Die Lacus-Grotte


  • Wider jeder Erwartung hatten die zwei jungen Frauen sich natürlich verlaufen und waren schließlich an einer seltsam aussehenden Höhle angekommen. Julia war das ganze nicht geheuer, aber schon bevor sie Widerspruch leisten konnte, hatte Selphy die Grotte betreten und die Grünhaarige war ihr ängstlich gefolgt. Die ganze Höhle war nicht gerade gut beleuchtet, aber als ihre blonde Freundin sie auf die leuchtenden Kristalle hinwies schaute Julia fasziniert. "Die sind wunderschön.", gab sie zu und ein Lächeln hatte sich auf ihr Gesicht gezaubert. Sie ging nah bei Selphy, um bei ihr zu sein, falls irgendetwas passieren würde und schon einen Augenblick später hatte sie ihre Hand genommen, was ihr zwar ein klein wenig peinlich, aber gleichzeitig sehr angenehm war. Schließlich war diese Gegend ziemlich unheimlich und zu wissen, dass jemand da war tat gut. Trotzdem fühlte sich Julia mit jedem Schritt unwohler und auch Selphy schien ängstlicher zu werden, je dunkler es wurde. "Ich hab Angst.", murmelte die Badehausbewohnerin und drückte die Hand ihrer Begleiterin etwas fester. Sie hatte ebenfalls den Überblick verloren. Wo sollten sie bloß hin gehen? Als die Blonde ihren Schirm als ihre Waffe präsentierte schaute Julia etwas skeptisch. Sie glaubte nicht, dass sie es hier überleben würden, wenn sie nur den Schirm hatten, aber glücklicherweise konnte sie selbst immerhin ein paar wenige Luftzauber.


  • Besorgt drehte sich die Blonde zu Julia um und hielt nun beide ihrer Hände fest. "Hab keine Angst, okay?", bat sie sie und ihr Gesicht machte einen ziemlich ernsten Eindruck. Sie war sich bewusst dass es ihre Schuld war, dass die beiden nun in diesem Schlamassel steckten und sie wollte ihre Freundin nicht so ängstlich und ein wenig verunsichert sehen. Zwar musste sich Selphy auch eingestehen, dass ihr ein wenig mulmig zumute war, doch das durfte sie auf keinen Fall zeigen, nicht jetzt! Denn es würde Julia sicher nicht helfen wenn sie wüsste, dass sie ebenfalls ein wenig Angst hatte und einer musste sie hier aus rausbringen. Und in diesem Fall würde sie es selbst schaffen, da sie auch für das ganze hier verantwortlich war. "Vielleicht könnten wir uns nach dem Luftzug richten? Ich meine... wenn Wind von draußen reinweht, dann müssten wir ihm doch nur entgegen gehen." Eigentlich hatte sie auch keine Ahnung, doch es war ihr bester Vorschlag und irgendwie schien es logisch zu sein. Nur schien im Moment gar kein Wind zu wehen, oder vielleicht waren sie auch viel zu tief in die Höhle reingegangen. In diesen Sekunden der Stille konnte Selphy das plätschern von Wasser wahrnehmen und beschloss dem Geräusch zu folgen. "Vielleicht finden wir da eine Art Ausgang!" Langsam ging sie nun vorne weg und tastete sich vorsichtig an den Wänden ab, bis sie jedoch etwas merkwürdig... weiches berührte? Sie schrak zurück und drängte Julia ein Stück nach hinten. Sie warf einen genaueren Blick auf die Stelle an der Wand, die sie soeben berührt hatte, und erkannte dass es nur eine Pflanze war. Oder... ein Kristall? Verwirrt trat sie einen Schritt vorwärts um das Ding noch besser begutachten zu können und streckte ihre Hand aus. Plötzlich schnappte dieses Ding nach ihr und sie stieß einen kurzen Schrei aus und taumelte dabei leicht nach hinten. "Was zum..." Es war eindeutig ein Blumenkristall, doch Selphy hatte natürlich keine Ahnung. Glücklicherweise blieb er an der Wand kleben und da sie ja sowieso nichts anderes bei sich hatte, nahm sie ihren Schirm und schlug damit auf das Wesen ein, welches für den Moment bewusstlos schien. Mit einem verzweifelten Grinsen drehte sie sich zu ihrer Freundin um. "Naja... Wenigstens Nichts, das sich frei bewegen kann, oder?"

