Das Krankenhaus "St. Ulrich"

  • [Simon] mit Alice bei den Aufzügen

    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-pngSimon erwischte sich dabei, wie er reflexartig nach Alice Hand griff, als diese aufstand und sich von ihm wegdrehte. Es dauerte nur einen Moment und sie hatte es wahrscheinlich nicht mal gesehen, aber Simon ärgerte sich, dass es überhaupt passiert war. Ja, die Situation belustigte ihn- aber nur so lange, wie sie bei ihm blieb. Nur, solange er keine Angst haben musste, dass sie ihn am Ende doch verließ. Und für einen Moment überkam ihn Angst. Deswegen stand auf auch er auf und stellte sich neben Alice. Lauschte ihren Worten und überlegte, was er sagen konnte, um das eben Gebeichtete wieder zu relativieren. Wenn das überhaupt möglich war. "Ich liebe wirklich nur dich." Seine Stimme klang emotionslos, fast als ob diese furchtbar nervige Angst, die ihn überkommen hatte die Erregung, die er eben noch gespürt hatte aufgelöst hatte. In ätzender Säure. Und jetzt war da nichts mehr. Er hätte es einfach für sich behalten sollen. Er war so ein Idiot... Und jetzt wusste er nicht mal mehr wohin mit seinen Gefühlen. "Alice, hör zu, ich-" "Was?" Hatte er gerade richtig gehört? Sie gab Yumi die Schuld für das, was passiert war? ...Nur Yumi? Und nun? Konnte er da weitermachen, wo er eben ausgestiegen war? Konnte er sein Spiel noch weiterspielen? Es auf die Spitze treiben...? Grinsend griff Simon nach dem Handgelenk seiner Freundin und zog sie so ein Stück zu sich. "Shht, es ist alles gut. Reg dich nicht so auf, das ist sicher nicht gut für das Baby." Dann zog er sie noch ein Stück weiter, um sie in seine Arme zu schließen. Eine Weile blieb er einfach so mit Alice vor den Aufzügen stehen, bis er ihr schließlich ins Ohr flüsterte: "Wenn du Yumi loswerden willst, musst du dir wohl irgendwas überlegen. Du weißt doch, dass ich mir nichts verbieten lasse. Wenn ich sie noch mal ficken will, dann mach ich das. Vielleicht liebt sie mich ja doch? Vielleicht bin ich ja mehr als ein Name auf ihrer Liste." Grob drücke er Alice Kopf an seine Brust und roch an ihren Haaren, die nach einer Mischung aus irgendwelchen Blumen und Pfirsich dufteten. Sie war nur seins und das würde sie auch immer sein. Und vielleicht konnte er ja doch noch genau so viel Spaß mit ihr haben, wie er mit Yumi hatte. ...Wenn auch auf eine andere Art. "Aber ich versteh dich. Sie will dir wirklich jede Person nehmen, die du liebst, was? Deinen Bruder..." "Dieser Hurensohn." "...Und jetzt auch noch mich. Pass bloß auf, dass Nick sie nicht kennenlernt." Wenn Alice Yumi am Ende im Schlaf umbrachte, konnte er sie wenigstens nicht mehr an Alex oder irgendeinen anderen Kerl verlieren. "Also was solls."

  • 1495-alice-pngAlice & Simon | bei den Aufzügen


    Alice wollte das nicht hören. Sie wollte seine Liebesgeständnisse nicht hören, sie klangen so leer und trotzdem schlug ihr Herz ganz schnell bei diesen Worten weil sie so sehr daran glauben wollte. Daran glauben musste und eigentlich war sie sich auch darüber im Klaren, dass es gar nicht anders sein konnte. Aber es klang in diesem Augenblick so falsch, so ganz und gar nicht richtig. Wie konnte er das sagen, über Liebe reden und im nächsten Moment davon schwärmen, dass er eine andere flach gelegt hatte?! Das Mädchen hätte so gerne geschrien, sich in die Ecke gekauert und bitterlich geweint. Weil ihr das so weh tat, weil es ihr so ein großes Loch in ihr Herz riss und trotz der Tatsache, dass sie wusste, dass Simon selbst auch die Schuld trug, zog sie nur über Yumi her. Beschuldigte sie aber sie verdiente es doch auch nicht besser oder? Das blonde Flittchen brauchte sich in keine Opferrolle drängen, da gehörte sie ganz sicher nicht hin. Das Mädchen hob erschrocken ihren Kopf, zuckte als sie den kräftigen Griff ihres Freundes an ihrem Handgelenk spürte. Ja, Simon hatte Recht. Eigentlich sollte sie sich nicht aufregen, nicht in Rage geraten, gar nicht daran denken. Sonst tat sie ihrem gemeinsamen Baby noch etwas schlechtes, sorgte unnötig für Stress und sicher bekam das auch das kleine Wesen in ihrem Bauch ab. Sie spürten doch alles und deshalb entspannten sich ihre Muskeln auch etwas, als sich die Arme des Mannes um ihren Körper legten und sie in dieser Sekunde auffing. Alice hatte das Gefühl als hätte man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen, als hätte genau dieser junge Kerl das getan. Ihre Knie waren ganz weich und für einen Moment war sie froh darüber dass Simon sie ganz eng an sich gedrückt hatte, trotzdem fühlte es sich komisch an. „Nein, das tut sie nicht. Hat sie dir das gesagt, hat sie dir Ich liebe dich gesagt?“, flüsterte das Mädchen, ihre Stimme war brüchig und doch versuchte sie stark zu wirken. Versagte aber dabei. „Sicher liebt sie nur sich selbst.“ Alice hob ihre Arme, legte sie an seine Brust und drehte dabei auch ihren Kopf, so dass ihre Stirn an ihm lehnte. „Ich will das nicht mehr. Warum bist du nicht zu mir gekommen, warum bist du zu ihr gegangen..?“, kam es ihr fragend über die Lippen, sie drückte den Kerl ein Stückchen von sich oder trat eher selbst einen Schritt zurück und sah in die blauen Auge ihres Gegenübers. „Warum tust du mir das an?“ Ihre verheulten Augen weiteten sich als Simon weiter sprach und in etwa dergleichen Sekunde drehte das Mädchen sich herum. Drehte sich in die Richtung aus der sie vorhin gekommen war. „Nick..“ Der Gedanke daran raubte ihr den Atem, sie hielt die Luft an und doch war es doch irgendwie schwachsinnig. Niemals würde ihr bester Freund sich auf so jemanden einlassen. Das würde er nicht tun, niemals. Nein. Oder? Verriet er sie am Ende auch? War sie dann wirklich ganz alleine? „Nein, das macht er nicht. Er ist nicht so.. wie du.“ Mit dem Rücken zu Simon blieb sie stehen, spürte das Verlangen in ihr zu dem schwarzhaarigen Studenten zu rennen, der einige Zimmer entfernt lag und seine Verletzung auskurierte. Aber was dann? Schließlich waren sie zerstritten weil er ihre Beziehung zu Simon nicht akzeptierte, ihr gemeinsames Baby nicht sehen wollte. Fiel er ihr auch irgendwann in den Rücken? Hatte er das nicht schon getan? „..oder?“

  • [Simon] mit Alice bei den Aufzügen


    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-pngAlice Worte machten ihn wieder wütend. Wieso musste sie immer gegen alles reden, was er sagte? Zumal er gerade das wirklich nicht hören wollte. Immerhin empfand er wirklich etwas für Yumi... Und wusste gleichzeitig, dass das nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. "Hat sie", meinte er, währende er versuchte, sich die Wut in seiner Stimme nicht anmerken zu lassen. Schließlich wollte er sein Spiel ja weiterspielen- und da durfte ihn Alice auf keinen Fall bei einer Lüge erwischen. "Sie hat gesagt, dass sie mich liebt. Dass ich besonders für sie bin. Dass wir Seelenverwandte sind." Das war jedenfalls das, was Simon in den Kopf kam, wenn er an Yumi dachte. Als Alice sich von ihm löste, ließ er seine Freundin gewähren. Er hatte nach dem, was sie gesagt hatte, sowieso keine große Lust mehr, sie bei sich zu haben. Und als sie dann auch noch Nicks Namen in den Mund nahm... "Naja, wieso hast du mich denn herbestellt, Alice?" Richtig, er hatte vollkommen vergessen, zu fragen. Zwar wusste der Zwilling, wieso sie hier war, aber wieso sie ihm geschrieben und hier im Flur auf ihn gewartet hatte? Keine Ahnung. Aber es war bestimmt nicht deshalb gewesen, weil sie hier so viel Spaß mit Nick gehabt hatte. Simon verschränkte seine Arme vor der Brust und wartete darauf, dass Alice sich wieder zu ihm drehte. Noch einmal auf sie zugehen würde er sicher nicht.

