Die Terrano-Wüste

  • [Leons Hütte] Leon & Shara




    Das Mädchen wusste nicht so recht ob die unbeschwerte Art und Weise des Anderen sie nun tatsächlich beruhigen sollte oder ob es ihr eher Sorgen bereitete, dass der Namenlose in einer Situation wie dieser so ruhig bleiben konnte. Er kannte den Weg zwar aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie sich in einem Monsterareal befanden und sie quasi eine leichte Beute waren wenn man bedachte, das sie völlig unfähig war und er schwer verletzt. Woher nahm der Fremde dann eigentlich diese Gelassenheit? Wirkten etwa immer noch die Beruhigungsmittel, die sie ihm in der Klinik verabreicht hatten? Einen anderen Reim konnte sich Shara nicht darauf machen. Als der Langhaarige schließlich von seinen Nachbarn sprach wurde ihr schnell bewusst, dass er keineswegs von menschlichen Nachbarn sprach, da die Hütte des Mannes hier weit und breit die Einzige war. Shara schlang ihre Arme um ihren Körper und eilte dem Anderen hinterher. Diese überdurchschnittliche Dunkelheit jagte ihr einen Schauer über den Rücken. In der Stadt wurde es niemals so dunkel. Immer brannte irgendwo eine Laterne oder eine Kerze. Hier draußen waren lediglich die Sterne am Himmelszelt ihre einzige Lichtquelle und auch wenn sich ihre Augen nach der Wanderung schon fast daran gewöhnt hatten so war sie doch ein wenig fasziniert wie aufmerksam der Andere sich verhielt bis sie an seiner Hütte angekommen waren. in eine Decke geschlungen sah sie ihm zu wie er das Feuer entfachte und lauschte dabei seinen Worten. "Bist du hier draußen nicht manchmal einsam?" fragte sie gedankenverloren, sah dabei in die züngelnden Flammen, die gierig das Holz verschlangen. Sie selbst war manchmal selbst im Schutze der Stadt einsam, wie mochte es jemanden gehen so fernab der Zivilisation, wo man nicht einfach mal mit dem Nachbar plauschen konnte wenn einem danach war. " Die Menschen..." wiederholte sie seine Worte ein Stück weit während sie sich am Feuer wärmte. "...zählst du dich da selbst nicht dazu?" Sie hatte gesehen wozu er in der Lage war und doch fragte sie sich wo er sich dann einordnete. Offensichtlich ja nicht bei den Menschen, da er von ihnen sprach als wären sie eine gänzlich andere Spezies. Es überraschte Shara, dass er offensichtlich die Ruhe genoss und ein leichtes Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen. Sie fragte sich unweigerlich ob er wirklich der Typ dafür war die Ruhe zu genießen immerhin wirkte der junge Mann, welcher sich als Leon vorstellte doch sehr extrovertiert und als wäre er gerne unter Anderen. Als er ihren Namen aussprach jagte ein kurzer Schauer über ihren Rücken - vielleicht war es aber auch nur die Kälte, die sie durchfuhr. Späestens als er das Wort 'süß' in Bezug auf sie in den Mund nahm wurde ihr aber schon wieder wärmer, besonders im Gesicht und als er unverwandt eine lose Haarsträhne hinter ihr Ohr strich und sich ihre Blicke trafen. "Ich...." bin nicht süß... aber die Worte blieben ihr im Hals stecken und sie wich stattdessen seinem Blick aus. Wurde es hier plötzlich ungeheuerlich warm hier neben dem Feuer. "...habe doch gar nichts gemacht..." flüsterte sie stattdessen während der Andere sich wieder erhoben hatte. Einen Tick zu schnell wie das Mädchen fand im Anbetracht der Tatsache, dass sie ihn vor wenigen Stunden schwer verletzt am Strand aufgegabelt hatte. Sie sah ihm wortlos ja beinahe sprachlos hinterher als er durch eine kleine Tür verschwand um offensichtlich mit dem Essen kochen zu beginnen. Shara hatte sich gerade von ihrem Plätzchen am Feuer erhoben als sie ein lautes Poltern vernahm und mit angehaltenem Atem und in Erwartung des Schlimmsten auf die Lärmquelle zustürmte.. Ihre Decke hatte sie auf dem Weg fallen lassen und in der Vorratskammer angekommen traf sie Leon am Boden liegend an. In ihren blauen Augen spiegelte sich Sorge und Tadel gleichermaßen und als sie sah, dass der bescheuerte Kerl zumindest bei Bewusstsein war, war Shara doch ein wenig erleichtert und atmete wieder aus. "Wie wäre es wenn ich uns etwas zu essen mache und du dich einfach ausruhst?!" Schlug sie dem Langhaarigen schließlich vor und reichte ihm, nachdem sie ihn von den Kartoffeln befreit hatte, die auf ihn zum Liegen gekommen waren, die Hand um ihn wieder zum Feuer zu geleiten. "Mach sitz!" befahl sie ihm schließlich regelrecht, was äußerst ungewohnt für die Hellhaarige war aber sie schmunzelte im Anbetracht der Tatsache, dass Leon sich schließlich in ein Tier verwandeln konnte. Er nahm schließlich auf den zahlreichen Kissen vor der Feuerstelle Platz und fast schon liebevoll legte das Mädchen die Decke, welche ihr vorhin zu Boden gefallen um seinen muskulösen Körper. Shara streckte sich etwas nachdem sie sich von ihm entfernt hatte und band sich ihr langes Haar mit einer weißen Schleife zurück, damit es ihr nicht ins Gesicht hing, ehe sie damit begann in der Vorratskammer nach passenden Zutaten zu suchen um dem Pflegefall ein Essen zuzubereiten.

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | in seiner Hütte


    „Nein.“, antwortete das Halbwesen während es weiter mit einem dünnen Stock im Feuer stocherte um es ordentlich einzuheizen, damit die kleinen Flammen sich auf das gesamte Holz ausbreiten konnte und genug Wärme für sich und den Besuch schenken konnte. „Unser Alltag ist doch voll von Lärm, Aufgaben, Spannung, Arbeit.. ist es da nicht schön, wenn man mal seine Ruhe hat und diese Stille auf sich wirken lassen kann?“ Leon wirkte oft wie jemand der das braucht, der das Leben um sich herum brauchte, der am liebsten den ganzen Tag, den ganzen Monat, einfach immer Action brauchte aber auch er sehnte sich einmal nach einer Auszeit. Natürlich freute er sich aber über Besuch, besonders dann wenn dieser so hübsch war. Das war ja gar keine Frage. „Das ist schwer zu beantworten.. oder..“, begann der Jäger, richtete sich auf und drehte sich in die Richtung der jungen Dame während er seine Arme in die Seite stützte. „Mal so, mal so. Ich bin ein Mensch, aber irgendwie auch nicht. Manchmal entscheiden das aber die anderen Menschen über dich. Wenn sie dich wegstoßen und verabscheuen nur weil man anders ist. Das sind so Augenblicke wo ich mich eher davon distanziere und mich nicht als Mensch sehen will, weil ich diesen Hass nicht teilen kann.“ Leon hatte seinen Blick von ihr abgewandt, sah aus dem Fenster hinaus in die Dunkelheit während er sprach und seine Meinung darüber kund tat. „Es ist schwer!“ Ein Grinsen zierte seine Lippen ehe er sich daran machte das Wasser im Kessel zu erhitzen und sich schließlich in seine kleine Vorratskammer begab, die doch immer wieder recht viel hergab. Er achtete auch darauf dass diese nie leer wurde. Wegen schlechter Zeiten und so! Dabei war er aber auch immer wieder froh dass die Essensgerüche keine Monster anlockten.. Als der langhaarige Kerl den großen Kartoffelsack in der Ecke aufhob, bemerkte er einen Schwindel, da er wohl doch zu schnell wieder aufgestanden war und so verlor er das Gleichgewicht und landete zusammen mit einigen Kartoffeln auf dem harten Boden. „Uugghh..“ Geschmerzt stöhnte der Wüstenbewohner und versuchte sich erst alleine wieder aufzurichten doch Shara eilte angelockt vom lauten Poltern natürlich zur Hilfe und reichte ihm auch gleich die Hand, ihr tadelnder Blick entging ihm dabei nicht und er kam sich beinahe vor wie ein kleines Kind, das etwas falsch gemacht hatte. „Ja, okay..“, lenkte der Verletzte ein und ließ sich auch gleich auf sein kuscheliges Bett führen. „Meine Küche ist eh nicht so groß, du findest dich sicher zurecht..“ Leon kuschelte sich in seine flauschige Decke ein aber wand seinen Blick natürlich nicht von Shara. Nicht weil er sie beobachten wollte damit sie ja nichts kaputt machte oder so aber bestimmt half der Anblick dabei dass er sich besser fühlte...

