Der Marktplatz


  • Ced lächelte schief. Matze's Argument war so denkbar schlecht, dass er nichts darauf zu erwidern wusste. Wobei - tatsächlich wusste der Junge nicht wie gut oder schlecht sein Vater in der Schule gewesen sah, aber wenn man Rückschlüsse vom Leben auf die Schulzeit zog war er sicherlich kein 1A Streber. Ein paukender Matze? Klang leicht verkehrt. Mit 13 Jahren, fetter Hornbrille und Pickeln.. da fiel ihm ein, Matze hatte ihm nie Kindheitsfotos von ihm gezeigt. Hm.
    Und warum tust du es dann überhaupt?!, meinte er leicht säuerlich, sprach den Gedanken aber nicht laut aus. Kleinigkeiten beschworen oft einen unnötigen Streit hervor und das war bei den beiden schon oft genug der Fall gewesen. Es führte sowieso zu nichts und man wollte sich ja nicht schon vorab den Urlaub vermiesen.
    Das er Kate längst so abserviert hatte war ihm neu. Ob es jemand neues in seinem Leben gab? Rauchte er etwa wegen... Liebeskummer? Ein schräger Gedanke, aber nicht unbedingt abwegig. (Verliebte man sich in dem Alter noch so schlimm neu?) Er räumte das Kopfkino schnell beiseite - man musste sich wahrlich nicht alles ausmalen. Oh my.
    "Ich vermisse sie. Sehr.", gab er ohne Unschweife zu, während kleine Zellmeister versuchten das Loch in seiner Brust zuzuschaufeln. "Wir haben uns verlobt.", fügte er irrelevanter Weise noch hinzu, wobei er sich mittlerweile gar nicht mehr so sicher war. Aber Ced hatte sich darüber noch nie jemanden anvertrauen können.. ach, was redete er eigentlich. "Das wollte ich dir eigentlich letzten Sommer schon sagen. Als wir uns im Café getroffen haben mit Alessa und Sue. Aber dann waren andere Dinge wohl wichtiger." Es sollte nicht wie ein Vorwurf klingen.. er wusste selbst nicht warum er das gerade so brühwarm erzählte wo es keinerlei Grund dazu gab. Irgendwie schien seine kleine Gefühlswelt ein wenig durcheinander. Woran das wohl liegen mochte?



    Lily kam an. Sie hatte überstürzt ihre Taschen gepackt und drei Koffer voll bekommen, ehe ihr einfiel, dass sie ja flogen.. und man erstmal auf 1 Packstück mit 20 kg begrenzt war. Zusatzgepäck konnte sie sich nämlich nicht leisten. Dafür fiel ihr Handgepäck entsprechend größer aus. Naja. Wo war hier eigentlich der nächste Flughafen?
    Lily drückte dem Busfahrer ihr Gepäck in die Hand und sah sich dann um. Hie und da standen schon einige Touristen, sicherlich saßen einige im Bus und einige sah man gerade ankommen. Das Blondchen erkannte ihre alte Bekanntschaft Matze, der sich mit einem.. war das sein Sohn?! Sie sahen sich verblüffend ähnlich, war der etwa auch schon so groß geworden? (Waren das nichtmal zwei gewesen?) Himmel wie die Zeit verging! Lily unterdrückte den Zwang einen Spiegel aus der Tasche zu holen und Anti-Falten-Creme aufzutragen. Dafür war später im Bus Zeit. Sie sah ein kleines Mädchen aus dem Fenster winken und erinnerte sich daran, ihr einst auf dem Weihnachtsmarkt begegnet zu sein. Niedliches kleines Ding. WIe hieß sie noch gleich? Alice.. Alieen.. achja Alessa! Wessen Sprössling war sie eigentlich?
    Lily umrundete einmal dem Bus und sah schlussendlich ein bekanntes Gesicht lässig auf der Bordsteinkante sitzen.
    Das war der Moment in dem sich Regenwolken über die soeben noch strahlende innere Sonne schoben.
    Nicht weit von ihr entfernt saß ihre ältere Tochter Yumi.
    Verdammt.
    Wie lange war es her? Monate, Jahre, ein halbes Leben? Wie hatte sie damals nur davon ausgehen können, Yumi wäre jetzt alt genug um für sich selbst zu Sorgen und sich nur noch um ihr eigenes Leben gekümmert! (Und ihren immer noch anhaltenden Liebeskummer, danke Danny.)
    "Y-Yumi Schatz!", begrüßte Lily ihre Tochter mit unsicherer Stimme und trat langsam näher. Sie hatte keine Ahnung wie das junge Mädchen auf ihre Mutter reagieren würde.
    Erst jetzt registrierte die blonde Frau, dass ihre Erstgeborene eine rauchte. Wann hatte sie das nur angefangen? War sie daran Schuld? Hatte Yumi sich in die Zigaretten geflüchtet, weil sie bei ihren Eltern keine Zuflucht mehr gefunden hatte? "Oh Kind, nein!", entfuhr es ihr und mittlerweile standen Lily schon Tränen in den Augen, "Warum rauchst du denn? Es ist meine Schuld richtig, aber das ist nicht gesund, oh bitte meine Liebe lass es lieber!" Als ob das was helfen würde.



    Dia kam gelassen an der Bushaltestelle an. Danny hatte sich vorhin schnell von ihr verabschiedet, danach war die Erbin eigentlich umgehend nach Hause gegangen um einen bereits für sie gepackten Koffer vorzufinden. Sehr angenehm. Ihr Chauffeur fuhr sie entsprechend zum Marktplatz und ein weiteres mal fragte Dia sich warum sie sich eigentlich die umständliche Reise per Bus zum Flughafen antat. Vielleicht einfach um mal etwas unter die Leute zu kommen? Das wäre bei ihr ja bitter nötig.


