Die Terrano-Wüste



  • Iris war schon bereit, endgültig ins Gras zu beißen, als einer der Raptoren plötzlich die Nasenlöcher hochzog und in die Ferne starrte. Die anderen beiden taten es ihm gleich. Auch Iris sah nun in dieselbe Richtung wie die drei Monster. Da stand eine Silhouette einer Frau! War das die Stimme die Iris gehört hatte? War das Iris' Rettung? Da Iris die Frau nicht wirklich sehen konnte, wusste sie nicht, was diese tat. Alles was Iris erkennen wusste war, dass die Person sich etwas am Rücken hervorholte. War es ein Bogen? Oder doch eher ein Schwert? Iris wusste es nicht. Alles was Iris wusste war, dass die Raptoren weiterhin ihre Nasen rümpfte und in die Richtung der Frau - zumindest dachte Iris anhand der Silhouette - starrten. Was würde als nächstes Passieren? Was auch immer es war, Iris hoffte, dass es nicht im Tod von Ihr und/oder der Frau enden würde.


  • Unterträgliche Hitze brannte in Terrano, eine Hitze die stärker und unnachgiebiger schien als typisch für eine Wüste, selbst wenn sie ein solches Ausmaß umfasste. Die Stadt Trampoli schien unendlich weit entfernt, wenn doch auch hier der Schein trügte. Im Örtchen entbrannte ein Kampf, von dem die meisten Bewohner wohl noch nicht einmal etwas ahnten. Lachte die Wahrheit ihnen nicht ins Gesicht? Wieso waren sie blind für das Spektakel was sich direkt über ihren Köpfen ausweitete? Donner grollte, Blitze zuckten und sämtliches Leid des Himmels ergoss sich über die Stadt. Und hier in der Wüste? Staubtrocken. Die Wüste war nach wie vor tot. Ein skurilles Bild ergab sich so in Terrano, denn auch wenn kein Tropfen den heißen Boden berührte, hatten sich dennoch unlängst dunkle, schwarze Wolken über das Gebiet geschoben als warteten sie nur auf ein Zeichen um selbst hier abseits der Stadt ihre Tränen zu vergießen. Obwohl die Sonne es nicht schaffte sich durch die düstere Decke zu bahnen, leuchtete der Sand nach wie vor hell und gab seine Hitze an die Welt ab. Es wäre schön anzusehen, der Kontrast des dunklen Himmels und der hellen Erde, doch niemand hier war Zeuge von diesem Bild, welches doch von unglaublicher Außergewöhnlichkeit zeugte. Alle hier kämpften an anderer Stelle oder verkrochen sich in Unwissenheit. Wie blind sie doch alle waren! Niemand hörte den einsamen Ruf der Wüste, niemand wollte ihr nachgehen, jeder hielt sich mit Unsinnigkeiten auf, die ein vielen Jahren sowieso vergessen sein würden, doch Terrano würde bestehen bleiben und vermutlich in hundert wie tausend Jahren noch immer ohne Veränderung strahlen.
    Der Aussagen zum Trotz unterschätzte die Wüste die unerschütterliche Widerstandskraft der Lebenden. Unverwüstlich wäre in diesem Zusammenhang ein wahrlich passender Ausdruck. »What's dead may never die.« Das Gebiet bekam üblicherweise was es wollte, denn Beharrlichkeit war dessen Stärke. Dennoch befand sich inmitten des heißen Sandes noch der Körper eines Mädchens, zierlich in ihrer Gestalt, schwarz in ihrer Farbe, eine Närrin die sich unvorbereitet in das Land der Toten begeben hatte und nun ihren Zoll zahlen musste. Für einen Lebenden gab es keinen größeren Kampf als den des Todes und so war es auch in diesem Falle, wo der Atem des Kindes noch sanft, kaum merklich auf und abging. Doch ihr Ende war an anderer Stelle geschrieben, verbissen versuchte die wunde Seele ihr Bewusstsein zurückzuerlangen, schwach war ihr Geist, kaputt ihr Körper. Sie spürte die Hitze nicht, noch nicht. Stattdessen bohrte sich körniger Sand in die ausgetrocknete Haut. Ihre Hände bekamen zuerst das Gefühl zurück, doch diese zu bewegen endete in einer elendigen Tortur. Doch das Wesen war nicht bereit aufzugeben. Ein Husten durchfuhr den ganzen Leib, denn dräniert war der Körper der Silberhaarigen. Die Reaktion weckte sämtliche Muskeln, die förmlich anfingen an ihr zu reißen. Unsäglicher Schmerz war es somit, der das Bewusstsein des Mädchens zurückholte, sie öffnete abrupt die Augen vor Schreck, vor Angst und hustete weiter ohne es zu wollen. Instinktiv drehte sie sich von Rückenlage weg und stützte sich mehr schlecht als recht mit ihren geschundenen Armen ab, doch übergeben konnte sie sich nicht, denn ihr Körper war leer an allem, was er brauchte. Lediglich Sand und ein wenig Speichel fielen aus dem Munde, ehe sich ihr Leib wieder beruhigte. Ihr Körper zitterte vor Entkräftung, doch Iris gestattete es ihm nicht wieder einzuknicken, denn sie war überzeugt das sie ein zweites Mal nicht überstehen würde. Sie würde weinen, wenn die Flüssigkeit dazu vorhanden wäre, bitterlich weinen, doch ihre heterochromischen Augen konnten selbiges nicht geschehen lassen. Mühevoll beschäftigte ihr Kopf sich mit Vergangenem - Augenblicke, die sie nicht einordnen konnte blitzten kurz als Erinnerung auf ehe diese wieder verschwanden. Ein blondes Mädchen, wilde Aasgeier, ein Kind, Natalie, Raptoren, die Blumen, ihr Ziel. Pah! Nichts davon würde ihr jetzt weiterhelfen, niemand war hier, außer das was noch von ihr übrig geblieben war. Sie lebte. Es gab keine Chance wie dies hätte sein können, doch sie lebte. Nur wäre es gut, wenn sie dies auch so beibehalten könnte. Zahlreiche Schnitte bedeckten ihren Körper, ihre Kleidung war völlig zerfetzt, doch sie blutete nicht, zumindest nicht länger. Wenn das Panorama der Wüste auch noch so ungewöhnlich war, es war ihr Glück dass ein Sturm über Trampoli brauste und so auch hier dunkle Wolken vorüberzogen als die sonst so erbarmungslose Sonne. Ihr Erbe war fast vergessen und so brachte Sonnenlicht sie nicht um, es schwächte sie dennoch und hätte sie in dieser Lage ansonsten längst umgebracht. Mittlerweile kroch das zermürbte Ding voran, langsam in irgendeine Richtung, die sie hoffentlich hier rausführte. Der Tod war ihr weiterhin auf den Fersen, das spürte Noire mit jedem Atemzug. Zeit rieselte wie der Sand zwischen ihren Händen und sie begriff nicht immer was gerade geschah. Hügel um Hügel, Düne um Düne, alles sah identisch aus in dieser elendigen Einöde.
    Schatten. Noire riss die Augen auf. Wo war sie, was...? Sie richtete den Blick gen Himmel, doch anstatt der dunklen Wolken, die weiterhin über sie hinwegzogen, sah sie zusätzlich... Blätter? Palmenblätter? Ihr Kopf hämmerte unterträglich, so dass sie sich nur schwer auf das konzentrieren konnte was vor ihr lag. Ihr Körper war an eine Palme gelehnt, tatsächlich wuchsen hier ein paar dürre Bäume und Sträucher. Wasser, war ihr erster Gedanke, doch nirgends war die begehrte Flüssigkeit zu sehen. Womöglich handelte es sich um eine ehemalige Oase und es dürstete dieser nach der Niederschlagszeit, auf das sie sich wieder befüllen würde. Oder die Quelle lag darunter, unter dem körnigen Sand, der alles bedeckte. Auf jeden Fall nicht für Iris zu erreichen. Der Schatten der Palme war jedoch ein kleiner Trost und noch etwas sollte ihr Hoffnung geben. Sie erkannte an den Spitzen des Baumes etwas längliches, braunes. Iris wandte den Kopf. Einige Datteln waren bereits zu Boden gefallen. Kraftlos griff sie nach der ersten, die ihr am nächsten lag und befreite diese vom Sand, ehe sie diese zu sich nahm. Das Mädchen hatte keine Ahnung wie lange sie sich schon in Terrano befand und ihr Körper hätte die Dattel am liebsten sofort wieder ausgespuckt, vermutlich da er Essen schlichtweg nicht mehr gewohnt war. Iris kaute jedoch artig auf der trockenen Frucht, bis sie es schließlich mühevoll runterschluckte und langsam nach der nächsten griff. Viele lagen leider nicht auf dem Boden und das Kind sah keine Möglichkeit welche von den Wipfeln zu ergattern. Somit musste sie sich mit dem zufriedengeben, was sie bekommen konnte und sie war froh über jeden Bissen, auch wenn er noch so eklig schmeckte. Es gab ihr Kraft und machte ihr Mut in dieser kurzen Ruhepause. Nachdem sie alle Datteln verspeist hatte, erhaschten ihre unterschiedlichen Augen noch etwas, dass es schaffte in dieser Situation ihre Aufmerksamkeit zu erregen. »Deine erste Aufgabe wird sein, mir eine hochgiftige Heilpflanze zu bringen. Aus ihrem Saft werde ich einen lindernden Trank herstellen können, aus den Blättern ein Gegengift. Gehe in die Terrano-Wüste, dort wirst du einige Palmen finden. In ihrem Schatten wächst selten ein Kraut mit vielen kleinen, roten Blüten – diese Pflanzen bringst du mir.« Die Stimme von Natalie hallte in ihrem Kopf wider. Sie hätte am liebsten gelacht, wäre sie dazu in der Lage gewesen. Tatsächlich sollte sie schlussendlich ihr Ziel erreichen? Es war ausgeschlossen, dass sie sich irrte - das war die Pflanze, nach der die Krankenschwester verlangt hatte. Im Schatten ihrer Rettung wuchsen allerdings nur drei Blüten, keine fünf. Fasziniert beobachtete Iris die Blumen eine Zeit lang. Sie liebte Blumen! Die roten Blüten leuchteten hell und strahlten im Antlitz der Wüstensonne, die an diesem besonderne Tage nicht zur Gänze durchdrang. Noire robbte schließlich hin zu dem kleinen Schatz der Oase, doch sie wollte die Blume nicht einfach pflücken. Umsichtig entfernte sie den stets heißen Sand so gut sie konnte, um die Exemplare samt Wurzel zu entfernen. Andere gingen so mit kleinen Tierwesen um, wie Noire die Pflanze behandelte, wie ein junges Leben, dass es zu beschützen galt. Und war dem nicht auch so? Jetzt musste sie nicht nur sich selbst hierausbringen sondern auch die kostbaren Blüten. Mit diesem Gedanken stand das Mädchen schließlich auf, langsam und zögerlich, damit sie nicht sofort wieder einknickte. Es würde noch ein langer Weg werden, doch sie war nicht gewillt aufzugeben. Schließlich setzte Noire ihren sandigen Weg fort.


