Der alte Hafen

  • Der alte Hafen ist das Glanzstück von Riverport. Selbst im 14. Jahrhundert als Riverport noch ein kleines Dorf war, war es im ganzen Land für seinen Hafen bekannt. Nirgends sonst gab es Fische in dieser Größe und mit solch einem unglaublichen Geschmack. Man sagt, dies sei das Werk der Erntegöttin gewesen, die auf der Insel südlich der Stadt lebte. Noch heute kommen Besucher von weit her, nur um sich am sonntäglichen Fischmarkt zu erfreuen. Aber selbstverständlich gibt es hier nicht nur Fisch. Man hat die Möglichkeit sich gegen eine kleine Gebühr Boote auszuleihen, vom Ruderboot bis zum Motorboot ist alles dabei. Ein schöner Spaziergang am Pier ist auch niemanden zu verwehren, denn der Sonnenuntergang hier ist wirklich traumhaft.



  • Da Soseki heute nicht zum ersten Mal zu diesem alten Hafen ging, hatte er den Weg dorthin genauestens im Kopf. Er kannte jede Abkürzung, jede Ecke, jeden Winkel, ja, sogar jedes Loch in der Mauer, welche entlang zum Hafen führte. Und so ging er - schnurstracks und zielstrebig - zu einem Steg an dem nur ein altes Segelboot angelegt war. Der Buddhist atmete einmal tief ein und aus. Er leckte sich über seine zartrosa Lippen und schmeckte die salzige See. Wie jedes Mal, wenn er hier stand und dem Meer und die Möwen lauschte, verspürte er dieses Gefühl der Vollkommenheit. Hier hatte er seine Mitte gefunden. Seine ganz persönliche Mitte. Und er beschloss, sie in sich aufzunehmen. So setzte sich der Brünette im Lotus-Sitz, dessen er Ewigkeiten gebraucht hatte, diesem zu beherrschen - aber Soseki war ja geduldig. Und die Geduld war mit ihm. Er erlernte den Lotus-Sitz und die Meditation. Er hatte ja auch einen guten - und vor allem geduldigen Lehrer gehabt. Ein Mönch aus Japan, welcher in Deutschland einen Tempel erbaut hatte. Eine schöne Zeit, so fand er, doch irgendwann hatte er beschlossen, seine eigene Mitte, in einem eigenen Ort zu finden. Und hier war er. Riverport. Der alte Hafen. Sein kleines traditionell japanisches Häuschen. Alles an dieser Stadt gehörte zu seiner Mitte. Bloß der Tempel fehlte, aber was nicht da war, konnte man jederzeit erbauen lassen. So wie es sein großer Lehr-Meister auch getan hatte. Und deshalb konnte er auch ausgerechnet hier, auf dem Steg in direkt in der Mitte, sitzen und meditieren.


  • Ohne ein genaues Ziel vor Augen zu haben, näherte sich die Blondine dem alten Hafen. Warum genau ihr kleiner Spaziergang hier lang führte wusste sie nicht. Vielleicht suchte sie im Unterbewusstsein ihren kleinen Bruder und hoffte heimlich ihn hier anzutreffen. Vergebens. Der alte Hafen war ziemlich leer. Nur das Meer rauschte lautstark und wenige Möwen flogen zum Himmel empor. Seufzend steckte Iris ihre Hände in ihre Jackentasche, welche schon fast vor Kälte brannten. "Ich hätte mir doch Handschuhe einpacken sollen.", dachte sie vorwurfsvoll. Während die junge Frau einige Minuten ins Leere starrte, entdeckte sie doch jemanden, der nicht so ganz ins Bild passte. Soseki. Ja, Soseki. Allein schon seine Sitzpose verriet ihn. Es konnte niemand anderes sein, außer einer von den Neuankömmlingen, welche erst vor kurzem angereist waren. Hach ja, es war wirklich interessant wie schnell sich sowas rumsprach in diesem kleinen Ort. Obwohl Iris nichts gegen die Neuankömmlinge hatte, war sie nicht wirklich begeistert von ihnen. Bestimmt brachten sie nur Ärger hier her. Die Blondine verschwendete noch einige Minuten an sinnlose Gedanken, ehe sie auf den jungen Mann zuging. Meditierte er? Jetzt? Zu dieser Jahreszeit? Bei dieser Kälte? Er war doch verrückt! "He, Soseki!", rief sie ihm etwas lautstark entgegen, obwohl sie nicht wirklich weit weg von ihm stand. Vielleicht ein bis zwei Schritte.