  • Zu seiner Überraschung ging sein Sohn direkt auf seine Frage ein. Er schien mit seiner Vermutung recht gehabt zu haben, armer Cedric. Matze wusste nur zu gut wie er sich fühlen musste, obwohl er inzwischen genügend Erfahrung mit solchen Situationen gesammelt hatte. Doch noch ehe er seinem Sohn Mitleid aussprechen konnte erzählte dieser ihm von seiner Verlobung mit der Tochter der Ex-Freundin des jungen Vaters und seines neuen Mitbewohners, von dem er allerdings noch immer nichts wusste. (ALTER DIESE BEZIEHUNGEN @_@) „...Was?“, fragte er nach einem kurzen Moment der Stille. Das musste er erst einmal verarbeiten. Einerseits fühlte es sich komisch, wirklich sehr sehr komisch an zu hören wie der eigene Sohn von seiner Verlobung erzählt. So alt war der Engländer doch gar nicht! Andererseits würde er sich unheimlich für seinen Sohn freuen – vorausgesetzt dieser hätte ihm nicht gerade erzählt, dass er die Glückliche schon lange nicht mehr gesehen hatte. Zu gerne würde er ihm gut zureden, ihm Mut machen dass Ran schon bald wieder auftauchen würde, aber er kannte nun mal das Glück, mit dem jeder in seiner Familie gesegnet war. Mit Beziehungen war das bei ihnen so eine Sache für sich... „Ich hoffe Ran taucht bald wieder auf!“, entgegnete er mit einem schwachen Lächeln und legte seinem Sohn eine Hand auf die Schulter. „Ich kenne sie zwar nicht so gut wie du, aber ich bin mir sicher dass sie nicht alleine im ausgestorbenen Destiny Valley geblieben ist!“


  • Mit seinem Gepäck im Schlepptau erreichte auch der Rothaarige endlich den Versammlungsort für die geplante Reise auf die Galapgosinseln. Zwar konnte er schon aus der Ferne einige Leute sehen, jedoch waren das mit Sicherheit zu wenig Leute. Außerdem erkannte er, während er sich dem Bus näherte, dass alle der Anwesenden mit einer Ausnahme aus Destiny Valley waren, also hatten sie noch genügend Zeit um auf den Rest zu warten. In aller Ruhe verstaute er gemeinsam mit dem Busfahrer - Howard war anscheinend sein Name, zumindestens verriet ihm das sein Namensschild - sein Gepäck und schlenderte sogleich auf das ihm einzig bekannte Gesicht zu. "Hey Dia." Er lächelte die Erbin an, schließlich kannte man sich nach all den Jahren vom Sehen her und tauschte ab und zu an ein paar Worte untereinander aus. "Die Vorfreude strahlt ja förmlich aus dir heraus", bemerkte er mit einem sarkastischen Unterton und lehnte sich an einer Wand an, die zu irgendeinem unwichtigen Gebäude gehörte. Er selbst freute sich aber auf die Reise, es war einfach mal wieder Zeit für eine Pause und auch wenn er seinen Job wirklich liebte, so wollte er auch einfach mal entspannen, aber wer würde das nicht?


  • Yumi hing ihren Gedanken nach und das obwohl sie sich eigentlich geschworen hatte ihren Urlaub nicht grübelnd und mit Gedanken an den Silberhaarigen zu verschwenden. Wobei verschwenden eigentlich ein hässliches Wort war schließlich hatten die jüngsten Ereignisse doch alles verändert oder nicht? Nein, natürlich nicht. Gar nichts hatte sich verändert. Alles war wie früher nur das zwischen ihnen ein noch größeres Fragezeichen stand als zuvor. Yumi zuckte mit den Schultern. Sie müsste eigentlich alles viel lockerer nehmen schließlich war sie noch jung. Warum suchte sie eigentlich so krampfhaft nach Zuneigung? Die Antwort auf diese Frage sprach sie in diesem Moment an. Ihre Mutter. Das Blondchen musste sich noch nicht mal umdrehen um zu wissen das sie es war. Lang war es her, dass sie ihr begegnet waren aber es war schließlich ihre Mum und so war es nur selbstverständlich, dass Yumi sie anhand ihrer Stimme erkannte. Schließlich erhob sie sich um Lily von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten. Nein, es war nicht fair ihr für alles die Schuld zu geben, dies hatte die Studentin längst begriffen. Sie hatte Fehler gemacht aber sie war auch nur ein Mensch und im Großen und Ganzen war Yumi schließlich durch diese Erfahrungen gewachsen. Vermutlich würden sie niemals eine harmonische Mutter-Tochter Beziehung führen aber das gab es doch ohnehin in beinahe keiner Familie. In den klischeehaften Serien sah alles immer so leicht aus aber das war es ganz und gar nicht. Irgendwie verstand die Blonde die missliche Lage in der Lily sich befunden hatte. Ihre Beziehung zu Danny war schief gegangen und sie war im Grunde alleine mit zwei Kindern gewesen. Sie war früh Mutter geworden und hatte so vermutlich viele Träume aufgeben müssen. Selbstverständlich war jeder für seine Taten selbst verantwortlich aber nunja es war doch alles schon ziemlich lange her. Als Lily ihre Dramashow abzog musste ihre Tochter schließlich doch grinsen und verdrehte die Augen. "Oh Mum, es ist doch nur eine Zigarette." Unglaublich welche Show Lily hier abzog weil sie ihre erwachsene Tochter beim Rauchen erwischt hatte. Sie blieb wohl ganz einfach ihre Tochter ganz egal wie alt die Blonde war. Yumi schnippste schließlich ihre Zigarette zu Boden und trat darauf um sie zum erlöschen zu bringen. Sie trat auf ihre Mutter zu und umarmte sie schließlich. Die Blonde war selbst von ihrer Reaktion überrascht und löste sich nach wenigen Sekunden auch wieder von ihr nach dem sie Lily ein: "Hör auf dir die Schuld für alles zu geben..." ins Ohr geflüstert hatte. Diese Nähe zu ihrer Familie war ungewohnt aber dennoch keineswegs unangenehm. "So weinerlich bist du doch sonst nicht. Bist du etwa in anderen Umständen?" Mit dem Zeigefinger deutete sie auf Lilys Bauch und ein Lächeln zierte ihre Lippen. Möglicherweise würde diese Unterhaltung sie ja ein wenig ablenken.