  • 1495-alice-pngAlice & Simon | bei den Aufzügen


    „Das.. hat sie gesagt?“, fragte das Mädchen, ungläubig, mit großen roten Augen, die sich vor Verwunderung oder eher Schock und der Tatsache, dass sie ihm nicht glauben wollte, weit geöffnet hatten. Sie lügt. Das war die einzige Erklärung, die die Blonde hatte. Was denn sonst? Wie konnte sie ihn überhaupt lieben? „Ich bin die einzige die dich liebt. Die dich lieben kann!“ Was auch immer Yumi für Gefühle hatte, sie konnten nicht so ernst sein wie ihre. Das war niemals die wahre Liebe, nach der sich irgendwie doch jeder Mensch sehnte. Niemals. „Yumi kennt dich gar nicht. Sie meint das gar nicht ernst. Sie will dich doch nur für sich haben..“ Damit sie anderen Menschen damit weh tun kann? Alice und ihren Bruder? War es das? Konnte dieses Mädchen nicht einfach die Welt eines anderen ins Chaos stürzen, konnte sie sich nicht einfach jemanden suchen mit dem sie das Weite suchte und ihr ihre Frieden ließ? Musste sie sich in alles einmischen? Die Jugendliche krallte sich an sein Shirt, nahm den Stoff zwischen ihre Finger und spürte abermals die Tränen in ihren Augen als ihre Stirn an seiner Brust gelehnt war. „Du bist der einzige Mensch auf dieser Welt den ich liebe wie keinen anderen, nie habe ich jemanden mehr geliebt.. warum kann ich nicht die einzige für dich sein..?“, flüsterte das Mädchen und war sich dabei nicht einmal sicher ob diese Worte wirklich ihre Lippen verließen oder ob sie sich das nur im Kopf selbst sagte. „Niemand ist mir wichtiger als du, ich will dass ich auch das wichtigste in deinem Leben bin.“ War das denn so viel verlangt? War dieser Wunsch denn zu groß, konnte er nicht erfüllt werden? „Was kann ich tun damit du sie nicht mehr siehst? Nie wieder?“ Langsam hob sie ihren Kopf an, ihr Blick wanderte von seiner Brust nach oben und fiel in seine blauen Augen. Fast verlor sich der schwangere Teenager darin, spürte ihren schnellen Herzschlag als sie sich von ihm entfernte und einen Schritt von ihm weggemacht hatte. Mit dem Rücken zu ihm und den Blick auf die Krankenstation gerichtet stand sie da, unschlüssig darüber was sie machen sollte. Nochmal nach Nick sehen? Aber was würde das ändern? Im Grunde genommen nichts, sie hatten sich in diesen Moment doch nichts mehr zu sagen. Daher war die Antwort auf ihre Frage doch ganz einfach. Simon jetzt alleine zu lassen, Gefahr zu laufen dass er wieder zu ihr rannte und nochmal mit ihr im Bett landete? Eigentlich sollte und wollte sie ihn gar nicht mehr alleine lassen, das war doch fast besser. „Ich hab mich einsam gefühlt.“, gab sie ihrem Freund nach einer längeren Stille als Antwort. Ihr Kopf senkte sich und sie drehte sich wieder herum, griff nach seiner Hand und drückte diese ganz fast „Nick will es einfach nicht akzeptieren.. wir haben uns gestritten und dann kam auch noch Cedric und.. das hat mich einfach überfordert.“ Alice stellte sich wieder ganz nah an Simon heran, schlang ihre Arme um ihn und schloss die Augen. „Ich kann mich nur auf dich verlassen, Simon.“ Aber das war nicht ganz richtig oder? Sicher half Alex ihr, wenn sie etwas brauchte. Das hatte er gesagt und auch Noita war an ihrer Seite. Doch gerade jetzt waren die zwei so weit weg, so unerreichbar und die Sache mit Nick zerstörte sie beinahe. „Ich dachte er ist immer an meiner Seite.“, murmelte sie aber anscheinend hatte sie sich in ihrem besten Freund getäuscht.

  • [Simon] mit Alice vor den Aufzügen

    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-pngAm liebsten hätte Simon Alice Kopf genommen und mehrmals gegen die weiße Wand im Flur geschlagen. Er wusste das alles selbst. Dass Yumi ihn nicht liebte, ihn niemals lieben würde- sie hatte ihm schließlich deutlich genug gemacht, dass sie nicht die Person war, die so etwas für jemanden empfinden konnte. Und dass, obwohl sie ihm so ähnlich war... Obwohl sie so viel gemeinsam hatten. Er wusste zwar, dass Alice ihre Worte aus purer Verzweiflung heraus wählte, aber je mehr sie darüber sprach, dass Yumi ihn nicht liebte, desto mehr wollte er seiner Freundin einfach nur wehtun. Den Frust, den Schmerz, den Yumi ihm zugefügt hatte, wollte er an Alice auslassen... und das würde er auch ganz sicher tun. Schließlich war sie auch der Grund dafür, dass er sich nicht ganz und gar Yumi widmen konnte. Ohne Alice wüsste er ganz sicher, wohin mit seinen Gefühlen und alles wäre nicht mal halb so verwirrend, wie es momentan für ihn war. Simon entschied, die Gefühlsausbrüche seiner Freundin Yumi betreffend zu ignorieren, auch wenn es ihm schwer fiel, ihr dafür nicht mindestens einmal seine Faust in ihr dummes Gesicht zu schlagen. Der Zwilling atmete entnervt aus, als Alice ihren Blick wieder von ihm wandte und melodramatisch über Nick philosophierte. Und auch ihre ständigen Liebeserklärungen konnten ihn kaum weniger interessieren. "Wie hält es überhaupt irgendwer mit dir aus, Alice?" Erst als sie davon sprach, sich mit Nick, ihrem ach-so-tollen besten Freund gestritten zu haben, horchte Simon auf. Wie gut, dass er abgewartet und sie nicht gleich hier im Krankenhaus verprügelt hatte! Wahrscheinlich bekam er solch eine Chance niemals wieder. "Es tut mir so leid, Alice, aber du hast recht..." Gespielt betrübt legte Simon die Stirn in Falten und neigte seinen Kopf zur Seite. "Ich hab ja schon öfter versucht, dir die Augen zu öffnen, aber... Jetzt mal im Ernst, wenn du dich auch noch mit Nick zerstritten hast? Dann ist es wohl wirklich so, dass sich keiner besonders für dich interessiert." Es widerstrebte ihm ziemlich, dass Alice sich wieder an ihn geklammert hatte, aber wenn er ihr jetzt nicht das Gefühl gab, dass er der einzige war, der sich um sie sorgte, sie liebte, dann ging sein Plan am Ende wohlmöglich nicht auf. Deswegen schlang er seine Arme um den trotz ihrer Schwangerschaft immer noch zierlichen Körper seiner Freundin und strich ihr sanft über den Rücken. "Ich finde auch, dass es nur uns beide geben sollte. Nur wir, für immer. Wir kaufen uns irgendwo ein kleines Häuschen und holen uns zwei Katzen oder so." "Ich kotz gleich." "Aber ich muss ganz sicher sein können, dass du wirklich nur für mich da bist. Dass du nur meins bist, damit ich nur deins sein kann. Verstehst du das?" Würde sie bestimmt. Aber um ganz sicher zu gehen, dass sie ihm auch wirklich zuhörte, nahm er Alice Kopf in seine Hände und sah direkt in ihre verheulten roten Augen. "Wenn du Nick sagst, dass du ihn nie wieder sehen möchtest und dass er dir nichts mehr bedeutet, mach ich dasselbe mit Yumi. Und dann gibt es nur noch uns, so, wie du es immer wolltest." Seinen Worten folgte ein kurzes böses Grinsen, das er einfach nicht unterdrücken konnte.

  • 1495-alice-pngAlice & Simon | bei den Aufzügen


    War das denn wirklich so? Gab es da draußen niemanden der sich für das junge Mädchen interessierte? War sie denn wirklich so alleine wie Simon es versuchte ihr einzureden? Im Moment schien es so. Sie fühlte sich verlassen von all den Menschen, denen sie Vertrauen geschenkt hatte obwohl sie doch tief in ihrem Inneren wusste, dass dem nicht so war, schließlich hatte sie noch andere Menschen in ihrem Leben. Aber würden die für immer bei ihr bleiben? Vielleicht suchten sie auch bald das Weite, so wie Nick, wenn sie von der Schwangerschaft erfuhren oder merkten, dass sich doch etwas änderte. Das gehörte ja schließlich dazu. Eine Veränderung. Nicht nur in ihrem Leben, auch in dem von Simon und den Menschen, den Freunden und der Familie um ihnen herum. Bald waren sie nicht mehr nur Freund und Freundin, bald waren sie Eltern und Alice konnte sich gut vorstellen, dass auch dann einige keine Lust mehr auf Kontakt hatten. Die Schülerin drückte sich fest an ihren Freund, spürte immer noch die Angst in sich dass er sie auch gleich hier zurück lassen würde. Einfach weil sie so viel redete, so viele Fragen und fast schon Forderungen stellte. War das zu viel? Aber war es so schlimm bestimmte Dinge von ihm zu erwarten? Warum beantwortete er ihre Fragen nicht, warum sie ihm zu blöd? Hatte er vielleicht keine Antwort darauf? Konnte Alice denn gar nicht die einzige Frau in seinem Leben sein? Aber eigentlich hatte sie das doch gewusst, sie hatte gewusst worauf sie sich ein ließ als Simon zurück gekehrt war. Oder? Sie hatte die Möglichkeit gehabt wegzulaufen, hatte sie nicht genommen und wusste gleichzeitig, dass sie auch zu schwach gewesen war. Alice spürte ein Kribbeln in ihrem Körper als Simon sanft über ihren Rücken strich und es malte sich fast so etwas wie ein seeliges Lächeln auf ihre Lippen als der junge Kerl damit begann von einer gemeinsamen Zukunft zu sprechen, in denen es wirklich nur sie beiden gab. Nur sie beiden und ihr Baby. Das hörte sich so schön an und zugleich wusste das Blondchen, dass es nie so geschehen würde. Das war eine Vorstellung, die niemals in Erfüllung gehen würde und das wusste Simon auch selbst. Sie öffnete ihre roten Augen wieder als er ihren Kopf zwischen seine Hände nahm und erwiderte dabei seinen Blick. Die letzten Tränen rollten über ihre Wangen und ihr Mund öffnete sich ein bisschen weil ihr das Atmen durch die vom Heulen verstopfte Nase ein bisschen schwer fiel. „Aber vielleicht.. hat er das auch gar nicht so gemeint und hat das nur gesagt, weil er sich den Kopf gestoßen hat.. Vielleicht ist er deshalb nicht ganz er selbst..“, widersprach das Mädchen und erschrak fast als ihr Blick über das böse Grinsen ihres Freundes huschte. „Ich kann ihm nicht Lebewohl sagen.“ Auch wenn sie verletzt war, sie wollte ihre Freundschaft mit Nick nicht einfach so aufgeben. Sie musste noch einmal mit ihm sprechen. Und das nicht um sich von ihm zu verabschieden. „Aber wir können ja bei Yumi anfangen.“ Alice legte ihre Hände um seine Handgelenke, drückte seine Arme ein bisschen nach unten, weg von ihrem Gesicht und ließ ihre Finger schließlich zwischen seine wandern. Mit ernstem Blick, der wahrscheinlich nicht einmal halb so gut zur Geltung kam, waren ihre Augen schließlich immer noch ziemlich gerötet vom vielen weinen in den letzten Minuten, sah sie Simon an. „Beweis mir, dass du es ernst meinst. Lass uns zu Yumi gehen und dann sagst du ihr, dass du sie nie wieder sehen willst. Weil du mich liebst und auch nur mich.“ Das Mädchen zitterte, war fast ein bisschen von sich selbst überrascht dass sie das zu Simon gesagt hatte und vielleicht hatte sie auch ein bisschen Angst, aber das zeigte sie nicht. „Dass sie sich ihre Gefühle für dich sonst wohin schmieren kann..“ Sie ließ eine Hand los und trat an ihm vorbei, in Richtung der Aufzüge, wollte ihn mit sich ziehen.

