Waldweg 1: Villa von Sanjay, Amir, Nadi & Orivia


  • "Nadi halt die Klappe" äffte Nadi angeödet nach und wackelte dabei dämlich mit dem Kopf. Ihm war wenigstens bewusst, dass er sich behindert benahm! Als Amir ihn wie ein unmündiges kleines Kind auf sein Zimmer schicken wollte, lachte er boshaft auf. "Also eigentlich verkaufe ich Euch für dumm, eure Hoheit" ätzte er dann tonlos und zuckte mit den Achseln. Was hatte er sich bloß dabei gedacht hier her zu kommen. Was hatte er erwartet? Das jemand, dem Goldstaub in den Hintern gepustet worden war, kein arroganter Schnösel geworden war? Mit einem ebenso arroganten Fußvolk? Mit wachsendem Missmut lauschte er den anderen, wie sie einen Schlafplatz für das Mädchen suchten. "Ein Mädchen im Bett eines Mannes? Selbst bei ihrem eigenen Cousin? Mal davon abgesehen, dass ich da als Kind keine Lust drauf hätte..." er hockte sich wieder vor das Kind. "Wenn du deine Privatsphäre möchtest, kannst du auch mein, beziehungsweise das Gästezimmer haben. Du solltest du in deinem eigenen Bett schlafen. Ich nehme die Couch, oder irgendwas anderes." Er sah sich nachdenklich um. Die Couch war auch vollkommen okay für ihn, er hatte schon weitaus schlechtere 'Betten' gehabt. "Also? Von dem Zimmer aus hast du es auch nur noch ein Stockwerk weit Amir auf den Zeiger zu gehen. Falls du ein paar Tipps brauchst, du weißt ja wo du mich findest" raunte er ihr dann zu, so, dass die anderen beiden es möglichst nicht mitbekamen, aber Amir verpisste sich ja sowieso und Sanjay war ziemlich abwesend. "Ich kann dir auch zeigen wo das Zimmer ist... oder... keine Ahnung... was kochen... hast du... hast du Hunger?" Er trat unruhig von einem Fuß auf den anderen, ihm war selbst nicht so klar warum er so nett zu dem Mädchen war. "Meine Güte jetzt dräng dich dem Ding doch nicht so auf. Siehst du nicht, dass sie in dir genau dasselbe Ungeziefer sieht wie die anderen beiden? Außerdem ist sie müde, sie hat bestimmt keinen Hunger!"

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  • bei Nadi im Eingangsbereich

    hmquestion



    Nachdem Sanjay mit seinen Gedanken etwas abwesend schien, nahm Orivia ihren Mut zusammen und wandt sich Nadi zu. Auch, wenn ihr der junge Mann nicht ganz so geheuer war- allein wollte sie noch viel weniger sein. Während sie ihm zuhörte, zupfte sie nervös an ihrem Kleidchen rum. ...Sollte sie das Angebot wirklich annehmen, in seinem Bett zu schlafen?! Bei dem Gedanken wurde Orivia heiß. Er war doch ein Fremder! Dazu noch ein MANN. "Ich... ähm...", stotterte sie und hätte fast wieder angefangen zu heulen, bis Nadi ihr vorschlug, was zu essen.
    Erstaunt sah das junge Mädchen zu ihm auf.
    "Kannst du kochen?", fragte sie und schniefte einmal. Tatsächlich sah Nadi nämlich nicht so aus, als könnte er kochen. "...Kannst du Reis mit Hühnchen machen?"
    Das war nämlich das, was sie in Indien am liebsten gegessen hatte. Und sie würde es auch jetzt gerne essen. Jetzt erst bemerkte Orivia, dass sie ziemlichen Hunger hatte, schließlich hatte sie das letzte mal im Flugzeug was zu beißen bekommen. Ein lautes Knurren aus ihrer Magengegend bestätigte das.
    "Ich will zu Mama...", wisperte sie und senkte den Kopf wieder. Die Erinnerung an das indische Essen brachte neben dem Hunger auch ein Gefühl von schlimmen Heimweh mit sich.


