Königstraße 10: Haus von Matthias & Alessa


  • Todmüde kam der junge Vater Zuhause an. Der Tag war unheimlich anstrengend und chaotisch gewesen. Erst Cedric und dann auch noch Amy... irgendwie war in seinem Leben und dem seines engeren Umfeldes schon lange nichts gutes mehr passiert. Auch wenn es immer hieß, man sollte die positiven Dinge am Leben betrachten...so langsam begann er daran zu Zweifel, dass es dergleichen überhaupt noch gab.
    Wie vorhin bereits befürchtet hatte er, kaum war er von den Damen alleine gelassen worden, begonnen wieder über seine eigenen Problemchen nachzudenken, welche ihn schnell dazu trieben sich eine Jogginghose anzuziehen und sich ins Bett zu legen und so schnell wie möglich versuchen einzuschlafen. Womit wir zum nächsten Problem der letzten Zeit kämen. Er schlief in den letzten Wochen unheimlich schlecht, was nicht minder mit seinen plagenden Alpträumen zu tun hatte, welche sich in regelmäßigen Abständen zu wiederholen wussten. Schwermütig stand er nach einer geschlagenen Stunde wieder auf, um sich an seinem Zimmerfenster eine Zigarette zu genehmigen, ehe er einen weiteren Versuch wagte und es diesmal auch schaffte, bis zum nächsten Morgen durchzuschlafen.
    Ein lautes, störendes Geräusch weckte ihn, allerdings war es nicht der Wecker, den er sich gestellt hatte um am Vormittag rechtzeitig bei seinem Sohnemann im Krankenhaus zu erscheinen, sondern das Telefon. Bis sein Wecker klingelte hatte er noch geschlagene zwei Stunden Zeit. Mühsam setzte er einen Fuß nach dem anderen aus dem Bett und tapste zu dem klingelnden Gerät hinüber, ehe er das Gespräch mit einem Gebrummten „Hmm?“ entgegen nahm. Mit vielen Personen hatte er gerechnet, allerdings nicht mit Anna. Und sie klang ziemlich fertig und durcheinander, als sie ihn bat vorbei zu kommen. Scheinbar hatte es sich inzwischen herumgesprochen, dass man sich bei ihm gut ausheulen konnte, nicht zu vergessen das Treffen mit Amy Gestern Abend. Aber auch wenn er Anna nur bedingt kannte, so mochte er sie trotzdem recht gerne (was vielleicht an der Ähnlichkeit zu ihren beiden blonden Mitbewohnerinnen lag, welche sich zufälligerweise zu seinen besten Freunden zählten) und sagte ihr auch sofort zu, vorbei zu kommen. Sobald er den Punkt dann erledigt hatte, würde er sich seinem Sohn widmen, allerdings hätte er eh nicht vorgehabt ihn so früh am Morgen zu stören. Meist hatten die Patienten zu dieser Uhrzeit ja noch ein tägliches 'Trainings-Programm', wenn man es denn so nennen konnte. Kurzerhand machte er sich auf unter die Dusche, und anschließend schlug er den Weg in Richtung des Damenhaushaltes ein.~


  • Ein vereinzelter Sonnestrahl kitzelte die Nase der kleinen Prinzessin, was schließlich dazu führte, dass sie ihre einmalig roten Äuglein aufschlug und wenige Sekunden kerzengerde in ihrem Bettchen saß. Mit ihren Händen rieb sie sich den Schlaf aus den Augen und blickte sich erst einmal irritiert in ihrem Zimmer um. Wie spät war es eigentlich schon? War heute keine Schule? Ihr Papa hatte sie nicht geweckt. Bestimmt würde sie noch zu spät kommen und die gemeine Lehrerin würde sie wieder schimpfen. Völlig niedergeschlagen zog sich das kleine Mädchen die Decke wieder über den Kopf um scih so vor der griesgrämigen Alten vielleicht verstecken zu können. Doch dann leuchtete es ihr schließlich ein. Sie musste gar nicht in die Schule! Es waren noch Ferien und die konnte tun und lassen was sie wollte. Freudestrahlend schlug Alessa die Decke wieder zurück und hüpfte, ein Kuscheltier unter dem Arm geklemmt aus ihrem prinzessinenhaften Bett. Blitzschnell, wie sie es normalerweise wenn es in die Schule ging niemals schaffte, war sie in ein zuckersüßes Kleidchen geschlüpft und bereit für neue Abenteuer. Wie einWirbelwind sauste die Kleine schließlich noch ins Badezimmer, stellte sich auf ihren Hocker um besser in den Spiegel blicken zu können und bändigte ihr goldenes Haar, bevor sie ihr Outfit mit einer Mütze komplettierte. Alessa begutachtete sich im Spiegel und schenkte sich selbst ein anerkennendes Grinsen. Mit einem Sprung war sie vom Hocker gehopst und über die Treppe nach unten ins Erdgeschoss gedüst. Ihr Kuscheltier hatte sie dabei völlig vergessen aber da die Kleine vor tatendrang nur so strotzte, störte es sie wenig daran, dass es wohl den Tag einsam und alleine im Badezimmer verbringen musste- Ihr Papa würde es bestimmt finden und wieder zurück ins Bettchen zu seinen Gefährten bringen. Alessa hatte sich noch ein Croissant aus der Küche mitgenommen, welches sie sich in den Mund stopfte und sich mit ihrem kindlichen Enthusiasmus zur Eingangstüre aufmachte. In ihrem Köpflein malte sie sich lauter tolle Sachen aus, welche sie heute unternehmen konnte und hopste grisnend wie ein Honigkuchenpferd die Straße entlang. Ungewiss wohin ihr Weg sie führen würde ~