  • Vor dem Bus


    Nach einem kurzen Zwischenstopp in seinem Haus, in dem er Lily Gott sei Dank nicht begegnet war, was entweder hieß dass sie nicht mit auf die Inseln flog, das Datum vergessen oder schon längst alles zusammen gepackt hatte, kam er mit einem kleinen Koffer hinter sich her ziehend am Marktplatz an. Dankend überreichte er sein Gepäck dem Busfahrer, der jetzt schon einen komischen Eindruck auf ihn machte, aber was solls. Augenblicklich sah der junge Vater um sich. Es hatten sich ja schon einige Menschen hier versammelt.. aber waren das alle? Naja vielleicht saßen ja schon welche im Bus. Etwas abseits entdeckte er zwei Blondinen. Jung und alt. Tochter und Mutter. Yumi und Lily. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Es gehörte sich ja wohl irgendwie, dass er sich zu ihnen gesellte.. mal davon abgesehen, dass er seine Tochter sehr vermisst hatte. Von Lily ganz zu schweigen. „Wow, wird das ein Familienurlaub?“ Diskutierten die beiden Frauen gerade über die perfekte Bikinifigur oder ihre Problemzonen oder irgendwas dergleichen, oder weshalb deutete Yumi auf den Bauch ihrer Mutter? Danny hob die Augenbrauen. Sollte sich das Gespräch in diese Richtung entwickeln, würde er sofort auf Durchzug schalten und nur noch lächelnd und nickend neben seinen Mädls stehen bleiben.



    Im Bus


    Schnellen Schrittes in der Angst, dass er den Bus schon verpasst hatte und jetzt Actionfilmlike mit dem Taxi zum Flughafen rasen musste um den Flug noch zu erwischen kam der junge Erbe auf dem Marktplatz an. Aber alle Sorge umsonst, der Bus war noch da und überall entdeckte er lächelnde Gesichter.. so gut wie, aber was war auch anderes zu erwarten bei einem Gratisurlaub? Amir sah suchend um sich. Wo war nur Sanjay? Hoffentlich hatte er an sein Gepäck gedacht.. Um nicht noch in irgendein Gespräch verwickelt zu werden mit irgendwelchen Menschen die er sowieso nicht leiden konnte, verkrümmelte sich der Prinz im Bus und guckte wartend aus dem Fenster. Sanjay.. wo bleibst du?!?


  • Die beiden Freundinnen hatten sich ein Taxi geschnappt und waren mit all ihren Sachen bis zum Marktplatz gefahren. Als sie dort ausstiegen fiel Leila ein Stein vom Herzen, der Bus war noch da und es standen auch schon einige andere Leute herum, die sie erkannte. Nur Nick war noch nicht da, aber sicher würde er nicht lange auf sich warten lassen, immerhin gab es noch Pizza. Die beiden Mädchen übergaben dem Busfahrer ihr Gepäck und setzten sich daraufhin auf eine Bordsteinkante, wo sie sich über Leilas Pizza hermachten.


  • „Hoffentlich hab ich nicht die Hälfte vergessen..“, murmelte das blonde Mädchen als sie zusammen mit Simon und Tara den Marktplatz betrat. Sie hatte in wenigen Minuten ihren Koffer randvoll vollbepackt und obwohl sie glaubte, alles mitgenommen zu haben, was sie so brauchte, war da immer dieses Gefühl, irgendwas Wichtiges vergessen zu haben. Wer kannte das nicht.. Die Drei gaben dem Busfahrer ihr Gepäck, damit dieser die Koffer verstauen konnte. „Aaaah, ich freu mich so!“ Ein Urlaub mit ihrem Freund und ihrer besten Freundin. Was gab es besseres? Alice wand ihren Blick zu Simon. Es war immer noch nicht alles geklärt und jetzt würde sich so schnell auch nicht die Gelegenheit dazu finden.. vorallem nicht wenn Tara bei ihnen war. Was an sich ja nichts Schlechtes war, immerhin liebte Alice es wenn sie ihre beste Freundin bei sich hatte, aber da selbst die Beziehung zwischen Tara und Simon für sie etwas.. naja, komisch war, würde das alles nicht gerade einfach werden.

  • ~ "Musstest du wirklich so viel mitnehmen?", fragte Rick seine Begleitung, die im Gegensatz zu ihm, der nur einen mittelgroßen Koffer bei sich trug, zwei wirklich große mitgeschleppt hatte und den Dunkelhaarigen nebenbei mit der Tatsache erstaunte, dass sie diese ohne große Probleme tragen konnte. Gut, waren zum Großteil ja nur Kleidungsstücke, aber dennoch sah es komisch aus, die kleine Asiatin so große Dinge schleppen zu sehen. Zusammen gaben die Beiden ihre Gepäckstücke bei dem Busfahrer ab, der in eben jenem Moment jedoch abwesend wirkte. "Hallo?" Rick stellte seinen Koffer auf den Boden und wedelte dann mit seiner Hand vor dem Gesicht des Mannes rum, dann hörte er hinter sich jedoch ein leises Geräusch, ging einen Schritt zur Seite und blickte runter auf den Boden, wo ein Mädchen an der Stelle, an der er eben stand, zu Boden fiel. Sie schien Sue und ihn gar nich zu bemerkten und verschwand so schnell wie sie gekommen war - jedoch ließ sie ihren Koffer da. Der Braunhaarige hob eine Augenbraue in die Höhe und blickte rüber zu Sue. Auch der Busfahrer reagierte wieder und nahm die Koffer der Beiden endlich an. "Gott, es ist scheiße ohne meinen Mantel rumzulaufen." Er hielt seine Arme vor dem eigenen Oberkörper und hatte diesen fest umschlungen. (wtf how do i say that) Er gab ein leises Seufzen von sich. "Aber wenn ich ihn mitgenommen hätte, wär ich sowieso die ganze Zeit damit herumgelaufen." Rick blickte sich in die Runde um und die meisten Leute, die man erblickte, kannte man aus Destiny Valley, nunja, eher gesagt, so gut wie alle.




