Der Marktplatz


  • Nach ihrem Abenteuer auf dem See war der Rest des Urlaubs für Jessy so schnell vergangen, es war kaum zu glauben. Als nach der langen Fahrt der Bus Riverport endlich erreicht hatte, seufzte sie leise. Sie hatte auf ein wenig Entspannung gehofft, nachdem sie dieser schreckliche Mensch ausgeraubt hatte, aber nicht einmal das war ihr gegönnt. Sie kletterte von ihrem Sitz herunter und stieg die Stufen in Richtung der Tür hinab. Draußen angekommen kniff sie die Augen zusammen. Sie hatte sich zu sehr an das Dämmerlicht im Bus gewöhnt. Eilig lief sie zur Gepäckausgabe hinüber und nahm ihren Koffer entgegen, dann verließ sie den Marktplatz, um sich zuhause erst einmal gründlich auszuschlafen.
    geht ~~



  • Als die Morgensonne hinter den Bergwipfeln aufragte fand das Wintermärchen sein jähes Ende. Kurz musste Cedric leise lachen als er begriff welch große Wahrheit hinter diesem einen Satz steckte. Fehlte nur noch ein „Es war einmal“ und die Odysee war perfekt. Ein Wintermärchen das seinesgleichen suchte, voller Schönheit, Magie und Ehrlichkeit. Als die Sonnenstrahlen in sein Gesicht schienen und ihn blendeten wusste Cedric das der Zauber sein Ende fand. Die letzten Seiten wurden geschrieben und er verfluchte denjenigen, der die Feder führte und ihn fortriss von seinen Träumen…
    Cedric wachte blinzelnd auf. Draußen war es stockfinster, der volle Mond von Wolken verdeckt. Die Räder des Busses rollten über die Autobahn, die Ebene flach, die Namen auf den Schildern unbekannt. Eine merkwürdige Stille hatte sich über das Innere des Busses gelegt, es schien fast als wäre niemand sonst an Bord. Träume ich…? 
    Er sah sich selbst inmitten des schmalen Ganges stehen, langsamen Schrittes die im Schatten liegenden Reihen abgehend. Wo waren die Insassen? Die Urlauber aus Riverport? Und wenn niemand im Bus saß, wohin fuhr er dann? Cedric schluckte, drehte sich langsam um. Ihm fröstelte. Woher kam die plötzliche Kälte? Er wollte losrennen, die Treppe des Doppeldeckers nach unten, denn irgendjemand musste den Bus ja trotzdem fahren, doch soweit kam er nicht. Eine Hand packte seinen Knöchel und Cedric behielt nur mit Mühe das Gleichgewicht. Sein Atem vor ihm gefror zu Eis und als er sich langsam umdrehte blickte er in ein Paar kalter blauer Augen. Eine Frau hielt ihn fest, die Miene ausdruckslos, die Haut geisterhaft schimmernd, das Haar zu dunkel um eine Farbe ausmachen zu können. Cedric öffnete den Mund um etwas zu fragen oder zu schreien, er wusste es nicht. Doch noch ehe ein Laut seine Lippen verließ, schnarchte jemand ganz fürchterlich laut.
    Cedric brauchte einen Moment um sich zu orientieren. Er saß nach wie vor auf seinem Platz am Fenster, der Bus rollte still über die Autobahn und die Namen auf den Autobahnschildern, die er doch gerade erst gesehen hatte, er kannte sie noch immer nicht. Das beduetete wohl das sie noch ein gutes Stück von Riverport entfernt waren. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es gerade kurz nach 3 Uhr war. Alles ganz normal. Ein seltsames Gefühl. Der Bus war voll, niemand fehlte. Die meisten Urlauber waren erschöpft und schliefen, so wie er es bis eben noch getan hatte. Wer ihm mit einem Schnarcher aus dem Schlaf geweckt hatte wusste er nicht, doch es war auch nicht weiter von Bedeutung. Leila schlief neben Nick, Simon hatte den Mund weit offen und Alice hatte sich an ihn geschmiegt, Matze hielt Alessa fest im Arm. Sie waren alle hier und niemanden war in den Bergen ein Unglück zugestoßen – zumindest kein offensichtliches. Doch oft lag die wahre Wirklichkeit begraben unter all dem Schein, den man zwanghaft versucht aufrecht zu erhalten. Wenn es eines gab, wo er sich sicher war, war es das.
    Ein leises Atmen richtete seine Aufmerksamkeit auf die Person direkt neben ihm. Noita schlummerte seelenruhig dahin, ihr Kopf war auf seine Schulter gefallen. Ihr Gesicht so eben, der Anblick voller Unschuld. In Cedric zog sich alles zusammen, allein sie so zu sehen, so bei sich zu haben ließ die Schmetterlinge in seinem Magen einen Wirblesturm anzetteln. Er hasste diesen Vergleich, war er doch für seinen Geschmack viel zu kitschig, aber was sollte er machen wenn es genau das beschrieb wie er sich fühlte? Ihre Hand war von ihrem Schoß gefallen und lag offen da. Er ergriff sie wie er sie in den Bergen ergriffen hatte, nach ihrem gemeinsamen Kuss. Der Kuss, ein Märchen. Cedric hatte nicht nachgedacht, sein Denken war blockiert gewesen von so vielen verschiedenen Dingen. Sein Herz hatte die Führung übernommen und auch wenn er so fürchten musste es wieder zu verlieren, war es das Glück eines Augenblickes wert. Nach all der Zeit hatte er vergessen wie es war so zu empfinden, zu sehr war sein Herz von Kummer und Sorge zerfressen gewesen. Sie so in den Armen zu halten, zu schützen, zu spüren mit all seinen Sinnen, den Kuss den sie erwiderte, das Kribbeln das ihre Fingerspitzen auf seiner Wange hinterließen…. es war verrückt. Es war wundervoll, aufregend, fantastisch, aber ja… es war verrückt. Vielleicht sogar wahnsinnig… oder gefährlich. Durfte er sich denn darauf einlassen? Hatte er sich das Glück überhaupt verdient? Er wollte nicht mehr als in ihrer Nähe bleiben, war sie doch die einzige Person bei der er sich vollends sicher fühlte, doch wenn dafür sie ihre Sicherheit verlor, weil sie bei ihm war konnte er das unmöglich verantworten. Da draußen war ein Mann der auf ihn geschossen hatte und er hatte der Polizei kein Wort gesagt um die Menschen in seiner Umgebung zu schützen, doch wenn es genau das war was sie schließlich in Gefahr bringen würde? Hatte er damals richtig entschieden, sollte er seine Wahl ändern, welchen Entschluss würde er mehr bereuen? Die Situation lastete auf seiner Seele, doch wusste er niemanden dem er sich anvertrauen konnte, zu sehr fürchtete er sie ansonsten mit sich nach unten zu ziehen. Glück und Leid grenzten in ihm eng aneinander. Egal für was er sich entschied, es würde seine Kreise ziehen, doch wohin diese Wellen schlugen war für niemanden zu erkennen. Was also sollte er tun? Er hatte keine Antwort auf die Frage, die ihn schon so lange beschäftigte und so blieb ihm nichts als weiter den Geräuschen der Autobahn zu lauschen, auf der sie sich immer noch befanden. Eine Haarsträhne war in das Gesicht seiner Liebsten gefallen und vorsichtig strich er sie zur Seite, betrachtete erneut ihr perfektes Antlitz. Er musste dafür Sorge tragen ihr Glück über das Seine zu stellen. Für’s erste jedoch kostete er noch die letzten Stunden aus, die sie neben ihm saß und schlief, solange bis der Bus zum stehen kam, sie sich widerwillig voneinander verabschieden mussten und das Wintermärchen sein frühzeitiges Ende nahm.


    » Milchstraße

    »My life to yours. My Breath become yours.«

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  • Kathy schien aufgewühlt. Voller Panik hatte sie sich an den jungen Sportler geklammert und geschluckzt. Ludeus hätte diese Situation wesentlich mehr genießen können, wenn diese Erscheinung nicht gewesen wäre. War es wirklich nur ein lächerlicher dummer Jungen Streich gewesen oder tatsächlich ein Geist. Wenn es nur ein Streich war, wohin verschwand der Dunkelhaarige dann schlussendlich? Vielleicht steckte er hinter dieser Sache? Ungewissheit bereitete sich in dem jungen Mann mit dem blauen Haar aus. Wahrscheinlich würden sie nie dahinter kommen, oder? Zumindest wusste Ludeus nun, dass so ein Urlaub nicht nur schön sein konnte, wobei er sich trotzdem bemüht hatte die Zeit so schön wie nur irgendwie möglich zu gestalten. Wenn man von den ungeahnten Katastrophen absah, war der Ausflug mit der wunderschönen Blondine gewiss sehr schön. Gemeinsam waren sie über den See gelaufen und endeten schließlich kuscheln auf einem Sofa vor dem Kamin. Wenn man die unschöne Wahrheit dabei ausließ, war der Urlaub ein glatter Erfolg und so wollte der junge Mann ihn auch in Erinnerung behalten. Gedanklich hing der Surfer noch den gemeinsam Stunden mit der Blonden hinterher, während er in sich hinein schmunzelte.
    Schnell waren die Sachen nach dem Eintreffen der Geschwister Brown gepackt und man traf sich erneut in der Gemeinschaftshütte. Zögernd näherte sich die sonst so taffe Blondine dem jungen Mann und ihre Wangen hatten wieder einen leichten Rosaschimmer. Wahrscheinlich war ihr ihre Reaktion von vorhin noch unangenehm und so grinste Ludeus einfach nur schelmisch anstatt sie aufzuziehen, ehe er der Lady den Arm anbot. "My Lady...?" Gemeinsam spazierten die Beiden also in Richtung Bus, wo sie nebeneinander Platz nahmen. Es gab viel zu verarbeiten und zu Tode zu denken aber Ludeus war erschöpft und so kam es, dass er schon bald einschlief und sich in die Traumwelt verabschiedete.
    Geweckt wurde der Sportler schließlich vom aufkeimenden Lärmpegel im Bus. Viele waren schon aufgestanden und hatten sich der Reihe nach im Gang platziert um so schnell wie möglich aus dem Bus zu kommen und nach Hause in die vertrauten vier Wände zurück zu kehren. Der junge Mann streckte sich und wandte sich seiner Sitznachbarin zu, welche seelenruhig die Augen geschlossen hielt. Einen Augenblick lang genoss Ludeus diesen bezaubernden Anblick bevor er ihr zärtlich in die Wange kniff um sie zu wecken. "Aufgewacht, Prinzessin! Wir sind wieder zu Hause!" Ein breites Lächeln zierte die schmalen Lippen des Störenfrieds, während er wie selbstverständlich ihren Arm etwas anhob und mit einem Stift, welchen er aus seinem Rucksack gezaubert hatte, etwas darauf kritzelte. Eine Zahlenfolge. Eine Nummer. Seine Telefonnummer. "Wenn du wieder Lust auf ein Abenteuer hast, melde dich doch mal wieder." Der Surfer zwinkerte dem Mädchen noch einmal zu, ehe er sich ebenfalls erhob und den Bus verließ aber nicht ohne Kathy von draußen noch einmal keck zu zu winken.
    Schnell hatte der Langhaarige seine Reisetasche gefunden und sich ein Taxi gerufen. Bevor er in das besagte Fahrzeug einstieg, sah er sich noch nach seinen beiden Schwesterchen um, welche scheinbar schon die Heimreise angetreten waren. Schulterzuckend gab Ludeus dem Fahrer ein Zeichen und sie düsten davon...

