Die Bibliothek "Bücherwurm"

  • Gabriel & Marie an einem der Tische


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    Und erneut war Marie fast überrascht, dass ihr Gegenüber sich nicht über sie lustig machte. Er gab keine Bemerkung zu ihrem, wohl etwas seltsamen Verhalten ab, das sie immer an den Tag legte, wenn jemand nett zu ihr war oder sie in eins ihrer Lieblingsthemen verfiel. Er zog sie nicht dafür auf, dass sie so schüchtern reagierte oder ihre Stimme piepste und machte ihr stattdessen den Vorschlag, dass sie sich ja austauschen konnte. Das war eine fantastische Idee, die sofort ein Leuchten in ihre Augen zauberten. Ihr Blick suchte in seiner Mimik nach Hohn oder Spott, aber er lächelte sie nur ehrlich und offen an. Es war nicht so, dass Marie nur schlechtes erlebt hatte, aber sie war ein wenig vorsichtiger geworden und vor allem im Umgang mit Jungs tat sie sich neuerdings schwerer, als sie es gewohnt war. Früher waren ihr Geschlechter egal gewesen, heutzutage spürte sie, wie ihr Herz schneller schlug, sie aufgeregt wurde und sich manchmal vielleicht auch ein wenig Aufmerksamkeit von ihrem Gegenüber wünschte. Sie schob die Gedanken an die Eindeutigen Anzeichen ihrer Pubertät beiseite und antwortete ihm stattdessen nach kurzer Überlegung mit einem kräftigen Nicken. "In Ordnung. Dann lese ich Black Panther und du Artemis Fowl.", entschied sie. Sie mochte die Geschichten seiner Abenteuer und sie waren noch nicht jedem geläufig. Außerdem war die Literatur ganz bestimmt nicht zu hoch gestochen, sondern genau angemessen. Als Gabriel dann noch erklärt was er mit der Schulaktion meinte, schaute sie ein wenig grüblerisch. "Ein Club klingt ja ganz schön, aber... was ist denn das Ziel und die Aufgabe davon? Auf was wollen wir die Leute aufmerksam machen?", fragte sie. Die Leute auf was genau aufmerksam machen? Es gab so viele Baustellen und das klang in der Tat nach viel Arbeit. Sollten sie nicht lieber nach Sternbach fahren und die Tiere und die Natur dort genießen? Gabriel schien von dieser Idee auch nicht abgeneigt zu sein. "Sehr gerne. Sag mir einfach wann es losgeht." Sie gab ein kleines, melodisches Lachen von sich bei dem Gedanken mit ihm unterwegs zu sein. Ihre rechte Hand hielt den Unterarm ihrer linken und ihre Augen schlossen sich für den Moment des lieblichen Klangs.

  • [Gabriel] & Marie an einem der Tische



    Obwohl Gabriel stets um seine Mitmenschen bedacht war, hatte er keine Ahnung was in Marie's Köpflein so vorging. Er hoffte nur, dass er sie nicht vergraulte - manchmal waren die Menschen von seiner direkten Offenheit überfordert und er merkte es stets viel zu spät - doch dem schien nicht so. Stattdessen funkelten ihre Augen bei der Idee des Literatur-Austausches (Comics waren auch Literatur, okay?) und Gabriel freute sich ungemein, einen solchen Glanz in ihrer Mimik zu sehen. "Abgemacht!", rief er daher grinsend aus. Marie's Bedenken zu seiner Idee waren jedoch leider nachvollziehbar und er hatte keine Lösung dafür parat. "Das... wir alle nett zueinander sein sollen?", war daher seine schwache Antwort und er zuckte daraufhin nur noch mit den Schultern. "Okay zugegeben, der Plan ist noch nicht ganz ausgereift. Ich geb dir Bescheid, sobald mir eine zündende Idee kommt. Halt dich bereit!", sagte er zu ihr. Für die nächste Idee brauchte es jedoch ganz und gar nicht viel. Gabriel grinste sie erneut breit an. "Morgen 10 Uhr am Markt? Dann fahren wir da zusammen los." Der Marktplatz war zugleich der große Busbahnhof von Riverport, zumindest hatte es manchmal den Anschein. Auf jeden Fall fuhren die Busse nach Sternbach auch dort ab, dass hatte er im Kopf. Ob die Abfahrtszeiten zu den Ferien jedoch anders waren, das wusste er gerade nicht auswendig, aber eigentlich konnte er sich das nicht vorstellen.