  • Der Blumenkristall hielt für einen Moment inne um die Endringlinge zu täuschen. Alls sich die junge Blondine jedoch von ihm abwendete schlang er seine Wurzeln um ihren zarten Körper und drückte diesen zu sich an die Wand. Nach und nach festigten sich die Wurzeln des Monsters und quetschten den Körper der Frau, welche zuvor noch mit einem dieser Menschenobjekte nach ihm geschlagen hatte. Dieser Mensch würde dafür büßen in das Reich der Monster eingedrungen zu sein.
    Immer wider verirrten sich Menschen hierher die dumm genug waren zu glauben, siegreich in ihre Welt zurückkehren zu können und für die zahlreichen Monsterleichen auch noch Anerkennung zu bekommen. Heute war der Zeitpunkt gekommen sich dafür zu rächen. Das Monster riss seinen Mund begierlich auf und leckte mit seiner Zunge über das Gesicht des Eindringlings. An der zarten Haut der Blonden blieb eine zähe Schicht aus dem Speichel des Monsters zurück. Die Zähne des Monster blitzten gefährlich auf und es malte sich schon aus wie sie sich in das Fleisch des Opfers rammten und der köstliche Geschmack des Blutes sich in seinem Mund breit machte. Schon zu lange hatte es kein Menschenfleisch mehr zwischen die Zähne bekommen. Allein der Gedanke an das saftige Fleisch des Mädchens brachten dem Blumenkristall dazu vermehrt Speichel zu produzieren.


  • Selphy machte ein paar intelligent klingende Vorschläge, wie die zwei doch noch hier raus kommen könnten. Die Idee mit dem Luftzug klang sogar wirklich gut, nur leider wehte nicht das kleinste Lüftchen. Dass die Blonde ihre Hände hielt beruhigte Julia trotz allem und so folgte sie ihrer Freundin einfach blind durch die Höhle in die Richtung aus der ein Plätschern zu hören war. Egal wo es sie hin brachte, es war sicherlich besser sie gingen zusammen weiter, als alleine. Letztendlich schrak Selphy allerdings zurück, als sie an der Wand etwas komisch aussehendes berührt hatte. Sofort drängte sie Julia zurück und die beiden jungen Frauen besahen sich das komische Pflanzending zusammen, bis die Blonde ihren Schirm schnappte und wild darauf einschlug. War vielleicht besser so. Es sah zwar auf den ersten Blick süß aus, aber wer wusste schon was das sein konnte? Für einen kurzen Moment schien die Gefahr gebannt zu sein und die Badehausbewohnerin atmete tief durch. "Du hast mich echt erschreckt.", gab sie zu und brachte sogar ein Lächeln zustande. Allerdings blieb dieses nicht lange auf ihrem Gesicht, denn schon hatte die Pflanze ihre Wurzeln um Selphy geschlungen und sie zu sich an die Wand gezogen. Und als ob das nicht schon genug wäre klappte plötzlich ein riesiger Schlund mit einer schlabberigen Zunge auf und das seltsame Pflanzenetwas schien drauf und dran die Blonde fressen zu wollen. "SELPHY!" Julias Stimme war panisch, hysterisch und voller Angst. Gab es hier noch mehr von diesen komischen Kristalldingern? Es gab keine Zeit darüber nach zu denken. Wenn Julia nicht gleich reagierte, dann war es vielleicht zu spät. "LUFTSTOß", schrie die Grünhaarige und hielt die Hände in die Richtung der Pflanze. Den Zauber hatte sie schon oft geübt, weshalb er sogar auf Anhieb klappte. Der Kopf des Monsters klatschte gegen die Wand und das tat hoffentlich weh. Und hoffentlich bekam das Vieh noch ein paar Schnittwunden ab. Jedenfalls reichte das zarte Windchen, um Selphy aus den Klauen, oder besser gesagt Wurzeln der Bestie zu reißen und natürlich eilte Julia sofort zu ihr. "Selphy! Los! Lass uns hier verschwinden!", rief die Grünhaarige und hoffte, dass ihre Freundin noch bei Bewusstsein war. Schließlich konnte man nie wissen was so Monstersabber für Konsequenzen mit sich trug. Abgesehen davon leuchteten an den Wänden noch immer diese vielen, wunderschönen Kristalle und irgendwie beschlich Julia das seltsame Gefühl, dass einige davon sich ebenfalls bewegen konnten. "Los!" Sie zog ihre Freundin auf die Beine.


