Fuchsberg 2: Villa von Suiren, Rick & Pandora

  • Friedhof & Kirche -> Sue & Rick im Eingangsbereich


    Gott, warum musste ihr Kind so unberechenbar sein? Momente wie dieser zeigten mal wieder, dass sie definitiv ihr Kind war und Sue konnte nicht anders als sich zu fragen, ob ihre eigenen Eltern nicht ungefähr jeden Tag einen Nervenzusammenbruch wegen ihr hatten. Wäre Rick tatsächlich ihr Vater, hätte das ihr Verhalten wenigstens um einiges mehr erklärt und würde ihr die Gelegenheit geben, Pandoras Charakter etwas mehr auf ihre Erbschaft, als auf ihre Erziehung zu schieben. Das Taxi bog in die Fuchsbergstraße ein und ihr fiel ein Stein vom Herzen als sie ihre Villa unversehrt erblicken konnte. Ohne auf Rick zu warten, eilte sie im schnellen Schritttempo ins Haus und checkte als erstes die Küche - welche lediglich der Tatort für ein paar Krümel waren. "Pandora?" Mehrmals rief sie den Namen ihrer Tochter, während sie durch ein paar Zimmer lief, auch wenn sie sich dabei dumm vorkam. Vielleicht hatte sie ihrer Mama ja auch nur einen total lustigen Streich gespielt und lachte sich mit ihren Freundinnen im Camp darüber kaputt? Seufzend kehrte sie wieder in den Flur zurück, wo sie schließlich ihre Hausschlüssel ablegte und sich kurz durch die langen Haare strich. "Wenn ich dieses Balg in die Finger kriege... Hattest du nicht noch 'ne Pistole oder so?" Wie ernst sie das wohl gemeint hatte? Schließlich hatte Pandora gerade dafür gesorgt, eine ziemlich... wichtige Angelegenheit platzen zu lassen.

  • « Bibliothek | [Pandora] kommt zurück nach Hause



    Haaach, es ging doch nichts über einen kleinen Konflikt um die Langeweile zu vertreiben! Nun, das waren zwar nicht genau die Worte, die das Kind dafür gewählt hätte, allerdings war Pandora besser gelaunt als vorher - die alte Schachtel ärgerte sich bestimmt ganz fürchterlich und allein das bescherte dem Mädchen ein wenig Genugtuung. Sie kehrte also zurück nach Hause - wie viel Zeit verstrichen war konnte sie nicht sagen - und als sie die gewaltige Haustür hinter sich schloss, erblickte sie im Eingangsbereich ihre Mama. Sie lebte also doch noch! Allerdings war sie nicht alleine. Mit skeptischen Blick musterte sie den Mann, den ihre Mama angeschleppt hatte. Pandora verkniff sich jedoch einen frechen Kommentar ausnahmsweise. Ihr war als hätte sie ihn schon einmal gesehen, aber ihr fiel nicht ein wo oder wieso, also ging sie erstmal nicht weiter darauf ein, sondern wandte sich wieder Suiren zu. "Mama, wo bist du gewesen? Und wer ist das da?", fragte sie sofort und deutete mit dem Finger auf Rick ohne ihn dabei anzusehen, denn ihr gesundes Auge war nach wie vor voller Neugierde auf Sue gerichtet. Ist doch klar, dass die Tochter des Hauses Antworten wollte, wenn sich die Mutter wieder irgendwo rumtrieb ohne Bescheid zu geben!

