Die Korallenbucht und die Strandbar "Lulucoco"

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    Für einen solch schönen sonnigen Tag, war wirklich wenig los, weshalb es dem jungen Mädchen auch nicht entging, dass sich ein Mann auf die Bar zu bewegte. Zumindest konnte sie eine solche herausstechende Haarfarbe bereits von weitem erkennen, da sie allerdings selber wusste wie unangenehm es war, wenn einen die Leute direkt anstarrten behielt sie ihren Blick auf den Tischen, welche sie wieder schön herrichtete und gab einfach vor, mit ihrer momentanen Tätigkeit beschäftigt zu sein. Der Fremde ihr auch keinen Blick zu würdigen, was der lilahaarigen jedoch auch nichts ausmachte. In der Gastronomie war man oftmals ganz froh, wenn man nicht unbedingt jede Sekunden mit Leuten reden musste, dass gilt natürlich auch für die freien Tage! Während sie dann allerdings nochmals mit einem feuchten Schwamm über die Tische ging konnte sie hören, wie der Fremde gerade eine Bestellung bei ihrer Tante abgab. Iuka wusste nun genau, dass sie eigentlich mit den Finanzen des Geschäftes beschäftigt war und daher machte sie sich auf den kürzesten Weg auf zur Theke und gab ihrer Tante mit einem kurzen Handzeichen klar zu verstehen, dass sie sich darum kümmern würde. Seitens ihrer Tante wurde sie nur mit einem grimmigen Gesichtsausdruck begrüßt, welcher aber immer auf dem Gesicht ihrer Verwandten lag, woraus sich der Teenager also nicht viel machte. Mit einigen geübten Handbewegungen füllte sie in Sekunden schnelle das Getränk für den silberhaarigen Mann zusammen. Eigentlich schon überraschend das ein Mädchen, welches laut Gesetz noch nicht dazu in der Lage war, Alkohol selber zu konsumieren, so geschickt in dem Umgang mit den Getränken war. Mit dem fertigen Zombie nun in der Hand drehte sie sich zu dem besagten Mann und schenkte ihm ein warmes Lächeln, so wie es im Umgang mit Gästen üblich war. "Hier bitteschön, Ihr Zombie, lassen Sie es sich schmecken." Mit einem kurzen Zwinkern legte sie darauf das Getränk vor den Mann.

  • Iuka und Alex an der Bar


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    Die Dame bei der Alex sein Getränk bestellt hatte verschwand, aber der Silberhaarige bemerkte nicht, dass nun eine jüngere Dame sein Getränk mischte. Erst als das junge Ding seinen Zombie vor ihm abstellte wurde ihm bewusst, dass die Schicht wohl gewechselt haben musste. Als er die langen Haare entdeckte staunte der Informatiker kurz. Kannte er diese besondere Haarfarbe und das Gesicht nicht? "Shuka?", fragte er etwas verwundert die Teenagerin hier anzutreffen. Vor allem als Barkeeperin. Bei ihrem letzten Treffen war sie doch noch nicht so offen und selbstbewusst gewesen, oder? Hatte sich ihr Charakter in der kurzen Zeit geändert? Oder war sie womöglich gerade alkoholisiert? Eigentlich war sie ja noch zu jung für Schnaps, aber auf der letzten Party hatten sie ja auch eine Ausnahme gemacht. Automatisch legte sich ein sanftes Lächeln auf die Lippen des Silberhaarigen, obwohl ihm eigentlich gar nicht nach Lächeln zumute war. Also gab es doch jemanden hier der ihn kannte. Wie nervig. Dabei wollte er eigentlich einfach die letzten Stunden und sämtliche Frauen hinter sich lassen. Selbst wenn er eine Chance bei diesem ehemaligen Mauerblümchen haben konnte, war ihm das die Scharade gerade kaum wert. Schließlich hing er immer noch seiner geliebten Bar hinterher. "Dich hätte ich hier gar nicht erwartet.", sprach der Silberhaarige dann doch seine Gedanken aus. Vielleicht lenkte ihn ein bisschen Smalltalk ja auch ab. Und Shuka war immerhin eine hübsche Frau, deren Gesellschaft jeder Mann gerne genießen würde. "Wir haben uns lange nicht gesehen. Ich hoffe du bist gut nach dieser... etwas chaotischen Party gut nach Hause gekommen?"

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    Noch bevor der Fremde vor ihr zu sprechen begann, konnte sie an seinem Blick erkennen, dass es wohl nicht einfach bei dem Kommentar bleiben würde. Diese fragenden Augen des Silberhaarigen gaben eigentlich schon preis, dass er überlegte, woher er sie denn kennen könnte. Als dann der Name ihrer Schwester in den Raum gerufen wurde, bestätigte sich ihre Verdacht und so konnte der andere Zwilling gar nicht anders als bloß breit zu grinsen. Es war nicht das erste Mal, dass man sie mit seiner Schwester verwechselte, was natürlich auch nicht verwerflich war, immerhin waren die beiden Zwillinge und machten selber früher öfter Gebrauch davon, sich als die Eine oder Andere auszugeben. Bevor sie dem anscheinenden Bekannten ihrer Schwester eine Antwort gab, blickte sie zurück. Hinter sich befand sich keiner ihrer Familienmitglieder mehr und somit, würde auch sicherlich niemand das Gespräch mit anhören. Dies ermutigte die Lilahaarige dazu, einfach mitzuspielen. Ihre Motivation dahinter war zum Einen der reine Spaß an der Sache und zum Anderen, war Shuka dafür bekannt ein kleines Mauerblümchen zu sein und manchmal musste man ihr einfach zu ihrem Glück verhelfen! Der Fremde vor ihr, sah immerhin nicht schlecht aus und anscheinend hatten die beiden auch eine gute erste Begegnung, sonst hätte er sie nicht in ein Gespräch verwickelt und wenn man Ende des Tages dabei ein Date für ihre Schwester rausspringen würde, dann wäre Iukas Arbeit als Amor getan. Das ihre Schwester ihr wohl bei ihrem Vorhaben eigentlich den Kopf abreißen würde wusste sie, aber die Versuchung war dennoch zu groß um ihr zu widerstehen. Mit ihren Armen lehnte sie sich auf den Thresen um sich etwas zu ihrem Gesprächspartner zu lehnen und entgegnete ihm ein sanftes, freundliches Lächeln. "Ebenso. Ich habe dich auf den ersten Blick gar nicht wiedererkannt, du siehst gut aus." Nachdem sie dem Silberhaarigen ein Kompliment gemacht hatte strich sie sich eine ihrer Haarsträhnen mit einer schnellen Handbewegung hinter das Ohr. "Ja natürlich, sonst würde ich hier immerhin nicht stehen. Ich muss doch zugeben, dass ich auf der Party einige nette Bekanntschaften gemacht habe." Für die Südländerin war es nicht unüblich so offen zu reden, da wo sie herkam, mochte man es nicht, um den heißen Brei zu reden und kam einfach direkt zur Sache. Wohl eines der vielen Eigenschaften die sie selbst mit ihrem Umzug behalten hatte. "Tut mir leid, aber ich muss dich nochmal nach deinem Namen fragen, ich fürchte ich bin etwas durch den Wind." Iuka hoffte einfach, dass sich der Fremde nicht darüber im Klaren war, dass es sich bei seiner Gesprächspartnerin gar nicht um Shuka handelte und genauso wenig hoffte sie einfach, dass ihre Schwester nie etwas von einem Zwilling erwähnt hatte. "Irgendwas mit 'A', richtig?" Ratete der Teenager einfach während sie einen fragenden Blick aufzog, den Mann aber weiterhin anlächelte.