  • Nachdem Rick Sues Villa einen kurzen Besuch abgestattet hatte, war er wieder zurück nach Hause gekommen, um sich dort unter die Dusche zu stellen und etwas frisch zu machen. Eigentlich hätte er erwartet, sich irgendwelche Reste von willkürlichen Gegenständen aus den Haaren zupfen zu müssen, allerdings hatte seine Exfreundin ihn ja lediglich mit einem Handy beworfen, weshalb sich diese Prozedur unerwarteter Weise als ziemlich schnell gestaltete. Er ging zum ersten Mal seit einer Weile runter in sein Zimmer - er hatte wirklich mehr in Suirens Gebäude gewohnt als in seinem eigenen - und suchte sich dort ein paar zum Wetter passende Gewänder aus, was wie so oft, da es für einen Mantel oder einer Jacke zu heiß war, in einem schlichten T-Shirt endete. Wobei hey, diesmal war das weiße Ding nicht komplett schwarz bedruckt! Der Braunhaarige checkte sein Smartphone - hätte ja gut sein können, dass die Asiatin ihm irgendeine Mitteilung hinterlassen hatte, aber das konnte man ebenfalls von der Liste an Möglichkeiten streichen. Rick zuckte mit den Schultern und fuhr sich durch die nassen Haare, packte sich die Schlüssel seines Motorrades, die er vor ein paar Tagen hatte zuhause liegen lassen und verschwand wieder in die abendliche Atmosphäre der Außenwelt. ~


  • Nachdem Matze Amy, nach einem relativ erfolgreichen Tag für beide Seiten, zuhause abgeliefert hatte, hatte auch er sich auf den Weg nach Hause gemacht. Der Kochkurs war zwar spaßig gewesen, aber dennoch unheimlich anstrengend und ermüdend. Aus diesem Grunde sprang er junge Vater auch nur schnell unter die Dusche und machte sich danach direkt auf ins Bett.


    Der Wecker klingelte und ein ausgeschlafener blonder Kerl sprang unheimlich gut gelaunt aus dem Bett. Normalerweise stand er zu dieser Zeit auf um zur Arbeit zu gehen, aber auch wenn heute Sonntag war hatte er sich vorgenommen nicht den ganzen Tag zu verschlafen. Und heute Abend würde er Amy, Anna und Jean einen kleinen Besuch abstatten, er musste schließlich auf dem Laufenden bleiben. Schließlich war es so langsam an der Zeit dass das Kind kam, und das wollte er auf keinen Fall verpassen!
    Auch wenn er früh aufgestanden hatte, so verbrachte er die Zeit bis zum Mittag doch gänzlich vor dem Fernseher und schaltete von einem blöden Sender auf den nächsten, irgendwie lief gerade nirgends etwas spannendes. Diese Langeweile sollte allerdings nicht lange anhalten, denn plötzlich vibrierte es in seiner Hosentasche und eine kurze Nachricht von Amys bester Freundin offenbarte ihm, dass es endlich so weit war! Ohne daran zu denken den Fernseher auszuschalten, um sein sowieso schon eher mageres Geld zu sparen, sprang er auf, eilte aus dem Haus und nahm ausnahmsweise sogar ein Taxi um so schnell wie möglich zum Krankenhaus zu gelangen.

  • Es waren echt ein paar lange Tage gewesen, müsste man meinen. Zumindest geriet man nicht des öfteren in eine spontane Frühgeburt und vor allem nicht in die der Exfreundin hinein. Aber okay, auch das war jetzt schon ein paar Wochen her und soweit Rick, was diese ganze Sache anging richtig informiert war, da sollte das kleine Mädchen bald nach Hause gebracht werden können. Wahrscheinlich in ein vollkommen überfülltes Kinderzimmer, denn wenn sich wer ein Kinderparadies leisten konnte, dann ja wohl die Asiatin. Aber okay, das Ganze ging ihn theoretisch gesehen ja rein gar nichts an, oder? Wobei, vielleicht aber auch verdammt viel? Andererseits konnte der Braunhaarige sich sicher aus der Affäre ziehen, wenn er nur wollte. Geld war schließlich wie gesagt kein Problem für die Erbin, also selbst wenn er der Vater war, so hätte er sich, wenn er denn wollte, nicht ein einziges Mal melden müssen. Keinen einzigen Moment bis auf diesen kurzen in der Frühchenstation musste er mit dem Neugeborenen teilen - es war eine Option. Aber eine Lösung? Wie gut nur, dass Rick sich über solche Dinge niemals den Kopf zerbrechen würde. Seufzend starrte der Mann an die Decke des Wohnzimmers während er selbst auf dem Sofa lag. Er würde Sue in der nächsten Zeit einen kleinen Besuch abstatten und sehen, wie sich die Dinge entwickelten. Ein wenig beobachten, ein paar Informationen sammeln und dann mit diesen Dingen den nächsten Schritt bearbeiten... aber bis dahin.. war ihm mal wieder verflucht langweilig. Also stand der Blauäugige auf und machte sich auf den Weg zur nächsten Geschichte. ~