  • Anfangs bemerkte Selphy gar nicht wie sich die Wurzeln langsam um ihre Knöchel und Handgelenke legten, sondern erst als es sie näher an die Wand zog und mit der Zunge über ihr Gesicht fuhr. Erschrocken stieß sie einen lauten Schrei aus und versuchte sich mit aller Kraft dagegen zu wehren, doch es half nichts. Die Wurzeln waren viel zu stark und mittlerweile triefte der ganze Speichel über ihrem Gesicht, was sie als verdammt ekelig empfand. Zu ihrem Glück setzte sich Julia schnell ein und befreite sie mit einem Luftzauber. Die Pflanze, oder der Kristall, was auch immer es nun war, zog sich zurück und Selphy sackte auf den Boden. Ihr Kleid war schon eng genug zugeschnürt, doch das Monster hatte ihr fast den letzten Atem geraubt. Sie ließ sich einige Sekunden Zeit ehe sie wieder aufstand und ihrer Freundin dankte. Angewidert wisch sie sich den Schleim mit ihrem Ärmel aus dem Gesicht und schnitt dabei eine Grimasse. Ihr Körper zitterte ein wenig, doch sie versuchte es zu verbergen. "Danke nochmal... Ich wusste gar nicht dass du einen Zauber beherrschst." Die Blonde lächelte ihr Gegenüber für einen Moment an und stimmte ihr zu. "Ja, ich habe keine Lust eine weitere Sekunde in dieser Höhle zu verbringen..." Sie beschloss erstmal umzudrehen. "Ich bin mir sicher, dass wir den Eingang wiederfinden. Zumindestens ist es besser nach diesem zu suchen, als tiefer reinzugehen", murmelte sie, während sie im schnellen Schritttempo voran ging.


  • "Ich nutze sie ja sonst auch nie.", entgegnete Julia, als ihre Freundin verwundert feststellte, dass sie einen Zauber beherrschte. "Und du musst mir nicht danken. Lass uns lieber hier verschwinden." Da auch Selphy genug von der Höhle hatte gingen die beiden jungen Frauen zurück in den Gang aus dem sie gekommen waren. Weg von den Wassergeräuschen, um gefühlte hundert Ecken und immer wenn die Grünhaarige die Kristalle an der Wand leuchten sah hoffte sie, dass keiner sich davon bewegen würde. Einmal hatte sie sich eingebildet, dass sie eine Wurzel gesehen hätte, also errichtete sie vor den Kristallen eine Windwand und ging dann langsam mit ihrer blonden Begleiterin daran vorbei. Vielleicht übertrieben, aber man konnte ja schließlich nie wissen. Als sie weit genug von der bösen Pflanze weg waren blieb Julia kurz stehen und reichte Selphy ihr Taschentuch. "Hier. Dann kannst du das Zeug immerhin einigermaßen loswerden." Ihr Lächeln war echt und sie hoffte, dass sie ihre Begleiterin damit anstecken konnte.
    Nach zwei Stunden verirrten Laufens fiel Julia ein kleines Lüftchen auf. Bisher was Selphy vor gegangen gewesen und sie hatte sich lediglich an ihrer Hand festgehalten und war ihr gefolgt. Aber jetzt zog die Badehausbewohnerin ihre Freundin in die Richtung aus der die Luft kam. "Kannst du es spüren? Das ist der Wind den wir vorher vermisst haben!", rief Julia freudig, als sie endlich rotes Abendlicht entdeckte. Wie lange genau waren sie in dieser Grotte gefangen gewesen?! Es war ihr eigentlich total egal, denn schließlich hatte sie trotz allem einen aufregenden Tag hinter sich. "Ich glaube wir sollten nach Hause gehen. Meine Füße tun mir schon weh.", murmelte Julia, als sie sich vor der Höhle auf einen Baumstamm setzte. Endlich wieder frei!


