälern zu vergleichen! Das was ich tue ist weitaus mehr als schlichte Illusion und ein paar Taschenspielertricks! Ich zerfleddere Ihnen den Löffel in seine einzelnen Moleküle ohne ihn auch nur anzufassen!" knurrte sie ihn an und kniff die Augen zusammen. In ihrem Ausbruch war sie aufgesprungen und fixierte ihren Gegenüber. Als wirksamen Nebeneffekt ließ sie den Inhalt seiner Tasse anfangen zu brodeln und einen Windstoß ihren Umhang theatralisch um ihre Figur wehen. Als sie mit dieser Machtdemonstration fertig war, ließ sie sich wieder auf das Sofa fallen, schlug ihre Beine übereinander und griff als wäre nichts gewesen nach einer Zeitung die auf einem kleinen Nebentisch, lag um darin zu lesen. "Ich hoffe wir haben uns verstanden" sagte sie während sie das Papier in ihrem Schoß glatt strich.

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  • Der junge Mann begann zu schmunzeln. "Was ich bin?" Er tat so, als müsste er überlegen. Dann sagte er: "Ich würde mich nicht als 'irrer Asiaten-Fan' bezeichnen. Ein einfacher "Fan" bin ich nämlich schon lange nicht mehr." Soseki schenkte der blonden ein herzhaftes Grinsen. "Vor ein paar Jahren bin ich nämlich dem Buddhismus beigetreten. Und wenn ich könnte, würde ich sogar nach Japan ziehen - aber mein Geld reicht nicht aus." Zu mal seine Sprachkenntnisse auch nicht die Besten sind. Er müsste erst einen Kurs belegen, der wieder Unmengen an Geld kostete. Aber abgesehen davon würde er auch noch viel weiter von seiner Familie entfernt wohnen. Momentan konnte er sie jederzeit besuchen fahren. In Japan allerdings gestaltet sich das Schnell-Mal-zu-Mutti-rüber-flitzen etwas schwieriger.
    Soseki horchte auf. Wie? Niemand hat das je interessiert? Er runzelte die Stirn und beäugte das Mädchen von der Seite aus. Das klang ja ganz so, als hätte sich niemand um sie gekümmert. Soseki bekam Mitleid mit der frechen Blonden. "Was ist denn mit deiner Familie?", harkte er nach. "In deinem Alter habe ich noch zu Hause gefrühstückt." Mit dem Esslöffel deutete er auf das Papier, welches sie nur von den Muffins übrig gelassen hat.
    Der Buddhist hätte nicht gedacht, dass sich das Mädchen so an seinem Uri Geller Vergleich störte. Er wollte damit nur erfragen, welche Art "Zauberer" sie war. Ein Uri Geller, ein Mann mit der Maske? Da gibt es ja verschiedene ... Von einem Zauberer jedoch, der einen Löffel zerfledderte, hatte er noch nie gehört. Wie automatisch blickte der Brünette zu seinem Löffel, welchen er in der Hand hielt. Würde sie ihn gleich zerfleddern lassen? Nein ... sie machte etwas anderes. Sein Tee begann zu brodeln und dampfen. Soseki befürchtete, dass er gleich überkochen würde. Ob das eine Art Metapher war? Ob der kochende Tee in Wirklichkeit ihre Gefühle darstellen sollte? Sein Blick wanderte zu ihr zurück. Ihr bedrohlicher Gesichtsausdruck und der Umhang, der um ihre Figur wehte, dramatisierten ihre kleine Vorführung. Soseki war beeindruckt. Und ohne auf ihre Warnung einzugehen, sagte er: "Damit solltest du echt mal auftreten. Damit lässt sich bestimmt ne Menge Geld verdienen!"


  • « Dia & Danny kamen an.