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    Obwohl sich Neo mit Kopfhörern und geschlossenen Augen so weit es ging von der Außenwelt abgeschirmt hatte, merkte er nun langsam, dass Bewegung in die Menschen im Bus kam. Unwillig blinzelte er. Sein Kopf hatte wohl eine ganze Weile an der Fensterscheibe gelehnt, zumindest fühlte sich die Haut an der Stelle seltsam taub an. Er grummelte hörbar vor sich hin. Auch wenn dieser Sitz nach der langen Fahrt mittlerweile alles andere als bequem war, hatte er nicht wirklich Lust, ihn zu verlassen. Er zog sich die Kopfhörer von den Ohren und hängte sie sich um den Hals. Neben ihm auf der Rückbank saß Cheryl und daneben Lishette, die Beiden hatten sich auch nachdem der Schnee, der sie in der Hütte eingesperrt hatte, weiterhin als sehr anhänglich erwiesen und er hatte bisher keinen Weg gefunden, um aus der "Herr-Alien-Geschichte" herauszukommen. Zugegebenermaßen hatte er es auch nicht wirklich versucht. Er war sich selbst nicht sicher, ob es daran lag, dass er sich nicht dazu aufraffen konnte (nichts zu tun erforderte immerhin weniger Energie, als etwas zu tun!) oder daran, dass nicht einmal er gegen soviel konzentrierte mädchenhafte Niedlichkeit immun war. Neo streckte sich etwas, so weit es eben ging, und drehte sich zu seiner weiblichen Begleitung. Beide schienen zu schlafen, was ihn doch ein wenig überraschte. Bisher hatte Cheryl ihn etwas an einen hyperaktiven Klammeraffen erinnert, sie schlafen zu sehen, war irgendwie paradox. Lishette wirkte wie üblich wie die Prinzessin, für die sie sich ausgab. Neo fragte sich, ob dieses Mädchen wohl auch jemals nicht hübsch aussah. Wahrscheinlich nicht. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mich nicht überwinden kann, die beiden loszuwerden. Ein seltsamer Gedanke. Für einen kurzen Moment noch betrachtete er Lishettes schlafendes Gesicht, dann räusperte er sich laut. "Emm... Mädels.... Wir sind zuhause.", gab er von sich. Er hoffte, dass das ausreichte, um die Beiden zu wecken.

  • [IMG:http://orig13.deviantart.net/ee75/f/2016/156/0/b/shuka_by_princesslettuce-da53c6h.png]
    Shuka saß die Busfahrt neben ihrer Zwillingsschwester und sie unterhielten sich. Die Violetthaarige war zu besorgt, um zu schlafen, weshalb sie immer ein Auge auf Iuke warf, welche sich zu freuen schien, eine so lange Unterhaltung mit ihrer Schwester zu führen. Der Bus fuhr den Weg zurück in die Stadt und allmählich wurde es immer ruhiger, denn die meisten waren eingeschlafen. Die Schülerin genoss diese Stille um sie herum, welche nur durch die eigenen Worte und die ihres Zwillings durchbrochen wurde. Irgendwann gegen Abend hielt der Bus am Martplatz an und die Insassen konnten aussteigen. "Du musst unbedingt zu einem Arzt." Shuka wollte sicher sein, dass Iuka wirklich nichts fehlte und war erleichtert, als diese zustimmte. Jedoch wollte sie alleine gehen, was Shuka ein ungutes Gefühl bereitete. Dennoch war ihre Schwester alt genug und Shuka konnte nicht immer um sie herum schwirren, sollte sie auch nicht, auch wenn sie sich Sorgen machte. "In Ordnung, aber geh auch wirklich." Zusammen machten sie sich auf den Weg nachhause, wo Iuka auch gleich am nächsten Morgen verschwand.



    [IMG:http://orig14.deviantart.net/4517/f/2015/157/1/f/harvest_moon_girl___juliet_by_princesslettuce-d8w9enm.png]
    Juliet schlief die ganze Busfahrt über tief und fest und dachte gar nicht mehr an das Geschehene. Ihr blondes Haar klebte förmlich an der Festerscheibe, an die sie sich lehnte. Ihre rote Jacke war bis oben hin zugezogen, amit sie nicht fror. Die Blonde schnarchte leise vor sich hin, bis der Bus in Riverport hielt und sie von immer lauter werdenen Stimmen geweckt wurde. Juliet gähnte und bemerkte, dass es bereits Abend war. Sie würde also nur noch zurück in die WG gehe und sich dort etwas zu Essen machen, ehe sie den Tag beendete. Sie stieg aus dem Bus und nahm ihren Koffer an sich, ehe sie ein Taxi rief, welches sie zuihrem Zuhaise fahren sollte. Das Taxi hielt am Marktplatz an und Juliet räumte ihren Koffer in den Kofferraum. Danach stieg sie auf der Beifahrerseite ein und nannte dem Taxifahrer die Adresse, zu der er fahren sollte. Das Taxi setzte sich langsam in Bewegung und Juliet sah müde aus dem Fenster.

  • [IMG:http://orig09.deviantart.net/8933/f/2015/280/a/c/harvest_moon_girl___kate_by_princesslettuce-d9c9t7z.png
    Es war eine lange Rückfahrt gewesen und Kate musste sich erst einmal strecken, als sie aus dem Bus stieg. Der Urlaub hatte sich doch auf jeden Fall gelohnt! Gut, abgesehen von dem Schneesturm, der Chelsea und sie überrascht hatte. Aber sie hatte ihre beste Freundin endlich wieder bei sich und vielleicht konnte sie mit Rick auch wieder ihren Frieden schließen. Man wusste es nicht. Aber das war der Brünetten zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch egal. Sie hatte sich Gewissermaßen erholen können und war irgendwo ihre Sorgen los geworden. Vielleicht durfte sie auch bald Alessa wieder sehen?
    Freudestrahlend nahm sie ihr großes Gepäck aus dem Bus und schleppte es nach Hause, denn eine warme Dusche konnte sie jetzt dennoch gebrauchen!


    ~Kate geht


    [IMG:http://orig05.deviantart.net/6ff3/f/2016/039/e/d/harvest_moon_boy___wizard_gale_by_princesslettuce-d9bgjm9.png
    Etwas betrübt sammelte Gale seine Sachen aus dem Bus. Er hatte sich zwar entspannen können, aber leider doch recht wenig neue Bekanntschaften machen können. Die Blauhaarige Französin die er kurz bei Evelyn angetroffen hatte und selbst mit Eve hatte er nicht sehr viel sprechen können. Zum versprochenen Abendessen war es leider auch nicht gekommen. Aber nun, so lief das Leben eben manchmal. Nun gut, Rumi und seinen Mitbewohner Yahto hatte er auch kennen gelernt. Aber das wars dann auch. Vielleicht war er doch einfach ein Eigenbrödler.
    Mit seiner Reisetasche bepackt, machte er sich auf in seine vertraute Umgebung, das Planetarium~







    [IMG:http://orig15.deviantart.net/34b0/f/2015/087/e/9/harvest_moon_girl___anna_by_princesslettuce-d8nhyia.png
    Was war das nur für ein Urlaub gewesen?! Annas Tollpatschigkeit hatte mal wieder jemanden in Schwierigkeiten gebracht und dieses Mal in wirklich Schlimme! Nun immer hin hatte sie ein paar neue Bekanntschaften machen können! Ann und sie waren sich näher gekommen und an sich war es vielleicht nicht ganz so schrecklich. Abgesehen von manchen Ereignissen. In Zukunft würde Anna wirklich vorsichtiger auf gefrorenen Seen sein.
    Doch die ganze Rückfahrt hatte sie wirklich geschlaucht und sie hörte ihr Bett schon bis zum Marktplatz nach ihr rufen: „Komm endlich nach Hause Anna, ich bin so warm, weich und kuschelig!“, weswegen sie rasch ihr Gepäck schnappte und sich daheim gleich ins Bett werfen wollte~



