Der alte Hafen


  • Zuvorkommend lächelte der junge Mann ehe er eine Bierflasche für seine Begleitung mit Hilfe eines Feuerzeuges öffnete und sie ihr reichte. Erst als die Brünette mit einem Getränk versorgt war, öffnete Ludeus auch seine Flasche um mit Jessy anzustoßen. Ein charmantes Grinsen schlich sich auf die schmalen Lippen des Sportler, bevor er der jungen Frau zunickte und seine Flasche gegen die ihre stieß und gleich daraufhin einen kräftigen Schluck nahm. Das kühle Nass befeuchtete seine trockene Kehle. Es fühlte sich sagenhaft an. Was gab es Schöneres? Er war hier draußen am Meer. Eine wunderschöne Frau saß ihm gegenüber und der Geschmack von eiskaltem Bier vollendete diesen Augenblick. Naja beinahe. Ludeus blickte wieder zu Jessy. Ihre zarten Lippen hatte sie an die Bierflasche angesetzt und nahm mindestens einen ebenso kräftigen Schluck wie er selbst. Der Dunkelhaarige musste schmunzeln. Jessy war wirklich einmalig. Ihr seidiges Haar fiel ihr ins Gesicht als sie die Bierflasche wieder absetzte und sich wieder ihm zuwandte. Ludeus stieß ein kräftiges Lachen aus als Jessy darauf anstieß, dass sie nicht kenterten. "Vertraust du meinen Fähigkeiten als Seemann etwa nicht?" Herausfordernd blickte er die Brünette an und musste erneut lachen. Ob ihm die Zweideutigkeit seiner Aussage bewusst war, war schwer zu sagen. Ein verschmitztes Grinsen lag jedenfalls auf einen Lippen als das Ruder in die Hand nahm und auf die nahe gelegene Insel zusteuerte. Es war auch für den jungen Mann eine interessante Entdeckung. Riverport hatte wirklich schöne Orte zu bieten, dass musste man dieser Stadt auf jeden Fall lassen. Ab und an dachte der Blauhaarige doch noch an seine Heimatstadt und vermisste sie aber im nächsten Moment liebte er es diese neue Stadt mit all ihren Besonderheiten zu entdecken. Während er ruderte lauschte er den Worten seiner Begleiterin. Kopfschüttelnd antwortete Ludeus ihr schließlich wahrheitsgemäß. "Nein mit meiner ganzen Familie. Du weißt schon Frau und Kinder..." Als Jessy sich bei seiner Aussage beinahe verschluckte musste der Surfer lauthals lachen und korrigierte sich schließlich um auch Jessy vor einer Herzattacke zu schützen. "Mit meiner Mutter, meiner Tante und meinen Geschwistern haben wir hier ein kleines Häuschen gekauft. Uns gehört die kleine Bar am Strand.", erklärte Ludeus der Brünetten schließlich während er so nah wie möglich an den Strand der Insel ruderte und schließlich Jessy dabei zuvorkommend unterstützte an Land zu kommen. Während die junge Frau schon festen Boden unter den Füßen hatte, machte sich Ludeus noch dran das Boot an den Strand zu schaffen, damit es nicht davon trieb. "Wir haben Land entdeckt! Wie nennen wir es, Milady?" Der Sportler verneigte sich vor der Dame und schnappte sich schließlich noch seinen Rucksack, ehe er zu Jessy aufschloss um gemeinsam mit ihr die Insel zu entdecken. Glücklicherweise war es im Sommer noch lange genug Tag, und sie mussten sich keine Gedanken machen, dass es schon bald dunkel werden würde.


    -> Die Insel des Mondscheins

  • ~ kommt aus seinem Hausboot

    ... hmexclamation hmsleep

    [IMG:http://orig08.deviantart.net/63da/f/2015/151/7/7/harvest_moon_boy___tao_by_princesslettuce-d8vg9o2.png]


    Immer noch schmunzeln – ja, Tao kam heute gar nicht mehr aus dem schmunzeln heraus, was aber auch keine Seltenheit für die Frohnatur war – trat er aus seinem Hausboot und befand sich schon mitten im Getümmel des Hafens.

    Das Meer begrüßte ihn sofort mit einem leisen Wellenglucksen und einer frischen Brise, die Abkühlung in die flimmernde Hitze brachte.

    „Ich habe wohl den längsten Arbeitsweg von allen…“, seufzte Tao glücklich und schlenderte das Pier entlang um sich bei Matsuba zu melden, seinem… mehr oder weniger… Vorgesetzten, falls man den freundlichen, kumpelhaften Fischer so nennen mochte. Auch wenn Matsuba Touta viele der Boote gehörte die hier im Hafen zum Fischen anlegten, so hatten die beiden Fischer aus Leidenschaft eher eine partnerhafte Beziehung als eine „ich bin der Chef, du der Angestellte“. So konnte Tao es sich auch heraus nehmen, heute erst um 10 anzufangen, oder an einem viel zu heißem Tag spontan frei zu nehmen. Wofür heute eigentlich die perfekte Gelegenheit gewesen wäre, wenn er so darüber nachdachte…

    „Guten Morgen Matsuba, alles klar?“, die Beiden unterhielten sich kurz über das Tagesgeschäft und schon war Tao dabei Fischernetze zu flicken, Seile zu schleppen und den alten Fischerkan seetüchtig zu machen, sodass er die Zeit völlig vergaß.

    ~*~

    „Bis morgen früh mein Lieber!“, die Luft kühlte bereits etwas ab, als Tao endlich Feierabend machte. Heute Morgen hatte er noch von einem freien Tag geträumt und jetzt waren es sogar Überstunden geworden. Dafür würden er und Matsuba morgen in aller Frühe aufs Meer fahren und die Netze auswerfen, darauf freute er sich schon richtig, auch wenn es hieß, dass er um 4 Uhr schon wieder auf der Matte bzw. dem Pier stehen musste…

    Was für ein anstrengender Tag! Tao taten alle Muskeln weh und daheim angekommen streifte er sich erst einmal seinen Poncho ab, um bei einer kühlen Dusche zu entspannen, als plötzlich sein Handy ungeschickt auf den Boden purzelte.