  • Seine kürzlich wiedergewonnene Freundin dabei zu beobachten, wie sie in einem wahnsinnigen Tempo durch die vielen - viel zu vielen - Räume der Villa huschte, dabei immer wieder den Namen ihrer - und in diesem Fall sollten wir vielleicht nochmal betonen, dass das ihrer für Sue stand, nicht für sie beide, wie wir ja kürzlich herausgefunden hatten - Tochter rief und keine Reaktion bekam war für Rick irgendwie.. öde? Ja, eine bessere Gefühlslage fiel dem wortgewandten Mann als Beschreibung tatsächlich gerade nicht ein. Zunächst einmal war es vielleicht komisch gewesen, komisch, eine Reaktion des Kindes als Option erwarten zu können, doch nachdem die ersten 2 Versuchte der Asiatin gescheitert waren, hatte der Braunhaarige diese Option letztendlich schnell wieder verworfen. Als Sue nach wenigen Minuten dann wiederkam und Rick nach seiner Pistole fragte, da entkam dem Latino allerdings ein kleines Schmunzeln. "Sollte ich vielleicht Jemanden anrufen? Bescheid geben, welch' grausame Erziehungsmittel in diesem Haus befürwortet werden?", fragte er, sein Tonfall gespielt ernster, als er eigentlich sein musste. Eine kurze Pause folgte, dann zuckte er jedoch gleichgültig, aber mit einem Grinsen auf den Lippen, die Schultern. "Kommode, zweite Schublade von unten. Benutz aber einen Schalldämpfer, sonst gibt's noch Probleme mit irgendwelchen Passanten. "Wie ernst der Mann seine Worte wohl meinte? Naja, zumindest der Tipp mit dem Schalldämpfer konnte womöglich ein Leben retten. Und hey, wenn man bedachte, was für einen netten Augenblick die Einäugige gerade grundlos zerstört hatte.. Sicher würde ein Gericht verstehen, weshalb Sue so intensiv handeln musste. Der Amerikaner hatte nicht einmal Zeit gehabt die Erbin zu fragen, was sie jetzt machen wollte, da hörte man plötzlich die Tür hinter ihnen zufallen. Und falls gerade zufällig kein Einbrecher hallo sagen wollte - und man, dann wäre besagte Pistole doch eine gute Idee gewesen -, dann musste gerade jemand gekommen sein, der in dieses Haus hinein gehörte. Ricks Blick wand sich zur Seite, zur Geräuschquelle und tatsächlich - da war ja der gesuchte Verbrecher. Das Halbblut beobachtete den kleinen Menschen dabei, wie er einen skeptischen Blick auf ihn war, zu seiner Mutter sah und dann begann auf ihn zu zeigen, ohne ihn auch nur noch eines einzigen Blickes zu würdigen. Gleichzeitig fragte die Schwarzhaarige Sue wo sie gewesen war und wer er war und Rick.. tja, Rick musste sich ein leises Auflachen verkneifen. Aber sich so etwas nicht anmerken zu lassen war ja quasi sein täglich Brot, nicht? Der Mann musste zugeben von dem Verhalten der Kleinen belustigt zu sein und da sie so eine Art gewählt hatte, um der Situation zu begegnen.. Oh, ja, das hatte sich Pandora jetzt selbst zuzuschreiben. Rick entkam ein lautes Seufzen und er lehnte für einen Augenblick seine Stirn auf seinen Fingerknöcheln ab. "Frau Choi, ich hatte wirklich gehofft, dass sich eine direkte Konfrontation in dieser Phase unserer Besprechungen vermeiden lässt, allerdings scheint das Kind ja nun in den Brunnen gefallen zu sein." Der Amerikaner sah seine Gefährtin mit ernster Miene an und erwartete in jenem Moment definitiv nicht, dass sie bereits auch nur den Hauch einer Ahnung hatte, wovon zum Teufel er gerade sprach. "Möchten Sie Ihrer Tochter erzählen, weshalb Sie mich hergerufen und was Sie mir über ihre Situation erzählt haben, oder soll ich das für Sie übernehmen? Es ist okay wenn es Ihnen zu schwer fällt, ich bin hier um Sie bei Ihren Problemen zu unterstützen." Und nun war es an Sue eine gute Leistung abzuliefern. Rick war sich sicher, dass sie nach einem kurzen What-the-fuck-Rick?-Moment schon begreifen würde, was er da gerade tat - immerhin hatte er keine zwei Minuten zuvor auch noch einen Witz darüber gemacht. Und selbst wenn sie es nicht perfekt rüberbringen würden - Kinder glaubten einem fast alles, wenn man sich nur ein wenig Mühe gab. ~

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  • Sue, Rick und Panda im Eingangsbereich


    "Na, das ist aber kein besonders gutes Versteck für eine Waffe. Ich sehe schon die Schlagzeilen: gutaussehendes Paar wird von Satanssprössling erschossen." Auch wenn sich keine Waffe in der Kommode befand, hätte Suiren es schon irgendwie gefeiert, wenn dies der Fall gewesen wäre, aber es war wohl besser so. Und wenn man gerade schon vom Teufel sprach, kam dieser gerade zur perfekten Zeit für seine eigene Beerdigung. Einerseits war Sue gerade verdammt froh, dieses freche Gesicht unversehrt zu sehen, andererseits spürte sie, wie sich die ganze innere Anspannung langsam in Wut verwandelte. Die impulsive Person, die sie nunmal war, hätte jetzt am liebsten mit lauten Worten und Androhungen um sich geschmissen, doch mittlerweile hatte sie gelernt, dass sie als Mutter auch eine Rolle als Vorbild spielen musste (was wirklich schwierig war), wobei an Pandas Erziehung wahrscheinlich eh nicht mehr viel zu retten war. Glücklicherweise übernahm Rick die Führung, auch wenn seine Worte die Schwarzhaarige zugegeben etwas aus der Bahn warfen. "Was...?" Die einzigen Szenarien, in denen sie von ihrem Freund als Frau Choi gesiezt wurde, waren kinky Rollenspiele, die in dieser Situation aber alles andere als angemessen waren, doch nach einer kurzen Denkpause machte es schließlich 'Klick' bei ihr und ein schadenfreudiges Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, ehe sie mit viel Mühe eine ebenfalls ernste, aber auch leicht traurige Miene aufsetzte. "Jetzt verstehen Sie wenigstens, was ich meine. Es ist einfach unmöglich! Nie hört sie auf mich und ich mache mir ständig Sorgen. Heute geht sie irgendwelche Häuser anzünden und andere Kinder mobben, wenn das ganze so weitergeht, wird sie sich in wenigen Jahren auf den gefährlichsten Straßen prostituieren. Ach, tut mir leid, Herr Dunstan. Ich sollte vielleicht nicht so vor meinem Kind reden..." Sue war zwar keine wirklich gute Schauspielerin, aber bei Kindern spielte das, dank ihrer Naivität und ihrem blinden Vertrauen, zum Glück keine Rolle. Ihr Blick wanderte zu Pandora, welche immer noch unaufgeklärt neben den zwei Erwachsenen stand und sie fragend anschaute. "Panda, ich..." Sie schluckte und versuchte der Situation etwas mehr Spannung mit einer unnötig langen Sprechpause zu geben. "Herr Dunstan, ich kann es nicht. Bitte.... Bitte übernehmen Sie die Situation." Bei ihrem letzten Satz brach die Erbin fast in Lachen aus, doch schaffte es gerade noch so, wie ein leises Schluchzen klingen zu lassen und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände. Gott, sie war so verdammt gespannt auf das, was Rick nun tun würde, vorallem da sie sich das Zusammentreffen der beiden nie im Leben so vorgestellt hatte. Aber irgendwo war sie dankbar dafür, dass er gerade keine unangenehme Situation aus der Sache machte.