    JETZT ABER DIE 2000 BITCHES

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Noita fühlte sich wie benommen. Es fühlte sich an als hätte Ced ihr eine Art Betäubungsmittel verabreicht. Das Mädchen schien all die Dinge um sich herum nicht mehr wahrzunehmen. Es fühlte sich so an als befände sie sich in einem nie enden wollenden Traum. Selbst wenn es sich um einen Traum handelte, dann wollte die Schwarzhaarige niemals wieder aufwachen. Sie fühlte sich so unendlich glücklich. Schmetterlinge tanzen in ihrem Bauch. Ihre Gedanken drehten sich immer und immer wieder um diesen einen Kuss und ihr Herz klopfte wie verrückt. Was gab es für ein schöneres Gefühl als wenn die Gefühle, die man für eine Person empfand erwidert wurden? Für Noita war es schlichtweg das schönste Gefühl überhaupt soviel war sicher. All die Sorgen schienen vergessen, all die Bedenken waren wie weggeblasen so lange er in ihrer Nähe war. Ein beängstigender und doch beruhigender Gedanke. Sie machte sich so verletzlich aber gleichzeitig fühlte sich die junge Hexe so sicher und behütet wie nie.
    Irgendwie fand sich die Teenagerin im Bus neben dem Blondschopf wieder. Nach und nach strömten die Einwohner von Riverport in den Bus und machten es sich auf den freien Plätzen bequem. Es fühlte sich noch etwas sonderbar an hier neben ihm zu sitzen als wäre es das normalste auf der Welt. Unbewusst hielt die Dunkelhaarige nach ihrer Cousine Ausschau, konnte den Wuschelkopf aber nirgends erblicken. Ein schüchternes Lächeln legte sich auf die Lippen des Mädchens. Sie hatte ihr so viel zu erzählen. Ob sie es überhaupt glauben würde? Nach all der Zeit. Ob sie überhaupt etwas von ihren Gefühlen geahnt hatte? Gewiss. Majo wusste so etwas meist vor ihr aber dennoch freute sich die junge Hexe darauf wieder etwas mit ihrer Lieblingscousine, die zugleich auch die Einzige war, zu unternehmen.
    Irgendwann war die Schwarzhaarige eingenickt. Undenkbar wie das überhaupt möglich war, wo sie doch so aufgeregt war. Die Müdigkeit hatte Überhand gewonnen und das Mädchen ins Land der Träume entführt. Ihr Schlaf war seelenruhig und auf Noitas Lippen lag ein schweigendes Lächeln. Vollkommene Glückseligkeit. Wovon sie wohl träumte? Ließ ihr Kopf die jüngsten Geschehnisse Revue passieren oder war es doch ganz etwas anderes? Als die Tochter der Hexenprinzessin aufwachte erinnerte sie sich nicht mehr an ihren Traum aber er hinterließ ein Gefühl der Glückseligkeit. Ein Kitzeln an ihrer Wange ließ die Schwarzhaarige schließlich die Augen öffnen. Sie konnte gerade noch erkennen, dass Ced seine Hand zurück zog und er sein sanftes Lächeln lächelte, welches sie schließlich erwiderte. Ein Blick aus dem Fenster verriet dem Mädchen, dass sie schon bald zu Hause waren. Trautes Heim - Glück allein. Doch war dem wirklich so? Konnten sie Beide auch hier glücklich werden oder blieb es lediglich ein winterliches, verschneites Märchen?
    Nachdem sich Noita von Cedric verabschiedet hatte, gingen sie wieder getrennte Wege und es schmerzte irgendwie ihn davonziehen zu sehen. Eine Weile sah die junge Hexe dem Blonden noch hinterher ehe sie sich ebenfalls auf dem Weg nach Hause machte.



    Irgendwie hatten die zwei Mädchen es geschafft die Zeit zu überstehen. Dank ihres tollen Versteckes waren sie in Sicherheit gewesen und keine gruseligen Hexen oder Geisterfrauen waren aufgetaucht um sie mit zu nehmen. Mit gemischten Gefühlen und ordentlichem Bauchzwicken hatten die Alice und Alessa schließlich am Morgen ihr Versteck verlassen. Das kleine Mädchen war ein wenig zögerlich gewesen. Das Versteck verlassen bedeutete, dass sie sich damit auseinandersetzen musste, dass ihr Bruder verschwunden war und darauf hätte das Blondchen gut und gerne verzichtet. Vielleicht redete die hübsche Freundin ihres Bruders aber nicht nur ihr gut zu sondern behielt Recht. Vielleicht ging es allen wirklich gut und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensends. Wie in einem Märchen. Das wäre doch klasse oder? Mit diesen positiven Gedanken verließ schließlich auch Alessa ihr Versteck und kehrte mit dem bezopften Mädchen zum Bus zurück, welcher laut der pummeligen Dame, die auch bei der Begrüßung zugegen war, schon darauf wartete, alle wieder sicher nach Hause zu chauffieren. Immer wieder guckte die Kleine zu Alice auf in der Hoffnung sie würde ihr gleich verkünden, dass sie Simon oder ihren Papa gesichtet hätte aber vergebens. Schmollend und mit glasigen Augen saß Alessa schließlich im Bus und stützte ihren Kopf betroffen auf ihren Händen auf und guckte immer wieder auf, wenn sich Menschen dem Bus näherten. Allzu oft waren es Enttäuschungen und das kleine Mädchen hatte beinahe die Hoffnung aufgegeben, als bekannte Gesichter sich dem Bus näherten. "Papa!" Wie von der Tarantel gestochen rannte das kleine rosafarbene Ding aus dem Bus und sprang ihrem Papa in die Arme. Freudentränen kullerten über ihre Wangen und sie drückte ihren Papa ganz fest so glücklich war das Blondchen ihn heile wieder zu sehen. Nachdem sie vom besten Papa der weiten Welt in den Bus getragen wurde und sich wieder etwas beruhigt hatte, murmelte sie tausend Entschuldigungen, weil die Kleine genau wusste, dass sie sich aus der Hütte geschlichen hatte, und lange fort geblieben war. Lang und breit erzählte die Rosafanatikerin ihrem Papa die Geschichte mit Mao und der Schlittenfahrt und natürlich dem gigantischen Megaschneesturm und davon das sie gedacht hatte, dass er ohne sie wieder nach Hause gefahren war als die Hütte leer war. Natürlich ließ Alessa auch die Geschichte mit Simon und der unheimlichen Frau nicht aus und erwähnte natürlich das tolle Versteck, dass sie mit Alice gebaut hatte. Irgendwann schlief der kleine Wirbelwind aber dann doch ein und wachte erst wieder auf als der Bus zum Stillstand kam.
    Verschlafen rieb sich die Schülerin die Augen, während ihr Papa das Gepäck auslud. Sie war noch nicht ganz wach und hatte in der letzten Nacht nicht wirklich viel Schlaf abbekommen und war daher etwas grummelig. Für ihre Verhältnisse verhielt sich Alessa furchteinflößend ruhig während der Taxifahrt nach Hause aber das würde sich ganz bestimmt bald wieder ändern...

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/160802/5kn9lpy9.png]Bei Neo und Lishette im Bus


    Die Aufregung der vergangenen Tage hatte Cheryl schnell in einen tiefen und traumlosen Schlaf driften lassen. Auch die warme Seite Lishettes, an die das kleine Mädchen sich gekuschelt hatte, gab ihr die nötige Geborgenheit, um friedlich einschlafen zu können.
    Als der Bus hielt und die Passagiere nach und nach das Fahrzeug verließen, wachte sie nicht sofort auf. Eine ihr bekannte Stimme irritierte zunächst nur ihr Unterbewusstsein, doch nach ein paar Sekunden veranlasste es sie doch die schweren Augenlieder sachte zu öffnen. Angesichts des Lichtes auf ihrer Netzhaut, blinzelte sie unwillkürlich einige Male, ehe sie die Lider gänzlich zurück schlug. Zunächst hatte sie Schwierigkeiten zu erfassen, wo sie sich gerade überhaupt befand, doch schon nach wenigen Atemzügen erkannte sie das Gesicht vom Mann aus dem All. Seine schmalen Augen musterten sie und Lishette, was Cheryl veranlasste ihm ein strahlendes Lächeln zu schenken. Gleich darauf sah sie zu Lishettes hübschem Antlitz empor. Sie schien noch immer zu schlafen, weshalb Cheryls zierliche Hände nach ihrem Arm griffen und diesen ausgiebig schüttelten. “Lisheeette! Wach auf! Wir müssen aussteigen!”, rief sie der blonden jungen Frau zusätzlich zu.
    Dann wandte sie sich ruckartig zum Fenster um, wobei ihre langen Zöpfe um ihrem Kopf flogen. Ein kleiner Teil in ihrem naiven Herzen hoffte, dass, wenn sie nun hinaus schauen würde, ihnen der Schnee irgendwie gefolgt wäre. Doch ihr starrten nur die Pflastersteine des Marktplatzes entgegen. Enttäuschung flackerte in ihren blattgrünen Äuglein auf. Sie hatte sich im Urlaub doch so auf das Rodel gefreut und nun war sie doch nicht dazu gekommen. Cheryl drückte etwas betrübt ihre Stirn an die Fensterscheibe und beobachtete die Leute dabei, wie sie versuchten ihre Koffer aus der großen Ansammlung an Gepäckstücken zu fischen, die der Busfahrer dort platziert hatte. “Neooo?”, kam es ihr schließlich über die Lippen, während sie weiterhin die Menschen aufmerksam musterte. “Gibt es da wo du herkommst auch solche Busse?” Erst jetzt drehte sie sich um und sah ihn neugierig an. “Oder sind das eher fliegende Raumschiffe?” Der Gedanke daran, dass sie nun doch vielleicht endlich etwas über Herr Alien und seinen Heimatplaneten erfahren würde, hob ihre Laune wieder.

  • [Puh ist im Urlaub, deswegen schicke ich ihren Post mit ab]


    [IMG:http://i63.tinypic.com/2ntwthf.jpg]