  • hmhappyhmsadhmhappy

    [IMG:http://fc03.deviantart.net/fs70/f/2015/060/2/a/harvest_moon_boy___matze_by_princesslettuce-d8jz8g2.png]Mit einem Schwur, auf welchen Alessa natürlich bestand, hatten sie das Versprechen besiegelt.In gemeinsamen Einverständnis hatten sich Vater und Tochter auf den Heimweg gemacht. Die kleine freute sich wie Bolle, als sie den Strand verließen und Matze sie daran erinnerte, dass der Urlaub über die Weihnachtsferien bald anstand. Entsprechend wurde es zwischen den beiden keine Sekunde lang still, wie gewohnt löcherte Alessa ihn mit Fragen, welche diesmal ausnahmsweise einen gewissen Ernst in sich trugen. Er schwieg einen Augenblick, ehe er auf ihre Frage genauer einging. Er wusste nicht genau, was er dazu sagen sollte, wie er sich ihr gegenüber richtig ausdrücken konnte. Ohne, dass sie darüber nachdachte, dass Kate sie im Stich gelassen hatte. Um ihretwillen, nicht um seine Ex-Freundin zu schützen, verstand sich. „Du kennst sie ja kaum. Weißt du, nur weil man miteinander verwandt ist bedeutet dass nicht gleich, dass man sich lieb haben muss. Es gibt leider viel zu viele Familien, bei denen das nicht so ist, unsere ist dabei keine Ausnahme. Deine Brüder kennen ihre Mama auch kaum, weißt du? Manchmal ist das eben so, man kann niemanden dazu zwingen zu bleiben.“ Er hoffte, dass sie seinen Worten folgen konnte. Selbst als Erwachsener war es nicht unbedingt einfach, eine solche Situation zu verstehen. „Es ist also völlig in Ordnung und verständlich, dass du sie irgendwo nicht als deine Mama ansehen kannst.“ Seine Oma hatte er damals auch nicht als Familienmitglied ansehen können, er wusste also genau, wie sein Prinzesschen sich momentan in etwa fühlte. „Mach dir da keine Sorgen drum. Du hast ja jetzt die Gelegenheit sie kennen zu lernen, und ob du sie als deine Mama betrachten möchtest oder nicht liegt nur bei dir!“ Ganz sicher, würden die beiden noch das ein oder andere Mal über dieses Thema reden.
    Als sie endlich Zuhause ankamen war es tatsächlich höchste Zeit, sich schlafen zu legen um am nächsten Morgen noch ihre Sachen zu packen, bevor es auf in den Urlaub ging.


  • Matze wurde mit Fragen gelöchert aber als Alessas Papa kannte er das natürlich schon seit Jahren und fand prompt auch auf die schwierigsten Fragen eine Antwort, auch wenn er offenbar ein bisschen länger darüber nachdenken musste. Aufmerksam lauschte das kleine Mädchen ihrem Papa. Immer wieder nickte sie kurz, wie es Erwachsene oftmals machten, schließlich führten die beiden gerade ein sehr erwachsenes und ernstes Gespräch oder etwa nicht? Das was ihr Papa erzählte klang irgendwie logisch aber gleichzeitig war es doch total gemein, wenn man seine Mama nicht so lieb hatte wie seinen Papa oder etwa nicht? Alessa senkte ihr Köpfchen und dachte kurz im Stillen darüber nach. "Papaaaa? Warum ist Mama einfach gegangen? Wenn man jemanden lieb hat, dann lässt man ihn doch nicht alleine oder?" Immer wieder hatte Kate ihr versichert, wie lieb sie sie hatte aber warum war sie gegangen? Vielleicht hätte das Blondchen sie fragen sollen aber in dem Moment war es ihr einfach nicht in den Sinn gekommen. "Ich glaube es tut ihr aber weh, dass ich sie nicht so doll mag wie dich..." Eigentlich war es nicht im Sinne der kleinen Prinzessin ihrer Mama weh zu tun aber sie durfte doch nicht lügen. Papa hatte es ihr immer streng verboten. Sie tat ihrer Mama weh obwohl sie ehrlich war und nicht gelogen hatte. Warum war das nur so? Alessa hatte immer geglaubt Lügen würden Menschen verletzen aber plötzlich schien es genau andersrum zu sein.
    Ihr Papa schien ihre Gedanken lesen zu können, denn genau in dem Augenblick, versicherte er der kleinen Prinzessin, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Vielleicht hatte auch ihr Papa Zauberkräfte so wie der Papa von Charlie und Ben. Das wäre natürlich ganz große klasse, denn dadurch wäre er wirklich der superheldenhafteste Papa auf der ganzen weiten Welt. Vielleicht konnte er ja auch dieses miese Gefühl wegmachen, dass sich in ihr breit gemacht hatte und trotz all der Küsse und Streicheleinheiten nicht weggehen wollte.
    Zuhause angekommen steckte Matze sein Töchterchen schon gleich ins Bett. Dieses mal brauchte sie gar keine Gute-Nacht-Geschichte weil sie total kaputt war. Das war ein aufregender Tag gewesen. Alessa fix und fertig. Kaum hatte sie sich in ihr kuschliges Bettchen gelegt und ihre Kuscheltiere an sich gezogen, fielen ihr auch gleich die Augen zu. Ihr Schlaf war unruhig und das kleine Ding wälzte sich im Bettchen hin und her. Mehrmals wurde sie wach und erinnerte sich an die Geschehnisse des Tages zurück. Sie drückte ihre Lieblingspuppe ganz fest an sich in der Hoffnung sie würde ihr Trost spenden aber irgendwie hielt sich besagter Trost in Grenzen. Erneut kullerten einige Tränchen über ihre Wangen, ehe Alessa wieder einschlief.
    Am nächsten Morgen wurde die schlafende Prinzessin von ihrem Papa mit einem liebevollen Kuss geweckt. Die Tränen der Nacht waren getrocknet aber das komische daran war, dass dieses miese Gefühl noch immer da war. Alessa lies sich jedoch durch ein leckeres Frühstück ablenken, welches ihr Papa ihr mit Liebe gezaubert hatte. Mit Genuss vertilgte die Kleine ihre Portion und machte sich dann gemeinsam mit Matze drauf und dran die Koffer für den Urlau zu packen. Es endete in einer Katastrophe. Alessas Meinung nach mussten viel mehr Klamotten mit, als ihr Papa vorhatte einzupacken. Immer wenn er nicht hinsah, schummelte das kleine Blondchen einige Klamotten mehr in den Koffer, bis er randvoll gefüllt war und drohte aus allen Nähten zu platzen. Schlussendlich war es Alessa die triumphierend auf ihrem Köfferlein saß und mit den Füßchen vor und zurück wippte, während sie ihren Papa immer wieder fragte, wann das Taxi endlich hier sein würde. Glücklicherweise lies es nicht allzu lang auf sich warten und schon bald waren die Beiden auf dem Weg zum Marktplatz, wo ein Bus auf sie wartete.