  • Dankend nahm Selphy das Taschentuch an, welches sie nun mit dem total gut riechenden Speichel regelrecht einweichte. "Ah... ich glaube, dass du das nicht mehr wiederhaben willst." Sie lachte leise und beschloss, es selber zu waschen und ihr später wiederzugeben. Erschöpft liefen sie durch die dunklen Gänge, welche nur vom Funkeln der Kristalle erleuchtet wurden. Paranoid sah sich Selphy immer wieder um, schließlich könnten die komischen Monster hier überall lauern. Doch nach einer gefühlten Ewigkeit schafften sie es wieder ans Tageslicht zu kommen. Erleichtert atmete sie die frische Luft ein und stimmte Julia zu. "Ja, ich glaube es wäre besser wenn wir uns jetzt ausruhen." Sie lächelte ihre Freundin an und umarmte sie noch einmal. "Trotz einiger Schwierigkeiten war es ein schöner Tag! Also bis dann." Mit diesen Worten verabschiedete sie sich und ging nach Hause~


  • Noch bevor sie die Taverne verlassen hatten, hatte Collette noch eine Lampe eingepackt. Dorthin wo sie die anderen Mädchen führen wollte, war es stockdunkel. In der Grotte, die vor ihnen lag, war es stockdunkel. „Eines der wenigen Gebiete, die ich noch nicht erkundet habe..“, flüsterte das Mädchen aufgeregt, als könnte jeder Ton etwas zum Einstürzen bringen. „Kommt!“ Die kleine Gruppe zwängte sich durch den Eingang der Höhle. Collette entfachte das Feuer in ihrer kleinen Öllampe und leuchtete den Weg. Zumindest wollte sie dies, nur lagen vier Eingänge vor ihnen. „Und wohin?“ Das Bäckersmädchen sah erst von Persia zu Cinnamon und zurück zu den vielen Wegen die vor ihnen lagen.

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    Persia sah sich vorsichtig um. "Wie dunkel es hier ist." Flüsterte sie als hätte sie tatsächlich angst das die Grotte einstürzten könnte. Man konnte ohne die kleine Öllampe nichts erkennen und am liebsten hätte sich Persia an jemanden festgehalten. Was war das nur für eine Idee die sie dazu antrieb da mit zu kommen. Ach ja Schoko-Kekse! Für einen Moment hatte Persia vergessen wo sie war. Das platschen eines Tropfen auf ihr Gesicht weckte sie aber wieder aus ihrem Keks-Traum. "Aber....Aber hier passiert uns doch nichts oder ich war hier auch noch nie." Sie versuchte auf den Steinen nicht auszurutschen während sie versuchte halt zu finden an den willkürlich geformten Wänden.