    Mit schweren Liedern lehnte die Blondine ihren Kopf an die Lehne. Der Urlaub war doch aufregender als sie sich ihn vorgestellt hatte, aber das machte ich rein gar nichts, immerhin hatte sie in der Zeit viele nette neue Leute kennengelernt! Sie warf noch einen letzten Blick auf das kleine Mädchen, welches sich an Lishette angekuschelt hatte. Ach wie niedlich, dachte sich Lishette. Keiner konnte behaupten das die kleine Cheryl nicht süß in ihrer Art war. Wohlgewissens also das es ihrer kleinen Begleiterin gut ging und sie nun nicht mehr auf der Schulter einer fremden Person aufwachen konnte, schloss sie ihre Augen und driftete bald ins Traumland ab.
    Erst das sanfte Ziehen an dem Arm der Blondine sollte sie nach einigen Stunden wieder aufwecken. Dass ihr "Verlobter" sie ein wenig angestarrt hatte merkte sie gar nicht und selbst wenn, würde sie dem wahrscheinlich nur mit einem breiten Lächeln entgegnen. Noch etwas müde blickte sie also einmal zu Cheryl und dann zu Neo, der sich wie gewohnt nicht sonderlich gesprächig gab. "Danke fürs aufwecken!" Mit ihrer gewohnten freudigen Art gab sie ihrem älteren Gegenüber zu wissen, dass sie es wert schätze nicht im Bus gelassen zu werden. Außerdem hatte sich Lishette während des Urlaubs an die eher nüchterne Art Neos gewöhnen können und ist so letztenendes zu dem Entschluss gekommen, dass Neo wohl einfach immer nur zu wenig Schlaf bekommen hatte. Ja genauso musste es wohl sein! Um die anderen und vor allem den Busfahrer nicht weiter aufhalten zu müssen, packte sie hastig ihr Handgepäck an und machte sich gerade zum Ausstieg bereit, bevor sie dann doch auf Cheryls Frage inne hielt. Ihr Spiel das eigentlich nur für einige Tage gedacht war hielt nun schon seit dem Urlaub an. Lishette konnte es nicht verneien, dass sie ihren Spaß an der Sache gefunden hatte und auch wenn Neo es nicht zeigte glaubte sie, dass er es auch irgendwo als amüsant empfinden musste. Schließlich kann wohl keiner ihrer kleinen Begleitung widerstehen! "Wie wärs wenn dir Neo alles erstmal draußen erklärt, da ist etwas frische Luft und Prinzessinnen müssen sich die Beine etwas vertreten." Lächelnd hob sie auch das Handgepäck des Mädchens auf und hielt es ihr hin. Sie war schon ein großes Mädchen und mochte das bestimmt gerne halten. Während alle drei dann nacheinander Aufständen und sich zum Ausgang begaben, zog die Studentin kurz an dem Pullover ihrer männlichen Begleitung, ehe sie sich nach vorne lehnte um ihm kurz etwas besser ins Ohr flüstern zu können. "Nochmal danke das du die Geschichte nicht hast aufliegen lassen, dass rechne ich dir hoch an." Lishette musste dabei darauf achten, dass sie Neos Dreadlocks nicht überall im Gesicht hatte. Für einen Mann war das eine sehr dicke und volle Haarpracht. Dann ausgestiegen richtete sich die Studentin nochmal zu Cheryl und hoffte noch eine Antwort von Neo zu hören, die genauso interessant war wie all das, was er sonst auch erzählt hatte.


    [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2014/246/3/6/harvest_moon_boy___neo_archer_by_princesslettuce-d7c9pn2.png]


    Sobald Cheryl wach war, schien ihre gesamte, scheinbar niemals endende Energie wieder da zu sein. Neo verdrehte die Augen und seufzte leise. Das kleine Mädchen weckte Lishette in einer Weise, bei der Neo wahrscheinlich etwas ungehalten reagiert hätte. Lishette schien es jedoch nicht zu stören. Als Cheryl sich aufgeregt zum Fenster drehte, fegte ihm ein blonder Zopf durchs Gesicht. Unwillig kniff er die Augen zusammen. Er konnte nicht leugnen, dass sie irgendwie niedlich war, aber sie könnte doch etwas weniger anstrengend sein. Der Ausblick auf den Marktplatz schien Cheryl etwas zu enttäuschen, zumindest glaubte er, das in ihrem Gesicht ablesen zu können. Bei ihrer Frage tauschte er einen kurzen Blick mit Lishette aus. Diese Aliengeschichte, die aufgrund eines blöden Scherzes seinerseits angefangen hatte, wollte kein Ende nehmen. Lishettes Vorschlag, den Bus nun zu verlassen, ersparte ihm aber zunächst eine Antwort. Es war wie immer ein furchtbaren Gedränge auf dem Weg nach draußen, und wäre Neo allein gewesen, hätte er den Bus wohl als letzter verlassen, aber ihm blieb wohl im Moment keine Wahl. Er befand sich unter fremdem Befehl, so wie schon den gesamten Urlaub über. Während sie sinnlos im Gang herumstanden, begann Lishette, an seinem Oberteil zu ziehen. Er ging ein wenig in die Knie, während sie ihm ins Ohr flüsterte. Sie war wirklich klein. Allerdings war aus Neos Sicht fast jede Frau klein.
    Was sie sagte, irritierte ihn etwas, immerhin hatte er doch mit der Geschichte angefangen. Er entschloss sich aber, nichts dazu zu sagen. "Kein Ding.", brummte er. Mit einem schelmischen Grinsen fügte er hinzu: "Jetzt stehst du wohl noch etwas mehr in meiner Schuld, was?" Dann ging es wieder voran, und schließlich standen sie draußen auf dem Marktplatz und warteten auf ihre Koffer. "Auf meinem Heimatplaneten haben wir keine Busse, Cheryl.", erklärte er. "Wir haben solche Röhren, in denen sind Kapseln, so groß, dass man darin aufrecht stehen kann, und wenn man drinnen ist, muss man nur sagen wo man hinwill. Das ist praktisch wie eine Rohrpost, nur in groß." Woher er so viel Fantasie nahm, wusste er auch nicht wirklich, aber er hoffte, dass Cheryl mit dieser Antwort zufrieden sein würde.
    Die drei bekamen schließlich ihre Koffer und bewegten ein Stück von dem Bus weg. War es nun Zeit, sich zu verabschieden? Neo wohnte in unmittelbarer Nähe zum Markplatz und wäre zu Fuß wohl in zehn Minuten dort, aber irgendwie wollte er Lishette und Cheryl nicht einfach stehen lassen. "Wo müsst ihr jetzt hin?", wandte er sich an die beiden.


  • Irgendwie hatten es die beiden den Berg hinunter geschafft, ohne sich noch weiter zu verletzen, von irgendwas aufgefressen oder in weitere blöde Situationen zu geraten. Nadi musste auch zugeben, dass er es ohne Felicia niemals geschafft hätte. Ihr Gespräch versuchte er, wenn auch etwas abgehackt, aufrecht zu erhalten um nicht im Gehen einzuschlafen. "Naja 'musste', es war besser als zuhause zu bleiben, da wäre ich jetzt wahrscheinlich tot, oder als Mörder im Knast. Da wo ich jetzt wohne... das passt nicht ganz zu mir, aber es ist das Haus meines Halbbruders... ich glaube er hält nicht besonders viel von mir, aber wer tut das schon" sagte er mit einer wegwischenden Handbewegung. Bei ihrem Angebot ihm etwas gutes tun zu wollen, musste er schmunzeln. Ein anderer Mann hätte darauf jetzt wohl ziemlich cocky reagiert, aber der Inder blieb dabei in sich hinein zu grinsen. "Wegen mir kannst du mich einfach hier liegen lassen falls jetzt hier sterben sollte. Von Bären gefressen zu werden klingt doch nach einer netten Bestattungszeremonie" alberte er erschöpft herum und hob den Blick. Vor ihnen konnte man schon die Hütten wieder erkennen. Ihm fiel ein riesiger Stein vom Herzen. Womöglich hatte er sich noch nie so gefreut wieder in die 'Zivilisation' zu kommen.
    Als sie endlich in seiner Hütte angekommen waren, schaffte sie es irgendwie auch sein Zimmer zu finden. Die Matratze des Bettes, auch wenn sie nicht so weich war wie in seinem neuen Zuhause, war ein wahrer Segen. Ein paar Augenblicke lag er einfach dort herum wie ein gestrandeter Wal und atmete. Zwar war der Strom offensichtlich weg, aber die Luft in dem Raum war noch aufgewärmt von der Heizung. Sobald er langsam seine Glieder wieder spüren konnte, robbte er sich in eine etwas aufrechtere Sitzposition und verzog schmerzverzerrt das Gesicht. Jetzt da er wieder auftaute, kamen die Schmerzen wieder zurück. Als sie wieder sprach, zwang er sich auf sie zu konzentrieren, auch wenn die Müdigkeit hartnäckig an ihm nagte. Trotzdessen sie meisterhaft versuchte es zu verbergen, konnte er das Glitzern in ihren Augen sehen. Ohne sich selbst davon abhalten zu können, hob er die Rechte und wischte ihr eine Träne von der Wange. Jetzt bin ich schon so am Arsch. "Nicht weinen..." murmelte er mit rauer Stimme, während er seine Hand etwas verwirrt musterte. Irgendwann fiel sie von selbst vor Erschöpfung wieder aufs Bett. "Wenn es ein normaler Urlaub gewesen wäre, hättest du dir wahrscheinlich einen normaleren Kerl als Begleitung ausgesucht... vor dessen Bett du... stehen könntest..." gab er dann zu bedenken und lief rot an. Ich denke wir machen solche Urlaube nie wieder. Nervös räusperte er sich und setzte sich langsam wieder auf. "Bist du sicher, dass die hier sowas wie einen Arzt haben? Und wenn, dann auch noch einen anständigen? Ich glaube wir sollten es in der Gemeinschaftshütte versuchen. Auch wenn ich hier ungerne weg möchte..."
    Felicia schien zwar nicht allzu begeistert, dass sich ihr Patient bewegte, aber sie war doch zu zierlich um ihn davon abzuhalten aufzustehen, seinen Kram zusammen zu packen und los zu laufen. An der Hütte angekommen fanden sie den Bus dort stehend vor und stiegen ein. In dem warmen Gefährt ließen sie sich nebeneinander in eine Sitzreihe fallen und schliefen dort bis sie wieder in ihrer Heimat angekommen waren. Als sie ihre Augen öffneten, standen sie wieder in der Betonwüste Riverports. Erschlagen wankten sie nach draußen. "Ich glaube ich sollte ins Krankenhaus... auch wenn ich nicht allzu viel Lust auf den Laden habe..."

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Der Urlaub war leider nicht ansatzweise so schön und entspannend gewesen wie gehofft. Das Wetter hatte sich viel zu schnell zum schlechten gewandelt und somit war auch die Idee der beiden Damen hinfällig gewesen. Bei solch einem Sturm wagten sie sich besser weder mit Ski noch mit Snowboard auf den Berg, besonders da sie beide keinerlei Erfahrung darin hatten. Und nachdem dann auch noch der Strom ausgefallen war, half nur noch das warme Kaminfeuer in ihrem Zimmer. Immerhin konnten sich die zwei so zumindest ein klein wenig besser kennen lernen. Und wenn sie wieder daheim waren würde Eve Antoinette ganz bestimmt einmal in ihrem Laden besuchen gehen und sich selbst eine Kleinigkeit gönnen. Und mit Gale hatte sie auch noch eine Rechnung offen. Genauer gesagt schuldete sie ihm noch ein Abendessen. Durch den ausgefallenen Strom war in der Küche nicht viel zu machen gewesen, sodass es leider verschoben werden musste. Dennoch würde sie sich das nicht nehmen lassen, also schrieb sie noch im Bus ihre Handynummer auf einen kleinen Zettel. Bevor nach der Ankunft wieder alle auseinander drifteten suchte sie noch schnell nach dem Silberhaarigen und drückte ihm den Schnipsel in die Hand. „Ruf mich an wenn du mal Zeit hast, ich habe das Essen nicht vergessen!“ Schmunzelte sie und sah kurz in Richtung des Taxis, welches sie sich bereits vom Bus aus hier herbestellt hatte. „Oder komm einfach spontan vorbei. Du kannst das Badehaus nicht verfehlen!“ Und falls er sie zu lange warten lassen sollte (was sie ihm durchaus zutrauen würde, damit sie sich nicht die Mühe machte extra zu kochen) würde sie ihn einfach in seinem Planetarium aufsuchen. Entkommen würde er ihr also nicht. „Wir sehen uns!“ Eve ließ Gale gar nicht die Zeit zu antworten, sondern machte sich mit ihrem Gepäck direkt auf den Weg zum Taxi um nach Hause zu fahren.