    ~ Auch Yuri kam mit ihrem Koffer, der dank ihrer geringen Körpergröße wirklich ernorm und schwer wirkte, angelaufen, wobei letzteres zugegebener maßen ein Fehler war, da das Mädchen einige Male fast über ihre eigenen Füße stolperte und erst dann, als sie den Bus erreicht hatte, wirklich den Halt verlor und zusammen mit ihrem Gepäck vor dem verdutzten Busfahrer zu Fall kam. "..", war wohl die passendste Reaktion der Beiden, die Lachshaarige jedoch rappelte sich schnell auf, setzte ein breites, falsches Lächeln auf, da sie ansonsten vor Scham rot angelaufen wäre, winkte dem Busfahrer neben sich zu und machte sich dann schnell aus dem Staub. Vielleicht hatte ja Niemand etwas bemerkt. Sie musste ja nicht ständig einen merkwürdigen ersten Eindruck machen. Auf ihrer Flucht kam die Hellhaarige an zwei bekannte Gesichter vorbei - nunja, was hieß bekannt? Sie konnte zumindest sagen, dass die Beiden nicht neu hergezogen waren und auch ihre Namen hingen irgendwo in ihrem Gedächniss rum. "Dia, Allen!" Hastig machte sie die letzten Schritte auf ihre Bekannten zu. "Da ihr hier so alleine steht, nehme ich mal an, ihr kennt all diese Leute hier auch nicht?" Sie setzte ein fragendes Gesicht auf und bemerkte dann nebenbei den lustigen Größenunterschied zwischen den Dreien.


  • <<Wiesenweg 3
    Der Taxifahrer drängelte sich durch den Straßenverkehr, welcher um diese Tageszeit brummte, um die Schwarzhaarige noch rechtzeitig zu ihrem Bus zu bringen. Notfalls hätte Noita natürlich gleich mit den Taxi zum Flughafen fahren können aber das wäre bestimmt nicht billig geworden. Selbstverständlich gab es eine preisgünstigere Methode aber darauf wollte die Möchtegernhexe ja verzichten zumal sie in diesem Bereich ohnehin ziemlich unsicher war. Der Taxifahrer drückte auf die Bremse und noch ehe das Auto vollständig zum Stillstand gekommen war, hatte Noita dem Fahrer schon sein Geld zugesteckt und war aus dem Auto gehüpft. Nachdem sie ihr Gepäck aus dem Kofferraum geholt hatte stürmte das Mädchen in Richtung Bus. Sie war verwundert, dass alle Anwesenden noch außerhalb des Fahrzeugs saßen und fröhlich vor sich hin plauderten. Es war schon spät. Der Bus müsste doch längst unterwegs sein. Irritiert hielt Noita nach einer Uhr Ausschau und erblickte im nächsten Moment auch gleich eine. Sie traute ihren Augen kaum. Es war noch gar nicht so spät wie sie es vermutet hatte. Warum nur hatte sie sich so beeilt und dem armen Taxifahrer solchen Stress angetan? Die Schwarzhaarige biss sich auf die Lippen. Wahrscheinlich hatte sie sich bei der Uhr verguckt oder aber sie war stehngeblieben. Durch ihre Eile war Noita aber zumindestens wacher geworden und man sah ihr das Schlafdefizit kaum an. Langsam entspannte sie sich wieder ein wenig und reichte dem Busfahrer ihren Koffer damit dieser ihn verstauen konnte. "Danke vielmals. Das ist äußerst nett von ihnen.", bedankte sich das Mädchen und wollte gerade in den Bus einsteigen. Ein Bein hatte Noita bereits auf die erste Stufe gesetzt als eine ihr sehr wohl bekannte Stimme an ihr Ohr drang. Es war Ced. Zögerlich sah Noita schließlich vom Boden auf, den Blick auf ihn gerichtet. Seine Existenz strahlte zwischen den anderen Anwesenden hervor. Er sprach mit einem blonden Mann. Wahrscheinlich war es sein Vater, denn bei genauerem Hinsehen konnte man eine gewisse Ähnlichkeit erkennen. Es war aufregend einen anderen Blick auf sein Leben zu erhaschen. Ein Leben, welches sie bisher nicht kennenlernen durfte. Als sich ihre Blicke trafen winkte Noita ihm zu während sie ein Lächeln auf den Lippe trug, ehe sie den Bus schließlich betrat um sich einen Platz zu sicher. Die Schwarzhaarige fasste sich ans Herz. Es war wundervoll, dass Cedric ebenfalls an dieser Reise teilnahm. Vielleicht würde dieser Urlaub gar nicht so schlecht werden. Mit diesen Gedanken lies sich das Mädchen auf einem freien Platz nieder und legte ihre Kopfhörer an. Schon bald drang wundervolle Musik an ihre Ohren und sie blendete alles um sie herum aus. Die Musik entführte die Schwarzhaarige in eine Welt ganz fern von dieser Welt. An die Stelle des Straßenlärm und des Gemurmel der Anwesenden rückten fesselnde Gitarrenklänge.

  • Fritz überquerte die Straße, als er den Bus entdeckte. Er war den ganzen Weg zu Fuß gelaufen, um sich nochmal ordentlich die Füße zu vertreten bevor er stundenlang im Bus sitzen musste. Sein Koffer rollte, etwas polternd über die Pflastersteine, langsam hinter im her. Seine Herrenhandtasche mit allerlei nützlichem Krimskrams schlappte neben seiner Hüfter im Takt. Etwas außer puste, hielt er am anderen Straßenrand und holte Luft. Finn würde nicht mitkommen, obwohl dieser den Urlaub genau wie er auch brauchte... eigentlich.
    Das hieß dann für Fritz, dass er von den anwesenden herzlich wenig kannte.
    Trotzdem ging er auf die wenigstens ihm bekannten Gesichter zu, immer noch etwas außer Atem, und begrüßte Dia, Allen und Yuri als er sich zu ihnen gesellte. "Heyho!", fing er aufgeregt an. "Na, alleth frisch bei euch? Ich für meinen Teil bin ja thehr aufgeregt."


  • Schon als Sanjay in dem Taxi um die Ecke gefahren kam entdeckte er Amirs vertrautes Gesicht im Bus, als einziger wie es schien. Oh nein, halt, ein Kind saß ebenfalls bereits im Bus. Alle anderen standen noch davor und unterhielten sich aufgeregt miteinander. Kaum hatte das Taxi angehalten hob Sanjay die beiden Koffer aus dem Kofferraum und brachte sie zum Bus wo er sie schließlich selbst einlud, obwohl der Busfahrer ihm angeboten hatte dies zu übernehmen. Danach erklumm er die wenigen Stufen die ins innere des Busses führten und verstaute sein Handgepäck in der Ablage über dem Sitz bevor er schmunzelnd neben dem Prinzen Platz nahm. "Als ob ich es geahnt hätte. Ihr wärt sicher auch ohne Koffer abgefahren, was?"