  • Cinnamon folgte Collette und Persia in das Monsterareal, eine gewisse Neugierde konnte sie nicht verstecken. "Wie, du warst hier noch nie?", meinte der Rotschopf anschließend empört flüsternd, "Ich dachte du wolltest mir einen guten Angelplatz zeigen - das hier sieht aber nicht danach aus!", beschwerte sie sich und beäugte die Höhlenwände misstrauisch. Am Ende war dies hier ein unterirdisches Labyrinth und sie kamen nie wieder hieraus. Cinnamon hasste Höhlen aller Art - das Zimtmädchen hielt sich gern draußen unter freiem Himmel auf, nicht eingesperrt in der Dunkelheit. "Was genau suchen wir hier?!" Cinnamon bezweifelte allmählich, dass die Bäckerstochter tatsächlich einen Plan hatte, was sie da tat. Na toll.


  • „Jetzt stellt euch nicht so an!“, meinte das Bäckersmädchen gereizt. Collette konnte es nicht leiden, wenn sie Gesellschaft hatte, die nur am meckern und jammern war. „Seid ihr denn kein bischen neugierig? Was ist bloß los mit euch!“ Da sich keiner der beiden Frauen für eine Richtung entschieden hatte, führte Coco sie einfach in eine der Höhlengänge und leuchtete diesen so gut wie möglich aus. Hier und da tropfte etwas Wasser von der Decke und erwischte die Nase der Abenteurerin. „Wir suchen das Abenteuer, Cinnamon, wir suchen neue Orte!“, entgegnete sie der Rothaarigen. Ihre Stimme bebte vor Aufregung. Anders als ihre Begleitung hatte Collette kein Stückchen Angst, sie wollte nur wissen, was es in diesen Höhlen zu entdecken gab! Es lag einfach in ihrer Natur blind und naiv auf Dinge zuzugehen. Eine Fledermaus flog über den Köpfen der Mädchen hinweg und sie zuckte kurz zusammen. „Außerdem wenn du genau hinhörst, ich höre Wasserplätschern.“ Wasser bedeutete Leben. Und das war vielleicht etwas, was Cinna interessieren könnte. „Es könnte gut sein, dass es in dieser Höhle einen Fluss gibt.. oder einen kleinen See?“

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    Ohje Wasser genau das hatte Persia gefehlt. Nur die Ruhe bewahren. Dachte sie sich und holte tief Luft. Um sich selbst vom Thema etwas abzulenken sprach sie etwas an. "Vielleicht gibt es hier Urzeit Fische." Sie versuchte zu lächeln aber es viel ihr schwer den immer wenn sie aufsah viel ihr ein Tropfen in Gesicht. Mit einem Taschentuch wischte das Rosa haarige Mädchen das Gesicht trocken. "Oder wir finden welche von diesen seltsamen Leuchtsteinen." Davon hatte sie mal in einem Buch gelesen. Sie las nicht oft aber das hatte sie sich gemerkt weil sie davon Fasziniert war. Während sie weiter hinein liefen versuchte Pi-chan möglichst nicht auszurutschen auf dem nassen steinen war das gar nicht so leicht. In der Hoffnung nicht ins Wasser zu fallen.