  • Soseki verlor, wie jedes Mal, wenn er meditierte, jegliches Zeitgefühl. Trotz allem wusste er, dass er noch nicht lange meditiert haben kann, als eine Stimme seinem Namen rief. Er kniff die Augen tiefer zusammen, doch er spürte, dass diese Person keine zwei Meter neben ihm stand. Und das störte ihn. Das störte das vollkommene Nichts. Wie sollte er denn an gar nichts denken können, wenn er wusste, dass jemand da war! Dabei hatte sich Soseki extra eine frühe Uhrzeit ausgesucht, um solches zu vermeiden. Er wollte Ruhe. Absolute Ruhe. Er brauchte sie sogar zwingend, um ins absolute Nichts abtauchen zu können. Schließlich war er in diesen Dingen noch recht neu. Ein Meister der Meditation könnte überall meditieren. Ü.B.E.R.A.L.L. In aller Ruhe atmete Soseki tief ein und aus. Erst dann öffnete er die Augen - blieb jedoch im Lotus-Sitz sitzen. "Iris?" Aus dem Augenwinkel heraus hatte er die blonde Schönheit erkannt. "Was führt dich denn hierher? Um diese Uhrzeit? Willst du dich nicht zu mir setzen?" Auf den kalten Holzsteg? Welcher mittlerweile etwas feucht wurde, da der Frost zu tauen begann. Es grenzte an ein Wunder, dass Soseki keine Kälte verspürte bzw. sie sich nicht anmerken ließ. Er glaubte, das läge an der Meditation. Schließlich musste er seinen Geist sammeln, sich vollkommen auf sich selbst und das absolute Nichts konzentrieren. Selbst die Kälte musste er dafür ausschließen können. Und welch Wunder: Es hatte funktioniert! Solange er meditiert hatte. Nun wurde ihm doch etwas ... kühl.


  • Tatsächlich, es war Soseki. Wie um Himmels Willen konnte Iris daran nur zweifeln. Es war doch so offensichtlich. Kein normaler Mensch würde um diese Zeit hier sitzen und nichts tun. Iris zog eine Augenbraue nach oben und blickte auf den jungen Mann herab. Setzen? Auf diesen kalten Holzsteg, der nichtmal trocken war? Iris wollte sich doch nicht umbringen! Um Gottes Willen! "Wie bitte?" kam aus ihrem Mund, ein Unterton war deutlich zu hören. Mit hochgezogener Augenbraue und verschränkten Armen, schüttelte Iris den Kopf. "Ich denke nicht, dass ich eine Blasenentzündung bekommen möchte, mein Lieber. Die Frage ist doch, ob du nicht schon eine hast? Du musst doch vollkommen verrückt sein, dich im Winter hier niederzulassen. Ich sehe schon kommen das du die nächsten Tage in deinem Bett verbringen wirst." Obwohl sie Soseki nicht in und auswendig kannte, so wusste sie, dass er nicht in die Kategorie eines normalen Menschen fiel. Das wusste jeder in diesem Ort. "Das selbe könnte ich dich fragen, aber..."Kurz brach sie ihren Satz ab und schaute nochmals auf ihn herab, bevor sie ihren Blick aufs Meer richtete. "...einen Erklärung bist du mir nicht schuldig. Die Frage klärt sich von allein. Trotzdem hätte ich eher damit gerechnet dich zu dieser frühen Stunde noch im Bett vorzufinden. Und nun zu mir. Ich denke ein Hauch frische Lift tut jedem gut, findest du nicht auch?"