  • Gabriel & Marie an einem der Tische


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    Schnell war der Literaturaustausch zwischen den beiden abgenickt. Hätte sie Gabriel vorwarnen müssen, dass es mehr als einen Band von Artemis Fowl gab? Ach... es gab schließlich auch dutzende Black Panther Comics, in die sie sich einfinden musste. "Du musst mir dann nur die Reihenfolge der Comics erklären.", bat sie. Wenn sie wieder nur Bahnhof verstehen würde, würde es ziemlich schwierig für sie werden dran zu bleiben. Aber sobald es eine geeignete Reihenfolge gab, würde sie sich eine Auflistung aller Bände machen und ein paar Notizen anfertigen, um besser mit Gabriel darüber reden zu können. Vielleicht war es angebracht ein neues Notizbüchlein dafür zu kaufen. Eine wirklich zauberhafte Vorstellung, die ihre Augen nur noch mehr aufleuchten ließen. Derweilen fiel ihnen auf, dass die Idee von einem Club wohl noch nicht ganz ausgereift war, was einen kurzen Dämpfer in ihre gute Laune brachte. Vielleicht sollte sie sich dafür einen Ordner zurecht legen und mal recherchieren. "Ich glaube das einfachste ist, wenn wir mal mit einem Lehrer über die Idee sprechen. Vielleicht gibt es ja einen geeigneten Club, oder eine Umwelt-AG oder so.", erklärte Marie die einen solche AG an ihrer alten Schule gehabt hatte. Sie hatten einmal Bäume im Wald gepflanzt. Das war genau ihr Ding gewesen. Vielleicht gab es solche Initiativen ja auch hier. Oder irgendwelche Programme in Sternbach. Dahin wollte Gabriel auch mit ihr fahren. Und das schon morgen früh um 10? Sie hatte nichts weiter vor, also wieso nicht? "Gerne.", sagte sie daher. "Ist die Zeit denn okay? Nicht dass du extra früher aufstehen musst." Ihre anderen Freunde schliefen in den Ferien meist bis 10 oder 11. Sie wollte Gabriel auf keinen Fall Umstände bereiten.

  • Clive setzt sich zu Marie und Gabriel

    Es ist etwas wahnsinnig spannendes passiert, Clives Eltern haben ihm einen Brief mit einem Foto einer Stabschreckenart geschickt, die er bisher noch nie gesehen hatte! Direkt machte er sich auf den Weg zur Bibliothek um dort in ein paar Büchern nach zuschlagen. Er ging in die Natur Abteilung und durchsuchte die Bücher nach allen Teilen, in denen es um exotischere Insekten ging. Dabei fand er 3 Bänder die spezifischer waren und auf den Fund seiner Eltern eingehen könnte. Mit den 3 Büchern im Arm machte er sich auf den Weg zu einem Tisch. Direkt vor ihm saßen zwei Jugendliche, die er in seiner Schule schon mal gesehen hatte. Er versuchte sich zu konzentrieren und die richtige Seite zu finden doch es fiel ihm sehr schwer sich auf den Text vor ihn zu konzentrieren, wenn die beiden Schüler vor ihm nur am Reden waren. Natürlich störte es ihn nicht, nur konnte er dadurch eben auch nicht ganz weg hören. Zwei Worte hatten sofort seine komplette Aufmerksamkeit geweckt. Umwelt-AG? Der Ex-Nomade schlug sein Buch zu, stand auf, schnappte sich vom anderen Tisch einen Stuhl, drehte ihn und setzte sich auf der verkehrt herum stehenden Stuhl. "Entschuldigt wenn ich euch Störe. Aber habt ihr gerade von einer Umwelt AG gesprochen? Hat diese Schule etwa eine?" Seine Augen blitzen auf bei der Frage. Er war so euphorisch, dass er gar nicht merkte, dass er eventuell die Privatsphäre der beiden gestört haben könnte.


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  • [Leseecke] Juliet & Ben


    Die junge blonde Frau hatte sich schon recht beachtlich durch ihre Lektüre gewälzt und Notizen gemacht. So langsam versiegte aber der erste Strom an Interesse und Motivation, sie ertappte sich immer wieder wie ihre Gedanken abdrifteten. Meistens natürlich zu ihrem sich nicht meldenden Freund oder auch nicht mehr so freundiger Freund. Als ihr Handy klingelte zog sie es trotz ihres Unmutes, für ihren Geschmack, viel zu schnell hervor. Aber was hatte sie schon anderes erwartet. Wenn einen der praktisch Fremde vom Fest am Abend zuvor mehr Nachrichten schrieb als der eigene Freund, sollte man sich wohl Gedanken machen. Trotzdem lächelte sie als sie eine Antwort tippte. Wäre sie so eine Person , könnte sie die Bekanntschaft mit Chris wenigstens dazu benutzen um den Anderen eifersüchtig zu machen, aber dafür müsste er sich erstmal noch für sie interessieren. Allmählich fragte sie sich wieso sie überhaupt den Scheiß so lange mitgemacht hatte. Augenrollend widmete sie sich wieder ihren Büchern aber ihre Konzentration hatte sich verabschiedet. Ihr Blick wanderte immer wieder in die Ferne. Als ein brünetter Junge in die Richtung der Leseecke kam versuchte sie sich wieder zusammen zu reißen und schaute wieder hinunter auf die Seiten, auch weil er es irgendwie ausstrahlte, dass er lieber alleine hier gewesen wäre. Er verhielt sich so auffällig unauffällig, dass sie innerlich schmunzeln musste. Sobald er das Buch heimlich aus seinem Rucksack zog breitete sich das Schmunzeln aber über ihr Gesicht aus. Sie schaute umher damit auch wirklich keine Bibliothekarin hier herumschlich, dann raunte sie ihm zu: "Ey... no offense, aber ich dachte man geht in eine Bücherei um Bücher zu lesen die man noch NICHT hat? Ist es dann nicht... Bringstahl?".