  • Cinnamon seufzte und gab sich schlussendlich geschlagen. Sie hätte dem kleinen Mädchen einem solchen Abenteuermut nicht zugetraut - aber die Kleine besaß auch Dolche, die sie mit Sicherheit auch einzusetzen wusste, wieso also überraschte sie das? Der Rotschopf hatte bisher nur eher einen gemütlichen und verträumten Lebensstil bevorzugt, aber sie erinnerte sich daran vor ein paar Jahren noch oft mit ihrer kleinen Schwester umhergetollt zu sein. Das waren noch Zeiten gewesen! Wo steckte Candy überhaupt? Das Zimtmädchen rückte ihre Brille gerade. Die Erwähnungen über unterirdische Seen und Urzeitfische brachte ihre Augen zum Leuchten, was in der Dunkelheit freilich schwer zu erkennen war. Cinnamon mochte solch modrige Orte nicht, bei aller Liebe nein, aber vielleicht gaben ja selbst die nach Außen hin unangenehmsten Orte die schönsten Flecken preis. "Leuchtsteine?", erkundigte sich die Brillenträgerin bei Persia fragend. Eine weitere Lichtquelle wäre sicherlich vom Vorteil... falls Collette's Lampe aus unerklärlichen Gründen den Geist aufgeben würde. Cinnamon spitzte die Ohren, als die Bäckerstochter Wasser ansprach. Sie hatte ganz recht! Vorsichtig schob sich das Mädchen weiter vor und tatsächlich! Nach einigen weiteren Kurven im Gestein, gab die Höhle den Blick auf einen weitläufigen See frei. Durch verschiedene kleine Löcher im Fels gelangte mehr Wasser in das Binnengewässer. Ob dies mit dem Polisee direkt verbunden war? Lebten hier dann dieselben Fische oder andere wie an der Oberfläche? Cinnamon beugte sich über den Rand des Sees, der spiegelglatt dalag. Es war schwer in der Dunkelheit etwas zu erkennen, obwohl der geschlossene Raum von innen zu leuchten schien - lag das an den ominösen Steinen von denen Persia gesprochen hatte? So genau sah sich Cinna die Felswände jedoch nicht an, da das Leben im Wasser sie weitaus mehr interessierte. "... Faszinierend.."


  • „Ja! Von den Leuchtsteinen habe ich auch einmal in einem der Bücher im Archiv gelesen!“ Collette sah aufgeregt zu ihrer pinkhaarigen Begleitung und freute sich, dass ihr Abenteuermut anscheinend endlich übergesprungen war. „Es wäre so schön, einen davon mitnehmen zu können.. stellt euch das vor! Einen gelb funkelnden Stein zu haben.. oder grün oder blau..!“ Die Bäckerstochter fantasierte weiter und folgte träumend den jungen Frauen, als sie wie Coco schon vermutet hatte auf einen großen See stießen, der sich in diesen Höhlen versteckt hielt. „Wooow!“ Funkelnd bewunderte das junge Fräulein das Bild, welches sich ihnen bot. Ein großer, anscheinend mit Fischen bewohnter See umgeben von hohen Steinwänden, an denen einige Ranken hinauf wuchsen. Als das Mädchen neben Cinnamon in die Hocke ging um ebenfalls einen Blick in das Wasser werfen zu können, lächelte sie fröhlich. „Siehst du? Da hast du dein Wässerchen~ Willst du mal versuchen, etwas zu angeln?“ Zwar war sich Collette nicht sicher, ob hier überhaupt etwas anbeißen würde, aber ein Versuch war es ja wohl wert.. oder nicht? Das Bäckersmädchen erhob sich wieder und sah im nächsten Augenblick zu Persia, die allem Anschein nach nicht wirklich begeistert von dem war, was sie entdeckt hatten. „Was ist los?“, fragte Coco besorgt und nahm die Hände des hübschen Mädchens, „ist alles in Ordnung? Hast du Angst? Du brauchst dich nicht zu fürchten!“

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    "Oh ah..." Kurz musste Persia mit sich hadern den sie wusste nicht wie sie es erklären sollte ohne ihr kleines Geheimnis Preis zu geben. Dann fiel ihr ein das dieses Seewasser mit großer Sicherheit bestimmt Eiskalt war. "Ich möchte nur nicht ins Wasser fallen. Am beste keine von uns. Vielleicht ist es Tief und bestimmt sehr Kalt." Ihr Besorgter Blick unterstütze ihre Aussage gut. Nur war sie nicht sicher ob es wirklich tief und Kalt war. Darin zu Baden würde Außerdem die Fische verscheuchen. Vielleicht machte sie sich um Sonst Sorgen. Ja ganz Bestimmt, versuchte sie sich einzureden und Lächelte wieder. "Wir können es ja mal Testen ob hier leuchtende Steine gibt, wenn wir uns Trauen die Lampe auszumachen!" Schlug sie dann vor. Erst dann konnte man herausfinden ob es hier diese Besonderen Steine gab. Bei fremden Licht konnte man das scheinen der Steine nicht sehen. Sie hoffte nur das es sie wirklich gab hier im Dunkeln zu stehen wäre nicht so toll. Es war ihr gelungen sich von ihrer Angst ins Wasser fallen zu können, zu befreien.