  • Die Stirn in Falten gelegt beäugte Soseki die blonde Schönheit. Sie war gut bestückt, wie er fand. Ihre Einwände konnte er jedoch nicht verstehen. Blasenentzündung?, so dachte er, ich? Ein Lächeln umspielte die Lippen des Buddhisten, als er sagte: "Aber nein, Liebes. Wenn dem so wäre, würde ich doch auf einer Toilette meditieren." Trotzdem fühlte sich der Brünette geschmeichelt, dass sich eine so schöne Frau Sorgen um seine Blase machte. Zuletzt hatte das bloß seine Mutter getan. "Außerdem", fügte er hinzu, "wenn ich dadurch die Erleuchtung erlange und damit die Qual der Wiedergeburt beende, nehme ich gerne ein paar Tage im Bett im Kauf." Soseki ging dieses Risiko gerne ein. Zumal es viel gefährlichere Risiken bei der Meditation gibt. Manche Buddhisten können Tage, gar Wochen, meditieren ohne auf die Toilette oder etwas Essen zu müssen. Soseki beneidet sie. Soweit würde er, so befürchtete er, wohl nie kommen. "Im Bett?", wiederholte er amüsiert. Oh, wenn du wüsstest, wie früh ich jeden Tag aufstehe, meine Liebe. Noch bevor Riverport die Sonne gesehen hat. Lange bevor. Soseki faltete die Hände und nickte Iris unbewusst zu. "Frische Luft tut jedem gut", stimmte er ihr zu. "Wenn du jedoch deine spirituelle Seite an dir entdeckt hast und im nächsten Leben kein Regenwurm oder gar ein Stein werden möchtest, lass es mich wissen. Wir können uns dann gern hier wieder treffen, von mir aus auch im Sommer, ich bin ja geduldig, und dann können wir gemeinsam meditieren. Du wirst sehen, es macht einen vollkommen neuen Menschen aus dir!"
    Seine Augen strahlten. Es war offensichtlich, dass er wirklich das glaubte, was er sagte. Und das niemand - wirklich niemand - seine Meinung ändern könnte. Auch wenn er in gewissen Dingen seine Religon nicht ganz so ernst nahm. Was die Unzucht und der Alkohol-Konsum betraf, jedenfalls.


  • In einem unbeobachteten Moment verdrehte Iris ihre Augen. Es war doch vorhersehbar gewesen, dass Soseki ihre Worte nicht wirklich ernst nahm. "Ach...", stöhnte die Blondine desinteressiert und schüttelte leicht den Kopf. Am liebsten würde sie einen Blick in seinen Kopf werfen, einfach nur um zu wissen was in ihm vorging. Jedoch ging das nicht und überhaupt würde sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit dort nicht zurechtfinden. "Ja, im Bett." wiederholte Iris mit starker Stimme und lächelte leicht. "Aber es kann auch mal passieren, dass ich mich täusche und das habe ich wohl, hm?" "Natürlich einmalig." Iris mochte es nicht, wenn sie unrecht hatte, aber sie war erwachsen genug sich ihre Fehler einzugestehen. Mehr oder weniger. Für einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen den Beiden, als Soseki plötzlich von irgendwelchem spirituellen Schwachsinn erzählte. In diesem Moment konnte sich die Blonde Schönheit ein lachen nicht unterdrücken. "Hör auf mit diesen albernen Scherzen! Was ist den falsch daran ein Stein oder gar ein Regenwurm im nächsten Leben zu sein? Und vorallem, warum glaubst du das deine Meditation etwas daran ändern wird? Glaubst du wirklich das wird dich im nächsten Leben zu einem Tiger oder etwas anderem machen?" Iris winkte mit ihrer Hand ab und hatte immernoh ein breites Grinsen auf den Lippen. "Wenn ich Interesse daran finden sollte, bist du der Erste der davon erfährt. Du hast mein Wort." Spöttisch setzte sie noch ein Kichern hinter ihren Satz.