  • [Leons Hütte] Leon & Shara




    Er zögerte nicht - keine Sekunde lang um genau zu sein. Er war sich seiner Meinung sicher und in etwa zeitgleich wurde Shara bewusst, dass sie den jungen Mann offenbar ganz falsch eingeschätzt hatte. Er hatte auf sie wie jemand gewirkt, der es genoss unter Menschen zu sein, der es brauchte stehts Leben um sich zu haben aber anscheinend war Leon nicht so leicht zu durchschauen wie sie es geglaubt hatte - in Wirklichkeit war er doch geheimnisvoller als sie zuerst geglaubt hatte. Die blauen Augen der Hellhaarigen ruhten auf ihm während er das Feuer im Kamin weiter schürte. Die Flammen tauchten die ganze Hütte in ein schummriges aber warmes Licht und machten eine gemütliche Atmosphäre. Erst jetzt inspizierte Shara die Hütte ein klein wenig genauer. Sie war nicht sonderlich groß aber dennoch hatte der Mann hier alles was er brauchte und für eine einzige Person genügte der Platz allemal. Trotz der Tatsache, dass sie sich kaum kannten und sie hier im Grunde im Haus eines Fremden war fühlte sich das Mädchen seltsam geborgen - es wirkte so gemütlich und heimelig. Als Leon sich wieder erhob richtete Shara ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn, lauschte seinen Worten still. Ihre blauen Augen sahen in seine während er von seinen Erfahrungen berichtete. "Aber... gibt es so etwas wirklich noch?" versuchte sie ihm zu widersprechen aber wusste im selben Atemzug, dass es keinen Sinn machte zu widersprechen. "Man kann doch nicht alle in einen Topf werfen nur weil..." Unweigerlich dachte sie an den Monsterangriff von damals. Grauenvolle Bilder erschienen vor ihrem inneren Auge. Sie zitterte als diese Erinnerungen wieder kamen. Sie hatte ihre Schwester nicht beschützen können weil sie so schwach war. Shara senkte ihren Blick und biss sich auf die Unterlippe aber sie schaffte es die Tränen zu unterdrücken, sah stattdessen wieder auf und ihrem Gegenüber an, der seinen Blick abgewandt hatte und aus dem Fenster sah - in die Dunkelheit. "Es ist sicher nicht leicht..." Eine Sache bei der Shara im Grunde nicht mitreden konnte - sie war noch nie auf Grund ihrer Art ausgegrenzt und auch wenn sie glaubte, dass sie sich in einer aufgeklärteren Zeit befanden so konnte sie sich doch vorstellen, dass ihr Gegenüber harte Zeiten hinter sich gebracht hatte - sie konnte es in seiner Art und Weise über dieses Thema zu sprechen erkennen und doch zierte am Ende ein Grinsen seine Lippen, ehe er sich weiter daran machte ein guter Gastgeber zu sein obwohl doch eigentlich er derjenige war, der sich ausruhen sollte. Mit argwöhnischem Blick folgte Shara seinem Handeln und wollte gerade vorschlagen, dass er sich doch besser ausruhen sollte als sie schon ein Poltern aus der Speisekammer vernahm. Unter zahlreichen Kartoffeln förmlich begraben fand die Floristin ihm vor. Ein Laut der Erleichterung verließ schließlich die Lippen der jungen Frau als es dem Anderen den Umständen entsprechend gut ging. Er brauchte ganz eindeutig noch Ruhe - der Weg hierher hatte ihn offensichtlich all seiner Kräfte beraubt - nicht verwunderlich wenn man bedachte wie weit der Fußmarsch war und das Shara ihn erst vor wenigen Stunden schwer verletzt am Strand aufgefunden hatte. Leon lenkte jedoch ein und lies sich bereitwillig zu seinem Bett führen, auf welchem er es sich schließlich gemütlich machte. Zufrieden mit dieser Tat wandte sich Shara wieder ab und ging in Richtung Speisekammer, wo sie erst den Vorrat des Anderen studierte, ehe sie sich nach und nach Zutaten krallte um diese in die Küche zu transportieren, wo sie sie anschließend verarbeiten würde. Shara kochte für ihr Leben gerne aber für sich alleine zahlte es sich meistens nicht aus - sie genoss die ungewöhnliche Situation also sogar ein kleines bisschen. Das Mädchen stellte einen Topf mit Wasser auf den Herd, während sie sich die restlichen Kochutensilien zusammensuchte, die sie für ihr Gericht brauchte. Eine Gemüsesuppe würde es schlussendlich werden. Wenn es einem nicht gut ging war Suppe immer das allerbeste, oder? Ihr Opa hatte ihr immer Suppe gemacht wenn sie krank war und danach ging es ihr immer viel viiiiel besser. Während Shara das Gemüse schnippelte spürte sie den Blick des Anderen auf sich und so sah sie über ihre Schulter. "Gibt es etwas das du gar nicht magst?" Selbstverständlich bezog sich ihre Frage auf Essen. Es würde wenig Sinn machen, wenn sie ihm hier etwas zauberte, dass er am Ende gar nicht mochte. Während sie auf seine Antwort wartete huschte Shara wieder in Richtung Speisekammer um noch ein paar Kräuter zu holen. Ihr Blick fiel unweigerlich auf einen ungeöffneten Brief, auf einer Kommode, der offensichtlich an Leon gerichtet war. Ob er ihn überhaupt gesehen hatte? Ohne groß darüber nachzudenken griff das Mädchen danach und hielt ihn in die Luft bevor sie sich zu ihm umdrehte. "Sieht aus als hättest du Post." Ein Lächeln zierte die Lippen der Hellhaarigen, ehe sie ihm den Brief überreichte, auf dem mit geschwungener Schrift sein Name stand. Ohne großartig weiter darüber nachzudenken holte Shara einstweilen die Kräuter und Gewürze, die ihr noch für die Suppe fehlten aus der Speisekammer. Irgendwie war doch neugierig von wem der Brief wohl stammte - vielleicht von seiner Freundin? Shara war immer noch ganz unwohl dabei wenn sie daran dachte, dass sie sich hier mit ihm alleine in seiner Hütte befand - sonderlich erfreut würde seine Freundin wohl nicht sein wenn sie plötzlich nach Hause kam - oder? Vielleicht war sie auch nicht der eifersüchtige Typ - es gab immerhin keinen Grund eifersüchtig zu sein, oder?! Sie machte sich viel zu viele Gedanken. Die Floristin war einfach nur hilfsbereit - mehr nicht - sie hätte ihn doch nicht alleine nach Hause laufen lassen können - nicht in dem Zustand! Bepackt mit zahlreichen Zutaten verließ Shara wieder sie Speisekammer und flötete in die Richtung des Anderen. "Etwa ein Liebesbrief?" Ihr Lächeln erlosch als sie seinen Gesichtsausdruck sah.

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    Der langhaarige Kerl hatte zunächst geschwiegen. Es war nicht leicht jemanden seine Gefühle nahe zu bringen, wenn dieser jemand sie niemals verstehen würde. Ein Mensch konnte diesen Schmerz nicht fühlen. Menschen wurden nicht weggestoßen, sie wurden nicht ausgegrenzt weil sie anders waren, dafür waren sie einfach in der Überzahl. Dass es untereinander Streitigkeiten gab, die ähnliche Gefühle hervorbrachten, das war klar. So etwas war kaum zu vermeiden. Doch dafür verurteilt zu werden für das was man war, war noch einmal eine ganz andere Geschichte. Leon beobachtete seinen Besuch genau während diese sich in seiner Küche austobte. Das Mädchen war wirklich süß und irgendwie so ganz anders als Elena. Ein leises Seufzen kam über seine Lippen während er seinen Blick kurz abwandt und die flauschige Decke weiter über sich zog. Er vermisste seine Freundin, wo steckte sie nur? Gleich morgen würde er sie wieder suchen. Sonst war sie doch auch sooft bei ihm gewesen! Gerade jetzt könnte er die Schmiedin brauchen, doch woher sollte sie das auch wissen? „Es gibt natürlich auch Menschen, die uns akzeptieren, da möchte ich gar nicht dagegen sprechen..“, sagte das Halbwesen plötzlich und griff damit das vorherige Thema erneut auf. Ein Lächeln umspielte seine Lippen als er seine hellen Augen wieder auf Shara richtete, die gerade vollgepackt mit frischem Gemüse aus seiner Speisekammer kam. „Sonst würdest du jetzt wohl kaum in meiner Küche stehen und mir etwas kochen, wenn du mich verabscheuen oder hassen würdest. Oder?“ Er legte den Kopf leicht zur Seite während seine pelzigen Ohren sich neugierig aufrichteten. „Oder gehört das alles zu einem geheimen Plan und ich werde gleich von deinen Leuten überfallen?!“ Gespielt ängstlich sah sich der Wüstenbewohner um, sah länger als nötig aus dem Fenster und grinste dann in Sharas Richtung, die mit einem Brief in der Hand wedelte und ihn im nächsten Moment an Leon überreichte. Fragend drehte er das Stückchen Pergament in seinen Händen hin und her. Die Schrift.. „Der ist von Elena!!“, rief er freudig aus und setzte sich auf, natürlich langsam, konnte es kaum erwarten ihre Zeilen zu lesen. Auch wenn er ein komisches Gefühl im Bauch hatte, da es doch sonst nicht ihre Art war ihm einfach so Briefe zu schreiben.. Mit jeder Sekunde mehr sanken seine tierischen Ohren, legten sich an seinen Kopf, welchen er gesenkt hatte. „Wohl eher ein Abschiedsbrief..“, erwiderte das junge Halbwesen, der Brief fiel aus seinen Händen und segelte auf den Boden während er sich nach hinten fallen ließ und sich im nächsten Moment einrollte. Eben wie ein Tier. „Sie ist fort..“ Er hatte seine Augen geschlossen, seine Stimme war leise und auch wenn es nur wenige Worte gewesen waren, konnte man die Traurigkeit darin deutlich hören. „Auf einer Reise mit ihrem Bruder.“ Irgendwohin, weit weg von hier. „Wie kann Liebe bestehen bleiben, wenn man sich nicht sieht?“ Eigentlich keine direkte Frage an die hübsche Dame im Raum, trotzdem etwas was in seinem Kopf umher spuckte. Leon richtete sich wieder etwas auf und schüttelte den Kopf. „Ich esse alles..“, antwortete er plötzlich auf ihre Frage von vorhin, die ihm wieder eingefallen war. „Ich mag es nicht, wenn meine Freundin mich verlässt ohne sich zu verabschieden.“

