Königstraße 10: Haus von Matthias & Alessa

  • [Im Badezimmer] Hina & Alessa



    Das warme Wasser benetzte ihre Haut und das Blondchen schloss die Augen als sie sich schließlich völlig unter das Wasser stellte. Schon bald war sie umhüllt von der Wärme, strich durch ihr mittlerweile wieder länger gewordenes Haar und versuchte für einen Moment oder zwei ihre Gedanken einfach auszuschalten auch wenn es schwerer war als gedacht - vielleicht sogar unmöglich denn das was vor wenigen Stunden passiert war, war momentan das Einzige woran Alessa denken konnte. selbst mit geschlossenen Augen sah sie Hina vor sich. Ihre beste Freundin. Der Mensch mit dem sie alles teilte und die Sorge das sie all das kaputt gemacht haben könnte war schon seit dem Kuss in der Umkleide allgegenwärtig. Aber es war nicht dabei geblieben. Sie hatte es noch verschlimmert. Hatte sie es ausgenutzt, dass Hina so viel getrunken hatte? Ein Seufzen verließ die mit Wasser benetzten Lippen des Blondchens. War sie letztendlich nicht besser als all die widerlichen Kerle da draußen, die es ausnutzten wenn das Mädchen betrunken war um sie zu Dingen zu zwingen, die sie letztendlich gar nicht wollte? Der Gedanke schmerzte und mit einem Mal wurde ihr furchtbar übel - ihr Magen verkrampfte sich. Es gab so vieles das unausgesprochen zwischen ihnen war und sie war schon wieder geflüchtet. Wie am Abend. Sie war einfach so furchtbar feige - erkannte sich selbst gar nicht wieder. Dort draußen lag das Mädchen, das stehts ihr Halt war - seit wie vielen Jahren nun schon? Als alle sie allein gelassen hatten war Hina hier gewesen und jetzt hatte sie niemanden mehr, richtig? Niemand mit dem sie ihre Sorgen teilen konnte. Fast schon in Trance gab sie etwas Haarshampoo in ihre Hand und verteilte es gleichmäßig. Der süße Duft verteilte sich im Raum. Würde Hina überhaupt noch hier sein wenn sie das Badezimmer verließ? Oder würde sie einfach weg sein und wenn sie weg war - wie würde sie jemals den Abgrund zwischen ihnen überwinden können - würden sie jemals wieder Freundinnen sein können? Die Angst sie zu verlieren war unendlich groß. Das Prasseln des Wassers auf den Fließen schaffte es nicht ihre Gedanken stumm zu schalten. Wenn es um jemand Anderen ginge hätte sie einfach mit Hina gesprochen weil es gefühlt immer schon so war. Sie teilte ihre Sorgen mit diesem Mädchen - hörte auf ihren Rat. Während das Shampoo einwirkte seifte Alessa ihren Körper ein und hing weiter ihren Gedanken nach - stellte sich Fragen auf die sie keine Antwort hatte. Sie bemerkte nicht, dass sie nicht mehr alleine im Badezimmer war und spülte sich schließlich den Schaum aus den Haaren und vom Körper immer noch unschlüssig wie sie Hina nach dieser Nacht begegnen sollte. Was der richtige Weg war um damit umzugehen. Wie sie das Gefühl ihrer Lippen auf den ihren vergessen sollte falls es letztendlich doch nur ein Versuch war - falls ihre Freundin sich einfach ausprobieren wollte. Wie sollte sie ihr Herz davon abhalten in ihrer Gegenwart schneller zu schlagen und vor allem wie sollte sie es ertragen sie mit jemand Anderem zu sehen? Nachdem Alessa schließlich auch noch den Conditioner ausgespült hatte verließ sie die Dusche, deren Türe mittlerweile angelaufen war weil die Schülerin nicht gerade mit heißem Wasser gespart hatte. Die kühlere Luft strömte ihr entgegen als sie die Tür der Dusche öffnete und es fröstelte das Mädchen leicht. Ihr Blick fiel sofort auf Hina, die sich gerade das Gesicht wusch. Alessa hielt automatisch den Atem an, lies den Blick ihrer roten Augen über ihre Freundin gleiten, die sich an ihrem Kleiderschrank bedient hatte - wie sie es immer taten. Der zarte Körper des Mädchens verschwand beinahe im Stoff des Kleidungsstück. Hina trug so oft ihre Klamotten und umgekehrt war es nicht anders aber irgendwie machte es Alessa ein kleines bisschen glücklich sie jetzt darin zu sehen als wäre es eine Art Zeichen dafür das sie nicht alles zerstört hatte obwohl es wahrscheinlich ein vorschnelles Urteil war. Ein naiver Gedanke. "H-hey..." kam es Alessa schließlich über die Lippen - gerade im selben Moment als sie gedacht hatte sie wär unfähig überhaupt ein Wort über die Lippen zu bringen. Das Blondchen hüllte sich in ein großes Badetuch und rieb ihre Haare ein wenig trocken bevor sie diese mittels einem kleineren Handtuch zu einem Turban band und die Tür zum Badezimmer etwas öffnete, da hier wirklich unmenschliche Temperaturen herrschten was nicht zuletzt am Anblick ihrer Freundin lag. "...ich hab gehört das es eine Halloweenfeier in einem kleinen Kuhkaff außerhalb von Riverport gibt..." plauderte Alessa schließlich aus dem Nähkästchen als wäre nie etwas gewesen und sie hasste sich selbst dafür weil sie es eigentlich ansprechen wollte aber keine Ahnung hatte wie sie das anstellen sollte. Sie verfluchte sich trat aber trotzdem an ihre Freundin heran und legte zögerlich ihre Hand an ihren Rücken. "Hast du die Kopfschmerztablette gefunden...?" Wieder die falsche Frage aber zumindest schon einmal die richtige Richtung. Besorgt wanderte Alessas Blick über das mit Wasser benetzte Gesicht ihrer Freundin.