  • Auch im Taxi hatte die kleine Zuckerprinzessin die meiste Zeit geschlafen. Immer wieder wurde sie auf Grund des Fahrstils des Fahrers wach und murmelte etwas unverständliches vor sich her aber die Augenlider des Blondchens fielen doch immer wieder zu und schickten sie in einen traumlosen Schlaf. Geweckt wurde sie schließlich von ihrem Papa, der sie etwas zu unsanft an der Schulter gerüttelt hatte. In Zeitlupe stieg das Mädchen schließlich aus dem Autot aus und trottete wie ein Zombie in Richtung Haustüre während ihr Papa noch das Gepäck auslud. Artig wartete Alessa auf den Gepäckträger, der auch die Schlüssel bei sich hatte, um die Tür zum trauten Heim zu öffnen. Immer wieder rieb sich Alessa die Äuglein, da sie einfach nicht offen blieben wollte. Dieser Geste folgte meist ein herzhaftes Gähnen. Mühsam schleppte sich die Schülerin zur Couch und ließ sich mit dem Gesicht nach unten darauf fallen und blieb so liegen. "Isch bin soooo mühüde, Papa." nuschelte das Blondchen. Wahrscheinlich konnte man ihre Worte ohnehin nicht verstehen, da sie in ein Kissen gemurmelt hatte aber das spielte keine Rolle, da die Kleine schon bald ins Land der Träume abgedriftet war. Ihr Schlaf war unruhig und immer wieder murmelte das kleine Ding vor sich her. Ihr Körper zuckte und es liefen sogar ein paar Tränchen ihre Wangen hinunter. Sie war dabei die jüngsten Geschehnisse im Traum zu verarbeiten Immer wieder rief sie nach ihrem Papa, nach ihren Brüdern und nach Alice. Die Gestalt dieser gruseligen Frau suchte sie in ihren Träumen heim und schien das Mädchen nicht mehr loslassen zu wollen...

  • Auf dem Weg zum Bus hatten die beiden Jungs grob erzählt was geschehen war, und als Alessa ihrem Vater dann im Bus eine ziemlich ähnliche Geschichte erzählte, stand es nicht mehr zur Frage ob sie die Wahrheit gesprochen hatten. Ihm wurde etwas unheimlich zumute, aber er hatte schon viel erlebt, und so war auch dies nichts, was seine Weltansicht auf den Kopf stellen würde. Dennoch war es seine Aufgabe, seinem kleinen Mädchen diese Horrorgeschichte wieder auszureden und ihr die Angst etwas zu nehmen. Aber erst einmal sollte sie sich ausruhen. Auch Zuhause angekommen war sie noch nicht viel ausgeschlafener, sondern machte es sich direkt auf der Couch bequem. Unsicher, was nun zu tun war, sah er zu ihr hinüber, während er eine Decke für sie holte und über ihr ausbreitete. Alessa sollte sich ausruhen, sie hatte wirklich genug mitgemacht. Wegen ihrem Ausbruch war er ihr auch gar nicht mehr böse gewesen, er war lediglich froh, dass ihr bei dem Wetter nichts geschehen war. Am besten war es wohl, wenn er erst einmal etwas zu essen kochen würde. Gewiss hatte sein Prinzesschen Hunger, wenn sie wieder wach wurde. Da seine Kochkünste noch immer zu wünschen übrig ließen würde es wieder einmal Spaghetti mit Fertigsoße geben, und während beides am köcheln war, setzte er sich neben seine Kleine aufs Sofa. Ihr Schlaf war unruhig, sie musste die Geschehnisse verarbeiten und gerade für ein Kind war das mehr als schwer. Sanft strich er ihr über den Rücken. Gerne würde er jetzt gerade mehr für sie tun können, aber sie brauchte den Schlaf, auch wenn es unangenehm war. Sobald sie aufwachen würde, würde er sofort bei ihr sein, ganz sicher wurde es kein freudiges Erwachen werden. Schon jetzt kullerte ihr ab und an eine Träne die Wange hinunter. „Ich bin da mein Engel. Mach dir keine Sorgen.“, sprach er leise und behutsam um zwar zu ihr durchzudringen, sie aber keinesfalls zu wecken. Es tat weh ihr dabei zu zu sehen…


  • Irgendwann fuhr die Kleine schließlich hoch. Möglicherweise war sie vom Duft des frisch gekochten Essens geweckt worden oder aber sie wollte einfach aus diesem furchtbaren Alptraum wieder aufwachen. Etwas konfus blickte sich das Prinzesschen um und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Benommen blinzelte sie und entdeckte schließlich ihren Papa neben sich auf dem Sofa. Sein Arm war um den zarten Körper seines Mädchens gelegt und seine liebevollen Augen blickten auf Alessa herab. "Ich habe schlecht geträumt..." murmelte die Schülerin und hing noch ein wenig ihren Gedanken bezüglich des Traumes nach. Ein kalter Schauer jagte über den Rücken des Blondchens und es fröstelte sie. Ob diese Bilder in ihrem Kopf auch irgendwann wieder verschwinden würden? Sie hatte sich im Traum eingebildet die Stimme ihres Papas zu hören auch wenn es doch vollkommen unmöglich war oder? Er kam in ihrem Traum gar nicht vor und doch hatte sie seine ruhige Stimme vernommen, die ihr versicherte, dass alles gut werden würde und er für sie da wäre. Alessa klammerte sich an den Arm des Blondschopfes und blickte mit großen Kulleraugen zu ihm auf. "Was gibt es Gutes zu essen, Papa?" Ihre roten Äuglein strahlten vor Erwartungsfreude. Auch wenn ihr Papa immer das Gegenteil von sich behauptet so fand Alessa, dass er der beste Koch auf der Welt war (nach Pierre versteht sich). Die Kleine hatte zwar noch nicht so viele verschiedene Kochkünste probiert aber sie war sich sicher, dass sie mit ihrer Meinung Recht hatte. Sie konnte sich einfach nicht täuschen. Wie von der Tarantel gestochen hüpfte das Blondchen auf und rannte in Richtung Küche, aus der der verlockende Geruch kam. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen um in den gigantischen Topf zu sehen und sah schließlich Unmassen an Nudeln. Alessa liebte Spaghetti. Natürlich nicht so sehr wie Kekse aber Spaghetti waren von all dem 'richtigen Essen' wie ihr Papa es nannte, das wohlschmeckendste. Vollgepumpt mit Glückshormonen deckte das Mädchen den Tisch und setzte sich schließlich artig auf ihren Platz, während sie darauf wartete, dass auch ihr Papa endlich seinen Hintern hochbekommen würde. "Paaaaapa. Wo bleeeeibst duuuu deeeenn?" schallte es schließlich durch das ganze Haus.

  • Kaum war sein Prinzesschen auch schon erwacht, so hatte sie den bösen Traum scheinbar direkt vergessen und dachte nur noch ans Essen. Sie kam ganz nach ihm. Lächelnd sah er ihr hinterher, als Alessa direkt in die Küche stürmte, ehe er sich selbst langsam erhob. Ein alter Mann war halt kein D-Zug mehr. Kurzerhand legte er die Decke noch zusammen und folgte seiner Tochter schließlich. Ein warmes Gefühl erfüllte ihn, als er in die Küche trat, und dies lag nicht nur an der Temperatur des Essens und des Herdes, welche den Raum aufheizte. Es war einfach schön zu sehen, wie sehr sich sein Mädchen auf das Essen freute, das er gekocht hatte, auch wenn es wirklich nicht das Beste und bestimmt auch nicht das Gesündeste war, solches Fertigzeug. Und dennoch freute sie sich so unheimlich darüber, dass er nicht anders konnte als von einem Ohr übers andere zu grinsen. Wenn sie nicht gewesen wäre, wer weiß, was er in der Zeit nach Pierres Verschwinden getan hätte… „Du machst noch den Stuhl kaputt wenn du so zappelst!“, ermahnte er das neugierige Blondchen schmunzelnd und griff aus dem Schrank zwei Pasta-Teller. „Wieviel?“, fragte er und lud nach und nach immer mehr Spaghetti auf den Teller, bis sie ‚stop‘ sagte, genauso verfuhren sie auch bei der Soße. Anschließend füllte er sich seinen eigenen Teller und setzte sich zu ihr. „Und, heute noch was vor?“ Nach dem Urlaub wäre es nicht weiter verwunderlich, wenn sie sich mit einer ihrer Freundinnen verabredet hätte, schließlich hatten sie sich nun ein paar Tage nicht gesehen. Und insgeheim hoffte er, dass er sich in seiner Freizeit vielleicht mit Amy treffen könnte. Im Urlaub hatten sie ja leider auch nicht wirklich viel Zeit für einander, die wenigen Stunden die sie teilten verbrachten sie schließlich gemeinsam mit Sue auf der Suche nach ihren Kindern.


  • "Wir haben doch noch genug andere Stühle!" antwortete Alessa grinsend und schnappte sich schon ihre Gabel um gleich loslegen zu können. Heute war ihr Papa wieder besonders langsam oder kam das dem Blondchen nur so vor weil ihr Bauch so besonders leer war? Egal. Mit großen Augen verfolgte sie die Taten ihres Papas, der Nudeln auf das die beiden Teller schöpfte und sie schließlich mit leckerer Soße übergoss. Dem kleinen Wirbelwind lief das Wasser im Mund zusammen und sie konnte es kaum noch abwarten diesen köstlichen Geschmack zu schmecken. Wie immer erkundigte sich ihr Papa nach der Größe ihres Hungers und er lud so lange essen auf ihr Teller bis sie stopp sagte. Für gewöhnlich waren die Augen des Mädchens größer als ihr Appetit aber ihr Papa spielte dieses Spiel immer und immer wieder mit ihr, weil er sie wohl nicht verärgern wollte. Alessa schwang ihre Beinchen vor und zurück und grinste breit als ihr wieder ein ermahnender Blick zugeworfen wurde. Doch schon bald landete das Teller vor ihr und Alessa stürzte sich gleich auf ihre Portion nachdem sie sich artig bei ihrem Papa bedankt hatte. Die kleine Prinzessin war schließlich gut erzogen wie es sich für Prinzessinnen eben gehörte. Ein breites Grinsen folgte und schon schob das Mädchen sich eine gewaltig gefüllte Gabel in den Mund. Alessa hatte bereits den größten Hunger gestillt als ihr Papa sich nach ihren heutigen Plänen erkundigte. "Jaaaa natürlich." prahlte das blonde Mädchen und war entsetzt, dass ihr Papa es vergessen ahtte aber bereits im nächsten Moment war sich Alessa nicht mehr sicher ob sie es ihm vielleicht nur im Traum erzählt hatte oder in der Wirklichkeit also war sie so gnädig und wiederholte ihre Pläne für diesen wundervollen Frühlingstag. Sie erzählte etwas von gleichaltrigen Kindern, die sie schon mal am Spielplatz getroffen hatte und das sie damals doch nach der Hexe gesucht und diese auch gefunden hatte, sie aber gar nicht hexenmäßig gewesen war. Alessa erwähnte gefühlt tausende Namen und ließ sich immer wieder ablenken von irgendwelchen Dingen, die sie ihrem Papa vielleicht noch nicht erzählt haben könnte. Nach ihrem Redeschwall holte die Rosafanatikerin erst einmal tief Luft und sah ihren Papa erwartungsvoll an. " Jedenfalls will ich gleich los! Ich darf keine Zeit verlieren sonst verpasse ich noch etwas." Natürlich musste Alessa immer ganz vorne dabei sein und im Mittelpunkt stehen. Etwas anderes war sie auch gar nicht gewohnt. Bereits als Baby war sie der Mittelpunkt von Allem gewesen und so war es auch heute noch. Das Blodnchen sprang von ihrem Stuhl, der überraschenderweise trotz ihrem Rumgehopse heil geblieben war und ging in Richtung Spüle, wo sie das schmutzige Geschirr abstellte. Blitzschnell rannte Alessa in ihr Zimmer und packte einen kleinen rosafarbenen Rucksack mit einem Einhorn darauf. Sie packte das Wichtigste ein und rannte mindestens genau so schnell wieder nach unten zu ihrem Papa, der immer noch am Tisch saß und auf sie zu warten schien. "Kann ich so gehen? Passt mein Rucksack auch zu meinem Kleid?" Das Mädchen drehte sich einmal um ihre eigene Silhouette und präsentierte sich wie ein Model vor ihrem Papa. Sie wusste das er seeeehr viel Ahnung von Mode hatte, immerhin war er ein bekannter Designer und all ihre Klamotten waren maßangefertigte Einzelstücke. Breit grinste das Mädchen ihren Papa an und fiel ihn um den Hals. "Ich hab dich sooooo lieb!" Sie drückte ihn ein dickes Bussi auf die Wange und war auch schon unterwegs um sich mit anderen Kindern zu treffen.

  • Seine Kleine hatte es ganz eilig, endlich aus dem Haus und zu ihren Freunden zu kommen. Gottseidank war Alessa (noch) keines dieser Smartphone-abhängigen Kinder, sondern bevorzugte es draußen zu spielen. Ganz artig stellte sie ihr schmutziges Geschirr bei der Spüle ab und verließ die Küche in Richtung ihres Zimmers, während ihr Herr Vater sich beim Essen Zeit ließ und eine Antwort von Amy erwartete. Gerade meldete sich sein Handy mit einem Vibrieren zurück, da hüpfte seine kleine Prinzessin auch schon wieder herein. „Du siehst wunderschön aus!“, entgegnete er lächelnd mit den Worten, die Alessa wie immer hören wollte. „Pass auf dich auf, ja? Und komm nicht zu spät heim!”, ermahnte er seine Tochter laut, nachdem diese ihm ein Küsschen auf die Wange gegeben hatte und schon zur Haustüre hüpfte. Kaum, dass die Tür ins Schloss gefallen war, zückte er sein Handy um die Nachricht seiner...um die Nachricht von Amy zu lesen. Wie gewohnt breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus, als er die ebenso hochgestochene SMS las. Gut gelaunt stellte er sein Geschirr zu dem seiner Tochter in die Spüle und ließ Wasser ein, damit die Soßenreste nicht festtrockneten. Spülen würde er später, jetzt stand erstmal ein Date an. Vermutlich brauchte Amy die Stunde um sich hübsch zu machen (was vollkommen unnötig war), Matze hingegen schlüpfte schnell in T-Shirt und Badehose - immerhin hatte Amy von passender Kleidung gesprochen - und lief wartend noch 10 Minuten im Flur auf und ab, ehe er sich mit seiner kleine Tasche mit einem Handtuch viel zu früh auf den Weg zum Strand machte.

  • [Kommt an und verlässt am nächsten Tag das Haus wieder]