    Oh, HOPPLA, da war ja noch etwas gewesen…
    Beim Anblick des Smartphones viel ihm das Mädchen von gestern Nacht wieder ein und schnell Tippte der verstreute Fischer eine Antwortnachricht sie…

  • [Kommen mit dem Boot von der Insel des Mondenscheins und verlassen den Hafen gleich wieder] Jessy & Ludeus


    [IMG:https://s3.postimg.org/tyugkyd4z/Ludeus_Laugh.png]


    "Lebwohl Augustinertopia" verabschiedete sich der Dunkelhaarige, nachdem er seiner Begleitung artig ins Boot geholfen hatte und er das Ruder in die Hand nahm um die Heimreise anzutreten. Mit einem Grinsen auf den Lippen hatte sich Jessy nach hinten gelehnt und beobachtete den Sternenhimmel während der Surfer das Boot nach und nach über das dunkle Meer ruderte. Es war eine sehr ruhige Nacht. Das Meer war still und über ihnen lag der Sternenhimmel. Die Ganze Stadt schien von einem Art dunkeln Schleier umhüllt. In der Ferne konnte man jedoch den beleuchteten Hafen sehen und dahinter die nie schlafende Stadt. Es war schön gewesen diesem Trubel zu entkommen auch wenn der junge Mann ab und an sehr gerne eben jenen Trubel genoss. Die Holzruder durchbrachen immer wieder die ruhigen Wogen des Meeres und für einen Augenblick schloss der Surflehrer seine Augen um sich der Stille hinzugeben. Erst als seine Begleiterin wieder das Wort ergriff öffnete Ludeus sie wieder und folgte ihrem Blick nach oben in die Sterne. Als er sich ihre Aussage durch den Kopf gehen lies seufzte er. "Das ist irgendwie beeindruckend und faszinierend zugleich..." Wahrscheinlich würde er nun auch bei dem Anblick der Sterne öfters daran denken müssen und vielleicht auch an diesen gemeinsamen Abend mit Jessy. Zu Schade eigentlich das Ludeus kein Interesse an Verpflichtungen und Bindungen hatte. Wahrscheinlich wäre Jessy jemand mit dem er sich das vorstellen könnte. Nicht heute und auch nicht morgen aber vielleicht irgendwann wenn er sich seine Hörner abgestoßen und sich ausprobiert hatte. Ludeus blickte die Fitnesstrainerin an, sein Blick blieb an ihrem Gesicht hängen bevor er seinen Kopf schüttelte und somit diesen lächerlichen Gedanken wieder vertrieb. Irrelevant. Es würde nur bei diesem einen Mal bleiben auch wenn sie beide wirklich hervorragend harmoniert hatten.

    Schließlich erreichten Jessy und Ludeus den Hafen. Mittlerweile war hier wirklich gar nichts mehr los. Wie spät es wohl inzwischen war? Er hatte jeglichen Sinn für die Zeit verloren. Er hatte einfach für den Moment gelebt und das bedeutete, dass er den Abend wahrlich genossen hatte. Schließlich ruderte der junge Mann das Boot an den Steg und sprang mit einem Satz auf eben jenen um das Ruderboot wieder anzubinden. Nun reichte er seiner Begleitung die Hand um ihr an Land zu helfen. Jessy torkelte etwas erreichte aber sicher den Steg. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte der Dunkelhaarige schließlich seinen Arm um die junge Frau. "Wie spät es wohl inzwischen ist? Ich glaube ich hab kein einziges Mal auf die Uhr gesehen. Das war irgendwie schön. Man fühlt sich so gleich viel freier und ungebundener..." meinte der Sportler und führte Jessy den Steg entlang ans Ufer. Bewusst sog Ludeus die angenehme kühle Luft ein und stieß sie wieder aus. Herrlich - der Sommer. Abends oder in der Nacht konnte man unbekümmert Draußen verbringen ohne zu frieren. "Na dann hoffen wir mal, dass wir uns am Heimweg nicht verlaufen oder? Wobei das manchmal ja gar nicht so schlecht ist..." Ein breites Grinsen zierte die Lippen des jungen Mannes und so begleitete er Jessy wieder nach Hause.

  • Luke am Steg


    Die Sonne stand noch am Himmel, doch es würde nicht mehr lange dauern bis auch sie den Tag langsam beenden würde und die Sterne herauskamen. Wie so oft saß Luke am Ende an einem der äußeren Stege und ließ seine Füße unten baumeln, als wären sie Beute für einen Hai, der jeden Moment nach oben springen und sie abbeißen würde. Doch stattdessen war sein Blick dem Horizont gewidmet, denn es gab nichts besseres als das beruhigende Wissen, dass es mehr gab als diese verdammte Stadt, dass einem noch die ganze Welt offen war. Wenn er keine Lust mehr hatte, konnte er diesen Ort verlassen, doch es gab einige Gründe die ihn hier mehr oder weniger festhielten. Und auf einen dieser Gründe wartete der Punk geduldig, während seine Hände eine Tüte Haselnüsse hielten, ohne diese überhaupt zu essen.

  • Marina am Steg


    Marina schlenderte die Promenade entlang und blickte verträumt zum Meer zu ihrer rechten hinaus. Links von sich konnte sie ein bisschen weiter weg einige alte verlassene Lagerstätten erkennen. Die Göttin verzog das Gesicht. Irgendetwas komisches lösten diese rostigen Garagentore in ihr aus, doch wie immer wenn sie sich mit Luke am Hafen verabredete konnte sie das Gefühl nicht zuordnen. Sie näherte sich dem Treffpunkt der beiden Teenager wo sie auch schon den Pinsel erkennen konnte. Die Lilahaarige wurde etwas schneller und blieb schließlich neben dem Punk am Ende des Stegs stehen. Wortlos ließ sie eine Caprisonne, die sie auf dem Weg hierher noch spontan gekauft hatte, in seinen Schoß fallen.

    Summend ließ das Mädchen sich neben ihrem Schulfreund nieder und ließ ihren Blick einen Moment über den Horizont streifen.

    "Was genau magst du eigentlich am Hafen so gerne? " Fragte sie ihn nach einer Weile und legte den Kopf schief. "Wir treffen uns ständig hier." Klar, jeder genoss sicherlich diese schöne Aussicht. Aber die beiden Freunde trafen sich fast ausschließlich hier. Und Luke war sicher eher weniger auf ein cooles Foto für Instagram scharf, welches die junge Influencer-Göttin by the way während sie auf die Antwort von Luke wartete direkt knipste.