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  • [Gabriel], Marie + Clive an einem der Tische



    Gabriel nickte. Selbstredend würde er Marie über die Reihenfolge aufklären! Mit der Idee mit einem Lehrer zu sprechen ging er ebenso konform, obwohl er fand Umwelt-AG ging von Zivilcourage schon ein wenig weg. Nachdem der junge Latino die Natur jedoch ebenso liebte wie offenbar seine Klassenkameradin, hatte er da üüüüüberhaupt keine Einwände. Tatsächlich schlug das Thema offenbar nicht nur bei ihnen an, denn ein großer Junge sprach sie plötzlich darauf an. Gabriel sah überrascht zu ihm hoch. Er war groß! Warum waren Europäer eigentlich immer so viel größer? So war sich Gabriel jedoch sicher, den Jungen schon häufiger einmal auf dem Schulgelände gesehen zu haben, in seiner Jahrgangsstufe war er jedoch nicht, dem war er sich relativ sicher. "Wissen wir selbst nicht genau.", erwiderte der Latino freundlich, wie es sein Gemüt stets war, "Aber wir wollen dem auf die Spur gehen. Nach den Sommerferien halt! Willst du uns dabei helfen?" Es stand in seiner Natur immer sofort alles und jeden mit einzubinden. Dazu galt auch die nächste Einladung, die prompt folgte. "Wenn du dich auch für Umwelt und Tiere interessierst, Marie und ich wollen morgen los nach Sternbach und eine der Bauernhöfe besuchen!" Gabriel dachte gar nicht daran, ob das nicht vielleicht aufdringlich sein könnte, wo der andere Junge doch nur eine vorsichtige Frage gestellt hatte. Und mit Marie hatte er sich auch nicht abgesprochen. Hoffentlich hatte sie nichts dagegen! Es kam ihm nur einfach nicht in den Sinn, wie es Menschen geben konnte, die nicht super gerne gesellig waren und Anschluss suchten - Gabriel konnte sich da einfach nicht ausbremsen!

  • Benbei Juliet in der Leseecke


    Immer mal wieder, nach einigen gelesenen Wörtern, schielte Ben aus dem Augenwinkel zu der Fremden, die unweit von ihm einige dicke Designbücher wälzte, herüber. Nicht unbedingt, weil er ausgesprochen viel Interesse an ihr hatte. Nicht mehr und nicht weniger, als es für jede andere unbekannte Person der Fall war. Es war viel mehr seiner Nervosität geschuldet. Eventuell war diese auch unbegründet und es war eigentlich gar nichts Schlimmes dabei ein mitgebrachtes Buch hier in der Bibliothek zu lesen. Immerhin stammte das Werk ja eigentlich hierher, doch Ben wollte auf keinen Fall einen Fehler begehen, weshalb er diese Dinge viel zu sehr durchdachte, regelrecht zerdachte. Da er allerdings nach einigen Minuten keine ungewöhnliche Reaktion, außer eines Schmunzelns, das er sich vielleicht auch nur einbildete und vielleicht hatte sie ja auch gerade nur einen blöden Fehler in der Sachlektüre entdeckt, entspannte er sich ein wenig.

    In diesem Moment vibrierte sein Handy. Dankbar für eine kleine Ablenkung, zog er es aus der Hosentasche. Eine Antwort von Yumi. Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen angesichts ihrer Antwort. Er überlegte für einen Moment, was er antworten sollte, tippte diese dann ein, steckte das Handy wieder weg und versuchte sich dann erneut auf sein Buch zu konzentrieren.
    Gerade war er dabei seine Aufmerksamkeit gänzlich zwischen den Zeilen des Romans zu versenken, als ihn ihre weibliche Stimme wieder in die Realität riss.

    Der Teenager zuckte merklich zusammen, blieb zunächst stumm und drehte den Kopf doch recht langsam zu der Fremden hinüber. Sie hatte also doch bemerkt, dass er das Buch aus seinem Rucksack genommen hatte. Hatte das Schmunzeln etwa ihm gegolten? Hitze stieg ihm schlagartig in den Kopf und färbte seine Wangen mit einem zarten Rotton. Was sollte er sagen? Wie sollte er reagieren? Er fühlte sich plötzlich gehetzt, unter Druck gesetzt. Irgendwas musste er ja tun. Je länger er gar nichts tat und nur die Bücher auf ihrem Schoß anstarrte, weil er sich nicht recht traute für mehr als 2 Sekunden in ihre Augen zu sehen, desto seltsamer wirkte das mit Sicherheit. “Ehh … ja schon..”, war also das Produktivste, was sein Gehirn gerade zustande brachte. Er schluckte. Würde sie jetzt petzen? Meinte sie das überhaupt böse? Oder eher scherzhaft? Kurz wagte Ben einen erneuten Blick in ihre Gesichtszüge. Blitzte dort etwa ein wenig Belustigung in ihren Augen? Oder bildete er sich das nur ein? Bei seinen nächsten Worten versuchte er eine gewisse Selbstsicherheit in die Betonung zu legen, was ihm jedoch nur teilweise gelang. “Es steht nirgendwo, dass das mitbringen von Büchern nicht gestattet ist.” Eine kurze Pause entstand, eigentlich war der Satz beendet, doch wie von selbst ergänzte seine unsichere Seite die Silben “Denke ich.” kleinlaut. Als dem Jungen das auffiel, fügte er hastig noch eine Antwort hinzu: “Es ist jedenfalls nicht das, wonach es aussieht!” Oh, machte es das jetzt besser? Ben beschloss vorerst den Mund zu halten und abzuwarten, was sein Gegenüber entgegnen würde.

  • Kotomi kommt an I Eine Abteilung wo es Flora und Fauna gibt

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    Nach einem kurzen Trip nach Hause, wo sie sich umzog und noch schnell ein paar Sachen packte, war Kotomi nun dabei die Türen zu einem der wenigen Orte zu öffnen, die ihr noch Sicherheit boten. Als sie ihre Wertsachen in einem Schließfach verstaute, fragte sich die junge Frau ob sie vielleicht doch etwas masochistisch veranlagt war. So war dies doch einer der Orte, der sie am meisten an ihr altes Leben erinnerte, als ihre Welt noch in Ordnung war und sie mit Freunden die Bibliothek ihres alten Wohnortes aufsuchte, um für die nächste Prüfung zu lernen. Damals, als Noten noch ihre größte Sorge war. Ha! Das Mädchen von damals kam ihr inzwischen so lächerlich vor. Jemand, der dachte erwachsen zu sein aber doch keine Ahnung vom richtigen Leben hatte. Kurz erlaubte sich die Blauhaarige noch einen Moment von bitterer Nostalgie, bevor sie ihre Gedanken wieder vor der Vergangenheit verschloss und sich auf den Weg zu einem Tisch machte, der möglichst weit weg von jeglichen anderen Besuchern war, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, da die meisten Plätze schon besetzt waren. War schon Prüfungszeit? Kotomi hatte in dieser Hinsicht das Zeitgefühl etwas verloren. An einem Tisch angekommen, den sie als ausreichend einstufte, legte sie ihren Notizblock und Stifte ab. Die Bibliothek war der perfekte Ort, um etwas zu schreiben und nebenher auch etwas zu recherchieren. Natürlich könnte sie das auch von zu Hause aus machen, aber in der Bibliothek fühlte sie sich wohl genug und sie half ihrer Inspiration immer etwas auf die Sprünge. Und sie zog die guten alten Lexika schon immer einer Wikipedia-Suche vor. In diesem Sinner würde sie wohl immer die Literaturstudenten von früher bleiben, für die nichts ein Buch auf Papier ersetzen könnte. So hielt sie sich also nicht lange an dem Tisch auf, sondern fing gleich an die Regale nach dem Gesuchten zu durchstöbern. Sie arbeitete gerade an dem Aufbau einer Fantasy-Welt und hatte es noch nie so mit Flora und Fauna gehabt, demnach suchte sie die entsprechende Abteilung auf, um sich etwas Inspiration zu holen.

    and we're definitely going to hell
    but we'll have all the best stories to tell

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  • [Cyril] bei Kotomi in der Biologieabteilung


    2941-cyril-pngNachdem der Schulausflug leider abgebrochen werden musste, konnte sich der Blonde nicht so sehr mit der Natur auseinandersetzen, wie er eigentlich gewollt hatte. Nichtsdestotrotz hielt er den Ausflug für einen Erfolg. Schließlich hatte er ein paar sehr sympathische Kontakte geknüpft und er konnte es gar nicht abwarten, die Beziehung mit ihnen zu vertiefen. Für Erste würde er sich jedoch alleine auf den Weg zur Bibliothek machen. So sehr er sich auch als sozialen Menschen sah, es war wichtig, seine Bedürfnisse nicht dauernd hinten anzustellen, um seine Kontakte zu pflegen. Wie Cyril fand, lernte man die Gesellschaft anderer Menschen erst dann richtig zu schätzen, wenn man regelmäßig auch ein wenig Zeit mit sich verbrachte.

    Also entschied er sich für die natürlichste Wahl - einen Besuch der lokalen Bibliothek. Bibliotheken waren magische Orte. Ein beeindruckendes Sammelsorium an Wissen, oder innerhalb seiner Familie auch der Grund, warum Cyril nicht rechtzeitig zum Essen am Tisch war. Angekommen nahm er seinen Hut ab und hängte ihn an den Kleiderständer. Mit der ledernen Umhängetasche bewaffnet - nur für den Fall, dass seine zwei Hände nicht mehr reichten - begab er sich sofort in die Abteilung für alles Biologische. Tatsächlich gab es alle möglichen Themengebiete, die ihn interessierten, doch die liebe Flora mit ihrer Schwester Fauna hatten bei ihm immer die oberste Priorität. Ob sie wohl auch Bücher da hatten, die er noch nicht besaß? Gedankenverloren stöberte er durch die Lexika. Die kenne ich schon, die habe ich schon... Hm... Nein, dieser Verlag ist eher mittelmäßig... Oh! Na sowas! Da hatte er doch tatsächlich ein Buch gefunden von einem seiner Lieblingsverläge, dass er noch nicht gesehen hatte. Es war derselbe Verlag, der auch für die Taschenbuchversionen zuständig war, die er immer mit sich trug. Instinktiv griff er nach dem Buch, als er statt dem glatten, edel aussehenden Buchrücken eine ganz andere Empfindung machte. "Oh, Verzeihen Sie bitte!" Statt dem Lexikon über Tiere und Pflanzen in Wäldern, hatte er Kontakt mit der Hand einer blauhaarigen Dame gemacht, die anscheinend ebenfalls den Griff zum Buch vorhatte. Er hatte sie zwar aus Reflex gesiezt, aber die Klamotten, die sie trug, erinnerten ihn irgendwie an die Uniformen seiner Privatschule. Recht jung sah sie ebenfalls aus, sie reichte ihm schätzungsweise gerade mal bis zur Schulter. Hatte er vielleicht sogar auf eine Gleichaltrige getroffen? Nun, eigentlich hatte er vorgehabt, den Tag alleine in der Bibliothek zu verbringen, aber wenn sich jetzt schon die Chance auf eine neue Bekanntschaft so offensichtlich präsentierte, wollte der liebe Gott vielleicht auch gar nicht, dass er heute alleine war. "So wie es aussieht, haben wir beide wohl einen äußerst guten Geschmack. Das ist mein liebster Verlag", kommentierte er mit einem offenherzigen Lächeln. Er wollte noch nicht zu aufdringlich sein und sich gleich vorstellen, also wartete er erst einmal ab, ob sein Gegenüber die unerwartete Begegnung auch weiterführen wollte.

  • Clive, Gabriel & Marie an einem der Tische | Marie geht


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    Das Gespräch der beiden wurde von einem neuen Jungen unterbrochen, der wohl beiläufig gehört hatte, dass die beiden über die Umwelt-AG gesprochen hatten. Während Marie kurz schüchtern den Blick abwandte, klärte Gabriel das ganze auf. Sie hob den Blick ein wenig, hatte die Hände in ihren Schoß gelegt und musterte den groß gewachsenen Jungen. Er sah wirklich sehr freundlich aus und das schon beim ersten Blick, weshalb sich die Schwarzhaarige dazu zwang sich ein wenig zu entspannen. Ihre Körperhaltung wurde ein wenig ruhiger und sie nickte zustimmend auf die Worte des Latinos. "Desto mehr, desto lustiger.", stimmte sie mit einem leichten Lächeln der Einladung von Gabriel zu. Der Junge sollte sich ruhig eingeladen fühlen und mitkommen. Nur so konnte man neue Bekanntschaften zu Freundschaften weiterentwickeln. "Ich kann gerne ein paar Snacks vorbereiten, wenn ihr wollt. Dann können wir picknicken, oder haben zumindest was für die Tiere zum Verfüttern dabei.", schlug sie noch vor und bedeutete dem neuen Jungen der Runde mit einer Handbewegung sich auf einen Stuhl zu ihnen zu setzen.

  • Clive mit Marie und Gabriel an einem Tisch




    Clive freute sich direkt zwei so Warmherzige Menschen getroffen zu haben! Der Junge schien ihn sogar etwas an sich selbst zu erinnern, denn er wirkte genauso aufgeschlossen. Das Mädchen hingegen war schüchterner aber versuchte ihn auch direkt mit einzubinden. Clive zog seinen Stuhl nach vorne und ging so Maries Geste nach, sich zu ihnen zu setzen. "Ein Bauernhof? Interessant!" Ein Bauernhof hatte zwar nicht direkt die Spezies an Tieren die den Insektenfan so interessierten, aber war bestimmt auch ganz nett anzuschauen und so fand er vielleicht auch gleich neue Freunde. Das Mädchen wollte sogar Snacks vorbereiten! Das wird bestimmt ein hammer Ausflug! "Ohja, das ist eine gute Idee....äh...ich weiß eure Namen noch gar nicht." Clive fiel auf dass er sich den beiden noch gar nicht vorgestellt hatte und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Er stand auf und nahm mit einem festen Händedruck erst die Hand des Mädchens und dann die des Jungens. "Ich bin Clive, nett euch kennen zu lernen." Dann setzte er sich wieder. "Wann und wo wollt ihr euch denn treffen?" Fragte er blau in die Runde.


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  • [Gabriel], Marie + Clive an einem der Tische



    Gabriel freute sich sehr, dass sich der neue Junge sofort eingebunden würde. Der junge Latino fühlte sich einfach wohl in kleinen wie großen Gruppen, ja, er war einfach gerne unter Menschen. Nur das mit den Händeschütteln empfand er als seltsame Geste, weil sie auf ihn einfach steif wirkte. Trotzdem reichte er Clive die Hand, als dieser sie ihnen entgegenstreckte. "Das ist Marie und ich bin Gabriel!", stellte der Teenager sie einfach gleich beide vor. "Morgen um 10 hatte ich vorgeschlagen. Es fahren stündlich Busse vom Markt aus nach Sternbach!", wiederholte er dann die Information, die er zuvor schon seiner Klassenkameradin gegeben hatte. Er war schon so ewig lang nicht mehr in dem kleinen Dorf gewesen! Die Vorfreude machte sich bereits als prickelndes Gefühl in seiner Magengegend bemerkbar. "Das mit den Snacks ist 'ne super Idee, ich will auch was machen und mitbringen.", klingte er sich fröhlich zu Marie's Idee ein. Tatsächlich liebte Gabriel es, Essen vorzubereiten, insbesondere für andere, denn ein Vielfraß war er nicht. "Dann fehlt uns nur noch eine Picknickdecke. Hat jemand von euch eine?", fragend sah er in die kleine Runde, ehe ihm noch etwas einfiel: "Ach und wir sollten unbedingt Nummern austauschen!" Immerhin waren sie alle Schulkameraden, so konnte mans ich umso besser unter die Arme greifen, nicht wahr? Sollte etwas sein, jemand Hilfe brauchen - oder sie den Plan der Umwelt-AG nach den Sommerferien genauer beleuchten wollen! Gabriel zog sein älteres Modell eines Handys aus der Tasche und hielt es seinen beiden neuen Freunden zur Aufforderung hin.

  • [Leseecke] Juliet & Ben


    Zuzusehen wie sehr der Kerl vor ihr zusammenzuckte, verpasste ihr fast schon ein schlechtes Gewissen. Sie unterdrückte ein Lachen. Der Junge war so in seiner Panik gefangen, dass er den Witz überhaupt nicht wahrnahm. Aber sein Statement ließ sie nachdenken. Sie hatte keine Ahnung, ob man eigene Bücher mitbringen durfte. Andererseits waren die der Bibliothek markiert... so sollte man ja eigentlich beweisen können, dass das Buch einem selbst gehörte. Sie runzelte die Stirn. "Stimmt. Ich habe keine Ahnung ob das gegen die Regeln ist oder nicht. Der Gedanke eigene mitzubringen um sie in einer Bücherrei zu lesen erschien mir irgendwie absurd". Sie tippte abwesend mit dem tintenlosen Ende auf den Seiten ihres Buches herum. Währenddessen meldete sich ihr Handy mit einer Vibration zu Wort. Die Blondine entsperrte es mit der Linken, sah ihren Gesprächspartner dabei an und grinste. "Wonach sieht es denn aus?" fragte sie dann mit schiefgelegtem Kopf. "Ich verpetz dich schon nicht. Ich wollte dir nur ein Gespräch aufzwingen" ihre Schultern wanderten einmal nach oben und unten. "Wenn du nicht magst ist auch in Ordnung. Dann lass ich dich in Frieden." fügte sie dann hinzu, ihr Blick ging zu dem Gerät. Wow. Der Herr hatte es geschafft zu antworten. Welche Ehre. Ihre Antwort fiel in seinen Augen vermutlich zu zickig aus, aber sie hatte allmählich die Schnauze voll. An der Antwort an Alex saß sie einen Augenblick länger weil sie ihm eigentlich von ihren Sorgen erzählen wollte, aber irgendwie erschien es ihr falsch ihn mit ihren Bedenken gegen Sky, seinem besten Freund, zu belästigen. Augenrollend ließ sie das Handy zwischen sich und die Polster des Sessels fallen. Sie schaute wieder zu dem Jungen. Irgendwie hatte sie das Gefühl noch etwas sagen zu müssen "Ich bin auch nicht beleidigt oder so. Du sahst nur so gestresst aus".

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  • Clive, Gabriel & Marie an einem der Tische | Marie geht


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    Der fremde Junge folgte ihrer Geste und setzte sich auf einen der freien Stühle am Tisch. Es freute die Schwarzhaarige sehr, dass sie sich so offen gezeigt hatte und es prompt belohnt wurde. Ein Kribbeln ging durch ihren Körper und sie rutschte aufgeregt ein wenig auf ihrem Stuhl hin und her. Es war einfach toll, wenn Freundlichkeit bei anderen ankam und geschätzt wurde. Als der Junge sich als Clive vorstellte, ergriff Marie die Hand ihres Gegenübers zu einem kräftigen Händedruck. Sie selbst war bei dieser Geste sonst immer schlaff. Gabriel stellte sie mit vor, weshalb sie nur schüchtern zur Bestätigung nickte, ein Lächeln auf ihre Lippen zauberte und sich nervös eine Strähne aus dem Gesicht hinter ihr Ohr schob, ehe sie mit ihrem Blick wieder die Tischplatte fixierte. Langer Augenkontakt lag ihr einfach nicht, wenn sie einen Menschen noch nicht lange kannte. Erst als Gabriels Stimme erneut ertönte und er erklärte, dass er auch etwas vorbereiten wollte und nach einer Picknickdecke fragte, hob sie ihre Augen wieder und sah den Jungen kopfschüttelnd an. "Kann ich leider nicht beisteuern...", erklärte sie entschuldigend und im nächsten Moment hielt sie Gabriels Handy in der Hand, der sie um ihre Nummer bat. Wieder eine Geste, die sie ein wenig verlegen werden ließ, aber sie speicherte sich auf seinem Handy mit vollem Namen, Nummer und Geburtstag ein und reichte es dann weiter an Clive. "Das ist eine echt gute Idee. Erstellst du dann gleich eine Gruppe? Dann hab ich eure Nummern gleich.", schlug sie vor, weil es so definitv einfacher war, als alle Handys im Kreis herumzugeben. "Sag mal Clive, wohnst du schon lange hier, oder bist du auch neu?", fragte sie den Jungen, um ein Gespräch anzufangen.

  • Clive mit Gabriel und Marie an einem Tisch



    Marie und Gabriel heißen seine zwei neuen Bekanntschaften also. Marie wirkte sehr Schüchtern auf Clive, denn meistens lastete ihr Blick auf dem Boden. Gabriel war das genaue Gegenteil. Eine wirklich bunte Mischung die beiden. Aber Clive gefiel das, so wurde es nicht langweilig! Und durch Gabriels Frage konnte er sich sogar noch mehr in die Gruppe mit einbeziehen. "Ich hab so ne alte Decke über, die kann ruhig schmutzig werden! Dann kann ich auch was mit bringen." Mit zugekniffenen Augen grinste er seine Mitschüler an. Wenn Clive grinste, zeigte sich immer ein kleines Grübchen auf seiner rechten Wange, links hatte er keins, das war ihm schon als Kind aufgefallen. Früher hatte es ihn gestört, mitlerweile war es ihm egal wie er aussah, hauptsache er fühlt sich wohl.

    Marie reichte ihm das Handy mit ihren Kontaktdaten noch offen auf dem Bildschirm. Es zauberte ein kleines schmunzeln auf seine Lippen. Alles war perfekt und ordentlich ausgefüllt, das war irgendwie süß und genau wie erwartet von ihr. Er selbst speicherte nur seine Nummer ein und seinen Namen mit dem kleinen Frosch Emoji daneben, passend zur Umwelt AG und gab das Telefon an Gabriel weiter. Maries Idee eine Gruppe zu erstellen, stimmte er nickend zu, das war wirklich die einfachste Lösung. Während Gabriel die Gruppe erstellte, wandte sich das Mädchen an Clive. "Ne, bin erst seit kurzem hier. Bist du etwas auch erst hergezogen?" Das 'auch' in ihrer Frage klang danach, dass entweder sie oder Gabriel neu sein mussten. Vielleicht lag es auch einfach nur an seiner selbstbewussten Art, doch Gabriel wirkte als würde er sich hier etwas besser auskennen, deshalb tippte der Ex-Nomade auf Marie. "Meine Familie ist immer viel gereist, doch ich wollte jetzt erstmal die Schule in Ruhe beenden und ein Praktikum im Bio Labor machen!" erklärte er ungefragt, um das Gespräch anzukurbeln.


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  • [Gabriel], Marie + Clive an einem der Tische


    "Na klar, mach ich.", sagte er zu Marie und seine Augen fixierten sich kurz auf dem Handybildschirm, als Clive ihm sein Gerät zurückgab. Er war gerade dabei die Gruppe zu erstellen, als er eine neue eingehende Nachricht las. Sie kam von seiner Mutter, die ihn freundlichst daran erinnerte, dass er sich in den Sommerferien ja bereit erklärt hatte, ein bisschen mehr im Haushalt zu helfen. Mist! Aber hey, immerhin bekam er ja auch besseres Taschengeld dafür, von denen er sich wiederum Comics kaufen konnte... Aber ein paar Minuten hatte er sicher noch! Immerhin erzählte Clive gerade ein wenig von sich, da wollte er natürlich zuhören. Also steckte er sein Handy wieder weg und lauschte. "Oha, was für ein Biolabor denn?", erkundigte der junge Latino sich neugierig. Kein Wunder also das er sich für eine Umwelt AG interessierte! Noch ein Mitschüler, der nicht ganz so verwurzelt hier war - immerhin hatte Marie ihm auch erzählt, dass ihre Familie häufiger umgezogen war und sie sogar eine Weile in Frankreich gelebt hatte. Kurz danach war die Klassenfahrt ja dann schon exkaliert... Ob sie gut französisch konnte? Ob es sich mit spanisch vergleichen ließ?! Das musste er sie unbedingt einmal fragen, aber gerade lag das Gespräch ganz woanders, weswegen er sich das für einen späteren Moment aufhieb.

  • Benbei Juliet in der Leseecke


    Ben seufzte leise, nachdem er stumm ihren Worten gelauscht hatte. Während die Unbekannte neben ihm ihr Handy aus der Tasche holte und eine Nachricht oder etwas dergleichen beantwortete, klappte er das Buch auf seinem Schoß langsam zu, behielt aber noch den Daumen der anderen Hand zwischen den Seiten. Er wollte etwas sagen, bemühte sich nach passenden Silben zu suchen, die nicht total 08/15 klangen, doch wie immer führte das krampfhafte Ringen nach Worten nur dazu, dass einem absolut gar nichts mehr einfiel. Die junge Frau übernahm jedoch das Brechen der Stille.

    Ben sah zu ihr herüber. Langsam bekam er wirklich ein schlechtes Gewissen. Hatte er überreagiert? Bestimmte hatte er das … bestimmt machte er sich mal wieder mehr Sorgen, als es überhaupt nötig war. Ein erneuter Seufzer kam ihm über die Lippen, dieses mal deutlich lauter und kaum zu überhören. “Entschuldigung. Ich wollte nicht unhöflich sein.” Eine kurze Pause, in der seine Augen kurz über die Bücher huschten, die sie vor sich zu liege hatte. “Also, tut mir leid, wenn es das war.” Ein kleines Lächeln auf seinen Lippen, um seine Aussage zu unterstreichen. Der Teenager wollte nicht wie ein unsympathischer egozentrischer Mensch auf Fremde wirken. Davon gab es schon viel zu viele auf der Welt. Sein Blick fiel wieder zurück in seinen Schoß, vielmehr auf seine Hände, die das mitgebrachte Buch eigentlich nur noch umschlossen, damit sie irgendwie beschäftigt waren. “Das Buch ist eigentlich auch von hier. Ich habe es vor einer Weile ausgeliehen, bin nun kurzfristig hier und sollte es langsam mal zurück geben. “ Kurz dachte er darüber nach, ob er sie jetzt mit seinem Gerede langweilte. Da sie ihn aber ansah, sprach er weiter: ”Nunja ich wohne nicht direkt in Riverport. Eher außerhalb. Und wenn man schonmal da ist … naja. Aber irgendwie ist es auch komisch ein Buch zurückzugeben, wenn man gar nicht weiß wie es ausgeht .. oder nicht?” Ben schmunzelte. Ob die junge Frau überhaupt fiktive Geschichten las? Vielleicht kam sie auch nur her, um sich Sachbücher für einen bestimmten Zweck auszuleihen und konnte sein kleines Dilemma gar nicht nachvollziehen? Sofern sie es nicht konnte, wäre ihm das schon irgendwie unangenehm. “Sie interessieren sich also für Design?”, fragte er schließlich vorsichtig, um das Gespräch nicht unbeholfen sterben zu lassen. Zudem war er sich auch nicht sicher, ob er sie siezen musste oder duzen durfte, weshalb er sich für die weitaus höflichere Umgangsform entschieden hatte. Man wusste ja nie ...

  • [Kotomi] mit Cyril in der Biologieabteilung

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    Die Blauhaarige hatte gerade nach einem Buch mit sehr vielversprechendem Einband gegriffen, da wurde sie auch schon unterbrochen. Von einer Hand, die Kontakt mir der Ihren machte, um genau zu sein. Reflexartig zuckte sie wieder zurück, sie war ja nicht besonders angetan von Körperkontakt mit Fremden. Manieren schien die Person, die sie hier gestörte hatte, immerhin zu haben, denn sogleich entschuldigte sich auch schon eine eher jung klingende Stimme. Auch wenn es etwas befremdlich war, gesiezt zu werden. Kotomi richtete ihren Blick auf den Jungen, der neben ihr stand. Er schien nicht sehr viel jünger zu sein, als sie selbst, weshalb das Gesiezte noch seltsamer wirkte. Ein paar Sekunden vergingen, bis der jungen Frau klar wurde, dass jemanden schweigend anstarren nicht unbedingt sozial akzeptabel war. Seine Entschuldigung tat sie nur mit einer abwinkenden Handbewegung ab. Ihre Hoffnungen, dass es dabei bleiben würde und sie nach diesem kleinen Austausch wieder auf ihren Platz zurückkehren konnte -sans Buch-, wurden natürlich nicht erhört, denn offenbar hatte sie wieder einmal das Glück, auf eine soziale Kreatur zu treffen, wenn sie es absolut nicht gebrauchen konnte. In Anbetracht des strahlenden Lächelns und offenbaren Begierde nach Gespräch des jungen Kerls, konnte sie aber auch nicht so herzlos sein und einfach wortlos umkehren, zumal er sie irgendwie an Rumi erinnerte (vermutlich nur das Alter, wenn sie sich ehrlich war). Innerlich seufzend machte sich Kotomi also bereit, ein paar Worte zu wechseln. „Ich könnte nicht sagen, ob der Geschmack gut ist, nachdem ich mit Biologie nicht wirklich viel am Hut habe. Da muss ich mich wohl auf deine Einschätzung verlassen.“, erwiderte sie auf seine Aussage, in einem Versuch nicht komplett unhöflich zu sein. „Aber wenn du schon einen Lieblingsverlag hast, musst du wohl mehr Interesse daran haben als ich“, fügte sie noch an. Funktionierte Small Talk nicht so? Ein paar Minuten bedeutungslose Kommentare und dann geht jeder wieder seinen eigenen Weg? Natürlich sollte man dabei auch einen anderen Gesichtsausdruck haben also komplette Gleichgültigkeit, aber Kotomi konnte nicht mit Allem dienen. So konnte sie nur hoffen, dass ihr Gegenüber dieses Gespräch auch möglichst kurzhalten wollte.

  • [Cyril] bei Kotomi in der Biologieabteilung


    2941-cyril-pngMit einem aufgelegten, aber trotzdem nicht unaufrichtigen Lächeln nickte er, während die neue Bekanntschaft auf seinen Kommentar antwortete. Zumindest schien sie ihm die ungewollte Berührung nicht allzu übel nehmen. Ihm fiel gleich auf, dass die Blauhaarige anscheinend nicht besonders viel Enthusiasmus auf ihrem Gesicht zeigte, aber das sollte ihn nicht davon abhalten, eine erfolgreiche Konversation zu führen. Sicher war sie nur schüchtern. "Ich verstehe", murmelte er, während er seinen Blick kurz auf einen unbestimmten Punkt nach oben schweifen ließ. Sie hatte also weder viel am Hut, noch ein besonders großes Interesse an dem Thema. Jetzt war er wirklich neugierig, warum sie trotzdem nach einem Lexikon über das Waldleben gegriffen hatte. "Was führt dich denn dazu, dich über dieses Thema zu informieren? Oh, gibt es etwas Bestimmtes, was du wissen willst?" Vielleicht musste sie ja für ein Schulprojekt etwas recherchieren. Dabei würde er ihr natürlich gerne helfen, wenn er denn konnte. Zumindest würde diese Erklärung zu ihrem ausdruckslosen Gesicht passen. Schließlich gab es viele Jugendliche, die sich nicht gerade freudig auf ihre Hausaufgaben stürzten. "Oh, und bevor ich es vergesse: Ich bin Cyril. Freut mich, dich kennenzulernen"

  • Clive, Gabriel & Marie an einem der Tische | Marie geht


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    Es freute die Schwarzhaarige mehr als gedacht, als Clive erklärte, dass er eine Decke beisteuern würde. Irgendwie fühlte sich der ganze Plan jetzt finalisiert an. Am liebsten wäre die Büchernärrin sofort losgezogen, um die Tiere zu besuchen und Spaß zusammen zu haben. Jetzt, da die Vorstellung so real und nah war, freute sie sich einfach. Auf ihren Lippen hatte sich wie automatisch ein kleines Lächeln gebildet und fast hätte sie vergessen, dass sie sich noch mit den beiden Jungs in der Bibliothek befand. Um ihre Aufmerksamkeit weider auf das hier und jetzt zu richten, stellte sie Clive eine Frage und er reagierte genauso, wie es die Schwarzhaarige vermutet hatte. Sie nickte lächelnd. "Ich wohne auch erst seit kurzem hier.", sagte sie und lauschte dann seiner kurzen Erklärung, wie er hier gelandet war. Ihm ging es also auch um eine gute Bildung. Als er das Biolabor ansprach, war Marie dankbar, dass Gabriel nachhakte. Sie hätte es sich vermutlich nicht getraut so offen zu fragen, obwohl sie ebenfalls daran interessiert war. Biolabor klang nämlich genau nach einem Ort, wo sie sich selbst ziemlich wohlfühlen könnte. Sie lauschte schweigend und war gespannt was Clive über das Praktikum erzählen konnte, das er geplant hatte.

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