    Die schwarzhaarige Erbin war immer noch perplex über die Einladung des Fremden - und er hatte sogar eine Art Witz gerissen! Vielleicht hatte ihre Predikt doch geholfen und er gelobte den Büchern jetzt treue? Der Gedanke stimmte Dia glücklich und zufrieden. Erst jetzt viel ihr auf, dass sie ihn eigentlich überhaupt nicht kannte - wie lange war es eigentlich her, dass sie mit neuen Leuten was unternommen hatte? Okay zugegeben, von einer Unternehmung konnte hier kaum die Rede sein, aber Dia stellte fest, dass sie wohl viel zu wenig mit anderen Menschen sozial interagierte. Leicht nervös setzte sie sich ins vertraute Café zur Apah, während ihr Gegenüber sich noch etwas umsah. Ob er wohl zu den Ankömmlingen aus Destiny Valley gehörte? "Ich bin Dia.", stellte sie sich leise murmelnd vor ohne ihn dabei anzusehen. Das Fenster war auch viel interessanter! Man waren Menschen kompliziert, sie wollte jetzt am liebsten ihren Fernseher und ihr Internet. Oh jah.. das wäre was. "Hach."


  • Auch Danny nahm nach der kurzen Anreise zum Café am Tisch mit Dia Platz und angelte sogleich die Kuchen- und Tortenkarte aus dem Aufsteller in der Mitte. „Es ist aber nicht wirklich freundlich, sich anderen Leuten vorzustellen und dabei so desinteressiert aus dem Fenster zu starren. Da kannst du es gleich sein lassen.“ Jetzt war wohl Danny dran, die Fremde zu belehren. „Ich bin Danny.“, stellte sich der Lockenkopf daraufhin vor und ließ den Blick senken, um sich die verschiedenen Leckereien auf der Karte anzusehen. Wie gerne er doch backen könnte.. oder zumindest so gut, dass man sie der Menschheit servieren konnte.


  • Der Fremde Teerassist neben ihr erklärte tatsächlich, dass er zum Buddhismus übergetreten sei. "Ach du lieber Himmel!" enfuhr es ihr und sie schmunzelte. "Na wenn Sie sich von so einem Tee so aus der Ruhe lassen bringen, können Sie ja noch nicht so lange dabei sein" schloss sie lachend. Über Geld machte sich die Teenagerin kaum bis eher keine Gedanken. So weit sie wusste, musste ihre Familie irgendwo einiges bunkern, auch wenn sie sie eigentlich nicht kannte und einiges an Geld hatte sie von ihrer Tante stibitzt. Außerdem konnte sie sich nahezu alles herbeizaubern. "Gibt es hier keine Jobs? Ich hoffe es doch! Ich habe zwar noch Schule, aber irgendwann vielleicht... naja... ich würde doch mich selbst vergeuden, wenn ich nicht einen Job habe wo ich andere zur Weißglut treiben kann!" Okay, das klang gerade schon etwas dumm und arrogant. Bei diesem Gedanken zuckte sie nur mit den Schultern. Wer weiß, was er von dir denkt.
    Ja und? Seit wann interessiert dich das denn?
    Bei seiner Frage nach ihrer Familie konzentrierte sie sich wieder auf den Anderen. "Äh... naja meinen Vater habe ich nie kennengelernt, meine Mutter hat mich bei meiner Tante abgelegt und meine Tante hat sich alles abgelegt. Meine kleine Cousine müsste noch irgendwo hier sein, aber ich habe sie seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen. Außerdem waren in meinem neuen Haus gerade zwei Päarchen mit ihrem Beziehungsmüll beschäftigt. In Destiny Valley konnte ich in dem Schloss wenigstens allen aus dem Weg gehen!" erklärte sie, mehrmals die Achseln zuckend. Gedankenverloren wickelte sie sich eine lange Locke um die Finger und beobachtete die Reflexpunkte auf der blonden Strähne.
    Bei seinem Vorschlag aufzutreten gluckste sie kurz. "Ja das wäre eine Idee, aber dafür läuft beim Zaubern viel zu schief und ich habe wirklich keine Lust von so einem geldgierigen Winselsack verklagt zu werden, weil er ein Kissen ins Gesicht bekommen hat, weil er mich mit seinen arroganten Rufen abgelenkt und provoziert hat. Oder die Menschen meinen mich auf einem Scheiterhaufen anzuzünden." Sie schüttelte ihre blonde Mähne. "Nein danke, da kann ich wirklich drauf verzichten."