  • Wie kann ein so kleines Bündel Mensch eigentlich so viel Kacka in der Hose haben? Nadi musste bei dem ganzen nervösen rumgezuppel und rumgestammel schmunzeln. "Ich habe bis jetzt nur einmal in dem Zimmer geschlafen, ich bin selbst erst hier her gekommen... es ist also noch nicht allzu sehr von mir verpestet" erklärte er trocken, bemerkte aber, wie ihr das Wasser in die Augen stieg. Aprupt wandte er sich etwas von ihr ab und ging ein Stück Richtung Küche. "Ja klar kann ich kochen. Ich hatte auch mal eine Mutter..." antwortete er abwesend "und einen ziemlich beschissenen Vater... naja im Grunde sogar zwei..." fügte er leiser noch hinzu, während er sie in den gefliesten Kochpalast führte. "Reis mit Hühnchen? Klar, warum nicht, ich muss nur erstmal..." er trat an einen der Schränke "... die Zutaten finden, hier kenne ich mich noch nicht so gut aus...". Mit einem Beutel Reis wandte er sich zu dem Kind herum und fand sie verloren herumstehend mitten im Raum. Nadi stellte den Reis neben dem Herd ab, ging auf das Mädchen zu, hob sie hoch und setzte sie auf der Anrichte ab. Peinlich berührt trat er ein Stück von ihr weg. "Äh... damit du nicht stehen musst... oder so" murmelte er und machte sich wieder an die Zutatenfindung. Erstaunlicherweise war wirklich alles in diesem Haushalt zu finden und Nadi musste innerlich den Kopf schütteln. Wofür brauchten die den ganzen Kram? Während das Essen schon vor sich hinköchelte, sagte Orivia noch etwas und der Mann erstarrte mitten in der Bewegung. Langsam drehte er sich zu ihr herum. Er wusste, dass man in solchen Momenten das Kind in den Arm nehmen sollte, trösten sollte, aber zum einen machte er sowas ja eigentlich nicht, zum anderen wusste er nicht, ob das angebracht war. Also tätschelte er unbeholfen ihren Kopf. "Sie... äh... vermisst dich bestimmt auch... sie kommt dich bestimmt auch mal besuchen... bald" versuchte er sie irgendwie aufzumuntern. Wusste aber selbst, dass seine Worte ziemlich schwach waren. Woher sollte er das wissen? Konnte ja schließlich sein, dass ihre Mutter froh war sie endlich los zu sein, oder in der Zeit, in der das Kind hier war verstarb und Orivia zu einem Darth Vader Verschnitt wurde.

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  • "Noch nicht.. verpestet?", Orivia schluchtze noch ein wenig, aber das Wort hatte sie so sehr verdutzt, dass sie aufgehört hatte, zu weinen. So weit hatte sie gar nicht gedacht. So was.. böses hatte sie gar nicht gedacht! Schnell schüttelte das kleine Mädchen den Kopf und folgte Nadi in die Küche. "Ich hatte auch mal eine Mutter..." , hörte sie ihn sagen und runzelte die Stirn. Und wo war seine Mama jetzt?
    Dass Nadi sie auf die Küchentheke hob, ließ Orivia einfach geschehen- vor allem, weil das mit Nadis Mutter sie beschäftigte. "Nur Reis geht auch", murmelte sie abwesend und starrte den ihr noch vor ein paar Stunden vollkommen unbekannt gewesenen Mann an, während dieser die Küche nach etwas Essbarem durchwühlte. Sollte sie ihn vielleicht nach seiner Mama fragen? Immerhin wusste sie, wie es war, wenn man seine Mama ganz doll vermisste, weil sie weg war.
    ...Aber um Nadi das zu fragen brauchte sie Mut und sie war sich nicht sicher, ob sie so viel Mut hatte. Orivia schluckte einmal und räusperte sich. "Duuu?", fing sie vorsichtig an, "also.."
    "Du kannst das, Ori! Komm schon!"
    "..Wo.. ist deine Mama denn jetzt? Weil du hast gesagt, du hattest mal eine.."
    Hoffentlich war Nadi jetzt nicht allzu sauer auf sie..


