Die Lacus-Grotte

  •  Kiel mit Kyle vor der Grotte



    Kiel war so sehr damit beschäftigt dem Kampf zwischen Kopf und Bauchgefühl zu lauschen, sodass er den Neuankömmling nicht sofort bemerkte. Erst als das die fremde Stimme eine Frage an ihn richtete, registriere er, dass er nun nicht mehr allein war. Ruckartig hob er den Kopf, um im Anschluss die leise Panik wieder verschwinden zu spüren, welche kurzzeitig aufgeflammte war. Jetzt hatte ihn tatsächlich schon eine einfache Stimme erschreckt.

    Kiel schloss für ein paar Sekunden die Augen, richtete sie anschließend auf den Fremden. “Ich wollte in die Grotte.” Vielleicht auch nicht. Ein kurzes Schielen in die Dunkelheit des Eingangs verriet wohl ungewollt sein Unbehagen. Es war zumindest sein Plan gewesen, auch wenn er noch mit sich rang, ob er es tatsächlich wollte.

    Eine kurze Pause entstand in der der Blondschopf sein Gegenüber musterte. Es gab eine Sache, die Kiel an seinem Erscheinungsbild störte. Nicht weil er hässlich, extrem unfreundlich oder ungepflegt wirkte. Es war seine Ausrüstung. Oder besser gesagt, die Ausrüstung, die fehlte. Wozu suchte man eine Grotte ohne Waffen auf? Noch dazu ausgerechnet diese. Kurz darauf kam ihm in den Sinn, dass er auch ein Magier sein könnte. Doch irgendwie machte der Kerl auch nicht den Eindruck, als wollte er jetzt unbedingt ein paar Monster spalten.

    Also legte er die Stirn in Falten und warf die Frage an ihren Eigentümer zurück. “Und du bist hier, weil …?”

    Sicherlich würde er Kiel die selbe plumpe und nichts sagende Antwort geben, wie er ihm kurz zuvor, doch wie wahrscheinlich war es auch, dass man persönliche Beweggründe einem Fremden anvertraute?

  • [Kyle] bei Kiel vor der Grotte


    Ein sanftes Schnaufen entwich seiner Kehle, als er die doch recht schreckhafte Reaktion des Fremden bemerkte. Er war sich nicht sicher, ob er jetzt lieber in seiner Haut stecken würde, ängstlich und angespannt, anstatt so ausgelaugt und leer, wie er sich jetzt fühlte. Beides hörte sich nicht unbedingt nach einem Gewinn für den Magier an. Der Blonde brauchte ein paar Sekunden, bis er ihm eine Antwort gab. Eine einfache Antwort, ohne den Grund oder Motivation seines Vorhabens zu nennen, aber den brauchte er auch nicht. Es ging ihn nichts an. Genauso wenig wie es ihn etwas anging, warum er selbst hier war. "Verstehe", kommentierte er daher ebenfalls knapp, und ließ seinen Blick in die Grotte schweifen. Nicht gerade der hellste Ort, aber vielleicht war er gerade deswegen so angezogen davon. Eine dunkle Höhle, in der man sich verkriechen konnte, oder ein schwarzes Loch, das ihn einzusaugen schien. Warum auch immer, diese Vergleiche machten die Grotte auf einmal um so sympathischer für ihn. Und je länger er in die weiten Unendlichkeiten der Dunkelheit starrte, des do geringer wurden seine Zweifel. Egal, was mit ihm da drin geschah, er war sich mittlerweile sicher, dass er eintreten würde. "Zufällig", ein sarkastischer Unterton schlich sich in seine monotone Sprechweise "habe ich tatsächlich das Gleiche vor" Seine Augen schweiften wieder zu dem Fremden. Unwillkürlich musste er wieder an Astor denken, den Kampf, die Schreie, und fragte sich, ob wohl auch er Verantwortung für seinen Tod tragen müsste. Ziemlich pessimistisch, wenn man bedachte, dass der Braunhaarige noch nichts von dem jungen Burschen wusste. Doch ab irgendeinem Zeitpunkt hatte Kyle es sich zur Gewohnheit gemacht, die Konsequenzen eines Kampfes auf sich zu laden. "Also, kommst du?" Er ging ein paar Schritte auf die Grotte zu, angezogen von dem tiefen Nichts, das ihn zu rufen schien. Fast schon wäre es ihm lieber gewesen, wenn der Blondschopf es sich doch anders überlegt hätte und ihn alleine lassen würde. Vielleicht könnte er dann einfach in der Grotte verschwinden und nie wieder herauskommen, aber ein letztes bisschen Menschlichkeit wünschte sich doch noch einen Grund, einen Zweck, weswegen er sein Leben nicht in diesem Loch lassen sollte.