  • [Pandora] mit Sue & Rick in der Eingangshalle


    Pandora verstand nicht recht, was vor sich ging. In erster Linie war sie ziemlich beleidigt, weil ihre Mama nicht auf sie und ihre äußerst wichtigen Fragen einging, sondern ihre Aufmerksamkeit weiter dem Fremden galt. Und dann sprach sie auch noch vor ihr über sie - hallo? Panda war ja nicht blöd! Trotzig verschränkte das kleine Gör die Arme vor der Brust, schon bereit loszuzetern, ehe die Worte langsam durchsickerten und ihre Miene sich aufklärte. War der Mann da etwa von einem Amt oder sowas? Schule? Der Bibliothek? (Von dort war sie immerhin gerade ohne Strafe zu erhalten ausgebüchst - aber... so schnell... das konnte unmöglich sein! Oder?!) Pandora warf dem werten Herrn Dunstan nun einen genaueren Blick zu, nicht mehr feindselig, sondern - ja konnte es sein? - nervös? Er sah gar nicht aus, als wäre er irgendwie ein hohes Tier oder gefährlich (haha.), er trug keinen Anzug mit Aktenkoffer in der Hand wie man das in Filmen so sah (und Filme logen nicht, das war ja klar), aber warum sonst sollte ihre Mutter sich - naja - so verhalten? Sue war das einzige Indiz an das sich Panda stets orientierte. Mit ängstlicher Miene (so schwer das auch zuzugeben war), wandte sie sich an die Asiatin. "Mama, ich hab nichts angezündet, ehrlich!", rief sie und das war tatsächlich das Erste was ihr dazu einfiel, immerhin war es das Letzte was sie ihrer Mama (mehr oder weniger) geschrieben hatte. War vielleicht doch keine so gute Idee gewesen. Shit. "Was will er von uns? Ich hab wirklich nichts angestellt!", beschwor sie, auch wenn das in ihrem Fall vermutlich noch nicht einmal die Wahrheit gewesen war. Aber... etwas Schlimmes hatte sie noch nie gemacht!! Ihre Mama... wollte sie doch nicht ernsthaft weggeben? Pandora entgleisten jegliche Gesichtszüge, aber weinen, nein, so weit war sie noch nicht! Das... das konnte so nicht stimmen! Egal was es war, sie konnte das sich wieder gerade biegen. Und Mama konnte doch sowieso alles bezahlen? Was war denn nun das Problem?! Sicher nicht sie, das war ausgeschlossen. Es fehlte nicht viel und Pandora hätte sich an die Asiatin geschmissen, sie festgehalten und geschüttelt, bis sie alles erklärte, aber das halbblinde Mädchen war kein Kind für schnelle Annäherungen und vielleicht, irgendwie, wurde sie durch die Anwesenheit des Gerichtsvollstreckers (ein schlaues Wort, fand sie, wobei sie nicht wusste ob das stimmte) ein wenig gehemmt. War sie etwa... eingeschüchtert? Als - als ob. Aber vielleicht klammerte sie sich doch noch an ihre Mutter - entweder das oder sie suchte doch noch nach etwas, um um sich zu werfen.