  • "Nur Reis? Wir sind hier doch nicht im Dschungelcamp, außerdem habe ich jetzt selber Hunger, da habe ich keine Lust auf puren Reis" gab er Kopfschüttelnd zurück und werkelte an seinem Topf herum, aus dem langsam ein köstlicher Geruch drang. Schon bei dem 'Duuu?' spannte sich Nadi automatisch an, auf solch ein Gestammel konnte nichts gutes kommen, trotzdem drehte er sich zu ihr um, um auf ihre Frage zu antworten. "Naja... sie wollte nicht mitkommen und lieber bei diesem elenden..." er hielt inne. Seine Abneigung gegen seinen Pseudostiefarschvater musste er vor dem unschuldigen Ding ja nun wirklich nicht allzu deutlich rauslassen. "Wir leben zuhause nicht so gut wie hier. Es geht ihr dort nicht gut, aber fort will sie von da auch nicht. Das mit dem 'hatte' war etwas unglücklich ausgedrückt. Ich habe sie nur schon lange nicht mehr gesehen" sagte er dann nuschelnd und wieder angewandt. Auf der Suche nach den Tellern, die er irgendwo schon gesehen hatte, öffnete er wieder einmal alle Schränke und fluchte dabei missmutig. "Wie kann man bloß so viel Zeug besitzen, wenn man eigentlich alleine wohnt?" Den Topf mit dem Essen stellte er auf einem Untersetzer auf die Anrichte neben Orivia und drückte ihr einen der gefundenen Teller samt Besteck in die Hand. Er selbst setzte sich mit seinem Essensgeschirr ebenfalls auf die Anrichte, auf die andere Seite des Topfes. "Das hat sie früher sehr oft gemacht, aber ich lasse immer den Koriander raus, der ist furchtbar" mit den Worten tat er ihr eine Portion auf und nahm sich dann selbst etwas davon. "Äh... guten Appetit... oder so..."


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  • hmnothing



    "Das versteh ich!", platzte es aus Orivia heraus, "meine Mama will auch nicht von Zuhause weg, obwohl es ihr nicht gut da geht. Aber sie hat mich hier so... hingeschickt, weil sie will, dass es mir gut geht."
    "...Glaube ich." 
    Kurz überlegte das kleine Mädchen und wippte dabei wieder mit ihren Beinen. "Du bist auch hier, weil deine Mama sich Sorgen gemacht hat. Ganz bestimmt." Orivia sprang von der Küchentheke, betrachtet kurz das Essen auf dem Tisch und lief dann daran vorbei zu Nadi. Ohne zu zögern schlang sie ihre Arme um seine Hüfte und verblieb dann so. "Danke für das Essen", murmelte die Weißhaarige und zwang sich dazu, nicht gleich wieder loszuheulen. Nadi gefiel die Umarmung wahrscheinlich überhaupt nicht, aber darüber machte Orivia sich keine Sorgen. Er brauchte sie jetzt. Jeder brauchte mal eine Umarmung.
    Als sie ihres Ermessens nach genug Liebe gegeben hatte, ließ sie von dem jungen Mann ab und setzte sich an den Tisch. Das Essen roch echt ziemlich gut.. Und auch, wenn Ori gerade eigentlich zu traurig war, um zu essen, nahm sie einen Bissen.


  • Der Glauben des Mädchens daran, dass ihre Mütter nur Gutes im Sinne hatten, zog ihm irgendwie den Mund zu. Anders konnte er das Gefühl nicht beschreiben. Die Einsamkeit die ihn plötzlich ergriff ließ ihn kurze Zeit verstummen, weswegen er nur ein halblautes Brummen von sich gab. Sein Erstaunen über ihre überraschende Umarmung war sowieso kaum in Worte zu fassen. Diesmal war das Geräusch aus seiner Kehle weniger brummig und nicht sonderlich männlich. Im Grunde klang er wie ein krankes, bellendes Reh. Sein erster Impuls war es das Ding von sich zu stoßen, im Grunde irgendwie wie ein Insekt, aber er hatte ihn gut im Griff. Allerdings war eine richtige Rückumarmung zu viel erwartet, weswegen er ihr nur hilflos den Rücken tätschelte. Zum Glück bist du kein Vater du Vollidiot. Als sie ihn endlich wieder losließ, war es ein wenig, als tauchte er aus einem Ozean wieder auf. Er musste aber auch zugeben, dass ihm ein klein wenig leichter ums Herz war. Vermutlich hast du einfach nur gefurzt ohne es zu merken du Sau. Er räusperte sich. "Ähm... ja... danke..." murmelte er dann und begann sich ebenfalls mit dem Essen zu beschäftigen. Nadi war sich nicht sicher, über was er nun mit dem Kind reden sollte. Über Diebstähle war wohl eher eine schlechte Idee. "Woher genau kommst du?" fragte er dann um die Stille irgendwie zu überbrücken. Sich zu erkundigen was sie jetzt machen wollte, war wohl ziemlich sinnlos. "Wo ist eigentlich die Putzfee? Lässt mich hier mit so einem Knirps alleine, der muss doch wissen, dass ich ihr nur dumme Dinge an dem Kopf werfe..."

