Die UnzumutBar

  • ~Jeanette erwacht~


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    Schlaftrunken hoben sich die Augenlider der blonden Frau, die hinter der Theke der Bar, an einen Container mit Eis gelehnt, in sich zusammen gesunken saß. Ihre Haare, die vermutlich einmal zu einem ordentlichen Dutt gebunden waren, hingen ihr in Strähnen über das Gesicht und um ihre Augen hatten sich schwarze Ringe aus Eyeliner und Mascara gebildet. Ein leicht gelblicher Fleck zierte Jeanette's zerknitterte Bluse und der Geruch nach Alkohol und Rauch war so allgegenwärtig, dass sogar die Frau selbst dadurch ein wenig aus ihrer Traumwelt gerissen wurde. Nach ein paar Sekunden verschwommener Sicht konnte Jeanette mit Müh und Not ihre Umgebung identifizieren. Diese Reihe an Flaschen mit Spirituosen, die Regale mit Gläsern und die Schublade, in der sie heimlich ihre Zigaretten aufbewahrte, all das war Jeanette nur allzu vertraut. Ein gehauchter Seufzer kam über ihre Lippen, als ihr bewusst wurde, dass alles beim Alten war. Dass sie nicht plötzlich aus einem bösen Traum aufgewacht war, der ihre gesamten letzten Monate umfasste, und dass ihr
    in wenigen Minuten nichts anderes übrig blieb, als sich wieder komplett ihrer momentanen Lebenslage zu widmen. Vorsichtig stützte sich Jeanette an dem Container hinter ihr ab und drückte sich nach oben. Eine Müdigkeit und ein leichter Schmerz waren in allen ihren Gliedern gegenwärtig und ihr Kopf fühlte sich an, als würde er in einem Schraubstock zusammengepresst werden. Kurz wurde der Blondine schwarz vor Augen, doch sie konnte sich rechtzeitig mit beiden Händen auf der Bar abstützen. Ihr Atem war schwer und etwas rasselnd, was vermutlich in Bezug zu einem Kratzen in ihrem Hals stand. Nach kurzer Zeit hatte sich Jeanette wieder etwas gefasst. Der akute Schmerz in ihrem Kopf war abgeklungen und ihr Augenlicht zurückgekehrt. Sie richtete sich auf. Die physischen Probleme waren einer generellen Lustlosigkeit gewichen. Zwar konnte sie sich mit ihrer Arbeit anfreunden, ja, fand sogar meist Spaß daran, doch in letzter Zeit hatten sie die Überstunden an ihre Grenzen getrieben. Zu viele Male war ihr Körper nicht mehr in der Lage gewesen,
    den Anforderungen stand zu halten und zu viele Male war die Frau morgens mit verschmiertem Makeup hinter der Bar erwacht. Die Bezahlung war gut, so viel musste sie sich eingestehen, doch war etwas mehr Geld die Anzüglichkeiten, die sie in den frühen Morgenstunden von irgendwelchen Lüstlingen ertragen musste, überhaut wert? Jeanette hatte immer ein ungutes Gefühl im Bauch, wenn sie an diese Situationen dachte. Hin und wieder war die solide Theke das einzige, was sie von einem aggressiven Kunden trennte - und auch diese diente eher als psychologische Barrikade, als dass es wirklich irgendeinen Unterschied für ihre Sicherheit machte. Zwar war Jeanette durchaus gewöhnt daran und erprobt
    darin, mit Aufdringlichkeit ihr gegenüber umzugehen, doch wenn auch die direkteste Abweisung keine Wirkung zeigte, wurde selbst sie nervös und ein wenig unsicher.
    Diesmal schien die Blondine nur den Schichtwechsel und nicht die gesamte Nacht verschlafen zu haben. An die Musik war Jeanette ohnehin schon so gewöhnt, dass sie ihr keine Hinderung am Einschlafen mehr bot. Das Licht war zu eher unbelebten Zeiten wie diesen auch nicht allzu bunt und aufdringlich und mit etwas Gewohnheit konnte man die Atmosphäre einfach ausblenden. Als sich Jeanette umsah, bot sich ihr ein gewohntes Bild - einige junge Leute, die sich in der Ecke betranken, ein paar Leute auf der Tanzfläche, die Männer mit stark geminderter Inhibition gegenüber einiger leicht bekleideter Frauen. Zu oft hatte Jeanette schon gesehen, wie ein Betrunkener eine Alkoholvergiftung erlitt, oder ein Mädchen von einem Freier nicht gehen gelassen wurde. Anfangs war sie schockiert. Konnte nicht fassen, dass niemand etwas dagegen unternahm, doch mittlerweile hatte sie diese gleichgültige Haltung ebenfalls für sich entdeckt. In Engeffekt ging es um ihren Lebensunterhalt, mehr nicht.
    Jeanette suchte mit den Augen noch einmal die Bar ab um sich zu vergewissern, dass jemand die Bedienung übernommen hatte. Sobald sie den Hilfskellner in einer Ecke erblickte, ging sie mit einem Seufzer in den Hinterraum. Vermutlich war es ihm nicht einmal aufgefallen, dass sie eingeschlafen war, geschweigedenn in den Sinn gekommen, sie bei Schichtwechsel aufzuwecken. Im Badezimmer wusch sich Jeanette notdürftig das Makeup von ihrem Gesicht. Nach einer solchen Nacht war es ihr fast Leid, in den Spiegel zu schauen, da es ihr schien, als wäre jede Falte hervorgehoben und ihre Augen würden müde, alt und leblos wirken. Unter ihren Augen befanden sich auch nach der Wäsche noch dunkle Ringe, die sich jedoch eher auf die Art ihres Berufes, als auf Makeup zurückführen ließen. Die Möglichkeit, ihre Frisur noch zu retten gab die Blondine schnell auf. Sie warf einfach ihren Kopf nach vorne, versuchte die Haare möglichst glatt zusammen zu bekommen und band sich einen Pferdeschwanz - nicht unbedingt attraktiv, aber zumindest praktikabel. An diesem Punkt hatte Jeanette einfach nur das Bedürfnis zu duschen und endlich wieder weg von der abgestandenen Luft und dem Alkohol zu kommen. Sie griff nach ihrer Tasche und ging durch den Hinterausgang hinaus in die Nacht. Ein wenig fröstelte es sie, als die Tür hinter ihr zu fiel und sie vor der weiten Straße stand, die nur von einer Laterne beleuchtet wurde. Dennoch versuchte sie ihr mulmiges Gefühl zu überdecken und machte sich auf den Weg nach Hause ~


  • Als Cedric sich kurz zum Gehen wandte, nickte der Schwarzhaarige nur heftig. Er würde schon für Nachschub sorgen, während sein blonder Freund sich erleichterte. Nick bestellte also nochmal Schnäpse und sah dann zu Cedric, der gefühlt jeden zweiten anderen Gast anrempelte ohne es zu bemerken. Der Schwarzhaarige musste bei diesem Anblick kichern. Lage wohl am Alkohol, denn eigentlich war die Situation alles andere als lustig. Nachdem er sich von seinem Lachflash erholt hatte, bezahlte er den Barkeeper, solange er das noch einigermaßen konnte. Zwar hatte er ihm viel zu viel Trinkgeld hinterlassen, aber da war schon okay, schließlich wurden sie gut bedient. Als Ced eine Weile lang nicht auftauchte, vertiefte sich Nick wieder in seine Gedanken und schreckte kurz auf, als sich sein Kumpel plötzlich wieder neben ihn setzte. Nick nahm ein paar große Schlucke von seinem Mischgetränk und leerte es somit. "Ich dachte schon du wärst aufm Klo eingeschlafen.", witzelte der Schwarzhaarige und musste kurz Kichern, ehe er ein Röpsen von sich gab und dann mit, vom Alkohol, glasigen Augen zu Cedric starrte, der ihn fragte was denn los war. "Ach... ist nicht halb so schlimm wie deine Story und ich will dich da echt mit reinziehen.", fing der Schwarzhaarige an und klopfte leicht auf Cedrics Schulter. Zumindest dachte er dass es leicht war, aber der Blonde rutschte fast vom Stuhl und Nick konnte ihn gerade noch so davon abhalten. "Sry.", murmelte er dann und reichte Ced einen Shot. Er selbst nahm ebenfalls einen, sie stießen erneut an und tranken. Kurz schüttelte Nick seinen Kopf, dann blinzelte er heftig, bis er wieder einigermaßen klar sehen konnte. Er sah zu seinem blonden Kumpel, sah ihm tief in die Augen und dann ohne es zu merken, sprach er die Worte doch aus. "Ich glaube Leila wird mich verlassen.", gab er zu und versuchte den Kloß in seinem Rachen los zu werden. Mehrfaches Schlucken brachte aber nichts, weshalb Nick einfach noch einen Shot kippte. Der half. Nick starrte auf das leere Gläschen, das er zwischen beiden Handflächen auf dem Tisch hin und her drehte. "Wir sind seit gefühlt 3 Jahren zusammen und naja... wir haben noch nicht... naja du weißt schon!" Knallrot war der Schwarzhaarige von seinem Gestammel geworden. Selbst im betrunkenen Zustand vor seinem besten Freund war ihm diese Aussage äußerst peinlich. Oder vielleicht gerade weil es Ced war. Ja Ced würde ihn nicht auslachen, oder? Nick wandte den Blick zu seinem Besten Freund. "Liegt es an mir? Ich hatte nie Probleme mit Frauen... mein Auslandsjahr war sogar ziemlich voll gepackt mit... naja... Spaß, wenn du verstehst was ich meine. Vielleicht mache ich ihr Angst oder sie hat mittlerweile einen anderen gefunden." Sein Blick driftete wieder von Ced zur Theke und Nick verschlang die Arme hinter seinem eigenen Kopf, eher er die Ellenbogen auf der Theke ablegte und so seinen Kopf hielt. "Das macht mich verrückt und du hast eigentlich ganz andere Probleme, aber es macht mich verrückt!", gab er zu.


  • "Macht mich nicht stolz, dass meine Story scheiße ist.", erwiderte Cedric und ein kurzes, heiseres Lachen drang ihm aus der Kehle. Ha! Und dabei kannte Nick noch nichtmal die ganze Geschichte! "Ich hab dich mit meinem Mist belästigt, also.. raus mit der Sprache.", drängte er seinen Kumpel und bevor dieser anfing, reichte er ihm einen weiteren Shot. Ohne daran überhaupt noch einen Gedanken zu verschwenden nahm er an und kippte ein weiteres Glas herunter. Ah, einfach fabelhaft! Cedric spürte seine Gliedmaßen mittlerweile nur noch dumpf, doch er hatte den Zustand, wo man sich noch Sorgen machte, mittlerweile überschritten. "Oh.", die Antwort viel etwas nüchterner aus er es vorgehabt hatte. Tja, umso dichter der Mann, umso nüchtener die Antworten. Aber damit hatte Cedric einfach nicht gerechnet. Leila hatte ihm auch nicht den Eindruck hinterlassen kein Interesse mehr an Nick zu haben - oder gar einen anderen Mann. Doch wer wusste schon, was sich hinter einer Fassade verbergen mochte? Das die beiden allerdings in ihrer langjährigen Beziehung noch keinen Sex gehabt hatten... Nun, jeder wie er es für richtig hielt? Doch Nick schien sich darüber ernsthafte Gedanken zu machen. "Nick, du hörst mir jetzt zu.", nein Cedric lallte nicht, es war alles okay - okay?! "Du bist ein gutaussehender, charmanter, beliebter Kerl, okay?!" Cedric hatte seine linke Hand auf Nicks Schulter gelegt und sah ihn mit strengem Blick an. Das die beiden dabei noch auf ihren Stühlen saßen, war in dieser Hinsicht allerdings schon verblüffend. Tatsächlich musste Cedric seine Aussage förmlich unterstreichen. Wenn er selbst eine Frau wäre, würde er sich vermutlich schon jemanden wie seinen besten Kumpel suchen. Also, so ganz verallgemeinert gesagt. "Ich glaube nicht das du dir in der Hinsicht sorgen machen musst.. zumindest nicht allgemein, aber... ich weiß nich.. hast du schonmal versucht mit ihr zu rede oder so? Mädchen mögen sowas." Denn er, als Frauenheld, musste es ja wissen. "Okay, wir machen jetzt folgendes. Ich tue jetzt so als wäre ich Leila und du versuchst anzusprechen was dich stört! Weil wenn sie das nicht weiß, was soll sie denn dann machen, hm?" Ha, das klang ja schon beinahe intelligent, wenn man bedachte das die Worte aus dem Munde eines Betrunkenen kamen. Und ehrlich, so schlecht war die Idee doch nicht, so konnte Nick sich schonmal drauf einstellen was er zu tun hatte! Mit Mädchen musste man reden... und Leila wäre auch ganz schön blöd, wenn sie Nick verlassen würde. Bei dem Aussehen und dem Charakter? Moment... was?


  • Nick trank noch einen Shot und reichte Cedric ebenfalls einen, den der Blonde kippte. Gut so. Der Schwarzhaarige schaffte es selbst im betrunkenen Zustand kaum seinen besten Kumpel anzusehen, so peinlich war ihm die Situation. Warum zur Hölle hatte er es Ced überhaupt erzählt? Was sollte sein Kumpel schon sagen oder machen, dass es ihm besser ging? Aber bevor Nick sich versah hatte sein Bro doch tatsächlich die richtigen Worte für ihn gefunden, die ihm sogar ein bisschen peinlich waren, so schön hatte der Musiker sie formuliert. Gutaussehend und beliebt. Das wollte doch jeder hören und trotzdem hatte er nicht das Gefühl, dass die Worte aus Mitleid gewählt wurden. Vielleicht hatte ihn der Alkohol aber auch nur arrogant werden lassen? Kurz dachte Nick darüber nach ob es wahr sein konnte, was sein bester Freund ihm gesagt hatte, aber dann schlug Ced noch etwas viel besseres vor. Reden! Das tat Nick sonst immer mit Leila, aber irgendwie waren sie in letzter Zeit nicht dazu gekommen. Eine Übung war dafür sicherlich perfekt! Schließlich konnte der Schwarzhaarige sich dann beim richtigen Gespräch mit Leila an die Tipps erinnern, die Ced ihm hier gab. Dass er schon zu viel Alkohol intus hatte, um sich im besten Fall an irgendetwas zu erinnern, war ihm überhaupt nicht in den Sinn gekommen. "Das ist genial Ced!", sagte er deshalb. "Du bist einfach der Beste!" Für einen ganz kleinen Moment hatte Nick Angst gehabt, dass Ced vielleicht der neue Lover von Leila sein könnte. Immerhin sah der Blondschopf gut aus, war intelligent und seine musikalische Begabung verhalf ihm sicherlich auch zu einiger Beliebtheit. Aber wenn er der heimliche Lover von Leila gewesen wäre, wenn sie überhaupt einen hatte, dann würde er wohl kaum Training vorschlagen. Also wars der Blondschopf nicht. Sowas würde er Nick ja aber auch niemals antun. "Also los... du musst so tun als wärst du Leila. Sie hat ihre Beine immer so wenn sie auf einem Hocker sitzt." Nick packte Ceds Beine und brachte sie in die richtige Position. "Und ihre Brüste! Du musst so tun als hättest du welche, weil die von Leila sind so... weißt du so rund" er formte mit der Hand die Größe an Ceds Brustkorb nach "und einfach perfekt, verstehst du? Oh... du hast keine Brüste. Egal! Geht auch ohne! Also los!" Der Schwarzhaarige rülpste nochmal hinter vorgehaltener Hand, trank einen Schnaps und schüttelte sich kurz. Was hatten sie gerade gemacht? Warum saß Ced so komisch auf seinem Hocker! Ach ja! "Leila... hast du einen Moment? Ich muss mit dir reden." Sein Blick war vergleichbar mit dem eines Hundewelpen. Mit diesem Blick starrte Nick in Leil- äääh Cedrics wunderschöne blauen Augen.


  • Cedric wurde rot, als Nick ihn so lobte, aber das lag ganz gewiss alles am Alkohol!! Und wer hörte denn nicht gerne total genial und der Beste zu sein? Ganz genau! Außerdem hatte die neue Situation den Nebeneffekt, das Cedric wirklich mal seinen Kummer vergessen konnte. Jetzt musste er seinem Kumpel helfen - und das tat zur Abwechslung richtig gut! Naja, wobei noch hatte das Rollenspiel ja nicht angefangen. Aber wie schwer konnte es schon sein Leila nachzustellen? Während er darüber nachdachte wie Leila so drauf war, packte Nick seine Beine und positionierte sie richtig hin. "Oh fuck.", entfuhr es ihm nebenbei, denn ihm kam die Situation ein wenig unterschätzt zu haben. Doch da musste er jetzt durch! Um seines besten Freundes Willen! Als Nick von ihren Brüsten schwärmte, kam Cedric erneut ins Grübeln. So genau hatte er noch nicht auf ihre Brüste geachtet, immerhin war sie Nick's feste Freundin und somit Tabu, aber sie waren bestimmt wirklich sehr schön! Doch wie sollte er das am besten nachstellen?! Cedric war kurz davor den Barkeeper um zwei Melonen zu bitten, als Nick meinte es würde auch ohne gehen. Gott sei Dank, denn das hätte vermutlich am Ende noch in einem blöden Unfall geendet. "Okay, dann los Prince Charming." Nick rülpste zum Einstieg und Cedric gönnte sich nochmal kurz einen Drink, bevor das Rollenspiel losging - den würde er bestimmt brauchen. Nick fing auch perfekt an: sanfte, besorgniswirkende Stimme, Hundeaugen. Bei dem Anblick hätte Cedric seinen Kumpel am liebsten kurz fest gedrückt und getröstet, aber das hier war immerin ernst! Er durfte es nicht vermasseln! Der junge Mann räusperte sich kurz und versuchte seine Stimme hoch zu stellen, was absolut bescheuert klang, aber hoffentlich authentisch wirkte. "Ich treffe mich gleich mit Alice.", erwiderte Cedric mit heller Stimme, "Aber wenn du mich so ansiehst, kann ich nicht ablehnen." Er erwiderte Nicks Hundeblick fest und versuchte sich nicht darin zu verlieren, wobei das eigentlich zu Leila passen würde. Wenn aber etwas mit Leila war, dann vermutlich doch wieder eher nicht. Das war ganz schön verzwickt! "Was ist denn mein Schatz?", erkundigte er sich nun seinerseits und sah dabei möglichst besorgt drein. "Ist etwas nicht in Ordnung?" Okay, morgen früh war er heiser. Definitiv.

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    Nick starrte auf Cedric. Sein Bro brauchte einen Moment Vorbereitungszeit, aber für den Schwarzhaarigen fühlte es sich so an, als würde 'Leila' gerade darüber nachdenken, wie sie ihm am besten mitteilte, dass ihre Beziehung jetzt vorbei war. Schließlich ertönte dann aber doch die helle, unvergleichliche Stimme von... Cedric. Kurz zog Nick die Augenbrauen nach oben. Das war definitiv nicht Leilas Stimme. Dann fiel ihm ein, dass Cedric ja nicht die Möglichkeit hatte die lieblichen Klänge seiner Traumfrau vollständig zu kopieren. Und zugegebenermaßen kam seine Stimmlage der von Leila schon ziemlich nahe. Als Cedla (neuer Shipname) ihm dann seine volle Aufmerksamkeit versicherte, räusperte der Schwarzhaarige sich, machte seinen Mund auf, nur um ihn sofort wieder zu schließen. Was sollte er sagen? Sein betrunkenes Hirn überlegte fieberhaft. Als Cedla ihn dann auch noch besorgt ansah und fragte ob alles in Ordnung sei, nickte der Schwarzhaarige sofort, nur um dann sofort wieder den Kopf zu schütteln. "Ja, also nein, also weißt du..." Er fand nicht die richtigen Worte und wurde zunehmend nervös und dieser unglaublich verzweifelte Blick den Leila ihm da zuwarf war zu viel. Er nahm 'ihr' Gesicht in die Hände, wollte sie gerade küssen, als ihm auffiel, dass es ja nicht Leila, sondern Cedric war, weshalb er sofort in seinem Tun innehielt und die Hände von seinem Gesicht nahm. "Sry... Ich weiß einfach nicht wie ich es am besten erklären soll.", brachte er schließlich erschöpft hervor und räusperte sich noch einmal. Er MUSSTE das hin bekommen! Er würde das schaffen! Mit dem neu gewonnen Mut sah er Cedla direkt in die Augen. "Leila. Also weißt du... Männer haben Bedürfnisse, nein halt warte! Doch natürlich, aber-" Es machte ihn verrückt und gleichzeitig war es ihm unglaublich peinlich. Wie sollte man das schon ansprechen. Er wandte den Blick von Cedla ab und nahm seinen Kopf in beide Hände. Wie vermittelte man sowas gut an eine Frau? Er konnte ja unmöglich sagen was er dachte, oder? "Es belastet mich, dass wir keinen Sex haben, obwohl wir schon so lange zusammen sind. Ich meine... was für einen guten Grund kann es dafür schon geben, außer dass du mich satt hast?", murmelte er seine Gedanken dank dem ganzen Alkohol doch noch aus, blickte aber nicht zu Cedric.


  • Okay, Cedric aka Leila hatte Nick das Zugeständnis gegeben fortzufahren und Cedric war sich doch relativ sicher, dass Leila ebenso gehandelt hätte. Hey, vielleicht gab er gar keine so schlechte Frau ab? Jetzt kam es auf Nick an. Sein bester Freund räusperte sich, verzweifelt auf der Suche nach den richtigen Worten, ehe er stattdessen Taten folgen ließ. Weiche Händen nahmen sein Gesicht, zogen ihn sanft zu ihm hin und binnen eines Wimpernschlages war Nick direkt vor ihm, bereit ihn zu küssen. Seine dunkelblauen Augen nahmen ihn völlig ein, entfachten ein Verlangen in ihm, welches schon lange nicht mehr spürbar gewesen war und sein Herz fing an schneller zu schlagen. Ooooookay! Das ging einen Ticken zu weit, wenngleich Cedric zu gefesselt, zu sprachlos war um seiner Negation Ausdruck zu verleihen. Nick schien glücklicherweise jedoch an den selben Punkt gelankt zu sein, denn er ließ von ihm ab, wieder nach Worten ringend. Puh. Eine kurze Verschnaufpause, wirklich, der Ansatz war gut. Er schluckte. Wenn Nick auf ihn schon eine derartige Wirkung hatte, wie konnte Leila ihm dann wiederstehen? Selbstverständlich schob Cedric seine innere Verwirrtheit ohne Frage auf den Alkohol, anders würden solch Gedanken sicher nicht in ihm hochkochen! Er versuchte erfolglos sich erneut zu sammeln, ehe Nick weitersprach, stammelte viel mehr, doch immerhin kamen die richtigen Worte aus ihm heraus. Es belastet mich, dass wir keinen Sex haben. Cedric lief unweigerlich leicht rot an, weshalb nur? Die Worte galten natürlich Leila, er war sicher eine wunderbare Leila und doch konnte er nicht anders, sein Kopf sponn den Gedanken weiter, was zweifelsohne den Getränken zuzuschreiben war, denn niemals sonst würde er sowas denken. Sex mit Nick, nein ausgeschlossen! Er war sein bester Freund, vergeben und hetero. Naja, bei letztem Punkt konnte er sich nicht hundertprozentig sicher sein, doch für ihn galt das sicherlich! Warum also dachte er nur an sowas absurdes? Wieso musste er sich gerade mit Nick vorstellen, nackt und makellos, wo er doch eigentlich keinerlei Interesse an Männern hatte? Oh sh*** Er musste noch antworten. Richtig. "Ähm...", begann er langsam, mit den Gedanken noch ganz woanders. Kurz schlug Cedric sich mit beiden Händen an die Wangen, um sich einigermaßen zu fokussieren. Nick hielt den Blick noch abgewandt. Gott sei Dank. Seinen Blick könnte er nun keinesfalls erwidern. Okay. Das war ernst. Leila. Was würde Leila antworten? Das war... unsinnig. Er hatte ja keine Ahnung wie es in dem Mädchen aussah, ob etwas dran war an Nick's Befürchtungen oder ob es wirklich nur absoluter Humbug war und alles auf einem gewaltigen Missverständnis basierte. Wer war er darüber zu urteilen? Das war der Moment, wo Cedric ihm sagen sollte "Gut so. Genauso musst du es bei Leila machen, das klappt!" aber er konnte nicht. Nick glich gerade einem geschlagenen Hund, so elendig, so verletzlich, das er stattdessen nach tröstenden Worten suchte. Lass dich nicht irritieren., riet ihm seine innere Stimme, als Cedric nach den Händen seines besten Freundes griff und ihn zwang ihn anzusehen. "Ich... ich weiß es nicht, Nick. Glaub mir, es liegt nicht an dir, im Gegenteil. Verlass mich nicht, versprich es mir.." Was bei allen sieben Höllen spuckte sein betrunkenes Gehirn da gerade aus? Cedric hörte seine eigenen Worte kaum, so fixiert war er auf seinen besten Freund, in der Hoffnung es würde am Ende schon alles gut werden.


  • Da Nick seinen besten Kumpel nicht ansah war ihm auch nicht aufgefallen, dass dieser rot angelaufen war. Beim beschämten Anblick von Cedla hätte er sich wohl noch vollkommen in seinen verwirrten Gefühlen verloren und nicht mehr von ihm abgelassen. Eine Weile herrschte Stille, in der sich Nick in seinen Gedanken verlor. Leila war das was er wollte, das was er brauchte. Natürlich hatte er für einen kurzen Moment daran gezweifelt gehabt, als er Alice geküsst hatte, aber dann hatte er Leila in die Augen gesehen und die Enttäuschung über den Kuss in ihrem Blick brach ihm fast das Herz. Keine Geste von Alice hätte ihm je solchen Schmerz bereiten können, wie dieser eine Blick von Leila, der ihm klar gemacht hatte, dass er sie brauchte und dass er sie beschützen wollte. Dass er ihr nie wieder so etwas antun wollte und doch... doch saß er hier mit Cedric und zweifelte kurz ob es damals die richtige Entscheidung war sich auf eine Beziehung einzulassen. Das brachte alles so viel Verantwortung mit sich. Aber er liebte sie doch. Hatte beim Flugzeugabsturz Angst sie nie wieder zu sehen und jetzt konnte er sie jeden Tag in den Armen halten und tat nichts dafür. Vielleicht lag es ja wirklich an ihm. Vielleicht hatte er sie vernachlässigt. Das leise 'Ähm' von Cedric lenkte Nicks Aufmerksamkeit von seinen Gedanken zu seinem blonden Freund, auch wenn er sich noch nicht traute ihn anzusehen, so peinlich war ihm die Situation. Schließlich wusste Ced jetzt über sein Sexleben Bescheid. Cedric. Es war richtig gewesen es ihm zu sagen. Ced hatte ihn nicht ausgelacht, hatte ihm zugehört und versuchte ihm zu helfen. Wie einfach es doch wäre wenn Nick einfach mit ihm zusammen wäre. Kurz verlor sich der Schwarzhaarige in dem Gedanken. Hätte Ced mit ihm Sex, jetzt wo er wusste, dass ihn das belastete? Wenn sie in einer Beziehung wären, natürlich. Würde er nein sagen, wenn Nick ihm einfach die Krawatte auszog und danach das Hemd und einfach seinen perfekt geformten Körper frei legte? Könnte er? Bei seinen Gedanken wurde der Schwarzhaarige rot und wahrscheinlich wäre es besser gewesen die Vorstellung einfach weg zu wischen, aber just in dem Moment in dem Nick versuchte seinem betrunkenen Hirn den Befehl dafür zu geben, griff Cedric nach den Handen des Schwarzhaarigen. Sein Blick glitt vom Boden zu Cedric, der die Worte aussprach, die er eigentlich von Leila hören wollte. Seine Hände waren so warm und irgenwie... irgendwie fühlte es sich gerade einfach richtig an. "Cedric...", fing Nick an und es war kaum mehr als ein Flüstern, als sein Hirn die gesagten Worte des Blonden noch einmal wiederholten. 'Verlass mich nicht, versprich es.' Und ohne genau zu wissen was er da tat legten sich seine Lippen plötzlich wie selbstverständlich auf die von Cedric.


  • Cedric erinnerte sich kaum an seine eigenen Worte, als Nick seinen Namen flüsternd aussprach. All die betrunkenen Gedanken, die sein verkrüppeltes eigentliches Ich hatte unter Kontrolle bringen wollen, brachen erneut aus ihm hervor. Was sollte er tun? Was sagen? Wie sollte er, als Leila, nun agie-? Die Fragen wurden abrupt in seinem Kopf abgeschnitten, als fremde, weiche Lippen sich auf die seinen legten. Plötzlich war sein Kopf wie leergefegt. Es war lange her, als er zuletzt eine solche Berührung genossen, ja, überhaupt zugelassen hatte. Für einen kurzen Moment wusste er nicht, wo er sich befand, wer vor ihm saß. War es Ran, die nach all der Zeit endlich zurückgekehrt war? War es Noita, nach der er sich insgeheim sehnte, ohne sich darüber im Klaren zu sein? War es jemand völlig fremdes, unbedeutsames? Es spielte keine Rolle, für ihn hier, jetzt, das Gefühl das in ihm entbrannte war zu stark um ihn an einen logischen Gedanken zu verlieren. Cedric erwiderte den Kuss, sein Körper schien von selbst zu agieren, dem Verlangen nach Mehr musste stattgegeben werden, er konnte nichts anders! Zu lange hatte er sich einsam, verloren gefühlt, unbedeutend und vergessen. Wie könnte er diesem Begehren nun den Rücken zuwenden? Sehnsucht entfachte in ihm und er setzte nach, küsste Nick mit derselben Leidenschaft und Intensität, die er sich so lange insgeheim gewünscht hatte. Während seine linke Hand noch die Schulter des Anderen sanft festhielt, griff die rechte in das kurze Haar, das sich so fremd unter seinen Fingern anfühlte. So zog er Nick weiter an sich heran, nicht wissend wie ihm selbst dabei geschah. Er musste ihn fassen, zu groß war die plötzliche Angst, er könne ihn sonst verlieren, er würde sich abwenden, erschrocken und angewidert. Das könnte er nicht ertragen!


  • Ohne es wirklich zu bemerken was gerade mit ihm geschah, schloss Nick die Augen. Schließlich wurde sein Kuss leidenschaftlich erwidert. Für einen Moment waren die vielen Fragen, die Bedenken, das ganze Drama und all die Sorgen wie weggefegt. In seinem Kopf befand sich absolut nichts mehr außer das Gefühl der fremden, weichen Lippen, die sich wie selbstverständlich mit seinen arrangiert hatten. Wenn Nick darüber nachgedacht hätte, hätte er sofort bemerkt, dass das hier etwas ganz anderes war als Leila zu küssen, aber er dachte überhaupt nicht darüber nach. Nicht jetzt wo sein vernebeltes Hirn ihm endlich einen Moment Ruhe gönnten. Zu viel belastender Shit wurde heute zwischen den beiden Freunden ausgetauscht. Und jetzt auch noch viel mehr als belastender Shit. Aber anscheinend dachte keiner von ihnen daran was die da eigentlich taten. Als Nick das fast fremd gewordene Gefühl einer Hand in seinen Haaren wahr nahm, die seinen Kopf verlangender näher zog, war auch die letzte Stimme in seinem Kopf, die versuchte ihn zur Vernunft zu bringen, völlig tot. Ohne es wirklich zu bemerken rutschte der Schwarzhaarige von seinem Sitz, trat näher an Cedric heran und schlang die Arme um ihn, um ihn möglichst nahe an sich zu drücken. Dass sich dabei sein zur Zeit vernachlässigtes Körperteil zu Wort meldete war ihm in diesem Moment überhaupt nicht bewusst. Zu sehr war er in dem Kuss gefangen.


  • Was war richtig, was falsch? Registrierte er überhaupt, dass er hier gerade seinen besten Freund küsste, innig und leidenschaftlich? Viel mehr noch, nach ihm verlangte, sich nach seiner Liebe sehnte? Wie konnte das sein? Immerhin... waren sie doch nur Freunde, oder? Er wusste es nicht. Der Alkohol in seinem Blut unterband sein Denken, was selbstverständlich keine Entschuldigung darstellte, sich dennoch nicht ändern ließ. Den Punkt noch umzukehren, hatten sie vor vielen Stunden längst überschritten. Warum also nicht das beste aus der Situation machen? Aber... war das wirklich das beste? Wieso nicht? Er war frei, ungebunden... und erleichtert, das Nick nicht von ihm abließ. Zu mehr kam er nicht, sein Körper übernahm die Kontrolle, fühlte, sehnte, begehrte sich nach mehr. Nick schlang die Arme um ihn, Cedric spürte ihn direkt an seinem Körper, alles von ihm und er scherte sich nicht das sie sich noch immer in der Bar befanden, der Öffentlichkeit ausgeliefert. Sie saßen in der hintersten Ecke, zu dieser Stund würde sich niemand weiteres um zwei schwule Männer kümmern. Er gab auf, gab sich hin. Als Nick sich schließlich mit seinem ganzen Körper an ihn lehnte, konnte Cedric das Gleichgewicht seines betrunkenen Körpers jedoch nicht länger halten. Er rutschte vom Barsessel, zog seinen besten Freund mit sich, viel hinten über. Cedric lag unter Nick, sein Kopf knallte gegen den harten Boden und sein alkoholisierter Geist schaffte es nicht noch in der Realität zu verbleiben. Das Bild verschwamm vor seinen Augen, verwirrt und durcheinander, ehe er langsam in die Traumwelt abdriftete...
    Cedric wusste nicht wie ihm geschah. Ebenso konnte er auch seine Umgebung nicht genau ausmachen. Alles was ihm Moment zählte war sein Sein und Nick der auf ihm lag, ihm durch die Haare fuhr. Gedanken waren irrational, er wollte mehr wollte nicht das es aufhörte! So zog er Nick erneut an sich, wollte ihm einen weiteren Kuss stehlen und allein diese Idee ließ sein Herz pochen wie verrückt. Wie nur, war es dazu gekommen?


  • Die Vibration in seiner Hosentaschen nahm der Schwarzhaarige in diesem Moment überhaupt nicht mehr war. Sein ganzer Körper und alle Sinne die gerade trotz des Alkohols noch einigermaßen zur Verfügung standen, waren auf Cedric fokussiert, der sich im Griff seiner Arme einfach fallen ließ. In der Tat, machte er das wortwörtlich und bevor Nick die beiden wieder ins Gleichgewicht bringen konnte, schlug sein Kopf einmal kurz gegen die Theke oder einen der Hocker der Bar, ehe der Schwarzhaarige direkt auf Cedric auf dem Boden landete. Kurz hielt sich der Student die schmerzende Stelle und sah sich um. Was war passiert? Wo war er? War das Cedrics Zimmer? Nein, es erinnerte mehr an ein Zimmer aus einem Luxushotel. Unter Nick lag Ced und sah ihn mit einer Mischung aus Verwirrung und Beschämung an. Was war passiert? Ach ja! "Sry...", murmelte er und die Worte hallten dumpf durch den Raum, als wäre die Luft aus Watte. Wer konnte dem Blonden bei diesem Blick überhaupt widerstehen? Gott, kein Wunder war der junge Mann so verdammt beliebt bei den Ladys, die sich ja quasi schon die Finger nach ihm leckten. Aber heute gehörte Ced allein ihm und so einfach würde er sich nicht von dem so perfekten Körper des Musikers herunter bewegen. Mit einem frechen Grinsen und dem Verlangen nach mehr sah Nick auf sein 'Opfer', das unter ihm lag. Eine Hand von ihm fuhr durch die blonden Haare seines Freundes, die andere machte sich an seiner Krawatte zu schaffen, während Ced ihn schon wieder zu sich zog und ohne Widerworte ließ es der Schwarzhaarige mit sich machen. Ohne zu zögern legte er seine Lippen auf die von Cedric, doch dieses Mal küsste er ihn fordernd. Das reichte nicht mehr... nicht mehr jetzt, wo sie alleine waren. Und nach einer langen Durststrecke durfte Nick ja auch so gierig sein, oder nicht?



  • Da lagen sie nun, aufeinander am Boden hinter irgendwelchen Barsesseln und einer Menge leerer Schnaps- wie Cocktailgläser. Der Alkohol hatte den beiden Kerlen endgültig den gar ausgemacht und in der Ecke waren sie für die anderen Bargäste auch so gut wie unsichtbar, während sie ihren Rausch ausschliefen.


  • Keiner bemerkte die beiden Betrunkenen, die es sich einfach auf dem Barboden bequem gemacht hatten und vor sich hin träumten...



  • Cedric hatte kurz das Gefühl das irgendein Betrunkener über seinen Fuß stolperte, aber genauso gut hätte er sich das auch nur einbilden können, denn der Junge war völlig weg.



  • Im Schlaf drehte sich Nick einmal um und stieß dabei mit seinem Knie gegen einen Barhocker, aber Alkohol ließ es ihn überhaupt nicht merken.



  • "Hey Chef, ich hab hier noch zwei Schnapsleichen gefunden.", brüllte eine weibliche Stimme quer durch den Raum. "Schmeiß sie raus.", erschallte die brummige Antwort ohne Überlegung. Haltet die Klappe., dachte Cedric sich lediglich, denn alles um ihn herum drehte sich. Er spürte wie er ziemlich unsanft gerüttelt wurde, doch die Worte die anschließend an ihn gerichtet wurden verstand er nicht mehr. Die Frau hatte jedoch genug Erbarmen - oder Voraussicht - ihnen ein wenig Zeit zu geben, ehe sie aus der Bar flogen.
    Fuck. Alles um ihn herum drehte sich und Cedric fürchtete bei nur einer falschen Bewegung zu kotzen. Sein Körper fühlte sich an als wäre eine Horde Elefanten darüber getrampelt und in sein Kopf hatte jemand ein Messer reingerammt, anders konnte er sich den stechenden Schmerz nicht erklären. Was bei allen Mächten war passiert? Rick's Schuss in sein Bein schien ein Dreck gegen die Tortur jetzt zu sein. Beinahe amüsant, wie sehr sich schreckliche Ereignisse herunter- aber auch aufspielen konnten. Im Nachhinein war es wohl immer nur halb so schlimm... Ha. Ha. Als ob. Cedric wusste nicht wie er sich von seinem Kater je wieder erholen könnte. Langsam öffnete der Musikant erst ein, schließlich beide Augen. Er sah... nichts. Der Blick war völlig verschwommen und es dauerte eine Weile, ehe er seine Umfeld ausmachen konnte. Er war in der Bar. Gut, soweit erinnerte er sich sogar noch. Stunden zuvor erschien ihnen die Idee auch gar nicht so schlecht - ach, er hatte ja gewusst wohin das führen würde! Verzweiflung hatte ihn dazu gebracht Nick gegenüber einzuknicken. Apropos Nick... sein bester Freund lag halb neben, halb auf ihm. Da fuck. Wie zum Henker waren sie in diese Position geraten?! Eine Ecke seines Gehirn mixte etwas sehr sehr abstruses zusammen, was keine gute Idee war, wenn man bedachte, dass ein halbes Dutzend Messer in seinem Schädel steckte. Dennoch starrte Cedric seinen besten Freund einen Moment lang verwirrt an, ehe er versuchte sich aus den Verhängen, das sie bildeten, zu befreien. Er registrierte am Rande, all seine Klamotten anzuhaben und diese Info beruhigte ihn ungemein, wenngleich er sich nicht ganz erklären konnte warum. Die fehlende Erläuterung musste wohl einDEUTIG AN DEM DUTZEND MESSER IN SEINEM KOPF LIEGEN. Warum, warum musste es einem denn bitte die Schädeldecke spalten, wenn man mal ein bisschen was trank? Okay, er vertrug auch nur wenig, weil er fast nie etwas trank, aber genau deswegen trank er ja nie was! Für ihn machte das gerade perfekten Sinn, zumindest solange bis sein Körper - nach seinen Anstrengungen Nick von sich zu schütteln - auf die andere Seite fiel. Körperkontrolle 1A. Mittlerweile konnte der Student auch die ganzen leeren Schnapsgläser, Cocktailbecher und sonstige Flaschen ausmachen. Oh scheiße. Wie viel zum Henker hatten sie getrunken? Kein Wunder das er sich so elendig fühlte! ".. Niiiick..", krächzte er, doch wie bescheuert diese Idee war erkannte er zu spät. Sein Körper rächte sich bitter für den vergangenen Abend und ihm blieb nichts anderes übrig als zumindest einen Teil davon zu übergeben. Immerhin hatte er genug Reflexe - oder Glück - sich nicht selbst oder seinen Kumpel vollzusauen. So abartig wie in diesem Moment hatte er sich noch nie, niemals gefühlt und es widerte ihn selbst über alle Maßen an. Gerade wusste er nicht, ob er es jemals lebend aus dieser Bar rausschaffen würde.


  • ...


    Gerade noch hatte Nick seinem besten Freund den siebten Himmel gezeigt, als dieser auch schon das Spiel umdrehte. Doch ehe Nicks sehnlichstes Verlangen erfüllt wurde, vernahm er die krächzende Stimme von Cedric und im selben Moment wurde eine Tür aufgestoßen. War das Leila? Es war definitiv nicht so wie es aussah! Zumindest glaubte der Schwarzhaarige das. Oder war es doch so? Tief sog er die Luft ein, als er auf seinen Träumen erwachte und als er den Blondschopf, mit dem er gerade im Land der Träume noch intime Momente ausgetauscht hatte, neben sich auf dem Boden erkannte, stieg sogar ihm die Peinlichkeit dieser Tatsache ins Gesicht. Knallrot sah er zu Ced, der glücklicherweise, genau wie er selbst, angezogen war. Was hatte sein mürbes Hirn nur dazu veranlasst solche Dinge zu träumen? Nick versuchte seine wirren, peinlichen Gedanken zu ordnen, doch schon im nächsten Moment kotze seine Begleitung direkt neben ihm auf den Barboden. Alles drehte sich, der scharfe Geruch von erbrochenem Alkohol stieg ihm in die Nase und trotzdem schaffte es Nick irgendwie von Ced herunter zu kommen und seinen Kumpel zu halten, während dieser seinen Mageninhalt auf dem Boden verteilte. Die peinlichen Gedanken an den Traum waren mit der Sorge um ihn sofort verschwunden. Der Alkohol in seinem Blut ließ den Schwarzhaarigen stark schwanken, auch weil sich noch immer alles drehte und er keinen wirklich klaren Gedanken fassen konnte. Ihm war kotzübel, aber erst mal musste er sich um Ced kümmern. "Geht's?", fragte er seinen Kumpel, obwohl dieser offensichtlich immer noch nicht fertig war. Nick versuchte sich mit Blinzeln ein klares Bild vor Augen zu zaubern, aber es funktionierte nicht. Schwankend hatte er Cedric nach oben gezogen und hielt ihn so gut es ging fest. So standen sie gefühlt eine halbe Ewigkeit und fast wäre der Schwarzhaarige wieder eingeschlafen, als plötzlich eine schneidende Stimme an sein Ohr drang. "HEY!" Es war eine pummelige Frau, die wütend zu ihnen starrte. "Fuck.", war alles was Nick noch hervorbrachte, ehe er so schnell es ihm in seinem Zustand möglich war Richtung Tür rannte. Selbstverständlich zog er Cedric mit sich, der glücklicherweise eine kurze Kotzpause eingelegt hatte. Wütend polterte die Bardame ihnen hinterher, dass sie das gefälligst aufwischen sollten, aber die beiden waren schon um die nächste Ecke verschwunden, wo jetzt, nach dem Gerenne, auch Nick sich seinen Mageninhalt nochmal durch den Kopf gehen ließ. Glücklicherweise direkt in einen Busch und nicht mitten auf den Weg. Als er sich einigermaßen beruhigt hatte, fischte der Schwarzhaarige sein Handy aus der Hosentasche. Eine Nachricht von Leila. Er blinzelte einige Male, um einen relativ klaren Blick auf die wenigen Zeilen werfen zu können, ehe er zu Ced sah. "Wir müssen los.", sagte er, immer noch betrunken. Es war gerade mal kurz vor 4 Uhr morgens. Seinen Rausch hatte er noch lange nicht ausgeschlafen, aber jetzt musste er erst mal zu Leila. Erst Ced nach Hause bringen, dann zu Leila... das klang nach einem guten Plan.


    CedNick geht ~~ <3

  • [IMG:http://orig00.deviantart.net/b627/f/2015/096/1/e/alice_by_maya_by_nijurah-d8opisf.png]Auf dem Weg zur Bar hatte Alice ihrem Freund noch einmal zugestimmt, ein freiwilliges soziales Jahr hörte sich gut an und war auch eine tolle Idee um herauszufinden, was das Mädchen einmal machen möchte. Vielleicht sollte sie sich dazu bald einmal informieren und ein paar Lehrer fragen, die mussten sich ja eigentlich auch damit auskennen. Zumindest besser als sie. Aber die Gedanken rund um ihre Zukunft drängte sie zurück als sie gemeinsam die Bar betraten. Es war bereits früher Abend, wie schnell die Zeit doch verging, und Alice zog Nick mit an die Bar. „Lass uns gleich mal klären, wir werden nicht gemeinsam im Bett schlafen, sollte es einer von uns heute nicht mehr nachhause schaffen. Ich habe keine Lust auf einen Streit mit Leila und erst gar nicht mit Simon..“ Alice wollte sich gar nicht erst ausmalen was passieren würde, wenn ihr fester Feund sie bei Nick im Bett entdeckte. Wie auch immer aber es konnte ja passieren. Die heranwachsende Schülerin las sich die überschaubare Cocktailkarte durch, da sie jetzt Lust auf etwas Besonderes hatte. Die Schnäpse konnten ja später kommen. „Einen Bacardi Razz Mojito, bitte.“, bestellte sie beim Barmann, der noch auf die Bestellung von Nick wartete. „Wollen wir noch etwas zu Essen? Mein Magen knurrt.. trotz dem leckeren Kuchen. Vielleicht ein bisschen Fingerfood..“

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