  • Der Erbe war tief in Gedanken versunken, sodass er gar nicht bemerkte als jemand neben ihm Platz nahm. Er fragte sich, ob Suiren auch mit auf die Insel flog oder ob sie hier blieb. Allerdings konnte sich Amir nicht vorstellen, dass sie sich so eine Gelegenheit entgehen ließ. Ein schwaches Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Hoffentlich würde er bald wieder etwas Zeit mit der Asiatin verbringen können.. Der Prinz zuckte zusammen, als er die vertraute Stimme neben sich hörte. „Sanjay, oh gott, erschreck mich doch nicht so!“ Er verzog den Mund und wand den Blick wieder aus dem Fenster. „Sicherlich. Dann hätte ich mir eben vorort alles zusammen gekauft, was ich so benötige.“, plauderte der Inder spaßeshalber. „Ich wusste eben, dass du alles für mich zusammen packst.. ich hab eh das Gefühl, du kennst dich in meinem Kleiderschrank besser aus als ich..“ Das war schon irgendwie erbärmlich für einen Mann in seinem Alter..


  • Matze's Antwort bestand nur aus einem kurzen und bündigem "Was?" Hatte er den alten Mann jetzt überfordert? Oje. "Ja, das hoffe ich ebenso..", murmelte er leise und versank in Gedanken. Ran... Ein Lächeln riss ihn zurück in die Gegenwart. Sein Blick kreuzte die roten Augen Noita's über Matze's Schulter hinweg, die ihn von der Ferne zuwinkte. Er nickte ihr zu, als sich ebenfalls ein leichtes Lächeln über sein Gesicht ausbreitete.



    Yumi grinste! Gab es dazu einen Anlass?
    "Jaja, und aus einer Zigarette wird schnell eine Schachtl!", gab sie zu bedenken. Leicht missbilligend beobachtete Lily ihre Tochter dabei, wie diese den Stummel austrat. Die blonde Frau hatte selbst nie geraucht. Gerade musste sie sowieso einen weiteren Kommentar verkneifen. Und außerdem gehört der in den Müll und nicht auf den Boden! Kind, hab ich dir denn gar nichts beigebracht? Ja, besser sie ließ das sein. Zumal sie im nächsten Moment liebevoll von ihrer Tochter umarmt wurde. Haach.. Seit wann war Yumi überhaupt größer als sie? Wie sehr doch die Zeit verging! Lily erwiderte erleichtert die Umarmung und genoss ganz den alleinigen Moment mit ihrer Erstgeborenen. Wie schön, dass sie ihr so offen gegenüber trat! Nachdem ihr Yumi auch noch Trost spendete (anstatt umgekehrt), war das Blondchen wirklich glücklich darüber. Anscheinend waren ihre Fehler zwar nicht vergessen, aber vergeben und diese Erkenntnis fühlte sich wunderbar an.
    Ehe ihre Tochter auf ein eher unleidiges Thema zu sprechen kam. "Wie meinen?", fragte sie perplex nach. "Schwanger? Ich? Oh bitte, dafür bin ich doch schon viel zu alt! Außerdem, von wem bitte..."
    Lily versteinerte.
    Moment.
    Sie hatte.. mit Danny.. vor dem Umzug..
    Nein. Ausgeschlossen.
    Neeeeiiiiiin.
    Das merkte man doch. Ha! Sie hatte verdammt noch eins schon zwei Kinder auf die Welt gebracht, da merkte man doch sofort wenn man schwanger war!
    Oder?
    Sie hatte so viel um die Ohren gehabt.. und ihr.. naja.. 'Liebeskummer' - hatte sie es in all dem Durcheinander tatsächlich nicht bemerkt? Ihre Gefühlsschwankungen, der Heißhunger nachts, die ab und zu hochkommende Übelkeit.. alles nicht von der Hand zu weisende Anzeichen.
    Nein. Neinneinneinneinneinneinneinneinneinneinneinneinmeinneinneinneinnein! Das kann nicht sein!
    Lily winkte ab, wollte vor ihrer Tochter keine Ungewissheit zeigen oder schlimmer noch versehentlich Gerüchte in die Welt setzen. "Ich bitte dich, spielt man so auf das Gewicht einer Frau an? Yumi das müsstest du doch besser wissen! Ich hab nur ein wenig zugenommen, bind es mir nicht auch noch auf die Nase, das gehört sich nicht Kind! Es ist halt nicht so leicht an gutes Essen zu kommen, seit.. seitdem Danny nicht mehr kocht." Ihre Ehekrise - halt sie waren ja nicht verheiratet aber egal - war ein offenes Geheimnis. Das sie zudem zu wenig Geld hatte um sich immer gut im Restaurant verköstigen zu lassen verschwieg sie ebenfalls. Das war alles unwichtig, es war sowieso nicht mehr als eine faule Ausrede! Hoffentlich bemerkte Yumi sie nicht, aber im Grunde schätzte sie sich als solide Schauspielerin ein. Damals als sie noch jung war da... ach unrelevant! Ob sie vielleicht einen Test machen sollte? Nur für alle Fälle. Auch wenn das absolut ein Ding der- okay eigentlich war es.. Himmel Herrgott nochmal nein!
    Und kaum sprach man vom Teufel - kam er auch noch! Wer hatte den jetzt eingeladen? Warum war er überhaupt hier? Ach und wenn Lily raten müsste - wenn sie waren auf dem selben Zimmer und es gab nur ein Doppelbett? Ha. Ha. Da ging ihre Urlaubslaune aber mächtig den Bach runter. Seine Frage beantwortete Lily daher nicht weiter und sie bedachte ihren Ex daher nur mit einem finsteren Blick.