  • Melody war erstaunt, als sie die Stadt in Richtung der Wüste verließ. Der Temperaturumschlug war beachtlich und hier draußen regnete es auch nicht! Das war sehr zu Melodys Freude, denn auch wenn kein starkes Gewitter mehr herrschte, so konnte jederzeit ein Neues über die Stadt herein brechen. Doch in Terrano war nichts davon zu sehen, außer vielleicht der dichten, dunkelen Wolkendecke, welche die Hitze aber nicht minderte. Doch für Mel war eine solche Wärme doch ganz angenehm, denn im Badehaus herrschten immer sehr warme Temperaturen. Dennoch striff sie ihren Mantel ab und ging langsam weiter. Die Rosahaarige wusste genau, dass es hier in der Wüste einige Kräuter gab, denn schließlich war sie nicht erst seit gestern Heilerin. Melody hatte von Nathalie gelernt, welche Arten von Kräutern hier zu finden waren und wofür sie gut waren, zumindest einen Teil davon. Und da die Rosahaarige durchaus gewillt war, bald ihre Prüfung für die nächste Stufe ab zu legen. konnte es doch auch nicht schaden, wenn sie ein paar Vorräte sammelte. In einer Tasche ihres Untergewands, welches nun zum Vorschein kam, trug die Badehausangestellte etwas Wasser mit sich. Es war nicht viel, aber für Melodys Verhältnisse sollte es durchaus reichen. Die gut gelaunte Lilaäugige lief in Schrittempo durch Terrano und sah sich nach den gesuchten Kräutern um, als sie etwas in der Ferne entdeckte. Irgendwas oder irgendjemand befand sich ebenfalls in der Wüste, nicht weit weg von ihr! Das Bild der Person, zumindest sah es so aus, sah etwas geknickte aus, und das wortwörtlich. Konnte es sein, dass dort jemand Hilfe brauchte oder einfach jemanden zum Reden? Sofort lief Melody im Eiltempo auf die Gestalt zu, überschlug dabei jedoch ihre Füße und fiel. Durch ihr voheriges Lauftempo rutschte sie auf dem Sand bis kurz vor die Gestalt. Melody hob den Kopf und spuckte den Sand aus, dann schüttelte sie mehrmals ihren Kopf, wie ein Hund der versuchte irgend etwas von seinem Fell zu bekommen. Endlich konnte Melo die Person näher betrachten. Eine Frau mit silbernem Haar, die sie vermutlich ziemlich verschreckt hatte, stand da vor ihr. Die Fußspuren hinter ihr zeigten, dass se wohl eine Weile gelaufen war, oder auch nicht, denn sie endeten bei einer nahe gelegenen Palme. "Huh?" Entkam es der Heilerin erstmal etwas perplex. Die Frau sah nicht gut aus, nein ganz und gar nicht! Sie wirkte erschöpft und vollkommen dehydriert. "Hier!" Meoldy riss sich schon fast den Behälter mit Wasser aus den Tasche und hielt ihn der Silberhaarigen vors Gesicht. "Mensch, Mensch, wie lange bist du denn schon unterwegs? Und das ohne Wasser?" Melody Augen glichen dabei den großen Kulleraugen eines Welpen. "Hier kannst du doch nicht bleiben! Tut dir irgend was weh?" Erkundigte sie sich sofort. Als Heilerin hatte man schließlich Verantwortung und auch wenn Mel etwas verpeilt war, so sah sie doch deutlich, dass es ihrem Gegenüber nur schlecht gehen konnte. "Das kriegen wir wieder hin. Und wie wärs danach mit einem Bad?" Schleichwerbung und das auch noch in so einer Situaton? Das war typisch Melody, doch sie meinte es ja eigentlich nur gut. Es gab so viele Bäder, die helfen konnten! Heilbäder, Entspannungsbäder, Schönheitsbäder, alles mögliche eben! Außerdem hatte die Rosahaarige das Badehaus heute doch schon so schön auf Vordermann gebracht, da konnte sie dich sicher jemnaden mit nehmen.