  •  Kiel bei Kyle vor der Grotte, dann in der Grotte



    Selbstverständlich hatte sein Gegenüber den selben Plan wie er. Zumindest in den Grundzügen. Kiel musste jedoch zugeben, dass er neugierig war, was den Fremden wirklich dazu bewegte in diese Grotte zu gehen. Unwillkürlich sponn er einige Sachen durch, ließ es jedoch recht schnell wieder bleiben, da er absolut gar nichts von oder über ihn wusste und sich diese Frage daher beim besten Willen nicht beantworten konnte. In der schönsten Stimmung schien er ebenfalls nicht zu sein, weshalb Kiel es einfach dabei beließ, dass dieser Ausflug zum kämpfen gedacht war. Was sonst sollte man hier auch anderes wollen außer vielleicht eine Leiche oder andere unerwünschte Beweismittel zu entsorgen? Doch der Rotschopf trug nichts außer seiner Klamotten am Leib, also fiel das wohl flach. Gott sei Dank...

    Auf die Nachfrage des Unbekannten hin, nickte Kiel nur knapp. Jetzt war wohl die letzte Chance einen Rückzieher zu machen, aber sein eigener Stolz verbot es ihm. Auf gar keinen Fall wollte er sich jetzt vor dem Kerl hier zum Affen machen und wieder nach Hause laufen, weil ihm die Grotte zu dunkel und damit zu gruselig war! Eine gute Portion Entschlossenheit ließ sich in seinen Gesichtszügen nieder, auch wenn ihm das Herz bis zum Hals schlug, während er sich in Bewegung setzte und dem Fremden in die Grotte folgte.

    Mit jedem Schritt wurde die Luft feuchter, deutlich kühler. Die pechschwarze Dunkelheit schluckte sehr schnell die wenigen Sonnenstrahlen, die noch durch den Eingang fielen. Man konnte schon fast nichts mehr erkennen und das trug nicht gerade dazu bei, dass Kiels Unbehagen sank. Er hatte zwar davon gelesen, dass es in dieser Grotte dunkel war, aber irgendwie hatte er doch noch diesen kleinen idiotischen Funken Hoffnung gehabt, dass ein wie auch immer geartetes Licht hier und da ein wenig Erleichterung spenden konnte.

    Nachdem die Schwärze beide Neuankömmlinge gänzlich umhüllte, fielen Kiel einige kleine leuchtende Kristall an den Wänden auf. Es waren wirklich nicht viele, doch es reichte, um einer permanenten absoluten Finsternis entgegenzuwirken. Mensch, da hatte ihm das Schicksal ja sogar mal einen Gefallen getan! Nichtsdestotrotz war es immer noch dunkel genug, um das Sehen als anstrengend und teilweise kaum möglich bezeichnen zu können. Er konnte ja kaum die Umrisse seiner schweigsamen Begleitung erkennen! Scheiße nochmal, warum hatte er keine Lampe mitgenommen?!

    “Sag mal … “, begann Kiel leise und erschrak fast, als die nasskalten Wände seine Stimme trotzdem dumpf zurück warfen. “du hast nicht zufällig was dabei, dass Licht macht…?” Hoffentlich hielt ihn der Typ jetzt nicht für völlig bescheuert. Gleichzeitig betete er, dass er nun aus irgendeiner Tasche etwas leuchtendes zauberte.

  • [Kyle] bei Kiel #wirsinddannmalinderLacusGrotte


    Wie erwartet, setzte eine ungewohnte Zufriedenheit in ihm ein, je weiter er in die Lacus Grotte eintrat, und sich damit gleichzeitig von der Außenwelt weiter entfernte. Hah. Wenigstens eine Sache in dieser Woche, die nach seinen Erwartungen verlief. Und obwohl er sich kein Stück in der Grotte auskannte, war er komplett ruhig, fokussiert auf seine Umgebung, sein Herzzschlag erhöhte sich nur langsam, aber doch so bemerkbar, dass er unwillkürlich wieder an den vorherigen Abend erinnert wurde. Wie wild hatte sein Herz geschlagen. Wie verwirrt war er von den unbekannten Dingen, die sich in der Dunkelheit abgespielt hatten, gewesen. Doch diese Art von Dunkelheit war um einiges klarer. Für ihn war klar, was hier passieren konnte. Kampf, Verletzung, Tod. Eigentlich Dinge, worüber man sich mehr Sorgen machen sollte, als eine verwirrende Konversation mit ein paar Missverständnissen, doch nicht für ihn. Zumindest nicht, wenn sie nur ihm selbst passierten, und nicht Menschen, die ihm wichtig waren. Auf Kiel's Frage schüttelte er nur den Kopf. "Warte einen Moment, dann gewöhnen sich deine Augen an die Dunkelheit" Daran, dass man nachts vielleicht eine Lichtquelle brauchen könnte, hatte er gar nicht gedacht. Selbst nachts trug er nie etwas bei sich, was den Weg erhellen könnte. "Manche Monster werden sogar angelockt von Licht. Ist also sicherer, wenn wir uns an die Kristalle halten" Toll. Der Eindruck des Fremden bestärkte immer mehr seine Vermutung, dass es sich hier um einen Anfänger handelte. "Hast du eigentlich noch was anderes, außer deine Schwerter? Kannst du Magie?", fragte er, in der Hoffnung, dass sich der Blondschopf vielleicht doch etwas nützlicher erweisen würde, als er gerade den Anschein machte.