  • Cinnamon zuckte zusammen, als Collette so plötzlich neben ihr in die Hocke ging. Der Rotschopf war ganz in Gedanken bei den Fischen gewesen und hatte die Bäckerstochter dabei vollkommen vergessen. Das Zuckermädchen hatte aber auch wirklich die unangenehme Eigenschaft sich immer anzuschleichen... ".. Ich habe hierfür nicht den passenden Köder dabei..", erwiderte sie beinahe sehnsüchtig. Vorhin war sie am Fluss gesessen, hier lag das Gewässer stil und trügerisch da, dafür benötigte man anderes Equipment. Tatsächlich reizte es sie sehr hier zu angeln - andererseits empfand sie die Höhle nach wie vor als beklemmend. Man könnte beinahe das Gefühl bekommen hier nie wieder rauszukommen.. das Tageslicht zu sehen, die Sonnenstrahlen auf der Haut.. dennoch, ja, die Lacus-Grotte war interessant. Und bisher waren auch noch keine gefährlichen Monster zu sehen gewesen. Das war doch positiv, oder? Cinnamon wandte den Kopf zu den beiden anderen Mädchen, blieb dabei jedoch in der Hocke. Persia schien sich hier anscheinend auch nicht pudelwohl zu fühlen. Tief und kalt?, wiederholte sie die Worte der Pinkhaarigen in Gedanken fragend. Es war dunkel und der Grund des Sees nicht zu sehen, doch Cinna bezweifelte, dass das Gewässer hier allzutief war. Sie streckte die Hand versuchsweise ins Wasser und verscheuchte damit eine handvoll Fische. "Du hast Recht.. ist wirklich kalt.. hmm.." Cinnamon zog ihre braunen Stiefel aus und legte die Beine kurzerhand ins kalte Wasser. "Herrlich..!", schwärmte sie, ehe Persia den Vorschlag machte die Lampe auszumachen, nur um auf Steinesuche zu gehen. "W-Was?! Man... muss es aber nicht übertreiben oder.." Sie schluckte. So wie sie Collette kennengelernt hatte... würde sie wenn's blöd lief auch noch drauf eingehen..


  • Collette nickte verständnisvoll mit dem Kopf als Persia ihre Bedenken aussprach. „Du hast bestimmt Recht..“, murmelte das Bäckersmädchen und wand sich herum, um nochmals einen Blick auf das Wasser werfen zu können. Aber Cinnamon machte die Kälte allen Anschein nichts aus, immerhin ließ sie schon ihre Füße in das kühle Nass hängen. Zwar juckte es ihr auch in den Fingern (oder eher Zehen) aber Coco behielt ihre Schuhe lieber an. Sie musste sich ja jetzt eh an wichtigere Sachen versuchen. „Das ist eine wunderbare Idee!“, erwiderte das Mädchen und blies augenblicklich ihre Öllampe aus. „So werden wir diese Steine bestimmt sofort entdecken!“ Komplette Dunkelheit umhüllte die drei jungen Frauen. Jedoch nicht für lange Zeit. Die Höhlendecke erinnerte einen Moment später an einen Sternenhimmel und sogar am Grund des Sees ließen sich einige leuchtende Kristalle ausmachen. „Wow, oh mein Gott, sehr ihr das? Seht euch das an!!“ Sie tippelte aufgeregt von einem Fuß auf den anderen. So etwas Schönes hatte Collette noch nie gesehen.