  • Nachdem sich beide etwas umeinander gekümmert hatten und sich ausnahmsweise mal einigen konnten um nach Hilfe zu suchen, sollte ihnen das Urlaubsende allerdings zuvorkommen und so konnten sich beide erstmals über eine ziemlich lange Busfahrt 'freuen'. Etwas besorgt blickte sie zu Nadi der sich wohl selbst bei seinem Schritttempo zu übernehmen schien. Wortlos begleitete sie Nadi während er seine wenigen Sachen packte und unterstütze ihn etwas als er hin und wieder vor sich herhumpelte. Oftmals holte die Blondine auch aus, wenn es so wirkte als würde er gleich zur Seite fallen. Wäre sie etwas mehr bei Kräften und auch etwas stärker gebaut, dann hätte sie ihm wohl angeboten ihn zu tragen, auch wenn sie sich nicht vorstellen konnte, dass er Ihrem Angebot nachkommen würde. Da sich der ganze Koffer der Blondine noch in ihrem Haus befand, sie aber ihre männliche Begleitung nicht alleine lassen wollte, entschloss sie sich die beiden netten Gastführer aus dem Urlaub darum zu beten, ihr Gepäck einfach nachzuschicken. Selbstverständlich würde die Konditorin für die Kosten aufkommen und außerdem sollte das wohl auch zu ihrem Nutzen sein wenn man überlegt, dass Felicia sowieso bald ausziehen wollte. Also huschte sie nach ihrer kurzen Bitte schnell in den Bus und ließ sich auf den Platz neben Nadi nieder. An seinem Gesichtsausdruck war nicht schwer abzulesen, dass er ziemlich geschafft war, selbst für Außenstehende die nicht wussten was sie in der letzten Nacht durchgemacht hatten, war es nicht schwer zu erkennen das er verlassen von allen Kräften war. Als sie sich auf den Platz neben den jungen Mann setzte achtete sie darauf so wenig Platz wie möglich einzunehmen, nur für den Fall das er sein verletztes Bein ausstrecken wollte oder er sich etwas bequemer machen sollte. Eigentlich hätte Felicia in einer solchen Situation darauf bestanden, aus dem Fenster sehen zu können und es sich sich gemütlich zu machen, aber nach einer solchen Nacht war sie definitiv nicht sie selbst und brauchte eine Menge Schlaf. Kurz stupste sie Nadi an um ihm zu zeigen, dass er es sich breit machen könnte und sie wecken sollte falls etwas ist, bevor sie ihm ein letztes leichtes Lächeln zuwarf ehe sie sich zur Seite lehnte und schon halb im Gang schlief. Die Fahrt war wie auf dem Hinweg ziemlich holprig, aber das störte die Konditorin gar nicht, schließlich war sie vollkommen erschöpft und wollte nichts lieber als schlafen, erst als die Gäste ausstiegen und sie teilweise anrempelten wachte sie auf. Dabei merkte sie, dass sie ihm Schlaf wohl etwas näher zu Nadi gerückt sein musste, denn ihr Kopf lag halb auf seiner Schulter; ihre Beine waren dabei aber vorsichtig zur Seite gelehnt. Zwar immer noch sehr angeschlagen aber wenigstens minimal erholter standen sie nun also vor dem großen Bus in mitten der Menschen. Da sich alle nahezu wie Geier um den Kofferraum gestellt hatten, griff sie beinahe schon schamfrei nach Nadis Hand und zog ihn vorsichtig mit sich einige Meter vom Bus entfernt um nicht von den anderen überrannt zu werden. Ihren Blick richtete sie dann zügig wieder zu dem Jungen Inder als er begann zu sprechen. Die Einkerbungen unter seinen Augen und das verletzte Bein ließen nicht schwer erkennen, dass es ihn wirklich schlimm getroffen hatte. "Natürlich tust du das! Du würdest auch ordentlich Schläge von mir bekommen wenn du das nicht tätest!" Woher der plötzliche Übermut kam wusste Felicia selber nicht genau, vielleicht war es auch nur die Besorgtheit die ihr zu Kopf gestiegen ist oder der Wille ihren Begleiter schnell wieder auf die Beine zu kriegen. Das sie seine Hand dabei noch festhielt merkte sie erst, als sie nach dem Krankenhaus Ausschau hielt und merkte, dass sie eine Hand gar nicht mehr zur Verfügung hatte. Verlegen zog sie zügig ihre Hand weg und merkte wie ihr die Röte in Gesicht schoss "Oh, tut mir leid ...". Was für eine coole Entschuldigung, Felicia. Eigentlich war die Blondine relativ schamfrei nur schien sie in dieser Situation eher unbeholfen zu sein. Kurz räusperte sie sich um wieder wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, immerhin gab es hier wichtigeres zu erledigen. Wie beispielsweise dafür zu sorgen, dass Nadi ordentlich versorgt wird! "Das Krankenhaus ist nur eine Häuser entfernt. Ich bring dich hin, dann kann ich auch sicher sein das du auch hier nicht von wilden Tieren angegriffen wirst." Spaßend deutete sie noch auf ihre Unterhaltung in den Bergen hin. Vielleicht war es auch nur ein verzweifelter Versuch von der vorherigen ungeschickten Situation abzulenken. Zugegeben war wohl das einzige wilde Tier das einen hier angreifen könnte ein Waschbär oder vielleicht auch ein tollwütiges Eichhörnchen. Vorsichtig hob sie dann also Nadis Arm hoch und legte ihn abermals um ihre Schultern und hoffte ihn so etwas entladen zu können. Ihre freie Hand legte sie um seine Hüften und hielt ihn so fest an sich. So machten sich beide Erwachsenen auf den Weg zum Krankenhaus, welches sie nach einigen Minuten erreichen sollten.
    Verlässt den Marktplatz mit Nadi  

  • [IMG:http://fs5.directupload.net/images/160703/ztec4e4z.png]Bei Alex und Kotomi im Bus| geht


    Wie eigentlich jeder Urlaub hatte sich auch dieser wieder viel zu kurz angefühlt. Ein wenig Unmut schwappte im Inneren seines Magens umher, als Kamil die winterliche Landschaft betrachtete, während der Bus die Reisenden wieder nach Riverport transportierte. Er vermisste die Ruhe der weißen Schneedecke sowie die kalte frische Luft jetzt schon ein wenig. Dennoch war er etwas erleichtert kommende Nacht wieder in seinem eigenen Bett schlafen zu können. Nicht, dass sein Zimmergenosse eine schlechte Gesellschaft gewesen war, aber in den eigenen vier Wänden ließ es sich doch immer noch am besten über die Traumwiese schlendern.
    Die Busfahrt hatte Kamil mit seinen beiden neuen Bekanntschaften Alex und Kotomi verbracht. Zwei durchaus sympathische Menschen, wenn auch etwas in sich gekehrt. Gerade die junge Dame schien recht schüchtern und unsicher zu sein, was ihr eigenes Gebärden anderen gegenüber anging. Dennoch erfreuten ihn die kurzen und eigentlich recht belanglosen Unterhaltungen, die die drei zwischenzeitlich ab und an führten.


    Das Fahrzeug kam schließlich auf dem Marktplatz Riverports zum stehen und der Blondschopf machte sich sogleich daran seine sieben Sachen zusammen zu suchen und seinen Sitzplatz zu verlassen. Bevor er Alex und Kotomi jedoch den Rücken zuwandte, musterte er beide noch einmal kurz und richtete einige Abschiedsworte an sie: “Nun denn. Es hat mich sehr gefreut eure Bekanntschaft zu machen. Ich hoffe man sieht sich in naher Zukunft ein weiteres Mal. Bis dahin:” Ein freundliches Lächeln umspielte seine Lippen, welches auch seine Augen voll und ganz erreichte. “Habt noch einen schönen Tag.”, fügte er letztendlich noch an, während seine rechte Hand den Hut auf seinem Kopf für einige Zentimeter lupfte.
    Anschließend verließ er den Bus, suchte seinen Koffer heraus und begab sich gemächlichen Schrittes zur nächstgelegenen Bushaltestelle. Eigentlich hatte er nach der langen Fahrt Lust sich die Beine zu vertreten, doch der Koffer störte dabei etwas. Zum Glück hatte er heute noch frei. Da war ein späterer Spaziergang noch drin.


    >> Kamil verlässt den Marktplatz in Richtung Goethestraße 13



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    [IMG:http://fs5.directupload.net/images/160802/5kn9lpy9.png]Bei Neo und Lishette außerhalb des Busses


    Gespannt lauschte die kleine Cheryl der Erzählung wie denn die “Busse” der Aliens so aussahen. Wow, wie spannend das klang! Genau das spiegelte sich auch in ihren Gesichtszügen wider. Dennoch sah sieh Neo kurz darauf etwas irritiert an. “Aber … wird dir dabei nicht schwindelig? Oder sooo schlecht, dass du spucken musst?” Zumindest sah das Röhrensystem in ihrer Fantasie wie eine wilde Achterbahn aus. Allein der Gedanke daran machte sie schwindelig. Sie grübelte weiter darüber nach und erst die Frage des jungen Mannes riss sie wieder in die Gegenwart zurück. Ohja, ihre Adresse hatte sie brav auswendig gelernt so wie es Ash ihr eingebläut hatte, damit sie sich, falls sie sich verlief, an eine nett aussehende Frau (ja, das hatte er immer ganz besonders betont!) wenden konnte. Sie straffte ihre Schultern, streckte selbstsicher die Nase in die Höh und legte los: “Zum Waisenhaus Mondlicht. Das liegt in der Königsstraße 1 - da wohne ich!” Sie grinste ihn zufrieden an. Ihr Bruder wäre stolz auf sie, jawohl das wäre er ganz bestimmt!
    Aber eigentlich hatte sie noch gar keine Lust zurück in das öde Gebäude zu gehen. Viel mehr wollte sie mehr lustige Geschichten aus dem All hören! Und da kam ihr auch sogleich die nächste Frage in den Sinn: “Du Lishette? Was für Kleider tragen eigentlich Alienprinzessinnen auf der Hochzeit?” Sie hoffte, dass es nicht so langweilig weiße Dinger wie hierzulande waren. “Hast du deins schon ausgesucht? Ooooh ich würde es sooo gerne sehen!” Ein entzücktes Funkeln trat in ihre großen Augen, während sie sich ein sehr buntes ausladendes Kleid mit reichlich Glitzer und viel anderem Schnickschnack vorstellte. Die Frage nach dem derzeitigen ‘Wohin’ hatte sie gerade wieder total vergessen.


  • Während Lishette den Bus verließ blieb ihr Blick noch auf Neos Grinsen gerichtet. Kurz hielt sie inne bevor sie nur still nickte. Sie stand wirklich in seiner Schuld, dass Neo sich aber nur einen Spaß erlaubt hatte und alles eigentlich nicht zu ernst genommen werden konnte, realisierte die Blondine auch nach mehreren Wochen Urlaub nicht. Die Studentin gehörte wohl auch zu den Leuten, welche der Ausrede 'Mein Hund hat meine Hausaufgaben gefressen' tatsächlich noch Glauben schenken würde. Das war wohl auch ein ausschlaggebender Grund warum sich die Blondine für ein Grundschullstudium und gegen ein Lehramtsstudium für Sekundarstufen entschlossen hatte. Danach begleitete sie beide zum Ausgang und während sich alle Richtung Gepäckausgabe begaben lauschte sie interessiert dem Gespräch von Neo und Cheryl. Zugegeben war ihr männlicher Begleiter wirklich kreativ, immerhin dachte er sich alle diese neuen Geschichten aus und erzählte ihr viel von seinem 'Heimatplaneten'. Um beide nicht zu unterbrechen schlich sie sich also kurzerhand zum Gepäck und sammelte alles ein, was den dreien gehörte. Gottseidank haben alle Koffer Namensschilder, nicht dass ich noch einen mitnehme der mir gar nicht gehört!

    Lishette kam dann also gerade rechtzeitig um die Adresse des kleinen Mädchens zu hören. Sie lebt also im Waisenhaus? Ihre Miene verdunkelte sich mit einem Mal, sie hatte eigentlich damit gerechnet dass das Mädchen nun zu ihren Eltern oder einem älteren Geschwisterteil geht, dass sie nun aber drohte alleine zu sein stimmte die Studentin traurig. Auch wenn das Mädchen noch in genau der selben fröhlichen Stimmung zu sein schien, erweckte diese Antwort irgendwie in ihr selber ein Art von Mitleid und die Blondine legte schützend eine Hand auf die Schultern des Mädchens. Als sie auf sie runter sah versuchte sie so gut es nur ging ein Lächeln auf den Lippen zu zeigen, bevor sie begann zu sprechen. "Muss das nicht furchtbar langweilig dort sein? Du bist gerne eingeladen mit zu mir zu kommen Cheryl!" In ihrer Vorstellung sah sie bereits wie beide Brettspiele miteinander spielten und sie hoffte, wenn auch nur für einen kleinen Moment, dem Mädchen etwas gutes tun zu können. Beinahe vergaß Lishette auch, dass Neo noch vor ihnen sprach, erst der Klang seiner Stimme riss sie aus ihren Gedanken. "Du bist natürlich auch herzlich eingeladen, Neo!" Als sie sich aufrichtete zeigte sie mit ihren Zeigefinger in die Richtung, welche alle gehen müssten um ihre Wohnung zu erreichen. "Es ist nicht weit und auf dem Weg dorthin kann ich dir eine Menge über die Hochzeitskleider auf Neos Planeten erzählen." Ihr erst eher gezwungenes Lächeln wurde nun mit der Zeit etwas sanfter und ernster, um ehrlich zu sein war die Blondine auch nicht wirklich gut darin ihre Gefühle zu verstecken, dass konnte sie noch nie. Als sich alle Parteien dann entschlossen haben sich auf den Weg zu machen, hörte man zuerst nichts außer dem lauten Geräusch der Rollen des Gepäcks was sie hinter ihnen herschleppten. "Also, ich darf dir natürlich nicht zuviel erzählen, Cheryl. Immerhin sagt man ja, dass es hier auf der Erde Unglück bringt wenn der Mann seine Braut vor der Hochzeit im Kleid sieht, aber ich werde dir einfach ein bisschen beschreiben." Sie lehnte sich etwas nach unten und flüsterte leicht, war sich aber dennoch sicher das Neo sie verstehen konnte. "Mein Kleid leuchtet in einer ganz hellen Farbe, genauso wie mein Blumenstrauß. Das Kleid ist ziemlich lang, so wie einige hier auf der Erde, aber es trägt ein traditionelles Muster von dem Heimatplaneten meines Verlobten. Und ist die Hochzeit erstmal vollbracht, dann entzünden sich kleine Fäden an dem Kleid zu einem prachtvollen Feuerwerk, dass den ganzen Planeten in hellen Farben erleuchten wird!" Lishette hatte wohl einige Fantasyromane zuviel gelesen und so übertrieb sie wahrscheinlich etwas, sie hoffte einfach Cheryl ein wenig unterhalten zu können. Ein weiteres Mal schenkte sie dem kleinen Mädchen ein sanftes Lächeln bevor sie sich zu Neo wendete. "Und wie wirst du an unserem Hochzeitstag aussehen?" Es fühlte sich etwas komisch an diese Wort tatsächlich auszusprechen und das auch vor einem Jungen daher hoffte sie, dass er die Röte die ihr langsam ins Gesicht stieg nicht bemerken würde.

  • [IMG:http://fc09.deviantart.net/fs70/f/2014/246/3/6/harvest_moon_boy___neo_archer_by_princesslettuce-d7c9pn2.png]



    Auf Cheryls Frage hin versteinerte sich Neos Gesicht, und er blickte sie ganz ernst an. "Doch, es wird einem unheimlich schlecht. Ich bin ja nicht ohne Grund hierher gekommen.", erklärte er. "Eure Erdenbusse mag ich viel lieber." Während er versuchte, Cheryl zu unterhalten, hatte Lishette offenbar ihre Koffer zusammengesucht und kam nun schwer bepackt zurück. Sie tat ihm etwas leid, so zart und zerbrechlich, wie sie wirkte. Sobald sie angekommen war, nahm er seine Sachen entgegen. Nicht, dass dieses verrückte Mädchen auf die Idee kam, sich mit Koffertragen zu "revanchieren"! Sie schien es immer noch nicht durchschaut zu haben, dass er sie nur aufzog.
    Dass Cheryl im Waisenhaus lebte, überraschte auch Neo. Lishette schien jedoch geradezu bestürzt zu sein. Es war interessant, wie genau man anhand ihrer Miene ablesen konnte, was in ihrem Kopf vorging. Ihr Vorschlag, Cheryl mit zu sich zu nehmen, überraschte ihn wenig; es war während des Urlaubs sehr deutlich geworden, wie sehr sie es mochte, sich um das kleine Mädchen zu kümmern. Dass sie ihn mit einlud, hatte er widerum nicht erwartet. Eigentlich hatte er sich mental schon auf ein kleines Schläfchen daheim eingestellt, aber irgendetwas hielt ihn davon ab, Lishette den Wunsch abzuschlagen. Vielleicht regte sich ja doch ein schlechtes Gewissen bei ihm, nachdem er bemerkt hatte, dass Lishette sich seine Neckereien so zu Herzen nehmen schien. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass Neo trotz seiner Emotionslosigkeit ein Mann war, und es ihm widerstrebte, die Einladung eines hübschen Mädchens zu sich nach Hause abzulehnen. Seine Motive waren nicht einmal ihm selbst ganz klar, aber er willigte schließlich ein.
    Während sie sich in Richtung der Straße bewegten, lieferte Lishette Cheryl eine wirklich sehr einfallsreiche Beschreibung des Kleides, das sie zu der Alienhochzeit tragen würde. Neo hatte keinerlei Schwierigkeiten, sich Lishette in einem leuchtenden, prinzessinnenhaften Hochzeitskleid vorzustellen. Die Rolle, die sie für Cheryl spielte, war ihr wie auf den Leib geschnitten.
    Als sie sich schließlich an ihn wandte, konnte er sehen, dass ihr Gesicht puterrot angelaufen war. Halb belustigt, halb fragend grinste er sie an und zog eine Augenbraue nach oben. Scheinbar machte es sie verlegen, über 'ihren' Hochzeitstag zu reden. Sie ist ja schon irgendwie süß. "Ach ja, unser Hochzeitstag...", begann er, wobei er die letzten beiden Worte besonders deutlich aussprach und ihren Gesichtsausdruck dabei genau beobachtete. "Ich werde meine traditionelle Alienprinzen-Uniform tragen. Die kann man ganz schwer beschreiben. Sie sieht so aus wie ein futuristischer Raumanzug, und sie leuchtet auch an allen möglichen Stellen.", erklärte er. An Cheryl gewandt fügte er hinzu: "Meine Antennen werden auch leuchten. Das tun sie nämlich immer, wenn ich auf meinem Heimatplaneten bin." Dabei zog er an einem seiner Dreads. Dann drehte er sich wieder zu Lishette. "Es wird aber niemanden interessieren, wie ich aussehe, weil deine Schönheit natürlich alles überstrahlen wird, mein Liebling." seufzte er theatralisch. Ihm hatte sich soeben eine neue Möglichkeit geboten, sie aufzuziehen, und er konnte anders, als sie zu nutzen.
    Mittlerweile hatten die drei die Straße erreicht und verließen den Marktplatz.
    ~~gehen


  • Es kam ihm wie ein schlechter Traum vor, als Simon und er endlich Licht erkannten. Den Anfall von Simon in der Höhle hatte der Schwarzhaarige einfach kommentarlos hingenommen. Die Angst und Furcht die er in diesem Moment ebenfalls gespürt hatte, waren viel zu prägend gewesen, als dass er in diesem Moment Streit mit dem Blonden gesucht hätte. Vor Kälte und Angst zitternd, schritten die beiden jungen Erwachsenen in die Freiheit und Nick konnte ein erleichtertes Lachen nicht zurückhalten. Dann wurde ihm aber schmerzlich bewusst, dass sie immer noch keine Ahnung hatten wo sie waren, oder wie zur Hölle sie zurück nach Hause kommen sollten. Warum zur Hölle hatte die Geisterfrau sie überhaupt mitgenommen? Und wo war sie geblieben? Konnte sie sich nur nachts zeigen und angesichts der Morgendämmerung war sie hilflos? Nick lief ein Schauer über den Rücken beim Gedanken an das Wesen das ihn geküsst hatte. Noch immer schien er ihre eiskalten Lippen auf seinen zu spüren. Energisch schüttelte er den Kopf. Er musste den Gedanken an sie los werden und hier weg kommen. Simon schien das genauso zu sehen. Und es ging nicht lange, bis 3 Erwachsene sie fanden: Matze, Amy und Sue. Sie halfen ihnen zurück zur Gemeinschaftshütte, wo Leila bereits auf ihren Freund wartete. Als sie ihm um den Hals fiel hatte er Mühe sich auf den Beinen zu halten, aber irgendwie schaffte er es doch. Sanft strich er ihr über den Rücken, ließ sie ihre Sorgen aussprechen, während er ihr versicherte, dass jetzt alles wieder gut war und er ja wieder da war. Immer wieder küsste er ihr Haar, schloss die Augen und genoss einfach ihre Wärme. Mittlerweile hatte man ihm auch ein heißes Getränk und eine Decke gebracht, aber die Kälte wollte nicht weichen. Nick war so in Trance, dass ihm gar nicht recht bewusst war wie er es mit samt Gepäck in den Bus geschafft hatte. Die ganze Fahrt über hatte Leila seelenruhig an seiner Schulter geschlafen und er hatte einfach den Arm um sie gelegt und genoss ihre Nähe. Selbst fand er allerdings keinen Schlaf, obwohl er todmüde war. Doch immer wenn er die Augen schloss hatte er das Gesicht dieses geisterhaften Wesen vor sich. Das Gesicht dieser einsamen Frau und die Angst, dass sie wieder kommen würde um ihn zu holen. Immerhin beruhigte es ihn dass Leila bei ihm war.
    Als sie schließlich wieder in Riverport angekommen waren, war er noch fertiger als vorher, total übermüdet und wollte eigentlich nur noch nach Hause. Sanft küsste er Leila auf die Stirn. "Aufwachen Dornröschen. Wir sind da.", murmelte er liebevoll, um seine Freundin wach zu bekommen. Es funktionierte sogar. Schließlich lud er Leilas Gepäck mit seinem aus und traf sich dann mit ihr vor den bereitstehenden Taxen. Er nahm sie wieder in die Arme. Sie war im Moment sein Ruhepol und doch wusste er, dass es keinen Sinn hatte sie zu bitten zu bleiben. Er brauchte etwas Ruhe und Zeit für sich. Er küsste sie erneut, wobei er die Augen schloss und erneut sah er das Gesicht der geisterhaften Frau vor sich. Erschrocken riss er die Augen auf und zuckte zurück. Dann schüttelte er den Kopf. "Sry... ich hab einfach kein Auge zu bekommen im Bus. Der Schlafmangel macht ich verrückt.", verkündete er ihr. "Sehen... sehen wir uns morgen?" Erst als sie nickte und sich von ihm verabschiedet hatte stieg er in eines der Taxen. Alex hatte sich ihm angeschlossen, dass sie sich die Kosten teilen konnten. Der Schwarzhaarige hatte nur mit einem kurzen Nicken zugestimmt.
    Nick geht ~> Milchstraße 12: Sky, Nick, Alex, Simon, Cedric, Christoph



    Das Licht ging wieder an, der Strom war zurück und so recht wusste Alex gar nicht wie genau er diesen Urlaub verbracht hatte, aber er war definitiv zu kurz gewesen. Im Bus fand der Informatikstudent sogar Schlaf. So musste er sich immerhin nicht mit jemand anderen unterhalten. Als Kamil, Kotomi und er schließlich aus dem Fahrzeug ausgestiegen waren, verabschiedete der andere Mann der Runde sich freundlich von ihnen. Alex nickte ihm zum Abschied zu, ebenso wie Kotomi. "Wir sehen uns.", gab er von sich und entdeckte unter den anderen Reisenden einen seiner Mitbewohner der noch nicht verschwunden war: Nick. Leider hatte er zuerst nicht bemerkt dass Leila bei ihm war, aber was kümmerte ihn das schon? Er begrüßte beide mit einem kurzen Nicken. "Sollen wir uns das Taxi teilen?", fragte der Silberhaarige schließlich seinen Mitbewohner und wartete bis dieser mit einem Nicken bestätigte dass er einverstanden war. "Gut." Mit einem weiteren Nicken verabschiedete er sich von Leila und setzte sich schon mal in den Wagen, wo er darauf wartete bis Nick sich von seiner Freundin verabschiedet hatte. Als schließlich beide saßen fuhr das Taxi los.
    Alex geht ~> Milchstraße 12: Sky, Nick, Alex, Simon, Cedric, Christoph



    Dan hatte in der Hütte etwas beobachtet von dem er sich nicht einmal sicher gewesen war, dass es existierte: Eine liebevolle, tröstende Majo. Völlig perplex betrachtete er das Bild das sich ihm bot: Nette, tröstende Worte Seitens der Hexe, die schließlich ein Feuer im Kamin erschaffen hatte und sich dann zusammen mit dem kleinen Mädchen auf das Sofa setzte. Liebevoll hatte sie die Arme um sie gelegt um sie zu trösten. Dan kam ein Schmunzeln auf die Lippen, während er sich auf die andere Seite neben Majo setzte und allen dreien eine Decke über die Beine warf. Nach dem kalten Erlebnis draußen war das dringend nötig. Gut dass hier welche rumlagen. Dan schloss seine Augen. Es war ziemlich kuschelig, so warm und endlich sicher. Zum Einschlafen... Als der Schwarzhaarige schließlich die Augen wieder aufschlug war es bereits hell draußen. Majo war auf seiner Schulter eingeschlafen. Dass die kleine Mao eigentlich auch hätte da sein müssen, war ihm kurz nicht klar. In seinem Kopf schwirrten Gedanken herum wie er mit der aktuellen Situation umgehen sollte. Sollte er Majo wecken und sie necken, oder sie lieber noch ein wenig schlafen lassen? Er entschied sich erst mal vorsichtig von ihr weg zu bewegen und sie dann zu wecken. Sicher war sicher. Kaum war er etwas von ihr weggerutscht, schlug die Hexe aber auch schon ihre Augen auf und blickte sich verwundert um. "Mao fehlt.", stellte er fest. "Vielleicht ist sie schon zum Bus gelaufen. Wir müssen auch los." Er streckte sich einmal ausgiebig ehe er aufstand. "Wir sehen uns gleich?" Ohne auf eine Antwort zu warten verließ er die Hütte und holte seine Sachen. Bereits auf dem Weg zu seiner Hütte entdeckte er Mao, die gerade in den Bus einstieg. Es war also alles gut. Die Sachen waren schließlich verstaut und keine Ahnung wie es dazu kam, aber erneut saß der Schwarzhaarige im Bus neben Majo. Für ihren schlechten Start kamen sie mittlerweile gut miteinander aus. Die meiste Zeit im Bus verschlief Dan, oder sah auf die schöne Landschaft die am Fenster an ihnen vorbeizog. Als sie schließlich in Riverport ankamen lud er das Gepäck der Hexe mitsamt seinem aus. "Und? Was hast du jetzt vor?", fragte er ganz beiläufig während er sich noch einmal ausgiebig streckte.

  • hmhappyhmhappyhmhappy

    [IMG:http://orig15.deviantart.net/da4a/f/2016/338/3/6/leila_winter_a_fertig_by_minnotaurus-daqk9kw.png]Auch wenn die Rosahaarige nur zu gerne an der Seite ihres Freundes geblieben wäre, verstand sie dennoch welche Erschöpfung der vergangene Tag insbesondere für ihn mit sich gebracht haben musste, und so nahm sie es Nick keineswegs übel, dass er ein bisschen Ruhe haben wollte. Auch wenn in den nächsten Tagen die Uni wieder startete, so hatten sich die zwei versprochen sich einfach Zeit für einander zu nehmen, selbst wenn Popuris Tochter dafür einmal einen Tag Uni schwänzen musste. Ihr Freund war ihr mehr Wert als die Uni, das hatte sie im Urlaub schmerzlich zu spüren bekommen. Auch, wenn ihre Beziehung in letzter Zeit des Öfteren auf die Probe gestellt wurde, so war es nicht anzustreiten, dass es ihre Verbindung zueinander auf eine seltsame Art und Weise gestärkt hatte. "Ich melde mich nach der Uni bei dir!", versprach sie Nick, ehe sich die Wege des jungen Paares trennten.


  • Der Rest des Urlaubes war wie im Flug vergangen und so recht viele Erinnerungen hatte Kotomi auch gar nicht mehr daran, er war auf jeden Fall ereignisreich gewesen und leider auch nicht unbedingt der angenehmste den sie je hatte. Das lag vor allem an dem Stromausfall (und anderen wilden Gerüchten die sich schnell verbreitet hatten) und an der immer noch ziemlich angespannten Situation mit Rumi. Ihr Ärger auf ihre Schwester war mittlerweile fast zur Gänze verflogen, allerdings kam es auch zu keinem klärenden Gespräch mehr. Vielmehr herrschte zwischen dem ungleichen Geschwisterpaar eisige Stille. Das war vermutlich auch der Grund warum sie nun ihre Busfahrt mit ihren beiden Herrenbekanntschaften Alex und Kamil verbrachte. Wie genau es zu dem Arrangement kam wusste sie selbst nicht so genau aber sie verstand sich verhältnismäßig gut mit den Beiden und so brachte sie sich sogar nicht ganz so wiederwillig wie sonst in die Gespräche, die im Laufe der Busfahrt geführt wurden, ein.