  • [Simon] mit Alice vor den Aufzügen


    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-pngSimons Miene verfinsterte sich augenblicklich, als Alice ihm den Vorschlag machte, zu Yumi zu fahren. Zurückzufahren, in seinem Fall, denn er war ja eben erst dort gewesen. Wie versteinert blieb er an Ort und Stelle stehen, an der er Alice eben noch widerwillig in seine Arme geschlossen hatte und hatte Mühe, seine unbändige Wut zu unterdrücken. Der Zwilling biss die Zähne aufeinander, und grub sich die Nägel der Hand, die Alice losgelassen hatte in seine Handfläche, einfach, um seine Gefühle irgendwie kanalisieren zu können. Aber es gelang ihm trotzdem kaum. "Hör auf, ihren Namen in den Mund zu nehmen." Seine Stimme zitterte, war aber immer noch leise und die Worte gut verständlich. Das änderte sich jedoch schlagartig, als Simon sich umsah, feststellte, dass niemand in ihrer Nähe war und Alice daraufhin mit solch einer Wucht gegen die Wand neben dem Fahrstuhl drückte, dass man das dumpfe Geräusch sicher auf der ganze Station hatte hören können. Wieso hatte sie nicht einfach das tun können, was er von ihr verlangt hatte? Nur ein einziges Mal, mehr hatte er doch gar nicht gewollt. Aber nein, Alice war so dumm, so einfältig und widerspenstig und dass sie gar nicht anders konnte, als ständig ihr hübsches, blondes Köpfchen durchsetzen zu wollen. Eine Hand hatte Simon fest um ihren Hals gelegt und mit der anderen nahm er jetzt sanft ihr kleines Händchen, das sie wahrscheinlich aus einem Reflex heraus schützend auf ihren Bauch gelegt hatte. In seinem Gesichtsausdruck lagen Wut und Verzweiflung, gepaart mit dem Grinsen, das seine Lippen immer dann zierte, wenn er Alice wehtat und dessen Ursprung bestimmt auch zum Teil etwas mit einer gewissen Überforderung seinerseits zu tun hatte. Man musste sicher kein Mitleid mit ihm haben, aber Simon tat es öfter leid, dass er so mit Alice umgehen musste, als man vielleicht dachte. Er wollte ihr doch gar nicht wehtun, aber wie sonst sollte er sie zur Vernunft bringen? "Es ist deine Schuld, alles, immer, weißt du das?!" Seine Stimme war ein Zischen, das an den irren Psychopathen erinnerte, der er war. "Deswegen gehen alle, alle lassen dich im Stich, weil man dich einfach nicht aushält." Simon strich zärtlich über Alice Hand, bevor er auch diese jäh zusammenquetschte und das Grinsen auf seinen Lippen noch intensiver wurde. "Du gehst jetzt zu Nick und sagst ihm, dass du ihn nie wieder sehen willst. Sonst verlasse ich dich auch, genau wie alle anderen!" Dann ließ Simon sie los, sein Grinsen verschwand und er betrachtete seine jämmerliche Freundin abwertend aus den Augenwinkeln. "Ich warte. Das ist deine letzte Chance, Alice. Denk an das Leben, das wir haben könnten."

  • 1495-alice-pngAlice | vor Nicks Patientenzimmer


    Seine zitternde Stimme, die Aufforderung die er aussprach, Alice hob ihren Kopf und fixierte seine blauen Augen, die vor Wut funkelten. Augenblicklich bemerkte sie dieses merkwürdige Gefühl in sich. Das Kribbeln, das aus ihrer Körpermitte heraus überall hin wanderte und sie selbst erschaudern ließ. Ihre Hände zitterten, rein aus Angst, denn sie wusste genau, dass sie wieder zu weit gegangen war. Dass sie anscheinend Dinge gesagt hatte, die ihm nicht passten. Dass sie ihren Namen zu oft in den Mund genommen hatte. In einer anderen Situation hätte das Mädchen jetzt vielleicht geschmollt, die Hände vor der Brust verschränkt und sich gar nichts von ihm sagen lassen. Aber das hier war anders. Die Schülerin wollte gerade einen Schritt zurück gehen, mehr aus Reflex und ganz unbewusst, als Simon sie im nächsten Moment schon aus seiner Wut heraus an die Wand drückte. Ihr Hinterkopf prallte gegen die steinharte Wand, ließ sie kurz nach Luft schnappen. Der Schrei blieb ihr im Hals stecken. Dort, wo sich seine Hand auch gleich zu schaffen machte und fest klammerte. Alice kniff ihre Augen zusammen, eine Hand legte sich reflexartig an ihren kleinen Schwangerschaftsbauch. Auch wenn sie wusste, dass Simon nie so etwas machen würde. Oder? So weit würde er nicht gehen, das Risiko eingehen, das etwas passierte. Schließlich war es ja genau das, was er gewollt hatte! Als er ihre Hand ergriff, zuckte das Mädchen zusammen. Langsam öffnete sie ihre roten Augen, aus denen die nächsten Tränen quollen. Dagegen konnte sie nichts tun. „Aua..“, wimmerte die Jugendliche. Ihr Kopf schmerzte und auch die Finger, die sich um ihren Hals schlossen, gaben ihr in diesem Moment nicht das schönste Gefühl. Alice hörte seine Worte, hörte das Rauschen ihres Blutes in ihren Ohren und konnte sich gerade schlecht darauf konzentrieren was er eigentlich sagte. Sie hatte so unbeschreibliche Angst. Aber nicht alleine vor Simon. Sie hatte auch Angst, dass gleich jemand um die Ecke kam, sie erwischte. Oder eher ihn dabei erwischte, wie er mit ihr um ging. Was er ihr an tat. Was passierte denn dann? „Hör.. hör auf..“, flehte das Blondchen, spürte wie ihre Knie weich wurden und beinahe nach gaben. Konnte Simon sich nicht wenigstens jetzt beherrschen, wenn sie nicht daheim waren, wenn es nicht die Möglichkeit gab, dass man ihn dabei entdeckte wie er seine Freundin misshandelte? So gut es ihr möglich war schüttelte das Blondchen ihren Kopf. Sie wollte das nicht hören. Es tat so weh das zu hören. Warum war sie so ein schlechter Mensch? Wann hatte das angefangen, dass sich alle von ihr abwandten? Was hatte sie falsch gemacht? Unaufhörlich kullerten ihre Tränen über ihre Wangen, ein lautes Schluchzen kam aus ihrer Kehle als Simon sie los ließ und sofort krallte sie sich an ihn. Nur um nicht auf den Boden zu knallen. Ihr war schwindelig und auch sonst wollten ihre Beine sie nicht so recht halten. War das alleine dem Schock und der Angst zu zu schreiben oder war etwas anderes nicht so ganz in Ordnung? Ihr ganzer Körper zitterte und zögernd nickte sie. „Aber..“, begann sie, wollte ihm erneut widersprechen. Auch wenn sie bereits wusste, dass es keinen Sinn hatte. Alice verlor ihn, wenn sie nicht das machte, was er wollte und so setzte sie langsam einen Fuß vor den anderen, ließ Simon ohne ein weiteres Wort stehen und ging zurück auf die Station auf der sie vorhin Nick besucht hatte. Sie versuchte stark zu wirken, ließ sich ihre Verfassung nicht anmerken und hatte doch Probleme überhaupt irgendwo hin zu laufen. An Nicks Zimmer angekommen, es war das letzte Patientenzimmer, am Ende des Flures, blieb sie davor stehen und hob ihren Arm. Sie wollte das nicht machen, sie wollte Nick nicht Lebewohl sagen. Das war nicht fair. Warum musste sie den Anfang machen? Warum nicht Simon, warum nicht bei Yumi anfangen? Wahrscheinlich hielt er sich doch sowieso nicht daran, ganz sicher eigentlich. Aber gab es überhaupt einen Grund warum Simon sie anlügen würde? Warum dachte sie überhaupt so schlecht von ihrem Freund? Ihre Hand klopfte einmal ganz leicht an die Tür, wahrscheinlich konnte Nick es auf der anderen Seite gar nicht hören. Vielleicht war das auch besser so. Vielleicht war er eingeschlafen, vielleicht unterhielt er sich ganz prächtig mit Cedric und sie störte sowieso nur. Sollte sie Simon einfach sagen, dass sie es getan hatte? Ihn.. anlügen? Konnte sie denn so egoistisch sein? Eigentlich wollte sie Nick nicht damit reinziehen. Es würde nur Probleme geben. Vielleicht sollte sie ihm wirklich Lebewohl sagen. Seiner Willen. Damit er nicht in dieses Chaos geriet. Aber was, wenn sie das einfach nicht wollte? Wenn sie ihren besten Freund nicht loslassen wollte. Konnte sie nicht beide haben, Simon und Nick? Alice machte einen Schritt zurück und starrte einfach nur auf die Tür. Auf was sie wartete, wusste sie selbst nicht so genau.