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  • In der Küche

    hmhappy



    Orivia freute sich immer noch darüber, dass Nadi ihr den Rücken getätschelt hatte (so viel Zuneigung hatte sie gar nicht erwartet) und schob sich ein großes Stück Hühnchenfleisch in den Mund. Das, was Nadi da gekocht hatte, schmeckte richtig lecker und auch ein bisschen nach Zuhause. Das Essen gab Orivia ein gutes Gefühl und in ihrem Bauch breitete sich eine wohlige Wärme aus. ...Am ehesten wahrscheinlich, weil sie seit einiger Zeit schon nichts mehr zu futtern bekommen hatte. Mit großem Appetit schaufelte sich die Kleine Reis rein, konnte so viel aber eigentlich gar nicht kauen und lagerte ihn deshalb in ihren Backen. "Auff Inthien", antwortete Orivia mampfend und versuchte, schnell den Reis runterzuschlucken, "auff.. unserer Hütte, die liegt in der Nähe der großen Stadt!" War zwar nicht die beste Beschreibung und Nadi hatte jetzt hochstwahrscheinlich genau so viel Ahnung davon, woher Orivia kam, wie davor auch, aber besser bekam sie es nicht hin. "Und duuu?" Interessiert sah sie zu Nadi und wackelte fröhlich mit den Beinchen.


  • Dem Knirps schien sein Essen zu munden, was ihn irgendwie ein bisschen mit Stolz erfüllte. Wenigstens das bekam er hin. Gut, stehlen auch, aber das war schließlich nicht gesellschaftsfähig. Für ihn selbst schmeckte das Essen ein bisschen wie Pappe, aber das war schon seit längerer Zeit so. Vielleicht weil er schon lange nicht mehr richtig gekocht hatte? Was hieß richtig? Überhaupt nicht. Auf der Straße und ohne Geld lässt es sich sehr schlecht kochen, außer es war Sommer und knapp 40 Grad, da ging auch mal ein Autodachspiegelei, Aber wie das klauen, war das nicht sehr gerne gesehen. Ihr Genuschel mit dem Hühnchen im Mud war kaum zu verstehen und er erwischte sich dabei sie etwas angewidert anzustarren. Das machte nicht einmal er, aber sie war noch ein Kind. "Indien ist groß und hat auch mehrere Städte..." du Dummerchen gab er zu bedenken und hob eine Augenbraue. "Ich komme aus irgend so einem inzestuösen Kaff, am Arsch der Ella" antwortete er dann auf ihre Frage und zuckte mit den Achseln.





    Ich hab iwie keine Ideen mehr... Eim so sorry xD Vielleicht von iwo jemanden herbekommen oder so? xD

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  • Mit Nadi in der Küche -> verlässt das Haus



    Orivia musste irgendwann eingeschlafen sein. Das letzte, woran sie sich erinnern konnte, als sie blinzelnd ihre müden Äuglein aufschlug, war, dass sie mit Nadi darüber geredet hatte, wo sie wohnte und woher er selbst kam. Und dabei hatten sie was ziemlich leckeres gegessen und dann.. War sie wohl irgendwie im Reich der Träume gelandet. Aber wie auch immer, jetzt jedenfalls war sie wieder wach. Wirklich wach. Vorsichtig setzte sie sich auf (Nadi hatte sie anscheinend auf die Couch verfrachtet) und lauschte der Stille im Haus. Nichts. Nichts war ein bisschen langweilig. Also kletterte Orivia von dem Sofa und machte sich auf den Weg zum Eingangsbereich, von dem aus eine Tür hinaus ins Abenteuer führte.