    Dia drehte sich zu der Stimme um, die sie angesprochen hatte. "Ah, Allen!", grüßte sie zurück und musterte den Rotschopf mit Brille kurz. "Oh, tut sie das? Wie erfreut zu hören, dass ich mich so positiv auf meine Umgebung auswirke!", gab sie ähnlich ironisch zur Antwort, musste danach jedoch lächeln. "Eigentlich freue ich mich tatsächlich ein wenig. Galapagosinseln, ein interessantes Ziel! Nur.." Sie zögerte ein wenig. "Der Gedanke an die lange öffentliche Busfahrt und dann den noch längeren Flug ist mir ein klein wenig zuwider, um es sanft auszudrücken." Was sie eigentlich hätte sagen wollen: ICH HAB VERDAMMTE FLUGANGST HOFFENTLICH STÜRZEN WIR NICHT AB WAS IST WENN WIR ABSTÜRZEN?!?! FRESSEN UNS DANN DIE HAIE ODER ERTRINKEN WIR VORHER ODER ODER ODER AAAH ICH WILL NICHT STERBEN WARUM KÖNNEN WIR KEINE GEMÜTLICHE KREUZFAHRT MACHEN?! Doch Dia bewahrte sich ihr Lächeln gut.
    Eine weitere Einheimische kam auf sie zu und lenkte die Schwarzhaarige von ihrer Phobie ab. "Hallo Yuri!", begrüßte sie die Schneiderin mit dem etwas eigenwilligen, aber sehr sympathischen Charakter. Da fiel ihr ein, Dia hatte ihr neues Atelier in der Riverport Plaza noch gar nicht begutachtet (oder hatte sie sie überhaupt schonmal.. ach egal!) "Ja irgendwie sind die Neuen um einiges geselliger, abenteuerlustiger und mehr auf Aufregung bedacht, kann das sein?" Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, kam der Bauernjunge hinzu. Wie hieß er noch gleich? Max. Nein. Franz. Fast. Fritz! Genau!

    »My life to yours. My Breath become yours.«

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  • "Zwei Koffer sind doch total in Ordnung! Wir fahren für einen ganzen Monat weg, da würde mir dein Koffer nicht reichen", antwortete Sue ihrem Freund sah dabei auf sein Gepäck. Sowas würde sie vielleicht mitnehmen wenn sie für eine Woche weg wäre, wie sollte denn da alles von Klamotten bis zu den verschidensten Hygieneartikeln reinpassen? Doch beim Nachdenken fiel ihr wieder auf, dass er noch lange nicht so viele Kleidungsstücke wie sie selbst besaß und selbst wenn, hätte er gerade mal das Nötigste mitgenommen. Mit Leichtigkeit überreichte die Asiatin dem Busfahrer ihre Koffer, die mit großer Sorgfalt in den Gepäckraum verstaut wurden. Nur weil sie klein war, hieß das ja noch lange nicht, dass sie schwach wäre. Als sie ein Stück weitergingen konnte sie zwei Menschen mit weißen Haaren ausmachen, die schon im Bus saßen. Das konnten ja nur Amir und sein Butler Sanjay sein! Mit ihrem typisch breiten Lächeln winkte sie ihnen solange zu, bis sie ihre Aufmerksamkeit erlangte. Sie freute sich, dass sie ebenfalls mitkamen, auch wenn es irgendwie offensichtlich war. "Rick, schau mal!" Aufgeregt zog sie den Braunhaarigen mit sich zu Matze und Cedric, welche gerade Neuigkeiten über ihr Privatleben austauschten. "Halloooo!!!" Ohne wirkliche Vorwarnung umarmte ihren besten Freund und ihr Patenkind und drückte sie eng an sich. Sie war wirklich froh die beiden wiederzusehen, vielleicht konnten sie sich jetzt mal endlich gründlich austauschen und einfach wieder Zeit gemeinsam genießen. Und erst jetzt fiel ihr Blick auf die Zigarette die in Matzes Hand ruhte. Mit einem ernsteren Gesichtsausdruck zog sie nun eine Augenbraue in die Höhe und sah ihm in die Augen. "Seit wann rauchst du denn wieder?" Natürlich konnte sie es ihm nicht verbieten, nur begeistert war sie davon auch nicht.




    Der Rothaarige hatte kaum Zeit um sich mit der Erbin auszutauschen, denn sowohl Yuri als auch Fritz hatten sich zu ihnen gesellt und bildeten nun eine kleine Gruppe mit ihnen. Man könnte es auch 'die-Leute-aus-Riverport-ohne-Freunde' nennen, aber das ließ er lieber unausgesprochen, er wollte sie ja nicht alle wie traurige Versager aussehen lassen. Auch dem lachshaarigen Mädchen schenkte er ein Lächeln, schließlich kannte er sie vom Sehen her ziemlich gut. Ihre Schneiderei im Einkaufszentrum lag nicht weit von seinem Hairsalon weg. Zwar war das was sie nähte nicht wirklich sein Style, dennoch machte es ihm Spaß ab und zu mal bei ihr vorbeizuschauen und in der Pause mit ihr etwas essen zu gehen. "Aufgeregt bin ich nicht wirklich, ich freue mich nur auf den Urlaub", gab er schulterzuckend zurück und steckte die Hände in seine Hosentaschen. "Weiß jemand wie lange die Busfahrt dauert? Der Flug dürfte sicher ziemlich lang werden, doch die genaue Flugzeit würde ich auch gerne wissen..."