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  • Dia wurde rot, als - wie war der Name? - Danny sie belehrte. "Ich weiß.", seufzte sie schließlich und sah auf, "Erwischt." Immerhin gab sie ihre Fehler zu und wurde nicht gleich unverschämt. Der plötzliche Sinneswandel ihres Gegenübers überraschte sie immer noch. Ah, er sah in die Karte, richtig, das könnte sie auch tun. Gute Idee. Allerdings lag nur eine Karte auf den Tisch. Mist. In der Nähe war auch keine. "Also.. wenn du dich entschieden hast, würde ich auch gern kurz einen Blick reinwerfen.", bemerkte sie daher widerwillig, "Oh, die Kellnerin kommt ja schon!", fügte sie leicht hektisch hinzu, doch diese ging dann doch erstmal zu einem anderen Tisch. Glück gehabt.

  • Dem Brünetten klappte die Kinnlade herunter. Was soll das denn heißen?! Glaubte sie etwa, er war kein guter Buddhist? Er ging jeden Morgen, Mittag und Abend meditieren! Und manchmal auch zwischen durch. Nebenbei betete er viel und ab und zu tat er auch etwas für sein Karma. Er achtet stets auf den achtfachen Pfad und er ist noch nie vom rechten Wege abgekommen. Da darf man sich ruhig einmal über einen Tee beschweren! "Wissen Sie", sagte er, nachdem er sich endlich gefangen hatte. "Religion ist zwar eine Lebenseinstellung, aber das Leben und die eigene Einstellung ändert sich. Tag für Tag. Nach Gefühlen und Bedürfnissen. Manchmal fällt es einem schwer nicht doch mal seinen Schweinehund raushängen zu lassen. Und ich bin - seit einen Jahr - kein Mönch mehr. Ich lebe nach einen strengen Alttag, den ich mir selbst zurecht gelegt habe. Doch ich lebe die Mitte. Ich will auf nichts verzichten. Und dazu gehört es auch, sich einmal über einen schlechten Tee aufregen zu können. Die Mitte ist das Ziel!" Und somit harkte er das Thema ab. Eine weitere Diskussion ließ er nicht zu. Da er wusste, dass man den Buddhismus zwar so interpretieren konnte, sein Meister bei seinen Worten jedoch Kopfschmerzen kriegen würde. Das größte Ziel im Buddhismus ist es schließlich alle bösen Taten und Gedanken zu verbannen. Und dazu gehört auch, wenn man sich über einen schlechten Tee ausließ. Aber das wollte der Brünette selbstverständlich nicht zugeben.
    Der junge Mann drückte die Schultern durch. "Aha", sagte er. "Machen Sie das gerne? Andere zur Weißglut treiben, meine ich?" Soseki hielt nicht viel von solchen Leuten. Solche Leute, die anderen das Leben schwer machen, nur, weil es ihnen Spaß macht. Man soll ja nicht schadenfroh sein - vor allem nicht als Buddhist - aber solchen Leuten wünscht man vom Herzen, dass das Karma eines Tages mal zurückschlägt. Aber alles zu seiner Zeit.
    Soseki faltete die Hände und hörte dem Mädchen aufmerksam zu. Sie scheint ja eine ganz schreckliche Familiensituation zu haben! Und schon wieder bekam der Buddhist Mitleid mit ihr. Und das, obwohl sie eben offen zugegeben hat, dass sie Menschen zur Weißglut treiben möchte. "Das tut mir leid", sagte er und unwillkürlich drückte er ihr sanft die Schulter. Er tat es gar nicht mit Absicht, es war einfach seine Art. "Das klingt ja schrecklich! Da ist es ja kein Wunder, wenn du andere Leute zum Spaß ärgerst! Wer würde es in deiner Situation anders machen? Ganz schrecklich, ganz schrecklich ... Aber denk an dein Karma, Liebes. Und wenn du daran nicht glaubst, dann lass dir wenigstens das gesagt sein: Was du nicht willst, das man dir tut, das füg auch keinen anderen zu. Irgendwann kommt alles zurück." Dem Brünetten war gar nicht aufgefallen, dass er aufgehört hatte sie zu siezen. Vermutlich lag das daran, dass dieses Verhalten von ihr ihn ganz stark an ein Kind erinnerte.
    Schulter zuckend sagte er: "Na, wenn das so ist. Ich glaube jedoch kaum, dass man dich auf einen Scheiterhaufen verbrennen würde. Wir leben im 21. Jahrhundert. Heutzutage bevorzugen wir den Elektrischen Stuhl ... Oder ... damit es nicht ganz so unmenschlich ist und du weniger Qualen erleiden musst, die Giftspritze. Vielleicht ist es dann doch besser, wenn du deine Zauberkunststücke im Privatenkreis aufführst." Soseki grinste breit. Er machte natürlich nur Scherze. Das schickte sich doch nicht für einen Buddhisten.