  • Nick in einem Patientenzimmer


    2390-nick-summer-pngCedric erwiderte lediglich ein paar Worte, die geradezu an Nick vorbeigingen. Er hörte sie, wollte aber nichts erwidern. Wenn Ced nicht bereit war die Augen für die Wahrheit zu öffnen, dann konnte ihm der Schwarzhaarige auch nicht helfen. Als der Blonde allerdings anmerkte, dass Nick das sicher nicht so meinte, hielt dieser den Blick starr auf seinen besten Freund. Wut, Zorn und Frust standen ihm ins Gesicht geschrieben als er die Worte wählte und laut aussprach, ohne sich über ihre Konsequenzen zu sorgen. "Und was wenn doch?" Was wenn er es so meinte? Wenn er sich die ganzen letzten Wochen, Monate nur zurückgehalten hatte sie auszusprechen? Wenn er sie nur aus gesellschaftlichem Gutreden zurückgehalten hatte? Er wusste es gerade selbst nicht, wie er wirklich zur Situation stand. Aber es stand für ihn außer Frage das jetzt mit Cedric zu besprechen, der ohnehin nicht an einer Unterhaltung interessiert schien. Stattdessen verpisste sich der Blonde, was Nick nur noch wütender machte. Da brauchte er einmal den Beistand seines Kumpels und schon ließ dieser ihn ihm Stich. Trotzdem hielt er ihn nicht auf. Sagte nichts weiter dazu, sondern sah nur wütend zur Tür, die Cedric gerade hinter sich geschlossen hatte. "Wichser.", nuschelte er verletzt vor sich hin und versuchte seine Gefühle irgendwie zu bändigen. Es hatte keinen Sinn. Es würde sich nichts ändern wenn er weiterhin so sauer war. Seine zu Fäusten geballten Hände öffneten und schlossen sich immer wieder. Ein paar mal, dann griff er die Decke, zerquetschte sie zwischen seinen Fingern und schnappte sich schließlich sein Handy. Er tippte, löschte wieder, tippte erneut und löschte wieder. Er war weder Alice, noch Cedric eine Erklärung schuldig. Es war nicht seine Aufgabe immer auf andere zuzugehen. Kurz überlegte er sogar Leilas Nummer zu löschen. Wieso sollte er die Menschen die ihm miese Laune verpassten weiterhin behalten? Wieso sollte er sich immer wieder ihren Status und ihre Neuigkeiten ansehen? Er ließ es schließlich doch bleiben, tippte lediglich eine Nachricht an Cylie und verzog sich dann mit frischen Klamotten im Bad. Er duschte sich vorsichtig, aber schnell ab, wusch sich die Tränen aus dem Gesicht und zog sich etwas frisches an. Weder Alice, noch Cedric würden zurückkommen. Das glaubte er zumindest, als er sich zurück in sein Bett legen wollte. Gerade ging er aus der Tür zum Bad, als er glaubte ein leises Geräusch an der Tür zu hören. War das eine Schwester, die aus Versehen dagegen gekommen war? Er versuchte er sich so abzulenken von den Tatsachen und Hirngespinsten, die sein Kopf sich zusammenreimte? Er ging zur Tür, öffnete sie, um wenigstens einen Blick aus diesen einengenden vier Wänden zu riskieren und davor stand tatsächlich Alice. Zuerst verdunkelte sich sein Gesichtsausdruck wieder, doch beim Anblick ihrer Gesichtszüge, trat Sorge in seine Augen. Er wollte ihr böse sein. Wollte sie zum Teufel jagen, aber sie sah so gekränkt und verletzt aus, dass er nicht anders konnte als Mitleid für sie zu empfinden. Er schluckte. Das war seine Schuld. Sein Körper schwankte zwischen Wut und Mitleid und auch wenn er fest vor hatte die Tür einfach wieder zuzuschlagen, öffnete er seine Arme. "Komm her...", murmelte er versöhnlich und presste die Lippen fest aufeinander.

  • 1495-alice-pngAlice & Nick | vor Nicks Patientenzimmer


    Unschlüssig blieb das junge Mädchen stehen, wusste nicht so recht wohin mit sich. Sollte sie hier stehen bleiben, wie angewurzelt und auf etwas warten, wovon sie selber nicht einmal wusste, was es war? Auf ein Wunder? Vielleicht dass Nick in der Zwischenzeit irgendwohin geflüchtet war sodass sie sich dem nicht stellen musste? Musste sie das überhaupt? Ihr Kopf senkte sich, sie schloss ihre Augen und drückte ihre Handballen darauf in der Hoffnung, dass ihre Tränen endlich versiegten. Dass sie endlich aufhörte herum zu heulen weil sie doch einfach selbst Schuld war an dieser Situation. Während Alice weiter überlegte ob sie ihren Freund einfach belügen sollte, gerade schon ihr Handy aus ihrer Jackentasche holen wollte um Nick eine Nachricht zu schreiben, öffnete sich langsam die Tür des Patientenzimmers und ihre verheulten Augen weiteten sich während sich auch ihr Kopf wieder etwas anhob und sie das überraschte und wütende Gesicht des Mannes entdeckte. Hatte er geweint? Seine Augen waren doch etwas rot aber vielleicht hing das einfach mit seiner Kopfverletzung zusammen, was wusste sie schon. Das Mädchen verdiente diesen Gesichtsausdruck, diesen Blick seiner blauen Augen und als sie sich beinahe schon wortlos von ihm abwenden wollte, weil sie Angst vor all dem hatte, spiegelte sich Sorge in seinen Augen und seine Arme öffneten sich. Seine Worte waren leise und doch verstand Alice sie. Denn dieser Moment war ruhig und gar nicht mehr so aufbrausend wie noch zuvor. Nicht wie vorhin als sie ihrem besten Freund gesagt hatte, dass sie schwanger war. Ein Kind erwartete. Von einem Mann, den er hasste. Das Blondchen presste ihre Hände an ihre Brust, spürte ihr verletztes Herz dagegen trommeln und konnte sich nicht bewegen. Wollte ihn so gerne in den Arm nehmen, wollte sich wirklich gerne von ihm in den Arm nehmen lassen und einfach weinen. Weil sie in diesem Moment so glücklich war, dass er sie nicht sofort wieder wegschickte. Aber was, wenn Simon plötzlich um die Ecke kam? Wenn er das sah, wenn er mitbekam dass sie sich gar nicht von ihm verabschiedete. „Ich.. ich kann nicht.“ Das Mädchen begann zu zittern und legte ihre Finger auf seine Hände, drückte sie nach unten und wand ihren Blick von ihm ab. „Es tut mir alles so leid.“, flüsterte der schwangere Teenager. „Ich will nicht, dass du Probleme bekommst und da mit reingezogen wirst.“ Irgendwie versuchte Alice sich zu erklären, versuchte die passenden Worte zu finden. Wollte ihm nicht weh tun, wollte ihm nicht Lebewohl sagen obwohl sie wusste, dass es doch für alle am besten war oder? „Ich sollte dich nicht länger sehen, Nick.“ Sie zog ihre Hände zurück, hob sie vor ihre Brust und spielte nervös mit ihren Fingern.

  • [Simon] Im Flur


    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-pngAlice, die sich eben noch an ihren Freund geklammert hatte, stand im nächsten Moment wortlos auf und lief in Richtung Nicks Zimmer, als wäre nichts passiert. Als hätte Simon sie nicht eben gegen die Wand gedrückt, gewürgt und ihr außerdem gedroht. Plötzlich war sie einfach hinter der nächsten Ecke verschwunden gewesen. Simon runzelte die Stirn, biss die Zähne aufeinander und fuhr sich dann tonlos seufzend durchs Haar. Ihm bereitet das alles wahnsinnige Kopfschmerzen. Der Stress, Alice verdammte Dummheit, die Situation... Ob er ihr nachgehen sollte? Irgendwie fehlte ihm die Kraft dazu. Wenn sie einfach einmal ohne Widerworte tun konnte, was er von ihr verlangte, nur ein einziges Mal, dann müsste er nicht solch furchtbar nervige Momente durchleben. Simon ließ sich auf einen der Stühle fallen und atmete einmal tief ein und aus. Sobald sie Nick Lebewohl gesagt hatte, würde er sie auch verlassen. Genau wie Alex würde er ihr einfach aus dem Weg gehen. Oder er verschwand völlig, so wie Alice ach-so-tolle Halbschwester. Und dann konnte Alice von ihm aus tun, was immer sie wollte. Hauptsache, er musste sich nicht mehr mit ihr und ihren Launen herumschlagen. Der Zwilling verharrte noch einige Minuten auf dem ungemütlichen Krankenhausstuhl, bevor er schließlich doch aufstand und seiner Freundin nachging. War es die Neugierde, die ihn antrieb? Eigentlich war es ihm doch egal, was Alice tat. Eigentlich wollte er nur weglaufen und endlich seine Ruhe haben. Trotzdem folgte er ihr, mit genug Abstand, so, dass sie ihn nicht sofort bemerken konnte. "Schlechte Idee." Bei Nicks Anblick wurde Simon schlecht. Oh Gott, die beiden passten wirklich zusammen. "Einer ätzender als der andere." Und wenn er doch einfach ging? Was tat er noch hier? Wenn Alice ihn wirklich liebte, hätte sie ihm nicht widersprochen, nicht gezögert, als er sie gebeten hatte, Nick aus ihrem Leben zu streichen. "Sie wird mich niemals lieben."