    Beschwingt von dem Gedanken, dass sie bald mit ihrer allerbesten Freundin auf der Welt ins Sommercamp fahren würde hopste Alessa nach Hause und der Weg kam ihr gar nicht so weit vor, da sie ein fröhliches Lied vor sich her sang und einfach nicht mehr aufhören konnte über das ganze Gesicht zu strahlen. Sie war einfach so gut drauf. Nichts konnte ihr die Laune heute versauen, da war sich das Prinzesschen sicher. Es dauerte nicht lange und sie schneite in der Königsstraße 7 bei der Haustür herein. Kaum war die Tür hinter ihr ins Schloss gefallen hallte ein schrilles: "Papaaaaaaaa!" durch den Eingangsbereich des Hauses. Keine Antwort und die Schülerin rümpfte die Nase als sie sich auf den Weg in ihr Zimmer machte. Ihre Tasche landete fast schon unsanft in einer Ecke, bei den zahlreichen Plüschtiere, während sie ihren natürlich rosafarbenen Reisekoffer unter dem Bett hervorholte. Schnell war dieser auf dem Bett platziert und wartete darauf gefüllt zu werden und das lies sich Alessa nicht zwei Mal sagen. Abertausende Klamotten fanden ihren Weg vom Kleiderschrank in den Koffer und um den Koffer herum. Ihre Schminktasche hatte sie auch dabei, denn vielleicht konten die beiden Mädchen einander schminken. Natürlich musste auch ihre Lieblingspuppe mit und dieses und jenes. Der Koffer war randvoll. Nicht nur das. Er war übervoll und sie hatte keine Ahnung wie sie ihn zubekommen sollte. Es war allerdings auch nicht im Bereich des Möglichen, dass sie auch nur die kleinste Kleinigkeit hier lassen konnte. Sie könnte ja alles davon brauchen. Erneut hallte ein schrilles: "Papaaaaaa!!!" durch das Haus. Dieses Mal lies es keine Widerrede zu und war schon wesentlich weniger freundlich sondern fast panisch und prompt tauchte dieser hinter seiner kleinen Prinzessin auf, die nach ihm verlangt hatte. "Hilf mir!!" murrte das Blondchen und deutete auf den Koffer, der vor Klamotten und sonstigem Zeugs nur so überquoll. Sie hatte ihre Hände vor der Brust verschränkt und wartete ungeduldig daauf, dass ihr Papa eine Lösung für das Problem hatte und tatsächlich schaffte es es irgendwie alle Sachen zu verstauen. Er packte ihr sogar noch eine kleinere Tasche, die sie bequem mit sich nehmen konnte. Als dieses Problem aus der Welt geschafft war, sah Alessa den blonden Mann, den sie ihren Vater nannte, mit großen Augen an. Der berühmte Dackelblick, dem er absolut nicht widerstehen konnte. Tatsächlich schaffte es die Schülerin ihren Papa dazu zu überreden zwei Kleider, für sie und Hina, zu nähen auch wenn er sich zuerst noch beschwerte, dass nur noch wenig Zeit war und er gar nicht wusste, wie groß diese Hina war. Im Grunde machte er es doch mit Liebe auch wenn ihn dies noch lange wach bleiben lies, während sein Töchterchen schon im Land der Träume war und den nächsten Tag kaum abwarten konnte.

    Der nächste Tag brach heran und Alessa war schon früh wach. Sie stand schon viel zu früh vor dem Zimmer ihre Papas und klopfte wie eine Wilde an die Zimmertüre um ihn auch endlich wach zu kriegen. Sie wollte schließlich nicht zu spät kommen. Mit dunkeln Augenringen schlurfte Matze schließlich aus seinem Zimmer und fand sich in der Küche wieder um sich und seinem Töchterchen ein Frühstück zu bereiten, während er pausenlos von ihr zugelabert wurde, was für tolle Dinge Hina und sie geplant hatten. Es dauerte nicht lange und die Zeit war gekommen aufzubrechen - mit Koffer und Tasche beladen war Alessa abfahrbereit....

  • [Zurück aus dem Camp und plötzlich ist alles ganz anders...]



    Im Licht der Nachmittagssonne saß Alessa auf ihrem Bettchen. Sie war schon ein Weilchen wach obwohl sie heute endlich einmal ausgeschlafen hatte. Das Mädchen hatte sich schon zurecht gemacht, für den Fall, dass sie heute etwas unternehmen wollte. Ihre Wimpern waren sorgfältig getuscht, der Lidstrich saß perfekt und ihr Lippen schimmerten in einem sanften Rosa. Im Hintergrund lief Musik und das Mädchen summte leise dazu, während sie sich die Fingernägel passend zu ihrem Outfit lackierte um es damit zu komplettieren. Während die lackierte Hand trocknete tippte die Schülerin eine Nachricht an ihre beste Freundin Hina. Die Beiden waren unzertrennlich. Es machte ohnehin viel mehr Spaß als alleine durch die Stadt zu laufen. So hatte man immer jemanden zu quatschen und sie musste ihr uuunbedingt noch das neuste Profilbild von ihrer Klassenkameradin zeigen. Das ging ja mal gar nicht. Alessa schmunzelte bei dem Gedanken an jenes Bild. Sie freute sich schon auf die Reaktion ihrer Besten. Vielleicht würden sie gemeinsam ein wenig Shoppen gehen oder aber eine Party besuchen. Das klang auf jeden Fall nach einem guten Plan. Ein Lächeln zierte die Lippen der Blonden, ehe sie sich an die zweite Hand machte und nach und nach jeden einzelnen Fingernagel bearbeitete, ehe sie den Nagellack sorgfältig zu den Anderen stellte und nachdem sie sich von ihrem Bett erhoben hatte. Ein Glück, dass Wochenende war. Auf Schule hatte die gerade überhaupt keine Lust. Nachdem sich Alessa die Haare zurechtgestrichen und sich einmal im Spiegel betrachtet hatte checkte sie erst einmal die Lage. Ihr Papa war offensichtlich wieder einmal nicht zu Hause. In letzter Zeit machte er ziemlich viele Überstunden oder war er mal wieder im Ausland? Manchmal brachte sie das ein kleines bisschen durcheinander aber wie jeder Teenager freute sie sich natürlich über eine sturmfreie Bude. Auch wenn ihr Papa verhältnismäßig wirklich fast schon ein kleines bisschen cool war konnte er manchmal doch anstrengend sein. Alessa holte sich ein Mineralwasser aus dem Kühlschrank und trank erst einmal ein bisschen davon. Bestimmt würde sich Hina gleich melden.

  • [Kommen an —> Alessas Zimmer] Hina & Alessa



    Die beiden Blondchen stiefelten beschwingt zur nächsten Bushaltestelle nachdem sich auch Alessa von Lucus mit einem Winken verabschiedet hatte. Alessa liebte ihre Freundin für den unterschwelligen, drohenden Tonfall in ihrer sonst so lieblichen Stimme. Die beiden waren wahre Teufelinnen. Verwirrt und orientierungslos war der arme Kerl zurückgelassen worden. Am Ende hatte er erst recht keine Lebensmittel gekauft und wenn er sich nicht beeilen würde, müsste er wohl durch die Finger gucken, da die Läden schon bald ihre Pforten schließen würden. Mit einem Grinsen auf den Lippen sah Alessa in die Richtung Hinas. Es erforderte keine Worte. Sie verstanden sich blind. Sie sahen sich kein weiteres Mal nach dem Studenten um. Immerhin waren sie es nach denen man sich umsah. „ Das war wirklich unterhaltsam.“, meinte Alessa schließlich zu ihrer Besten und kicherte ein kleines bisschen, ehe sie in den Bus einstieg, welcher gerade an der Bushaltestelle vorgefahren war. Ein Blick von ihr genügte und so ein pubertärer Nerd erhob sich um den beiden Blondinen Platz zu machen. Alessa rückte in Richtung Fensterseite und überließ Hina die Gangseite. Sie platzierte ihr hübsches Täschchen auf ihrem Schoß und die Einkaufstüten gleich mit. „Vielleicht hätten wir Luka noch mit zu uns einladen sollen dann hätten wir jemanden gehabt, der unsere Einkäufe schleppt.“ Alessa stieß ein fast schon fieses Lachen aus und strich sich dabei eine blonde

    Haarsträhne hinters Ohr.

    Es dauerte nicht lange und die Beiden stiegen endlich aus. Zum Glück mussten die Mädchen nicht allzu weit laufen, da die Bushaltestelle gleich um die Ecke lag. „Ich kann es kaum erwarten. Ich glaube die Party wird super. Aber mit dir kann man sowieso überall Spaß haben!“ Alessa zückte den Schlüssel und trat gefolgt von ihrer besten Freundin ein. Stille. Ihr Papa war natürlich noch immer nicht zu Hause. Genau genommen hatte sich die Schülerin nichts anderes erwartet und irgendwo auch erhofft. Immerhin hatte sie ihrer Besten versprochen, dass sie ungestört sein würden. Hina kannte dieses Haus wie ihre Westentasche immerhin klebten die Freundinnen seit ihrer Kindheit regelrecht aufeinander. Sie waren längst darüber hinaus, dem Anderen die Räumlichkeiten zu erklären oder Floskeln wie ‚Fühl die wie zu Hause.‘ auszusprechen. Gezielt steuerten die Freundinnen das Zimmer Alessas. Erschöpft lies sie sich auf das Bett fallen und die Einkaufstüten gleich neben sich. „Shoppen ist soooo schön aber auch sooo anstrengend...“ Erleichtert atmete die Blondine aus und zückte ihr Handy um ein wenig auf Instagram zu stöbern. „Uuund was hälst du von Luka?“ Alessa durchbohrte Hina mit ihren Blicken, konnte sich ihn aber beim besten Willen nicht als Boyfriendmaterial für ihre Beste Freundin vorstellen, auch wenn er den Studentenbonus hatte.

  • Hina & Alessa | in Alessas Zimmer


    „Nicht wahr?“ Das junge Mädchen kicherte und war doch froh über ihre Entscheidung, den dunkelhaarigen Studenten auf ihre gemeinsame Shop mitzunehmen. Er war zwar keine wirklich gute Hilfe gewesen aber es war dennoch eine witzige und angenehme Situation gewesen. Lucus war keiner der nervenden, überaus neugierigen und aufdringlichen Männer, denen sie sonst begegneten. Hina folgte ihrer besten Freundin aus dem Bus und stimmte in ihr böses Lachen mit ein. „Aber am Ende hätten wir ihn gar nicht mehr los bekommen. Er war ja nett aber sorry, mit ihm auf eine Party gehen? Weiß ja nicht.“ Sie hob kurz ihre Schultern. Das musste ja nicht sein oder? Schließlich sendete eine männliche Begleitung vielleicht falsche Signale den anderen hübschen und gierigen Männern, die sie jedes Mal anstarrten und sich mehr erhofften. Das Mädchen ließ ihre Einkaufstüten ebenfalls aufs Bett ihrer Besten fallen und kramte gleich nach ihrer neuen Unterwäsche, die sie wieder mit glänzenden Augen begutachtete. „Wir haben da wirklich ein paar tolle Schätze abgestaubt.“, plauderte die Schülerin stolz während sie sich ihren weichen Pullover über den Kopf zog, anschließend das Kleid folgte und sie nur noch in ihrer süßen Unterwäsche im Zimmer von Alessa stand. Das Mädchen stellte sich mit ihrem neuen BH vor den großen Spiegel und drehte sich hin und her während sie den Stoff über ihre Brüste hielt. Dabei hörte sie die Frage der anderen Blondine im Raum und mit gehobenen Augenbrauen warf sie ihr einen Blick zu. „Eine gute Shoppingberatung ist er schon einmal nicht.“, antwortete die Halbindonesierin schmunzelnd und legte ihre neue Unterwäsche zurück auf das Bett. Verschränkte dann ihre Arme und legte einen Finger an ihr schmales Kinn. „Wenn sein kleines geheimes Spiel wirklich einmal erfolgreich wird, ist es sicher gut ihn sich warm zu halten oder nicht? Bringt doch sicher jede Menge Geld sowas.“ Hina warf sich immer noch halbnackt neben ihre liebste Mitschülerin und drehte ihren Kopf zur Seite. „Aber sonst? Komm, dem müsste man doch viel zu viel beibringen. Haben wir dafür Zeit? Und Nerven?“

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