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    Hina & Alessa | im Badezimmer


    Hina spürte das kalte Wasser an ihrer noch so warmen Haut. Die Oberstufenschülerin wusste nicht ob es einfach daran lag, dass es in diesem Zimmer unfassbar warm war, immerhin hatte ihre Freundin nicht gerade am heißen Wasser gespart weshalb sich dichter Wasserdampf verteilt hatte oder ob es allein der Anblick eben jenes Mädchens war. Vielleicht aber auch einfach eine Mischung aus beidem. Ein rosa Schimmer legte sich auf ihre Wangen als ihr ihre gemeinsamen Stunden am gestrigen Abend wieder ins Gedächtnis huschten. Hina spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch, konnte es aber irgendwie nicht deuten. War es vor Aufregung, Erregung oder Scham? Aus Angst davor was jetzt passieren würde? Was passieren könnte. Hatte sie Alessa vielleicht im Alkoholrausch zu etwas getrieben was sie gar nicht gewollt hatte? Und ihre Freundin hatte einfach nicht Nein sagen können weil man sich irgendwie nie einen Wunsch abschlagen konnte? Ein leises Seufzen verließ ihre feuchten Lippen. Verdammt.. was hatte sie nur angestellt? Was hatte sie getan? Irgendwie fehlten ihr manche Fetzen von der vergangenen Nacht. Hatte sie wirklich so viel getrunken? Eigentlich kümmerte sie das ja nicht wirklich viel. Das passierte immer wieder mal, dass sie so manche Erinnerungen an gewisse Abende verlor und manchmal war sie darüber auch mehr als glücklich. Aber diesesmal war alles so anders und Hina hoffte einfach dass sie nichts falsch gemacht hatte. Es wäre ja am einfachsten einfach zu fragen aber.. war es denn so einfach? Ein bisschen erschrak die junge Frau als plötzlich die Stimme der Anderen ertönte. Sie hatte nicht einmal mitbekommen, dass Alessa aus der Dusche gekommen war und die Tür wieder ein bisschen weiter geöffnet hatte. „Ein Party in einem Kuhkaff?“, wiederholte das Mädchen, klang dabei sehr kritisch und konnte es kaum glauben, dass Alessa so etwas überhaupt vorschlug. Die Schülerin nahm eins der flauschigen Handtücher und rieb sich das Gesicht ein bisschen trocken bevor sie zu einem der Pflegeprodukte griff, die um das Waschbecken herum fein säuberlich aufgestellt waren. „Willst du dir jetzt einen Bauern angeln?“ Hina grinste breit und schaute auf das Spiegelbild ihrer besten Freundin, die sich ihr langsam näherte. Sofort spürte sie eine Gänsehaut an ihrem Körper, als sie die Hand der Anderen an ihrem Rücken spürte. Ihr Herz setzte für diese Sekunde aus und auch ihren Atem hielt sie an. Verkrampfte ihren Körper sogar etwas. Das Blondchen konnte zunächst keine Antwort geben, war gebannt vom Anblick ihrer Freundin im riesengroßen Spiegel vor sich. Eine nasse Haarsträhne klebte an ihrer Stirn, hatte sich nicht in den Turban einwickeln lassen und ihre zarten Wangen waren rot von der hohen Temperatur in diesem Raum. „Jaa..“ Die Blonde bückte sich nochmals über das Waschbecken, wusch sich den Pflegeschaum vom Gesicht und trocknete sich schließlich komplett ab. Begutachtete ihre reine Haut im Spiegel und merkte, dass auch die Röte in ihrem Gesicht gar nicht verschwinden wollte. „Tatsächlich geht es sogar.“, sagte sie und drehte sich herum, lehnte sich an das Waschbecken und grinste ihre Beste an. „Was mir jetzt am besten helfen würde, wäre ein ausgewogenes Frühstück! Schluss jetzt mit Essen und dem nachgehen, was man eigentlich will!“ In erster Linie meinte sie natürlich das kalorienreiche Essen und ihren Cheatday gestern aber eigentlich konnte man ihre Worte auch auf andere Dinge beziehen oder? Schluss machen das zu machen, was man eigentlich wollte. Schluss machen mit dem Begehren ihrer besten Freundin? Weil es das war, was sie wollte? Schon so lange, nur hatte sie es nie zugelassen weil es ihr so unwirklich vor kam, auch irgendwie falsch? Das junge Fräulein griff nach ihrer Zahnbürste, die sie hier schon längst hatte und gab etwas Zahnpasta drauf. „Aber einsame Jungs geben sich manchmal ziemlich viel Mühe, wenn sie mal bei jemanden ran dürfen. Also könnte es doch ganz witzig werden.“, überlegte sie und kicherte. „Außerdem ist eine Party keine Party ohne uns. Wir brauchen dann aber sexy Kostüme!“ Hina zwinkerte ihrer Freundin zu, dann putzte sie sich die weißen Zähnchen.