  • Yumi hätte sich schon denken können das ihre Mutter eine Standpauke nicht sein lassen konnte. So war sie schon immer gewesen und würde sie vermutlich auch immer sein. Der Gedanke daran das Lily sie noch tadelte selbst wenn Yumi bereits die Fünfzig überschritt amüsierte sie auf eine seltsame Art und Weise und sie hatte Mühe ein Grinsen zu unterdrücken. Diesen Charakterzug hatte sie wohl nicht von ihrer Mutter vererbt bekommen aber da die Zeit vorüber war in der sie versucht hatte gegen die Regeln ihrer Eltern anzukämpfen lies sie es zu das Lily die Dramaqueen rauslies. Sie war nun selbst erwachsen und traf ihre eigenen Entscheidungen. Ihre Entscheidungen waren nicht immer richtig. Eigentlich waren sie sogar meistens ganz verkehrt aber das tat im Moment nichts zur Sache. Glücklicherweise konnte Yumi ihre Mutter durch ihre Umarmung einigermaßen beruhigen. Selbstverständlich war sie schon immer ziemlich gefühlsduselig aber dies hatte sich definitiv verstärkt und aufgrunddessen schloss die Erstgeborene auch auf eine Schwangerschaft. Sie war definitiv zu wenig in das Privatleben ihrer Mutter eingeweiht um abschätzen zu können ob es im Bereich des Möglichen war und wenn sie ganz ehrlich war wollte sie sich das auch gar nicht vorstellen. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.Diesen Gedanken mussten schleunigst vertrieben werden. Unbewusst schüttelte die junge Erwachsene ihren Kopf. Selbstverständlich leugnete Lily Yumis Anspielung und schob alles auf die Tatsache das Danny sie nicht mehr bekochte wie er es scheinbar früher immer getan hatte. Wortlos lauschte die junge Erwachsene den Worten ihrer Mutter aber im Großen und Ganzen kam es ihr so vor als wollte sie nur sich selbst beruhigen. Eigentlich hatte die Studentin sie doch nur ein wenig aufziehen wollen. Möglicherweise steckte doch mehr dahinter als sie vermutet hätte. Gemischte Gefühle machten sich in der Blondine breit und gerade wollte sie dem etwas genauer auf den Grund gehen als sich jemand ganz bestimmtes ihnen näherte. Es war Danny. Ihre Augen huschten von ihrer Mutter zu ihrem Vater und anschließend auf das kleine Bäuchlein ihrer Mutter. Das konnte doch nicht wahr sein oder? Ihre Augen wurden immer größer und größer und sie ahnte bereits etwas aber wollte es dann doch net ansprechen da sie sich alles vermutlich nur einbildete. Wahrscheinlich wünschte sie sich insgeheim nur immer noch sie könnte eine normale Familie haben in der alles glatt lief. Schon im nächsten Moment wurde das Bild der perfekten Familie zerschlagen. In dem Moment als ihr Vater zu ihnen aufschloss schien die Laune Lilys in den Keller zu sinken. "Oh trautes Familienglück..." murmelte die Blonde in sich hinein und fragte sich insgeheim ob es wirklich so eine gute Idee war diese Reise anzutreten. Irgendwie tat ihr Danny auch ein Stückchen Leid, dass ihre Mutter ihn so abweisend behandelte und so setzte sie ein freundliches Lächeln für ihn auf und spielte sogar mit dem Gedanken ihm zur Begrüßung zu umarmen. "Lang ist es her...Dad..." Es fühlte sich so fremd an den Braunhaarigen so zu nennen und es löste merkwürdige Gefühle in ihr aus. Keineswegs unbehagliche Gefühle sondern einfach ungewohnte. "Du freust dich bestimmt wahnsinnig oder? Immerhin liebst du das Meer..." Früher hatte ihr Vater oft auswärts gearbeitet weil er dort mehr verdient hatte in seinem Beruf und wenn er wieder da war hat er ihnen vom Meer erzählt. Obwohl dies alles verdammt lang her war erinnerte sich Yumi daran aber diese Erinnerung war ziemlich schmerzhaft schließlich war er richtig lang weg gewesen und Lily war quasi alleine mit den Kindern zurückgeblieben. Yumi schluckte. Was für eine absurde Situation.


  • Leider war das Gespräch der beiden Männer nicht gerade in die beste Richtung verlaufen, aber immerhin schien Cedric auf der Reise noch andere Freunde treffen zu können. Denn als Matze Cedric jemandem zunicken sah drehte er seinen Kopf leicht um einen Blick auf die gegrüßte Person zu erhaschen. Soweit er sich erinnern konnte war das doch die Tochter von Sherry, oder? Zumindest Haar- und Augenfarbe stimmten mit den in seiner Erinnerung überein, er hatte das Mädchen nur früher einmal als Baby gesehen. Wie schnell doch die Zeit verging... Die Möglichkeit, dass es jemand neues aus Riverport war, schloss er aus. So wie er Cedric kannte hatte er hier sicher noch kaum Leute kennen gelernt. Wie auch immer, möglicherweise schaffte es die Schwarzhaarige ja seinen Sohn auf andere Gedanken zu bringen. Noch während er darüber nachdachte warf sich ihm plötzlich eine sehr bekannte junge Frau mit schwarzen Haaren an den Hals. „Su! Du kommst auch mit?“, fragte er lächelnd. Es war eine ganze Weile her seit sie sich das letzte Mal gesehen haben, dennoch hatte sich nichts zwischen ihnen verändert. Er drückte sie kurz an sich bevor sie die selbe Prozedur bei seinem Sohn wiederholte. Eine bessere Patentante hätte er sich für die Zwillinge gar nicht aussuchen können. Schon als er bemerkte wie der Blick seiner besten Freundin zu der Zigarette in der Hand glitt wusste er, dass ihn vermutlich eine Standpauke erwarten würde. Auch wenn sie es schon längst gesehen hatte, so versuchte er doch den glühenden Stängel zu verstecken. „Ach...einfach so...“ Wie üblich schaffte er es ihr nicht dabei in die Augen zu sehen, sie wusste so oder so dass da mehr dahinter steckte. Genau genommen hätte sie sich die Frage auch sparen können, sie wusste schließlich genau was los war. „Hey Rick.“, grüßte er auch den Begleiter der Erbin. Er hatte wirklich nichts gegen den Braunhaarigen, dennoch wunderte es ihn, dass die beiden noch immer ein Paar waren.



    Sanjay lachte, als Amir aus seinen Gedanken hochschreckte. „Abwesend wie immer.“, murmelte er leise ehe er sich zurück lehnte. „Jaja, wir haben ja das Geld dafür, stimmts?“ Und noch vor wenigen Stunden hatte er den Prinzen bei Amy so hoch angepriesen, von wegen er würde kein Geld unnötig aus dem Fenster werfen. „Vermutlich ist das wahr.“ Es brachte den Weißhaarigen erneut zum schmunzeln als er darüber nachdachte wie es wäre, wenn Amir einmal völlig auf sich alleine gestellt war. Er könnte wohl nicht einmal eine Mikrowelle bedienen... „Da scheint sich jemand zu freuen dich zu sehen!“, sagte er als er die schwarzhaarige Dame vor dem Fenster bemerkte, welche ihnen aufgeregt zuwunk. „Nette junge Frau, schade dass sie wohl einen Freund hat.“ Nicht dass er Interesse an ihr hätte, nein, aber es wurde langsam Zeit für Amir sich jemanden zu suchen und sich irgendwann an eine junge und hoffentlich etwas selbstständigere Frau zu binden als er es war. Wobei bei Amir auch noch dazu kam dass er im Grunde nicht unselbstständig war, sondern einfach zwei linke Hände besaß und generell ziemlich ungeschickt war.