    Schließlich waren sie wieder am selben Punkt eingetroffen, an dem sie wie es ihr schien nur kurz zuvor erst abgereist waren. Sie verabschiedete sich mit einem leichten Lächeln von Alex und Kamil und hielt dann Ausschau nach Rumi. Es wurde ihr aber schnell klar, dass sie auch dieses Mal kein Glück hatte. Seufzend packte sie ihre Koffer und machte sich alleine auf den Weg zurück in ihr Apartment, wo Rumi hoffentlich schon eingetroffen war~



    Man konnte sagen, dass der Urlaub abenteurerreich war. Das hatte sich Ann wirklich nicht erwartet. Gut, sie hatte zwei neue Bekanntschaften gemacht und war ihrer Schwester nähergekommen, allerdings wäre es ihr lieber gewesen, wenn das Ereignis, dass dazu führte nicht Angst um das Leben zweier Menschen beinhaltete. Es hatte der Honigblonden definitiv den Schreck ihres Lebens verpasst und sie konnte sich nur bei welchen Schutzengeln auch immer bedanken, dass die Situation so glimpflich ausgegangen war. So schnell würde sie auf jeden Fall keiner mehr aufs Eis bringen!


    Die Busfahrt verging wie im Flug, was hauptsächlich daran lag, dass sie sie schlafend verbrachte. Endlich angekommen konnte es die Köchin gar nicht erwarten, in ihr warmes Bett zu kommen und erstmal zu Schlafen. Das hatte sie sich jetzt definitiv verdient! Mit ihrem Zeug bepackt machte sie sich auf den Weg nach Hause~


  • Es war doch erstaunlich gewesen, wie schnell die junge Hexe zwischen dem kleinen Kind und Dan sitzend eingeschlafen war. Zu entspannend war das warme Feuer und die nun ruhig atmenden Personen. Sie war undendlich froh, dass ihnen nichts schlimmes passiert war und sie endlich innerhalb von festen Wänden waren. Schlussendlich wurde sie davon wach, dass sich Dan bewegte und damit die kleine Blase Geborgenheit zerplatzte, dann merkte sie selbst, dass Mao fehlte. "Hoffentlich... nicht das sie wieder in den Wald gelaufen ist" murmelte sie verschlafen und streckte sich "Ähm ja, wir sehen uns gleich denke ich" antwortete sie dann und stand auf um ihr sowieso unausgepacktes Zeug einzusammeln. Gerade als sie losgehen wollte, wurde ihr eine Sache plötzlich bewusst und sie blieb einfach stehen. Erschrocken sah sie in die Richtung, in die Dan verschwunden war. Sie hatte sich sicher gefühlt. Ein Gefühl, dass sie eigentlich überhaupt nicht kannte und welches sich mit der Erkenntnis praktisch in Luft auflöste und ins Negative kehrte. Die junge Blondine hatte keinen blassen Schimmer, wie sie damit umgehen sollte, beziehungsweise wollte. All das Gefühlschaos zog ihr Inneres wie in eine Art schwarzes Loch und ihre Miene verdüsterte sich, der eigentlich wieder ruhige Wind heulte plötzlich wieder auf. Mit dieser Laune schlurfte sie zu dem Bus, wo sie auch Mao entdeckte und sich dann schonmal in den Bus setzte, als Surferboy kam, gab sie sich alle Mühe ihm ihre schlechte Laune nicht spüren zu lassen. Zum Glück schliefen die beiden fast die ganze Zeit über, allerdings wagte sie es diesmal nicht ihren Kopf auf seiner Schulter abzulegen.
    Als sie ausstiegen, blieb die Hexe schweigsam, ihr Blick wich seinem aus. Bei seiner Frage spielte sie ihm Normalität vor, zuckte mit den Schultern. "Ich... ähm... weiß nicht, muss noch ein paar Besorgungen machen... nach Noita schauen und... schlafen, auch wenn wir geschlafen haben, aber einfach nur im Bett liegen klingt gerade sehr verlockend. Wenn es dir nichts ausmacht" gab sie dann zurück und beobachtete wie er sich streckte. In ihr stritten sich Angst und das Gefühl in berühren zu wollen, was ihr noch mehr Angst machte. Überfordert schluckte sie und griff nach ihrem Zeug. "Wir... sehen uns, demnächst" sagte sie dann, was etwas wie eine Frage klang. Mit ihrem Gepäck beladen (durch Magie natürlich leichter) machte sie sich dann davon.
    Majo geht~

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey

  • Kyle bekam nur sehr wage mit, was in den nächsten Minuten - waren es denn überhaupt Minuten gewesen? - geschah. Dass das Licht ausfiel - das realisierte er erst dann ansatzweise, als Lukes Feuerzeug vor seinen Augen aufblitzte. Aber selbst da war es mehr ein weit entferntes Registrieren, als dass er es wahrhaftig wahrnahm. Er hatte keinen Schimmer, was gerade gesagt wurde - nein, ob überhaupt etwas gesagt worden war. Der Rothaarige war dem Ganzen gerade so fern, dass ihn wahrscheinlich auch ein lichterloh brennendes Zimmer herzlich wenig interessiert hätte. Zu stark war er dafür am Zittern, zu sehr versuchte er gleichzeitig die komplette Welt um sich herum auszublenden und sich auf diese zu konzentrieren, nur um seinen eigenen verworrenen Gedanken zu entfliehen. Er dachte an Nichts, zwang sich dazu nichts zu empfinden - und trotzdem hatte er das Gefühl jeden Moment in einer Flutwelle aus Gedanken und Emotionen zu versinken. Gott, das machte nicht einmal Sinn, oder? Der Teenager hätte wahrscheinlich über diesen Schwachsinn gelacht, wenn es ihm gerade nur irgendwie möglich gewesen wäre. Schwer atmete Kyle aus und wieder ein, versuchte seinen Körper und auch alles andere, was gerade Kopf stand wieder unter Kontrolle zu bringen, doch es tat sich kaum etwas. Er begriff nur mehr und mehr, dass es um ihn herum dunkel war und auch wenn es völlig bescheuert war, so beunruhigte ihn das nur noch massiver. Nicht deshalb, weil kein Strom mehr brannte, sondern weil völlige, alles zerfressende Dunkelheit in einer mentalen Kriese nicht nur als Metapher beschissen akkurat war, sondern es einem auch genauso schwerer machte zurück in die Realität zu finden. 'Luke?' "..." Merkwürdig, dass es gerade eine schwache, bekannt und doch gleichzeitig in dieser Situation so fremd wirkende Stimme war, die ihn letztendlich dazu brachte ein Stück weit aufzusehen. Dabei war es ja nicht einmal sein Name gewesen, der dort genannt worden war, aber dieses Thema war sowieso gerade nicht hilfreich. "Fairy..?", entkam es dem Jungen so leise, dass er fast sicher hätte sein können, diese Silben nur gedacht zu haben und mit jedem Wort, welches die Erntegöttin an seinen.. seinen ehemalig besten Freund? richtete, schaffte der Weinrote es mehr und mehr sich im selben Raum wieder zu finden wie seine beiden.. Freunde? Aaah, sein Kopf tat weh. Das wurde ihm langsam wirklich zuviel. Wobei, war die Grenze nicht schon lange erreicht gewesen? Kyles Mundwinkel zuckten bei diesem Gedanken minimal nach oben und auf Marinas Worte hin griff er automatisch nach ihrem alten Handy, dass noch in seiner Tasche verweilte. Wieso er das tat, das wusste er selbst nicht - scheinbar hatte sein Selbst gerade einfach auf Funktionieren umgestellt, um mit den vergangenen Momenten irgendwie umgehen zu können. Menschen waren schon ulkige Gestalten. Ausdrucks- und genauso tonlos stellte der Punk die Taschenlampe des Gerätes an und strahlte damit etwas kraftlos in die Richtung, in welcher er seine beiden Mitstreiter vermutete, brauchte allerdings ein paar Sekundenbruchteile länger um die richtige Stelle zu finden. "Ah..", entkam es dem Jungen plötzlich, als es ihm endlich gelang und er zu seinem - und vielleicht auch dem Pech aller Anwesenden - ausgerechnet die Gesichter der beiden erwischte. Marina sah mit großer Wahrscheinlichkeit in Wirklichkeit gar nicht so schrecklich aus, wie sie es für ihn gerade tat - doch es war einfach grotesk. Sie sah einfach nicht aus wie sie selbst - sah aus wie.. wie sie. Lag es an dem Licht? Dem Winkel? Dem Überraschungseffekt? Oder daran, dass es ihm im Moment ohnehin nicht so gut ging? Kyle ließ das Handy und die einzige Lichtquelle im Raum abrupt fallen und stürmte panisch aus dem Zimmer hinaus, in den Rest der ungewissen Dunkelheit hinein. Der Anblick der Person, die er gerade in Marinas Augen gesehen hatte, verformte sich zu abstoßenden Bildern, ihm wurde übel und er hatte das Gefühl plötzlich den Geruch von Blut und Verwesung zu vernehmen. Wurde er verfolgt? War sie hinter ihm her? Es war so dunkel, so absolut, verdammt und verheerend dunkel, dass er es nicht wusste. Aber es war egal. Er war sich fast sicher - und er wollte weg. Einfach nur weg von hier.
    (ok keine Ahnung ich muss ab hier iwie improvieren lol, stellt euch einfach vor des die iwie eingesammelt wurden in dem Moment um back zu fahren oder so damit das Sinn macht des wir aus der Situation raus sind idk)
    //Zeitsprung: Angespannt starrte der Rothaarige aus dem Fenster des Busses, der seiner Meinung nach nicht schnell genug hätte fahren können. Er hatte bisher ziemliches Glück gehabt - weder Marina noch Luke hatte er seit ihrer letzten unangenehmen Begegnung getroffen. Was fast schon zuviel des Glückes war, wenn man einmal bedachte, dass sie sich doch gerade in ein und demselben Bus aufhalten müssten. Bei dem Gedanken daran zog der Teenager seine Kapuze noch tiefer nach unten und auch seine Maske richtete er so, dass sie noch mehr von seinem Gesicht verdeckte, als sie eigentlich konnte - es war schwachsinnig ja, immerhin hatten sie ihn auch in eben jener Aufmachung schon einmal gesehen und gesprochen. Als die Urlauber dann endlich ihr Ziel erreicht hatten, atmete der Punk etwas erleichter aus, stieg als Erster aus dem Fahrzeug, auch, wenn er dabei einige Gäste etwas unsanft beiseite schubsen musste, schnappte sich seine Reisetasche und lief so schnell er konnte davon. ~

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    Guess you might say I'm a little intense

    I'm on the bright side of being hell bent...~

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