  • [Im Badezimmer] Hina & Alessa 


    Ihre Freundin erschrak als Alessa sie ansprach. Offensichtlich hatte sie nicht mitbekommen, dass sie aus der Dusche gestiegen war immerhin war sie damit beschäftigt ihr wunderschönes Gesicht mit Wasser zu benetzen. Ihre Blicke trafen sich durch den Spiegel nachdem das Mädchen im rosafarbenen Pullover ihr Gesicht abgetrocknet hatte. Sie schien irritiert. Als Alessa sich ihre eigenen Worte noch einmal durch den Kopf gehen lies, wunderte sich die Schülerin auch gar nicht mehr über den Blick ihrer Freundin. Die beiden Mädchen waren doch viel mehr Stadtkinder und hatten in einem Kuhkaff wohl nichts zu suchen. Ein Schmunzeln erschien auf den ungeschminkten Lippen der Schülerin doch ihre Freundin, die gerade fein säuberlich ihr Gesicht einschäumte tat ihre Vermutung zu dieser Unternehmung noch vor Alessas Rechtfertigung Kund. Ein Kichern drang aus der Kehle der Blonden. Allein die Vorstellung war so dermaßen unrealistisch, dass sie nicht anders konnte als zu lachen aber in Wirklichkeit war ihr doch gar nicht danach. Das war eigentlich der Moment in dem sie unbeholfen miteinander umgehen sollten - das Gespräch suchen sollten wegen dem was gestern zwischen ihnen vorgefallen war. Einen Bauern angeln? Es käme ihr nicht nur aus einem Grund nicht in den Sinn aber Alessa hatte für einen Moment vergessen, dass ihre beste Freundin nicht Gedanken lesen konnten - nach all den Jahren erriet sie diese zwar gerne einmal aber sie ahnte nicht was ihr gerade jetzt in diesem Moment durch den Kopf ging. Fast schon verunsichert wanderte der Blick ihrer roten Augen über den zierlichen Körper ihrer Freundin, der in ihren Pullover eingehüllt war. So viele Fragen lagen Alessa auf der Zunge aber keine einzige wollte auch ausgesprochen werden. Hatte Hina am Ende so viel getrunken, dass sie sich gar nicht mehr daran erinnerte was zwischen ihnen passiert war? Alessa presste ihre Lippen aufeinander und sah schließlich in die grauen Augen ihrer Freundin, die sie wieder durch den Spiegel ansah. Sie zog ihre Hand sofort zurück als sie bemerkte, dass Hina sich verkrampfte als sie sachte ihren Rücken berührte und senkte dabei den Blick. Es war zu spät. Sie hatte alles kaputt gemacht. Sie konnten nun nicht mehr so unbeschwert miteinander umgehen wie vor all dem. Ihre Freundschaft war nicht mehr so wie vorher und Alessa spürte einen Druck in ihrer Brust. Die Angst Hina zu verlieren war größer denn je. Sie bückte sich ein wenig um sich den Pflegeschaum wieder aus dem Gesicht zu waschen. Vielleicht war es gut so. Ein Fehler, den sie einfach vergessen würde - ihrer Freundschaft zu Liebe. Weil diese Freundschaft ihr einfach alles bedeutete. Irgendwann würde das Kribbeln in ihrem Bauch bestimmt nachlassen und sie würde einfach die Anwesenheit ihrer besten Freundin