    ~Geht

  • Das kleine Ding war irgendwann einfach beim essen eingepennt. Mitten in der Konversation sackte ihr Kopf einfach nach vorne, fast in ihren Teller hinein. Er nahm sie einfach und legte sie auf die Couch, schließlich hatte sie noch nicht zugestimmt, dass sie in seinem Zimmer schlafen wollte und außerdem würde sie von dort womöglich niemals wieder raus aus dem Haus finden. Nadi selbst ging nach draußen und setzte sich auf die Stufen vor der Haustür, dieser Platz war ihm schon zuhause immer am liebsten gewesen. Hier schlief auch er irgendwann einfach mitten in seinen Gedanken ein.
    Als er aufwachte schaute er gar nicht nach wie es bei dem Kind aussah und verschwand einfach von der Türschwelle.~

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  • Während Felicia plapperte, schleppte er sich und irgendwie auch sie aus dem Krankenhaus raus, von wo aus sie ein Taxi zu ihm, beziehungsweise seinem Bruder, nachhause fuhren. Es war ihm irgendwie unangenehm ihr sein neues Heim zu zeigen, vor allem weil es ja nichtmal seins war. "Auch in Krankenhäusern tun Menschen nicht das was sie sollten, zum Beispiel andere Menschen mit Krücken anstubsen und trotzdem habe ich es getan" gab er achselzuckend zurück und sah aus dem Fenster des fahrenden Autos. Bei ihrer Erwähnung seiner 'Geschwister' zuckte er etwas zusammen. "Ich habe nur einen Halbbruder, den ich überhaupt nicht kenne, der wohl gerade auch nicht zuhause ist und der mich glaube ich nicht einmal wirklich mag... wir haben uns erst kennengelernt und ich bin wohl kaum das was man sich als Bruder so wünscht. Aber hey, er hat Bedienstete die machen alles für mich" stellte er gleichgültig fest und wollte sich fast selbst dafür schlagen, dass er ihr gesagt hatte, dass sein Bruder nicht da war. Wahrscheinlich fühlte sie sich noch dazu verpflichtet bei ihm einzuziehen, aber das würde er auf keinen Fall zulassen. Am Ende warfen ihn Amir und sein Herzblattschatzi ihn einfach wieder raus, worauf er, tatsächlich, keine Lust hatte. Er war es Leid von einem Zuhause zu einem anderen zu tingeln. Deswegen würde sie definitiv in ihrem Hotelzimmer schlafen! "Aber ich warne dich vor... ich glaube nicht, dass jetzt das Haus kommt was du dir überlegt hast und dort wird sich bestimmt irgendwer um mich kümmern" fügte er dann etwas besorgt hinzu. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen, dass er sie in seinem Kopf so rabiat verabschiedete. Als das Taxi vor dem Haus stehen blieb atmete er tief durch bevor er die Tür öffnete. Er ließ ihr offen ob sie nun ausstieg oder nicht. "Ich verspreche dir, dass ich auf mich achtgebe" sagte er feierlich und schielt zum Haus hinauf. "Ja nun... das ist das gute Stück... Da äh... schlafe ich und so" murmelte er dann gähnend.

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  • [IMG:http://www.abload.de/img/feliciadcuc3.png]


    Fast schon zeitgleich mit dem Verlassen beider Parteien des Krankenhauses fuhr schon ein Taxi in die Einfahrt, welches eigentlich nur dazu gedacht war, den jungen Mann abzuholen. Ohne aber wirklich groß darüber nachzudenken, stieg sie einfach mit ihm in das Fahrzeug. Was sich der Fahrer dabei denken musste war ihr relativ egal. Zu ihren Gunsten fragte er auch nicht weiter nach. Ob sie einfach das Gespräch nicht so abrupt beenden wollte oder ob sie vielleicht noch ein wenig länger bei ihrer neuen Bekanntschaft bleiben wollte, konnte sie im Moment selber nicht ganz genau sagen.