  • Für die Auslegung des Buddhismus von dem Fremden hatte sie nur ein Schmunzeln übrig und schüttelte innerlich den Kopf. Sie kannte ganz andere Buddhisten, die waren nicht so unausgeglichen. Aber für ihn war das Thema offensichtlich durch, das akzeptierte sie mit einem gelangweiltem Schulterzucken.
    Dafür schien er an ihrem Hobby Anstoß zu finden. "Warum nicht? Wenn es jemand nicht anders verdient hat, dann sollte man ihn doch zur Weißglut treiben oder? Ich glaube schon, dass es das Karma gibt, aber ich glaube auch, dass es ein paar... ähm... Zielschwierigkeiten hat. Wenn also jemand meint ein kleines Kind ärgern zu müssen, dann helfe ich eben nach und ärgere ihn so lange, bis er das nie wieder tut" erklärte sie ihm bestimmt und ließ sich da auch nicht hereinreden. Er wollte Buddhist sein, sie Racheengel der Armen. Okay, das klang etwas hochgestochen, aber sie hasste es wirklich, wenn jemand ohne jeden ersichtlichen Grund fertig gemacht wurde. "Und jetzt kommen Sie mir nicht mit Vergebung! Wer Scheiße baut, hat Scheiße gebaut. Punkt. Aus. Vergebung hat derjenige verdient, der seine Taten auch bereut" fügte sie dann noch hinzu und zog mürrisch die Augenbrauen zusammen. Sie wusste, dass dieses Thema Zündstoff bereithielt, aber so sah sie es nunmal.
    Als er sie an der Schulter antatschte, hob sie nur eine Augenbraue und hörte seinem mitleidigem Gefasel zu. Sie rollte mit den Augen. "Himmel, ich töte niemanden und brutal bin ich auch nicht. Ich werde wegen ein bisschen Spaß an der Freude nicht in der Hölle landen, oder als Ameise wiedergeboren werden. Außerdem was sagen Sie denn? Sie können mir doch nicht sagen, dass Sie genauso angebrüllt werden wollen, wie die Barista von Ihnen, oder?" Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, dann schaute sie in ihre Tasse. Sie war leer. "Naja, Zauberei als Mittel zum Zweck. Meine Feinde müssen schon früh aufstehen, um mich einfach so auf den elektrischen Stuhl zu binden" gab sie Achselzuckend zurück und stand auf. "Keine Ahnung was Sie vor haben, aber ich würde gerne hier raus. Ich habe nichts mehr zu trinken und ich will nicht, dass mich die Baristatussi anmault, weil ich einen Sitzplatz blockiere. Außerdem mag ich an die frische Luft" sagte sie dann und wartete, was er dazu sagen würde. Vielleicht hielt er es ja für notwendig sie irgendwie auf die helle Seite der Macht zurück zu ziehen und folgte ihr.

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    Nightmare - Halsey


  • „Jaja, hetz doch nicht so.“, murmelte Danny und blätterte seelenruhig in der Karte. Die kleinen Bildchen zu den verschiedenen Tortenstücke sahen so gut aus! Wie sollte er sich da nur entscheiden?! Vielleicht einfach ganz spontan. Der Lockenkopf klappte das Büchlein zu und reichte es Dia. Irgendwie fiel es ihm schwer, ein Gespräch anzufangen.. die junge Frau war ein wenig eigenartig.


  • Ihre Augen huschten neugierig über die Karte, obwohl dem Mädchen das Angebot eigentlich bekannt war. Daher entschied sie sich auch relativ schnell und die Bestellung wurde aufgegeben. Und jetzt? Ein Gespräch anfangen? Wie ging das nochmal? Sie konnte ja schlecht anfangen ihn mit belanglosen Fragen zu löchern, die sie sich sowieso nicht merken würde. Was wusste sie schon über den Kerl? Das er Koch war. Punkt. "Also, uhm.", fing Dia dann doch an, "Wolltest du kochen lernen oder bist du gelernter Meisterkoch und suchst neue Herausforderungen? Woher kam der Wandel?" Naja es ist immerhin ein Anfang.