genießen - ihr alles erzählen - wie früher. Ein Seufzen kam über die rosafarbenen Lippen des Mädchens und sie hing das Handtuch über die Tür zu Dusche damit es trocknen konnte. Das immer noch nasse Haar des Mädchens kitzelte an ihren entblößten Schultern und bereits im nächsten Moment verteilte Alessa noch ein wenig Pflege in ihrem Haar bevor sie diese mit einer Bürste verteilte. Ihr Blick wanderte immer wieder zu Hina. Es war egal ob sie sich daran erinnerte - Hauptsache sie blieb weiterhin bei ihr denn sie wollte dieses Mädchen in ihrem Leben nicht missen - egal wie sehr es ihr weh tun würde sie mit Anderen zu sehen. Sie konnte das ertragen. Hauptsache Hina war glücklich und sie konnte weiterhin ihre Zeit mit ihr verbringen. Die Schülerin erwiderte das Lächeln ihrer Freundin als sich ihre Blicke trafen. Alessa hielt in ihrer Bewegung inne als Hinas nächte Worte an ihr Ohr drangen. Es fühlte sich an als hätte sie auch unbewusst den Atem gehalten aber sie bemühte sich gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Ihre Freundin redete nur von dem Essen, richtig? Und trotzdem dachte Alessa unbewusst an ihre gemeinsame Nacht. Die Stellen ihres Körper, an der Hina sie berührt hatte kribbelten ein kleines bisschen. "Ja - der Cheatday ist endgültig vorbei und ich habe gestern bestimmt zehn Kilo zugenommen!" Alessa seufzte theatralisch und strich über ihren Bauch, der unter dem flauschigen Badetuch versteckt war. Sie wandte sich ein wenig von ihrer Freundin ab aus Sorge ihre Gesichtszüge könnten verraten, dass sie doch eigentlich viel lieber andere Worte ausgesprochen hätte. "Angeblich bekommt man wenn man verkleidet kommt Essen und Trinken umsonst..." Natürlich brauchte es nichts um die beiden Freundinnen zu motivieren in ein sexy Kostüm zu schlüpfen und damit der Blickfang der Party zu werden. Alessa verließ schließlich das Badezimmer und öffnete im nächsten Moment ihren Kleiderschrank um sich passende Unterwäsche zu suchen. "Mein Dad hat glaube ich einige Kostüme in seinem Atelier..." Alessa hatte ihre Stimme ein kleines bisschen erhoben damit Hina sie dennoch hören konnte bevor sie das Badetuch zu Boden fallen lies und schließlich in ihre Unterwäsche schlüpfte und sich ihren flauschigen Bademantel überzog. Am Boden entdeckte sie immer noch das Kleid, welches sie am Vortag getragen hatte - unweit davon entfernt lag das hübsche Kleid ihrer Freundin. Einen Moment zu lange begutachtete sie die Klamotten - dachte an die gemeinsame Zeit in der sie mehr als nur Freundinnen waren bevor sie sich nach dem Badetuch bückte um ebenfalls ins Badezimmer zurück zu kehren und es dort ebenfalls zum Trocknen aufhängte. "...wenn du willst können wir dort nach etwas Passendem suchen..." Ihre roten Augen fixierten ihre Freundin und sie schenkte dem hübschen Mädchen ein Lächeln.