  • "Allerdings", pflichtete er ihr bei. Der Tag eines Buddhisten fängt früh an. Sehr, sehr früh. Aber jemand wie Iris kann das natürlich nicht wissen. Wie sollte sie auch? Es war zu vermuten, dass sie sich noch gar nicht mit dem buddhistischen Glauben auseinandergesetzt hat. Und ihre nächste Aussage bestätigte das. Und nicht nur das. Anscheinend hatte sie ihn gar nicht zu gehört. Doch das war der Brünette schon zu sehr gewohnt, als dass ihn das kränken könnte. Und er hatte ja Geduld. Er würde es Iris noch einmal erklären. "Aber, aber", sagte er. "Meditation macht mich doch nicht zu einem Tiger. Man meditiert und befolgt dem achtfachen Pfad, um Erleuchtung zu erlangen. Das allmächtige Wissen. Man wird sozusagen zu Buddha. Nach dem Tode kommt man dann ins Nirvana, ins Nichts. Und somit bricht man die Qual der Wiedergeburt. Das Ziel eines jeden Buddhisten." Lächelnd musterte er die gut bestückte Iris. "Ich verlange nicht, dass du es verstehst. Ich wollte dich bloß korrigieren." Soseki ignorierte den Spot in ihrer Stimme und nickte zufrieden. "Das freut mich", sagte er. "Ich werde auf dich warten. Eines Tages wirst du zur Besinnung kommen."
    Noch einmal schloss Soseki die Augen und ließ ein langes und dunkles "Om" verlauten. Das machte er dreimal hinter einander, ohne sich stören zu lassen, bis er wieder die Augen öffnete und aufstand. Seine Glieder fühlten sich ein wenig ungelenkig an, wie immer, wenn er meditiert hatte. Aber in wenigen Minuten würde es sich wieder legen. Dann blickte er Iris mit aufrichtiger Miene an und sagte: "Und? Hast du schon gefrühstückt? Mir steht der Sinn nach einem guten Tee!"


  • Mit - vor Wut - leicht verzerrtem Gesicht lies sich die Blondine nochmals von Soseki erklären, was es mit der Meditation auf sich hatte. Natürlich hörte sie sich dies nicht gerade freiwillig an. Es interessierte sie genauso wenig, wie andere unwichtige Kleinigkeiten auf dieser Welt. Spöttisch gähnte die Blondine lautstark und erwiderte darauf nur ein knappes: "Aha." Es war für sie unverständlich wie er nur soviel Unsinn von sich geben konnte. Für ihn ergab das zwar alles Sinn, aber für Iris? - Eher weniger. "Besinnung? Du bist der Einzige von uns Beiden, der zu Besinnung kommen muss und irgendwann auch wird. Mit diesen Gedanken wollte sie eigentlich das Gespräch beenden, als plötzlich mehrmals ein "Om" das Schweigen unterbrach. Iris wich einen Schritt zur Seite und zog verwundert beide die Augenbrauen nach oben."Ist das sein Ernst? " Als er sich anschließend - nur wenige Minuten danach - aufrichtete und sie anschaute, fragte er sie plötzlich etwas was nicht wirklich in die Situation passte. Frühstück. "Nein.", antworte die Blondine knapp und schüttelte dabei leicht den Kopf. Höchstwahrscheinlich war es die falsche Antwort gewesen, wenn sie ihn los werden wollte.

  • Zu den acht Tugenden des Buddhismus - im Christentum könnte man es mit den zehn Geboten vergleichen - gehört die Achtsamkeit. Man solle auf sich selbst, auf seinen Geist und den Körper, sowie auf andere Acht geben. Soseki allerdings machte dieses Mal eine Ausnahme. Dass Iris ganz offensichtlich von ihm gelangweilt war, ignorierte er gekonnt. Er wollte sie korrigieren und sie musste es über sich ergehen lassen. Und damit gab er sich zufrieden. Hätte Buddha die gelangweilten Gesichter wahr genommen, hätte sich seine Religon dann so verbreitet? Soseki glaubte nicht daran, dass alle spannend und begeistert seinen Lehren gelauscht haben. Auch er musste seine Schüler erst von sich überzeugen. Und es auch akzeptieren, wenn er abgelehnt wurde. Sowie Iris gerade ein Frühstück mit ihm abgelehnt hatte. Ein kurzes Blinzeln verriet die Enttäuschung Sosekis. "Wie du willst", sagte er, "dann werde ich meinen Tee alleine genießen. Zwar stand mir der Sinn nach deiner Gesellschaft - ich bin ja noch neu hier in der Stadt und es wäre schön, meine sozialen Kontakte zu pflegen - ich hätte dich sogar eingeladen, aber wenn du nicht möchtest ... muss ich das wohl akzeptieren." Soseki machte Anstalten zu gehen, er hoffte jedoch, dass Iris ihre Meinung nun ändern würde.


  • War das pure Absicht oder warum versuchte er ihr ein schlechtes Gewissen zu machen? Das schlimme war ja, dass Soseki es sogar schaffte. Iris war viel zu freundlich. Vielleicht sollte sie das an ihr ändern. Stöhnend gab sie nach. "Eine Frau sollte eine Einladung nicht ablehnen. ", argumentierte die Lilaäugige und stimme mt einem leichten Kopfnicken zu. "Soseki, so neu bist du nun auch nicht mehr hier. Apropos neu. Hast du schon einen der Neuankömmlinge zu Gesicht bekommen? Jetzt wo sie darüber nachdachte, fragte sie sich wirklich wo die neuen Gesichter steckten. Sie glaubte kaum, dass sie sich direkt unters Volk mischten, oder vielleicht doch, nur woanders? "Hast du dir wenigstens schon Gedanken gemacht wo du frühstücken möchtest?" Klar, konnte es sein das es in seine vier Wände ging, aber vielleicht auch in Restaurant oder Café.

  • "Ganz recht", stimmte er ihr zu. Eine Frau sollte eine Einladung wirklich nicht abehnen. Kein Mensch sollte je eine Einladung ablehnen, fand Soseki. Eine solche Geste der Freundlichkeit sollteman zu schätzen wissen. " Ach?", sagte er. "Bin ich das? Wie schnell doch die Zeit vergeht. Wenn du mich, fragst fühlt es sich an, als wäre ich gestern erst eingezogen." Dabei wohnte er schon einige Wochen hier undtrotzdem hatte er noch nicht alles gesehen. "Neuankömmlinge? Ach ja ... Das hatte ich ja fast vergessen. Nein, bisher habe ich noch keinen gesehen. Aber ich denke, die werden wir schon früh genug kennenlernen." Der Buddhist legte den Kopf nachdenklich zur Seite. Nein, er hatte noch nicht darüber nachgedacht, wo er frühstücken wollte. Zumal er gar nicht frühstücken wollte. Das hatte er ja heute schon. Er wollte bloß einen Tee trinken. "Wie wär's mit dem Café? Dort war ich noch nie."


  • Soseki fühlte sich also immernoch als ein Neuling. Dabei war er das nur so lange, bis wieder neue Gesixhter in der Stadt rumirrten und die Zeit war nun gekommen. "Deine Vergesslichkeit kommt wohl von deiner Meditation. Du scheinst viel lieber in deiner Traumwelt herumzugeistern als in der Realität. Das ist fast schon ein wenig bedauerlich. , warf sie ihm vor und schüttelte erneut ihren Kopf, sodass eine ihrer Haarsträhnen mitten im Gesicht hing. Naja, eigentlich tat sie das immer, aber diesmal störte es sie. Reflexartig strich sie sich diese aus dem Gesicht, jedoch blieb die Strähne nicht dort wo sie bleiben sollte. "Hm, dass ist wirklich schade." Auch Soseki hatte noch niemanden gesehen. Wo die nur alle steckten? Vielleicht in ihrem neuen kuschligem Heim. Wer wollte den freiwillig in diese Kälte? "Das kkingt gut, dann lass und mal gehen, bevor ich hier erfriere." Die jumge Frau steckte ihre Hände wieder in die Jackentaschen und lief schonmal einige Schritte voran.

  • Unweigerlich schüttelte Soseki den Kopf. "Meditation bestärkt nicht die Vergesslichkeit, im Gegenteil", sagte er. "Es beschränkt höchstens mein Zeitgefühl." Der Brünette lächelte. Irgendwann würde er Iris den Glauben des Buddhismus schon nahe bringen. Wenigstens soweit, dass sie ihn verstehen würde.
    Soseki zuckte die Schultern. In dieser Hinsicht war er sehr zuversichtlich. Sie würden die Neuen schon noch zu Gesicht bekommen.Vielleicht sogar schon bald? Im Café eventuell?
    Der Brünette zog seinen Kimono zu recht und folgte Iris dann zum Café.
    Gehen~
    (Lass du sie bitte ankommen.)

  • ~Nadi betritt erstmal die Stadt Riverport.


    Das war so ziemlich das erste Mal in Nadis Leben gewesen, dass er auf einem großen Passagierschiff in Übersee stechen musste. Zumindest, wenn man nicht die Tage dazu rechnen musste, an denen er in seinem Heimatland mit dem kleinen Boot, das ihm zur Verfügung stand, am Fluss seines Dorfes nach Fischen suchte. Natürlich konnte man Riverport nicht mit seinem Dorf vergleichen, dazwischen lagen Welten... So sehr sich auch alle freuten, welche das Schiff verließen, so war Nadi vermutlich der einzige, dem das ziemlich unbehaglich war. Seine einzige Anlaufstelle war die Adresse seines Halbbruders Amir, dem er allerdings noch nicht sofort gegenüber treten wollte. Viel wichtiger war ihm erst einmal was zu mampfen. Laut Stadtplan soll hier irgendwo ein Markt sein... aber bei den ganzen Behausungen sieht man ja keinen Kilometer weit! Irgendwo musste die Milchstraße sein, der er bis zu einer Kreuzung Richtung Klopstockstraße folgen sollte. Skurril, wenn man darüber nachdenkt, dass es bei ihm keine benannten Straßen gab. Doch er würde bald lernen müssen, der ganzen Infrastruktur hier zu vertrauen, obwohl er ihr natürlich skeptisch gegenüber stand. Mal sehen... Milchstraße... gut, dann muss ich wohl hier lang? Innerlich zwar zögernd, aber körperlich schon längst einen Schritt voraus, versuchte Nadi zumindest den Marktplatz ausfindig zu machen.


    Nadi verlässt den Hafen Richtung Marktplatz~

  • -->Ria kommt von ihr Zu Hause hier an


    Die Blondine mit den grünen Augen hatte beschlossen den alten Hafen zu besuchen. Sie liebt das Meer und auch guten Fisch oft bekommen hatte. Ich könnte doch fürs Abendessen wieder welchen kaufen und dazu noch leckeres Gemüse, denkt Ria und lächelt und will aber nicht sofort zum Fischmarkt gehen. Sie geht etwas zum Steg und bewundert das schöne blaue Meer und atmet die salzige Luft auch ein.Sie weiß schon warum sie diesen Ort zu einen ihrer schönsten zählte.Sie überlegt sich auch schon welches Rezept sie dann für den Fisch ausprobieren sollte und weiß nicht ob sie für ihre Mitbewohner was mit machen soll. Sie hatte bisher keinen der gesehen gehabt.


    Ria hatte auch guten Fisch und andere Meeresfrüchte sich gekauft und beschließt wieder zu gehen und beschließt den Marktplatz zu besuchen. Sie hat auch sehr gute Laune, da das Wette auch sehr toll ist.


    --->Marktplatz

    "Warum verlangen die Menschen nur immer nach Kräften, die das Ende der Welt bedeuten könnten?"
    Ist aus Tales of Xillia.

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  • Nach einer langen Reise auf hoher See lief das beladene Schiff in den Heimathafen ein. Der Anker wurde abgeworfen, die Leinen am Pier befestigt und die Rampe hinabgelassen. Endlich fand der Horror für die Überlebenden ein Ende. Sie waren zurück in Riverport, ihrer Heimat, in Sicherheit. „Los, raus, wir sind da.“, informierte einer der Matrosen die Leute an Bord und sorgte dafür, dass auch wirklich jeder das Schiff verließ. Obwohl er dazu wohl niemanden zwingen musste. Alle versammelten sich am Hafen, einige Sanitäter kümmerten sich um kleinere Verletzungen wie Schürfwunden oder ähnliches. Ab jetzt war jeder wieder auf sich alleine gestellt, jeder war wieder zuhause und keiner hatte so schnell keine Lust mehr auf Urlaub in der Karibik.


    Jedoch bemerkte keiner der Menschen, dass sich blinde Passagiere eingenistet hatten. Schemenhafte Gestalten verließen das Schiff so schnell wie sie es betreten hatten. Es war ein Vorteil für sie, dass sich Hafen jede Menge Leute angesammelt hatten, sodass sie durch diese Masse hindurch von niemanden gesehen in Richtung Stadtmitte verschwanden.



    (Soo, hiermit findet das Event sein Ende! Ab jetzt könnt ihr wieder eure eigene Wege gehen! Wir hoffen, dass euch die letzten Wochen/Monate Spaß gemacht haben und freuen uns, dass ihr so zahlreich dabei wart! :3)


  • Endlich wieder Zuhause! Endlich wieder Boden unter den Füßen! Endlich wieder genug zu essen! Einen Arzt würde sie jedoch zuerst aufsuchen, doch sie war überglücklich endlich wieder Zuhause und raus aus dieser Hölle zu sein. Zudem plagte seit sie Rick und Sue gesehen hatte ein schlechtes Gewissen. Waren die beiden etwa zusammen? Hatte SIE ja genau, die sonst so zurückhaltende Lyla mit einem Mann rumgeknutscht, welcher in einer festen Beziehung steckte?! Doch woher hätte sie das wissen sollen? Schließlich kam er nie auf sie zu, mit den Worten: „Ich hab eine Freundin“ oder sonstiger Ausführung seines Beziehungsstatuses. Was diese Sache betraf hatte die Rosahaarige ein unglaublich schlechtes Gewissen. Ob sie mit Sue darüber sprechen sollte? Vielleicht war es auch besser einfach nichts zu sagen. Ja genau. Wer sagte denn, dass die beiden sich darüber unterhalten mussten! Zudem würde Lyla auch nicht sofort auf sie zu gehen und sagen: „Hey ich hab deinen Freund geküsst“ „Nein nein nein nein!“, dachte sie sich. Die Grünäugige würde das ganze zunächst einmal ausblenden und sich um sich selbst kümmern. Es war so oder so jeder wegen ihres kleinen Trips angespannt – da hatte sie keine Lust sich auch noch in eine Beziehung einzumischen, geschweige denn das überhaupt zu tun. Das war einfach nicht ihre Art.
    Lyla zog Gwen mit sich, vom Hafen weg. Sie mussten einfach ganz schnell hier weg. Sodass sie weder Rick noch Sue sehen konnten. Ersteren wollte sie in nächster Zeit sowieso nicht mehr sehen. Irgendwo bereute sie es nun, ihn gesucht zu haben. Weshalb war sie auch immer so freundlich? Das war nicht nur ein Segen! Nein, bei Menschen wie ihm war es ein Fluch. Irgendwann würde sie ihm das alles vor den Latz knallen, dass schwor sie sich!
    „Komm Gwenny lass uns ins Krankenhaus gehen, meine Knochen schmerzen immer noch fürchterlich!! Wenn wir Zuhause ankommen, mach ich uns auch was ganz besonderes zu Essen, das verspreche ich dir!“


    ~Gwen und Lyla gehen

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Sobald alle das Schiff verlassen hatte, nahm Danny seine Töchter in den Arm. Er drückte ihnen jeweils einen Kuss auf die Stirn und lächelte. „Wir sind endlich zuhause. Und das.. unversehrt. Mehr oder weniger.“ Der Lockenkopf sah zu Sakura, immer noch besorgt um ihr Augenlicht. Allerdings waren ihre Augen bei weitem nicht so trüb wie noch vor wenigen Tagen, als sie ihren Eltern die schlechte Nachricht offen gelegt hatte. „Am besten ist es wohl, wenn du in die Klinik gehst.“, murmelte der junge Vater. Jedoch übernahm einer der Sanitäter jetzt die Führung des Gespräches, sah mit einer kleinen Taschenlampe in die Augen der blonden jungen Dame und drückte ihr anschließend, nachdem er sich nach ihrem Sehvermögen erkundigt hatte, Augentropfen in die Hand. Nachdem er dem Mädchen erklärte hatte, dass sie diese regelmäßig verwenden sollte, kümmerte sich der Sanitäter wieder um andere Betroffene. „Damit.. hat sich das wohl.. erledigt?“ Danny sah für einen Augenblick um sich, ehe er sich wieder an seine Töchter wand und diese anlächelte. „Ich werde wohl erstmal nachhause gehen.. umziehen und sowas. Und anschließend sollten wir zu eurer Mutter. Sie ist mit Sicherheit in der Klinik. Wir sehen uns dort, ja?“ Nochmals drückte er den Mädchen einen Kuss auf die Stirn ehe er vom Hafen verschwand.




    Amir drückte sich genervt durch die Menschenmassen. Er wollte keine Behandlung von irgendwelchen zweitklassigen Sanitätern. Zumal ihm nichts fehlte, bis auf diese kleinen Schrammen, die er sich durch die dumme Aktion mit Ash am.. oder eher im Fluss zugezogen hatte. Und dabei dachte er, durch die Strömung der Flüsse würden die Steine darin abgeschliffen und weniger kantig werden.. haha, ja natürlich. Der Erbe hielt am Straßenrand ein Taxi an, da er ja nichtmal seinen Chauffeur erreichten konnte, mit welchem Handy auch, zumal das immer Sanjay erledigte, und ließ sich auf direktem Weg zur Klinik bringen. Ihm fiel dabei nicht ein, dass es vielleicht besser wäre, zuvor nachhause zu fahren, um die Kleider zu wechseln. Sein erster und einziger Gedanke galt in diesem Moment Sanjay.




    Zusammen mit Tara an der Hand verließ das blonde Mädchen das rettende Schiff. „Wir sind wieder zuhause..“, flüsterte die Blonde. Es war noch alles so unwirklich. Alice hoffte nur, dass sie sich nicht immer noch im Lager inmitten des Dschungels befand und tief in einem der Blätterzelte schlief. Die Schülerin schüttelte den Kopf und nahm ihre beste Freundin noch einmal in die Arme, ehe sie in ihre unterschiedlich farbenen Augen blickte. „Ich bringe dich jetzt ins Krankenhaus.“ Damit griff sie nach Taras Hand und wollte sie eigentlich gerade in Richtung Straße ziehen, damit sie ein Taxi rufen konnte. Allerdings hielt sie ein junger Pfleger auf, der ihr erklärte, dass sich hier um Taras Zustand gekümmert werden würde. „Wahrscheinlich wird sie einige Wochen in eine spezielle Rehaklinik gebracht.“, erklärte der behandelnde Arzt an der kleinen Nothütte am Hafen. Alice umarmte ihre beste Freundin nochmals, wollte sie eigentlich nicht gehen lassen ohne zu wissen, dass es ihr wirklich gut ging. Aber ihnen blieb keine andere Möglichkeit. So überließ sie Tara in die Obhut der Ärzte und machte sich trotzdem auf ins Krankenhaus, da sie ihren Freund besuchen musste.

  • *Rika kommt an*



    Sie roch gleich zu Anfang den Geruch des leckeren Fisches und des Salzwassers. Welchen Fisch hatte sie noch gleich gebraucht? Den Lachs, genau! Sie raste zum ersten Laden den sie sah der diesen Verkaufte. Sie nahm sich vier Stück, bezahlte, ging vom Stand weg zu den Stegen, zog die Schuhe auf und ließ ihre Füsse ins Wasser baumeln. Ihr war so oder so ziemlich heiß und da tut sowas schon gut. Sie legten den Lachs in ihren Korb und entspannte sich. Sie wartete hier auf ihre auf ihre Freundin Ria. Sie kam ihr sicherlich direkt hinterher. Da war sich die blondbraune ziemlich sicher. Sie dachte sich: Ach ja, der Hafen ist schön! Keine schlechte Idee hier her zu kommen. Sie lächelte, bei dem Gedanken daran, wie sie früher immer auf Fisch reagiert hat. Sie schrie immer: "IHHH!" Und rannte durch das Haus oder den halben Ort. Das waren schon gute Zeiten damals.
    Rika lehnte sich zurück und wartete weiterhin.

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