  • Mhmm..~

    Der Braunhaarige musste zugeben, dass sich die Erbin gar nicht mal so schlecht schlug. Gut, für die Leistung, die sie gerade vollbrachte, würde sie mit Sicherheit keinen Oscar bekommen, aber ganz ehrlich? Wer brauchte hier auch einen? Suiren hatte sich nach einem kurzen Moment der Verwirrung schnell gefangen und das kurze, schadenfreudige Grinsen, welches die beiden gleichzeitig miteinander austauschten, war dafür ehrlich gesagt so ziemlich der Inbegriff von Couple Goals, also scheiß auf diesen Oscar. Rick beobachte Suiren bei ihrem Theater, nickte bei ihren Worten - selbstverständlich, so wie es sich nun einmal gehörte -, ganz verständnisvoll und zustimmend mit dem Kopf und ihm fiel, so, wie wahrscheinlich jedem zweiten Erwachsenem Beobachter, auf, dass seine Freundin, je mehr sie sprach, gleichzeitig auch in umso mehr Schwierigkeiten geriet. Es waren keine wirklichen Schwierigkeiten, wenn man einmal bedachte, dass sie bloß darin lagen, dass schon vor ihrer ersten großen Pause, dem tragischen, 'Panda, ich.." - ein Klassiker, musste man sagen -, einige Mundwinkel unfreiwillig nach oben huschten - aber es war dennoch ernst zunehmen. Immerhin musste die junge Mutter ihre Show ja auch zu Ende bringen, ansonsten wäre die ganze dramatische Stimmung umsonst gewesen! Und so wartete der Latino gespannt - und ja wie selten passierte es, dass er gespannt, nicht irgendwie gelangweilt war? - ab, ob die Chinesin es schaffen würde, nach der langen, wirklich langen Sprechpause noch weiter zu machen.. und hey, sie bekam es wirklich hin. Nicht, ohne ein merkwürdiges Geräusch von sich zu geben, welches sie gerade noch so kaschieren konnte. Und Rick? Rick, der Mann, der wahrscheinlich selbst im Angesicht des Todes höchstpersönlich noch eine Fassade aufrecht erhalten konnte? Welchen aus der Fassung zu bringen wirklich als Leistung galt? Eine Sekunde lang entglitten auch ihm die Mundwinkel ein wenig. Sues erbrachte Darstellung und ihr angestrengter Versuch, nicht alles auffliegen zu lassen brachten selbst ihn gerade etwas an seine Grenzen. Wahrscheinlich hätte es ihn bei jeder anderen Person absolut kalt gelassen, aber vollkommen ernst zu bleiben, während Sue selbst fast platzte.. ja, das Lachen dieser einen Frau war für den Amerikaner ansteckend. Doch es musste weitergehen, nicht? Also ging Rick noch einen letzten Schritt auf die arme, arme Mutter zu und legte der schluchzenden Frau mitfühlend eine Hand auf die Schulter um ihr Trost in dieser verzweifelten Lage zu spenden. "Kein Problem, Frau Choi. Sie sind nicht die erste Mutter, der plötzlich Zweifel kommen, wenn es ernst wird. Aber Sie dürfen nicht vergessen, dass es für sie beide das Beste ist. Sie und Ihre Tochter verdienen das. Aber ich werde Ihrem Wunsch selbstverständlich folgen." Ah, da meldete sich auch endlich mal das kleine Teufelchen zu Wort. Und die Tatsache, wie betont sie versichern musste, sie habe nichts angezündet, also mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass man sicher sein konnte, dass es nichts Ungewöhnliches oder Unerwartetes für sie sei.. ja, auch das amüsierte den Blauäugigen. Pandas Reaktionen waren im Raum die einzig ehrlichen, doch passten sie perfekt, fast so wie von jemanden für sie geschrieben ins falsche Script. Oh und war noch jemandem der rasante Wechsel in ihrem Blick, ihrer Ausstrahlung aufgefallen? Eine interessante 180 Grad Wendung. Rick musste überlegen, er wollte es natürlich auch nicht zu sehr übertreiben. Also zumindest nichts sagen, was ein Kind auf Lebzeiten traumatisieren könnte, versteht sich. Der Mann holte tief Luft, machte eine kleine Pause, so, als würde ihm das, was jetzt folgen würde, nicht leicht fallen: "Pandora, hör mir gut zu.. deine Mutter hat mich angerufen, weil es ihr nicht gut ging. Sie meinte, du machst einfach viel zu viel Unsinn. Immer nur Ärger, nie hörst du auf sie. Du hast ja gehört was sie gesagt hat.. sie möchte nicht, dass du so endest. Deshalb bin ich hier um dich abzuholen und in ein Heim für schwierige Kinder zu bringen." Okay, zugegeben, beim letzten Teil hatte er aufgehört es halbwegs realistisch klingen zu lassen. Es machte ja auch keinen Spaß, wenn man nicht zumindest ein wenig Bullshit einfügte. Da es bis jetzt auch realistisch genug gewesen war.. ja, einem Kind würde das nicht auffallen. "Das Heim befindet sich in Russland, also kannst du deine auch Mama leider nicht mehr wiedersehen. Du darfst auch nichts von hier mitnehmen. Und wir müssen dir einen neuen Namen geben, damit du komplett neu anfangen kannst, aber das ist okay! Du wirst dich schnell daran gewöhnen. Ich werde deiner Mama auch jedes Jahr einen Brief in deinem Namen schreiben, wo sie dann erfährt, was für ein toller Mensch du geworden bist." Okay. Das reichte wohl. Er musste eh aufhören, weil es langsam auch für ihn zu lächerlich wurde.

  • [Panda] | Family Time



    Pandora sah abwechselnd zwischen ihrer Mutter und dem Mann hin und her. Der Mann versuchte ihre Mama zu beschwichtigen, ehe er sich wieder ihr zuwandte und ganz fürchterliche Dinge sagte. Sie sah ihn gar nicht an, sondern suchte nur den Blick von Sue, die sicher gleich alles auflösen und richtig erklären würde. Doch die Asiatin schwieg. Brachte kein Wort hervor. Pandora ging einen kleinen Schritt zurück und verschränkte die kleinen Arme vor der Brust - Trotzpose. Es funktionierte meistens nämlich ganz gut, wenn sie sich störrisch gab aka sie bekam in der Regel was sie wollte. Und in ein Heim in Russland wollte sie ganz sicher nicht! Das... das machte doch überhaupt keinen Sinn!! "Du lügst!", schrie das halbblinde Mädchen mit einer Lautstärke, die man einem Kind erstmal gar nicht zutrauen würde, aber so war das nunmal mit Bälgern. "Ich mache Mama überhaupt keinen Ärger! Ich mache nur allen anderen Ärger. Manchmal. Mama, sag ihm die Wahrheit!", dabei drehte sie sich kurz ihrer Mutter zu, aber Pandora ahnte längst, dass sie diesen Kampf alleine austragen musste. Aber das war sie gewohnt, das konnte sie schaffen. "Ich glaube dir kein Wort. Kannst du das denn auch beweisen? Hmm?!" So schnell ging Panda sicher nirgendswo hin. Zumindest hoffte sie dadurch Aufschub bekommen zu haben - ob sie noch auf ihre Mutter zählen konnte? Sie könnten sie ja zu nichts zwingen! (dachte sie zumindest) Wenn, dann müssten sie sie schon gewaltsam hier rausschleifen. Das würde zwar an sich kein Problem sein, denn sie war immer noch ein kleines Mädchen und stand zwei Erwachsenen gegenüber, aber sie würde sich mit Treten, Schreien, Kratzen und Beißen sicherlich zu wehren wissen. Außerdem fand sie, zögerten Erwachsene häufig zu handgreiflichen Aktionen überzugehen. Wenn dieser Typ da ein langweiliger Beamter war, quasi nur ein Überbringer der Botschaften, dann würde er ganz sicher davon absehen - vorerst (und das würde ihr hoffentlich genug Zeit geben um sich einen Plan B zu überlegen. Bei Ivy einziehen zum Beispiel). Und wenn er das nicht wahr und er sie mit Haut und Haaren packte, dann würde es ganz sicher zumindest beweisen, dass seine Geschichte gelogen war! In ihrem kleinen Köpfchen gab das alles außerordentlich viel Sinn. Pandora warf dem Mann einen weiteren, bösen Blick zu und versuchte einzuschätzen, welcher der beiden Versionen wahrscheinlicher war. Nur irgendwie tat sie sich schwer, diesen Mann richtig einzuschätzen. Wer war er in Wirklichkeit?

  • Nachdem Pandora zu sprechen begonnen hatte, warf Rick einen Blick auf seine Freundin, welche eigentlich schon vor ein paar Tagen auf die Worte ihrer einzigen Tochter hätte reagieren müssen, allerdings mit dem sich das Lachen verkneifen so beschäftigt schien, dass die gerade wohl noch nicht sprechen oder sich bewegen konnte. Rick entschloss sich also ein nice dude zu sein und Sue noch ein paar Stunden, vielleicht aber auch noch was länger Zeit zu lassen sich zu fassen und wieder in das Rollenspiel (badummtss) einzusteigen.

  • Sue bekam einen Lachanfall bei Pandas Reaktion, aber wenigstens zeigte diese, dass ihre Tochter für sich selber kämpfen konnte. Also würde sie auch bestimmt für eine weile lang gut ohne ihre Mutter klar kommen, die nun auf einen etwas längeren Business Trip nach Asien musste und sich nun von Kind und Freund verabschiedete. Kostenloser Babysitter? Besser ging‘s ja nicht! Adieu, Riverport.

  • Es war noch nicht lange her, dass Sue in ihren Flieger gestiegen und für ein paar Wochen zurück nach Asien geflogen war. Um genau zu sein, so war es vielleicht einmal drei oder vier Stunden, die seitdem vergangen waren. Rick hatte seine Freundin noch zum Flughafen kutschiert - nun ja, genauer gesagt hatte ein privater Fahrer sie in einem schicken Wagen gefahren, aber es zählte trotzdem - und sich von ihr dort verabschiedet und jetzt? Jetzt war es noch früh am Morgen und die Erbin müsste immer noch im Flugzeug sitzen und unterwegs sein. Pandora hatte sich natürlich schon etwas früher von ihrer Mama verabschiedet, gestern Abend um genau zu sein. Es war halt auch nicht ganz so einfach für ein Kind nachts um vier Uhr zum aufzustehen und zum Flughafen zu fahren und um ehrlich zu sein.. war es so wahrscheinlich für alle Beteiligten angenehmer. Ah, was hatte sich Sue dabei nur gedacht? Selbstverständlich, irgendwo war es schon logisch, dass Rick und Panda allein in der Wohnung blieben. Irgendwo. Immerhin war Rick ja Sues Lebensgefährte und seit ihrem ersten richtigen Treffen vor vielen Wochen hatten die beiden Teufel auch genug Zeit gehabt sich ein wenig anzunähern, doch.. Ja, nein. Es war einfach zu früh. Hätte Sue nicht zumindest teilweise eine Haushaltshilfe oder einen Babysitter besorgen können? Nicht, dass Rick dies im Nachhinein nicht noch irgendwie organisieren könnte.. ja, vielleicht würde er das auch noch machen, aber das war ein Thema für einen anderen Tag. Der Braunhaarige war gerade erst vom Flughafen gekommen, schmiss das Licht in der Küche an und begann sich mit einer überteuerten Maschine einen Kaffee zu machen. Auch, wenn der Blauäugige schon ewig oft und ewig lang in diesem Gebäude Zeit und Nächte verbracht hatte.. es war einfach viel zu groß. Und jetzt, wo gerade nur noch er, sowie ein viel kleinerer Mensch diesen Wänden innewohnten.. Ja, er war ein Fan vom Luxus, doch das konnte noch kompliziert werden. Ah, aber andererseits - kompliziert versprach ein wenig Unterhaltung, kompliziert konnte tatsächlich.. interessant werden. Rick öffnete die Tür zur Terrasse, zündete sich eine einzelne Zigarette an und schloss sie hinter sich wieder. Es war noch früh und die Sonne fing gerade erst an sich mühsam blicken zu lassen. Das Mädchen schlief scheinbar immer noch. Früh aufstehen war also doch nur dann ihr Ding, wenn Sue und Rick gerade noch dabei waren ihren Spaß zu haben. Ja, da war das Mädchen definitiv hellwach und bereit ins Zimmer zu stürmen und den Film in etwas ohne Altersfreigabe zu ändern.

  • Pandora zog die Decke über ihren Kopf. Das kleine Mädchen war gerade aufgewacht, doch anders als sonst, wollte sie der Welt da draußen nun gar nicht mehr begegnen. Ihre Mama war weg. Klar, nicht für ewig und so, aber das war ihr scheißegal. Panda würde es nie laut zugeben, doch sie hing sehr an ihrer Mutter. Sie war immerhin der wichtigste Mensch in ihrem jungen Leben, abgesehen von Ivy - und ihre beste Freundin hatte sie auch schon seit einem halben Jahrhundert nicht gesehen. Sie wollte es nicht wahrhaben, aber... sie fühlte sich wohl ein wenig einsam. Diese Tatsache regte jedoch den Trotz in ihr. Immerhin hatte Mama ihr beigebracht, sich stets allem zu stellen und die Oberhand zu behalten - und wenn Sue schon nicht hier war, so würde sie zumindest nach ihrem Vorbild handeln! Also warf das Mädchen die Decke von sich, wischte sich die Tränchen aus den Augenwinkeln und setzte stattdessen eine stolze Miene auf! Zumindest glaubte sie das. In ihrem Panda-Schlafanzug stapfte sie die Treppen nach unten und bemerkte schließlich eine Silhouette draußen auf der Terrasse. Aha. Der geheimnisvolle Agent, den ihre Mama wohl fast so gerne mochte, wie ihre Tochter. Na, ganz so einfach würde sie ihm das nicht machen - wie jeder andere auch, musste Rick sich erst ihre Anerkennung verdienen. Sie schob die Türe auf und ging ebenfalls nach draußen, barfuß, denn Socken hatte sie sich nicht übergezogen. Dabei versuchte sie sich von dem Rauch der Zigarette nicht stören zu lassen. "Mach mir Frühstück!", verlangte sie direkt und sah mit festem Blick zu ihm hoch, noch ohne dem Gefährten ihrer Mutter (was auch immer das nun genau bedeuten mochte) einen Guten Morgen zu wünschen.

  • Es waren merkwürdige Geräusche, die Panda da von sich gab. Ein leises, sanftes Tapsen nackter Füße über teurem Boden, aber dennoch ein Geräusch, dass man so früh am Morgen nicht überhören konnte, trotz der geschlossenen Tür, die die beiden Menschen voneinander trennte. Naja, getrennt hatte. Denn das leichte Tapsen war nach kurzer Zeit immer näher, immer intensiver geworden - und schließlich neben ihm angekommen. Der kleine Mensch hatte doch tatsächlich die Tür aufgeschoben und sich dann auf dramatische Art und Weise neben ihm gestellt. In einem Pyjama, der aussah wie ein Panda. Die kleine schwarzhaarige Dame stellte sich doch tatsächlich neben ihn, in seine Rauchfahne, in einem Panda-Pyjama und sah ihm mit festem Blick und genauso festen Worten entgegen, verlangte von ihm, dass er auf der Stelle etwas machen sollte. Ricks Mundwinkel zuckten bei diesem Anblick ein kleines bisschen nach oben und genauso hob er stumm seine Zigarette ein Stück weit hoch, damit diese nicht mehr halb in das Gesicht des Kindes landete. "Frühstück, huh?", wiederholte er kurz die Worte seiner Tochter und zuckte dann mit den Schultern, "Bevor du nicht wieder reingehst und kurz auf mich wartest bekommst du von mir gar nichts." Und um dieser Tatsache noch einmal Ausdruck zu verleihen, zog er erneut an seiner Zigarette und machte dort weiter, wo er aufgehört hatte, als wäre nichts gewesen. Ob sie seine Aussage interessieren würde? Ob sie gar darauf hören würde? Das war noch nicht unbedingt einzuschätzen, aber der Asiatin blieben sowieso nicht viele Optionen. Rick würde trotzdem erstmal dort bleiben, wo er gerade war. Trotzdem war er interessiert darüber was Suirens Tochter nun als nächstes tun würde. Vor allem jetzt, wo ihre Mutter weg war - würde ihr Verhalten da anders als vorher sein? Kinder waren manchmal wirklich schwieriger zu lesen, als Erwachsene. Und dieses Kind hatte allein von seiner einen Hälfte schon genug Gene, die vielversprechende Überraschungen vermuten ließen.

  • Pandora sah den Mann mit strenger Miene an. Hm! Was sollte sie jetzt machen? Sie wusste nicht wie ernst sie seine Aussagen nehmen konnte - oder gar musste. Ob er schon was gegessen hatte? Naja, die Frage stellte sich das Kind nicht wirklich, ihr Fokus war üblicherweise auf sich selbst gerichtet. "Warum kann ich nicht draußen warten?", stellte sie jedoch die Gegenfrage. Immerhin - was für einen Unterschied sollte das machen?? Der kleine Mensch stand noch einen Moment auf der Terrasse, während sie sich das so überlegte - allerdings musste sie eingestehen, den Qualm der Zigarette fand sie auf Dauer dann doch nicht so berauschend, weshalb sie sich dann doch entschloss wieder reinzugehen. Aber wohlgemerkt, weil sie es so besser fand und nicht weil er es von ihr verlangte! Das war ein großer Unterschied, dem sich selbst die Kleine schon bewusst war. Für sie mussten ihre Taten aus sich selbst heraus einen Sinn ergeben - selbst wenn es in ihrem Alter noch um sehr einfache Bedürfnisse ging. Die Tür hatte sie offen stehen lassen, während sie zur Küche tapste. Hm, sollte sie nun also warten? Oder sich selbst etwas machen? Hieße selbst machen nun bei ihrer Forderung einknicken oder Selbstständigkeit zeigen? Die Kleine überlegte scharf - ob Rick sie in der Zwischenzeit einholen würde?

  • Hah. Er hatte selbstverständlich nicht erwartet, dass die Kleine seine Worte einfach so annehmen würde. Nicht gedacht, dass sie sich jetzt brav an den Tisch setzen und auf ihn warten, ihn vielleicht diesmal nach einem Frühstück, nach etwas zu Essen fragen würde. Ihre Gegenfrage dann brachte ihn jedoch zu einem kleinen Schmunzeln. Der Mann erwiderte nichts, nahm bloß einen weiteren Zug von seiner Zigarette, bevor er sie wieder ein Stück weit an hob, um sie halbwegs aus der Reichweite des Kindes fern zu halten und dann schien auch dem Dickkopf langsam aufzufallen, weshalb ein Aufenthalt im inneren des Hauses empfehlenswerter war. Ihrem Gesicht nach zu urteilen - sie stellte sich nicht schlecht an, doch war sie definitiv zu jung um irgendwelche Reaktionen erfolgreich zu unterdrücken - störte der Qual sie langsam doch ein wenig und schon war sie verschwunden. Wortlos kickte der Amerikaner vorsichtig, jedoch lieblos die Terassentür zu und dachte überhaupt nicht daran, sich irgendwie von Suirens Tochter irgendeinen Zeitdruck aufdrängen zu lassen. Was hatte das kleine Mädchen denn erwartet? Dass er ihr direkt hinterher rennen würde? Nein, Rick hatte noch eine halbe Kippe übrig und die würde erst einmal aufgeraucht werden, bevor er wieder rein ging. Wahrscheinlich würde in Zwischenzeit von einem bestimmten jemand etwas Dummes angestellt werden. Ja, da bestanden recht hohe Chancen. Aber in den drei Minuten, die er sich nun noch nehmen würde, konnte sie sich schon nicht aus Versehen umbringen. Vielleicht ein bisschen. Aber damit würde sie dann wohl leben müssen. Was aß sie überhaupt normalerweise? Sue war nun wirklich nicht das, was man eine fähige Köchin nennen konnte. Ah, vielleicht würde also gleich das Klirren einer Müslischüssel ertönen. Rick nahm seinen vorletzten Zug und gab ein leises Seufzen von sich. Zum einen interessierte er sich für das Mädchen, war neugierig, wollte wissen, ob sie ihn so sehr überraschen, so sehr aus dem Konzept bringen konnte, wie es manchmal auch Sue tat. Zum anderen.. war es langweilig, war es wirklich öde, wenn es irgendwie gezwungen war. Es nahm ein wenig den Reiz. War er in seinem Leben eigentlich jemals wirklich zu irgendetwas gezwungen gewesen? Nein, wahrscheinlich nicht. Konnte er dann nicht auch gehen, falls sich das Ganze hier als Enttäuschung herausstellen würde? Wahrscheinlich schon.

  • Pandora hatte beschlossen, sich nicht von Rick abhängig zu machen. Vielleicht war es auch nur der Hunger der sie dazu verleitet hatte, schließlich einen Hocker hervorzuziehen, und sich so auf die Küchentheke zu hieven. Ein wenig hatte sie ja schon auf ein gutes Frühstück gehofft und daher ihr Anliegen klar und direkt, wie sie fand, vorgebracht, doch konnte der Freund ihrer Mutter überhaupt kochen? Das wusste sie nicht! So würde es also nun auf klassische Cornflakes mit Milch herauslaufen, daran wollte sich die kleine Göre nun auch nicht stören. Aber wer hatte sich überhaupt ausgedacht, die Schüsseln in den Schrank oben zu befördern? War doch bescheuert. Eine Riesenküche und total mies angeordnet. Auf der Küchentheke musste sich das Mädchen so auf Zehenspitzen stellen um dort ran zu kommen. Dabei wollte sie natürlich auch ihre Lieblingsschüssel benutzen, die irgendjemand dummerweise auch noch nach hinten befördert hatte. Da hatte ihre Mutter sie schon verlassen und dabei nicht mal vernünftiges Personal eingestellt, ist das denn zu glauben. Als sie nach hinten griff um die Pandaschüssel hervorzuholen, striff sie mit ihrem Arm bei der Bewegung eine der vorderen Schüsseln, die, ihrer Unachtsamkeit geschuldet, dadurch in hohem Bogen aus dem Schrank fiel. Es kam, wie es kommen musste und sie zerschellte am Boden. Das kann ich nachher noch wegmachen, dachte Pandora, die nur froh war, das es sich dabei nicht um ihre Lieblingsschüssel gehandelt hatte, während sie die Kletterpartie wieder hinabstieg. Daran war sowieso der Architekt Schuld, immerhin hatte er es für klug gehalten, Hängeschränke in der Küche anzubringen. Davon unbeeindruckt, holte sie sich noch einen Löffel und Milch aus dem Kühlschrank und begann anschließend am Tisch ihre Schokocornflakes zu verspeisen.