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    Hina & Alessa | im Atelier von Matthias


    „Sicher..“ Hina hob ihre perfekt gezupften Augenbrauen als ihre beste Freundin darüber jammerte, dass sie bestimmt einige Kilo zugenommen hatte am gestrigen Tag. Dass sie folgend über ihren absolut flachen Bauch strich, entlockte dem Mädchen ein Schmunzeln und sie schüttelte den Kopf. „Du bist perfekt, okay? Du hast eh so einen abnormalen Stoffwechsel, das ist total unfair! Bei dir setzt nie irgendwas an und ich, ich muss das Stückchen Schokolade nur anschauen und hab zwei Rettungsringe aus Fett mehr!“, meckerte die Schülerin und warf ihre Arme in die Luft, bemerkte dass Alessa sich etwas von ihr abgewandt hatte und war kurz davor ihre Hand auszustrecken. Sie auf ihre Schulter zu legen damit sie sich wieder ansehen mussten. Damit ihre Freundin ihr nicht aus kam aber was dann? Was wollte Hina eigentlich, wollte sie darüber sprechen, wollte sie es einfach ruhen lassen? Was war besser? Man sagte immer, Kommunikation war der Schlüsse, war das Beste überhaupt aber war dem wirklich so, war Schweigen manchmal nicht einfach besser oder zerstörte es am Ende mehr? Hina konnte es sich aber auch gar nicht vorstellen. Nie über diesen.. perfekten Moment zu sprechen. Denn das war er. Ihre gemeinsame Nacht war so verdammt gut gewesen. Es hatte alles gepasst. Irgendwie aber irgendwie stimmte etwas auch nicht. Vielleicht war dieser Abend in ihrem Kopf auch nur so perfekt weil sie betrunken gewesen war. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie nicht mehr an die Folgen gedacht. Hatte nicht an heute gedacht. Nicht an jetzt. Hatte wahrscheinlich auch gar nicht daran denken wollen weil ihr Bedürfnis nach ihrer Freundin mehr wog als irgendwelche blöden Gedanken, die eigentlich gar nicht so blöd waren. Das Mädchen horchte auf, war kurz etwas abwesend gewesen und überlegte während ihre Beste das Badezimmer verließ. Hina alleine ließ. Alleine mit ihren Gedanken, die mehr für Kopfschmerzen sorgte als der Überfluss an Alkohol am gestrigen Abend. Aber gratis Getränke hörte sich wirklich verlockend an und sicher ließ sich auch aus einer langweiligen Bauernparty etwas Gutes gestalten. Ein Grinsen umspielte ihre Lippen. „Ich hoffe wir reden hier von Alkohol.“, erwiderte die Oberstufenschülerin und auch ihre Stimme war etwas lauter, putzte ihre Zähne zu ende und cremte schließlich noch ihr hübsches Gesicht ein. Eine gute Make-Up-Grundlage musste schließlich sein. Als ihre Beste schließlich das Atelier ihres Papas erwähnte, hoben sich die Mundwinkel des Mädchens. Wie sie dieses atemberaubende Zimmer liebte. Überall hingen wunderschöne Kleider. So weit das Auge reichte und Hina liebte jedes einzelne davon. Es waren Einzelstücke und man konnte wirklich neidisch auf Alessa sein, dass sie Zugang zu solcher Mode hatte. Als das besagte Mädchen wieder ins Badezimmer kam, erwiderte Hina den Blick ihrer roten Augen. Diese Augen.. wirkten so anders seit diesem Vorfall. „Ich bin wirklich gespannt..“, sagte das Blondchen mit einem breiten Grinsen auf ihren Lippen, war bereits voller Vorfreude als ihr Blick etwas nach unten huschte und die Spitze eines BHs entdeckte. Alessa hatte den flauschigen Bademantel nicht ganz so eng geschnürt und so war der Stoff etwas zur Seite gerutscht. Entblößte ihre Brust mehr als sie vielleicht gewollt hatte. Hina biss sich auf die Unterlippe, spürte ein Kribbeln in ihrem Bauch und huschte auch gleich an ihrer Freundin vorbei. Es war so dumm, so unfassbar dumm. Warum wehrte sie sich, warum sprach sie es nicht einfach an?! Aber was war schon so einfach. „Hast du dir schon überlegt als was du gehen möchtest?“, rief sie ihrer Besten auf dem Weg zu und ihre grauen Augen wurden um einiges größer als sie die Tür in die heiligen Hallen des Hauses öffnete und sofort von strahlend schöner Mode empfangen wurde. Ein Traum..