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    Kiel bei Kyle in der Grotte #norisknofun



    Das klein bisschen Hoffnung, dass Kiel noch hatte, verflüchtigte sich sofort, als seine Begleitung seine Frage nach einer mitgeführten Lichtquelle beantwortete. Doch gleichzeitig fühlte er sich kurz darauf auch etwas besser. Zum einen, weil die Antwort direkt aussagte, dass sich sein Sehvermögen in dieser Dunkelheit bald verbessern würde und zum anderen, weil er es hier offenbar nicht mit einem Anfänger zu tun hatte. Vielleicht war er ja sogar schon X Mal hier gewesen und kannte das verworrene Höhlensystem in und auswendig? So wurde es zumindest immer in den Büchern und Berichten beschrieben, die Kiel gelesen hatte. Und genau das, gepaart mit der Tatsache, dass es hier kaum Licht gab, hatte ihn bisher immer davon abgehalten einen Fuß in diese Grotte zu setzen. Dass eine helle mitgebrachte Lichtquelle einige Monster sogar anziehen würden, hatte er gar nicht bedacht. Wieder ein Beweis dafür, dass seine Begleitung wohl durchaus mehr Ahnung hatte, als er selbst. Jedoch antwortete Kiel nichts auf diese Aussage. Er kam sich irgendwie dämlich vor daran gar nicht gedacht zu haben und wollte sich daher nicht die Blöße geben dies zuzugeben.

    Zwar schreckten ihn die Beschreibungen der hier anzutreffenden Monster auch etwas ab, aber der Blondschopf war alles andere als ein Anfänger was das Kämpfen betraf. Immerhin war er der Sohn eines Stadtwächters und hatte zudem eine durchaus begabte Schwester, die das Schwert brilliant zu führen wusste, als wäre es ein Teil ihres Körpers. Folglich missfiel ihm die nächte Frage etwas. War ein Schwert, genau genommen zwei, da es sich hier um Zwillingsschwerter handelte, nicht gut genug? Hatte der Fremde Angst, dass er damit nicht umgehen konnte? Kiel runzelte etwas missmutig die Stirn. Auf ihn machte es bisher jedenfalls den EIndruck, als wäre er besser ausgerüstet, als der andere. “Ich habe etwas Schattenmagie gelernt.”, antwortete er daher etwas trocken, aber dennoch mit gedämpfter Stimme. “Ich hoffe zumindest, dass du auch etwas Magie kannst?” ‘und nicht nur mit deinen Fäusten kämpfen willst.’, fügte er noch gedanklich hinzu, verkniff es sich jedoch diese Worte auszusprechen. Er hielt es nicht für ratsam seine einzige Unterstützung hier drinnen am Ende noch zu verärgern.

    Mittlerweile hatten sich seine Augen an die vorherrschenden Lichtverhältnisse gewöhnt, wie Kiel etwas erleichtert feststellte. Besonders viel sah man zwar nicht, aber es reichte, um die groben wichtigen Dinge erkennen zu können. Mit jedem Schritt den er machte, tastete sich sein Blick aufmerksam über die mit kleinen leuchtenden Kristallen bedeckten Felswände. Gerade, als er sich fragte, was diese Kristalle überhaupt zum glühen brachte, warfen ihnen die Wände das Echo eines merkwürdigen Geräusches entgegen. Kiels Herz stolperte für einen Moment. Sein Verstand arbeitete tüchtig, doch er konnte den Laut nicht zuordnen. Also handelte es sich vermutlich um ein Monster, das er nicht kannte? Oder vielleicht doch etwas anderes? In seinem Kopf wirbelte die Frage nach dem Ursprung wild umher, doch er zierte sich ein plumpes ‘Was war das?’ auszusprechen. Woher sollte denn sein Gegenüber wissen, was das war? Immerhin sah er genauso viel wie er; nämlich einen schwarzen Tunnel. Jedoch hatte Kiel immer noch die Hoffnung, dass er doch mehr über diese Grotte wusste, als seine Wenigkeit. Aber vielleicht hatte er sich das Geräusch auch nur eingebildet? Der Blondschopf blieb also stehen und sah seine Begleitung fragend an, da er befürchtete eine verbale Kommunikation könnte das, was auch immer es war anlocken. Aber vielleicht lachte er ihn jetzt auch nur aus und gab damit gleichzeitig Entwarnung.