  • Luke und Marina am Steg


    Wortlos fing Luke die Caprisonne auf, ohne dabei seinen Kopf in die andere Richtung zu drehen. Die Haselnusstüte überreichte er seiner Freundin als sie sich neben ihn niedergelassen hatte. Für Außenstehende musste das gerade ausgesehen haben, als hätten die zwei Teenager einen illegalen Drogendeal abgeschlossen, aber manchmal reichten auch einfach Lebensmittel aus. Schließlich senkte er seinen Kopf um den Strohhalm vernünftig einzustecken und trank ein paar Schlücke während er Marina zuhörte. Für einen kurzen Moment schielte er nach rechts um zu sehen, wohin das Mädchen schaute, ehe er ihrem Blick folgte. "Man könnte jederzeit von hier abhauen, oder nicht?" Eigentlich hatte der Punk keinen besonderen Grund für diesen Treffpunkt, wenn er so darüber nachdachte. Der Hafen gehörte wohl einfach zu seinen Lieblingsorten und er hatte das Gefühl, dass es ihr auf dem Schrottplatz nicht wirklich gefallen würde, auch wenn er sie noch nie gefragt hatte. "Außerdem," er unterbrach seinen Satz mit einem kurzen Gähnen und streckte sich dabei, "sind hier Abends so gut wie nie Menschen." Es war ja nichts neues, dass der Blonde nicht wirklich auf Menschenmassen stand. Einen Augenblick lang überlegte er, bis er Marina schließlich ansah. "Wenn du willst, kann ich dir auch einen anderen meiner Lieblingsorte zeigen." Normalerweise schätzte er Orte sehr wert, an denen er alleine sein konnte, weil die meisten entweder nichts von ihnen wussten oder einfach kein Interesse an ihnen zeigten, doch der Mutter seines Kindes konnte er diese Sache bestimmt verantrauen.

  • Marina mit Luka am Steg


    "Abhauen? Wo willst du denn hin, Pinsel?" fragte das Mädchen halbernst mit einem Teil von Neugier, während sie die Haselnusstüte öffnete und eine Nuss in ihrem Mund verschwinden ließ. Sie verstand den Satz tatsächlich nicht wirklich. Wovor wollte er denn abhauen? Und wohin könnte man abhauen, wenn die Vergangenheit einen sowieso immer einholte? Wow. Okay Marina das war deep. "Ach, du lockst gerne Mädchen an abgelegene Orte, hm? Das erklärt auch das mit dem Abhauen...," neckte sie den Punk ein wenig und nahm sich noch eine Haselnuss.

    Sie schaute auf das rauschende Meer unter den Füßen der Teenager herunter. "Ich mag es hier auch... ich kann es nicht erklären, aber irgendwas fühlt sich hier so vertraut an... Du weißt schon, aus meiner frühen Kindheit," murmelte das Mädchen und schaute dann wieder auf. "In den letzten Tagen ist dieses Gefühl noch stärker geworden, als... würde irgendetwas zurückkommen." Sie stieß ein kurzes Seufzen aus. "aber egal. Viel Neues ist noch nicht bei herum gekommen. Äh... hm..."

    Sie zuckte mit den Schultern. Die Göttin fing nicht gerne von ihren Erinnerungen an - an die sich nicht erinnern konnte. Schließlich gab es da nicht viel zu sagen. Weil... weil na ja sie sich ja nicht erinnern konnte. Aber manchmal berichtete sie dem Pinsel von ihrem kaum vorhandenen 'Fortschritt', einfach weil es ihr gut tat mit jemandem darüber zu reden. Und Luke war ein guter Zuhörer, der dazu meist keine dummen Kommentare abgab, da er... überhaupt deutlich weniger redete als die Göttin selbst oder andere Menschen. Er gab öfters dumme Sachen von sich, aber in solchen Momenten konnte sie sich auf den Punk verlassen.

    Auf Lukes Frage hin lächelte das Mädchen. Sie fühlte sich geehrt, dass der Junge noch einen seiner Lieblingsorte mit ihr teilen wollte. "Klar!" sagte sie fast ein wenig zu begeistert, "nur, wenn es dir nichts ausmacht...es...es ist aber nicht McDonald's oder?" fügte sie nach einer Pause etwas zögerlich hinzu.

  • Luke und Marina am Steg


    Auf Marinas scherzhaften Kommentar hin lachte er kurz auf und klaute sich dabei eine Haselnuss aus der Tüte und schmiss sie sich in seinen Mund. Aber ihre Frage war eine gute. Wenn er eines Tages mal abhauen würde, wüsste er nicht einmal wohin. Gab es überhaupt einen Ort, der ihn aufnehmen und glücklich machen würde, oder hatte ihn sein Leben dazu verdammt, unglücklich zu sein? "Oh." Als seine Mitschülerin schließlich begann über die Vergangenheit zu reden, wusste er nicht recht, was er dazu sagen sollte. Wieso waren seine Sozialisierungsskills auch so beschissen, ugh. Vielleicht erwartete sie auch gar keine Antwort, doch oft kam in ihm das Gefühl der Angst auf, dass sein Gesprächspartner sich verarscht fühlen würde, wenn er nichts Schlaues sagen konnte. So ganz verstand er Marina nämlich auch nicht, besonders nicht, wenn sie über Dinge wie Instagram und Facebook schwafelte. Als die Lilahaarige zögernd McDonald's erwähnte, musste der Punk wieder lachen, dieses mal aber etwas lauter. "Keine Sorge, das gibt's nur an meinem Geburtstag. Aber vertrau mir, es ist viel besser als jedes Bio-Vegan-Irgendwas-Restaurant der Welt." Der Blauhaarige sprang auf und hielt ihr seine Hand hin, lediglich um ihr aufhelfen zu wollen.

  • Marina und Luke gehen


    "Na da bin ich aber gespannt!," erwiderte das Mädchen lachend während sie die Haselnusstüte in ihrer Jackentasche verschwinden ließ. Sie drehte sich zu Luke um, um sich von ihm hochziehen zu lassen und kicherte dabei ein wenig. In einer lockeren Bewegung sprang sie mit Lukes Hilfe auf, vollzog tänzelnd eine Drehung und verbeugte sich in übertriebener Manier vor dem Jungen "Vielen Dank, Mr. Fox, sehr aufmerksam!" bedankte sie sich kichernd bei dem Gentleman, der sie wohl, hätten sie ein Wettrennen daraus gemacht, eher ins Meer geschubst hätte.

    Sie fing an in Richtung Stadt zu stolzieren, blieb dann aber stehen, damit Luke sie einholte. Da sie ja keine Ahnung hatte wo der Pinsel die Erntegöttin wohl hinführen würde.


    ~Luke und Marina gehen~

  • 1699-darren-png

    Darren & Yumi | kommen an


    Darren lachte auf ihren Kommentar hin, dass es sich bei ihrem Lieblingsplatz innerhalb Riverports nicht um die Bar handelte. War es da doch auch viel zu teuer oder nicht? Teilweise schweigend liefen die beiden nebeneinander her und doch war es keine unangenehme Stille. Zu keiner Sekunde hatte der Kerl das Gefühl etwas sagen zu müssen weil es sich gehörte und erwartet wurde. Es war schön, sich wohl zu fühlen ohne dass große Reden geschwungen und Geschichten aus der Jugend erzählt wurden. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen als sie den inneren Kern der großen Stadt hinter sich ließen und sich langsam dem Meer näherten. So etwas hatte er sich schon gedacht. Das Meer, das große Unbekannte. So wunderschön und doch unberechenbar. Darren blieb stehen, der Geruch von frischem Fisch wanderte in seine Nase und seine braunen Augen beobachteten die vielen Schiffe, die am Hafen angelegt hatten. „Das Meer zieht viele Menschen an.“, sagte der Musiker lächelnd während er sich auf dem Geländer abstützte. Eine kühle Brise wehte über den Köpfen der Studenten hinweg. Darren drehte sich etwas zu Yumi und sah von der Seite in das hübsche Gesicht der jungen Frau. Ihr blondes Haar tänzelte im Wind und er musste schmunzeln als ihre Hand zu ihrem dunklen Hut schnellte, da dieser beinahe durch die kleine Böe in die Höhe davon getragen wurde. Tatsächlich hätte er diesen Augenblick eine lange Zeit lang aushalten können. Einfach da sein, bei ihr und den Moment genießen. Keine großen Dinge machen und erwarten. Darren wand lächelnd seinen Blick ab und sah in die Ferne, beobachtete das aufgeregte Meer und hatte irgendwie das Bedürfnis da hinaus zu segeln. Ein bisschen Abstand zum Alltag gewinnen. Obwohl ihm das mit Yumi an seiner Seite dennoch gelang, da kreisten seine Gedanken nicht nur um sein Studium und die bevorstehenden Prüfungen, die quasi über Tod und Leben entschieden. „Eine gute Wahl, meine Liebe.“, sagte der Musiker nach einem Moment der Stille. „Aber ein Ort an dem doch recht viele Menschen umher laufen, die dir vielleicht einen frischen Fisch andrehen wollen? Was ist los?“ Ein Schmunzeln kam über seine Lippen, das war ja sicher nicht das Ende der Rundführung.

  • [An einem verlassenen Steg] Darren & Yumi




    Die Luft hatte sich verändert. Sie roch salzig. Yumi schloss für einen Moment die Augen. Es war ganz anders als in der Stadt. Es roch nach Freiheit. Jedes Mal bekam die Studentin hier am Hafen die Lust sich einfach auf ein Schiff zu schmuggeln und auf das offene Meer hinaus zu segeln ohne zu wissen wohin es sie brachte. Das Ungewisse war oft weniger schwer zu ertragen als die Gewissheit. Woran lag das nur? Wenn man genau hinhörte, konnte man schon die Möwen hören. Auch mit diesem Geräusch verband Yumi nur Positives auch wenn viele diese Vögel als lästig empfanden. Die Stille zwischen Darren und ihr war ihr nicht einmal aufgefallen. Zu sehr genoss die Blonde den Moment neben ihm her zu gehen und die aufkeimende Ruhe. Eine sanfte Brise wehte, als sie schließlich den Hafen erreicht hatten. Der Wind spielte mit dem langen blonden Haar der Psychologiestudentin und sie musste ihre Kopfbedeckung festhalten, damit diese nicht davongetragen wird. Sein Blick wanderte über das Wasser, ehe er sich doch zu ihr umdrehte und sie anlächelte. Seine Augen strahlten und Yumi kam nicht drumherum den Schauspielstudenten ebenfalls ein Lächeln zu schenken. Sie schüttelte den Kopf als der Wuschelkopf anscheinend zu glauben schien, dass dies ihr Lieblingsort war. Nein. Er wusste das dem nicht so wahr. Anscheinend war Yumi doch leichter zu durchschauen, als sie selbst von sich gedacht hatte. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren spazierte sie den Hafen entlang, vorbei an den zahlreichen Menschen, vorbei an den zahlreichen Schiffsleuten und Seemännern, vorbei an dem belebten Teil des Hafens, an dem sich die Leute nur so tummelten. Ohne sich umzudrehen spürte Yumi die Präsenz des Dunkelhaarigen, vielleicht sogar seinen Blick auf sich. Zu ihrer Linken war das Meer, unruhig und gemächlich zugleich. Mit jedem Schritt wurde es ruhiger, die Menschen wurden weniger, schließlich hielt Yumi inne und ging auf einen gesperrten Steg zu. Als wäre es selbstverständlich kletterte sie über die Absperrung und blickte schließlich über die Schulter um in die braunen Augen ihres Begleiters zu gucken, der ihr wortlos gefolgt war. Ein herausfordernder Blick. Sie setzte einen Fuß vor den anderen und spazierte den Steg entlang. Keine Menschenseele weit und breit. Nur sie und das weite offene Meer. Keine Schiffe legten hier an. Ja. Ihr Lieblingsplatz in der Stadt. Hierhin zog sie sich zurück wenn sie keine Menschen ertragen konnte. Hierhin zog sie sich seit jeher zurück um ihren Gedanken nachzuhängen. Sie teilte diesen Platz nun. Im Grunde ein gewaltiger Schritt. Im Grunde war sie sich selbst nicht sicher ob es gut so war aber vielleicht war es diesen Schritt den sie gehen konnte im Moment. Sie setzte sich am Ende des Stegs hin und lies ihre Beine über das Wasser baumeln, ehe sie ihren Blick auf das weite Meer hinaus gleiten lies. "Ich mag es hier." Ein fast schon seeliges Lächeln legte sich auf ihre Lippen ohne sich vom Anblick des ungestümen Meeres abzuwenden.

  • 1699-darren-png

    Darren & Yumi | an einem verlassenen Steg


    Der junge Student bekam zunächst keine Antwort auf seine Frage aber ein Lächeln und das reichte ihm fürs Erste vollkommen. Yumi sah an diesem Ort irgendwie anders aus. Entspannter? Ruhiger? Glücklicher? Wortlos folgte er dem Mädchen vorbei an dem bunten Treiben des Hafens, an Arbeiter, Angler, Bootsmänner und als sie eine Absperrung erreichten, die ausdrücklich das Betreten des Stegs verboten, war ihm schon klar, welchen Platz Yumi gemeint hatte. Ohne zu zögern ließ sie die Warnung hinter sich und mit einem Schmunzeln sowie einem leichten Kopfschütteln folgte er der jungen Frau. Es wunderte ihn ja nicht und bestimmt traf der Spruch 'Regeln sind da um gebrochen zu werden' wie die Faust aufs Auge, wenn es um Yumi ging. In jeder Hinsicht. Darren blieb am Ende des Stegs ebenfalls stehen, stemmte seine Hände in die Hüften und atmete tief ein. Die plappernden Möwen zogen am Himmel über ihnen ihre Kreise und ab und zu landeten einzelne Wassertropfen in seinem Gesicht, die die unruhigen Wellen in die Höhe trugen. „Das ist schon eher das, was ich mir vorgestellt hatte.“, sagte der Wuschelkopf und setzte sich anschließend neben das Blondchen. Sein Blick wanderte nach vorne und beobachtete das Wasser unter ihren Füßen. „Der perfekte Ort um alles in Frage zu stellen.“ Es war ein Ort der Ruhe und doch tat das ruhelose Meer sein übliches. Man konnte manche Gedanken abschalten aber sicher kamen dadurch viele neue in den Kopf. Darren stützte sich mit den Armen nach hinten ab und legte seinen Kopf etwas in den Nacken. Die frische Brise wehte ihm durch die braunen Locken und nach einem weiteren Moment der Ruhe, öffneten sich seine Lippen erneut. „Danke dass du mich hierher gebracht hast.“, flüsterte er gegen den Wind und lächelte, während sich seine Augenlider wieder hoben und er in den blauen Himmel blickte.