  • [Leons Hütte] Leon & Shara




    Sein Schweigen löste kein sonderlich angenehmes Gefühl in ihrer Brust aus. Vielleicht hatte sie etwas Falsches gesagt, ihn irgendwie vor den Kopf gestoßen auch wenn es natürlich nicht ihre Absicht gewesen war - vielleicht war es unhöflich ihn auf seine Art anzusprechen, da er offenbar schon sehr viele negative Erfahrungen gemacht hatte aber gleichzeitig interessierte es das Mädchen doch was ihn von den Menschen unterschied, seine Art ausmachte - irgendwelche Besonderheiten bis auf die Offensichtlichen - sie war neugierig geworden und wollte ihn doch nicht mit ihren lästigen Fragen nerven, immerhin hatte Leon heute offenbar schon sehr viel durchgemacht - es war ein langer Tag gewesen. Sie schwieg also, spürte seine Blicke auf sich, während sie die Kochutensilien bereitstellte, die sie für die Zubereitung brauchte, kramte in den Schränken, für die sie sich auf die Zehenspitzen stellen musste, da sie wohl anscheinend einen Ticken zu klein für die Küche war. Shara dachte dass das Thema schon längst abgeschlossen war, als er es erneut aufgriff, ihr leises Summen unterbrach, was ihr unweigerlich über die Lippen gekommen war, da sie in Gedanken versunken war, während sie das Gemüse aus der Speisekammer holte. Ein einfaches Lied, welches sie einmal in der Taverne gehört hatte aber seitdem immer wieder in ihrem Köpfchen herumgespukt hatte. Shara blickte in die Richtung des Halbwesens, welches seinen Kopf schief gelegt hatte um ihre wahren Beweggründe für ihre Anwesenheit zu erforschen. Erst zierte ein Lächeln seine schmalen Lippen bevor er gespielt ängstlich aus dem Fenster blickte und auf mögliche Angreifer wartete. Seine flauschigen Ohren zuckten neugierig und das Mädchen konnte nicht anders als sie einen Moment länger zu betrachten als tatsächlich notwendig. Diese Ohren sahen einfach so verdammt süß aus und als sie sich bei diesem Gedanken erwischte zierte ein Rotschimmer ihre Wangen und sie richtete ihren Blick wieder zu Boden. "Vielleicht habe ich vor dich zu vergiften..." Ein gespielt fieses Grinsen zierte die Lippen des Mädchens, bevor ihre Gesichtszüge wieder etwas weicher wurden und sie sich wieder an die Arbeit machte aber nicht ohne dem Anderen den an ihn adressierten Brief auszuhändigen, der sich daraufhin mit einem breiten Grinsen in die aufrechte Position brachte. Gerade als sie sich abwenden wollte, ihm ein kleines Stückchen Privatsphäre geben wollte, sofern dies in der kleinen aber feinen Hütte überhaupt möglich war, sah sie wie sein Grinsen erlosch und seine Ohren sich traurig an seinen Kopf anlegten. Oh nein. Ihre blauen Augen fixierten Leon, dem der Brief aus den Händen glitt, welcher schließlich am Boden zum Liegen kam. Er lies sich nach hinten fallen und ein trauriges Seufzen verließ die Lippen des jungen Mannes. Sie wusste nicht Recht wie sie reagieren sollte, immerhin kannten sie sich kaum und doch spürte sie einen dumpfen Schmerz in ihrer Brust beim Anblick des Anderen. Shara verharrte in ihrer Position, sah zu wie er sich auf die Seite rollte und zusammenkauerte, wie man es sonst nur von einem Tier kannte. Die Hellhaarige fühlte sich ein wenig hilflos in ihrer Lage, so bepackt mit dem ganzen Gemüse und konfrontiert mit dem Herzschmerz des beinahe Fremden. Seine traurige Stimme drang an ihr Ohr und so legte Shara erst einmal das Gemüse in der Küche ab, ehe sie sich Leon näherte und neben ihn setzte. Er hatte sich wieder etwas aufgesetzt aber er lies den Kopf nach wie vor hängen. Zögerlich legte Shara eine Hand auf die Schulter des Anderen und musterte ihn von der Seite durch ihre hellen Augen. "Aber das bedeutet doch noch nicht das Ende..." versuchte sie das Halbwesen schließlich zu trösten und schenkte ihm ein schwaches Lächeln. "Es ist doch nur eine Reise mit ihrem Bruder - das heißt sie kommt vielleicht bald wieder..." munterte das Mädchen ihren Gastgeber schließlich auf oder versuchte es zu mindestens. Beim Anblick des deprimierten Kerls, strich sie ihm unbewusst über den Rücken aber zog ihre Hand schließlich wieder zurück als sie es bemerkte um Leon nicht zu bedrängen. "Nur weil sie nicht da ist heißt das nicht, dass sie dich nicht mehr liebt - ihr könnt euch Briefe schreiben um einander auf dem Laufenden zu halten und..." Shara stoppte in ihrem Versuch den Anderen aufzumuntern und senkte ebenfalls den Kopf und biss sich auf die Lippen. Warum verteidigte sie die Entscheidung dieser Fremden überhaupt? Ihre Hände krallten sich leicht in ihrem Kleid fest und sie biss sich auf die Unterlippe. In Wirklichkeit war das was diese Elena getan hatte doch ganz und gar furchtbar - sie hätte sich doch wenigstens bei ihm verabschieden können. Zögerlich sah sie in die Richtung des Langhaarigen, vernahm seine Worte die sich offensichtlich auf ihre Frage vorhin bezogen. Was Essen anging war Leon anscheinend nicht wählerisch, was Shara ein kleines bisschen freute aber offenbar nahm er es seiner Freundin übel, dass sie ohne ein Wort gegangen war. "Tut mir Leid für dich..."

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    Auch wenn die junge Frau noch versucht hatte ihn mit einem kleinen Scherz, dass sie das gekochte Essen vielleicht sogar vergiften würde, aufzumuntern, klappte es irgendwo so gar nicht. Der Brief seiner Liebsten hatte ihm weh getan, sehr sogar, und auch wenn er wusste dass das niemals Elenas Absicht gewesen war, er kannte seine Freundin ja, so konnte er gerade nichts anderes fühlen außer den Schmerz dass sie fort war und die Furcht dass sie vielleicht gar nicht wieder kam. Aber das würde die kleine Blonde ja niemals machen. Niemals! Oder? Sicher konnte sie den alten Leo nicht alleine in der Schmiede lassen, brauchte er doch seine rechte Hand, seine Unterstützung und auch ihr großer Bruder war in der Schmiede immer von Nutzen oder? Da konnte das junge Geschwisterpaar nicht einfach abhauen! Erneut verließ ein Seufzen seine dünnen Lippen während sich Shara zu ihm gesellte und ihre Kochparty kurz unterbrach. Er spürte ihre zarte Hand an seinem breiten Rücken, den sanften Druck den sie ausübte und auch wenn sie vielleicht dachte, dass es dämlich war oder eh nichts brachte, fühlte er sich für diese kurzen Sekunde schon etwas wohler und war fast mehr traurig als sie ihre Hand zurück zog. Seine flauschigen Ohren legten sich weiter an seinen Kopf während dieser tief an seiner Brust lag. Wahrscheinlich sah er wie ein Häufchen Elend aus, zumindest fühlte er sich so. Obwohl die Dame an seiner Seite natürlich recht hatte. Das bedeutete nicht das Ende, noch lange nicht! "Aber ich weiß doch gar nicht wohin diese Briefe gehen sollen!", widersprach das Halbwesen bockig als Shara eine eigentlich gute Idee vorschlug, die aber ein paar Fehler beinhaltete. "Am Ende landen die noch irgendwo.. bei irgendeiner anderen Frau und dann? Dann hab ich den Salat!" Etwas überdramatisch, was dem jungen Kerl auch klar war, weswegen er etwas schmunzelte, gestikulierte er mit seinen Händen und seufzte laut, ließ sich im gleichen Moment nach hinten in den Haufen Decken und Kissen fallen. Schloss seine hellen Augen und seine Mundwinkel wanderten wieder nach unten. Er vermisste Elena doch so, dieser kurze Glücksmoment den er gespürt hatte als er seinen Namen in ihrer Schrift auf dem Brief entdeckt hatte, war zu einem wirklichen Horrorerlebnis geworden. Das würde sie büßen! "Danke..", kam es Leon nach einer Schweigeminute über die Lippen und er richtete sich langsam wieder auf, drückte seinen Rücken durch und drehte seinen Kopf in Sharas Richtung. "Vielleicht hatte sie auch einfach nur etwas Angst mir das im Vornherein zu sagen. Nicht dass ich ein böser Mensch bin aber ich hätte sie natürlich aufgehalten.. oder wäre zumindest mitgekommen. So konnte sie einfach heimlich verschwinden." Sein Blick ruhte nicht auf seinem hübschen Besuch, er fasste den Abschiedsbrief ins Auge, der vorm lodernden Feuer auf dem Boden zum Liegen gekommen war. "Vielleicht ist das ja jetzt auch eine Prüfung um zu gucken ob unsere Beziehung stark genug ist! Unsere Liebe!" Der Jäger legte grübelnd seine Finger ans Kinn und schmunzelte, diese blöde Situation mit Humor nehmen, war auch das beste was man daraus machen konnte. Eines seiner tierischen Ohren wanderte wieder nach oben und er legte den Kopf schräg als er Shara ins Visier nahm und sie lächelnd anguckte. "Was kochst du mir Gutes?"

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    Er war verletzt und selbstverständlich scheiterte auch ihr kläglicher Versuch ihn aufzumuntern. Es war dumm zu glauben, dass es etwas an der Situation ändern konnte. Jemanden zu verlieren den man liebte war unfassbar schmerzhaft, es zerriss einem das Herz oder zumindest glaubte Shara das. Sie hatte bisher noch niemals solche starken Gefühle für Jemanden empfunden. Ihre Gefühle für Micah damals kamen vielleicht annähernd daran heran aber sie waren nie zusammen gewesen sondern sie hatte sich lediglich in den Jungen von damals verliebt, ihre Gefühle für sich behalten, nie ausgesprochen, da es in seinem Leben andere Mädchen gab. Alles Andere waren eigentlich nur kleine Schwärmereien, die aber auch nur von kurzer Dauer waren. Ihr Blick wanderte über das Gesicht des jungen Mannes, sah den Schmerz in seinen Gesichtszügen, in seinen Augen. Sie fühlte sich irgendwie machtlos, war nicht fähig den Schmerz von ihm zu nehmen und so blieb sie einfach stumm,l sah ihn durch ihre blauen Augen an, lauschte seinen Worten denn oft war zuhören das Einzige was dem Anderen half und vielleicht war das genau so eine Situation. Am Ende war ihr Vorschlag vielleicht nicht so gut durchdacht. Er wusste nicht wohin es sein Mädchen verschlagen hatte, wohin er seine Briefe schicken sollte aber es war nur eine flüchtige Idee gewesen um dem Halbwesen Hoffnung zu geben. Sie wusste nicht was in dem Brief stand, ob es ein Ende für die Beziehung der Betroffenen bedeutete oder ob sie nach dieser Reise wieder zueinander finden würden, ob seine Freundin wieder zurückkehren würde. Sie konnte nicht ahnen wie sehr er sie jetzt gerade brauchte - sie und nicht Shara. Sie war nur ein zweckmäßiger Ersatz, eine Fremde, die vielleicht zur rechten zeit am rechten Ort gewesen war. "Dann... hab Geduld. Sie weiß wie sie dich erreichen kann wenn sie will und vielleicht schreibt sie dir in ihrem nächsten Brief wohin es sie verschlagen hat..." Ein aufmunterndes Lächeln huschte über die rosafarbenen Lippen der Hellhaarigen als sie das Häufchen Elend neben sich ins Visier nahm. Überdramatisch warf Leon sich in die Kissen und ein kaum merkbares Schmunzeln zierte dabei seine Lippen. Aus diesem Kerl konnte man wirklich nicht schlau werden. Einerseits war er zu Tode betrübt aber andererseits versuchte er selbst in dieser Situation einen Scherz zu machen. Wahrscheinlich die beste Möglichkeit mit dieser Situation umzugehen. Es folgte eine Stille. Wortlos saßen die Beiden nebeneinander ehe es Leon war der sie nach einer unbestimmten Zeit durchbrach. Er dankte Shara aber sie war sich nicht sicher wofür. Sie hatte im Grunde nichts gemacht - sie war einfach nur da gewesen. Leon richtete sich wieder auf, schien zumindest den ersten Schock überwunden zu haben, neue Hoffnung zu schöpfen. Shara musste fast ein kleines bisschen lächeln als Leon meinte er hätte sie wohl aufgehalten wenn er davon gewusst hätte. Verständlich - seine Liebsten wollte man doch so nah wie möglich haben. "Ich denke wenn sie die Eine ist dann werdet ihr das auch überstehen..." Ihr Lächeln wurde ehrlicher und Shara legte kurz ihre Hand auf die des Anderen und sah ihm direkt in seine hellen Augen. Seine Hand war ganz kalt und durch diese Erkenntnis kamen sie auch schon zur nächsten Frage. Die flauschigen Ohren ihres Gastgeber huschten wieder ein wenig nach oben was ihn gleich nicht mehr ganz so traurig wirken ließen. Für einen Moment wanderte der Blick der Hellhaarigen auch nach oben auf die süßen Ohren des Anderen, ehe sie ihre Hand wieder zurückzog und sich erhob. "Eine Gemüsesuppe - was gibt es Besseres wenn es einem nicht gut geht. Soetwas tut der Seele auch gut, weißt du." Sie lächelte Leon an, ehe sie zurück zur Küchenzeile eilte und sich daran machte das Essen zuzubereiten. Während Shara das Gemüse schnippelte sah sie über ihre Schulter zu dem Anderen. "Was für ein Mensch ist sie? Oder ist sie so wie du?" erkundigte sich Shara schließlich bei dem Langhaarigen, der noch immer auf seinem Bettchen saß. Das Mädchen wusste nicht so recht ob es gut war weiter über jene Person zu reden, die für seinen Schmerz verantwortlich war aber vielleicht tat es Leon ja gut, fühlte sich ihr so ein Stück näher obwohl sie so weit weg war. Nach und nach warf Shara das Gemüse in das kochende Wasser nur um anschließend die Kräuter zu hacken mit denen sie die Suppe anschließend würzen wollte. Gerade als sie fast fertig war spürte sie einen Schmerz in ihrem Daumen - Shara sog scharf die Luft ein und legte das Messer beiseite, ehe sie einen Schritt zurück trat. Wie ungeschickt von ihr. Normalerweise passierte ihr soetwas Dummes nie - immerhin kochte sie täglich für sich selbst. Blut trat aus dem glücklicherweise nicht allzu tiefen Schnitt aus und sie drehte sich hilfesuchend nach Leon um. "Äh... hast du zufällig ein Pflaster?" Schützend hielt sie ihre andere Hand unter damit sie nicht den Boden schmutzig machte. Wie unangenehm. Es tat nicht sonderlich weh aber Shara ärgerte sich vielmehr über den Umstand den sie dem Anderen machte.

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    Egal wie man es drehte und wendete, egal welche Einfälle die hübsche Dame neben ihm hatte, es war einfach eine blöde Situation, eine ziemlich beschissene sogar und eigentlich fühlte sich das Halbwesen ziemlich hintergangen. Hatte Elena denn solche Angst vor seiner Reaktion gehabt, dass sie ihm ihre kleine Reise nicht einmal ins Gesicht hatte sagen können? Angst weil er ausgeflippt wäre oder vielleicht Angst weil sie nicht den Mut gehabt hätte ihn zurück zu lassen, wenn er sie mit seinen großen Hundeäuglein angefleht hätte zu bleiben? Leon seufzte tief und war froh über die Ratschläge, die er von Shara bekam. Auch wenn sie teilweise nicht wirklich gut waren aber alleine dass sie sich überhaupt die Mühe machte und ihm helfen wollte, wärmte sein gebrochenes Herz schon ein bisschen. „Mehr als abzuwarten bleibt mir nicht über.. ob sie die Eine ist, wird sich herausstellen wenn sie zurück kehrt, oder?“ Schließlich hing es doch auch irgendwo von zwei Menschen ab, denn die Eine brachte ja nichts ohne den Einen.,. oder die andere Eine, ihr versteht schon. „Bis dahin muss ich mich wohl einfach gut genug ablenken!“ Leon ballt seine Fäuste vor seiner Brust und starrte kurz in den Himmel oder eher an die Zimmerdecke, als hätte er einen sehr wichtigen Entschluss für sein Leben gefasst. War es ja auch irgendwo. Anschließend grinste der Kerl und seine hellen Augen beobachteten die Bewegungen Sharas, die erst ihre leckere Kreation verkündete und sich dann wieder daran machte das Gemüse dafür zu schnibbeln. Leon zog seine Beine an sich heran und schüttelte den Kopf, schmunzelte anschließend und legte den Kopf kurz mit geschlossenen Augen in den Nacken. „Sie ist ganz anders als ich! Das macht sie so interessant!“, erzählte das Halbwesen und bemerkte ein leichtes Kribbeln in seiner Magengegend. „Elena ist so unbeholfen, tollpatschig.. und witzig! Auch, wenn sie es manchmal gar nicht sein will, das passiert oft so unbeabsichtigt und ich liebe es! Außerdem ist sie wahnsinnig niedlich und hübsch. Auch wenn sie das immer wieder verneint.. ich will sie einfach beschützen, sie ist mir so wichtig.“ Leon geriet etwas ins Schwärmen und wechselte zwischen einem verträumten Lächeln und einem belustigten Schmunzeln, als er so an die gemeinsamen Momente mit der jungen Schmiedin zurück dachte. „Und sie-“, begann er, wollte noch weiter über seine liebe Freundin plaudern aber hatte sich inzwischen wieder aufgerichtet und bemerkte dass in der Küche etwas nicht stimmte. „Was ist passiert?“ Der Wüstenbewohner schnellte in die Richtung seines Besuchs, Shara hielt sich inzwischen die Hand und dunkelrote Blutstropfen quollen aus der kleinen Wunde an ihrem Finger. „Du bist ja genauso ein Tollpatsch!“, stellte er lachend fest und nickte anschließend, irgendwo hatte er sicher sowas wie ein Pflaster.. oder? Hätte er mal welche in der Klinik mitgehen lassen, dann würde er jetzt nicht so unvorbereitet hier stehen. Leon reichte ihr zunächst ein Stofftuch aus der Küche ehe er sich auf die Suche machte und erstmal das kleine Regal neben seinem Bett umräumte. „Vielleicht sollte ich dir doch helfen.“ Aus dem tiefsten Chaos in der obersten Schublade zog er einen kleine weißen Verband hervor, kein Pflaster aber trotzdem etwas um die Wunde zu versorgen. „Nicht dass wir am Ende noch Blut als extra Zutat in der leckeren Suppe haben..“, schmunzelte der langhaarige Mann, griff vorsichtig nach ihrer Hand und benetzte das Tuch mit etwas Wasser damit er die kleine Wunde erstmal notdürftig reinigen konnte ehe er den sauberen Verband um ihren Finger wickelte. Dabei war er natürlich ganz zärtlich damit er ihr nicht noch weh tat.

  • [In Leons Hütte] Leon & Shara




    Auch wenn ihre Einfälle und Ideen zu Wünschen übrig ließen so war Shara am Ende doch irgendwie ein kleines bisschen zufrieden mit sich als Leon nicht mehr so traurig wirkte und irgendwie neuen Mut gefasst zu haben schien. Offenbar war jetzt nicht mehr alles grau und trostlos sondern er sah einen Hoffnungsschimmer am Horizont. Man konnte es am Strahlen seiner Augen sehr gut erkennen und unweigerlich zauberte seine enthusiastische Pose auch ein Lächeln auf ihre rosigen Lippen, während sie ihn in seiner Siegerpose betrachtete. Ablenkung war immer eine gute Idee. Bestimmt würde die Zeit so ganz schnell vergehen und bald würde der erste Brief seiner Freundin eintrudeln und mehr Informationen beinhalten - vielleicht sogar ihren Aufenthaltsort. Es war gut in so einer Situation positiv zu denken - aber was blieb einem auch anderes übrig? Die Alternative wäre im Selbstmitleid zu versinken und sich unter der Bettdecke zu verkrümeln bis der Schmerz in der Brust nachließ. Leon wirkte wie ein optimistischer Kerl und so war es ein leichtes seine Gedanken auf den hoffentlich richtigen Weg zu leiten. Hoffnung starb bekanntlich zuletzt also warum nicht darauf hoffen, dass sich ihre Vermutung bestätigte. Als er über sie sprach wirkte der junge mann so unfassbar glücklich, von dem taffen Frauenhelden, den er ihr am Strand und in der Klinik präsentiert hatte fehlte nun jede Spur. Stattdessen hatte er für einen einfachen verliebten Typen Platz gemacht, für den nur eine Frau zählte - Elena. Er schien wirklich verliebt, wenn man das als Außenstehende Person. wie Shara es war, beurteilen konnte. Seine Augen leuchteten und er strahlte wenn er über dieses Mädchen sprach. Wenn sie ihn nur halb so viel leibte wie er sie dann würde sie zurückkehren oder sich zumindest bei ihm melden, ihm alles erklären - da war das Mädchen sich sicher.

    Selbstverständlich blieb ihr Missgeschick nicht unbemerkt obwohl sie das Halbwesen in seiner Schwärmerei keineswegs unterbrechen wollte - immerhin schien er so glückselig in diesem Moment. Rasch hatte er sich von der Schlafgelegenheit erhoben und war an ihrer Seite, sah das Ausmaß ihrer Tollpatschigkeit. Ein Lachen drang aus der Kehle des Anderen, während er andeutete, dass dies wohl eine Eigenschaft war, die sie mit Elena teilte. "Ja..." bestätigte sie die Aussage des Langhaarigen und während er sich nach Verbandsmaterial umsah. "...ich ärgere mich selbst am meisten darüber aber mir passieren immer die dümmsten Sachen." Shara knabberte nervös an ihrer Unterlippe, während ihre Wangen von einem leichten rosafarbenen Teint geziert waren. "Tut mir leid, dass ich dir Umstände mache... du solltest dich doch eigentlich ausruhen..." murmelte sie schließlich als der Größere ihre Wunde liebevoll reinigte. Eine große Hilfe war sie dem Anderen wohl nicht - nun war wieder er es der sich um sie kümmerte statt umgekehrt. Sorgsam umwickelte Leon ihren verletzten Finger um die Schnittwunde zu verbinden und als er damit fertig war begutachtete Shara sein Werk. "Oh wooow.... jetzt sieht der kleine Schnitt erst richtig dramatisch aus..." Der Verband war etwas zu viel des Guten und wenn man nicht wüsste, dass es nur ein kleiner Schnitt war konnte man an Hand des Verbandes wohl eine größere Verletzung vermuten. Sie lachte ihn an, sah in die hellen Augen des Anderen und bedankte sich schließlich für die Arbeit, die sie ihm bereitet hatte. "Der sieht richtig professionell aus - vielleicht solltest du Heiler werden...." schlug Shara ihm schließlich vor ehe sie seinen Vorschlag abwinkte. "Nicht doch - sie ist schon fast fertig - die Suppe muss nur noch ein wenig kochen. Ich bin zwar sehr ungeschickt aber schnell..." Shara schob den Anderen wieder zurück aufs Bett, wo er sich ausruhen konnte, weil sie sich sicher war, dass er sonst nicht hören würde.