    (sorry für die späte Antwort ;()

  • [Kyle] mit Kiel in der Lacus Grotte


    Eine Augenbraue, die man in diesem Licht wohl kaum bemerken würde, zog sich kurz hoch, als der Fremde ihn nach Magie fragte. Zumindest so lange, bis ihm wieder einfiel, dass er immer noch kein Kurzschwert an seinem Körper trug. Und Gott, war das immer noch ungewohnt. "Ich beherrsche ein paar Sprüche der arkanen Magie, also keine Sorge", versicherte er ihm. Sprüche, die er zwar schon seit Monaten nicht mehr angewendet hatte, aber sicher verlernte man jahrelanges Zaubern nicht einfach so. Auch, wenn er zugeben musste, dass er jetzt immer noch gerne ein Stück hartes Stahl an seiner Hüfte hätte. Etwas, das er zumindest in die Hand nehmen konnte. Das Echo, welches nur wenige Momente kurz durch die Höhle hallte, ließ seine Unsicherheit jedoch sofort verschwinden. Ah, da war er, der Fokus, der erhöhte Herzschlag, das Adenalin. Das, wonach er unterbewusst gesucht hatte. Jetzt galt es, aufzupassen, und das Echo zu identifizieren. Auch, wenn er vorher noch nie in der Lacus Grotte gewesen war, so kamen einige Monster schließlich auch in mehreren Monsterarealen vor. Noch einmal hallte das Echo durch die Höhle, diesmal näher, aber die Abstände zwischen den Echos waren lang genug, um davon auszugehen, dass es sich nicht gerade um ein schnelles Monster handelte. Oder zumindest um ein Monster, welches gerade dabei war, anzugreifen. Also wanderte es einfach nur umher? Eine ganz gewöhnliche Nahrungssuche? Das Echo hatte etwas glasiges an sich, aber nicht genau Glas. Es hörte sich... dichter an, fester. Sein Blick wanderte nach oben. Könnte es sich an den Kristallen fortbewegen? Nein, ein weiteres Echo verriet ihm, das es sich definitiv auf ihrer Höhe befand, wenn nicht sogar etwas weiter unten. Aber unten waren keine Kristalle... Mit einer Handbewegung zu Kiel signalisierte er, das sie stehen bleiben sollten. Wenn er Recht hatte, und das Monster sie noch nicht entdeckt hatte, wäre es wohl klüger zu warten, bis es selbst zu ihnen kam. In der Dunkelheit achtlos ein Schwert herumzuschwingen, oder mit Magie herumzuschleudern konnte für die beiden schlecht ausgehen. Beide warteten sie ein wenig, bis in der Ferne ein kleiner Schimmer zu sehen war, der sich langsam hin - und herbewegte. Befanden sich die Kristalle also am Monster? Besser war es, noch ein wenig zu warten, bis die Gestalt so gut wie es ging in seiner Fülle erkennbar wurde.

  • Kiel bei Kyle in der Grotte



    Nervosität kroch unaufhaltsam zwischen seinen Eingeweiden empor. Jedes Echo der noch nicht sichtbaren Kreatur, gab dieser recht unbrauchbaren Empfindung stetig neue Kraft. Kiel lauschte angestrengt, musterte so aufmerksam wie möglich die Dunkelheit vor ihnen aus Angst eine plötzliche Bewegung zu übersehen. Fast schon automatisch wanderte seine rechte Hand ganz langsam hinüber zu den Schwertgriffen. Er wusste selbst nicht so genau, ob er darauf hoffte, dass das Echo einfach verschwand oder, dass das Monster endlich auftauchte. Der Blondschopf schielte kaum merklich zu seiner Begleitung hinüber, die einen durchaus gelassenen Eindruck machte, Doch irgendwie wollte ihn dieser Umstand nicht wirklich beruhigen. Immerhin kannte er den Kerl gar nicht. Vielleicht war dieser auch ein totaler Freak, der tagtäglich hier unten umher schlich.

    Kiel schloss für einen kurzen Moment die Auge, als ihm bewusst wurde was er da eigentlich gerade tat. In einer Situation wie dieser den Verstand abdriften zu lassen, war ein absoluter Fehler und hätte ihn unter Umständen sogar das Leben kosten können! Energisch öffnete er diese also wieder und sah sich ein weiteres Mal gründlich um. Tatsächlich konnte er in der Ferne nun etwas erkennen. Nur schwach, aber es war dennoch offensichtlich, dass sich dort etwas bewegte. Dass sich dort … Kristalle bewegten? Unwillkürlich runzelte er die Stirn. Laufende Kristalle? Spielt sein Verstand nun völlig verrückt? Angestrengt starrte er auf das vermeintliche Monster. Die Sekunden vergingen quälend langsam und Kiel juckte es in den Finger etwas zu tun. Das stumme verkrampfte Warten machte ihn nur noch nervöser, als er eh schon war. Dennoch riss er sich zusammen und ließ das Etwas näher kommen.

    Und es kam näher. Je weiter es den Abstand verringerte, desto besser konnte Kiel die Kristalle erkennen, welche in allen möglichen Farben schimmerten. Und plötzlich wurde ihm klar, womit sie es hier zu tun hatten: Ein Blumengeist. Keine allzu gefährliche Kreatur, dennoch sollte man sich wohl nicht von ihrem harmlosen Äußeren täuschen lassen, sofern er den Erfahrungsberichten einiger Abenteurer, die er gelesen hatte, glauben schenken konnte.