    Auf den ersten Satz des Mannes reagierte Felicia gar nicht, wahrscheinlich weil sie damit beschäftigt war sich etwas zurecht zu finden. Taxis hatten immer etwas sehr unbequemes an sich. Nach einigem Hin und Her konnte sie sich selber allerdings in einer einigermaßen bequemen Pose wiederfinden und wendete sich passend zur Antwort von Nadi wieder zu ihm. "Hört sich an als ob du erst vor kurzem von seiner Existenz erfahren hast, huh? Ich kenne deinen Bruder nicht, aber ich glaube mit ein bisschen Zeit zum Auftauen kann man sich aneinander gewöhnen. Als ich jünger war, habe ich mir immer ein Geschwisterkind gewünscht. Gerade weil ich immer sehr alleine war und glaube wenn ich plötzlich auf einen Bruder oder eine Schwester treffen würde, wäre ich bestimmt sehr glücklich. Außerdem glaube ich, dass du gar nicht so ein schlechter Bruder für ihn sein kannst, sonst würdet ihr nicht zusammen wohnen oder?" Lächelnd stupste sie Nadi mit ihrem Ellbogen in die Hüfte. Vielleicht war seine Familie nicht das beste Thema über das man spaßen sollte, dass wusste sie eigentlich auch. Zumindest konnte sie sich erdenken, dass er nicht zu gut auf seine Vergangenheit zu sprechen war, dass hatte er ihr mehr als öfter zu erkennen gegeben. Dennoch hatte die Blondine die Hoffnung noch nicht verloren, dass sich der Junge ihr irgendwann mal öffnen sollte oder vielleicht auch einfach über ihre Witze schmunzeln würde, was ihr natürlich auch reichen würde. "Ich habe mir gar kein Haus überlegt wenn ich an dich gedacht habe, um ehrlich zu sein ist es mir eigentlich auch relativ egal wie du haust. Hauptsache es ist jemand da, der darauf aufpasst das es dir gut geht." Ihr Worte klangen zwar etwas trocken, aber sie waren ehrlich gemeint. Sein Haus, seine Möbel oder wie viel auf seinem Konto war, konnte Felicia tatsächlich nicht weniger interessieren. Als das Auto dann tatsächlich an seinem Haus hielt beobachtete sie ihre neue Bekanntschaft zu erst. Schließlich musste sie sichergehen, dass er nicht gleich beim Aussteigen nach hinten wieder in das Auto fallen würde. So ein Bänderriss war wirklich nicht zu unterschätzen! Auf sein Versprechen hin musste sie sanft lächeln. Seine Worte schienen ehrlich und das erleichterte sie, was sie auch mit ihrer Mimik zu erkennen gab. Die Blondine lehnte sich schon vor zu dem Taxifahrer um ihm ihre Adresse zu geben und sich auf den eigenen Weg "nachhause" zu machen, bevor sie dann aber ruckartig zurückzog und aus dem Auto stieg. Als sie nun vor dem wirklich pompösen Haus stand, konnte sie fast schon gar nicht anders als einen kurzen Blick auf die Fassade zu verlieren. Es interessierte sie weiterhin nicht wie der junge Mann lebte, aber das Gebäude vor ihr war wirklich sehr edel gebaut. Als ihr Blick dann über die Klingeln flog und sie einen sehr bekannten Namen auf dem Schild erkennen konnte, musste sie etwas grinsen, versuchte dieses aber schnell wieder zu verdrängen. Scheint so als wäre Nadi nicht der Einzige den ich kenne der hier lebt. Um den Inder jedoch nicht weiter aufzuhalten, wendete sie sich schnell wieder zu ihm. "Dann ... äh.... schlaf mal und so" Wiederholte sie verspielt seine Worte mit einem breiten Grinsen das auf ihren Lippen lag. "Ich lasse dich gleich in Ruhe, aber ich wollte mich nur nochmal bedanken. Für alles. Ich weiß das nervt dich bestimmt, aber ich kann es nicht oft genug sagen. Ohne dich wäre ich jetzt bestimmt noch oben in der Hütte und unter Schnee begraben." Die folgenden Worte erklangen sehr sanft, aber dennoch in einem ernsten Ton. Es war ihr wirklich wichtig, dass sie sich zu erkennen gab für all das, was er für sie getan hatte. Das eben noch breite Grinsen auf ihren Lippen hatte sich nun zu einem sehr sanften, fast kaum erkennbaren Lächeln verformt. Vorsichtig legte sie dann eine Hand auf die Schulter des Mannes und lehnte sich nach vorne um ihm einen sanften Kuss auf die Wange zugeben. Für einen Moment zuckte sie kurz zusammen, da sie mit einer eher abweisenden Reaktion des Mannes rechnete als ihre Lippen seine Wangen trafen. Um nicht allzu aufdringlich zu wirken zog sie dann schnell wieder zurück und zuckte nur kurz ein Stück Papier aus ihrer Tasche, gemeinsam mit einem Kulli der aussah, als ob er schon eine Menge durchgemacht hatte. Schnell kritzelte sie eine Nummer auf den Zettel und reichte sie Nadi. "Falls dir langweilig sein sollte oder du mal hunger auf etwas leckeres hast dann melde dich, ja?" Felicia fühlte sich immer noch tief verschuldet gegenüber Nadi, überließ es ihm jedoch selber sich zu melden oder nicht und fragte daher auch nicht nach seinen Kontaktdaten. Sie schenkte ihm noch ein letztes Lächeln ehe sie wieder in das Taxi stieg und zu dem Fahrer sprach.

  • [Nadi] mit Felicia vor Haus > alleine im Haus > schläft > geht


    "Naja du hast mich kennengelernt, Freundschaft schließen liegt nicht in meiner Stärke. Hätte ich dir nicht das Leben gerettet wie du behauptest wären wir nicht zusammen hier" stellte er trocken fest und zuckte mit den Achseln. "Was heißt vor kurzem... ich weiß es seit einiger Zeit, aber ich musste mir erst mal darüber klar werden was ich mit dem Wissen anfange, ich bin der Bastard seines Vaters und wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht einmal warum Amir mich aufgenommen hat. Mitleid vielleicht... wieso auch immer. Meine Mutter wollte das ich ihn finde, sie glaubte er sei einsam, aber ich glaube er hat sowieso etwas mit seinem Butler am laufen..." er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und sah auf seine Füße. Über ihr albernes Geplapper hob er nur eine Augenbraue, dass er schon mit einem Stiefvater zufrieden gewesen wäre, der nicht um sich schlug, verschwieg er ausnahmsweise.

    Vor dem Haus angekommen schien sie es erst gar nicht wahr zu nehmen, kam erst aus dem Taxi geschossen, als er fast schon bei den Stufen vor dem Eingang war. Er musste etwas wider seinen Willens grinsen, was ihm etwas entgleiste, als sie ihm dankte. Schon wieder. Er schüttelte milde lächelnd den Kopf und machte eine wischende Handbewegung. "Wir hatten das doch schon. Es gibt nichts zu danken. Du hättest dasselbe getan wenn... du gekonnt hättest... aber wenigstens kann man jetzt vermuten das meine Seele vielleicht nicht ganz verloren ist" murmelte er dann und wusste nicht genau was er jetzt tun sollte, als sie ihm plötzlich einen Kuss auf die Wange setzte. Mit aufgerissenen Augen musterte er Felicia als sie wieder von ihm wegtrat. "Wer weiß was du dir jetzt für Krankheiten eingefangen hast" stieß er aus und räusperte sich, durch und durch überfordert mit dieser Situation. Wie ging auch schon jemand wie er mit solch einer sanften Geste um? So einen Kuss, der nicht von seiner Mutter kam, hatte er zuletzt irgendwann als Jugendlicher bekommen. Bevor sein Kopf in Gefilde abdriftete in die er nicht sollte, riss er sich ins Jetzt wieder zurück und nahm ihre Nummer entgegen. Blank sah er auf die Zahlen hinunter. "Äh, jetzt muss ich mir wohl überlegen ob ich mir ein Handy anschaffe oder nicht" scherzte er dann mit dem Zettel wedelnd. "Mach dich jetzt nachhause... wir haben beide unseren Schlaf verdient" mit diesen Worten sah er ihr hinterher wie sie wieder ins Auto stieg. Er selbst machte sich an den Aufstieg zum Haus. Als ihn die Stille hinter der Tür empfing kam auch die Müdigkeit schlagartig zurück, das Personal schien schon im Feierabend zu sein. Der Dieb schleppte sich die Treppe hinauf in sein Zimmer, ließ sich ins Bett fallen und schlief sofort ein.


    Als er am nächsten Morgen, oder besser gesagt Mittag aufwachte, stand eine aufgebrachte Bedienstete neben seinem Bett und betrachtete ihn von oben herab. Es bedurfte einer längeren Diskussion, bis sie begriff, dass er hier sein durfte, seinem Bruder nichts angetan hatte und dadurch dessen Wegbleiben zu verschulden hatte. Nach diesem Theater schlich er sich ins Bad, wusch und rasierte sich, danach humpelte er sich in die Küche wo ihn eine Art Entschuldigungsfrühstück erwartete, welches er dankend und vor allem hungrig herunterschlang. Geduscht, angezogen, satt und bekrückt machte er sich auf den Weg aus der Haustür. Schonen konnte er sein Bein auch wo anders.

    Nadi geht~

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    Nightmare - Halsey

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