~kommt an und geht in den Wald
Kamil seufzte als er nun vor dem Eingang zum Nebelwald stand. Allein sein war gerade das letzte was er wollte und trotzdem hatten ihn seine Füße ausgerechnet hierher getragen, zum Nebelwald, dem wohl menschenleerste Ort der Stadt. Seufzend schaute der junge Mann mit den blond-braunen Haaren sich um. Sein schwarzer, fast knielanger Mantel wehte in Richtung des Waldes. Es war fast so, als würden die Bäume die kühle Winterluft von außerhalb des Waldes einatmen. In so einem Moment konnte Kamil durchaus verstehen, warum so viele Leute sich gerade des Nachts vor Wäldern fürchteten. Es gab keine Licht, jede Menge fremdartige oder zumindest nicht vom Menschenohr ortbare Geräusche sowie den gedämmten, aber im Winter doch recht kalten Wind.
Apropos Wind: der Grünäugige zog die Schultern hoch, als ein kalter Windhauch sich über seinen Nacken streifend um seinen Hals schlängelte und sich einen Weg den Rücken des jungen Mannes hinunter bahnte. Vielleicht hätte er trotz des hohen Kragens zusätzlich einen Schal umlegen sollen. Eine Mütze brauchte er dank seiner dichten Haare nicht unbedingt und für gewöhnlich schützten eben jene auch deinen Navken, aber bei diesem kalten Wind gaben auch die dichtesten Haare irgendwann nach.
Nach kurzer Überlegung setzte Cam seinen Marsch fort und ging ziellos in den Wald. Da er sich hier zumindest einigermaßen auskannte und es dank des Winters relativ offenes Gebiet im Vergleich zum Sommer war, fürchtete er auch nicht, sich verlaufen zu können, zumal es hier auch einige Trampelpfade gab.
So kahl wie die Bäume waren, wirkten sie schon fast tot, als hätte ihnen der Winter ihre Lebenskraft geraubt. Umso spektakulärer fand der naturfreundliche Mann die Auswirkungen des Frühlings. Innerhalb weniger Wochen - sogar weniger Tage - begannen die Bäume wieder zu treiben und Blumen zu sprießen. Kamil freute sich schon darauf, endlich wieder den Duft von Blumen wahr nehmen zu können und Wildtiere so wie auch Hauskatzen draußen am Stadtrand beobachten zu können.
Leicht lächelnd und freudig über djesen Gedanken lehnte sich der Blond-Brünette an einen Baum und beobachtet ein kleines Eichhörnchen, welches gerade seine Baumhöhle verlassen hatte und nun nach kurzer Suche im frostigen Boden eine für es offenbar köstliche Nuss verspeiste, die Cam in Sachen Art gerade aus der Entfernung nicht zuordnen konnte.