  • [An einem verlassenen Steg] Darren & Yumi



    Sie lächelte als Darren neben ihr Platz genommen hatte und seine Worte an ihr Ohr drangen. Leicht neigte die Studentin ihren Kopf und blickte in die Richtung des attraktiven jungen Mannes an ihrer Seite. Ihr Blick wanderte über sein Profil, seine geschlossenen Augen, seine Lippen, die leichten Bartstoppel in seinem Gesicht, was ihn das bubihafte nahm und einen Hauch von Männlichkeit gab. "Bin ich so leicht zu durchschauen?" kam es schließlich über die Lippen der Blonden und ihre blauen Augen musterten Darren interessiert, der seinen Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen hatte. Wahrscheinlich war sich Yumi selbst nicht sicher wie ernst ihr diese Frage war oder ob es nur Teil ihrer lockeren Unterhaltung war. Der Wind spielte mit seinem dunklen Haar. Sie wandte den Blick ab, griff nach ihrer Kopfbedeckung und fuhr sich durch die wilde, blonde Mähne, ehe sie sich nach hinten fallen lies und ihren Hut als Kissen benutzte. Mit ausgestreckten Armen blickte die Studentin in den Himmel und beobachtete die vereinzelten Wolken, die über sie hinweg zogen. Die Ruhe hier war so angenehm. Vielleicht war es auch seine Anwesenheit, die es der Blondine erlaubte ein wenig abzuschalten. Bisher war es so einfach und unkompliziert gewesen aber wie würde es nach diesem Tag aussehen? Würde sie ihm aus dem Weg gehen, ihn meiden? Ein kurzer Blick in die Richtung des Schauspielstudenten, als würde sein Anblick ihr die Antwort liefern. Aber das tat er natürlich nicht. Schließlich öffneten sich seine Lippen einen Spalt und vereinzelte Worte purzelten darüber. Ein Lächeln und Yumi erwischte sich, wie sie es erwiderte. Es war in Ordnung ihn diesen Ort zu zeigen. Es war okay. Im Grunde war es nur ein Ort und nicht mehr. Es bedeutete gar nichts. Da war es wieder. Sie blockte ab, ließ keine Nähe zu als wäre allein der Gedanke daran pures Gift aber sie konnte es nicht abschalten, wollte es vielleicht auch gar nicht. Ihr Blick wanderte ihren eigenen Arm entlang, bis zu den Fingerspitzen un schließlich seine unweit entfernten Arm hinauf bis zu seinem Gesicht, ehe sie zum Wort ansetzte. "Gibt es so einen Ort auch für dich?" Ihre Worte gingen förmlich im Rauschen der Wellen unter. Das Meer war heute besonders ungestüm, als würde es die Gefühlswelt der jungen Studentin widerspiegeln, als würde es direkt in ihr Herz sehen. Unruhig und chaotisch aber dennoch lag sie hier und es fühlte sich gut an - für diesen Moment - als alles noch unausgesprochen war und sie in keine Richtung gedrängt wurde. Im Grunde tat sie so als hätte es seine Worte nie gegeben, zu sehr genoss sie den Schwebezustand.

  • 1699-darren-png

    Darren & Yumi | an einem verlassenen Steg


    „Vielleicht.“, erwiderte der Musiker mit einem leisen Schmunzeln auf den Lippen. „Oder es war auch einfach der stille Wunsch von mir dass wir nicht inmitten der Menschenmasse gemeinsam Zeit verbringen.“ Darren hob für einen Moment seine Schultern ehe er sich wieder nach vorne lehnte und in die Ferne grinste. „Da genieße ich doch lieber die Minuten auf diesem Steg wo ich lediglich Angst haben muss nass zu werden. Die Wellen scheinen heute keine Ruhe zu finden..“ Seine braunen Augen wanderten wieder zur Seite. „..oder aber weil du mich ins Meer schubst, vielleicht ist das ja dein Plan.“ Ein bisschen gespielte Angst spiegelte sich in seinem Gesicht wieder als er seinen Kopf Sekunde für Sekunde zurück in ihre Richtung drehte. Wenigstens hätte er dann noch ein paar schöne letzte Augenblicke gehabt. Als die angehende Psychologin auch ihn nach einem Lieblingsplatz in Riverport fragte, dauerte es nicht lange bis er nickte und ein Lächeln sich auf seine Lippen legte. „Den gibt es tatsächlich! Ich mag unsere Stadt an sich und es gibt viele schöne Orte hier aber ein Platz hat es mir besonders angetan.“, antwortete der Lockenkopf. Und es würde ihn wirklich glücklich machen wenn er Yumi einmal dorthin entführen durfte aber das hatte ja Zeit. Nicht alles auf einmal, Stück für Stück. Vielleicht war es für das Blondchen so auch einfacher. Darren wollte sie nicht überfallen, er wollte nichts schwer machen, auch wenn er das schon getan hatte. Ein bisschen zumindest aber wenn er durch seine Worte wirklich das zwischen ihnen zerstört hätte, wären sie ja jetzt nicht hier oder? Und außerdem, das was er erwartete, es war doch nichts Schlimmes oder? Wahrscheinlich nicht für ihn aber dafür umso mehr für Yumi. Sich ein bisschen zu öffnen und einen eigentlich Fremden an sich heran zu lassen, egal ob es jetzt lediglich um Freundschaft ging oder doch um etwas anderes, war nicht für jeden ein Kinderspiel. Seine braunen Augen wanderten ihren Körper hinauf und stoppten an ihrem hübschen Gesicht. Er rutschte etwas nach oben und saß neben ihm Kopf, seine Finger strichen durch ihr blondes Haar und da erinnerte er sich wieder daran dass er dieses Mädchen einfach kennen lernen wollte. Nicht so oberflächlich, nicht auf diese Art, einfach wissen wer sie war. Aber Geduld war in diesem Fall wohl ein Zauberwort. „Erzähl mir mehr von dir, Yumi. Egal was. Was du willst.“, sagte der Darsteller und grinste darauf. „Erzähl mir von all deinen Schandtaten.“

  • [An einem verlassenen Steg] Darren & Yumi


    Er war im Grunde genauso sehr ein Meister des Spieles wie sie selbst es war. Nicht umsonst studierte er Schauspiel. Die Liebe zur Kunst - vielleicht . Die Liebe zum Spiel - ganz sicher. Er genoss es mindestens so sehr wie sie selbst. Seine Mimik, seine Gestik - all das wieß daraufhin Er sagte vieles aber im Grunde auch gar nichts. Wahrscheinlich ein angenehmer Nebeneffekt, des Schauspielerdaseins. Man konnte mit Worten umgehen und wenn man diese Fähigkeit besaß, gehörte einem die Welt oder zumindest ein gewaltiges Stück davon. Sie schielte in seine Richtung, nachdem er zu Ende gesprochen hatte. Ihr eine Antwort gegeben hatte ohne ihre Frage wirklich zu beantworten. „Was für ein egoistischer Wunsch...“ Ihre blauen Augen ruhten auf seinem Rücken, als der gut gebaute Student sich nach vorne richtete und seinen Blick über das Meer schleifen lies. Die Blondine schloss schließlich ihre Augen wieder, genoss sogar die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut, lauschte der angenehmen tiefen Stimme ihres Begleiters, ehe sie sich schließlich ein nahezu teuflisches Grinsen auf ihre Lippen legte und sie durch halb geschlossene Augenlider zu dem Studenten blickte. „Natürlich. Ich töte die Männchen immer nachdem ich mit ihnen geschlafen habe...“ entgegnete Yumi schließlich der Vermutung Darrens und spielte damit natürlich auf die Tierwelt an. Erinnerungen an den Vorabend spukten durch den Kopf der Blonden als sie ihre blauen Augen wieder verschlösse. Gestern hätte sie niemals gedacht, dass sie so wie heute hier gemeinsam am Steg sitzen und beinahe ein ernsthaftes Gespräch führen würden. Sie glaubte es ja selbst jetzt noch nicht. Darren hielt sich bezüglich seines besonderen Ortes noch bedeckt. Vielleicht würde sich irgendwann der Zeitpunkt ergeben diesen Ort gemeinsam zu besuchen aber zugleich schlug ihr Herz bei dem Gedanken rasend schnell und nicht weil sie sich so unheimlich darauf freute sondern weil ihr diese Nähe Angst machte. Normalerweise grenzte sie sich ab. Normalerweise lies sie es nicht einmal so weit wie heute kommen. Aber was war schon normal. Darren rückte ein Stück in die Richtung der Psychologiestudentin, bis er auf einer Höhe mit ihrem Kopf war. Seine Blick war auf sie gerichtet und als sie eine zärtliche Berührung am Kopf spürte öffnete Yumi langsam die Augen, ihre Augenlider flatterten, ehe sie den warmen Blick Darrens eingefangen hatte. Sie verweilte einen Augenblick, sah ihn einfach nur an als wären seine Worte so dermaßen absurd, dass sie diese gedanklich erst wiederholen musste um wirklich den Sinn dahinter zu verstehen. Sie musste schmunzeln und ehe sie dem Dunkelhaarigen eine Antwort gab positionierte sie ihren Kopf auf seinen Schoß. Ein wesentlich gemütlicheres Kissen als ihre Kopfbedeckung soviel war sicher. Ein nachdenklicher Gesichtsausdruck eine nachdenkliche Pose, ehe sie eine Bedingung für dieses selbsternannte Spiel nannte. „Nur wenn du auch etwas von dir erzählst. Wir wechseln uns ab...“ Der Schalk blitzte in ihren blauen Augen, als sie zu dem Bartträger nach oben sah. Sie wünschte sich keine smalltalkmäßigen Sachen sondern Dinge, die etwas über den Menschen dahinter erzählten, Dinge die offenbarten was ihn ausmachte, zu dem machten, der er im Grunde war. „Ich bin erwachsen aber fürchte mich vor Horrorfilmen. Davon bekomme ich Alpträume...“ Ein leicht beschämtes Murmeln kam über die Lippen der Blonden und sie wich dem Blick des Anderen aus, sah schlussendlich aber doch wieder auf weil sie auf seinen Part gespannt war, selbst wenn sie sich darauf gefasst machte ausgelacht zu werden...

  • 1699-darren-png

    Darren & Yumi | an einem verlassenen Steg


    „Dafür hast du mich aber doch recht lange am Leben gelassen.“, sagte der Schauspielstudent daraufhin während er weiter mit einem Grinsen im Gesicht in die Ferne starrte. Erst als er näher zu ihr gerutscht war und die Blonde es sich dann auch noch bequem auf seinem Schoß machte, suchten seine braunen Augen die ihren und kurz lächelte er als er sich in dem tiefen Blau verlor. Sie erinnerten ihn an das ungestüme Meer, so unergründlich und voller Geheimnisse. Oder gaben sie nur diesen Anschein und eigentlich war Yumi nur ein Mädchen, mit ihren eigenen Problemen, die sie zu verstecken versuchte indem sie hohe Mauern baute? Darren wusste nicht so wirklich und vielleicht war es gerade das, was ihn so faszinierte und warum er diese Frage gestellt hatte. Anders ließ sich das nicht klären, anders konnte er sie nicht kennen lernen. Als sein Blick kurz auf die rosa Lippen wanderte, hatte er das tiefe Bedürfnis die junge Frau zu küssen und war beinahe davor sich zu ihr hinunter zu beugen, doch sie antwortete auf seine Worte und nahm ihm damit die Möglichkeit. Zumindest redete er sich das ein. Darren schmunzelte. Irgendwie kam ihm diese Situation so bekannt vor, hatte er dieses Spielchen nicht auch mit Mia gemacht? Jeder erzählte etwas von sich damit es auch fair blieb. Der Student nickte. „Gut, dazu sag ich nicht nein.“, erwiderte der Musiker grinsend und wartete gespannt auf die erste Eigenschaft, die Yumi von sich Preis geben wollte. „Ich dachte eher du findest romantische Kitschfilme grusliger.“ Darren biss sich kurz auf die Unterlippe als das Blondchen beschämt zur Seite guckte, etwas was er tatsächlich noch nicht an ihr sehen durfte und unglaublich süß fand. Der junge Kerl hob seine Schultern und strich dem Mädchen nochmal durch die lange Mähne. „Dann greifen wir beim nächsten Filmeabend auf die guten Disney-Filme zurück, was mich gleich zu meiner Beichte bringt. Ich bin ein absoluter Fan von Disney.“ Wahrscheinlich war er da einer der wenigen Männer auf dieser Welt aber hey, es war zum größten Teil Kindheit! Wo alles gut und schön und heilig war. „Die Filme erinnern mich oft an meine Eltern und meinen Bruder weil wir sie immer zusammen geschaut haben.“, erzählte der Wuschelkopf mit einem sanften Lächeln auf seinen Lippen. „Und komm schon, welcher Unmensch mag die Filme denn nicht?“

  • [An einem verlassenen Steg] Darren & Yumi



    "Ach ich spiele manchmal gerne mit meiner Beute..." witzelte die Blondine, ehe sie die Augen wie selbstverständlich aufschlug und direkt in das Paar brauner Augen des Anderen blickte, welches sie musterte. Wahrscheinlich steckte in der Aussage Yumis viel mehr Wahrheit als es den Anschein machte und so wartete sie auf die Reaktion des Dunkelhaarigen, der ihr Gesicht zu studieren schien um vielleicht an die Gedanken heran zu kommen, die in ihr vorgingen aber Yumi hatte nicht vor diese zu teilen, gar in Worte zu fassen. Sie behielt sie lieber für sich - ganz still und leise. Darren erklärte sich mit dem Vorschlag der Blondine einverstanden. Eine Art Kennenlernspiel der anderen Art. Man nannte Fakten über sich die vielleicht nicht sonderlich tiefsinnig waren aber einem dennoch zu dem Menschen machten, der man war. Oft waren diese klitzekleinen Details sehr viel wichtiger und bedeutender als die Tatsache, dass man Geschwister hatte und was man studierte oder woher man kam. Oft war es interessanter die Ängste des Anderen zu kennen oder seine Vorlieben. Innerlich sträubte sich nach wie vor etwas gegen diesen intimen Austausch. Tatsächlich fühlte sich Yumi auf diese Weise nackter als am Vorabend. Sex hatte für sie nicht wirklich einen emotionalen Wert. Schon lange nicht mehr. Die Psychologiestudentin musste lachen, als Darren sich tatsächlich nicht über sie lustig machte sondern eine wilde Vermutung anstellte, die tatsächlich gar nicht so unwahr war. Die blauen Augen Yumis strahlten, während sie sich köstlich darüber amüsierte. "Romantische Kitschfilme können niemals so gruselig sein wie Horrorfilme. Weil sie einfach unrealistisch sind. Die Existenz von Geistern und Zombies ist einfach plausibler..." Sie musste nicht fortfahren. Er wusste worauf sie hinaus wollte. Vielleicht hielt sie der kurze Austausch im Hörsaal davon ab weiter zu sprechen. Vielleicht wollte sie tatsächlich einmal kein Miststück sein und auf den Gefühlen eines Anderen herumtrampeln - vielleicht war ihr der gut aussehende Student in der kurzen Zeit doch wichtiger geworden als sie zugeben wollte. Seine großen Hände strichen durch ihr Haar, spielten mit vereinzelten Strähnen. Wenn man sie hier beobachtete könnte man glauben sie wären ein Paar aber dem war nicht so. Vielleicht würde sie niemals so sein können und als Katzenlady enden. Tatsächlich schockierte sie der Gedanke nicht mehr. Manche Menschen waren einfach nicht dafür gemacht sich zu binden. Sie hatte es früher versucht aber es hatte nur dazu geführt, dass sie verletzt wurde. Wenn man niemanden nahe genug an sich heran ließ konnte man aber auch nicht verletzt werden - wie praktisch. Das sie einem bestimmten Studenten aber näher gekommen war als gewollt kam ihr gerade nicht in den Sinn. Yumi lachte kurz auf. "Soll ich deine Vorliebe für Disney psychologisch analysieren?" neckte Yumi den Anderen. Die junge Erwachsene hatte ihr nachdenkliches Gesicht aufgesetzt und ihr Blick fokussierte sich auf Darren, der ein sehr gemütliches Kissen abgab.

  • 1699-darren-png

    Darren & Yumi | an einem verlassenen Steg


    Ein Schmunzeln kam über seine Lippen. „So habe ich zumindest ein paar schöne letzte Momente in meinem so traurigen Leben.“ Darren erwiderte ihren vielsagenden Blick und konnte nicht leugnen, dass ihn diese so dahin gesagte Aussage etwas verletzte. Warum genau, konnte er nicht begründen aber wahrscheinlich war es die Tatsache, dass er sich ein bisschen mehr erhofft hatte, wobei man ja auch nicht gleich übertreiben wollte, und eigentlich schon längst abgewiesen worden war. Dennoch hatten sie ihr kleines Spielchen nicht sofort beendet. Trotz des kurzen Einbruches war das Leichte und Schwerelose nicht verpufft, das Namenlose zwischen ihnen trat weiter voran. „Was wenn am Ende die Beute der eigentliche Sieger ist?“, fügte der Wuschelkopf mit einem fragenden Unterton hinzu während sich ein Grinsen auf seine Lippen schlich. „Wenn das Spielchen soviel Spaß macht, dass sich gar kein Ende mehr gewünscht wird? Schwierige Sache.“ Eine kühle Brise wehte über die jungen Erwachsenen hinweg und Darren musste zugeben, dass die Sonnenstrahlen längst nicht soviel Wärme spendeten wie erwartet. Er lauschte den Worten der Psychologiestudentin und antwortete mit einem entrüsteten Laut, der aus seinem Mund purzelte. Seine Hand wanderte geschockt an seine Brust. „Wie, unrealistisch? Willst du etwa sagen dass es die eine wahre Liebe, die mich davon abhält die Stadt im Regen zu verlassen, gar nicht gibt?“, waren die Worte zu seinem kleinen Schauspiel und er lachte daraufhin. Darren dachte nicht weiter über ihre Worte nach, versuchte sich lediglich auf den Teil mit den Geistern und Zombies zu konzentrieren und überlegte lieber wie lange es her war, dass er keine Horrorfilme mehr gesehen hatte. Das war doch einfacher. Ihr Lachen wärmte sein Herz und so blieb auch ein Grinsen in seinem Gesicht. „Ja bitte. Fräulein Yumi, helfen sie mir.“ Überdramatisch rutschte der Musiker ein Stückchen weg, musste dabei sein Dasein als Kissen aufgeben und legte sich mit einer großen Bewegung neben die Blonde und streckte die Arme, sodass sie bequem auf dem hölzernen Steg lagen. „Was sagt meine Liebe zu diesen Filmen aus? Bin ich immer noch ein Kind? Träume ich zuviel? Glaube ich an Dinge, die sowieso nie passieren werden?“ Dass seine letzte dahin gesagte Frage sich auf mehr als nur die Magie in den genannten Filmen beziehen konnte, fiel ihm dabei gar nicht auf. Der Darsteller drehte seinen Kopf zur Seite und blickte in das Gesicht der Studentin. „Leugne nicht dass du nicht mindestens auch ein Lied fehlerfrei mitsingen kannst.“, fügte er mit einem Schmunzeln hinzu.

  • [An einem verlassenen Steg] Darren & Yumi



    Sie spielten im Grunde miteinander - waren nicht ehrlich - sagten Dinge, die gar nicht der Wahrheit entsprachen. Sagte Yumi nicht vielleicht irgendwo absichtlich Dinge um die Grenzen klar zu stellen, die sie sich selbst auferlegt hatte um sich nicht mit etwaigen aufkommenden Gefühlen auseinandersetzen zu müssen - egal ob jetzt oder in der Zukunft. Dabei steckte dahinter gar nicht die Intention den Anderen zu verletzen sondern einfach zu Verhindern, dass jemand hinter diese Mauer blicken konnte, die sich die Psychologiestudentin mühevoll aufgebaut hatte. Im Grunde sprachen sie hier doch unverblümt über die Begegnung im Hörsaal, über seine gesagten Worte, die irgendwo immer noch tief in ihr verankert waren, denen sie aber keinen Glauben schenken konnte. Sie war zu feige aber das hätte sich die Blonde wohl niemals eingestanden. Sie war zu feige ihr Herz auf diese Weise zu öffnen. War es nicht sicherer jemanden hinterherzujagen, der in einer Beziehung war, Vater eines ungeborenen Kindes war und sich wahrscheinlich immer für die Mutter eben jenes Kindes entscheiden würde. Oder Alex. Selbst Alex war im Grunde sicherer. Er würde niemals sein Image als Frauenheld aufgeben und sich für seine Exfreundin entscheiden, mit der er sich über Jahre hinweg in die Haare gekriegt hatte nur um anschließend wieder in ihrem Bett zu landen. Simon und Alex waren im Grunde sicher weil diese beiden Wege niemals in einer Beziehung enden würden. Niemals. Die Erkenntnis schmerzte und beruhigte zugleich. Das Grinsen Darrens weckte sie aus ihren Gedanken und so lauschte sie schließlich seinen Worten. Auf ihren Lippen erschien nur ein seichtes Lächeln, während sie eine blonde Haarsträhne gedankenverloren um ihren Zeigefinger kräuselte. " Aber das ist gegen die Natur..." Eine Windböe fegte über die Köpfe der beiden Studenten hinweg und verlieh dem Moment noch eine sonderbare Tiefe. Da war er wieder der Schauspieler. Yumi studierte seine Gesichtszüge, seine Mimik, seine Gestik und musste doch Grinsen. "Dazu müssen wir erst in den Tiefen deiner Kindheit graben!" Die Studentin rückte ihre nicht vorhandene Brille zurecht und zückte ihren nicht existenten Schreibblock und einen Stift ehe sie ihre Rolle wieder aufgab und zu ihrem Selbst zurückkehrte. Er entfernte sich ein Stück und ihr Kopf lag wieder auf dem hölzernen Steg, während sich der Dunkelhaarige neben sie platzierte, alle Viere von sich streckte, Sein Gesicht in ihre Richtung neigte. Yumi stimmte in sein Lachen ein, drehte sich in seine Richtung, sah in sein Gesicht und als das Lachen verstummte blieb dennoch ein Schmunzeln zurück. "Ist das der Moment, in dem wir zu singen beginnen?" Ihre Augen funkelten, während sie über sein Gesicht wanderten, auf seinen Lippen verharrten und schließlich wieder direkt in die Wärme seiner braunen Augen blickte. "Das musst du mir erst erklären als Disneyfanatiker..."

  • 1699-darren-png

    Darren & Yumi | an einem verlassenen Steg


    Darren hob nur für einen Moment seine Schultern ehe er mit einem vielsagendem Lächeln, das eigentlich mehr ein Grinsen war, in die Richtung der blonden Studentin blickte. „Macht es das nicht irgendwie spannender?“, erwiderte der Lockenkopf darauf und sah direkt in die blauen Augen, die ihn manchmal so in ihren Bann zogen. Gefährlich und doch so wunderschön. Der zunehmend kühle Wind beruhigte sich nicht, wirbelte immer wieder über die jungen Erwachsenen hinweg und es war fast so als wollte er eine Art Warnung aussprechen. Dass sie von hier verschwinden sollten oder vielleicht galt es auch nur für einen der beiden? Darren hielt inne während sie sprach und beobachtete die kleinen Bewegungen ihrer Lippen. „In meiner Kindheit.. da bin ich aber gespannt, dabei dachte ich immer ich hätte eine eigentlich glückliche Zeit gelebt. Ohne Trennungen, ohne Schmerz.. aber vielleicht habe ich mich auch getäuscht?“, sagte er auf ihre Worte, schloss seine Augen und legte seinen Kopf wieder auf den Steg. „Fände man in deiner Kindheit schlechte Zeiten und Gründe für den Hang zu Zeichentrickfilmen, die uns jedes Mal ein fröhliches Happy End liefern?“ So war Darren ja fast schon eine Ausnahme, denn sein Leben war nicht geprägt von Enttäuschungen und schmerzlichen Erfahrungen. Seine Zeit als liebes kleines Kind war schön gewesen. Er hatte viel erlebt und gesehen aber nichts was ihn zu einem Arschloch gemacht hatte. War es doch auch irgendwo traurig wenn man die Liebe zur Menschheit verlor nur weil es zwei drei Idioten gegeben hatte, die einen derart schwer verletzt hatten. Aber auch irgendwie verständlich? Der Musiker fragte sich was diesbezüglich im Kopf der angehenden Studentin vor ging. Was hatte sie bis jetzt erlebt, warum war sie so, warum flüchtete sie vor jeglicher Annäherung, in der es nicht nur um guten Sex ging? Einen Moment der Stille später drehte er sich auf die Seite und stützte seinen Kopf auf den angewinkelten Arm, grinste Yumi breit an. „Genau, jetzt müssen wir wohl oder übel über unsere Gefühle singen und wie unglaublich traurig und glücklich wir sind.“ Sein Blick wanderte kurz um sie herum als würde er etwas ganz bestimmtes suchen. Doch als er natürlich nicht fündig wurde, nahm er wieder seine vorherige Haltung ein und sah das Mädchen etwas enttäuscht an. „Aber die Backgroundtänzer sowie Sänger haben es wohl nicht rechtzeitig geschafft.. oder sie trauen sich nicht über die Absperrung.“, erklärte der Wuschelkopf seine Suche und schmunzelte.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip