[Rumi] ~ bei Cedric & Noita
Noch immer nicht in der Lage sich von der Stelle zu rühren, stand Rumi unweit der Decke und starrte in die Leere. Warum konnte sie nicht gehen? Was zog sie so sehr zurück, obwohl sie wusste, dass es falsch war? Sie spürte die eigentlich angenehme Frühlingsluft nicht mehr in ihrem Gesicht, spürte nicht mehr, wie ihr offenes Haar sanft zurück geweht wurde. Ihre blauen Augen starrten halboffen nach vorne. Warum fühlten sich ihre Beine so schwer an wie Stein, wie Stahl? Warum wollte ihr Körper nicht hören, nicht reagieren und das tun, was die Jugendliche von ihm verlangte? Es war still, nur das ferne Schallen der anderen Festbesucher und die melodischen Laute der Vögel drangen an Rumis Ohren. Was stimmte hier nicht? Sie biss sich auf die Unterlippe beim Versuch, ihre Gedanken zu ordnen, als sie plötzlich zwei Arme um sich spürte. Und das zarte Wispern, welches sie an ihrem Ohr vernahm, ließ ihr Herz sinken. Warum fühlte sich das so falsch an? Rumi spürte, wie Noita sie kurz fester drückte, ehe sie von ihr abließ und ging, wahrscheinlich zurück auf die Decke, zurück zu Cedric. Aber... "Ich..." Tatsächlich schaffte die Rosahaarige sich umzudrehen und ihren Blick auf die Decke zu legen. Ehe sie noch etwas sagen konnte, begann Cedric auch schon zu Noita zu sprechen und seine Worte waren überwältigend. Rumi fühlte sich komplett fehl am Platz und doch blieb sie stehen und hörte zu. Hörte seine Bekundungen an die Schwarzhaarige. Die Jugendliche freute sich für Noita, doch ein Teil ihres Herzens schmerzte beinahe unerträglich. Wie konnte das sein? Wieso fühlte sie so? Dabei war vor nicht allzu langer Zeit noch alles in Ordnung gewesen. Das alles war nicht richtig. Hatte sie nicht erst vor Kurzem noch beim Gedanken an eine andere Person Herzklopfen verspürt? Was hatte sich geändert? Und wie hatte es sich so schnell geändert? Rumi stand einfach da und sah die beiden Menschen auf der Picknickdecke an. Und mit jedem Wort, das Cedric sprach, wurde der Druck auf ihrem Herz kleiner, wurde es leichter. Dies war Noitas Bestimmung, ihre Zukunft. Und Rumi wollte und würde dem nicht im Wege stehen. Und mit jedem dieser Gedanken, verschwand ein weiteres kleines Stücken Schmerz und Sehnsucht aus ihrem Herzen. Als würde man Stück für Stück die Steine, welche durch eine Lawine auf sie herunter gefallen waren, von ihr nehmen. Sie atmete tief durch, schloss sie Augen und horchte auf ihr Herz. Doch... da war nichts mehr. Als Rumi ihre Augen wieder öffnete, den Blick wieder auf Cedric und Noita legte und ihre Vertrautheit sah, wurde sie von einer Freude erfüllt, die vor wenigen Sekunden noch undenkbar gewesen wäre. Ihre Mundwinkel verzogen sich und sie lächelte. Was auch immer das eben gewesen war, es war weg, zumindest für Rumi. Und nun konnte sie sich ehrlich für ihre neu gewonnene Freundin und ihren - hoffentlich bald - Freund freuen. Die Rosahaarige wollte nun aber wirklich nicht weiter stören. Und nun, da ihr Körper ihr wieder gehorchte, drehte sie sich mit einem Lächeln auf den Lippen um und verließ langsam den Schauplatz. Nebenbei zog sie ihr Handy aus der Tasche und tippte eine Nachricht.
Hey.
Das vorhin tut mir Leid. Ich weiß nicht, was da mit mir los war, aber es geht mir jetzt besser. Ich freue mich für euch beide und ich wollte euch etwas Zeit zu zweit geben. Aber ich würde mich trotzdem freuen, wenn wir uns mal wieder treffen könnten. Hab noch ein schönes Fest und eine schöne Zeit!
Zufrieden steckte sie ihr Handy wieder weg und spazierte noch etwas durch den Park, genehmigte sich noch etwas Punsch - diesmal sogar alkoholfreien -, fand tatsächlich noch ein Nest mit einem Schlüsselanhänger und machte sich noch eine schöne halbe Stunde, ehe sie den Park entgültig verließ.
Der Park an der Apah >> Am Wald 4 (Sternbach)
[Alma] ~ bei Tara
Taras positive Reaktion freute Alma sehr. Auf die Frage der Älteren hin, begann die Kleine eifrig zu erzählen. "Er ist total cool und er spielt immer gern mit mir! Und er ist mein liebster Spielpartner. Und ich hab ihn ganz doll lieb!" Begann sie freudestrahlend. "Ich hab viele Geschwister, weißt du, aber Sharq ist was ganz besonderes!" Verkündete sie. "Ludeus ist zwar auch sehr toll, aber er hat viel zu tun. Und Iuka ist mein großes Vorbild, aber sie hat auch viel anderes zu tun, Und Shuka wirkt immer so traurig.. Aber Sharq, Sharq ist wie ich und wir halten immer zusammen!" Erklärte sie freudig. Ob das vielleicht zu viel des Guten war? Für Alma sicher nicht. Sie mochte es, viel zu erzählen. Der kleine Lockenkopf kicherte und spielte etwas mit einer ihrer Haarsträhnen. "Wir müssen unbedingt alles erkunden!" Sie und Tara und eventuell auch Sharq könnten so viel machen und entdecken und das mussten sie auch unbedingt machen. Taras nächsten Satz verstand die kleine Südländerin jedoch nicht ganz, sah aber davon ab, zu fragen, da ihre Aufmerksamkeit schon ganz dem Schokoladenei in ihren Händen galt. Sie stopfte es sich in den Mund,was dazu führte, dass sie ein bisschen was um ihren Mund herum verteilte. "Die Schokolade ist so lecker." Verkündete sie freudig und nahm sich ein weiteres Ei.