  • [Papas Atelier] Hina & Alessa ---> gehen



    Während Alessa fast schon unsicher an sich herab blickte und sich ziemlich sicher war, dass da einiges an Speckröllchen mehr waren im Vergleich zum Vortag oder zum Tag davor beruhigten sie die Worte ihrer besten Freundin wieder ein bisschen. Ihre Wangen waren sogar von einem leichten Rosaschimmer geziert als diese sie als perfekt bezeichnete. Die roten Augen des Mädchens wurden ein kleines bisschen größer und sie spürte wie ihr Herz ein oder zwei Takte schneller schlug als die Worte ihrer Freundin an ihr Ohr drangen. Es war nicht das erste Mal, dass sie solche zu ihr sagte - das sie einander bewunderten und mit Komplimenten überhäuften und trotzdem machte es etwas mit dem Blondchen. Alessa biss sich auf die Unterlippe, war froh, dass sie sich ein kleines bisschen von ihrer Freundin abgewandt hatte damit diese ihre geröteten Wangen nicht sehn konnte. Sie legte eine Hand an ihr Gesicht und atmete ein paar Mal ganz bewusst durch um sich wieder ein kleines bisschen zu beruhigen - ihr Herz wieder unter Kontrolle zu bringen auch wenn das fast nicht möglich war. So drehte sie sich noch einmal kurz um und sah in das Gesicht ihrer Freundin bevor sie übertrieben mit den Augen rollte. "Du spinnst doch..." Mit diesen Worten verlies Alessa das Badezimmer um sich in ihrem Zimmer in ihren flauschigen Bademantel zu hüllen. Wahrscheinlich sollte sie froh sein, dass es nicht verkrampft zwischen ihnen war. Wahrscheinlich sollte sie froh sein, dass Hina überhaupt noch hier war und nicht einfach geflüchtet war. Sie war noch hier und das war das Einzige was zählte. Der wichtigste Mensch in ihrem Leben war noch da und hasste sie nicht dafür, dass sie gestern vielleicht einen Schritt zu weit gegangen war und die Grenzen ihrer Freundschaft überschritten war. Alessa seufzte lautlos. Hina hatte sich einfach ausprobiert. Das war doch völlig in Ordnung und anscheinend war es eine einmalige Sache - das war natürlich auch in Ordnung. Sie musste es nur noch ihrem Herzen irgendwie klar machen, dass in ihrer Gegenwart jetzt irgendwie schneller schlug. Aber auch das würde sich irgendwann wieder einkriegen - ganz bestimmt. Sie konnten das schaffen - richtig? Wenn nicht sie Beide dann niemand. Sie grinste leicht als Hina schließlich nachharkte ob sie auch wirklich von Alkohol sprach und anschließend betrat Alessa schließlich wieder das Badezimmer und lehnte sich an den Türrahmen. "Ich fahre doch nicht für eine Diät Limo in dieses Kuhkaff..." Ihre Mundwinkel hoben sich und sie begegnete dem Blick ihrer Freundin als sie sich zu ihr umdrehte. Sie schien von der Idee sich im Atelier umzusehen nicht gerade wenig begeistert. Das Atelier. Alessa liebte diesen Ort. Dort fühlte sie sich weniger alleine - dorthin zog sie sich zurück wenn die Größe des Hauses sie beinahe erdrückte. All die Kleider - jedes einzelne entworfen und angefertigt von ihrem Papa. "Das darfst du sein..." Die Schülerin grinste breit und funkelte ihre beste Freundin erwartungsvoll an ehe sie ihr schließlich zu besagtem Ort folgte. Es hatte sich etwas verändert, nicht wahr? Sie taten zwar so als stünde nichts zwischen ihnen aber da herrschte eine gewisse Distanz, die momentan unüberwindlich war und es war nicht die Rede von den paar Metern die sie trennten sondern vielmehr von einer emotionalen Distanz.

