Darren | verlässt die Korallenbucht
„Langweilig also?“ Der junge Student stützte seinen Kopf mit dem Arm auf der Theke ab, sah an dem Fräulein hinab und schüttelte seinen Kopf ein bisschen. Fast schon als wäre er zu tiefst enttäuscht durch die Worte, die sie gerade ausgesprochen hatte. Ein lauter Seufzer folgte. „Mit dieser Einstellung wirst du aber nicht weit kommen. Du musst dich verkaufen, wenn du irgendwann mal deine Werke verkaufen willst.“ Darren lächelte und hielt kurz inne. Hatte auf den Tresen unweit entfernt einen Flyer entdeckt, der ihm auch schon auf dem Weg hierher an einer Straßenlaterne ins Auge gestochen war. „So ist es. Irgendwann kommt dieser Moment wo du dir darüber klar wirst, was du machen möchtest. Und wenn es sich nach einem Jahr als falsch heraus stellt, hast du wenigstens einige Erfahrungen sammeln können.“, äußerte sich der Musiker und nickte daraufhin, erwiderte das hübsche Lächeln des Mädchen. „Ja schon aber das ist jetzt nichts wirklich Großes oder Professionelles.“ Zwar hatte der Schauspielstudent Hier und Da schon mal auf kleinen Bühnen sein Können zum Besten gegeben, das Publikum mit in die Welt der Musik genommen aber er war noch meilenweit davon entfernt ein wirklich guter und begnadeter Sänger zu werden. Das Talent hatte er aber manchmal fehlte ihm einfach die Muse. „Manchmal schreibe ich auch meine eigenen Texte aber es ist wirklich nicht so einfach.“, erzählte der Dunkelhaarige weiter und es kam ihm sogar ein leises Seufzen über die Lippen. Er hatte seinen Kopf wieder abgestützt und sah an Rumi vorbei, dabei fiel ihm die Uhr im Hawaiimuster auf und er schreckte kurz hoch. „Aah verdammt.. ich muss los.“ Der Musiker glitt von seinem Barhocker und legte einen Schein aus seinem Geldbeutel auf den Tresen. Damit war natürlich auch der Cocktail von Rumi bezahlt. Zwar wäre er jetzt lieber hier gewesen, hätte sich ein bisschen abgelenkt aber manchmal rief einfach die Pflicht und diese Vorlesung durfte er auf keinen Fall verpassen. „Aber weißt du was?“, begann er, näherte sich der jungen Dame ein bisschen und griff hinter sie, zückte einen der schaurig verzierten Flyer hervor, die sich da auf der Theke stapelten und hielt ihr den vor. „Vielleicht sieht man sich dort heute Abend?“ Er lächelte und legte das Stück Papier wieder ab. „Im Kostüm, natürlich!“ Immerhin war das Mädchen doch so fasziniert vom Nähen oder? Vom kreativen Arbeiten und so etwas gehörte ja auch irgendwie dazu. „Bis dann.“ Damit verabschiedete sich der angehende Schauspieler und machte sich ein bisschen schneller als sonst auf den Weg Richtung Universität.