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    Persia bekam die Panik zwar aus ihrem Gesicht aber innerlich war sie doch noch sehr Beunruhigt. Die Kälte des Wassers schien Cinnamon nichts auszumachen. Dann konnte es gar nicht so Eisig sein wie sie zuerst dachte. Collette war sofort von der Idee Begeistert und löschte das Licht. Das funkeln der Steine war wie ein Haufen von Sternen an einer Höhlendecke. Es war unbeschreiblich schön und Persia gaffte überwältigt an die Decke und dann auf das Wasser das vom Grund aus so hell leuchtete das man die Schatten der Fische sehen konnte. "Das ist ja unglaublich." Welch wunderschöner Anblick einer dieser Steine wäre bestimmt eine Coole Nachtleuchte. Aber an einen heran zu kommen schien schwierig. An die Decke kamen sie nicht und ins Wasser wollte Persia nicht. Auf keinen Fall! Sie versuchte sich vom Wasser abzulenken und betrachtete lieber die Decke.


  • Cinnamon seufzte. Natürlich löschte Collette das Licht. Eine Welle der Panik ergriff das Zimtmädchen, als sie einen Moment lang in völliger Finsternis standen. Sie hatte die Augen zwar weit geöffnet, doch im tiefsten inneren der Höhle drang kein einziger Lichtstrahl zu ihnen durch. Die Brillenträgerin spürte den kalten Fels unter ihr und das Wasser zu ihren Füßen. Im nächsten Moment schienen ihre Füße förmlich zu leuchten, da sich die magischen Steine überall befanden und langsam anfingen im Dunkeln zu glühen. Cinnamon atmete erleichtert aus. Licht! Dem Himmel sei Dank! Es funktionierte tatsächlich - und der Anblick war zauberhaft schön. Der Raum leuchtete bunt, da an Decke, Wand und Boden die Steine ihre Kraft entfalteten und sich im Wasser spiegelten. Durch die Leuchtsteine war nun auch die Tiefe des Sees zu erkennen, der zu Mitte hin immer tiefer wurde. Aber an ihrer Stelle könnte sie sicherlich auch stehen. Kurzerhand zog Cinnamon ihre Jacke aus und legte ihre Uhr ab, ehe sie ihr Kleid hochraffte um in den See zu steigen und nach einem der Steine zu greifen. "Sieh mal...", meinte Cinna als sie einen rötlichen Brocken aus dem Wasser hob und den tropfenden Gegenstand Persia hinhielt. "Willst du mal? Sie sind wunderschön. Wieso leuchten sie nur..?" Jetzt war eines der seltenen Momente gekommen, in dem Cinnamon tatsächlich liebend gern ins Runenarchiv gegangen wäre um nachzulesen, woher die Steine diese Fähigkeit hatten von innen heraus zu leuchten.


  • Die Bäckerstochter fand gar nicht die richtigen Worte, um dieses Schauspiel zu beschreiben. Es war, als wären sie von vielen kleinen Sternen umgeben. Aus jeder Ecke leuchteten die Kristalle in verschiedenen Farben. Als Cinnamon sich entschied in das kühle Wasser zu steigen, zog auch Collette kurzerhand ihre Schuhe und Strümpfe aus und hüpfte in den kleinen See. Es war tatsächlich nicht tief, was Coco umso mehr freute, da sie jetzt auf Steinjagd gehen konnte. „Das ist so.. unglaublich!“, quiekte das junge Mädchen, griff nach dem ersten leuchtenden Kristall und holte ihn an die Wasseroberfläche. Ein grünes Licht schien ihr entgegen. „Magie!“ Weshalb sonst? „Magie macht sovieles möglich!“ Collette legte den Kristall an das Ufer, um ihn später in ihre Tasche packen zu können, welche sie zuvor abgelegt hatte. „Ich hätte nie gedacht, dass es hier in diesen Höhlen so wunderschöne Dinge zu entdecken gibt!“

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