    Im Atelier angekommen wurden die Mädchen beinahe wieder von den imposanten Kleidern erschlagen, die dort an zahlreichen Kleiderstangen hingen und einfach nur wundervoll aussahen. Unzählige Büsten mit beeindruckenden Kreationen waren in Raum verteilt. Dieser Ort hatte eine ganz bestimmte Energie. Er war überwältigend und Alessa konnte nicht anders als zu lächeln wenn sie durch den Raum schritt. "Ich glaube die Kostüme sind ganz hinten in einer Ecke..." flüsterte sie in Hinas Richtung deren Augen immer wieder aufs Neue zu funkeln begannen wenn sie das Atelier betraten. Alessa ging schon einmal voran, lies ihre Hand beiläufig über die Kleider streichen, an denen sie vorbei lief, spürte die verschiedensten Stoffe unter ihren Fingerkuppen und entdeckte schon im nächsten Moment das wonach sie suchten. Ihr Papa hatte für die unterschiedlichsten Leute Halloween und Faschingskostüme genäht weshalb eine interessante Auswahl sich den beiden Mädchen offenbarte. Alessa nahm Ein Engelkostüm vom Harken und hielt es an ihren Körper. "Hmmm was haltest du davon?" Sie drehte sich zu Hina und offenbarte ihr ihren Vorschlag. In einer Hand hielt sie das Engelkostüm und in einer anderen ein mindestens genauso knappes Teufelskostüm. Schnell hatten sich die beiden Mädchen entschieden - waren in ihre Kostüme geschnappt und machten sich auf dem Weg zur Halloweenfeier.

  • [Kommt an] - geht in die Schule

    Sie hatte es nicht weit von der Bushaltestelle bis zu ihrem Zuhause. Mittlerweile fühlte sich das Blondchen auch wieder relativ nüchtern, da ihr letzter Drink wohl schon einige Stunden her war. Vielleicht hatte sie auch jegliches Zeitgefühl verloren. Das war natürlich auch im Bereich des Möglichen. Wie in Trance griff das Mädchen in ihre Tasche und holte den Schlüssel hervor um folgend das Haus zu betreten. Sie schloss hinter sich ab. Stille. Es war niemand zu Hause. Wie immer. Das Blondchen schloss kurz die Augen und holte ihr Handy hervor. Sie öffnete den Chat mit ihrer besten Freundin und lies ihren Blick folgend über die letzten Nachrichten gleiten. Hina hatte ihr nicht zurückgeschrieben. Alessa fuhr sich durch ihr Haar und ein Seufzen verließ ihre Lippen ehe sie die Treppe nach oben rannte. Ihr stiegen schon wieder die Tränen in die Augen während ihre Hand ihr Telefon umklammert hielt. Sie legte es erst im Bad aus der Hand als sie sich abschminkte und folgend aus ihrem Kostüm schlüpfte. Mit letzter Kraft schleppte sie sich in ihr Zimmer aber allein beim Anblick ihres Bettes fühlte sie sich an das was zuletzt hier passiert war erinnert. An den Fehler den sie gemacht hatte. Sie hatte diese Freundschaft zerstört, nicht wahr? Sie hatte alles kaputt gemacht. Hina hatte all das gar nicht gewollt sondern war einfach nur betrunken gewesen. Alessa sackte am rosa Plüschteppich vor ihrem Bett zusammen und spürte wie die Tränen über ihr Gesicht flossen. Sie fühlte sich so schrecklich einsam. Sie hatte den Menschen vertrieben, der ihr am Meisten bedeutet hatte. Nun war absolut niemand mehr da. Ihr Vater war in einem anderen Land. Ihre Mutter war sowieso längst über alle Berge. Ihre beiden Brüder hatte sie auch seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gesehen. Und nun hatte sie durch ihre eigene Dummheit auch noch ihre beste Freundin verloren, die seit jeher an ihrer Seite war. Still wünschte sich Alessa immer wieder sie könnte es rückgängig machen, wartete auf eine Nachricht von ihr während sie immer wieder auf ihr Handy blickte. Aber sie blieb aus. Nun gab es nur noch diese speichelleckenden Mädchen, die einfach nur hinter ihr her liefen damit sie ebenfalls ein Stück ihrer Beliebtheit abhaben konnten. Das Blondchen schob ihr Handy beiseite und rollte sich in Embryonalstellung zusammen. Irgendwann war sie am Teppich eingeschlafen, hatte instinktiv ihre Tagesdecke über sich gezogen, die vom Bett hing. Sonderlich bequem war es nicht aber die Müdigkeit war schließlich auch über sie hereingebrochen. Irgendwann am frühen Morgen war die Schülerin aufgewacht. Sie fühlte sich wie erschlagen und holte sich ein Glas Wasser, da sie das Gefühl hatte zu vertrocknen. Alessa torkelte schließlich wieder auf ihr Bett zu und lies sich hinein fallen. Ein Murren verließ die Lippen des Mädchens als sie sich den Nacken mit einer Hand massierte. Am Boden zu schlafen war wirklich eine hervorragende Idee. Die Schülerin warf einen Blick auf ihr Handy und entdeckte eine Nachricht von Ben. Im Halbschlaf antwortete sie ihm ehe sie das Handy wieder beiseite legte und ihre Decke über sich zog. Sie hatte das Gefühl, dass das Kissen noch nach ihr roch und unweigerlich sog die den Duft ein, ehe sie weiterschlief.