    (Funfact: Story meines Bruders. Er hat eine Tasse mal so aus einem der Küchenschränke geworfen, das sie eine ordentliche Kelle aus dem Fließboden rausgeschlagen hat. Der Schaden ist auch heute noch in unserem Haus einsehbar 8D)

  • Stille. Es herrschte anfangs tatsächlich wenige Sekunden lang reine Stille, ja, fast schon eine ganze Minute lang. Rick konnte mit nichten behaupten, das Mädchen hier zu kennen, doch musste er nicht lange nachdenken, um sich sicher zu sein, dass sie ganz sicher der Typ Person war, bei dem es am gefährlichsten war, wenn man sie nicht hören konnte. Einen Moment lang spielte er mit dem Gedanken, seine Zigarette doch ein paar Züge vorher zu beenden, doch dann ertönte es - das Klirren. Es ertönte wirklich ein Klirren. Okay, dann gab es jetzt einen neuen Plan. Er konnte sich getrost etwas mehr Zeit lassen und noch eine weitere rauchen. Der Latino ließ sich seine Zeit, betrat dann schließlich wieder das Haus und hörte schon von Weitem ein leises Knuspern. Und als er dann die Küche betrat, ja, eine zerbrochene Schüssel und ein kleiner Panda, der genüsslich sein Müsli am viel zu hohen Tisch schaufelte. Noch genauer hätte die Schwarzhaarige seine Erwartungen nicht treffen können, hm? Rick schritt an den Scherben vorbei, ohne diesen irgendeine Beachtung zu schenken und schaltete die Kaffeemaschine ein. "Du hast es also doch noch geschafft, huh?", bemerkte er in die Runde und kramte dabei die unterschiedlichsten, leckeren Zutaten aus dem Kühlschrank und ein paar Schubladen hervor. Es folgte eine Pfanne und ein Topf, dann eine Tasse für den bald darauf folgenden Kaffee. Keine Minute später stieg auch schon der Geruch von Spiegeleiern und eine Mischung aus Gewürzen in die Luft. "Und bist du zufrieden mit deinem Müsli, oder möchtest du auch was hier von haben?", er wand seinen Blick kurz in Pandas Richtung und zuckte dann demonstrativ mit seinen Schultern, "Vielleicht einen Tee? Einen Kaffee?"

  • Pandora sah von ihrer Schüssel auf, als Rick schließlich doch die Küche hereinkam. Er ignorierte sie erstmal und sie sah ihn nur stumm an. Was sollte sie mit ihm nur anfangen? Auf seine Frage hin entgegnete sie: "Natürlich, ich brauch dich dafür doch nicht, es ist nur einfacher.", erklärte sie ohne Hintergedanken und beobachtete den Freund ihrer Mutter dabei, wie er am Herd hantierte. "Ja, gib mir auch was!", sagte sie - wenn er sie schon so direkt fragte, würde sie nicht nein sagen. Der Duft von Ei und Gewürzen war an sich nichts besonderes, aber an dieser Stelle doch verführerisch. Immer noch besser als das, was ihre Mama mit einem einfachen Ei anzustellen wagte... meistens brannte irgendwas an, wenn sich ihre Mutter in die Küche gewagt hatte. "Was magst du lieber, Tee oder Kaffee?", fragte sie ihn nun. Kaffee hatte sie durchaus schonmal probiert - und danach unweigerlich das Gesicht verziehen müssen. Das schmeckte doch nicht!

  • Rick musste ein wenig schmunzeln, als er Pandas Kommentar hörte. Sie brauchte ihn nicht, aber er würde Dinge einfacher machen? Das war definitiv eine gewagte Meinung. Aber amüsant. Rick drehte das Ei einige male mit dem Pfannenwender herum, packte einige Gewürze hinzu und verfrachtete sie auf den Teller. Dass sie leinen Kaffee wollte überraschte ihn tatsächlich ein wenig, aber es machte wohl Sinn, dass Sue ihr bereits welchen hatte probieren lassen. "Kaffee.", erwiderte er knapp und stellte den Teller auf den Tisch, neben dem Müsli ab. "Wie siehts bei dir aus?", fragte er und man erkannte aus seinem Ton, dass er die Frage nicht ganz ernst meinte. "Ich würde dir übrigens empfehlen das gute Essen auszunutzen solange du kannst, im Gegensatz zu deiner Mum weiß ich nämlich was ich tu." (im too drunk for this post)


    EDIT: Nachdem die beiden fertig gespeist hatten und sich Panda halbwegs kooperativ für den Kindergarten fertig gemacht hatte, brachte Rick sie mit seinem Motorrad (da schien sie doch heiß drauf zu sein) zum Kindergarten. ~

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