  • Alice & Nick in der Tür zu seinem Patientenzimmer


    2390-nick-summer-pngSie nahm die Hände vor die Brust, konnte ihn gar nicht richtig ansehen. Er wusste, dass er sie verletzt hatte, aber hatte er wirklich so schlimme Dinge gesagt, dass er das verdient hatte? Hatte sie womöglich seine Worte gehört, die er an Cedric gerichtet hatte? Anders konnte er sich das Ganze gerade nicht erklären. Schließlich hob sie ihre Hände, um seine Ausgestreckten Arme nach unten zu drücken. Ihre zarten Finger zitterten und er verstand nicht ganz was vor sich ging. "Wenn ich...", begann er, doch ihre Stimme unterbrach ihn im Versuch sich zu erklären. Ihre Worte trafen ihn unerwartet. Sie wollte ihn da nicht mit reinziehen? Hatte sie das nicht schon längst getan? Wie kam dieser plötzliche Sinneswandel? Wie kam sie auf die Idee ihn von sich zu stoßen? Sich von ihm zu verabschieden? Er verstand nicht mehr was vor sich ging. Verstand nicht mehr was er alles falsch gemacht hatte. Zuerst war sie gegangen, dann Cedric und jetzt ging sie noch einmal? Hatte ihre Reaktion von vorhin nicht schon ausgereicht? Wieso musste sie ihm das noch einmal reindrücken? Wieso musste sie es so offen aussprechen, dass sie sich nicht mehr sehen konnten? Etwas, das er vorher unausgesprochen zwischen ihnen hatte stehen lassen und worüber er eigentlich jetzt erleichtert hätte sein müssen. Schließlich hatte sie es von allein verstanden, dass er seine Worte absichtlich so gewählt hatte. Sie hatte verstanden, dass sie sich entscheiden musste zwischen Simon und ihm und doch traf ihn die Erkenntnis, dass sie sich für Simon entschieden hatte, obwohl es von Anfang an keinen anderen Weg gegeben hatte. Er presste die Kiefer aufeinander, nickte und verzog den Mund. "Versteh ich. Er stellt dich sicher auch vor diese Wahl und das war wohl unausweichlich.", sagte er schließlich. Er wollte dem ganzen einen schnellen Schlussstrich verpassen. Weder Ced, noch Alice hatten ihn seinetwegen besucht. Das verstand er jetzt. Sie hatten auf seine Unterstützung gehofft, wo er einmal ihre gebraucht hätte. Beide hatten ihn im Stich gelassen, waren mit ihren eigenen Sorgen beschäftigt und hatten keinen Platz für die Dinge, die er bei ihnen abladen wollte. Er nahm es ihnen nicht mal besonders übel, weil er auch keinen Platz hatte für ihren Scheiß. "Weißt du... vor einem guten Jahr hatte ich gedacht, dass das mit uns mehr werden könnte, aber ich hab mich ganz offensichtlich getäuscht. Du hattest schon immer nur Augen für Simon. Das hat sich nie geändert. Auch nicht, als er einfach spurlos verschwunden ist und dich allein gelassen hat. Ich hoffe du hast die richtige Entscheidung getroffen und wirst glücklich." Seine Augen waren voller Mitleid, denn etwas anderes hatte er für Alice gerade nicht übrig. Mitleid und Bedauern, dass sie an einem Kerl hing, der ihr nicht gut tat. Aber wenn sie das selbst nicht sehen konnte und wollte, dann konnte Nick ihr auch nicht helfen. "Wenn du jemanden brauchst, dann bin ich für dich da. Egal ob ich das gut heiße oder nicht. Egal ob du zwanzig Mal sagst, dass du mich nicht mehr sehen kannst: Ich bin für dich da. Aber ich kann dir nicht immer hinterherlaufen und dir sagen was du tun sollst, also... melde dich einfach, wenn was ist."

  • 1495-alice-pngAlice | verlässt das Krankenhaus


    Das hatte er. Das hatte Simon getan. Es aus dem Mund ihres besten Freundes zu hören, es machte Alice Angst. Führt ihr vor Augen, was ihr Freund eigentlich von ihr verlangte. Was er erwartete damit sie ganz und gar alleine ihm gehörte. Aber tat sie das nicht schon längst? Auch mit den Menschen um sie herum. Auch wenn sich die Reihen lichteten, wenn sie immer mehr zurück ließen und doch hatte sie sich getäuscht. Sie hatte sich in Nick getäuscht, denn trotz allem, trotz ihres Streites vorhin wollte er sie in den Arm nehmen aber Alice konnte es nicht. Sie ließ den Kopf sinken, hörte ihm zu, war unfähig etwas zu erwidern. Seine roten Augen wurden größer und sie spürte ihr Herz einige Takte schneller schlagen. Nick war mit diesen Gefühlen nicht alleine. Auch sie selbst hatte sich zu dieser Zeit, in der Simon nicht da gewesen war und sie einfach alleine gelassen hatte, gewünscht dass jemand der beiden den nächsten Schritt machte. Und doch hatte sie Angst davor gehabt. Weil sie tief in ihrem Herzen nur einen Mann in ihrem Leben brauchte und wahrscheinlich hätte sie Nick nur etwas vorgemacht. Hätte ihn niemals glücklich machen können. Sie schaffte es nicht einmal als normale Freundin, nicht einmal jetzt konnte sie ihm beiseite stehen und ihm ein bisschen helfen. „Ich kann nichts für meine Gefühle, Nick.“ Ein kläglicher Versuch sich irgendwie zu rechtfertigen obwohl sie genau wusste, dass es eigentlich gar nicht nötig war. „Ich hätte dich nicht glücklich gemacht.“, sprach sie ihre Gedanken aus und hob schließlich ihren Kopf, erwiderte mit nassen Augen den Blick seiner blauen Augen und erkannte das Mitleid darin, das sie fast ein bisschen wütend machte. Warum meinte jeder, dass sie alleine das brauchte. Mitleid? Sah sie so erbärmlich aus? Wirkte sie so verloren? War sie es nicht auch irgendwo? Und trotzdem konnte sie diesen Blick nicht mehr sehen. Von niemanden mehr. Alice öffnete ihren Mund, wollte etwas erwidern als der Dunkelhaarige weiter sprach. Sie konnte das nicht. Mit jedem Wort von ihm wurde ihr das bewusster. Sie konnte ihm nicht Lebewohl sagen. Nick war ihr zu wichtig. Sie hatte so viele Erinnerungen mit ihm, sie hatten so viele Momente gemeinsam erlebt. Sie waren Freunde, beste Freunde und wie konnte sie das einfach aufs Spiel setzen? Gar beenden? Es war unmöglich. „Ich kann das nicht.“, flüsterte das Mädchen während ihr die Tränen über die blassen Wangen liefen. „Ich will das nicht.“ Die Jugendliche schüttelte ihren Kopf, wusste nicht mal so recht an wen sie ihre Worte richtete. Sie wollte Nick nicht verlieren, doch genauso wenig wollte sie Simon verlieren. Alice schaute auf, schaute in die Augen ihres besten Freundes. „Bitte geh nicht.“ Ihre Stimme war leise, kaum zu hören als sie sich wegdrehte und mit gesenktem Kopf los rannte. Als könnte sie vor dieser Entscheidung flüchten, vielleicht würde es helfen obwohl sie genau wusste, dass sie damit nur noch alles schlimmer machte. Nach ein paar Schritten nur, prallte sie gegen Jemanden, sah nur irritiert auf und entdeckte das Gesicht ihres Freundes und ihre Augen weiteten sich. Angst erfüllte ihr Herz mit einem Mal. Die Angst verlassen zu werden, die Angst dass Simon jetzt ging weil sie ihre Sache nicht beendet hatte. Weil sie sie nicht beenden konnte. War das so schlimm? „Verlang das nicht von mir.“, bat das Mädchen, krallte sich für eine Sekunde in sein Shirt ehe sie ihn wieder los ließ und weiter rannte, nicht einmal die Aufzüge nahm sondern die Treppenstufen nach unten eilte damit sie das Krankenhaus schnellstmöglich verlassen konnte. Vielleicht gingen die Hormone wieder ein bisschen mit ihr durch, wäre ja auch nichts Neues in ihrer Situation aber trotz allem war der Schmerz in ihrem Herzen so präsent.