    Einige weitere Sekunden vergingen und das Monster hielt plötzlich inne. Im selben Moment rutschte Kiel das Herz in die Hose und er traute sich nicht einmal mehr zu atmen. Hatte es sie entdeckt? Doch die Frage erübrigte sich in der nächsten Sekunde schon von selbst, als der Blumengeist in einer unerwarteten Geschwindigkeit eine seiner Wurzeln nach vorne schnellen ließ. Seinen guten Reflexen sei Dank, zog er in der richtigen Sekunde eines der beiden Schwerter und trennte die Spitze mit einem schmatzenden Geräusch vom Rest des Körpers ab. Kiel stolperte dabei einen halben Schritt zurück, fast hätte er das Gleichgewicht verloren. Offenbar war das Monster deutlich hungriger als er gedacht hätte.

  • [Kyle] bei Kiel in der Grotte


    Als die langen Wurzeln zu seinem unbekannten Begleiter huschten, wanderte die Hand von Kyle instinktiv an seine linke Hüfte, nur um sich verwirrt daran erinnern zu müssen, dass sich dort seit einiger Zeit nichts mehr befand. Verdammt, Macht der Gewohnheit. Im normalen Alltag wäre dieser Fehler vermutlich kein allzu großes Problem gewesen, aber in einer Gefahrensituation wie dieser konnten schon ein paar Sekunden dazu führen, dass man ein paar Gliedmaßen verlor, oder sogar sein Leben. Umso erleichterter war der Braunhaarige, dass sein Gegenüber genauso schnelle Reflexe wie er zu haben schien, und im Gegensatz zu ihm sogar ein Schwert, welches er ziehen und benutzen konnte. Noch während der Blonde nach hinten stolperte, konzentrierte er die Magie in seinen Fingerspitzen und versuchte auf den Teil zu feuern, der nicht mit Kristallen versehen war, scheiterte aber kläglich. Tja, wie es schien, war er doch ein wenig aus der Übung, wobei er auch zugeben musste, dass es selbst bei einem so schwachen Monster schwierig war, es mit Magie zu treffen, wenn es von allen Seiten mit harten Kristallen bedeckt war. "So ein Dreck...", murmelte er, und drehte sich zu seinem Mitstreiter um. "Alles in Ordnung? Hats dich erwischt?" So wie er aussah, schien es ihn nicht erwischt zu haben, dafür musste der Braunhaarige selbst einkassieren, denn um den Wurzeln, die am dunklen Boden herumhuschten und ihn an den Beinen Kratzer zufügten, zu entkommen, war er nicht schnell genug. Ach, verdammt. Nicht einmal in der einen Situation, in der er gut war, konnte er jetzt einen Erfolg erzielen? Am liebsten wäre er jetzt auf das dumme Vieh zugestürzt und hätte ihm die Kristalle heruntergerissen, doch dieses Erfolgsgefühl würde ihm wohl nicht vergönnt sein. Nachdem er ein paar Schritte zurück machte, wandte er sich wieder an seinen Grottenkollegen. "Wie schnell bist du? Kannst du die Kristalle mit deinem Schwert irgendwie wegschlagen, ohne, dass dich die Wurzeln erwischen?" An die Unlust, mit Menschen zu reden, dachte er in dem Moment gar nicht. Insofern hatte sein unbedachtes Abenteuer in die Grotte also doch einen Nutzen gehabt. Der Schmerz, der sein Herz zum Pumpen brachte, lenkte ihn vollkommen ab von dem ganzen Drama, das er gehabt hatte. Vermutlich würde es sich hier nur um eine temporäre Erholung handeln, und sobald das Adrenalin abgeklungen war, konnte er wieder Bekanntschaft mit der tiefen Frustration und Leere machen, die er bis eben noch verspürt hatte, aber daran dachte er im Moment nicht.

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    Kiel bei Kyle in der Grotte



    Kiel schüttelte auf die Nachfrage seines Befindens leicht den Kopf. Erst dann fiel im auf, dass sein Kopfschütteln eigentlich keine aussagekräftige Antwort war, weshalb er noch ein “Alles ok.”, anhängte. Zugleich wunderte ihn etwas, dass seine Begleitung überhaupt fragte, hatte er ihn doch ganz anders eingeschätzt.Aber nun gut, das war ja jetzt nichts schlechtes, sondern sprach eher für ihn.

    Flink zog der Blondschopf auch den Zwilling des Schwertes, welches er bereits in der Hand hielt. Der kalte Stahl veranlasste sein Herz ein wenig ruhiger zu schlagen. Seine Waffe gab ihm das Gefühl von Sicherheit. Sie gab ihm das Gefühl sich nützlich machen zu können sowie sich selbst beweisen zu können.