  • Iuka und Alex an der Bar


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    "Alex.", entgegnete der Silberhaarige, als die junge Frau versuchte sich an seinen Namen zu erinnern. "Das A stimmt also." Dennoch war er misstrauisch. Kam es bei einem Mädchen wie ihr tatsächlich vor, dass sie seinen Namen vergaß? Und das unvergessliche silberne Haar. Nicht dass Alex eingebildet war, aber dennoch vertrat er die Ansicht, dass man sich leicht an ihn erinnern konnte. Das Kompliment seitens der Lilahaarigen und auch die Worte die sie über die Party sagte, kommentierte der Informatiker lediglich mit einem leichten Lächeln. So charmant und schlagfertig hatte er sie gar nicht in Erinnerung. Noch etwas das ihn wunderte. Aber Menschen änderten sich doch manchmal, oder nicht? Warum also nicht vom Mauerblümchen zur selbstbewussten jungen Frau? Ein weiteres Detail störte ihn jedoch. Die Stimmlage. Lag es vielleicht nur daran, dass sie beim letzten Mal so leise und schüchtern gewesen war, oder war das vor ihm eine andere Person? Ach! Er analysierte schon wieder viel zu viel. Das hier war kein Codeproblem, dass er bis ins Detail spalten und dann Schritt für Schritt lösen musste. Und auch keine Try and Catch Methode. Der Silberhaarige nahm einen Schluck seines Cocktails. Ausgezeichnet gemischt. "Der Cocktail ist echt gut gemischt, danke. Du kannst das anscheinend echt gut. Da tut es mir schon fast leid, dass ich am Morgen nach der Party nicht viel mehr als einen schnellen Abschiedskuss für dich übrig hatte. Vor allem nachdem ich deinen betrunkenen Zustand so schamlos ausgenutzt hab.", sagte er bedauernd und nahm noch einen Schluck, während er die Reaktion des jungen Mädchens abwartete.

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    Als der junge Mann vor ihr seinen Namen erwähnte öffnete sie ihren Mund, während ein leises "Ah" ihren Lippen entflog. Ihre Hände legte sie gegen ihre Stirn, um es nochmal zu simulieren, dass sie sich erinnerte. Selbstverständlich legte sich Iuka heute wieder reichlich mit ihren Schauspielkünsten ins Werk. "Alex, genau." Wiederholte sie nochmal leise für sich in der Hoffnung, dass sich der Name so besser einbrennen würde und ihr bloß nicht entfallen könnte. Immerhin müsste sie ihrem Zwilling nachher davon berichten, was für gutaussehende junge Männer die Strandbar besuchten. Bei dem Gedanken an ihre Schwester und die möglichen Reaktionen ihrerseits wenn sie davon erfährt, dass sich die Ältere für ihre jüngere Schwester ausgegeben hatte, brachte ihr beinahe ein verräterisches Lächeln auf die Lippen, was sie jedoch rechtzeitig noch unterbinden konnte. Für eine Sekunde bedeckte sie dabei ihren Mund, ehe ihre Hand schnell unter ihr Kinn landete, um ihrem Kopf etwas Unterstützung zu geben. Mit einem zierlichen Lächeln nun auf ihren Lippen lauschte sie nun dem Erwachsenen und musste bei der Rede von einem Abschiedskuss leicht grinsen. So, so Shuka. Ein kurzer Blick nachhinten verriet ihr, dass ihnen wohl keiner lauschen konnte, denn von ihrer Tante und ihrer Mutter war weit und breit nichts zu sehen. Vorsichtig lehnte sie sich nun wieder etwas nach vorne und wendete sich abermals zu dem Silerhaarigen. "Es freut mich, dass er dir schmeckt. Das ist uns hier sehr wichtig." Ein wenig vernünftig musste Iuka auch sein, indem sie das Familiengeschäft bewarb. "Das macht gar nichts, vielleicht hast du ja mal die Gelegenheit, das wieder gut zu machen?" Mutig und offen wie sie war, sprach sie auch sehr selbstbewusst, als ihr Satz ihre Lippen verließ und lächelte nur weiterhin in seine Richtung.