  • [Simon] bei Nick vor dessen Krankenzimmer

    2787-harvest-moon-boy-simon-by-princesslettuce-d8kr02e-pngSimon hatte alles gehört, was Alice gesagt hatte und selbst, wenn er etwas nicht verstanden hatte, hatte sie es ihm doch letzten Endes bestätigt, bevor sie aus dem Krankenhaus gestürmt war. In sein Shirt hatte sie sich gekrallt, verzweifelt, fast schon panisch und hatte ihn angefleht, so etwas nicht von ihr zu verlangen. Wortlos hatte er ihr nachgesehen, hatte sie nicht berührt, als sie noch bei ihm gewesen war und hatte auch nicht versucht, sie aufzuhalten. Wieso auch? Simons Herz schmerzte bei dem Gedanken daran, was er eben mitangesehen hatte. Beide Hände in den Hosentaschen zu Fäusten geballt sah er Alice eine ganze Weile nach, betrachtete den Flur, hinter dessen Ende sie verschwunden war und wusste nicht, ob er wütend sein sollte. Vielleicht traurig. Niedergeschlagen, wohlmöglich sogar genau so verzweifelt, wie Alice es eben gewesen war. Aber er fühlte kaum etwas, außer eine schwarze, tiefe Leere, die ihn von Sekunde zu Sekunde mehr einnahm. Irgendwie bekam er nicht richtig zu fassen, was er eben gesehen hatte. Er war davon ausgegangen, dass sie Nick in den Wind schießen würde, endlich, nach allem, was dieser schon zwischen ihr und Simon kaputt gemacht hatte. "Der Kuss..." Der Blondschopf erinnerte sich, wäre es erst gestern passiert. Die einzige Erklärung für ihr Verhalten war, dass sie Nick liebte. Wahrscheinlich hatte sie das schon immer getan und wenn dieser nicht mit ihrer Schwester zusammen gewesen wäre... Wären sie dann überhaupt jemals ein Paar geworden? Simon spürte, wie sich seine Kehle zuschnürte und sich ein schrecklich unangenehmes Kribbeln in seinem Körper breit machte. Was, wenn er immer nur Alice zweite Wahl gewesen war? Mit schnellen Schritten lief er in Richtung Nicks Patientenzimmer, obwohl er gar nicht wusste, was er tun oder sagen sollte. Am liebsten hätte er ihn zusammengeschlagen, aber selbst, als er vor Nick stand und ihm direkt in die Augen sah, fehlte Simon die Kraft dazu. "VERDAMMT!" war schließlich das erste, das ihm einfiel und statt Nick musste die Wand neben Simon dran glauben. Das Pochen, das sich danach in seiner Hand breit machte, machte das Gefühl der Leere wenigsten ein Stück weit erträglicher. "Es ist deine Schuld", murmelte der Zwilling wenig später mit zittriger Stimme, den Blick auf den Boden gerichtet. Wieso musste immer er leiden? Wieso tat Alice ihm so etwas an? "Wieso kannst du uns nicht einfach unser Glück lassen...?" Ja, richtig, alles, was ihnen zu ihrem Glück fehlte, war, dass Nick ein für alle mal von der Bildfläche verschwand. Für jemanden, der nicht mehr da war, konnte man auch keine Gefühle mehr haben. Alice würde Nick vergessen und... endlich brav das tun, was Simon von ihr verlangte. Dann könnten sie glücklich werden. "Dann muss ich sie nicht mehr dafür bestrafen, dass sie so dumm ist. Dann ist alles gut... alles ist dann gut." Gegen Ende war sein Murmeln nichts mehr, als ein wirres, kaum verständliches Gebrabbel, an den Krankenhausflur unter seinen Füßen gerichtet. Wo war Alice hingelaufen? Zählte das überhaupt noch? ...Sollte er Nick nicht einfach hier und jetzt umbringen?

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | auf der Überwachungsstation


    Es dauerte gefühlt eine halbe Ewigkeit. Immer wieder hatte sie die Verbindung verloren, hörte nichts, hörte nicht einmal ein Freizeichen. Doch irgendwann, ihr besorgter Blick war auf ihrem Bruder, antwortete jemand auf der anderen Seite. Erkundigte sich nach dem Standort, klang überrascht doch versprach sofort einen Rettungswagen zu schicken. Erleichtert seufzte das Mädchen auf, bedankte sich und ließ das Handy in ihrer Hosentasche verschwinden. Cylie warf noch einmal einen Blick auf das herunter gekommene Haus, fragte sich, ob sie sich die Lichter darin gerade einfach nur eingebildet hatte. Vielleicht spielte ihr Kopf ihr einen Streich, vielleicht war es einfach eine Spiegelung gewesen. Wovon? Darüber wollte sich die Studentin keine Gedanken mehr machten. Das war gar nicht weiter wichtig. Es war egal, alles was zählte war dass sie mit ihrem Bruder hier heil heraus kam. Erschöpft ließ sie sich neben Chris auf den Boden fallen, lehnte sich an ihn und fühlt eine angenehme Wärme in sich als ihr älterer Zwilling den Arm um sie legte. Es war egal, in diesem Moment war es wirklich egal wie oft sie sich eigentlich stritten. Wie oft sie nicht einer Meinung waren, in manchen Dingen komplett unterschiedlich. Sie waren Geschwister, hatten den größten Teil ihrer Kindheit miteinander verbracht während ihre Eltern mit sich beschäftigt waren. Cylie und Chris teilten so viele Erinnerungen und waren einfach in den wichtigen Augenblicken im Leben füreinander da. Wie auch jetzt. „Das wird uns nie jemand glauben..“, murmelte die angehende Ärztin und seufzte. Ihre Augenlider wurden schwerer und beinahe schlief sie ein, wurde jedoch vom lauten Geräusch des Notarztwagens geweckt. Einige Sekunden danach bog auch schon ein Rettungswagen um die Kurve und sammelte ihren Bruder und sie ein. „Kümmert euch um ihn. Wir hatten einen Autounfall, er ist mit dem Kopf gegen die Scheibe gedonnert..“, erklärte das Mädchen in kurzen Worten, bot ihre Hilfe an, da sie ja doch auch vom Fach war, wurde jedoch auf einen Sitz verbannt und musste von dort aus mitansehen wie sie Chris versorgten. Sie selbst lehnte sich zurück und verzog ihr Gesicht als einer der Sanitäter auf ihrem Fuß herum drückte.

    Eine ziemlich lange Fahrt später erreichten sie das Krankenhaus in Riverport. Zwischenzeitlich wurde auch die Polizei informiert, die in der Notaufnahme auf sie wartete. Ihr Zwilling wurde auf einer Trage fortgefahren, in den Schockraum gebracht und untersucht. Zwischendrin hatte sie etwas von Hirnblutung mitbekommen, Schädelprellung und manche redeten einfach nur von einem Schleudertrauma. Was es auch war, Cylie hatte Angst und ziemliche Sorgen. Dagegen war ihr verstauchter Knöchel wirklich gar nichts. Natürlich wurde sie geröntgt, versorgt und traf so manche Kollegen wieder. Doch auf einen netten Plausch hatte sie wirklich keine Lust. „Wo ist mein Bruder?“, fragte sie einen der Ärzte, war müde und erschöpft aber würde sicher nicht zur Ruhe kommen wenn sie nicht wusste, wie es ihm ging und ob er gut aufgehoben war. Bevor sie jedoch auf die ihr gesagte Station gehen konnte, stellte sich ihr die Polizei in den Weg. Natürlich.. sie hatten Fragen. Vielleicht auch Vorwürfe, schließlich hatten sie eine alte Dame zurück in ihrem zerstörten Auto gelassen. Aber hatte sie den Männern in Uniform nicht schon bei ihrer Ankunft alles gesagt? Ihnen von dem Kloster erzählt und dem Mann, den sie verletzt hatte. „W-was..“ Ihre grünen Augen wurden groß, ungläubig blickte sie die älteren Herrschaften an. Hörte gar nicht mehr richtig hin. Hatte nur Wortfetzen wahr genommen. 'Das Kloster ist verlassen'. '..kein Autounfall, keine verletzte Nonne'. 'Haus ohne Strom..'. Hatten sie sich alles eingebildet? Hatte ihre blühende Fantasie ihnen einen Streich gespielt. Beiden? Cylie schüttelte den Kopf, zwängte sich zwischen die Polizisten und humpelte davon. Humpelte auf die Überwachungsstation und durfte glücklicherweise gleich zu ihrem Bruder, der am Monitor hing und schlafend in seinem Bett lag. „Chris..“ Das Mädchen war erschöpft und ließ sich auf einem Stuhl nieder, den sie heran gezogen hatte. In ihrem Kopf war ein so großes Fragezeichen. Sie war durcheinander und bekam bei dem Chaos irgendwie Kopfschmerzen. Das durfte doch nicht wahr sein. „Wie in einem.. schlechten Horrorfilm..“, murmelte sie und lehnte sich auf das Krankenbett ihres Bruders.