  • (DAS IST JETZT DER DRITTE VERSUCH WTFU. ICH SITZE HIER SEIT NER STUNDE UND JETZ IS DAS BLATT WIEDER WEISS ICH HASSE MEIN LEBEN UND MEIN INTERNET CRIES IRIS MAG MICH NICHT WHYYYY)



    Langsamen Schrittes bewegte sich die zierliche Gestalt eines Mädchens über die weite Ebene. Gekrümmt war die Erscheinung, brüchig ihre Figur, mutlos ihr Anblick. Iris setzte kraftlos einen Fuß nach dem anderen auf den unebnen Grund. Der Kopf hielt sich gesenkt, der einzige Trost zeichnete sich in Form von roten, giftigen Blüten ab, die sie sanft vor ihre Brust hielt. Es galt sie zu beschützen! Andernseits würde sie verdörren, ebenso wie sie selbst, bis sich die Aasgeier der Wüste erhoben und sich die letzten Reste ihres Wesens schnappten. Doch wie lange würde das Erbe des Vampirblutes noch ausharren können? Wie lange bis ihre zittrigen Knie schließlich einknickten, sie fallen lassen würden? Ihre Schmerzen waren vergessen, taub war ihr Gefühl längst, leer ihr Kopf auf das sich kein einziger Gedanke mehr bilden konnte. Weiter, immer weiter! Es bedarf keinen Gedanken um sie voranzutreiben, ihr Körper handelte auch ohne eigenen Willen, denn klar war was sonst blühen würde. Die Konzentration riss jedoch in immer größeren Stücken, setzte aus, hinterließ nichts an ihrer Stelle, denn nichts war es was sie hier vorfand. Sandige Dünen die einander glichen, die nicht auseinander zu halten waren, die einher gingen mit der Gleichheit ihrer Schritte. Die Lider ihrer Augen schlossen sich immer häufiger, da sie dem Singsang der Ruhe nicht auf ewig fernbleiben konnte. Auch die Stadt in der Ferne machte es ihr nicht leicht, denn die Sturmwinde jagten über die weite Ebene, wirbelten den Sand auf, verbreiteten Unruhe und trugen ihr die harten Körner in die Augen, auf das sie blind war für das, was vor ihr lag. Ah, wann würde es endlich vorbei sein…!
    Iris riss jäh die Augen auf, erschrocken stolperte sie wenige Schritte zurück, auf das ihre Knie dem stand hielten. Was war das… wer? Eine skurille Gestalt lag vor ihr im Sand, erschienen wie aus dem Nichts mit hellen Haaren und gepropfter Kleidung. Was war das auf einmal, hier in dieser Einöde? War sie echt? Oder hatte die Hitze angefangen sich einen Schabernack mit ihr zu erlauben und sie Dinge sehen zu lassen, die real nicht existierten? Verunsichert setzte Iris einen weiteren Schritt nach hinten und bedachte die Person vor ihr mit einem angstvollen Blick. Womöglich führte sie etwas Böses im Schilde? Sie hatte doch eh nichts, was wollte man ihr da noch zusetzen? Iris zuckte zusammen, als sich die Gestalt ruckartig bewegte, mit großen Augen beobachtete sie die Gestik der Frau vor ihr. Das silberhaarige Mädchen war weder in der Lage zu kämpfen, noch wegzulaufen, nur ihre roten Blüten hielt sie beschützend von der plötzlich aufgetauchten Figur weg. Sie fing an zu sprechen, viele Worte waren es, schnell prasselten sie ihr über die Lippen und so benötigte Iris viel Zeit um zu verstehen, dass ihr die Erscheinung nicht feindlich gesinnt war. Das einzige was sie als Antwort geben konnte war ein zaghaftes Kopfschütteln, welches relativ bedeutungslos dastand. »Wasser«, verstand sie und wollte eine Wiederholung anstreben, doch kein Wort mochte ihr über die Lippen kommen. Ihre Gedanken setzten sich jedoch langsam wieder in Gang – es war keine Einbildung und es war auch nichts Böses was vor ihr stand. Sie wusste nicht was es war, aber es hatte Kraft und es hatte Wasser und auch wenn ihr Mund zu trocken war um überhaupt einen Ton von sich zu geben, erkannte sie das es nun womöglich ein Ende gab in dieser elendigen Durststrecke und so zögerte sie nicht länger, sondern ging vorsichtig auf Melody zu.


  • Melody war etwas verwirrt von der Reaktion der Silberhaarigen. Hatte sie etwa Angst? Vor Melody? Das war ja ein super erster Eindruck, den sie da hinterlassen hatte. "Entschuldige! Ich wollte dich nicht erschrecken!" Quiekte sie schuldbewusst und scharrte mit den Füßen im Sand. Die Rosahaarige war doch nur gekommen um zu helfen, jedoch sah es von Außen wohl mehr als missverständlich aus. Die großen, verschiedenfarbigen Augen der Dehydrierten verwirrten Melody ein klein wenig. "Verstehst du mich überhaupt?" Fragte sie skeptisch nach. Es sah nicht so aus. Doch dann setzte sich ihr Gegenüber in Bewegung und kam auf die Heilerin zu. Ein breites Lächeln legte sich auf Melodys Gesicht und sie hielt der Silberhaarigen das Wasser hin. "Hier, trink." Sie übergab vorsichtig das Behältnis. "Du..äh verstehst du mich oder nicht?" Fragte die Badehausangestellte noch einmal nach. "Wie heißt du eigentlich?" Ohne auf eine Antwort zu warten, plapperte Melo fröhlich weiter. "Ich bin Melody! Und vielleicht sollten wir hier verschwinden." Stellte sie sich selbst vor und äußerte sogleich einen Vorschlag. "Nicht, dass du noch weiter austrocknest. Mehr Wasser habe ich nämlich nicht. Aber im Trampoli im Badehaus finden wir bestimmt was, was dir gut tut!" Melody strahlte die Fremde an und deutete in Richtung der Stadt aus der sie gekommen war.


  • Das sanfte Köpflein der zierlichen Gestalt wollte erst negieren, anschließend zustimmend das Haupt neigen, jedoch war Iris Reaktion noch viel zu langsam um den Worten der Fremden rechtzeitig Antwort geben zu können. Zögerlich nahm sie den Trinkschlauch entgegen und führte ihn an ihre spröden, ausgetrockneten Lippen. Noch erschien es unwirklich, wie eine Halluzination die nicht wahr sein konnte und so ging die kleine Vampirin entsprechend vorsichtig mit der Ware um. Also jedoch die ersten, kühlen Tropfen ihr Gesicht benetzten realisierte das Kind die reine Wahrheit, die sich vor ihren Augen auftat. Die Hoffnung in ihrem Herzen keimte auf und die Begierde nach dem süßen Nass, nach Hilfe, Kühle, Nahrung stieg ins Unermessliche. Noire trank nun in großen Zügen aus dem Trinkschlauch der Fremden, es dürstete ihr nach mehr, nach immer mehr, denn himmlisch war die Flüssigkeit in ihrem Gaumen inmitten der trockenen Wüste, die ihren Tribut längst gefordert hatte. Das Gefühl der Erlösung in ihr war nich tin Worte zu fassen und immer größer wurde das Verlangen nach Wasser, jetzt wo es endlich ihren Durst stillte. Ohne es zu bermerken war Schlauch leer getrunken und Noire hätte weinen mögen, da der Augenblick so schnell zerronnen war. Entkräftet gab sie der Fremden den leeren Trinkschlauch zurück und konnte sich die Frau nun genauer ansehen. Das helle Haar glich den Farben ihrer Blumen, die sie hegte und pflegte und die blauen Augen glänzten von Mitleid. Ob sie noch mehr Wasser mit sich führte? Es war doch so wenig gewesen! Noire fühlte sich wie ein wildes Tier welches Blut geleckt hatte und dem es nun nach immer mehr dürstete, nicht beachtend was ihre Umgebung hergab. In ihrem Fall war die Metapher umso zutreffender, immerhin ließ sich nicht abstreiten, dass Noire eine Vampirin war. Die Fremde war so nah, Noire so kraftlos, sie brauchte nur ihre spitzen Zähne in die Seite ihres Halses schlagen um ihre Gier zu befriedigen. Groß war die Versuchung, schwach ihr Wille, zermürbt von der prallen Sonne, die unbarmherzig schien, obwohl doch dunkle Wolken den Himmel überzogen. Nein! Was dachte sie da bloß? Sie war zivilisiert. Angst spiegelte sich in den unterschiedlichen Iriden wieder, die Iris ihr ihren Namen gegeben hatten und sie wagte es kaum den Blick der Frau zu erwidern. »Du..äh verstehst du mich oder nicht?« Zögerlich nickte Noire auf die Frage der Fremden. »Noire.« Sie erwähnte nicht mehr als ihren Namen, nachdem sie gefragt wurde, doch hoffte die Frau, die sich mit Namen Melody vorstellte würde auch ohne weitere Umschweife verstehen. Kratzig war der Laut den sie von sich gab, denn das bisschen Wasser, dass ihren Lebensgeist zurückgeholt haben mochte, war lange nicht genug um sie dauerhaft aufzupäppeln - nicht solange sie der Wüste weiterhin ausgesetzt war. »Hol mich hier raus...«, bat sie erschöpft und vertraute sich der Fremden an in der Hoffnung das diese wusste was sie tat und sie hier irgendwie rausbringen konnte.


    » Verlassen die Wüste.


    (ldsa?)


  • Als der Silberhaarige in der Terrano-Wüste angekommen war, ging bereits die Sonne auf. Wie spät mochte es jetzt wohl sein? Er vermochte es zwar nicht zu sagen, aber er war sich ziemlich sicher, dass Forte ihn dafür rügen würde, dass er zu spät zur Arbeit kam. Dennoch war ihm die Mission, die Bade ihm aufgetragen hatte um einiges wichtiger als das Tor. Nach den vergangenen Ereignissen waren wahrscheinlich selbst die Monster zu erschöpft, um sich für einen Angriff auf das Dorf zu wappnen. Der rätselhafte Fremde, der alles in Gang gebracht hatte, war auch verschwunden und da jetzt, wie gewohnt die Sonne am Himmel empor kroch, war wohl auch der gesamte Tagesrhythmus wieder normalisiert. Schweigend durchkämmte der lausige Wächter die Wüste und selbst jetzt, da in vielen Gebieten von Trampoli Schnee lag, schien es hier in der Terrano-Wüste wärmer zu werden, je höher die Sonne den Himmel erklomm. Würde Brodik um diese Tageszeit überhaupt Raptoren vorfinden, oder würde er womöglich waten müssen, bis es Mittag wurde?


  • Nachdem Barrett während des plötzlich eintretenden Unwetters, die ganze Zeit drinnen ausgeharrt hatte, verschlug es ihn nun irgendwo hin, wo es nicht so nass war und er dann auch in Ruhe etwas trainieren konnte. Er war schon eine ganze Weile unterwegs und war äußerst glücklich an die Wasserflasche gedacht zu haben, dabei war es noch nicht einmal Mittag. Jetzt hätte er nur noch an weniger Lagen Kleidung denken müssen. Ächzend blieb der Braunhaarige stehen und fummelte sich aus seiner vollgeschwitzten Jacke, da fiel sein Blick auf ein schwarzes Federvieh, welches regungslos in einem alten, verkrüppelten Baum saß, beziehungsweise in dem was davon noch übrig war. Na Prima, Amseln. Auf die habe ich es ganz bestimmt nicht abgesehen. Er beschloss sich das Tier einfach zu ignorieren, was ihm im Grunde auch nichts anderes übrig blieb. Der Vogel würde sich erst von ihm töten lassen, wenn es zu aberwitzig wurde und ihn angriff. Mit einem letzten missmutigen Blick auf den Gaffer, setzte er seinen Weg fort. Nach einer ganzen Weile wandte er sich herum um zu schauen, ob ihm das Monster wirklich folgte. Das tat es und inzwischen waren sie zu zweit. Mit einem Knurren auf den Lippen drehte er sich wieder weg und ging weiter, nur um wieder nach ihnen zu sehen. Nun waren es drei. "Verschwindet ihr hässlichen Ratten!" rief er ihnen zu und trat etwas Sand in ihre Richtung. Bei seinem weiteren Weg beobachtete er die Dinger aus dem Augenwinkel und wie es immer mehr wurden. Er versuchte es. Er versuchte sie einfach zu ignorieren, aber irgendwann platzte ihm der Kragen. "Jetzt verschwindet doch endlich! Ich habe wirklich nicht vor hier zu verrecken!" brüllte er ihnen übelgelaunt entgegen und bekam in seiner Wut überhaupt nicht mit, dass in seiner Nähe jemand stand.

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    Nightmare - Halsey

  • Auch, wenn die Sonne erst vor wenigen Stunden aufgegangen war, brannte die Hitze bereits in der trockenen Wüste. Allseits war der Glaube verbreitet, dass sich in der Ödnis kein Leben fand, doch jeder närrischer Besucher wurde früher oder später mit der Wahrheit konfrontiert. Die Bewohner von Terrano waren allesamt Jäger und der Mangel an frischer und saftiger Beute ließ sie umso stärker kämpfen. So war es nicht ungewöhnlich als drei Raptoren - davon ein besonders großes Exemplar - zu dieser Tageszeit umherzogen auf der Suche nach Futter. Alsbald schon witterten sie den Geruch von Menschen und folgten gierig dieser Spur. Die Amseln, die ebenfalls auszumachen waren, lagen leider nicht in ihrer Reichweite - dumme Vögel wie sie waren flogen sie in der sicheren Luft und warteten jämmerlich, bis das Futter geschwächt genug war um sich daran zu vergehen. Die Raptoren hatten diese Geduld nicht - und es gab auch keinen Grund zur Zürckhaltung, denn ihre Geschwindigkeit, ihre spitzen Zähne und messerscharfen Klauen hatten sie bisher noch kein einziges Mal im Stich gelassen. Schonungslos griffen sie Brodik und Barett an.


  • Brodik war überhaupt nicht aufgefallen wie weit er schon in die Wüste hinein gelaufen war, als er unweit von sich Bewegungen wahr nahm. Waren das etwa Raptoren? Er verstaute seinen Wasserschlauch wieder an seinem Gürtel, während er weiter auf die Schatten zuging. Als der angehende Krieger allerdings etwas näher an die Bewegungen heran trat, erkannte er aber keine Monster, sondern nur einen kautzigen Kerl der sich über ein paar Amseln aufregte. Sein Anblick brachte den Silberhaarigen zum Grinsen. Wenn das seine einzige Sorgen waren, dann brauchte man sich um ihn ja nicht weiter zu scheren. Doch die Amseln blieben nicht lange die einzige Sorge des Fremden und auch nicht die von Brodik. Gerade wollte der lausige Wächter die Stimme erheben, um den Kerl auf sich aufmerksam zu machen, doch da erkannte er unweit von ihnen tatsächlich Monster. Raptoren! Perfekt. Da meinte es jemand gut mit ihm, oder auch nicht. Denn es waren gleich drei der Bestien und so ganz sicher war sich der angehende Krieger dann nicht, ob er dagegen ankommen würde. Doch bevor er sich darum wirklich Gedanken machen konnte, musste er dem Fremden zu Hilfe kommen. Raptoren waren wirklich blitzschnelle Jäger und einer von ihnen hätte sich beinahe die Unachtsamkeit des Brünetten zunutze gemacht, um ihn zu Boden zu reißen. Stattdessen sprang Brodik auf das wilde Vieh zu und riss es mit einem einzigen Axthieb zur Seite, bevor es den Kerl überhaupt berühren konnte. "Ich glaub du könntest meine Hilfe gebrauchen und ich deine. Hast du eine Waffe bei dir?" Eigentlich war die Frage eher rhetorisch, denn wer sich so tief in die Terrano-Wüste vorwagte und keine Waffe trug, wollte wahrscheinlich sterben. Und wenn er die Worte des Fremden gerade richtig gehört hatte, dann hatte er den Amseln zugerufen, dass er hier nicht verrecken wollte. Mit der Kriegsaxt war Brodik klar im Nachteil gegen die schnellen Raptorenangriffe, aber vielleicht konnte er ihre Gier ausnutzen. Zudem erinnerte er sich an den Trainingskampf mit Elena. Die andere junge Kriegerin war ebenfalls schnell gewesen und er hatte gelernt ihr auszuweichen und auf den richtigen Moment zu warten. Und hier gegen die Raptoren brauchte er sich nicht zurückhalten. Er musste sie töten, so wie es Barde gesagt hatte. Ihren Bestand verringern und ihm dafür Klauen und Zähne bringen. Und allein war er ja auch nicht. Sie konnten das schaffen, auch wenn sie in der Unterzahl waren.


  • Der Braunhaarige war immer noch mit sich und diesem lästigen Vogelviechern beschäftigt, als ein furchterregendes Geräusch ertönte, was aber zuerst nur sein Unterbewusstsein mitbekam und schonmal eine Gänsehaut vorschickte. Barrett steckte noch in der Realisierungsphase seiner ganzen Misere, als ein ihm völlig fremder Mann zur Seite sprang und den ersten Raptoren davon abhielt sofort von ihm Hackfleisch zu machen. Mit einem lauten Fluch stolperte er erschrocken zurück und sah zu dem Fremden. "Fuck! Wo kommen die denn jetzt so plötzlich her? Ich würde mich ja bei dir bedanken, aber irgendwie glaube ich du hättest den mich gleich killen lassen sollen. Dann wäre es wenigstens schnell gegangen!" rief er voller Adrenalin und nur halbernst, während er seine eigene Waffe zog. "Aye, ich mag mich zwar von so drei Viechern überraschen lassen, aber wenn dann aber nicht unbewaffnet" erklärte er dann und brachte sich in eine bessere Kampfposition, ließ das Kurzschwert kreisen. Auf der einen Seite war er heiß darauf endlich mal wieder zu kämpfen, aber seiner Meinung nach hätte es ein einzelner Raptor auch schon getan, oder irgendwas weniger tödliches für den Anfang. Sich weiter mehr Gedanken über seine Situation machen, war Barrett nicht möglich, da einer der beiden kleineren Reptilien wieder auf ihn stürzte. Er sprang hastig aus seiner Laufbahn, riss dabei das Schwert in seine Richtung und erwischte es irgendwo an der Seite. Wovon es sich aber nicht allzu sehr beeindrucken ließ und wieder ansetzte. Mit einem beherzten Satz manövrierte sich der junge Mann auf einen Findling im Sand, just in dem Moment, als auch eine dieser lästigen Amseln entschied, dass es an der Zeit war Futter zu bekommen. Seine Hand schoss nach oben und fing das schwarz gefiederte Tier im Sturzflug auf seinen Kopf einfach in der Luft. Etwas erstaunt über seine Reflexe sah er seinen Fang kurz an, nur um ihn dann, in Kopfhöhe des etwas bedrohlicheren Monsters vor sich, an diesem vorbei zu pfeffern. Als sich der Raptor mit dieser leichten Beute konfrontiert sah, stürzte er sich auf ebendiese, wandte Barrett dabei den Rücken zu, auf den er sich nun abenteuerlustig schwang. Das sein neues Reittier nicht allzu begeistert darüber war, musste wohl nicht noch extra erwähnt werden. Aber es musste ziemlich lustig aussehen, er sich mit Schwert in der Hand am Hals eines Raptors klammernd, welches verdutzt und mit einem Vogelviech im Maul versuchte ihn abzuschütteln. "Also falls du mir immer noch helfen möchtest, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt! Aber lass dich nicht hetzen, die andern beiden schaff ich auch noch!" rief er durchgeschüttelt und versuchte sein Schwert in irgendeine sinnvolle Stellung zu bringen, ohne sich abwerfen zu lassen.

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  • Die Antwort des Fremden fiel ausfallender aus, als Brodik gedacht hätte. Das Grinsen auf dem Gesicht des Silberhaarigen wurde kurz breiter, verschwand dann aber sofort, als die Raptoren zu einem weiteren Angriff ansetzten. Der riesige der dreien hielt sich glücklicherweise vorerst zurück und so musste keiner der beiden gegen zwei gleichzeitig antreten. "Deine Rettung war nicht ganz uneigennützig. Schließlich stünden meine Überlebenschancen allein noch schlechter.", erklärte der Silberhaarige schließlich. Für eine längere Unterhaltung blieb aber keine Zeit, denn die Raptoren schienen sich wenig für ihre Worte zu interessieren. Schnell wich Brodik den Klauen des Reptils aus, das es auf ihn abgesehen hatte. Erst ausweichen, dann auf den richtigen Moment warten und zuschlagen. Dieser Moment schien für ihn sogar ziemlich schnell zu kommen, denn als das Biest zu einem Angriff mit dem Schwanz ansetzte, wuchtete Brodik seinen ganzen Körper mitsamt seiner Kriegsaxt nach oben, um auszuweichen. Er holte kräftig aus und ließ seine Waffe nach unten sausen. In letzter Sekunde realisierte das Monster was gerade passierte und zog das Körperteil im letzten Moment zur Seite, so dass es lediglich gestreift wurde, sich aber vorerst nicht davon trennen musste. Während der Raptor schmerzerfüllt aufheulte, blieb dem angehenden Krieger allerdings wenig Zeit sich über den kleinen Treffer zu freuen, denn der Kerl an seiner Seite hatte es tatsächlich geschafft auf den Rücken des Reptils zu klettern und es somit irgendwie in Schach zu halten. Jetzt brauchte er allerdings Hilfe beim Absteigen. Ohne lange zu fackeln wuchtete der Silberhaarige seine Kriegsaxt wieder nach oben, rannte in Richtung des Fremden und des Raptors und holte zu einem gezielten Schlag aus. Blieb nur zu Hoffen, dass das funktionierte...


  • Gerade als Barrett sich relativ sicher war, dass der Raptor sein Hirn rausschütteln würde und er dadurch sterben würde, schritt der Fremde endlich ein. Der Mann kam mit seiner Axt auf ihn und das Monster zugerannt (wenn man das rennen nennen konnte in dem heißen Wüstensand). Der Brünette mit dem Hirnshake bemühte sich mit allen Kräften darum das Viech von dem Angriff abzulenken und mit seinem Körpergewicht wegzulenken, aber im letzten Moment bemerkte es doch was hier vor sich ging und machte einen Satz zur Seite. Die Axt drang dennoch tief ins Fleisch des Raptors ein und machte es noch wütender. Weitaus entschiedener als vorher, machte es einen großen Sprung nach oben um ihn abzuwerfen. Das Praktische an diesem Gratisflug? Der Schwertkämpfer hatte nun alle Hände für seine Waffe frei. Wie er es bewerkstelligte wusste er nicht genau, aber irgendwie schaffte er es in der kurzen Zeit den Griff in beide Hände zu nehmen und die Klinge nach unten zu richten. Als er wieder landete, trieb er das scharfe Metall in den Halsansatz des Tieres. Der schmerzerfüllte Schrei, sowie der Aufprall fuhren Barrett durch Mark und Bein. Ihm blieb kurz die Luft weg und er plumpste mehr von dem toten Tier, als das er abstieg. Sorry, aber du hättest mich genauso gekillt. "Können wir hier nicht aufhören und einfach heim gehen?" murrte er leise während er sich in Stellung brachte um den nächsten angreifenden abzuwehren. Der zweite kleinere von den Monstern kam viel schneller als er gerechnet hatte. Er konnte sich gerade noch so zur Seite werfen und wegrollen, bevor es genau da stand, wo er gerade eben noch gewesen war. Irgendwo hinter ihm musste das große Mistding von den dreien sein. Keine sonderlich gute Position, aber einfach woanders hin zu hechten war auch nicht möglich. Seine Knochen schmerzten von dem Höllenritt und dem harten Aufprall, ganz zu schweigen von den Kopfschmerzen. Er konnte fast nur zusehen, wie sich die kleine Monsterechse neu orientierte und wieder auf ihn zukam. Barrett blieb also nichts anderes übrig, als einfach unten zu bleiben. Als das schuppige Wesen fast da war, rollte er sich ihm sogar noch ein Stück entgegen, unter den Oberkörper und rammte die bluttriefende Klinge nach oben in den Körper hinein. Zwar gab es einen Schmerzensjaulen von sich, aber so weit er es mit seinen mageren Anatomiekenntnissen sagen konnte, hatte er das Herz ziemlich weit verfehlt. Okay, das wars. So werde ich also sterben. Unter einem stinkenden, stinksauren Raptor.

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  • Fast hätte der Angriff geklappt und Brodik hätte das Vieh in zwei Teile zerhackt, doch kurz bevor das Metall die Schuppen des Reptils berühren konnten, machte es einen Sprung und der Wächter erwischte es nicht wie gewünscht. Verdammt! Doch auch wenn der Raptor diese Attacke überlebt hatte, konnte der andere Kerl, der bei der ganzen Aktion vom Rücken seines Reittiers geworfen wurde, die Situation doch noch für ihre Seite entscheiden. Der Silberhaarige hatte nicht genau gesehen, wie es der Typ geschafft hatte, aber als er den markerschütternden Schrei der Bestie vernahm und sah, wie sein Mitstreiter kurz darauf sein Schwert aus dem Halsansatz des mittlerweile toten Monsters zog, war klar, dass sie nun einen Gegner weniger hatten. "Ich glaube die Biester sind zu schnell und hartnäckig, als dass wir es weit schaffen würden." Kurz grinste Brodik, allerdings blieb ihm erneut keine Zeit für eine Pause, denn anscheinend schien der Todesschrei des Raptors seine Freunde sauer gemacht zu haben. Während das kleine der beiden Biester sich auf Barrett konzentrierte, sah sich der angehende Krieger jetzt mit dem großen Exemplar konfrontiert. Gerade noch konnte er die Kriegsaxt nach oben wuchten, um sie zwischen die Klauen des Schuppenviehs und seinen Körper zu manövrieren. Kurz geriet er durch die enorme Kraft ins straucheln, aber er konnte sich auf den Beinen halten und setzte selbst zu einem Angriff an. Und er traf den Raptor sogar nahe der Halsgegend, aber die Klinge schnitt nicht tief genug, um ihn zu töten. Trotzdem heulte es schmerzerfüllt auf und sprang von seinem Angreifer zurück, während das Blut aus der Wunde strömte. Allerdings hatte der Rotäugige ebenfalls etwas beim diesem Duell abbekommen. In seinem linken Oberarm pochte der Schmerz und ein kurzer Blick verriet ihm, dass die Klauen seines Gegners ihn erwischt hatten. Schwer atmete Brodik, aber er hatte keine Zeit sich auszuruhen. Aus den Augenwinkeln hatte er Barrett dicht neben sich mit dem anderen Monster gesehen und erneut schien er in einer misslichen Lage zu sein. Nur wenige Schritte trennten den jungen Wächter von seinem Leidensgenossen und dessen Gegner und als er ein weiteres schmerzvolles Jaulen vernahm, erkannte er, dass Barrett wohl erneut einen Treffer gelandet hatte. Dennoch war der Silberhaarige zu ihm geeilt und ohne lange darüber nachzudenken erstickte er den Schrei des Raptors mit einem gezielten Angriff seiner Kriegsaxt, mit dem er außerdem den schuppigen Kopf vom Rest des Körpers trennte. Ehe der tote Kadaver auf den Brünetten fallen konnte, wuchtete der angehende Krieger ihn mit seinem Körper zur Seite. Gerade noch rechtzeitig. "Tschuldige, dass du was abbekommen hast, aber ich brauch deine Hilfe.", sagte der Silberhaarige ehrlich und war etwas außer Puste, als er dem anderen jungen Mann die Hand reichte und ihn hoch zog. Die beiden waren jetzt voller Blut, aber wenigstens war es größtenteils nicht ihr eigenes. "Einen haben wir noch." Blieb nur zu hoffen, dass sie den noch überlebten, denn Brodiks linkes Handgelenk schmerzte wieder und der dazu verletzte Arm würde sicher nicht mehr lange das Gewicht der Kriegsaxt ertragen.


  • Heißer Sand kitzelte in der Nase der Edeldame, die hoch am Himmel stehende Sonne knallte ihr auf den blonden Lockenschopf. Ein unbehagliches Stöhnen entkam der jungen Frau, als sie sich drehte um der unangenehmen Witterung zu entkommen – natürlich ohne Erfolg. Langsam entschwanden der exzentrische Schönheit die wirren Träume und sie kam wieder ins Bewusstsein zurück. Es war ein harter Kampf, so selten schaffte sie es mühelos das Land der Schlafenden zu verlassen. Zuerst wurde ihr bewusst, wie uncharakteristisch hart der Untergrund war, auf dem sie ruhte. Es war außerdem so unerträglich heiß. Und mit einem Schlag überkam sie ein überwältigendes Gefühl der Ausgetrockenheit. Und schon war an Schlaf nicht mehr zu denken. Mit etwas Mühe schlug Selphy ihre blauen Augen und presste sie gleich wieder zusammen. Sie brannten, genauso wie ihre Kehle. Genauso wie alles in ihrem Körper, um genau zu sein. Sie versuchte ein zweites Mal ihre Augen offen zu blinzeln und dieses Mal gelang es ihr. Etwas orientierungslos blickte sich die Blondhaarige um. Eine triste Gegend war es, in der sie sich befand. Staub und Sand und...nicht viel mehr. Eine Wüste, steuerte ihr gerade doch sehr langsames Denkvermögen bei. Warum war sie in einer Wüste? Wie kam sie hier her? Und warum lag sie hier völlig alleine rum? Sie würde ein Gelände dieser Art unter normalen Umständen nie betreten, zu trist und langweilig war der Anblick. Das Rätsel schien unlösbar, doch da meldete sich eine Erinnerung. Ach ja. Sie war hier gewesen mit...jemanden. Einer Unbekannten. Und sie hatten...hatten sie gekämpft? Ja das war es gewesen! Sie waren in Gefahr gewesen und Selphy hatte ihnen zur Seite gestanden. Es war so seltsam gewesen...der Tag zur Nacht, Monster überall...unnatürlich, nicht erklärbar. Aber halt, sie war da nicht alleine gewesen! Und jetzt lag sie hier zurückgelassen am Boden in der prallen Sonne. Wurde sie einfach so verlassen? Die Edeldame runzelte die Stirn. Sie wurde nie zurückgelassen! Das waren keine Manieren! Sie war so hilfsbereit gewesen und wie dankte es man ihr? Nicht zu fassen... Vorsichtig stemmte sich die junge Frau auf. Wie lange hatte sie hier gelegen? Sie wusste es nicht. Darum kann ich mich später kümmern. Zuerst muss ich...ah Ihr Blick fiel auf ihre in der Nähe liegenden Waffe. Nun, zumindest hatte man sie nicht auch gleich noch ausgeraubt. Das Aufstehen fiel ihr schwer, ihre Glieder fühlten sich schwach an und sie selbst war so unglaublich durstig. Lange hätte sie hier sicher nicht mehr liegen können. Sobald sie ihren Bogen samt Pfeile eingesammelt hatte, fiel Selphy’s kritischer Blick auf ihre Kleidung. Ihre völlig ruinierte Kleidung. Ein genervtes Seufzen entfuhr ihr. Sie versuchte noch recht erfolglos den Dreck abzuklopfen, ließ es dann aber bleiben. Sie versuchte sich lieber zu orientieren. In etwa war ihr mittlerweile klar, wo sie sich befand. Sie sollte heimfinden. Aber... Kurz zögerte die Bibliothekarin. Vielleicht waren ihre Kampfkameraden hier noch irgendwo und hatten dasselbe Schicksal erlitten wie sie? Aber Selphy schüttelte nach ein paar Sekunden auch schon wieder den Kopf. Nein, vermutlich wurde sie wirklich zurückgelassen. Und in ihrem jetzigen Zustand war sie ohnehin nicht in der Lage zu helfen. Sie hatte Glück, dass sie sich noch mit eigener Kraft auf den Beinen halten konnte. Ohne auch nur einen weiteren Gedanken an mögliche Verletzte (oder Tote) zu verschwenden trat sie auf wackeligen Beinen den Weg zum Runenarchiv an.~


  • So richtig bekam Barrett gar nicht mehr mit, wie der andere es schaffte ihn aus seiner prekären Lage zu bekommen. Aber irgendwie fand er sich zwar auf dem Rücken wieder, aber lebend und ohne Monster auf sich, auch wenn er sich nicht so ganz sicher war, ob er sich nicht etwas gebrochen hatte. Er ließ sich nur sehr ungerne und mit einem lauten Stöhnen auf die Füße ziehen. "Ich bin ja der Meinung, dass sie es von vornherein nur auf dich abgesehen hatten" ächzte er, während er versuchte sich wieder auf den Kampf zu konzentrieren. Das übrig gebliebene Viech entschied sich jetzt auch ihre minimale Verschnaufpause zu beenden. Mit einem wütenden Brüllen kam es nun auf die beiden Männer zu gerannt, bei genauerem Hinsehen konzentrierte es sich aber mehr auf seinen Kampfpartner. "Du lenkst es ab würde ich sagen. Dein Verehrer möchte gerne mit dir sprechen" rief er noch, bevor er zur Seite flitzte, während er versuchte sich zu überlegen, was er jetzt tun sollte. Auf der linken Seite ist das Herz... irgendwo dort muss ich hin... aber ich werde mich bestimmt nicht nochmal unter eins von denen legen. Ich weiß auch nicht ob ich überhaupt noch genug Schwung hinbekomme... "Du musst es irgendwie dazu bringen sich mit der linken Seite in meine Richtung zu schwingen! Ich hab beim besten Willen keine Kraft mehr das Schwert so in es zu jagen" wies er dann konzentriert an und brachte sich in Stellung um seine Klinge unterhalb des Armgelenks des Raptors, in sein Herz zu rammen. In der Hoffnung, dass es diesmal klappte.

    "Come on, little lady, give us a smile"
    No, I ain't got nothin' to smile about
    I got no one to smile for, I waited a while for
    A moment to say I don't owe you a goddamn thing

    Nightmare - Halsey


  • Kaum waren die beiden jungen Herren wieder auf den Beinen, setzte der letzte der Raptoren auch schon wieder zum Angriff an. Im Gegensatz zu seinen bereits toten Kammeraden war er größer und schien stärker. Außerdem war er nicht gerade erfreut über den Verlust seiner Jagdkollegen. Trotz der misslichen Lage musste Brodik über die neckischen Worte des Brünetten grinsen. Der Vorschlag des Fremden, dass er sich um eine Ablenkung kümmern sollte war vernünftig und so nickte der Silberhaarige nur, ehe er sich ans Werk machte. Es war nicht so schwer die Bestie auf sich aufmerksam zu machen, schließlich hatte der lausige Wächter das Vieh zuvor verletzt und es schien nachtragender als gedacht. Einen Hieb nach dem nächsten wehrte Brodik mit seiner massiven Kriegsaxt ab und langsam spürte er, wie die Verletzung ihn an den Rand seiner Kräfte trieb. Schließlich schaffte es der Raptor ihn erneut zu treffen, dieses mal in seine rechte Seite. Schmerzerfüllt biss Brodik die Zähne aufeinander. Noch immer hingen die Krallen der Bestie in seinem Körper, aber mit einem wütenden und grummeligen Knurren ertrug er den Schmerz und stemmte sich mit seiner ganzen restlichen Kraft gegen seinen Gegner. Die Kriegsaxt war bereits zu Boden gefallen und somit rangelten die beiden Kontrahenten jetzt in einem Faustkampf, den Brodik eindeutig verlieren würde. Aber als das Biest merkte, dass er dem Menschen überlegen war, setzte es zu einer Drehung an, um ihn mit dem Schwanz zu attackieren. Vielleicht war es Glück, ein Wunder oder einfach nur Zufall, aber irgendwie gelang es dem Silberhaarigen in diesem Moment die Bestie nach hinten auf Barrett zuzuwerfen und dank dessen zutun schleuderte sich der Raptor quasi selbst in die Klinge. Ein letzter gequälter Schrei entkam dem Raubtier, aber Brodik hatte bereits seine Kriegsaxt erhoben und machte ihm jetzt vollends den gar aus. Schwer atmend lies er die Waffe danach wieder auf den Boden sinken und besah sich das Massaker, das er zusammen mit dem Fremden angerichtet hatte. Seine Hand drückte er auf die Wunde an der Seite. Der Raptor hatte bei seinem Angriff zwar die Klaue aus seinem Fleisch gezogen, aber trotzdem war die Wunde tief und brannte höllisch. "Wenn ich so weiter mache werden mich die Heiler des Dorfes wohl gar nicht mehr gehen lassen.", murmelte er und dann schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen, während er sein Shirt auszog und es dazu benutzte, um sich die Wunde abzubinden. Auch sein Arm schmerzte, aber das war nur ein Kratzer. Jetzt musste er nur noch die Raptoren von ihren Zähnen und Klauen befreien, dann konnte er zurück zu Bade. Vorher gab es aber noch etwas wichtigeres zu tun. Dank war wohl angebracht. Ein seltenes Phänomen, dass man bei Brodik nicht oft zu sehen bekam. "Gute Arbeit Fremder. Ohne dich hätte ich das niemals geschafft, also danke. Ich bin übrigens Brodik." Er hielt dem Brünetten seine Hand hin, die blutverschmiert war, aber wen kümmerte das jetzt noch?


  • Es dauerte ein paar Augenblicke, bis es sich für den anderen ergab ihm das Monster passend zu positionieren. Genügend Zeit ihm das Adrenalin durch jede Pore seines Körpers zu pumpen. Alter wenn das nicht funktioniert... ich glaube nicht, dass ich danach noch groß was machen kann. Er sah wie der Fremde inzwischen ohne Waffe kämpfte und war drauf und dran seine Position aufzugeben um ihm zu helfen, aber dann landete er vielleicht in einer noch dümmeren Situation. Barrett haderte immer noch mit sich, als alles plötzlich ganz schnell ging. Von der Wucht des Mannes überrascht, fiel der Raptor praktisch von selbst in die Schwertklinge des Brünetten. Sein Kopf registrierte noch, dass er eigentlich genau richtig getroffen hatte, als er selbst umgeworfen wurde. Bei seinem wenig graziösen Fall spürte er plötzlich einen furchtbaren Schmerz in seinem linken Bein. Als er auf dem Rücken liegend endlich nachschauen konnte, war sein Fuß irgendwie im falschen Winkel an seinem Bein. "Oh fuck" zischte er schmerzerfüllt und ließ sich wieder hintenüber in den Sand fallen. War ja klar, dass er sich praktisch erst zum Ende hin richtig was tat. Mal von der einen oder anderen Schramme abgesehen. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis die Worte seines Kampfpartners zu ihm durchsickerten. "Ja..." fing er lahm an "ich glaube ich sollte mir auch mal so langsam ein privates Krankenzimmer kaufen" krächzte er k.o., während er versuchte all die Schmerzen weg zu keuchen. Irgendwann hatte er sich wieder so weit unter Kontrolle, dass er sich irgendwie auf sein rechtes Bein hieven konnte. Etwas schepp stehend, suchte er Halt an dem Kadaver des Raptoren. "Ich bin immer noch erstaunt, dass wir das hier überlebt haben... danke zurück... und mit deiner offenen Wunde sollten wir wohl so schnell wie möglich weg... bevor noch irgendwas um die Ecke gekrochen kommt. Ich bin Barrett" murmelte er und schlug schief grinsend ein.

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  • Barrett also. Kaum hatten die beiden Kerle eingeschlagen, fiel dem Silberhaarigen auf, dass der Fuß seines Gegenübers nicht mehr ganz so gut aussah. Er ging zu seiner Tasche und kramte die Salbe hervor, die er bei seinem letzten Besuch in der Klinik gegen die Schmerzen in seinem Handgelenk bekommen hatte. Es spielte wohl kaum eine Rolle, ob die Schmerzen von einem Kampf gegen Raptoren, oder der Waffe einer Kriegerin kamen. "Hier. Ist nicht mehr viel über, aber bis zur Klinik sollte es reichen.", sagte er, als er Barrett die Dose mit dem Rest der Salbe in die Hand drückte. Leider hatte der angehende Krieger nicht daran gedacht etwas für offene Wunden mitzunehmen, aber er würde es schon bis zu den Heilern des Dorfes schaffen. Trotz der Schmerzen in der Seite kniete sich Brodik zu jedem Raptor und befreite alle von ihren Zähnen und Klauen, die er in seine Tasche packte. Danach trank er einen großen Schluck aus seinem Wasserschlauch, den er auch Barrett anbot. Der Kampf hatte nicht nur an seinen Kräften gezehrt, sondern auch seine Kehle ausgetrocknet. Ein Schnaps wäre jetzt auch nicht ganz verkehrt auf diesen glorreichen Sieg. Brodiks Shirt, das als provisorischer Verband diente, war an der Stelle der Wunde mittlerweile blutgetränkt. Die Klauen der Bestie waren wohl doch tiefer ins Fleisch geschnitten als er gedacht hatte. Die Hitze der Wüste wurde langsam immer unerträglicher, schließlich war seit seiner Ankunft einige Zeit vergangen und nun brannte die Mittagssonne über ihnen. "Lass uns verschwinden. Du hast recht: Meine Wunde sollte besser schnell verarztet werden und wenn ich mir deinen Fuß so ansehe, kann ich dir das auch empfehlen." Ohne weitere Zeit zu verschwenden, stützte Brodik seinen Kampfkumpanen und zusammen schlichen sie aus der Hitze der Terrano-Wüste in Richtung Rathaus.


    gehen -> Rathaus (die Klinik ist ja noch nicht wieder aufgebaut! :'D)

  • [Ondorus] ~ am Rand der Univirsiedlung


    [IMG:https://img3.picload.org/image/dgcicirr/ondorus_normal.png]


    Die kühle Brise tanzte durch die kleine Siedlung. Der Mond hoch oben am Himel verblasste so langsam und machte dem Tageshimmel platz. Eines der Zelte, welche in der Univirsiedlung standen, wurde geöffnet. Der leichte und doch sichte Stoff des Eingangs wurde zur Seite geschoben, als der großgewachsene Univir seinen Rückzugsort verließ. Es war still in der Siedlung, die Monster schliefen noch alle und auch in Kurunas Zelt regte sich nichts. Ein mildes Lächeln legte sich auf die schmalen Lippen des Mannes und er strch sich eine lange Strähne hinter das spitze Ohr. Langsam setzte sich Ondorus in Bewegung, seine Schritte leicht und langsam. Seine Füße trugen ihn weiter nach vorn an den Rand der geschützen Siedlung. Menschen hatten hier keinen Zutritt, nur Monster und Univir, Verbündeteder Gruppe, durften sich hier aufhalten. Der Univir holte tief Luft und genoss das Gefühl der vergleichsweise küheln Luft in seinem Gesicht. Sobald die Sonne aufging würde es wieder brennend heiß werden und Ondorus wollte die kühle so lange wie möglich genießen. Whrend des tages konnte er dann seinen Nachforschungen nachgehen und sich weiter auf seine These konentrieren. Praktisch wäre es natürlich, eine Elfe oder einen Elfen zu kennen, an welchem er Nachforschungen anstellen könnte. Doch leider verfügte er nicht über solche Kontakte und eigentlich interessierten sie ihn auch nicht wirklich. Es würde alleine zum Zweck der Forschung dienen. Der junge Mann verschärnkte die Arme vor der Brust und stützte sich auf einen der Steine vor sich und sah in die Ferne. Der Wind wirbelte den Sand leicht auf, einige Monster waren bereits auf Beutezug. Nicht alle Einwohner der Wüste waren den Univir positiv eingestellt, jedoch hatten sie nur mit den wenigsten Schwierigkeiten. Leben und Leben lassen lautete der Zauberspruch. Ondorus klare Augen blickten emotionlos in die Wüste hinein, darauf wartend, dass ihm irgendein guter Gedanke kam oder Kuruna aufstand. Währenddessen wollte er einfach nur den Frieden genießen.


    Edit:


    Der Tag brach nun schon richtig an und langsam wurde es wärmer in der Wüste. Und das gefiel dem Univir nicht so besonders. Er hatte keine Vorliebe für die Hitze, ganz im Gegenteil Jedoch wollte er sowieso einmal Trampoli besuchen und weiter an seinen Forschungen arbeiten. Und da es dort am Tage sehr wahrscheinlich kühler war, als in der Wüste, war seine Entscheidung schnell getroffen. Langsam erhob sich der Univir, sein luftiger Mantel breitete sich aus, als er sich umdrehte, eher er sich wieder legte. Langsamen Schrittes und erhobenen Hauptes lief Ondorus zurück in sein Zelt und packte dort seine Forschungsunterlagen zusammen. Danach verließ der Univir das Zelt wieder und trat aus der Univirsiedlung. Sein Weg führte ihn aus der Wüste nach Trampoli.


    Wüste >> ??

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