    In der Zwischenzeit versuchte sein Mitstreiter von seiner Magie gebrauch zu machen, doch anscheinend fiel es ihm nicht allzu leicht an die verwundbaren Stellen des Monsters zu gelangen. Kiel entging auch nicht, dass dieser dabei nicht ganz unbeschadet blieb. Das war nicht sonderlich von Vorteil wenn man bedachte, dass dieses Monster durchaus dazu in der Lage war seine Gegner zu vergiften. Er hoffte also, dass dieses noch nicht zum Einsatz kam. Doch viel Zeit sich danach zu erkundigen, gab es momentan einfach nicht. Kiel zwang sich zur Konzentration, richtete all seine Sinne auf das Monster. Seine Gedanken spielten mehrere Möglichkeiten eines Angriffs durch, doch der junge Bursche neben ihm war schneller. Die Frage, welche er an den Blondschopf richtete, war in seinen eigenen Augen keine solche, sondern eine Herausforderung. War er schnell genug? Keine Ahnung, aber er würde es trotzdem sein! Zur Antwort nickte er also nur sehr knapp, ließ noch einige Sekunden verstreichen, in denen er das Monster und dessen tentakelartige Wurzeln genau studierte. Dann sprang er los. Er wusste nicht genau wie viel Kraft es brauchte, um die Kristalle tatsächlich zu zerschlagen, doch er legte einfach so viel Kraft in seinen Schlag, wie es ihm möglich war. Ein lautes Knacken und Klirren hallte an den kalten Wänden der Grotte wieder. Einige der wunderschön schimmernden Kristalle hatten deutlich schaden genommen, jedoch war das Gestein weitaus fester und hartnäckiger an einigen Stellen. Kiels Schlag wurde jäh ausgebremst, als sich eines der Zwillingsschwerter in einem dieser Kristalle verhakte. So schnell wie es ihm möglich war, versuchte er die Klinge wieder zu befreien, doch das Monster war schneller und umschloss mit einer Wurzeln den Schwertarm. Es überraschte ihn fast etwas wie viel Kraft das eigentlich ziemlich schmächtig wirkende Monster hatte. Zunächst versuchte Kiel mit der anderen Hand die Wurzel zu lockern, doch das erwies sich als nicht gerade einfach, da er hier immer noch das zweite Zwillingsschwert umklammert hielt. Das Monster streckte eine zweite Wurzel nach ihm aus, doch diese sah er kommen und hieb danach. So langsam wurde sein linker Arm taub; ob dies jetzt an der fehlenden Blutzufuhr oder etwas anderem lang, vermochte er nicht zu sagen. Vorsichtig, aber mit hoffentlich ausreichend Kraft, versuchte Kiel nun die grüne Tentakel, welche seinen Arm fest im Griff hatte mit der anderen Schwerthand zu durchtrennen. Zumindest gelang es ihm seinen Gegner zu verletzen, sodass dieser den Griff lockerte, Kiel seinen Arm befreien und sich einige Schritte entfernen konnte, wobei er jedoch das eine Schwert zwischen den Kristallen zurücklassen musste. “Kannst du es jetzt mit Magie treffen?”, fragte er sogleich seinen Teamkollegen, während er sich selbst den schmerzenden Arm rieb. “Möglichst ohne mein Schwert in Asche zu verwandeln?”, fügte er noch etwas kleinlauter hinzu. Zumindest hatte Kiel erreichen können, dass einige der Kristalle zersplittert waren und nun eine bessere Angriffsfläche vorhanden war. Dennoch war er von sich selbst enttäuscht, dass er offenbar nicht schnell genug gewesen war, um keinen Schaden zu nehmen. Er war wohl doch ziemlich aus der Übung.

  • [Kyle] bei Kiel in der Grotte


    1230-kyle-pngKonzentriert hielt sich Kyle bereit, beobachtete angespannt den kurzen Kampf, der zwischen Kiel und dem Monster stattfand. Hätte er sein Schwert dabei gehabt, hätte er selbst helfen können, aber ohne blieb ihm nichts anderes übrig, als auf die Kompetenz seines Mitstreiters hoffen. Immerhin wäre es viel zu gefährlich gewesen, jetzt Magie zu verwenden. Kiel bewegte sich zu schnell und das Monster war nicht groß genug, als das es eine Angriffsfläche bot, die ihm versicherte, nicht aus Versehen Kiel zu treffen. Ein schwerer Hauch aus Luft verließ seine Lunge, als Kiel eines seiner Schwerter in dem kleinen Biest zurückließ. "Das wird schwierig. Allzu groß ist das Vieh ja nicht", antwortete er auf Kiels Frage hin, ob er auch ohne sein Schwert in Asche zu verwandeln angreifen könne. Allerdings musste er zugeben, interessierte ihn sein Schwert auch nicht großartig. Er selbst nahm keine Rücksicht auf etwaige Verluste bei einem Kampf, zumindest nicht, was Objekte betraf. Hätte sein blonder Kumpane nur ein Schwert besessen, wäre das vielleicht ein Problem gewesen, aber aus seiner Sicht machte es auch keine großen Probleme, wenn er nur mit einem Schwert angreifen können würde. Er fokussierte seine arkane Magie in seinen Händen, versuchte einen Moment abzupassen, in der das Monster unachtsam war. Ein Moment, der sich schnell finden ließ, da es anscheinend doch sehr von den Wunden und dem Schwert in seinem Körper abgelenkt war. Unbedacht versuchte es, mit seinen Wurzeln, das Schwert wieder aus sich herauszuziehen. Dumme Idee. Ein schriller Schrei hallte durch die Höhle, als das kalte Metall seine Wurzel halb durchtrennte, und in diesem Moment ließ er den Schuss los, und traf genau auf die verwundete Stelle. Ein weiterer Schrei folgte, und das Monster begann sich zu winden. Kiels Schwert schien noch heil zu sein. Ein siegessicheres Grinsen erschien auf dem Gesicht des Bauers, doch es hielt nicht lange. Schnell musste er einem Kristall ausweichen, der anscheinend durch seinen Zauber abgeprallt war und auf ihn zukam. "Ah, verdammt" Ein Ausdruck, der eher aus Ärger getätigt wurde, als aus Schmerz. Der Kristall streifte ihn zum Glück nur, hinterließ aber nichtsdestotrotz eine Wunde an seiner linken Schulter. "Jetzt braucht es nicht mehr viel, bis es erledigt ist" Mit einem erwartungsvollen Blick schaute er Kiel an. Jetzt, wo es mit seinen eigenen Wunden beschäftigt war, bräuchte es nur noch ein, zwei Schwerthiebe, um es zu erledigen.