  • [Auf der Überwachungsstation] Chris & Cylie


    hmforever.de/index.php?attachment/3546/


    Er hörte fremde Stimmen. Sie sprachen durcheinander, riefen sich gegenseitig etwas zu aber er verstand nicht was es war. Was der Inhalt ihrer Worte war oder gar ihre Bedeutung. Er war stiller Zuhörer aber anscheinend ein ziemlich schlechter. Egal wie sehr er sich anstrengte. Es gelang dem Studenten nicht und irgendwann gab er auf, hatte die Stimmen im Hintergrund einfach akzeptiert und irgendwann verstummten sie. Alles um ihn herum war schwarz. Was war passiert? Hatte er sich wach halten können? Er spürte die Wärme neben sich nicht. Cylie. Wo war sie? Ging es ihr gut? Er würde es spüren wenn es ihr nicht gut ging, oder? So war es bei Zwillingen, richtig? Konnte er sich darauf verlassen oder war das nur leeres Gerede? Er spürte wie sein Herz schneller schlug - immer schneller. Es raste. So sehr er sich auch bewegen wollte - es ging nicht. Es fühlte sich fast schon so an als wäre er in seinem Körper gefangen, als wäre er nicht länger Herr über dieser Hülle in der er sich befand. Eine Weile versuchte er es - immer wieder versuchte er es aber er rührte sich nicht - keinen Millimeter. Wohin wollte er überhaupt? Er war umhüllt von Dunkelheit. War das das Ende? War er am Ende an diesem Straßenrand gestorben? Jemand rief nach ihm. Eine Stimme verlangte nach ihm. Es war die Stimme seiner Schwester. Ging es ihr also gut? Der junge Mann schlug die Augen auf, kniff sie im nächsten Moment schon wieder etwas zusammen. Irritiert wanderte sein Blick durch den Raum, konnte ihn in erster Sekunde nicht zuordnen. Alles war relativ weiß. Er entdeckte ein bekanntes Gesicht an seiner Seite. "Cylie..." Sprechen war irgendwie seltsam anstrengend. Sein Schädel schmerzte. Und wie. Erst jetzt schaffte es sein Kopf eins und eins zusammenzuzählen und bemerkte, dass er sich wohl im Krankenhaus befand. Hatte er das Bewusstsein verloren? Es musste fast so sein. Er erinnerte sich lediglich noch an die blauen Lichter - bevor alles schwarz wurde. Der Versuch seine Position zu ändern scheiterte. Es fühlte sich an als hätte er am ganzen Körper Muskelkater. Erst jetzt bemerkte er, dass er offensichtlich an einem Monitor angeschlossen war. "Geht es dir... gut?" es kam ihm lächerlich vor nach ihrem Wohlbefinden zu fragen immerhin war er bei ihrem kleinen Trip dabei gewesen, hatte all das miterlebt und die eigentlich nett gemeinte Ablenkung war im Krankenhaus ausgegangen. Von gut konnte also definitiv nicht die Rede sein. "Nächstes Mal Kino?" schlug der Student schließlich vor und schaffte es sogar seine Mundwinkel ein wenig nach oben zu ziehen auch wenn ihm gar nicht nach Scherzen zu Mute war. Alles Andere als das. Trauriger Weise empfand Chris das Krankenhaus noch als nette Abwechslung zum Kloster. Hier wirkte es ja fast schon gemütlich. Unheimliche alte Nonnen die ihnen nach dem Leben trachteten waren auch keine hier - also definitiv eine Verbesserung. Apropos alte Nonne. "Was war mit der... Alten?" Er hielt seine Stimme gedeckt, fixierte aber das erschöpfte Mädchen an seinem Bett mit seinen grünen Augen. Er hatte ihr etwas Platz gemacht, da Cylie ihren Kopf ohnehin schon auf das Krankenhausbett gelegt hatte. Es war immerhin ein langer und... ereignisreicher Tag gewesen. Es tat ihm fast schon Leid seine Schwester so alleine gelassen zu haben . Wahrscheinlich hatte die Polizei ihr Löcher in den Bauch gefragt. Würden sie nach dem Krankenhaus gleich im Gefängnis landen wegen unterlassener Hilfeleistung oder Schlimmerem? "Ist das alles.... wirklich passiert?" Es wirkte so surreal jetzt wo sie sich Beide wieder hier in Riverport befanden.

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | auf der Überwachungsstation


    Im Hintergrund hörte die junge Studentin das Piepen der vielen Monitore. Hörte irgendwo Gespräche zwischen Pflegern und den Ärzten aber achtete gar nicht wirklich auf den Inhalt. Manchmal nahm sie ein paar Wortfetzen auf aber verarbeitete sie nicht. Es war auch nicht wichtig. Es sei denn sie sprachen über ihren Bruder.. taten sie das? Cylie hob ihren Kopf, war ein bisschen abgedriftet und beinahe auch eingeschlafen. Doch die Sorge um ihren Zwilling hielt sie weiterhin wach. Erst musste sie wissen dass es ihm gut ging, dass er aufwachte und ihr irgendwas Fieses an den Kopf hauen konnte. Denn dann ging es ihm gut. Wobei er das wahrscheinlich selbst noch im Sterbebett machen würde.. aber soweit war es dann doch noch nicht. Das konnte sie als angehende Ärztin dann doch einschätzen. Die junge Frau schaute sich ein bisschen um, wartete wohl auch auf einen Arzt oder irgendwen, der ihr genaue Informationen geben konnte, aber es kam niemand und die Stimme, die sie kurz darauf hörte, war dann auch viel wichtiger. „Hey..“, erwiderte die Studentin mit einem Lächeln auf den Lippen und hatte sich Chris wieder zugewandt. Sein Gesicht war blass und auch sonst sah er müde aus. Ziemlich beschissen eigentlich. „Hm ja, wie mans sehen mag. Mein Fuß ist halb ab und ich hab ab sofort Angst vor Nonnen aber sonst..“, antwortete das Mädchen und schmunzelte sogar, lehnte sich im nächsten Moment etwas nach vorne und rutschte auch auf ihrem Stuhl weiter heran. Besorgt hob sie kurz ihren Kopf, schaute auf den flimmernden Monitor und anschließend wieder zu ihrem großen Bruder. Sie hielt inne, wusste nicht so recht ob sie Chris erzählen sollte, was sie von der Polizei gesagt bekommen hatte. Würde ihn das nicht unnötig beunruhigen? Das war das letzte was er jetzt brauchte. Aber sie kannte Chris. Er würde sie umbringen wenn sie solche Informationen für sich behalten würde, einfach um ihn zu schützen. Cylie seufzte und schüttelte dann langsam den Kopf. „Da.. war keine Alte. Die Polizei meinte dass sie kein Auto gefunden haben. Also da in der Nähe.. kein Auto das an einen Baum gefahren ist.. keine alte Nonne.“, erklärte der Zwilling langsam und hielt ihren Blick gesenkt, wirkte fast schon nervös, was sie ja auch irgendwo war. Die ganze Situation war so absurd. „Aber das kann doch gar nicht sein.. das Auto hätte nie und nimmer noch irgendwo hinfahren können.. und die Alte, sie..“ Die Medizinstudentin lehnte sich zurück und hielt ihre flache Hand an ihre Stirn. In was waren sie da nur hinein geraten..? Sie verweilte einen Moment in dieser Position, sagte nichts mehr und hielt ihre grünen Augen geschlossen. „Ich weiß es nicht..“, flüsterte die angehende Ärztin. „Aber das.. das ist gerade wirklich egal. Du musst dich jetzt erstmal erholen.. du brauchst Ruhe, Bruderherz.“ Cylie erhob sich von ihrem Stuhl und grinste. „Hör auf mich, ich bin Ärztin! Also.. bald!“

  • [Auf der Überwachungsstation] Cylie & Chris




    Sie richtete den Blick ihrer grünen Augen auf ihn, lächelte als er sich bemerkbar machte. Fast sah seine Schwester ein kleines bisschen erleichtert aus, bemerkte aber den besorgten Blick mit dem sie ihn musterte. Er musste wirklich schrecklich aussehen. Gewiss hätte sie ihn sonst mit Irgendetwas auf der Uhr gehabt, ihn aufgezogen. So waren die Zwillinge nun einmal und das war auch gut so. Tatsächlich fühlte sich der Student auch ziemlich scheiße, weshalb ihm wohl auch kein dummer Spruch über die Lippen kam, letztendlich gar nicht einfallen wollte. Das war wohl sehr bedenklich. Vielleicht brauchte er einfach noch ein bisschen Zeit. Es freute ihn aber, dass Cylie schon wieder bereit für ironische Kommentare war. Für einen kurzen Moment kroch auch ein Schmunzeln über seine Lippen. Seltsam eigentlich. Im Anbetracht der Dinge, die ihnen widerfahren waren. Dinge die fern jeglicher Vorstellungskraft waren. Dinge, die es doch eigentlich nur in Büchern und Filmen gab. Ein Schauer durchfuhr den Körper des Braunhaarigen als er an das Erlebte zurück dachte. Alles wirkte so unwirklich und doch spürte er die Panik, die er gehabt hatte noch in seinen Knochen. Jetzt waren sie hier - im Krankenhaus - alles nahm seinen gewohnten Lauf als wäre all das nie passiert und doch war es das. Er hörte das Piepen des Monitors als er sich ein kleines bisschen bewegte, versuchte sich zumindest mit dem Oberkörper ein wenig auf zu richten. Er bemerkte das Zögern seiner Schwester, runzelte dabei die Stirn. Sie überlegte ob sie ihr Wissen mit ihm teilen sollte, oder? Ihm wurde bei der Vorstellung was passiert sein könnte ganz mulmig zu Mute. War die Alte tot und mussten sie sich jetzt rechtfertigen? Hatten sie sich durch ihre Gespensterjagd ihr ganzes Leben verbaut, weil sie in einer alten Frau das Böse gesehen hatten, Dinge die gar nicht da waren? Dinge, die nur in ihrem Kopf stattgefunden hatten? Schließlich rückte Cylie mit der Sprache heraus und Chris war sprachlos. Er wusste nicht was er sagen sollte. Das konnte doch eigentlich gar nicht wahr sein. Sie machte einen Scherz, nahm ihn auf den Arm. Es konnte nicht anders sein. Sie hatten sich das doch nicht einfach alles eingebildet. Sie waren in diesem Auto gewesen. Seine Verletzung sprach doch für sich. Ungläubig sah er seine Schwester an, seine Lippen hatten sich ein Stück weit geöffnet um sie zu tadeln, dass sie doch bitte mit der Wahrheit heraus rücken sollte aber ein Blick in ihr vertrautes Gesicht genügte um zu wissen, dass sie keine Scherze machte. "Aber..." kam es schließlich doch über seine Lippen als der Student seine Stimme wieder gefunden hatte. "...wir saßen doch in diesem Auto. Du hast das doch auch alles gesehen, oder?" Fast schon hilfesuchend erwiderte er den Blick ihrer grünen Augen. Chris spürte seinen beschleunigten Herzschlag, spürte das Klopfen in seiner Brust, hörte nur peripher das Piepen des Monitors. Er presste die Lippen aufeinander und lies sich wieder ein wenig ins Bett fallen, bettete seinen Kopf auf das Kissen des Krankenhausbettes. "Wie kann das sein...?" Es gab keine logische Erklärung für all das. Es gab einfach keine und das machte ihm irgendwie Angst. Er schüttelte ganz leicht den Kopf, atmete erschöpft aus weil er offenbar den Atem angehalten hatte - unbewusst. Cylie seufzte, lies sich gegen die Stuhllehne fallen. Ihre gedeckte Stimme beruhigte den Zwilling ein wenig. Wahrscheinlich hatte sie Recht. Sie sollten das Ganze einfach vergessen - fürs Erste. Es war wichtig erst einmal wieder von hier weg zu kommen. Alles Andere war wohl gerade nicht wichtig. "Was meinen denn die RICHTIGEN Ärzte? Weißt du wann ich wieder heim kann?" Chris funkelte in die Richtung seiner Schwester und hob sogar für einen Moment seine Mundwinkel an - schenkte ihr ein Grinsen - noch sehr schwach und von seinen Kopfschmerzen geplagt aber Cylie würde wohl misstrauisch werden wenn er sie nicht wieder ein kleines bisschen aufziehen würde.