    Als der Wecker klingelte hatte das Blondchen das Gefühl zu sterben. Hatte sie überhaupt eine Sekunde geschlafen? Es kam ihr so vor als wäre das nicht der Fall. Es dauerte etwas bis dem Mädchen auffiel, dass es nicht ihr Wecker war, der da klingelte sondern vielmehr rief sie gerade Jemand an. Sie tastete nach ihrem Handy und führte es an ihr Ohr ohne vorher zu gucken wer überhaupt so früh am Morgen störte. Es war eines der Mädchen aus ihrer Klasse. Alessa erinnerte sich gerade nicht an ihren Namen aber das war auch egal. Viel wichtiger war was sie ihr zu sagen hatte, denn anscheinend hatte die Schülerin verschlafen. Vor Schreck sog das Blondchen die Luft ein und legte ohne dem Mädchen eine Antwort zu geben auf. "Scheiße..." fluchte Alessa und hatte nicht einmal mehr die Gelegenheit ihre Nachrichten zu checken. Sie eilte ins Badezimmer und lies es sich nicht nehmen sich trotzdem hübsch zu machen. Jetzt war sie ohnehin schon zu spät. Da machte es doch keinen Unterschied ob sie jetzt noch eine halbe Stunde länger brauchte und wie gewohnt topgestylt in der Schule aufschlug, Es wunderte das Blondchen etwas das Hina sie nicht angerufen hatte. Normalerweise holte sie sie immer von Zuhause ab damit sie gemeinsam zur Schule gehen konnten. Und normalerweise gab ihre Freundin ihr auch immer vorher Bescheid wenn sie schwänzen wollte. Meistens taten sie das nämlich gemeinsam. Sonst hatte man ja nichts davon. Vielleicht hatte sich aber auch alles geändert seit jenem Vorfall. Vielleicht gingen sie von nun an getrennte Wege - waren keine besten Freundinnen mehr. Während sich Alessa die Wimpern tuschte bemerkte, sie wie ihr unweigerlich die Tränen in die Augen stiegen, welche sie tapfer wegblinzelte bevor sie sich schließlich fertig machte und auf dem Weg zum Bus eilte. Unterwegs trug das Mädchen noch Parfum auf, weil das einfach dazu gehörte. Glücklicherweise musste die Schülerin nicht allzu lange warten bis der nächste Bus kam. Dennoch blieb dem Blondchen genug Zeit um die Nachrichten zu beantworten, die auf ihrem Sperrbildschirm aufblinkten.

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