  • Iuka und Alex an der Bar


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    Ihre Gesten deuteten eindeutig daraufhin, dass sich dieses wunderschöne Mädchen ihn doch tatsächlich vergessen hatte und sich nun wieder daran erinnerte. Aber genau diese selbstbewussten und auffälligen Bewegungen ließen Alex nur noch skeptischer werden. Er hatte Shuka schließlich als verschlossenes Mauerblümchen kennengelernt. Und alkoholisiert wirkte die nette Frau vor ihm keineswegs. Zumal auch die Teenagerin, die er kannte nicht derart offen unter Alkoholeinfluss geworden war. Nicht auf der Party. Womöglich hatten die Menschen sie nervös gemacht? Es gab nur einen Weg das herauszufinden und er selbst fand seine Idee ziemlich einfallsreich. Also mischte er in das Kommentar über ihren Drink eine kleine Lüge und ihre Reaktion ließ ihn ein wenig schmunzeln. So selbstbewusst war sie also geworden? Sie kam ihm so verdächtig nahe, dass er sich kurz zurückhalten musste das Ganze nicht jetzt auszunutzen. "Wenn die Drinks hier immer so gut sind und von so schönen Bedienungen serviert werden, dann sollte ich wohl öfter vorbei kommen.", sagte er schließlich, nachdem sie geendet hatte. Er lehnte sich ihr ebenfalls ein wenig entgegen und stütze den Kopf auf seinem Kinn ab. Ihr Atem hatte sein Gesicht bei jedem ihrer Worte gestreift und ihre Augen hatten eine so faszinierende Farbe, dass man sich sofort darin verlor. In so kurzer Zeit hatte sie es also tatsächlich geschafft ihn von seiner Niederlage in der Bar auf so charmante Weise abzulenken. Was für eine reizende junge Frau. "Wie soll ich das denn je wieder gut machen können Shuka?", fragte er mit einem neckischen Lächeln in ihre Richtung zurück.

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    Auf die plötzliche Nähe des Silberhaarigen war Iuka nicht gefasst. Sie zuckte nicht zurück, ganz im Gegenteil, sie bewegte sich kein Stückchen, nur ihre Überraschung war wohl relativ groß. Die Südländerin hatte die Männer aus Riverport gar nicht so mutig in Erinnerung, zumindest wirkten die, die sie getroffen hatte so prüde und langweilig. Der Eindruck ist natürlich stark von ihrer Heimat beeinflusst worden, aber dennoch wirkte dieser Mann hier anders. Ohne jedoch eine Miene zu verziehen blieb sie standhaft stehen und spürte nur wie ihr eigenes Grinsen immer breiter wurde, fast schon unkontrolliert. Alex hatte etwas interessantes an sich, das war nicht zu verschweigen und auch, wenn er eigentlich als ein Fang für ihre Schwester gedacht war hieß es ja nicht, dass sie sich nicht ihren eignen Nutzen daraus machen konnte. Zumindest nicht für den Moment. "Das solltest du wohl." Antwortete die lilahaarige prompt. "Als Stammkunde kannst du bestimmt noch mehr Vorzüge genießen." Erst nachdem sie ihren Satz gesprochen hatte merkte sie, dass ihr Kommentar wohl vielleicht doch etwas sehr nach Prostitution klang. Manchmal war ihr Mund einfach schneller als ihr Kopf. Um dies wieder gut zu machen, versuchte sie sich schnell wieder auszureden. "Zum Beispiel könnten wir extra für dich einen Drink herstellen und du bräuchtest bei den Bestellungen nicht mehr so lange warten. Außerdem, könntest du mich immer wieder sehen, vielleicht nur zum Beobachten wenn es hier voll ist, aber ich vielleicht ist es der Anblick ja wert?" Während sie sprach fiel ihr eine Haarsträhne ins Gesicht, die sie mit einer delikaten Handbewegung hinter ihr Ohr strich, ohne den Blickkontakt jedoch zu unterbrechen. "Hm, ich glaube du bist sehr kreativ, dir wird da sicher etwas einfallen. Meinst du nicht? Oder bräuchtest du einige Denkanstöße?" Niemand kannte Shuka wohl besser als ihre eigene Zwillingsschwester und daher war sie sich sicher, ein gutes Date für die Jüngere ausmachen zu können.

  • Iuka und Alex an der Bar


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    Das hübsche Mädchen zuckte nicht einen Millimeter zurück, obwohl er ihr so nahe kam. So war das also? Selbstbewusst, charmant und gerissen. Eine Kombination die Alex am anderen Geschlecht ebenso schätzte wie fürchtete. Schließlich waren solche Frauen nicht einfach herumzukriegen und vor allem auch nicht einfach hinter sich zu lassen. Als ihr Grinsen immer breiter wurden, wanderten auch die Mundwinkel des Informatikers weiter nach oben. Ob sie mehr von ihm wusste, als er dachte? Konnte gut sein. Frauen erzählten ja alles und wenn dieses schöne Mädchen mit den richtigen Mädchen Kontakt hatte, dann kannte sie ihn womöglich schon vom Hören-Sagen her. Auf seine Aussage, dass er wohl öfter vorbei kommen sollte antwortete sie prompt. "Mehr Vorzüge?", fragte er und zog überrascht die Augenbrauen in die Höhe, weil sich das ganze doch ein wenig falsch anhörte. Doch Shuka erklärte sich sogleich was damit gemeint war. "Oh der Anblick ist es allerdings wert.", kommentierte er und verfolgte die fließende Bewegung ihrer Hand, die eine lästige Strähne hinter ihr Ohr strich, ehe seine Augen sich wieder in ihren verloren. Als sie darüber sprachen wie er das wieder gut machen könnte, gab er einen nachdenklichen laut von sich. "Nun ja... ich könnte dich ja auf ein Treffen in den Park einladen. Dort gibt es im Moment einen Weihnachtsmarkt inklusive Schlittschuhbahn.", schlug er vor.

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    Es war unschwer zu übersehen, wie sich Alex hin und wieder in ihren Augen verlor, auch Iuka konnte nicht absehen und nutze diese Gelegenheit einfach zu ihrem Vorteil, indem sie ein wenig mit den Blicken spielte. Manchmal sagten die Augen nunmal mehr als tausend Wörter. Ohne diesen Blickkontakt zu unterbrechen musste sie sich immer wieder zusammenreißen, nicht zu sehr zu schmunzeln, auch wenn ihre Mundwinkel wahrscheinlich nicht höher gehen konnten, musste sie sich dennoch zusammenreißen und versuchen, das Lachen nicht zu beginnen. Seine Antwort erschwerte ihr ihr Vorhaben nochmals. "Wenn das so ist, kann ich dich hier dann öfter erwarten?" Ihr Kopf lehnte sich etwas in die Schräge und nun zeigte sie beim Lächeln auch ihre Zähne. Gut nur, dass die Zwillinge eher selten zur selben Zeit arbeiteten, dass dennoch die Gefahr bestand, dass sich einer der Gäste oder einer der Familienmitglieder versprach, interessierte die Südländerin im Moment herzlich wenig. "Das klingt nach einem Plan, der deine Taten eventuell wieder gut machen könnte." Mit ihrer neckischen Ader schenkte sie dem Mann vor sich noch ein weiteres selbstbewusstes, aber gleichzeitig verspieltes Lächeln. "Lass mich dir meine Handynummer aufschreiben, du solltest dich melden, wenn du Zeit hast." Auch wenn sie den Kontakt eigentlich für ihre Schwester knüpfen wollte, musste sie zugeben, dass sie selber auch nicht abgeneigt wäre mit dem Mann auszugehen. Er schien sehr charmant und selbstbewusst, eine der Eigenschaften, welche sie an den Menschen in Riverport vermisste. Bestimmt hatte er sicherlich viele Erfahrungen mit Frauen. Ob das wohl eine gute Idee für Shuka wäre?

  • "Shuka" und Alex an der Bar


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    Sie spielte mit ihm. Mit ihren Blicken und ihrer ganzen Art. Und der Informatiker konnte nicht anders als darüber zu grinsen. Was für ein wunderbares Wesen. Doch er musste vorsichtig sein. Nachher fand er das hübsche Ding womöglich noch so anziehend, dass er seine Finger nicht bei sich lassen konnte... oder womöglich lief er ihr sogar hinterher. Ha! Wohl eher nicht. Oder vielleicht doch? Einem normalen Kerl sollte es auf jeden Fall wert sein ihr nachzulaufen. Sie war hübsch, intelligent, gerissen, charmant und wahnsinnig geschickt in dem was sie bisher tat. Der ein oder andere Junge hatte sich sicher schon an sie verloren. "Mich hier öfter erwarten? Hmm... es wird langsam kalt. Ich weiß nicht ob eine Strandbar der richtige Ort ist, in dem man sich im Winter betrinkt.", gestand er nach kurzer Überlegung und musterte Shukas schönes Grinsen. Perfekte Zähne hatte sie also auch noch. Nachdem der Student seinen Wiedergutmachungsvorschlag vorgebracht hatte, stimmte das hübsche Geschöpf ihm gegenüber zu und schlug auch sogleich vor, ihm ihre Nummer zu geben. Er packte sein Smartphone aus, ging ins Telefonbuch und wählte neuer Kontakt. "Hier bitte. Da sag ich bestimmt nicht nein. Aber ich könnte auch warten, bis deine Schicht zu Ende ist und dich dann einfach heute schon einladen.", schlug er vor und überreichte ihr das kleine Elektrogerät. Den Namen ließ er absichtlich frei. Er wollte ihn schließlich nicht falsch schreiben...

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    Während der kurzen Pausen, welche beide nach dem Sprechen einlegten, hielt sie den Blickkontakt. Nicht auf einer unheimlichen Art und Weise sondern spielerisch und charmant. Vielleicht war auch ein kleiner Teil dabei, der sich nicht von den starken Augen des jungen Mannes ablösen konnte, aber Iuka wusste, was sie tat und es wäre auch nicht das erste Mal gewesen, dass sie einem Jungen die Augen verdreht hatte, nur war es dieses Mal eine etwas andere Erfahrung für das eigentlich doch noch ziemlich junge Mädchen. Ob es wohl an seiner selbstbewussten und dennoch sanften Art lag, die irgendwie etwas von ihrem alten Heimatort, aber auch von ihrem Neuen etwas hatte? Die Kellnerin konnte es leider nicht genau zuordnen, wollte aber auch keine weiteren Gedanken an so etwas verschwenden, schließlich musste sie hier noch Amor für ihre Schwester spielen. "Also der Alkohol macht einen doch schon warm oder nicht?" Kurz biss die Ältere der Zwillinge auf die Lippe, ehe ihr Grinsen die Aktion unterbrach. "Oder mach dir einfach warme Gedanken wenn du mir beim Arbeiten zusiehst." Der letzte Satz wurde von Iuka schon beinahe geflüstert, als sie sich etwas nach vorne lehnte, um sicher zu gehen, dass er ihre Worte auch wirklich verstehen würde. Um die Spannung zwischen den Beiden nicht in das Unerträgliche zu treiben lehnte sie sich schnell wieder zurück und blickte nun auf den hellen Bildschirm seines Handys. Während er so sprach, zögerte die Südländerin erst eine Nummer einzutragen. Er war wirklich charmant und Iuka war sich sicher, dass man mit ihm viel Spaß haben könnte. Nein, der hier ist für Shuka. Dezent kopfschüttelnd blickte sie dann kurz auf und hielt Alex sein Handy entgegen, ohne irgendetwas eingetragen zu haben. "Wie du siehst, ist hier tote Hose. Ich hätte nichts dagegen jetzt entführt zu werden. Dafür brauchst du nicht meine Nummer, oder?" Mit einem leicht an eine Seite gelehnten Kopf blickte sie auf den Mann, ehe sie sich ihre Lippen befeuchtete,

  • "Shuka" und Alex an der Bar


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    Ein pfiffiges Kommentar, gefolgt von einem äußerst charmanten Flirt. Sie gefiel ihm wahrlich immer besser. Sein Grinsen wurde breiter. Unrecht hatte sie ja nicht. Alkohol brachte einem in der Tat ein warmes Gefühl in den Körper, aber die Aussage, er solle sich warme Gedanken machen, während er ihr bei der Arbeit zusah, gefiel ihm wesentlich besser. Und dass sie ihm bei den Worten so verdammt nahe kam war umso besser. Vielleicht sollte er die Strandbar zu seiner neuen Lieblingsbar erklären. Allerdings gab es da ja ein kleines Problem. "Der Vorschlag sich dabei warme Gedanken zu machen klingt ja wirklich hervorragend, aber ich schätze nicht, dass ich davon ausgehen kann, dass du jederzeit hier sein wirst, wenn ich vorbei komme." Schließlich war Alex meist bis in die frühen Morgenstunden in Bars unterwegs und er konnte sich kaum vorstellen, dass eine Minderjährige so lange arbeiten würde. Als er sein Handy an sie weiterreichte und ihr den Vorschlag machte, dass sie auch gleich gehen konnten, schien sie zu zögern. Der Silberhaarige legte seinen Kopf auf seinem Arm ab, den er mit dem Ellenbogen auf den Tresen stützte. Er trank noch ein paar Schluck seines Cocktails, ehe er eine Antwort bekam. Gerissen. Er grinste und nahm ihr das Handy wieder aus der Hand. "Nein, die brauch ich dafür wirklich nicht.", kommentierte er und sah dabei zu, wie sie ihre wundervollen Lippen befeuchtete. Zu gern hätte er sich jetzt vorgelehnt und sie einfach geküsst, aber er hielt es für angebrachter seinen Cocktail schnellstmöglich zu leeren, dass sie los konnten. "Also, wenn du bereit bist können wir los.", erklärte er und zog schon einmal seinen Geldbeutel hervor, um sein Getränk zu bezahlen.

  • [IMG:http://orig00.deviantart.net/39ba/f/2016/156/4/9/iuka_by_princesslettuce-da53c7g.png]


    Gut gekontert. Die Worte des Mannes klangen klar überdacht, er konnte noch einen klaren Kopf bewahren, was man von den meisten Leuten in einer solchen Situation nicht sagen konnte. Irgendwie schien alles, bis auf das Gehirn, die meisten Leuten in Momenten wie diesen zu steuern. Zumindest hatte Iuka jene Erfahrung schon öfter machen müssen. Alex war anders, es war wohl nicht zu verleugnen, dass er Erfahrung mit Frauen gehabt haben muss, sonst wäre er nicht so selbstbewusst und geschickt im Umgang mit ihr. "Gut nachgedacht. Ich denke, dann musst du wohl meinen Arbeitsplan auswendig lernen und einfach nur dann vorbeischauen, wenn ich eingesetzt wurde." Ein wenig frech streckte sie kurz ihre Zunge heraus, ehe sie in ein sanftes Gekicher ausbrach. Es war nicht zu leugnen, dass Iuka gerade einen ziemlichen Spaß hatte. Vielleicht, weil der junge Mann vor ihr immer noch davon ausging, dass es sich um ihre jüngere Schwester Shuka handelte, oder vielleicht war er auch einfach nur ein sehr interessanter Mann und Gesprächspartner. Letzteres wollte sie aber ausschließen, nicht, dass sich die Südländerin noch zu sehr an den Gedanken an ihn gewöhnte. Schließlich wollte das junge Mädchen eigentlich nur Amor spielen. Dennoch musste die lilahaarige zugeben, dass Alex eine sehr interessante Person war und so beobachtete sie ihn dabei, wie er sein Getränk leerte. Dabei würde Iuka fast schon ungeduldig und dachte an die Orte, zu welchen er sie bringen könnte. "Von mir aus können wir gerne los." Als sie kurz hinab blickte sah sie, wie er seinen Geldbeutel zückte und dabei musste sie grinsen, ehe sie ihre Hand auf seine legte und sie zurück auf seinen Schoß lenkte. "Der hier geht auf's Haus. Schließlich muss ich mich ja dafür bedanken, dass du mich eingeladen hast." Langsam zog sie ihre Hand dann wieder zurück und entledigte sich ihrer Schürze binnen weniger Sekunden, ehe sie vor dem Thresen erschien und nun vor Alex stand. "Wollen wir?"

  • "Shuka" und Alex an der Bar ~> gehen [Park an der Apah]


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    Über ihr Kommentar, dass er dann einfach ihren Arbeitsplan auswendig lernen musste und ihre Gesten, musste er lachen. "Alles klar. Vergiss dann aber nicht mir zu sagen, wann ich mir den Plan abholen kann.", scherzte er mit einem Grinsen im Gesicht. Shuka schien ja auch nicht sonderlich abgeneigt davon zu sein, dass er in Zukunft öfter vorbei kommen würde und auch dem Informatiker gefiel der Gedanke. Hier hatte er vor allem in den kalten Tagen sicher seine Ruhe vor... Bekannten. Und die Lilahaarige war wirklich eine angenehme Person, die ihm mit ihrer ganzen Art immer sympatischer wurde. Die Aussicht, dass die beiden den restlichen Tag zusammen verbringen würden, gefiel dem Silberhaarigen, weshalb er sich mit seinem Getränk beeilte. Als er seinen Geldbeutel zückte, schob Shuka seine Hand allerdings bestimmt zurück zur Hosentasche. Da war ihre Hand aber gefährlich nahe an der richtigen Stelle und er musste sich beherrschen die ganze Situation nicht sofort auszunutzen. Auch wenn er das Gefühl hatte, dass die junge Dame nichts gegen ein bisschen mehr... Spannung hatte, wollte er sich das doch noch ein wenig aufsparen. "Dabei sollte meine Einladung doch aber eigentlich mein Verhalten bei der Party entschuldigen... aber ich bin mir sicher, dass wir einen Weg finden, wie ich nicht mehr in deiner Schuld stehe.", sagte er noch und steckte das Geld zurück, ehe er sich vom Hocker schwang. Die Lilahaarige entlegte sich währenddessen ihrer Schürze und kurz kam Alex der Gedanke, dass sie ruhig noch mehr Klamotten los werden könnte, ehe er allerdings wieder lächelte. "Aber gerne doch." Er hielt ihr den Arm hin und nachdem sie eingehakt hatte, brachte er sie zum Weihnachtsmarkt.


    gehen ~>

  • [Cedric]

    kommt aus Richtung Bar


    Als ein kühler Wind ihm entgegen blies, blickte er auf. Vor ihm lag das Meer. Er war die Hafenpromenade entlang gegangen, ganz in seinen Gedanken versunken und stand nun an der Stelle, die zum Strand hinunterführte. Langsam atmete Cedric aus. Sein Herz schlug schneller, beim Anblick des schwarzen Ozeans und sein Körper fühlte sich lebendig an. Warum? War es tatsächlich das Meer, das diese Wirkung auf ihn hatte oder der scharfe Wind, der um ihn herumzog und ihm etwas zuflüstern schien? Er war nicht mehr hier gewesen seit... ja, seit: »Irgendwelche letzten Worte~?« Obwohl es Sommer war, wurde ihm kalt. Nun hier oben zu stehen, den Strand und den Horizont überblicken zu können, gab ihm das Gefühl, nun Zuschauer seiner eigenen Erinnerung zu werden. Wie lange war es her, vier Jahre? Der Gedanke vier Jahre lang nicht mehr zu dieser Bucht gekommen zu sein, kam ihm surreal vor. Der Ort hatte sich kein Stück verändert. Hatte er es? Jener Vorfall kam ihm sicherlich nicht so lange her vor, er konnte vor seinen Augen beinahe sehen, wie es sich damals abgespielt hatte. Also nein: Er hatte sich wohl kaum verändert, wenn für ihn nicht einmal die Zeit recht vorangeschritten war. So stand Cedric eine ganze Weile an dieser Stelle ohne sich zu rühren, lediglich mit dem Rauschen des Meeres an seinen Ohren. Die einzelnen Tropfen, die vom Himmel herab auf sein Haupt fielen, bemerkte er dabei nicht. Vielleicht weinten die Wolken ganz einfach die Tränen, die er nicht mehr übrig hatte?

  • [Ran] bei Cedric


    1058-ran-o-shea-pngWährend sie suchend Ausschau nach der nächsten Bushaltestelle hielt, entwich ihr ein genervter Seufzer. Das lief alles so gar nicht nach Plan. Und natürlich war hier in der Nähe auch keine Menschenseele zu finden, da die Leute, die um diese Uhrzeit unterwegs sein würden bestimmt - wie sie es eigentlich auch vorhatte - damit beschäftigt waren, sich auf der Party zu betrinken. Nichts war hier, außer das Meer. Das unendlich scheinende Meer... Hatte sie bei dem Blick auf ein genau so ähnliches Meer nicht auch das letzte Gespräch mit Marlin gehabt, bevor er in die Stadt abgehauen war? Aber egal, dazu hatte sie jetzt keine Zeit. Allzu lange wollte sie ihren Kollegen ja nicht warten lassen. Gerade als sie den Kopf abwenden wollte, erkannte sie jedoch eine ungewöhnlich vertraute Silhouette. Eine Silhouette, die sie in ähnlicher Form schon gestern in der Bar gesehen hatte, diese sich aber letztendlich als eine große Enttäuschung herausstellte. Würde es dieses Mal anders sein? Handelte es sich bei dieser Figur tatsächlich um ihren damaligen Gentleman, der einzige Grund, warum sie es so lange in Destiny Valley ausgehalten hatte, ohne durchzudrehen? Langsam ging sie auf die mysteriöse Figur zu, wurde schneller, und blieb abrupt stehen, als sie endlich in sein Gesicht blickte. "Cedric...?" Es hatte sich kaum verändert. Natürlich waren beide während der drei Jahre auseinander noch gewachsen. Vor allem sie hatte einen heftigen Wachstumsschub gehabt. Doch abgesehen davon... schien alles gleich zu sein. Sein Gesichtsausdruck, seine Haltung. Dieses Gefühl, welches seine Nähe auslöste, wenn es auch nicht mehr die selbe Liebe von damals war, so war sie ihr dennoch genau so vertraut. "Ich..." Ihre Stimme stockte. Verdammt, kamen ihr etwa jetzt schon die Tränen? Cedric war zwar früher einer derjenigen Menschen gewesen, denen sie es erlaubte, ihr weinendes Gesicht zu sehen, aber wollte sie wirklich jetzt schon Schwäche zeigen, ohne zu wissen, wie er auf sie reagieren würde? Mittlerweile fühlte sich ihre Kehle wie zugeschnürt an, als ob es nur noch ein einziges gesprochenes Wort brauchte, um sie dazu zu bringen, dass sie in Tränen ausbrach. Was zur Hölle war los mit ihr? Hatte sie nicht die ganze Zeit auf genau diesen Moment gewartet? Hatte sie sich nicht schon genau überlegt gehabt, was sie zu ihm sagen würde, wie sie alles erklären würde? Doch keines dieser sorgfältig zurechtgelegten Worte fand den Weg über ihre Zunge. Und so stand sie einfach da, auf eine Reaktion seinerseits wartend. Hoffend, dass sich der Klos in ihrem Hals noch lösen würde.

  • [Cedric] & Ran


    Manchmal sieht man die Sprünge in einem Glas nicht und erst ein unbedachter, letzter Stoß, brachte all die vorhandenen Risse zum Vorschein. Bis nicht mehr viel fehlte um etwas einstmal Ganzes zu zerbrechen. So war es auch jetzt.

    Das Rauschen des Meeres und das Pfeifen des Windes verstummten, als er einen Namen hörte. Seinen Namen. Gesprochen von einer Stimme, an derer er sich kaum noch erinnern konnte. »Cedric.« Der Klang hallte in seinem Kopf wider, doch wer sollte ihn rufen zu dieser Stunde abseits von jeglichem Geschehen? Es entzog sich einer Logik. Waren nicht alle, die er kannte auf einer Party? Aber diese Stimme, sie passte nicht hierher, passte nicht in diese gläserne Welt, die seine Gegenwart darstellte. Er wusste woher sie kam, wusste wem sie gehörte, wusste aber auch, dass es nicht möglich sein konnte. Wo war er? Als Cedric sich umdrehte und die Person vor sich erblickte, weiteten sich seine Augen. Die Stimme hatte ihren Ursprung längst verraten und doch, es jetzt zu sehen, sie wirklich zu sehen, versetzte ihm einen Stoß, den er nicht erfassen konnte. Das konnte nicht sein. Es war unmöglich. Sie war nicht da, war nicht real, konnte es nicht sein. Wie könnte sie? "Ran...?" Sein Hals war trocken und sein Körper fühlte sich taub an. Ihren Namen nun wieder auszusprechen, nachdem er so lange Zeit nur als Geist in seinen Gedanken überdauert hatte, war grotesk. Instinktiv war er einen Schritt zurück gewichen, obwohl er doch das Gegenteil hätte tun sollen. Müsste er sich nicht vergewissern, ob die Gestalt vor ihm tatsächlich real war? Sein Herz schlug schneller, aber nicht vor Aufregung oder Entsetzen. Nein, er hatte Angst. Angst davor verrückt zu werden, Angst davor Geister zu sehen, an die er doch nicht glaubte. Und Angst davor, die Realität nicht mehr zu erkennen. Träumte er? Vielleicht. Es wäre einfacher zu verstehen, wenn er nur träumen würde. Warum glaubte er das dann nicht? Wäre es nicht so viel logischer? Aber sie sah anders aus, als er sie in Erinnerung hatte. Nicht viel, aber doch. Erwachsener? Reifer? Erinnerungen trügten und bauten Träume nicht auf Erinnerungen? Je länger er sie ansah, desto klarer wurde das Bild von ihr. Als bräuchte sein Gehirn diese Zeit, um die einzelnen Teile zusammen zu setzen und zu akzeptieren, was er sah, anstatt die Darstellung ihrer selbst zu negieren. Ran stand vor ihm. Entweder das oder er war verrückt. Wie schade nur, dass beide Möglichkeiten gleich rational erschienen? Oder irrational? Wer wusste das schon zu sagen? Aber wie nur konnte sie echt sein? Wollte er das? War es ein Wunschdenken? Panik machte sich in ihm breit. Er hatte doch damit abgeschlossen, mit ihr, war schlussendlich weiter gegangen, warum folgte sie ihm nun nach all der Zeit? Und während er die ganze Zeit - die Sekunden oder die Ewigkeit, die diese Begegnung nun andauern mochte - nichts empfunden hatte, weil der Schock über ihre mögliche Existenz alle Empfindungen fort gewaschen hatte, kamen sie nun mit einem Schlag zurück. Und es schmerzte. "Aber du bist tot!", rief er aus, um Abstand zu gewinnen - nicht physisch, sondern psychisch. Er wusste diese Wahrheit war stets zweifelhaft gewesen und doch, hatte er sich einreden wollen, dass es keinen Unterschied mehr machte. Hatte er wirklich irgendwann angefangen daran zu glauben? Hatte es irgendwann überhaupt noch eine Rolle gespielt? Wenn sie nur ein Hirngespinst war, würde sie nun verschwinden und der Spuk, der für ihn seit Jahren auf diesem Ort lastete, würde vorbei sein. Und wenn nicht? Was dann? Was wirst du dann tun, Cedric? Und vielmehr: Welche Wahrheit wünschte er sich, dass stimmte?

  • [Ran] bei Cedric


    1058-ran-o-shea-pngVon all den möglichen Reaktionen, die ihr durch den Kopf gingen, während sie erwartungsvoll in die Augen des anderen blickte, war der Satz, der über seine Lippen kam wohl der, mit dem sie am wenigsten gerechnet hätte. Ihr Mund öffnete sich leicht, die Augenbrauen zusammengeschoben. Hatte er sie gerade für tot erklärt?! "Was?!" Die Tränen immer noch in ihren beiden Augen stehend, fand zumindest dieses entrüstete Wort den Weg nach draußen. Ja, okay, sie war ziemlich lange weg gewesen, und das auch noch ohne irgendeiner Menschenseele Bescheid zu sagen, aber war man deshalb wirklich davon ausgegangen, dass sie tot sein musste? Langsam sackte ihr Herz, enttäuscht, ohne zu wissen, was es überhaupt erwartet hatte. Oder meinte er seinen Satz etwa nicht wörtlich, sondern im übertragenen Sinne? Dass sie für ihn gestorben war? "Nein, Ced, ich..." Immer noch verwirrt über seine Aussage, trat sie ein wenig näher. Sie hatte so lange darauf gewartet, ihm endlich wieder gegenüber zu stehen. Schon seit Monaten, nein, eigentlich schon, seitdem sie in den Flieger gestiegen war, hatte sie ihm alles erklären wollten, sich entschuldigen, um Verzeihung bitten... Und jetzt sollte sie für ihn tot sein? Zögerlich wanderten ihre Fingerspitzen zu seiner Wange. Der elektrisierende Stromschlag, der durch ihre Hand fuhr, als ihre Haut mit seiner in Berührung kam, ließ ihr Herz unwillkürlich höher schlagen. Wie konnte sich ein so bekanntes Gefühl gleichzeitig so neu und fremdartig anfühlen? "Ich bin jetzt hier", flüsterte sie, immer noch bedacht, ihre Tränen auf keinen Fall aus dem Gefängnis ihrer Augen zu befreien. "Und..." Ihre Stimme versagte, zwang sie zum Schlucken. "Es tut mir so Leid...!" Sie ertappte sich dabei, wie die Unsicherheit in ihren Körper einfuhr, als die Tränen noch weiter in ihr aufquollen. Wie sie sie dazu brachte, ihre Finger wieder zurückzuziehen. Vielleicht war der plötzliche Körperkontakt, der von ihr ausgegangen war, nicht richtig gewesen. Doch wie sollte sie sich gegenüber einem Menschen, dem sie mal so nah stand, dass sie ihn keine Sekunde ihres Lebens missen wollte, auch auf einmal wieder distanziert verhalten? Ob der Blondschopf wohl ihre Gefühle verstehen würde? Die Sehnsucht nach einem Leben weg von Destiny Valley... Die Sehnsucht nach mehr. Doch... Bestimmt würde er es verstehen, er musste es einfach! Immerhin war Cedric doch auch weggezogen! Auch, wenn sie letztendlich wieder hier stand, vor ihm, sich entschuldigend, so konnte man sie kaum für ihre Entscheidung an den Pranger stellen, oder?

  • [Cedric] & Ran


    Er konnte die Verwirrung in ihren Augen sehen und diese brachte ihn noch mehr durcheinander. Sie wusste nicht, wovon er redete. Natürlich, er wusste ja selbst kaum wovon er redete. Ihre Reaktion auf seine Worte, die gestolperte Antwort, all das wirkte so naturgemäß und wahr. Nein, er träumte nicht, diesmal nicht. Die Ran, die ihn so lange in Gedanken verfolgt hatte, würde nicht so verloren aussehen, müsste nicht um Worte ringen. Diese Realität stimmte, auch wenn alles in ihm schrie: Das kann unmöglich wahr sein. Durch diesen Zwiespalt war er einer Handlung unfähig. Sie trat näher und er wich nicht zurück. Konnte nicht. Zögerlich wanderten ihre Fingerspitzen an seine Wange. Konnte sie ebenso wenig fassen, dass er hier war, wie umgekehrt? Aber wieso? Er spürte die Finger auf seiner Haut, spürte ihre Berührung. Ihre Hand war warm. Warm und lebendig und nicht wie die einer Toten. Sie war hier. Hier. "Du lebst.", flüsterte er noch immer erschüttert. Er war kaum in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, denn diese Begegnung war zu absurd, zu unmöglich, als das er sie wirklich begreifen konnte. Nichts drang zu ihm durch, kein anderes Noema. Nicht Rick, der vor Jahren hier an dieser Stelle auf ihn geschossen und die Lüge in seinen Kopf gepflanzt hatte. Nicht Kyle, der ihn gewarnt hatte, etwas oder jemand aus seiner Vergangenheit könnte möglicherweise wiederkehren. Nicht Simon, der ihm auf seine Weise versucht hatte, davon zu berichten, wenn er nur richtig hingehört hätte. Und nicht an Noita, wegen der diese Begegnung doch eigentlich absolut keine Relevanz hatte. Haben sollte. Doch das hatte sie, denn selten hatte sich Cedric so sehr in der Zeit zurückgezogen gefühlt. Als würden nicht Jahre des Verlustes zwischen ihnen liegen. Gerade war er nicht der Mann, der er geworden war, sondern derjenige, der er gewesen war. "Das kann nicht sein. Du kannst nicht sein.", sagte er, als sie langsam ihre Hand zurückzog. Er verstand noch immer nicht, wie das möglich sein konnte. Wie so plötzlich hier sein konnte, nach all der Zeit. Vielleicht wollte er es auch einfach nicht glauben, vielleicht war es wirklich einfacher gewesen zu glauben, sie wäre tot. Er dachte gerade nicht rational, einfach, weil er diese Änderung der Tatsachen erst verstehen - und akzeptieren - musste. Als sie ihre Hand zurückzog, ging er also instinktiv einen Schritt auf sie zu und stand ihr dabei näher, als es seine Intension gewesen war. Hatte er Angst gehabt, sie könnte plötzlich wieder verschwinden, einfach so? Wäre das nicht naheliegend? Sie war so nahe und sah so verloren aus, wie er sich fühlte. Die Entschuldigung hörte er ohne sie wirklich zu registrieren, ohne sie zu verstehen. Wofür entschuldigte sie sich? Ihm tat es leid, da er nicht an sie geglaubt hatte. Er hatte sie aufgegeben. Cedric beugte sich zu ihr, die Lippen ganz nah. Der Himmel hatte eine Träne auf ihre Wange gezaubert, doch sie selbst weinte nicht. Er auch nicht. Und er begriff auch nicht, was hier gerade geschah, hatte selbst vergessen darüber zu grübeln, ob sie real oder er verrückt war. Vielleicht stimmte ja auch beides. Aus ihren blauen Augen konnte er nichts heraus lesen, hatte es noch nie gekonnt. Er küsste sie. Warum, entschloss sich ihm selbst nicht, getrieben nur aus innerer Verzweiflung. Er hatte Angst, sie könnte erneut verschwinden, könnte sich doch nur als Trugbild herausstellen. Auch, wollte er sich ihrer Existenz vergewissern. Als ihre Lippen sich berührten, schmeckten sie nach Sehnsucht, Trauer und Verlangen. Nach Vergänglichem wie Vergangenem. Vertraut. Zuwider. Bindend. Falsch. War es womöglich doch nur ein Traum?

  • [Ran] bei Cedric


    1058-ran-o-shea-pngSeine Worte machten immer noch keinen Sinn für sie. Sie fühlten sich an, als würden sie über ihren Kopf hinweg an jemand anderen gerichtet sein. Waren sie wirklich für sie bestimmt? Ja, ja, sie lebte, aber warum war es denn genau dieser Aspekt, den er immer wieder erwähnen musste? Was war denn so außergewöhnlich daran? Ich... kann nicht sein? "Ich verstehe nicht..." Was nur meinte er damit? Langsam wurde sie sich immer sicherer, dass es sich hier nicht um einen metaphorischen Tod handeln konnte. Er sah sie so an, sprach seine Worte so aus, als ob er gar nicht glauben konnte, dass sie überhaupt noch existierte. Als ob er einen Geist gesehen hätte. Aber das macht keinen Sinn... "Natürlich lebe ich!", versuchte sie verzweifelt, ihm klar zu machen. Was war nur in den vier Jahren geschehen, die sie weg war? Auch, wenn sie viel zu stur war, um ihre Entscheidung nach London zu gehen wirklich zu bereuen, so kam in ihr doch wieder das schlechte Gewissen auf, welches sie seit Jahren plagte. Sie hätte sich einfach schon viel früher melden sollen. Ihn in seinem jetzigen, schockierten Zustand zu sehen, machte ihr zumindest diese Sache klar. Gerade wollte sie nach Worten suchen, die alles besser machen konnten. Worten, die sie beide wieder besser machen konnten, doch erfolglos. Zu überraschend war die Reaktion von Cedric auf ihr Wiederauftauchen. Natürlich hatte sie sich vorher schon verschiedene Szenarien in ihrem Kopf ausgemalt. Sie hatte sogar in Betracht gezogen, dass er sauer sein und ihr Vorwürfe machen würde und es zu einem riesigem Streit kam. Doch dass er solch unverständliche Sätze von sich gab, dass sie fast gar keine Sätze von sich gab, damit hatte sie nicht gerechnet. Fast schon simultan zu ihrer sich entfernenden Hand, bewegte sich der Blondschopf auf sie zu. Und küsste sie. Küsste sie mit diesen weichen Lippen, die sie viel mehr vermisste, als sie es gestern noch gedacht hatte, woraufhin Ran instinktiv den Kuss erwiderte. Plötzlich war alles egal. Die Verwirrung, die Sorgen, es fühlte sich so an, als ob sie, je näher sie Cedric kam, umso besser vor den bedrückenden Fragen fliehen konnte, auf die sie immer noch keine Antwort wusste. Kurz ließ sie von seinen Lippen ab, damit sie die Worte "Ich hab dich so vermisst..." flüstern konnten, nur um dann ihre Lippen erneut aufeinander treffen zu lassen, während sie mit beiden Händen das weiche Gesicht der Person hielt, der sie sich wohl gerade am nächsten fühlte. In ihrem Hinterkopf, irgendwo, wusste sie natürlich, dass es noch mehrere Dinge zu besprechen gab. Dinge, die sich nicht einfach durchs Küssen klären ließen, so sehr sie es auch wollte, aber diese Dinge existierten in dieser Sekunde gerade nicht. Gerade existierte nur das Hier und Jetzt für sie, auch wenn dieses Hier und Jetzt eigentlich schon ein Teil der Vergangenheit war...

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