  • Nach und nach trudelten auch die letzten Urlauber ein, das übrige Gepäck wurde verstaut und die Sitzplätze waren voll. Sofort setzte sich der Bus in Bewegung. In Richtung Flughafen.
    Dort angekommen verteilte Howard die Koffer und auch sämtliche Flugtickets und bat daraufhin alle, ihm zu folgen. Am Check-In-Schalter bekam nun jeder seine Sitzplatznummer zugeteilt. Es war noch eine Stunde bis zum Abflug. Also noch Zeit für kleinere Einkäufe oder letzte Abflugfotos, die man im Internet posten konnte. Heutzutage musste ja jeder Schritt festgehalten werden. Die Durchsage bietete alle Urlauber sich vor dem richtigen Gate zu versammeln, damit alle in Reih und Glied das Flugzeug betreten und sich ohne großes Chaos auf den richtigen Platz sitzen konnten. Es dauerte noch einen Moment, bis auch sämtliches Handgepäck verstaut war, ehe sich die Maschine in Bewegung setzte.

  • (ups, da sind wir wohl ein bisschen überpostet worden XD)

    Nadi sah an sich selbst herunter und verglich seinen Kleidungsstil mit dem der anderen Menschen. Tatsächlich hatte er keine Ahnung, was diese blauen Dinger waren, die sich um ihre Beine schlungen. So ziemlich jede Frau trug ebenfalls auf sehr merkwürdige Weise einen Behälter mit sich rum, den jeder hier außer Nadi als Handtasche zu identifizieren wusste. Nein, diese Art von Erscheinung war nun wirklich nicht erquickend, eher verstörend. Deswegen steckte ihn das Gelächter des Fremden auch nicht an. Für den Fall, dass er jemals wieder seine Familie aufsuchen sollte, hätte er jedenfalls jetzt schon einiges zu erzählen, wenn auch wenig positives. Und da knüpfte sein Gesprächspartner an seine Gedanken an, als hätte er sie aus seinem Gesichtsausdruck heraus gelesen. "Man sollte die negativen Dinge meiner Meinung nach gar nicht ignorieren, denn eine derartige Flucht ist immer nur von kurzer Dauer." Vor allem dann, wenn man den Pennern hier jeden Tag begegnen musste. Nicht, dass Nadi sich wünschte, man würde ihnen immer etwas zu essen oder Geld hinwerfen. Schließlich wäre ihnen damit nur für einen Moment geholfen. Viel mehr sollte man ihnen zur Selbstständigkeit verhelfen. Ob und wie man das in einer Stadt wie dieser bewerkstelligen konnte, blieb mal dahin gestellt. Es sah nämlich nicht danach aus, als könnte man hier irgendwas anbauen, Fische fangen oder sich von Mutter Natur ernähren "Aber genug von den negativen Dingen. Erzählet mir doch etwas über Eure Kultur hier. Ich wüsste zu gerne etwas mehr über diese Stadt. Ich werde nämlich noch eine Weile hier bleiben, so wie es aussieht." Aber eine Sache hatte Nadi ganz verdrängt. Förmlichkeiten waren in seiner 'Welt' schließlich unabdingbar. "Bevor ich vergesse... ich bin übrigens Nadi. Schön, Ihre Bekanntschaft zu machen." Zum ersten Mal hoben sich auch seine Mundwinkel und er reichte dem Fremden freundlich die Hand.

  • (und Ash ist am Event dabei, also stellt euch einfach vor, dass dieser Post vor den ganzen Eventposts geschrieben wurde <3 Danke!)


    Sein Gegenüber schien ziemlich schlecht über das Leben in der Stadt zu denken. Ash war nicht unbedingt verwundert, aber trotzdem fand er es nicht ganz fair. Wenn man nur die schlechten Seiten betrachtete, dann konnte man an gar nichts etwas Gutes finden. Schließlich stellte sich der Fremde dann doch noch vor. Sein Name war also Nadi und er wollte mehr über die Kultur und die Stadt lernen. "Ich würde dir wirklich gern mehr von der Kultur und dieser Stadt hier erzählen, aber ich muss leider los und abgesehen davon ist es viel einfacher etwas über ein Land, eine Stadt und eine Kultur zu lernen, wenn du sie erlebst. Wie wärs wenn du mal bei mir zu Hause vorbei schaust? Dann führ ich dich so gut es geht hier rum. Sofern ich bis dahin mehr von der Stadt kenne..." Er stand auf und reichte Nadi nochmals die Hand. Ich würde mich freuen dich wieder zu sehen. Wenn du was brauchst, dann komm einfach zur Goethestraße 13... frag nach dem Weg falls du es nicht findest." Damit verabschiedete sich der Blonde und machte sich auf den Weg in den Urlaub ~

  • --->Ria kommt vom alten Hafen


    Ria läuft alle Stände ab und findet das toll wie alles so duftet.Vor allen das Obst duftet so herrlich, das die Blondine das Wasser im Mund zerfließt. Sie kauft sich paar Erdbeeren und Himbeeren und setzt sich auf eine Bank und ruht sich ein wenig aus. Vielleicht kommt ja jemand auch vorbei mit den sie sich unterhalten könnte. Alleine etwas herum laufen, Ria auch manchmal langweilig sein kann und sie auch mal Freunde gerne finden möchte.


    (sobald ich mich mehr in das RS eingelebt habe, meine Beiträge hoffe besser werden und ich dann hoffe mehr auch schreibe)

    "Warum verlangen die Menschen nur immer nach Kräften, die das Ende der Welt bedeuten könnten?"
    Ist aus Tales of Xillia.

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