  • Kiel bei Kyle in der Grotte



    Aufmerksam musterte Kiel seinen Begleiter. Dann ihren gemeinsamen Gegner und vor allem sein zweites Schwert, welches im Körper des Monsters steckte. Er konnte nur hoffen, dass er dieses heil zurück bekam, denn die Aussage seines Kumpanen sprach nicht unbedingt dafür, dass er sich bemühen würde. Offenbar hatte er noch nie Zwillingsschwerter besessen. Das eine Schwert war ohne das andere längst nicht so effektiv. Darum gab es ja zwei davon. Irgendwie ließ diese Tatsache ein wenig Wut in seinem Magen umher schwappen. Andererseits war es tatsächlich schwierig sein Schwert nicht zu beschädigen. Insbesondere beim wirken von Magie. Also blieb wie gesagt nur die Hoffnung. Und die tat ihm zur Abwechslung sogar mal einen Gefallen. Scheppernd landete die Klinge auf dem Boden und die Kraft der Magie setzte dem Monster ordentlich zu. Unschwer am Schrei zu erkennen.

    Der anschließende Satz seines Mitstreiters war definitiv eine indirekte Aufforderung das Wesen nun endgültig zu erledigen. Kiel ließ sich auch nicht lange bitten, machte einige lange schnelle Schritte auf den Gegner zu und gab ihm den Todesstoß. Mit einem dumpfen Geräusch schlug der Körper auf den kalten Steinen auf, ehe dieser sich auflöste und die Seele entwich. Stumm nahm er den fehlenden Teil seiner Waffe auf und steckte beide Schwerter zurück in die Scheide.

    Kiel kam wieder neben seinem Teamkollegen zum stehen und betrachtete die Schnittwunde an dessen Schulter sowie die Kratzer an seinen Beinen für einige Sekunden. “Wie schlimm ist es? Fühlt es sich komisch an?”, fragte er schließlich. Die Wunde sah nicht allzu tief aus, doch Kiel wusste, dass das Monster in der Lage war seine Gegner zu vergiften. Sein eigener Arm pochte und brannte immer noch und er war sich nicht sicher, was er mit dieser Erkenntnis anfangen sollte. Immerhin war er kein Experte.

  • [Kyle] bei Kiel in der Grotte


    1230-kyle-pngZufrieden schaute er seinem blonden Kameraden dabei zu, wie er dem Monster den Gar ausmachte. Es war immer schön zu sehen, wenn die Menschen um ihm herum nicht ganz inkompetent waren. Trotzdem war es irgendwie deprimierend, dass sie so viel Zeit für ein einziges, kleines Vieh aufbringen mussten, wenn er eigentlich besseres von sich erwartet hätte. Selbst eine Wunde hatte er sich geholt, wenn auch keine Schlimme. Aber gut, er musste wahrscheinlich einfach nur wieder seinen Schwung wiederfinden. Und eventuell mal bei der Schmiede vorbeischauen. Als Kiel dann auf ihn zukam und nach seiner Wunde fragte, runzelte er die Stirn. Der erste Teil war noch eine relativ normale Frage in dieser Situation, aber warum sollte es sich komisch anfühlen? Es war ja schließlich nur eine normale Wunde. "Ähm... Nein, ich denke alles in Ordnung, abgesehen davon, dass Blut fließt" Selber versuchte er so gut wie es ging, die Wunde auf seiner Schulter zu betrachten, aber zumindest aus dem eingeschränkten Blickwinkel konnte er nichts erkennen, und fühlte auch nichts besonderes. Wusste Kiel etwa mehr über die Angriffe des Monsters, als er? Vielleicht lag es daran, dass er üblicherweise von solchem Kleinkram nicht großartig getroffen wurde, aber bis dato war ihm noch nicht aufgefallen, dass die Verletzungen dieses Monsters irgendwelche Nebeneffekte hätten. Nachdenklich blickte er auf die Wunde seines Gegenübers. "Denkst du, du musst jetzt ins Krankenhaus?" Irgendwie kam es ihm lächerlich vor, wegen einer so kleinen Wunde schon gleich zum Krankenhaus zu rennen, aber dadurch, dass er nie etwas über Monster gelesen hatte, sondern quasi nur learning by doing betrieben hatte, war er sich selbst nicht ganz sicher.

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    Kiel bei Kyle in der Grotte | geht



    Kiel überlegte, was er auf die Frage seines Begleiters antworten sollte. Musste er ins Krankenhaus? Er wusste selbst keine Antwort darauf. Zwar war er sich im klaren darüber, dass das Monster, dass beide Höhlenforscher mehr oder weniger verletzt hatte, Gift abgeben konnte, doch war er sich nicht im klaren darüber, was es für eine Art Gift war beziehungsweise wie es wirkte. Es gab alle möglichen Wirkungsarten. Die tödliche war nur eine von vielen. Zwar gab Kiel es nicht gerne zu, wenn er unsicher war, doch in dieser Situation war es wohl nicht angebracht das ganze auszuschweigen. “Ich … weiß es nicht.” Kurz musterte er das Gesicht seines Gegenübers, soweit es in der Dunkelheit überhaupt zu erkennen war. “Das Monster produziert ein Gift, aber ich kenne die Wirkung nicht.” … oder hab sie wieder vergessen, ergänzte er gedanklich. Bestimmt stand diese ebenfalls in den Buch, welches er gelesen hatte, doch er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern.

    Zudem war Kiel sich auch unsicher, was er nun tun sollte. Abwarten? Drauf scheißen? Lieber untersuchen lassen? Er wollte kein Feigling sein, aber es lag ihm auch etwas an seinem Leben. Vielleicht hatte die Kreatur auch gar kein Sekret abgegeben? Wer wusste das schon so genau.

    Zu all diesen Dingen kam jedoch noch hinzu, dass Kiel die dunkle Höhle langsam ziemlich stark aufs Gemüt drückte. Eigentlich schrie alles in ihm diesen seltsamen Ort zu verlassen. Unentschlossen betrachtete Kiel die sachte leuchtenden Kristalle an den Wänden. Verschiedene Emotionen rangen in seinem Inneren miteinander, doch letztendlich siegte die Vernunft über seinen Stolz, was zugegebenermaßen nicht allzu oft vorkam. “Ich halte es für klüger das nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.”, sprach er also seine Entscheidung aus. Innerlich bereitete er sich darauf vor von seinem Gefährten ausgelacht zu werden, aber was sollte es. “Also dann. War … nett.” was sollte er auch großartig sagen? Er kannte den Fremden absolut gar nicht, wusste nichtmal seinen Namen. Kiel setzte sich in Bewegung und betete, dass er den Weg nach draußen auch alleine finden würde.

    Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte er schließlich den Höhleneingang. Noch nie hatte er sich wohl so über Sonnenlicht gefreut.


    >> Kiel verlässt die Grotte

  • [Kyle] verlässt die Grotte


    2887-kyle-png"Oh", antwortete er nur kurz. Dieses Monster produzierte tatsächlich Gift? Hah. Ganz schön dreist für so ein kleines Vieh, einen so großen Schaden anzurichten. Doch wenn er eins wusste, dann waren es manchmal die kleinsten Dinge, die katastrophale Konsequenzen haben konnten. Dinge, die noch nicht mal eine materielle Form hatten, und doch die Macht besaßen, ihn von innen heraus zu zerstören. Der Blonde sah ziemlich gehetzt aus und machte sich sogleich auch auf den Weg in eine Klinik. Wenn man so darüber nachdachte, war es eigentlich ziemlich unhöflich, ihn hier so stehen zu lassen, da er ja ebenfalls ein paar Wunden abbekommen hatte und eventuell in die Klinik musste. Doch auch das war nur ein kurzer Gedanke, für den er nicht genug Kraft hatte, um ihm genug Wichtigkeit zuzuschreiben, dass er ihn hätte fortsetzen wollen. Gedankenverloren schaute er sich noch einmal in der Grotte um. Musste er jetzt wirklich schon wieder raus und an die Sonne? Die frische Luft? Unter Menschen? Leider Gottes war sein Kopf mittlerweile jedoch so klar geworden, dass er zumindest keinen Todeswunsch mehr besaß, also war in der Grotte weiterkämpfen auch keine Option mehr für ihn. Ein Seufzen verließ ihn, als er seinen Körper aus der Grotte zerrte. Vielleicht war er ja wirklich vergiftet und die Welt hatte Erbarmen mit ihm, während sie langsam das Leben aus ihm herauszog, aber so wie er sich kannte, nahmen anscheinend nur die Menschen um ihn herum Schaden, während er zuschauen durfte. Tolle Aussichten. Müde und ausgelaugt machte er sich also auf den Weg zur Farm in der Hoffnung, die nächsten 100 Jahre einfach zu schlafen.

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