  • 1677-cylie-pngCylie & Chris | auf der Überwachungsstation


    Lediglich das mittlerweile nervende Piepsen der Monitore war für diesen Moment zu hören. Nachdem Cylie diese Art von Bombe hatte platzen lassen. Es war verständlich, dass Chris nichts dazu sagte weil er wahrscheinlich auch gar nicht wusste, was er sagen sollte. Es erging ihr nicht anders. Es war so völlig absurd, so unwirklich. Wäre Cylie alleine dort gewesen, hätte man das ganze ja auf eine Art Drogentrip schieben können. Auf ein paar Gläschen zu viel oder sowas. Aber die Zwillinge hatten es beide gesehen, hatten alles gemeinsam erlebt. Die Jüngere ließ ihren Kopf sinken, hörte die verunsicherten und ungläubigen Worte ihres Bruders. „Natürlich.. ich war da, ich war neben dir! Ich hab alles gesehen und.. ich weiß doch auch, dass ich dieses merkwürdige Werkzeug da..“, erwiderte sie. Ihre Stimme war leise als würde sie über etwas Verbotenes sprechen, über etwas das niemand mitbekommen sollte und irgendwie war es ja auch so. Schließlich konnte sie ja kaum hier so laut herum posaunen dass sie da in diesem unheimlichen Kloster mit scharfen Gegenständen um sich geworfen und jemanden damit getroffen hatte. Cylie war Ärztin. Angehende Ärztin um genau zu sein doch das änderte nichts daran dass sie eigentlich Menschen helfen wollte und sie nicht angreifen. Das Mädchen bemerkte den hilfesuchenden Blick des Älteren, griff nach seiner blassen Hand und rang sich ein Lächeln ab. Doch Chris kannte sie, wusste dass ihr eigentlich gar nicht wirklich danach war aber dafür musste man einander wohl auch nicht wirklich kennen. Wobei sie auch froh sein sollte, dass sie wieder hier waren. In einem richtigen Krankenhaus und keinem alten, staubigen Keller mit uralten Medizinwerkzeugen. Oder eben im Haus der Horrornonne. „Das Auto kann.. die Alte kann nie und nimmer damit weggefahren sein. Und selbst wenn! Man hätte dann doch auch Scherben oder sowas vom Auto sehen müssen. Den Baum, den sie angefahren hat, ich.. wie sollen wir das Jemanden erklären? Uns wird doch nie jemand glauben.“ Viel zu viele unsichere Worte verließen die Lippen der Studentin. Doch ihr Kopf war so voll. Voll mit Fragen und wirren Gedanken, die sich nicht so recht ordnen ließen. Wahrscheinlich ganz normal, nach dem, was alles passiert war. Sie war nur froh, dass beide diesen dämlichen Ausflug überlebt hatten. Denn kurzzeitig hatte es ja eher nicht so ausgesehen, wenn sie zurück an die Begegnungen dachte, die sie dort im Kloster gemacht hatten. „Sollen.. wir das für uns behalten? Am Ende hält uns noch jeder für verrückt.“ Die Medizinstudentin lehnte sich zurück und seufzte, hielt sich die Hand gegen die Stirn. „Die Polizisten haben mich schon so angesehen als würden sie mich am liebsten einweisen wollen..“, murmelte die Brünette und schaute sich kurz um ehe sie sich von ihrem Stuhl erhob. „Also, die richtigen Ärzte..“ Cylie hatte zunächst ihre Arme vor der Brust verschränkt, dann kurz ihre brünetten Haare über die Schultern geworfen und nahm wieder eine ablehnende Körperhaltung ein, fügte dem noch ein übermäßiges Augenrollen hinzu und funkelte ihren Zwilling an. „..die wollen dich übermorgen oder so schon nachhause schicken. Sie wollen dich einfach hier überwachen und sicher gehen, dass mit deinem Kopf alles stimmt. Ich hab ihnen zwar gesagt, dass da oben sowieso nie was richtig läuft aber..“ Das Mädchen hob ihre Schultern und tätschelte anschließend vorsichtig den Kopf ihres älteren Bruders. „Kann ich dich alleine lassen? Schaffst du das?“ Auch, wenn Cylie Chris gerne noch Beistand geleistet hätte, schließlich war es hier super langweilig und irgendwie hatte sie auch das Bedürfnis für ihren Bruder da zu sein, jedoch spürte sie auch die Müdigkeit in ihrem kleinen Körper. Cylie war erschöpft, musste sich ausruhen und auch ihr Bein schonen. Sie warf einen kurzen Blick auf ihr Handy ehe sie sich wieder an den jungen Studenten im Krankenbett wandt. „Aber bagger nicht die hübschen Schwestern an..“

  • [Auf der Überwachungsstation] Cylie & Chris




    Okay. Die Tatsache, dass auch sie alles gesehen hatte beruhigte den Studenten schon ein kleines bisschen. Zumindest bedeutete das, dass er nicht völlig verrückt war und im Anschluss an diese Station sich selbst einweisen konnte. Unglücklicherweise schien außer den beiden Zwillingen jedoch niemand diese Geschichte zu glauben oder Anzeichen gefunden zu haben das es wirklich so passiert war. Cylie flüsterte als würde sie über ein Geheimnis sprechen und im Grunde war es das doch auch. Ein Geheimnis zwischen ihnen Beiden, denn jeder Weitere würde es ihnen nicht glauben. Niemand war mit ihnen dort gewesen, hatte erlebt was sie erlebt hatten, gesehen was sie gesehen hatten. Chris spürte die Hand seiner Schwester auf der seinen und als er ihren Worten lauschte nickte er nur. "Ja es ist wohl besser so..." Auch er hielt seine Stimme gedeckt. Er war sich ziemlich sicher, dass ihre Geschichte nicht wirklich Anklang finden würde, das die wenigsten ihnen glauben schenken würden und die, die ihnen glauben würden waren wohl diese verrückten Fanatiker, die generell einen Ruf als Spinner weg hatten. Der Student sah in das besorgte Gesicht seiner Schwester und seine Mundwinkel huschten kurz nach oben. "Ich hab immerhin keine Lust mit dir gemeinem in ne Gummizelle zu kommen..." Auch wenn ihm gar nicht danach zu Mute war neckte er seinen Zwilling ein kleines bisschen weil es zu ihrer Normalität dazu gehörte. Normalität war das was ihnen gerade fehlte und Chris hatte nicht gedacht, dass er sie einmal missen würde wenn sie nicht mehr präsent war. Sein schwaches Lächeln wurde schließlich doch zu einem Grinsen und der Blick seiner grünen Augen folgte seinem Schwesterherz, welche sich gerade von ihrem Stuhl erhoben hatte. Sie hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt und schmollte. Es war fast schon herrlich sie wieder wie gewohnt zu sehen. Die Augen verdreht weil er sich wieder einmal über sie lustig gemacht hatte. Es war wie immer. Es war so als hätte es diesen Vorfall nie gegeben. Und doch war es passiert. Er hatte es mit eigenen Augen gesehen, hatte es am eigenen Körper erlebt. Beinahe wurde ihm schon bang wenn er daran dachte wieder die Augen zu schließen aus Sorge wieder damit konfrontiert zu werden, diesen Abend immer wieder und wieder zu erleben - in seinen Träumen und Gedanken. Er grinste als Cylie ihm eine Retourkutsche gab. Die Zwillinge schenkten sich wie immer nichts. Er spürte ihre Hand auf seinem Kopf und hob diesen schließlich etwas an um in ihre Augen zu sehen. "Sei vorsichtig, Cylie..." Der Gedanke, dass sie alleine nach Hause ging war ihm etwas zuwider aber was war die Alternative? Wovor hatte er Angst? Das diese Gestalten sie verfolgt hatten? Bis nach Riverport? Sie lebten jetzt schon so lange hier und noch nie war ihnen etwas Derartiges passiert. Hier waren sie sicher. So sicher wie man in einer Stadt jedenfalls war. "Ja ich bin schon ein großer Junge..." machte der Student sich schließlich über ihre Aussage lustig und schenkte ihr dann ein breites und aufmunterndes Grinsen, bemerkte ihren Blick auf das Handy aber lies es fürs Erste sie mit diesem Kerl aufzuziehen auf dessen Nachricht sie offenbar wartete. "Ich werde mich bemühen..." versprach Chris seiner Schwester als sie ihn tadelte, dass er seine Flirtkünste lieber nicht beim Krankenhauspersonal einsetzen sollte. Tatsächlich war ihm nicht einmal danach. Komisch. Nach so einem ereignisreichen Ausflug.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip