Waldweg 1: Villa von Sanjay, Amir, Nadi & Orivia

  • "Persönliche Einladung..", wiederholte der Erbe, da er im ersten Moment nicht wirklich verstand, was diese Asiatin von ihm wollte. Aber nach einem Blick hinüber zu seinem Butler genügte um zu wissen, weshalb die Dame hier war. "Ah, natürlich, selbstverständlich. Ich freue mich, dass sie der Einladung nachgegangen sind! Es ist mir eine Ehre, sie hier begrüßen zu dürfen." Es war in der Tat immer wieder angenehm, jemanden in seiner Klasse anzutreffen und kennen zu lernen. Es war gut für die Geschäfte.. und so weiter.
    "Eine Weihnachtsparty hört sich wohl wahr sehr gut an!" Ach Weihnachten.. das stand auch schon wieder vor der Tür. Wie schnell doch die Zeit verging. "Ein glänzender, voll geschmückter Weihnachtsbaum, ein wohliger Zimtgeruch in der Luft.. hoffentlich bekommen wir einen guten Weihnachtsmann. Nicht diese Laien, die nicht zu schauspielern wissen." Als Amir sich einen dürren talentlosen Mann in Rot vorstellte, schüttelte er den Kopf, um diese Vorstellung loszuwerden. Also wenn schon eine Weihnachtsfeier, dann richtig. "Kommt, lasst uns doch nach nebenan gehen. Dort können wir uns setzen und alles weitere besprechen." Er zeigte auf die große offene Tür zu seiner linken, die ins geräumige Wohnzimmer führte. "Ach ja, ich bin insoweit mit diesem Thema einverstanden, wenn ich keine Geschenke besorgen und diese in der Menge verteilen muss. Ich bin kein Freund von sinnloser Schenkerei..", plauderte der junge Mann leicht grinsend.

  • Ein Glück ließ sich Amir auf die Spontanität der Asiatin ein. Aber wer würde schon zu einer Weihnachtsfeier nein sagen? Ihre Nervosität hatte sich mittlerweile gelegt, schließlich war er auch nur ein Mensch und nicht irgendwas total Besonderes. Sue nickte zustimmend und folgte dem Prinzen und dem Butler in das große Wohnzimmer. Irgendwie gefiel ihr ihr eigenes dann doch besser. Wenn Räume zu groß waren, wirkten sie oft leerer und nicht so gemütlich, aber das war ja sowieos nur ihre persönliche Meinung. "Kein großer Fan von Geschenken, hm? Gut, natürlich musst d- müssen Sie keine Geschenke besorgen. Ehrlich gesagt ´mache ich das ziemlich gerne, also würde ich diese Aufgabe übernehmen." Sie trank einige Schlücke aus ihrem Glas Wasser, welches sie soeben von Sanjay bekommen hatte (natürlich hat sie sich auch bedankt). Die Schwarzhaarige lehnte sich an eine Kommode und überlegte. "Wen könnten wir denn als Weihnachtsmann nehmen? Ich kenn hier ja kaum einen. Theoretisch... könnten wir daraus auch eine kleine Kostümparty machen! Das einfach jeder, der Lust hat, sich irgendwie zum Thema Weihnachten und Winter verkleidet, wie wär's damit? Und wann genau soll die Party überhaupt statt finden?"

  • "Wenn Sie den Gästen gerne eine Freude mit einem kleinen Präsent eine Freude machen wollen, ich werde Sie nicht aufhalten.", entgegnete er der Schwarzhaarigen und ließ sich in einen der großen roten Sessel nieder. "Mir ist es nur zu anstrengend, Geschenke für jemanden zu besorgen, den ich nicht kenne und noch nie zuvor gesehen habe, wissen Sie? Aber Sie werden bestimmt eine hervorragenden Arbeit leisten. Darüber freuen sich diese Menschen bestimmt." Amir war schon gespannt, was die junge Dame sich da ausdenken würde. Eine Flasche Wein für alle? Blumensträuße, gestrickte Mützen? Wer weiß, was sie sich aus dem Hut zaubern würde. "Ich muss ehrlich zugeben, dass mir viele der Bewohner Riverports unbekannt sind, daher kenne ich auch keine Person, die passend für diese Aufgabe wäre.. aber gibt es nicht genug Leute, die so etwas beruflich machen? Für Kindergärten und sowas." Der Erbe wand sich zu seinem Butler, der einige Meter abseits stand. "Könntest du dich darum kümmern, Sanjay? Oder fällt dir irgendjemand ein, der als Weihnachtsmann erscheinen könnte? Und das als gut und glaubwürdig? Du willst diesen Job wohl eher weniger erledigen, hm?" Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. "Eine Kostümparty zu integrieren.. ja, das wäre gut. Wer wollte nicht schon mal auf einer Party mit jede Mengen Rentieren, Weihnachtsmännern, Engeln und Jesus sein." Die Vorstellung über seine Partygäste ließ ihn schmunzeln. Was sollte nur er für ein Kostüm tragen? "Wie wäre es mit Morgen? Weihnachten steht ja nun so gut wie vor der Tür. Morgen, die nächsten paar Tage?"

  • Suiren nickte als Zustimmung. "Ich mache sowas wirklich gerne. Es können ja einfach allgemeine Dinge sein, die so gut wie jedem eine Freude bereiten würden. Entweder wir verschenken die Geschenke so, oder mach ein kleines Spiel daraus? Entweder eine Art Glücksspiel oder kleine Wettkämpfe! Das würde doch jeden mal auflockern und wär für alle lustig mit anzuschauen." Ihr selbst gefiel der Vorschlag, denn für die Schwarzhaarige selbst musste immer Spaß und Action dabei sein, egal was gerade los war. Außerdem war es einfach schön, die glücklichen Gesichter anderer Leute zu sehen, selbst wenn es nur kleine Geschenke waren. "Tja, den Weihnachtsmann muss man leider noch finden und ich habe auch ehrlich gesagt keine Ahnung, wer das sein soll. Zur Not sollte da doch der eigene Gastgeber dafür zur Verfügung stehen, finden Sie nicht?" Sie grinste ihn an und ließ sich ebenfalls auf einem der Sessel nieder und stellte ihr Glas neben sich auf einem kleinen Tisch ab. "Morgen klingt eigentlich gut. Solange wir das kurzfristig hinkriegen, klar." Weihnachten war ja schon übermorgen, also wäre so ein Fest für mehrere Tage doch nicht schlecht. Schnell holte sie ihr Handy raus und simste ihrem besten Freund Matze. Hey Matze! Lange nicht mehr gesehen, geht's dir gut? Morgen findet ne Weihnachtsfeier statt und wir werden uns als Jesus und Buddha verkleiden! Die Kostüme besorge ich, wird super! Sue

  • "Wettkämpfe wären lustig, so gäbe es die Geschenke wenigstens als Belohnung und wir schmeißen sie nicht sinnlos in die Menge und den Leuten an den Kopf." Amir verdrückte sich das Lachen, zuviel Kopfkino. "Okay, darum kümmern Sie sich, das Thema wäre also erledigt." Ab zum nächsten Punkt. Er als Weihnachtsmann. Super Idee - Moment, was? "Bitte was? Ich als dicker Mann im roten Kostüm?" Mit einem leichten Schmollmund legte er seine Hände auf den flachen Bauch und klopfte einmal darauf. "Aber ich bin nicht so wohl ernährt wie dieser große Bär.. soll ich mich denn mit Kissen ausstopfen?! Was erwarten Sie!" Okay, eigentlich fand der Erbe diesen Vorschlag gar nicht so übel.. aber sich vor all den Menschen zum Affen machen?! Hilfesuchend blickte er hinüber zu seinem Butler, der anscheinend ebenso belustigt von dieser Vorstellung grinste. "Also darüber muss ich mir noch Gedanken machen. In diesen Saal mit einem Ho-ho-ho einmaschieren? Najaa.." Lust wäre es ja.
    "Also ich denke, Sanjay hat soweit alles geplant, sodass wir morgen nur noch zum richtigen Zeitpunkt dort erscheinen müssen."

  • Bei der Vorstellung den Prinzen in einem Weihnachtsmannkostüm, gefüllt mit dicken Kissen, welche für einen größeren Bauch sorgen sollten, musste Sue ein wenig lachen. Sie konnte sich ja nicht einmal vorstellen, wie er überhaupt so tun sollte. "Naja, wenn Sie schauspielerisches Talent für den Weihnachtsmann haben. Los, führen Sie mir mal irgendetwas vor!" Natürlich erwartete das Mädchen keine großartige Show, aber vielleicht könnte sie ihm ja mit ein paar Tricks hier und da helfen. "Es soll ja auch hauptsächlich nur für die Kinder und Geschenkeverteilung sein." Sie warf Sanjay ein Lächeln zu, als der Prinz seinen Butler erwähnte. "Das ist gut, ich glaube meine alten Butler hätten sowas nie im Leben geschafft...", murmelte sie leise und eher zu sich selbst. "Nun ja auf jeden Fall... Die Wettkämpfe! Ich würde vorschlagen, wir machen diese kurzen Spiele wie Apfeltauchen, Reise nach Jerusalem oder Sackhüpfen. Und es könnten halt immer um die 5-10 pro Spiel Leute antreten."

  • "Ähm.." Als die schwarzhaarige Dame grinsend eine Kostprobe seines Weihnachtsmannstalent verlangte, erhob sich der Geschäftsmann und räusperte sich. Vielleicht war das doch keine so gute Idee. "Also.. dafür haben wir jetzt keine Zeit mehr.", redete er sich von seinem kleinen Theaterstück heraus und machte einige Schritte Richtung Tür, ehe er sich zu der Asiatin drehte. "Nun kommen Sie schon! Immerhin sind wir die Gastgeber, wie sähe es denn aus, wenn wir zu spät kommen?"
    Damit verließen die Adeligen gefolgt von Sanjay die Villa.


  • Die Party war vorbei und nachdem alle Gäste das Weite gesucht hatten, hatte Sanjay zu seinem Handy gegriffen und einen der Angestellten seines Herren gerufen um die beiden abzuholen und nur wenige Minuten später kam das schicke, schwarze Auto auch schon vorgefahren um die beiden angetrunkenen Herrschaften nach Hause zu fahren. Dort angekommen gab Sanjay wie gewohnt den Butler, auch wenn es heute Abend ein wenig anders ausfiel als sonst. Zuerst schwankte er ein wenig unbeholfen zur Haustür um diese für Amir zu öffnen, und dann riss er in der Eingangshalle auch noch fast die Vase von dem kleinen Holztisch. „Himmel, das kommt davon wenn man keine Übung hat.“, mutmaßte der Weißhaarige und warf einen Blick zu Amir, vermutlich stellte er sich nicht ganz so ungeschickt an.


  • Völlig in Gedanken versunken folgte der Geschäftsmann seinem Butler und schreckte erst auf, als sein weißhaariger Freund fast eine der wertvollen Vasen in der Eingangshalle auf den Boden schmiss. Ein lautes Lachen entfuhr Amir und sein Blick wanderte von dem bunten Gefäß zu Sanjay. „Du hast wohl etwas zuviel erwischt, was?“, lallte der Hausherr und wankte Richtung Treppe. Das würde jetzt schwierig werden.. „Sanjay, ich muss.. ins Bett..“ Sobald das Treppengeländer in Greifweite war, klammerte er sich daran und zog sich nach oben. Auch er hatte auf der Willkommensfeier ein, zwei Drinks zuviel getrunken.. und das zeigte sich jetzt. Seine Schritte waren unsicher, er wankte hin und her und auch das Reden viel ihm schwer. „Sanjaaay.. wo bist du..?!“ Da kam wieder das hilflose Kind in ihm zum Vorschein.


  • „Das müsst ihr gerade sagen! Ihr habt nicht weniger getrunken!“, verteidigte sich der angetrunkene Butler und nachdem er einen Moment gebraucht hatte um seinen Beinen wieder einigermaßen Halt zu geben folgte er seinem Herren zur Treppe. „Seid vorsichtig!“, warnte er Amir, welcher sichtlich unsicher versuchte die Treppe zu erklimmen. Kurz beobachtete er das Geschehen, ehe er es sich nicht mehr ansehen konnte und einen Blick aus dem Fenster warf. Erst der Hilferuf des Prinzen lenkte die Aufmerksamkeit von Sanjay wieder zu diesem. „Ich bin hier.“, sprach er und trat die paar Stufen nach oben, bevor er neben seinem Herren verharrte. Er zog dessen rechten Arm über seine Schulter, sodass er sich auf seinen Butler stützen konnte. „Los, nicht schlapp machen!“, ermutigte er ihn und begann ihn die Stufen hinauf zu helfen.


  • Wer hatte sich auch überlegt, den Schlafbereich ins Obergeschoss zu verlegen? Sobald sein Butler bei ihm war, stützte er sich bei ihm, sodass sie nach wenigen, nicht mehr ganz so wackeligen Schritten oben angekommen waren. „Ich habe gar nicht soviel.. getrunken..“, erwiderte der Weißhaarige obwohl er ganz genau wusste, dass er übertrieben hatte. Aber naja, das war doch erlaubt. Nur gut, dass ihn niemand gesehen hatte. So ein Verhalten konnte Geschäfte schädigen. Amir stieß die Tür zu seinem Schlafzimmer auf. Noch immer hing er an seinem Butler.. im wahrsten Sinne des Wortes. „Denkst du.. die Leute hatten ihren Spaß..?“, murmelte der Geschäftsmann mit leiser Stimme, während sein Blick geradeaus aus dem Fenster in die dunkle Nacht gerichtet war.


  • „Bestimmt! Sah jedenfalls so aus.“, erwiderte Sanjay lächelnd und half Amir zu seinem Bett hinüber, ehe er sich selbst auf der Bettkante niederließ. „Ich denk so etwas solltet ihr des öfteren ausrichten, das stärkt sicherlich den Zusammenhalt der Stadt! Außerdem macht es dir ja auch Spaß, oder nicht?“ Ihm hatte es zumindest gefallen und so wie Amir mit ihm an der Bar getrunken und gelacht hatte beruhte dies auf Gegenseitigkeit. „Aber jetzt solltet ihr euch erst mal ausruhen. Der Kater kommt Morgen sicher früh genug!“ Sanjay lachte und erhob sich. „Braucht ihr noch etwas?“


  • Sanjay hatte Recht. Die Feier hatte ihm viel Spaß gemacht.. auch wenn er die meiste Zeit mit seinem Butler an der Bar verbracht hatte. „Ich hoffe doch, dir hat es genauso gut gefallen..“ Ohne sich noch irgendwie aus seinen Kleidern zu befreien, kuschelte sich der Erbe unter seine dicke Bettdecke und wand seinen Blick zu seinem Freund. „Nein.“, erwiderte er und ein winziges Lächeln schlich auf seine Lippen. „Danke.“ Amir wollte es sich eigentlich nicht eingestehen aber.. die Stunden zusammen mit Sanjay, wenn sie lachten und einfach eine unbeschwerte Zeit hatten.. das waren immer die schönsten Augenblicke in seinem Leben. „Schlaf gut..“, lallte der Kerl noch einmal, ehe er sich schwungvoll in seinem Bett herum schmiss und sich die Decke bis über den Kopf zog.


  • „Das hat es, und wie!“, erwiederte der Butler lächelnd und erhob sich. „Gute Nacht, Prinz.“, sprach er leise und verließ auf leisen Sohlen das Zimmer. Er löschte das Licht und schloss die Tür hinter sich, ehe er sich noch einmal in die Küche begab. So gern er sich jetzt auch zur Ruhe gelegt hätte, zuerst musste er sich noch um die Küche kümmern und die Reste des Mittagessens. Es war dem Butler ein wenig unangenehm, dass er sich nicht schon eher darum gekümmert hatte, aber nach dem Essen war alles so schnell gegangen dass er es regelrecht vergessen hatte. Schnell war der Großteil vorgespült und in die Spülmaschine einsortiert worden. Die Nachspeise, die er üblicherweise schon am Vortag zubereitete, musste heute warten. In seinem Zustand fühlte er sich nicht mehr in der Lage dazu. Als schließlich alles soweit weggeräumt war machte auch er sich auf den Weg in sein Zimmer. So einfach es ihm eben auch gefallen war die Treppe hinab zu steigen, desto schwerer fiel ihm nun leider der Rückweg, mit vier Beinen war es doch einfacher gewesen, gab er zu. Trotzdem schaffte er es hinauf in den ersten Stock und schließlich auch in sein Zimmer. Dort entledigte er sich seiner Schuhe und seiner Jacke und wie schon sein Herr zuvor ließ er sich samt Kleidung auf sein Bett fallen, wo er sofort in den Schlaf sank.


  • Ausgeschlafen und mit trockenem Mund erwachte der Erbe aus seinem Schlaf. Blind tastete er nach einer Wasserflasche an seinem Bett, jedoch war dort keine zu finden. „Mist..“, grummelte der Weißhaarige und wünschte sich, er hätte seinen Butler gestern noch um eine Flasche Wasser gebeten. Wo war Sanjay eigentlich? Es war verwunderlich, dass er nicht schon am Bettrand stand. Mit einer frisch aufgekochten Tasse Kräutertee und einem kleinen Crossaint.. aber niemand war zu sehen. Gähnend erhob sich Amir aus seinem weichen Bett und stapfte durch die Dunkelheit hindurch zu seinem Badezimmer, in dem er erst einmal eine warme Dusche nahm. Anschließend kleidete er sich in eine dunkle Jeans und ein weißes Shirt mit blauem Cardigan und schlich in die Küche. Mal schauen, was der Kühlschrank so alles für den Erben hergab.. Nicht viel, seiner Meinung nach. Er hatte Lust auf ein Omelette.. aber selber kochen? Das würde böse enden. Natürlich könnte er Sanjay wecken, aber dies wollte er nicht. „Essen gehen.. das wäre eine Idee!“ Fix krammte er sein Handy hervor, tippte eine SMS und schickte diese an seine neue Bekanntschaft. Hoffentlich hatte sie auch Zeit. Im Eingangsbereich schnappte er sich noch seine Jacke und verließ sein Anwesen.


  • Als der Weißhaarige erwachte, schien die Sonne schon hell durch sein Fenster. Wie spät war es, dass es schon helllichter Tag war? „Scheiße...“, grummelte er verschlafen. Selten hörte man solch vulgäre Worte von dem jungen Butler, aber es war eindeutig, dass er verschlafen hatte. Sanjay warf einen Blick auf seinen Wecker und sprang wie von einer Tarantel gestochen auf. „Kurz nach drei?“ Oh je. Noch nie war es ihm passiert, dass er verschlafen hatte. Und dann gleich so lange! Schnell hüpfte er zwischen Schrank und Kommode umher und flitzte schließlich ins Bad um sich schnell fertig zu machen. Den Plan, was heute alles an Hausarbeit anstand, hatte er gerade nicht im Kopf, aber hoffentlich war es nicht allzu viel, sonst würde er noch bis spät in die Nacht ackern müssen um alles zu schaffen. Nach einer schnellen Dusche lief er hektisch hinauf in den nächsten Stock um nach seinem Herren zu sehen. Vorsichtig klopfte er an die schwere Holztür. „Mein Herr?“, fragte er und hoffte keine allzu verärgerte Antwort zu bekommen. Stattdessen kam gar keine Antwort zurück. Noch einmal klopfte er und als erneut keine Reaktion kam trat er ein.“Prinz?“ Komisch. War er etwa in seinem Büro? Sanjay beeilte sich das Bett zu machen und die Fenster zum lüften zu öffnen, ehe er die Treppe hinab flitze um einen Blick in Amirs Büro zu werfen. Auch hier war er nicht. „Ist er allein außer Haus gegangen?“, fragte er sich laut und wunderte sich etwas. Hatte er mit seinen Worten gestern doch etwas bei ihm bewegt, sodass er nun begann sich unter die Bewohner der Stadt zu mischen? Schön wäre es ja, es war dem Butler nicht entgangen wie sehr den Prinzen seine Arbeit manchmal schlauchte. Jetzt ging es die nächste Treppe hinab bis in die Küche. Sein Zeitplan geriet völlig durcheinander, nicht nur weil er verschlafen hatte, sondern auch weil er scheinbar heute nicht Kochen musste. Ein wenig unbeholfen verharrte er einen Moment in der Küche, bevor ihn die Idee ereilte einen Blick au den Plan zu werfen. „Nur Einkaufen?“ Stimmt ja, er hatte sich seine Arbeit ja extra so eingeteilt, dass er am Tag nach der Feier nicht sonderlich viel zu tun hatte. Was ein Glück! Erneut eilte er hinauf in sein Zimmer – so viel war er noch nie in der Villa herum gerannt, was ein Glück dass ihn niemand sah – um sich winterfest anzuziehen und schließlich das Anwesen zu verlassen.~


  • Während sich die beiden Erben auf den Weg zu der größeren Villa machten, hielt Sue das Gespräch am Laufen indem sie mehr tiefsinnige Themen ansprach, welche sich dann mit der Zeit in lustige und unsinnige Gespräche entwickelten. Die meisten Menschen würden es wahrscheinlich weniger erwarten, mit einem vielbeschäftigten Prinzen auch mal Lachen zu können, doch die Schwarzhaarige wusste es nun besser. Man musste die Leute eben nur aus ihrer Schale herausbekommen. Der ganze Weg dauerte auch nicht länger als 20 Minuten und schon standen sie vor der großen Haustür. "Oh man, ich vermisse meine alte Villa. Sie war zwar viel zu groß für mich, doch meine Butler haben mir damals genügend Gesellschaft geleistet", sagte sie während sie sich ihrem Mantel entlegte. Anscheinend war Sanjay nicht da, also müssten sie sich auch keine Sorgen um die Lautstärke zu machen. "Nach welchem Gericht sehnt sich unser junger Prinz denn in dieser wunderschönen Nacht?" Die Asiatin grinste ihn breit an und hievte sich auf eine freie Theke.


  • Der Erbe entledigte sich ebenfalls seiner Jacke und wartete. Wartete, dass jemand ihm den Stück Stoff abnehmen und aufhängen würde. Aber es kam niemand. Sanjay war nicht da.. seltsam. Es war still. Wo ist er? Missmutig schmiss er den leichten Mantel auf einen roten Sessel in der Ecke der Eingangshalle und zeigte Suiren den Weg in die Küche. „Hmm.. wie wäre es mit etwas einachen wie Nudeln?“ Naja, woher sollte Amir schon wissen, was einfach ist, wenn er in seinem Leben noch nie selbst am Herd gestanden war? „Mit etwas Soße und.. so.“, schlug der junge Prinz ebenso grinsend vor. Unbeholfen sah der Inder um sich.. wo befanden sich hier eigentlich Töpfe und Pfannen? Und hatten sie die gewünschten Zutaten überhaupt im Haus? Amir öffnete die Holztür zur Speisekammer in der geräumigen Küche und ging einige Schritte hinein. Für manche mag es wahrscheinlich sehr komisch sein, dass man sich in seiner eigenen Küche nicht auskannte. Aber dies war nun mal Sanjays Reich. „Ich hätte auch Lust auf Schokoladenpudding..“, murmelte der Kerl während er sich suchend umsah. Irgendwas würde sich ja wohl finden.


  • "Ah, also nehmen wir für den Anfang etwas Einfaches", grinste sie zurück und stand wieder auf um dem Inder in die Speisekammer zu folgen. Gegen Nudeln mit Soße hatte Sue nichts einzuwenden, dabei konnte ja nichts schief laufen, oder? Schließlich wollte sie dem Butler ungern ein Chaos in der Küche hinterlassen und Nudeln hatte sie auch schon vorher gekocht. "Braucht man für Schokoladenpudding nicht so ein Pulver, das man dann mit Milch mischt?", kommentierte sie seinen Wunsch und warf einen Blick in den dunklen Raum, gefüllt von den verschiedensten Zutaten zum Backen oder für etwas Herzhaftes. "Wir könnten ja Spaghetti Bolognese machen", schlug sie vor als sie die vielen Behälter mit etwa zehn verschiedenen Nudelsorten sah. "Dafür bräuchten wir nur Tomatensoße, Hackfleisch und ganz viele Gewürze." Der Prinz sah ein wenig hilflos aus, woraufhin die Schwarzhaarige schmunzeln musste. "Es klingt zwar komisch das zu sagen, aber ich glaube ernsthaft, dass ich besser im Kochen bin als du." Wären Rick und Matze hier, hätten sie sie jetzt ausgelacht. Es schien nur einfach so, dass sie schon mehr ausprobiert hatte als Amir, der seinen eigenen Butler hatte, welcher so gut wie alles für ihn machte.


  • Sues Vorschlag klang einfach und schnell, also würden es wohl Spaghetti Bolognese werden. Amir hatte schon mal ein Päckchen Nudeln gefunden. „Schaffen wir das überhaupt noch?“ Wie viel Uhr war es eigentlich? „Nicht, dass wir unsere eigene Feier noch verpassen.“, murmelte der Erbe und guckte etwas grinsend zu ihr. „Die wichtigsten Personen.“ Schnell zog er aus den Regalen noch eine Dose Tomatensauce und einige Gewürzdosen hervor von denen er glaubte, das sie richtig sein könnten. „Hackfleisch ist im Kühlschrank.. vermute ich mal.“ Der weißhaarige Kerl lud die Zutaten auf der Küchentheke ab und durchsuchte die Schubladen und Schränkchen nach einem Topf und einer Pfanne. „Kochen ist doch eh Frauensache.“, kommentierte er ihre Aussage nur leise lachend. Natürlich meinte er dies nicht ernst, er war nun wirklich kein Befürworter dieser typischen Rollenverteilung aber für einen Scherz, war es immer gut. Amir füllte den gefundenen Topf mit Wasser, stellte ihn auf den Herd und drehte die Herdplatte auf die höchste Stufe.

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