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | in seiner Hütte


    „Manchmal kommt man durch solche dumme Sachen aber auch in interessante und witzige Situationen!“, erwiderte das junge Halbwesen als Shara erklärte, dass ihr immer wieder solche Dinge passierten. Sowas gehörte ja auch zum Leben dazu und machte es aufregender oder? „Stell dir vor unsere Tagen und Wochen würden immer so verlaufen wie wir es planen und uns wünschen.. das wäre doch super langweilig. Gut, sich dabei jedes Mal zu verletzen, muss jetzt auch nicht sein aber du weißt schon wie ich das meine!“ Leon grinste breit und schüttelte dann schnell den Kopf, ehe er die kleinere Dame tadelnd anguckte. „Dafür brauchst du dich wirklich nicht entschuldigen. Das passiert, das ist nicht schlimm! Du hast mir nicht den hübschen Teppich voll geblutet also ist es noch kein Problem.“ Seine hellen Augen wanderten kurz auf den Boden um sich davon zu überzeugen, dass da wirklich kein Bluttropfen war aber selbst wenn, wäre es ihm auch egal. Mit ein bisschen kaltem Wasser wäre das sicher wieder rausgegangen. Oder neben dem anderen Dreck und Flecken auch gar nicht weiter aufgefallen.. hätte vielleicht nur blöd enden können wenn Shara in naher Zukunft verschwunden wäre und man ihr Blut in seinem Häuschen aufspüren konnte.. Während er mit seinen Gedanken etwas abdriftete, wickelte er den kleinen Verband um ihren Finger und eigentlich auch über die Hand, denn das gute Stück musste ja auch fest halten! „So kannst du ganz viel Mitleid einheimsen.“, antwortete der Wüstenbewohner schmunzelnd und hob die Schultern. „So kommt zumindest auf keinen Fall Schmutz dran und das ist bei offenen Wunden, egal ob groß oder klein, doch so wichtig.“ Als die Dame ihm den Vorschlag brachte, dass er sich doch als Heiler versuchen sollte, wusste er erst nicht so recht ob sie das jetzt ernst meinte oder sich nur über ihn lustig machte. Leon legte den Kopf schief, beobachtete die Hübsche während eben jene ihn zurück auf sein Bett verbannte. „Wenn ich nicht schon meinen Beruf gefunden hätte, würde ich vielleicht darüber nachdenken! Jungen hübschen Damen zu helfen, die sich anschließend revanchieren wollen.. warum habe ich nicht schon vorher daran gedacht?“ Als wäre er ernsthaft enttäuscht dass er sich diese Chance entgehen hatte lassen, seufzte der Kerl laut und plumpste auf die weichen Decken ehe er seinen Blick wieder auf Shara richtete. Während die Gemüsesuppe köchelte, breitete sich ein herrlicher Geruch in seiner Küche, oder eher dem gesamten kleinen Häuschen aus. Da lief ihm ja fast schon das Wasser im Mund zusammen!

  • [Leons Hütte] Leon & Shara




    Shara zog eine Augenbraue nach oben, musste dann aber doch auch Schmunzeln. "Witzig für den Betroffenen oder für die Zuseher?" hinterfragte das Mädchen schließlich die Aussage des Anderen und wusste zugleich schon die Antwort darauf. Für einen Tollpatsch war es meistens nur halb so lustig wie der Anblick, der sich den Zusehern bot, wenn man zum wiederholten Male über ein und die selbe Stufe stolperte und am besten noch das Getragene im halben Raum verteilte. Shara war das Gelächter ja förmlich schon gewohnt im Anbetracht der Tatsache, dass ihre Arbeitskollegen wirklich schadenfroh waren. Man konnte ihnen aber nicht wirklich böse sein, da sie sich auch große Mühe gaben Shara beim zusammen sammeln zu helfen. Auch Leon konnte man nicht wirklich böse sein. Er hatte so eine Art an sich, die es einem förmlich unmöglich machte. Der Blick ihrer blauen Augen wanderte über das Profil des Anderen. Diese lockere Art und Weise. Sie kannten einander kaum und doch fand sie diese Eigenschaft irgendwie bewundernswert. Man mochte gar nicht glauben, dass er vor wenigen Minuten erfahren hatte das seine Freundin Reißaus genomme und ihn alleine zurückgelassen hatte. Er war irgendwie eine Frohnatur. Ein leichtes Lächeln huschte über die Lippen der Hellhaarigen. "Oh ja... ich würde mich glatt zu Tode langweilen wenn ich mich nicht jeden Tag beinahe verstümmeln würde..." Ein Lachen drang aus ihrer Kehle der Kleineren und sie beobachtete die gekonnten Bewegungen des Halbwesens, der offenbar vor hatte ihren ganzen Arm zu bandagieren. Stolz betrachtete Shara das Werk des Anderen, welches ihr wenn man seinen Worten Glaubeen schenken wollte unheimlich viel Mitleid einbringen würde. "Jaaa ich werde meine Narbe mit stolz tragen weil ich sie mir dabei zugezogen habe als ich jemanden am Strand das Leben gerettet habe..." sie hatte ihr Haub erhoben und übertrieben präsentierte sie den Verband den Anderen und musste im Nachhinein doch wieder lachen über ihr mieses Schauspiel. Als Leon wieder auf sein Bett verbannt war und Shara sich wieder in Richtung Herd aufmachte lauschte sie seiner Überlegung als Heiler zu praktizieren. Offenbar gefiel ihm die Vorstellung aber er hatte schon eine andere Berufung gefunden. Mit einer Hand rührte Shara die köstlich duftende Suppe um. "Hmm heißt das du würdest alten Männern nicht helfen - nur hübschen Mädchen?" Sie schielte über ihre Schulter zu dem Anderen - ihr Blick tadelnd. Sie schüttelte gespielt enttäuscht den Kopf. erneut musste sie schmunzeln bevor sie einen sich einen Löffel aus der Schublade schnappte, wobei sie erst beim zweiten Versuch die richtige erwischte und diesen in die Brühe eintauchte. Sie führte den Löffel langsam an ihre Lippen und pustete leicht, ehe sie ihn in den Mund nahm. Sie schloss die Augen und genoss es wie die Wärme ihre Kehle hinab floss. Sie schmeckte die unterschiedlichen Aromen auf ihrer Zunge und griff nach dem Salz um die Suppe noch ein wenig zu würzen nur um sie anschließend wieder gut durchzumischen. Erneut tauchte sie den Löffel in den Topf und näherte sich dem Anderen. "Möchtest du probieren...?" Shara strahlte ihn durch ihre blauen Augen an und hielt ihm den Löffel hin, dachte gar nicht daran, dass es doch der gleiche Löffel war, von dem sie zuvor probiert hatte. Während sie abwartete erkundigte das Mädchen sich schließlich nach dem Beruf ihres Gastgebers, den er offenbar dem Heilerdasein vorgezogen hatte.

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    Das junge Halbwesen wickelte sich in eine seiner flauschigen Decken ein, jedoch rutschte sie auf einer Seite knapp von seinem Kopf, da seine tierischen Lauscher ja auch ihren Platz brauchten. Aufmerksam sah er zu Shara in die Küche und stimmte ihn ihr süßes Schmunzeln mit ein. „Eigentlich doch für beide, oder?“, entgegnete er. „Aber vielleicht kommt es auch einfach auf die Menschen an, die das miterleben. Bei Spießern und Langweilern ist es ja fast vorherzusehen dass sie nur mit den Augen rollen und einen hinter hervor gehaltener Hand auslachen oder gar meckern!“ Und leider gab es davon immer noch viel zu viele, fand der aufgeschlossene Kerl. Wenn die Menschen generell offener und fröhlicher miteinander umgehen würden, müsste man vor solchen demütigen Reaktionen ja eigentlich gar keine Angst mehr haben! Mit seiner feinen Nase schnupperte der Jäger weiter in der Luft, nahm die Aromen der vielen verschiedenen Gemüsesorten in sich auf und hörte dann seinen knurrenden Magen. Leon nickte nur stolz als seine nette Besucherin meinte, dass sie ihre frische Narbe in guter Erinnerung tragen würde, schließlich hatte sie sich bei einer lebensgefährlichen Aktion zu gezogen! Das konnte sie zumindest erzählen, käme doch sicher viel besser oder? Bestimmt, ganz klar. Seine flauschigen Ohren richteten sich neugierig auf, die wärmende Decke glitt dabei auf sein Bett während sich Shara näherte und ihm einen kleinen Happen von ihrer gekochten Suppe anbot. Dass sie dabei nicht einmal einen frischen Löffel genommen hatte, störte ihn nicht, so war es einfach weniger Geschirr, dass sauber gemacht werden musste. Bevor er jedoch probierte, erwiderte er mit einem fiesen Schmunzeln auf ihre Frage. „Ganz genau. Die älteren Heiler können sich dann um die alten, faltigen Männer kümmern..“ Natürlich war das nur ein Scherz, so war er weder ein Heiler noch würde er irgendwelche Lebewesen aufgrund ihres hohen Alters von sich stoßen. Seine Lippen berührten den warmen Löffel, es war fast wie eine Geschmacksexplosion im Inneren seines Mundes als die heiße Flüssigkeit sich ihren Weg suchte. „Du.. du bist..“ Leon schmatzt ein paar Mal um jedes kleine Tröpfchen genießen zu können ehe er mit leuchteten Augen ihren ebenso strahlenden Blick erwiderte und nach ihrer freien Hand griff. „Eine wirklich tolle, nein, perfekte Köchin!“, beendete er seinen Satz und freute sich jetzt schon auf ein einen randvoll gefüllten Teller. „Hast den Test bestanden, darfst hier einziehen..“ Leon nickte überzeugt und lachte dann. „Ich bin Jäger, Ganesha ist meine Meisterin!“ Freudig erzählte der Wüstenbewohner von der talentierten Frau, die ihm bis jetzt schon einiges beigebracht hatte. Bezüglich seines Berufes, natürlich. „Über etwas anderes habe ich mir gar keine Gedanken gemacht, um ehrlich zu sein. Aber weißt du, meine Sinne sind sehr stark ausgeprägt, ich höre sehr gut und mein Geruchssinn hilft mir oft mich zurecht zu finden. Das wäre dann doch verschwendetes Talent!“

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    Seine Art zu denken, die Welt zu sehen, war herrlich unkompliziert und erfrischend. Wahrscheinlich wäre diese Welt ein wesentlich besserer Ort wenn sich jeder eine kleine Scheibe von seiner Einstellung abschneiden würde, jeder den Anderen so behandeln würde, wie er selbst gerne behandelt werden würde. Ihre Mundwinkel zuckten leicht nach oben. Eine wundervolle Vorstellung. Aber irgendwie auch unrealistisch, oder? Naja träumen konnte man schließlich noch . diese blieben einem schließlich immer - egal wie hoffnungslos eine Situation auch zu sein schien. Shara warf einen Blick über ihre Schulter, fing den Blick ihres Gastgebers ein, welcher sich unter einer Decke verkrochen hatte. Sie konnte sich nicht helfen aber es sah irgendwie niedlich aus, wie seine flauschigen Ohren unter der Decke hervorlugten. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wandte sich das Mädchen wieder ab und vertrieb den Gedanken, wie bescheuert er eigentlich war. Dennoch zierte ein leichter Rotschimmer ihre Wangen aber sie schob diese Reaktion einfach ohne weiter darüber nachzudenken auf die Hitze vom Herd.

    Wissend zog Shara eine Augenbraue nach oben während sie den Worten des Anderen lauschte, der wohl die weniger schönen Arbeiten als Heiler auf seine Kollegen abwälzen und sich nur die hübschen Mädchen vornehmen wollte. Als er genüsslich seine Kostprobe auf der Zunge zergehen lies konnte Shara nicht anders als zu lächeln. Es freute sie einfach so unendlich, dass ihr Essen dem Anderen schmeckte. Ihr wurde ganz warm ums Herz und für einen Moment glaubte sie sogar es hätte einen Hüpfer gemacht, als er sie in höchsten Tönen lobte. Mittlerweile kochte Shara immerhin fast ausschließlich für sich selbst und da blieb das Lob natürlich aus. Er griff nach ihrer Hand und drückte sie, während er ihre Kochkünste weiter lobte. Sie wusste schon gar nicht mehr wohin sie den Blick ihrer blauen Augen richten sollte, konnte mit den freundlichen Worten ihres Gastgebers nicht wirklich umgehen und stammelte nur ein unbeholfenes Danke, ehe sie seinen Blick scheu erwiderte. Ein Lachen drang aus der Kehle des Mädchens als der Größere schließlich verkündete, dass sie den Test bestanden hatte und nun hier einziehen konnte. "Dann geht mein Plan ja auf..." Sie wandte sich schließlich wieder ab und stellte sich auf die Zehenspitzen um an das obere Regal zu kommen, wo sie sich erhoffte zwei Schüsseln zu finden - mit etwas Mühe schaffte Shara es schließlich ohne das nächste Unglück anzurichten und servierte schließlich die Gemüsesuppe. Während Leon von seinem Jägerdasein erzählte nahm das Mädchen schließlich auch Platz. Forschend sah Shara ihren Gegenüber an. Ihr Blick wanderte über seine kantigen Gesichtszüge bis hin zu seinen Ohren. "Ist das nicht manchmal... lästig?" kam es ihr über die Lippen bevor sie ihren Löffel in die Suppe eintauchte. "Ich meine... all diese Gerüche von allen Seiten und all der Lärm und das Geplapper von allen Richtungen..." Unweigerlich fragte sie sich ob sie für den Anderen nicht vielleicht sogar stank - es war immerhin ein langer Tag und wenn er schon eine so sensible Nase hatte. Okay ihre Gedanken bewegten sich ganz eindeutig in die falsche Richtung. Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. "Deswegen lebst du hier...oder?" Fernab von Allem - hier konnte er zur Ruhe kommen, für sich sein, abschalten. "Oder kannst du das auch irgendwie abschalten...?" Mit großen Augen sah sie Leon an, ehe sie wieder zurück ruderte und sich gleich im nächsten Atemzug dafür entschuldigte, so aufdringlich zu sein. Leon war einfach so... faszinierend - so anders und da ging es manchmal ein wenig mit dem Mädchen durch und es sprudelten nach und nach Fragen aus ihr heraus. "Guten Appetit..." lenkte Shara schließlich ein und nahm ein paar Löffel von der Suppe, die sie gleich von innen wärmte. "Jäger, hm? Ich helfe im Laden aber irgendwie... ich würde auch gerne etwas... bedeutsames tun..." Sie senkte den Blick und rührte gedankenverloren in ihrer Suppe herum - war vielleicht physisch noch anwesend aber mit ihrem Kopf ganz woanders.


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    Das melodische Lachen aus ihrer Kehle entlockte ihm ein breites Grinsen. Es sorgte für gute Laune, es machte ihn sehr glücklich wenn er andere Menschen mit seiner Art zum Lachen brachte und ihnen wenn auch manchmal nur für einen kurzen Augenblick die Sorgen abnahm. Mit dem freudestrahlenden Ausdruck in seinem jugendlichen Gesicht beobachtete er Sharas Bewegungen und war fast schon etwas ungeduldig, da er endlich mehr von ihrer leckeren Suppe kosten wollte. Eigentlich hatte er schon verdammt lange nichts mehr selber gekocht und auch wenn das Essen in der Taverne oder im Gasthof auch super lecker war, so konnte das hier sogar noch übertrumpfen. Aber er wollte seinem Besuch das jetzt nicht wie Honig ums Maul schmieren, nicht dass sie am Ende wieder mit einem hochroten Kopf neben ihm saß und kein Wort vor Scham mehr hervor brachte. Auch wenn sie sehr niedlich dabei aussah. Als ihre Frage seine Ohren erreichte, neigte er seinen Kopf etwas zur Seite, wobei ihm eine seiner ewig langen Haarsträhnen vor die Augen fiel. „Nein, es ist eigentlich in Ordnung.“, antwortete der Wüstenbewohner während er die störende Strähne aus seinem Sichtfeld entfernte. Eigentlich war ihm das noch nie so aufgefallen. Noch nie, bis jetzt, als die hübsche Dame im Raum es erwähnte. „Ich kann das schon irgendwie steuern. Ich höre nicht immer alles. Ist es nicht bei jedem so dass er mehr davon mitbekommt, wenn er sich darauf fokussiert? Wenn ich ehrlich bin, ist mir das noch nie so aufgefallen.“, erklärte der Kerl und schmunzelte. „Aber vielleicht habe ich mir deshalb unbewusst diesen Ort ausgesucht.. nachts hört man hier von mal zu mal einfach.. nichts! Bis die Monster wieder auf die Jagd gehen.“ Leon legte seinen Finger an den Hals, seinen Blick warf er aus dem Fenster und guckte dabei extra ängstlich als hätte er Bedenken dass es bald wieder soweit war und sie in Gefahr waren. Was natürlich nicht so war. Mittlerweile hatte die Hübsche ihre Suppe serviert und ihm war sogar das Wasser im Mund zusammen gelaufen während er erzählt hatte. „Danke, Shara, wirklich! Ohne dich wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr in der Lage diese Suppe überhaupt noch zu genießen.. also, sie wäre ohne dich sowieso nicht hier aber.. du weißt was ich meine!!“ Immerhin war seine neue Bekanntschaft der Grund warum er überhaupt noch lebte! Vielleicht etwas übertrieben aber wer wusste schon was mit ihm passiert wäre, wenn ihn niemand dort am Strand gefunden hätte? „Hm? Dachte du hättest jetzt deine Berufung im Heilerdasein gefunden?“ Fast schon überrascht dass sie diese Möglichkeit nicht in Betracht gezogen hatte, sah er ihr dabei zu wie sie gedankenverloren in ihrer Suppe rührte. Genüsslich schlürfte er das Süppchen von seinem Löffel, war fasziniert davon wie viel Aromen man in solch einfaches Gemüse bekam. „So blöd hast du dich ja nicht angestellt!“

  • [Leons Hütte] Leon & Shara




    Während sie die Suppe servierte lauschte sie seinen Worten, war fast schon fasziniert davon welche Fähigkeiten er durch sein Dasein als Halbwesen hatte. Ihre blauen Augen waren auf ihn gerichtet und sie funkelten ein kleines bisschen bei seinen Worten. Natürlich war es ihm nicht aufgefallen. Er lebte schon seither damit und es war für ihn zur Normalität geworden. Wahrscheinlich stumpfte man für gewisse Geräusche und Gerüche sowieso mit der Zeit ab, nahm sie nicht mehr war weil sie ständig präsent waren. Seine Erklärung machte Sinn und doch war es irgendwie aufregend von einer anderen Art zu lernen. Für Leon war es zwar Normalität aber sie fand seine Fähigkeiten faszinierend. Er hatte den Ort nicht bewusst gewählt sondern war einfach am Ende hier gelandet. Während sie ihre Suppe löffelte lauschte sie der tiefen Stimme ihres Gastgebers. Die Nacht in der Wüste. Sie war wahrlich still. Shara wusste nicht Recht ob ihr der Gedanke Angst machte das weit und breit nichts anderes war oder ob sie es herrlich befreiend fand. Es war wohl eine Mischung aus Beidem. Bei seinen letzten Worten weiteten sich die Augen des Mädchens und ihr Herz klopfte einige Takte schneller. "W-wenn die Monster auf J-jagd gehen...?" wiederholte sie die Worte des Mannes und sie sah sich gleich panisch um obwohl sie ohnehin nichts erkennen oder gar hören konnte. Der Löffel war ihr vor Schreck aus der Hand gefallen und sie folgte seinem Blick in Richtung Fenster. Hörte er etwas? Sie hörte rein gar nichts aber das musste auch nichts heißen immerhin hatte das Mädchen ja gerade herausgefunden, dass Leon wesentlich schärfere Sinne besaß als sie selbst. "Sind wir hier denn sicher..?" fragte Shara schließlich mit bebender Stimme und blickte den Anderen ängstlich an. Oder spielte er am Ende nur wieder mit ihr und sie musste sich vor nichts fürchten. Wenn sie nicht schon Platz genommen hätte, hätte sie sich wohl hinter dem jungen Mann versteckt aber so verharrte sie an ihrem Platz und wartete darauf, dass der Andere sich wieder über sie lustig machte, weil er natürlich nur einen Scherz gemacht hatte, oder? Das Häuschen war schließlich sehr klein und Shara war sich nicht sicher was für Monster dort draußen in der Wüste ihr Unwesen trieben aber sie war sich ziemlich sicher, dass diese wenn sie wollten sicher hier eindringen konnten. Die dankbaren Worte des Anderen lenkten sie etwas ab und sie winkte nur ab. "Das war doch nichts. Ich habe dich nur in die Klinik gebracht..." Wenn sie nicht dort gewesen wäre, wäre bestimmt jemand anders da gewesen oder er hätte sich selbst irgendwie in die Klinik geschleppt. Sie empfand es gar nicht als großartige Heldentat. Der Blick des Mädchens wanderte über das Gesicht des Anderen und verharrte auf seiner Narbe im Gesicht, sie er sich offensichtlich auf der Insel zugezogen hatte. Sie würde ganz bestimmt wieder verheilen und auch so schien es Leon schon viel besser zu gehen. Shara musste Lachen als er ihr vorschlug sich doch als Heilerin zu versuchen. Sofort schüttelte das Mädchen den Kopf. "Oh nein... ich glaube nicht, dass das was für mich wäre..." Peinlich berührt kratzte sie sich am Hinterkopf. "Wenn ich zu viel Blut sehe wird mir schwindelig und auch mit Nadeln habe ich so meine Probleme..." erklärte sie schließlich. "Ich glaube ich wäre die schlechteste Heilerin der Welt..." Erneut drang ein Lachen aus ihrer Kehle bei der Vorstellung wie sie jedes Mal das Bewusstsein verlor wenn sich jemand mit diversen Verletzungen an sie wandte.

    Als beide fertig gegessen hatte schnappte sich Shara die leeren Schüsseln und stellte sie in die Spüle nur um sich anschließend auf dem Bett niederzulassen. Sie gähnte herhaft und lies sich einmal nach hinten fallen - nur ganz kurz. Nun wo sie gegessen hatte und einmal zur Ruhe kam, brach auch schon die Müdigkeit über sie herein. "Das war ein langer Tag - ich bin echt geschafft..." Im Moment dachte sie gerade gar nicht daran, dass es sich nicht gehörte sich einfach so in sein Bett zu legen. Sie dachte eigentlich auch gar nicht darüber nach wo sie die Nacht verbringen würde, da sie ja wohl oder übel hier bleiben musste. Allein konnte sie unmöglich da draußen überleben und sie wollte auch nicht, dass Leon sie begleiten musste. Gerade fühlten sie sich einfach nur müde und satt und da kam das Bettchen gerade recht.

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    Leon presste seine Lippen aufeinander um sich ein Lachen zu verkneifen. Sein kleines Spielchen hatte genau das bewirkt, was er damit bezwecken wollte, denn sein hübscher Besuch schien sich auf einmal ganz und gar nicht mehr sicher in seiner schmucken Hütte zu fühlen. „Ja, nachts ist es für die meisten Monster die beste Zeit um zu jagen.. die Beute schläft dann, weißt du?“, erwiderte er und nickte zustimmend, schob sich einen vollen Löffel mit Suppe in den Mund und warf wieder einen Blick aus dem kleinen Fenster neben seinem Bett. Von dem aus man auch manchmal einen super Ausblick auf den Vollmond am Himmel hatte! Oft lag das Halbwesen wach und beschäftigte sich damit Sternbilder am dunklen Firmament zu erkennen. Das konnte auf Dauer nämlich auch ganz schön einschläfernd sein. Bevor das Mädchen allerdings gleich laut los schrie oder in komplette Panik verfiel, löste der Jäger sein vielleicht ein bisschen mieses Späßchen auf indem er erstmal laut loslachte und seinen Blick auf die junge Frau richtete. „Wir sind hier sicher.“, antwortete der Kerl schließlich. „Ich lebe hier jetzt schon eine lange Zeit und wurde noch nie in meinen eigenen vier Wänden angegriffen. Vielleicht haben diese gruseligen Monster aber auch einfach Angst vor mir.“ Leon hielt den herumgedrehten Löffel noch einige Sekunden in seinem Mund während er überlegte und fast schon triumphierend in den Himmel oder eher die Decke starrte. Ein weiteres Schmunzeln folgte ehe er Shara zuhörte, die seinen Vorschlag sofort wieder abschlug. Ohne darüber nachzudenken! Was er ihr eigentlich sagen wollte, doch die Erklärung folgte sogleich und die klang eigentlich schon überzeugend. „Wäre vielleicht nicht ganz so gut wenn du plötzlich selbst zum Patienten wirst..“, sagte der langhaarige Mann und schmunzelte während er die restliche Suppe aus dem Teller kratzte. Kurz überlegte er ja ob er den Teller nicht doch noch ausschlecken sollte.. die von Shara gekochte Suppe war einfach zu lecker! Hoffentlich war noch genug für den morgigen Tag da. „Aber es gibt sicher noch andere Berufe, die mehr zu dir passen. Ich kann dich ja mal begleiten und dir beiseite stehen!“ Leon grinste. Es gab doch für jeden Mensch etwas wofür er brannte und was ihn interessierte und eigentlich hatte Trampoli dahin gehend doch viel zu bieten oder? Vielleicht musste man sich selbst auch ein bisschen zwingen und Dinge ausprobieren, bis man seine Liebe dafür erkannte.. Er reichte Shara den Teller und machte es sich weiter auf seinem Bett bequem, dass auch gleich wieder Ziel seiner Retterin war. „Mach es dir bequem.“, erwiderte er, lächelte und zog an der flauschigen Decke gleich neben seiner Hand. „Ich werde es dir nicht erlauben heute noch nachhause zu gehen!“ Damit warf er die Decke über das Mädchen und schubste sie vorsichtig damit sie wieder mit dem Rücken auf seinem Bett landete. Leon schmunzelte. „Mein Bett ist ja groß genug..“ Eigentlich wieder nur ein kleiner Scherz, denn er würde auch ohne zu zögern auch einfach auf dem Boden schlafen. Oder sich als Wüstenfuchs an sie heran kuscheln. So wie er es bei Elena immer machte, weil sie seine Gestalt so liebte und sie wirklich gut darin war seinen Kopf zu kraulen.

  • [Leons Hütte] Leon & Shara




    Wahrscheinlich wäre es ein Leichtes gewesen ihn und seine Spielchen zu durchschauen, wenn das Mädchen nicht voller Panik den Raum nach etwaigen Gefahren oder Schwachstellen, die es Monstern möglich machten in die Hütte einzudringen, durchsucht hätte. So fiel ihr nicht einmal auf, dass das Halbwesen große Mühe hatte ein Lachen zu unterdrücken während sich in ihren blauen Augen die blanke Angst spiegelte. Als er weiter sprach riss Shara ihre Augen nur noch weiter auf und starrte ihn voller Entsetzen an. Beinahe wäre ihr der Löffel auf der Hand gefallen. "I-ich bin mir ziemlich sicher, dass die B-Beute nicht schlafen wird..." Selbstverständlich meinte sie damit sich selbst. Sie würde kein Auge zu tun soviel war sicher, selbst wenn sie schon bemerkte, wie sich die Müdigkeit über sie legte. Am Ende würde die Angst die doch wach halten und über die Müdigkeit siegen, nicht wahr? Es war sein herzliches Lachen, welches ihr Herz wieder dazu brachte etwas langsamer zu schlagen. Er hatte sich wieder nur über sie lustig gemacht. Natürlich. Shara plusterte ihre Wangen auf und funkelte Leon durch ihre blauen Augen gespielt wütend an. Sie boxte ihn sachte gegen den Oberarm, der unerwartet kräftig war, wie sie feststellen musste. Tatsächlich entspannten sich die Gesichtszüge der Hellhaarigen schließlich doch als er sie etwas beruhigte indem er erklärte, dass er hier noch nie angegriffen worden war und Shara kam nicht drumrum sich zu fragen ob die Monster da draußen ihn vielleicht gar nicht als Beute ansahen sondern als Gleichgesinnten. Forschend sah sie den Mann vor ihr an. Sie war hier die einzige Beute im Raum, nicht wahr? Noch immer nervös knabberte Shara an ihrer Unterlippe und erwischte sich dabei wie sie seinen Blick in Richtung Fenster folgte. Es war verhältnismäßig hell da draußen im Anbetracht der Tatsache, dass es doch Mitten in der Nacht war. Ein Schmunzeln zierte ihre Lippen als der Langhaarige verkündete, dass es wohl die unheimlichen Monster da draußen waren, die Angst vor ihm hatte. Ein Lachen drang an ihrer Kehle. "Vor einem süßen Wüstenfuchs? Ja ich bin mir sicher sie haben Angst vor dir. Du bist echt furchteinflößend..." Während sie die Teller in Richtung Küche trug war das Thema Beruf gerade im Gange. Überrascht sah sie in die Richtung des Halbwesens als er ihr mir nichts dir nichts anbot, dass er ihr dabei helfen würde. "D-das würdest du tun?" glitt es ihr wie von selbst über die Lippen ehe sie im nächsten Moment schon wieder abwinkte. Sie wollte ihm nicht zur Last fallen. Bestimmt hatte er wesentlich Wichtigeres zu tun als sich mit ihr auf die Suche nach ihrer Bestimmung zu machen. Die Beiden hatten sich gerade erst kennengelernt und im Grunde waren sie zwei Fremde die einfach durch Zufall aufeinander getroffen waren und nach dieser ganzen Geschichte auch wieder getrennte Wege gehen würden. Wahrscheinlich würden sie einander am Markt begegnen aber dann lediglich Höflichkeitsfloskeln austauschen. Durch müde Augen sah sie ihn an, wie er es sich neben ihr am Bett gemütlich gemacht hatte. "Ich brauche deine Erlaubnis doch gar nicht um nach Hause zu gehen..." entgegnete sie bockig aber doch recht schwach, da sie sehr wohl wusste, dass es keinen Sinn machte allein durch die Wüste zu irren. Der Andere hatte sie sowieso schon mit seiner flauschigen Decke gefangen genommen und sie mit einem leichten Schubs ins Bett gezwungen. "Das ist nicht fair... dieses Bett ist sooo bequem..." Es war kein Vergleich zu ihrem Bett im Warenhaus. Dagegen war ihres regelrecht unbequem und hier waren überall Kissen und Decken und alles trug dazu bei das man sich wohl fühlte wobei ihr Zimmer lediglich spärlich eingerichtet war, fast so als würde sie jeden Moment damit rechnen weiter zu ziehen. Sie wandte ihren Blick kurz von ihm ab, während das Lachen auf ihren Lippen verschwand als sie den Sternenhimmel und den Mond, welcher hoch am Himmel stand. "Die Aussicht hier ist einfach.... unglaublich..." Ihre Augen funkelten vor Begeisterung zumindest so gut es ihr noch möglich war, da sich in ihnen ihre Müdigkeit spiegelte. Shara spürte die Hitze in ihren Wangen als ihr Leons Worte bewusst wurden, die sie erst unkommentiert gelassen hatten weil ihr übermüdetes Gehirn wohl nicht in der Lage war die Informationen so schnell zu verarbeiten. "Moment... g-groß genug...?" Er würde hier in diesem Bett schlafen - mit ihr??? Aber sie war doch ein anständiges Mädchen. Sie kannten sich doch nicht. Sie konnte doch nicht einfach? Ihr Herz klopfte wie wild gegen ihre Brust und sie war sich verdammt noch einmal sicher, dass er es hören konnte da sie zuvor erst das Thema hatten, dass seine Sinne geschärft waren wie die eines Tieres...

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    Ihre süße und ängstliche Art, die sie von sich zeigte als Leon sie weiter ärgerte und einen Spaß auf ihre Kosten machte, brachte ihn letztendlich nur noch mehr zum Lachen und er legte eine Hand auf ihren Rücken. Um sie zu beruhigen und um sich auch ein wenig zu stützen da er zu sehr damit beschäftigt war um über sie zu lachen. „Ich pass doch auf dich auf, keine Angst.“, versicherte das junge Halbwesen und funkelte das Mädchen an. „Ich führe meine Gäste nicht hierher um sie den Monstern zum Fraß vorzuwerfen. Noch muss ich niemanden opfern damit die Monster mich akzeptieren und mich hier leben lassen.“ Der junge Kerl kratzte die letzten Reste aus seiner Suppe und zog einen Schmollmund als Shara meinte, dass die furchteinflößenden Kreaturen da draußen sicher keine Angst vor ihm hatten. „Hey, ich hab den perfekten Hundeblick, vielleicht lassen sie mich deswegen auch immer überleben. Ich hab den Welpenschutz.“ Leon schmunzelte und stellte den leeren Teller ab, der ihn fast ein bisschen traurig machte. Auch wenn er satt war, hätte er gerne noch mehr von ihrer leckeren Suppe aber vielleicht war es gerade auch nicht so gut sich zu überfressen. „Ja klar, das ist ja keine große Sache.“, antwortete der Jäger mit einem Schulternzucken und war fast überrascht dass es für sie wohl so ein großes Thema war, dass er sie begleiten wollte. „So hab ich wenigstens etwas zu tun! Wer ist nicht gerne mit einem süßen Mädchen unterwegs?“ Das Halbwesen grinste breit während er seinen Blick ganz offensichtlich über ihren Körper gleiten ließ. Anscheinend hatte sie ein großes Problem damit bei ihm über Nacht zu bleiben. Obwohl er doch so brav war! Und eine Freundin hatte. Da waren andere Frauen doch ganz und gar tabu.. oder an was dachte die junge Frau? Mit gehobener Augenbraue beobachtete er das Fräulein und verschränkte kurz seine Arme bevor er sie trotzdem auf sein Bett schubste. „Ich weiß, deshalb lieben es die Frauen auch bei mir.“, erwiderte der langhaarige Kerl mit einem zufriedenen Lächeln als Shara meinte wie bequem sein Bett doch war. Es brauchte einfach nur genug Decken und Kissen. „Du kannst gerne gehen aber sei sicher, dass ich dir folgen werde. Ich hätte ein absolut schlechtes Gewissen wenn du alleine heim gehst.. was wenn dir was passiert? Nein, nein. Du bleibst hier!“ Natürlich würde er sie nicht daran hindern zu gehen aber alleine, niemals. Leon schmunzelte. „Groß genug!“, wiederholte er und hopste neben ihr auf sein weiches Bett und stützte seinen Kopf auf seine Hand, sah Shara an und grinste. „Siehst du? Wir haben genug Platz aber wenn es dich friert, nachts wird es manchmal doch recht kalt, kannst du dich gerne an mich kuscheln..“ Ein weiterer Scherz, natürlich.

  • [Leons Hütte] Leon & Shara


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    Ein herzhaftes Lachen drang aus der Kehle des Halbwesens und Shara verschränkte die Arme und plusterte ihre Wangen auf, während der Andere förmlich Tränen lachte und er sich an ihrer Leichtgläubigkeit erfreute. Sie lies sich einfach zu leicht auf den Arm nehmen und war für Leon wohl gerade ein gefundenes Opfer. Aber ihre Gesichtszüge wurden weicher und schließlich zierte ein rosa Schimmer ihre Wangen als ihr bewusst wurde wie peinlich es doch war, da sie jedes seiner Worte geglaubt hatte, wo es doch schon fast offensichtlich war, dass er sie auf den Arm nahm. Shara spürte seine Hand auf dem Rücken, wahrscheinlich weil er sonst zusammengebrochen wäre vor lauter Lachen und auch wenn es ihr immer noch unangenehm war musste sie doch auch ein wenig lachen als der Blick ihrer blauen Augen über sein Gesicht wanderte. Sein Lachen war ansteckend und so war sie dem Mann natürlich auch nicht wirklich böse. Das Versprechen das er sie im Ernstfall beschützen würde fand Shara etwas zweifelhaft und so zog sie fragend eine Augenbraue hoch. Unweigerlich fragte sie sich ob er in seiner Monsterform kämpfte oder ob er irgendwie Magie nutzte denn sonderlich stark sah seine Monsterform ja nicht aus - eher niedlich. Der Blick des Mädchens wanderte wieder zu seinen Ohren, die so flauschig aussahen. Sonderlich furchteinflössend sah er also nicht aus und wenn sie daran dachte was für Monster dort draußen in der Wüste sonst so warteten wurde ihr doch etwas Bange zu Mute. "Du schaffst es doch nicht einmal auf dich selbst aufzupassen..." Ein Grinsen hatte sich auf ihre Lippen gelegt und sie erinnerte ihn mit ihren Blicken daran, dass sie ihn vor wenigen Stunden schwer verletzt vorgefunden hatte. Das Grinsen wurde zu einem sanften Lächeln weil sie nicht unnötig lange in der Wunde bohren wollte aber der junge Mann machte sich auch ständig über sie lustig - vielleicht war es an der Zeit ihn auch ein wenig zu ärgern. "Achja?" Hinterfragte Shara das Geheimnis ihrer jüngsten Bekanntschaft. "Funktioniert der auch wirklich?" Sie stützte ihre Hand auf dem Tisch ab und musterte ihn als wäre das Ganze eine Prüfung. "Zeig mal!" Natürlich war es ein weiterer Scherz des Halbwesens aber warum sich nicht darauf einlassen - seinen Hundeblick überprüfen. Während sie die Suppe abräumte, überrascht über sein Angebot sie zu begleiten spielte der Langhaarige dies hinunter als wäre es nichts. Als sie ihm den Rücken zugewandt hatte lächelte sie leicht. Es war nicht nichts. Sie kannten sich kaum und doch machte er ihr so ein Angebot- Leon ahnte nicht wie viel ihr das bedeutete. Gerade als sie ihm danken wollte fuhr er fort, nutzte die Chance sich wieder über die lustig zu machen wobei er es dieses Mal fast ein wenig übertrieb als sein Blick über sie glitt bevor er sie in sein Bett schubste. Ihre Blicke kreuzten sich als sie sich von dem Schreck erholt hatte. Ihre Lippen bildeten ein Grinsen. Entweder es war alles nur Show oder der Andere war wirklich ein ziemlicher Schürzenjäger. "F-Frauen?" wiederholte die in einem entrüsteten Ton. Ein Lachen drang aus ihrer Kehle und sie rollte übertrieben mit den Augen. "Du bist echt unverbesserlich..." Natürlich sah er unglaublich gut aus - das war kein Geheimnis und war dem Mädchen auch schon am Strand aufgefallen aber offensichtlich wusste er das sehr wohl . Shara fragte sich ob er in Wirklichkeit nur eine große Klappe hatte, er es liebte Andere in Verlegenheit zu bringen oder ob er wirklich jedem Mädchen schöne Augen machte nur um ihre Reaktion darauf zu sehen. Mit einem Hops war er ebenfalls im Bett gelandet neben ihr und wollte ihr wohl zeigen, dass das Bett eindeutig genug Platz für zwei Personen bot. Ein Grinsen lag auf seinen Lippen während er sie musterte. Seine Augen funkelten eindringlich und als er dem Mädchen anbot sie in der Nacht bei bedarf zu wärmen spürte Shara schon wieder wie ihre Wangen rot wurden und ohne weiter zu zögern schnappte sie sich das erstbeste Kissen und schleuderte es in die Richtung ihres Gastgebers. Er lies keine Gelegenheit aus sie vorzuführen, oder? "Idiot!" kam es schließlich über die Lippen des Mädchens aber sie brachte es tatsächlich nicht übers Herz ihn in seinem eigenem Haus aus dem Bett zu verbannen wo er doch heute so einen grauenhaften Tag hinter sich hatte. Noch immer lag ein Rosaschimmer auf den Wangen des Mädchens als sie sich die Decke bis zur Nasenspitze hochzog. "Bleib bloß auf deiner Seite des Bettes..." murmelte sie während sie ihn musterte.


  • 1907-leon-pngLeon & Shara | in seiner Hütte


    Leon freute es dass das junge Fräulein ihm anscheinend nicht böse war, dass er sie so auf den Arm genommen hatte. Wer konnte ihm je böse sein? Das Halbwesen war bezaubernd, süß, nett, freundlich, hilfsbereit.. und er meinte es nie wirklich böse. Er fand es nur witzig wie manche Menschen auf bestimmte Dinge reagierten, weswegen er auch oft Dinge sagte ohne wirklich darüber nachzudenken wie sie beim Anderen ankamen aber man konnte sich am Ende ja immer noch entschuldigen, wenn etwas schief lief. „Hey!“, warf der junge Kerl ein und zog einen Schmollmund, verschränkte zudem noch seine Arme und drehte sich beleidigt von ihr weg. „Das waren auch andere Umstände okay! Ich habe da Leben gerettet!“ Hoffte er zumindest. Hatten Cinnamon und das kleine Halbwesen die Schlacht überhaupt gewonnen? Hatte das Monster von ihnen abgelassen? Ein leises Seufzen entglitt ihm, er musste nach ihnen sehen und sie suchen. Als er sich wieder langsam zu ihr drehte, beruhigte ihn das sanfte Lächeln des Mädchens. „Nein, tut mir leid.. heute fühle ich mich besonders gut.. das geht nur in Stresssituationen!“, erklärte der Jäger und gähnte herzhaft, legte zudem noch seine Hand an seine Schläfe als hätte er tierisch Kopfweh. Wobei er eigentlich keine starken Schmerzen mehr verspürte. Er war nur müde und fühlte sich schlapp. Was auch immer die Heiler ihm in der Klinik gegeben hatte, es wirkte wahre Wunder. Der Wüstenbewohner machte sich in seinem Bett breit, so gut er konnte da er ja schließlich nicht alleine in diesem Meer aus Kissen und Decken lag. „Okay, einmal war es auch schon ein Mann aber ssshh, verrate es keinem!“, flüsterte er in ihre Richtung hinter hervor gehaltener Hand als könnte sie sonst irgendjemand hören. Ob das jetzt gelogen war und voll der Wahrheit entsprach, ließ er unbeantwortet. Da ihn sowieso im nächsten Moment ein Kissen im Gesicht traf, konnte er eh nichts antworten und ließ sich dabei auch noch ganz schwach auf den Rücken fallen. Für ein paar Sekunden blieb er mit geschlossenen Augen so liegen, den Kopf weggedreht und eigentlich schon halb am Einschlafen. Doch den Anblick der jungen Frau, die Reaktion auf seine vorhin gesagten Worte wollte er sich nicht entgehen lassen, weshalb seine schweren Augenlider sich noch einmal öffneten. Und Leon konnte von Glück sprechen dass er es getan hatte. Wie süß sie doch war, wenn sie so verlegen guckte und dieser rosa Schimmer ihre Wangen zierte. „Na gut.. wenns denn sein muss.“, erwiderte er auf ihre Worte, rollte mit den Augen als wäre es eine der schwersten Bitten die in seinem Leben je an ihn gestellt worden waren. Dann schmunzelte er nochmal und zog sich gähnend eine der flauschigen Decken über den müden Körper. „Danke dass du mich nicht alleine lässt. Am Ende sterbe ich jetzt noch und dann bin ich wenigstens nicht alleine.“, erzählte er noch im Halbschlaf und konnte gar nicht mehr sagen ob Shara darauf reagierte..

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