  • (die sind einfach zu awkward xD)


    „Meisterkoch mit Sicherheit nicht..“, gab der Lockenkopf als Antwort und legte seinen Kopf auf die Hände. „Aber ich koche schon gefühlt mein Leben lang.. für die Familie und so weiter.“ Und genau diese Familie war jetzt weg. Nicht mal seine Töchter, die sein Essen früher so geliebt hatten, kamen ab und an vorbei. Machten das Kinder nicht? Sonntagmittag.. alle an einem Tisch.. „Und irgendwann wird es eben langweilig, immer dasgleiche zu kochen. Da sucht man sich neue kleine Herausforderungen. Du siehst mir aber nicht so aus, als würdest du das verstehen. Also, das soll keine Anschuldigung sein.. aber kochen ist eher nicht so das deine.. oder?“


  • Dia musterte den Mann, während er seine Leidenschaft zum Kochen erklärte. Sein Gesicht verzog sich etwas, als er von Familie sprach, aber sein Privatleben ging sie ja nun doch nichts an. Besser sie schnitt das auch nicht an, eine große Hilfe würde sie sowieso nicht sein. Warum er sich gleich zwanzig Bücher mit neuen Herausforderungen schnappte, das er die Bücher nicht mehr halten konnte anstatt eins nach dem anderen war ihr immer noch nicht klar, aber vielleicht bedachten das Männer im Vorraus einfach nicht. "Doch, das leuchtet mir schon ein.", entgegnete sie leicht pikiert, nannte er sie etwa gerade dumm? "Es mag zwar stimmen, dass ich tatsächlich beinahe noch nie den Kochlöffel geschwungen habe, allerdings ist es für den Menschen nur natürlich neue Herausforderungen anzunehmen.. Für welche neue Kochkunst interessierst du dich denn? Ich persönlich bevorzuge skandinavische aber auch asiatische Küche.", kommentierte sie und faltete ihre Serviette, "Oder hat die Familie Kochwünsche geäußert und du armer Mann musst ihnen jetzt nachkommen?", fügte sie mit leicht süffisantem Unterton hinzu.


  • Und er lag mit seiner Vermutung richtig. Entweder die fremde Dame hatte einen ebenso begabten Koch zuhause wie Danny einer war.. oder sie lebte in einer dieser pompösen Villen die der Brünette in der Stadt schon entdeckt hatte und wurde dort von den besten Köchen des Landes versorgt. „Eigentlich.. also um ehrlich zu sein, ich kann mich nicht entscheiden.“, erwiderte der junge Vater, während sein Blick auf ihren Händen ruhte, welche aus der Serviette komische Formen faltete. Würde es wohl bald ein Kranich werden? Oder ein Frosch? Beherrschte Dia etwa die Kunst des Origamifaltens? Irgendein Hobby muss man ja haben.. „Jede Küche hat seine Besonderheiten und es ist immer wieder interessant, diese Eigenheiten zu erkennen, die verschiedenen Gewürze kennen zu lernen und mit ihnen zu kochen.. wobei es auch manchmal eigenartig ist, was in anderen Ländern auf den Tisch kommt.“ Ein schwaches Grinsen schlich sich auf seine Lippen. „Weshalb fasziniert dich die skandinavische Küche? Ich habe ehrlich gesagt noch nie gehört, dass sich jemand dafür begeistert.“ Ihren letzten Satz hatte Danny bewusst ignoriert.

  • Soseki verzog die Lippen zu einer dünnen Linie. Die Lust am Diskutieren war ihm komplett vergangen. Er nickte bloß oder schüttelte den Kopf, wenn es erforderlich war. Und als er bemerkte, dass die Blonde gehen wollte, entschied er sich ebenfalls dafür. "Ich muss nach Hause", sagte er. "Da habe ich noch einiges zu erledigen. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder? Ich heiße übrigens Soseki." Und mit diesem Worten verabschiedete sich der Brünette.
    geht~


    (Sorry, dass es nach so langer Zeit bloß so wenige Zeilen sind, aber mehr bekomme ich erstmal nicht zustande :S )

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