Das Warenhaus

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    "Ganz wie Ihr wünscht" Rosetta nickte höflich. Zwar schien sich der Mann vor ihr mittlerweile etwas beruhigt zu haben, doch es geht hier um die Zufriedenstellung des Kunden, b.z.w. um die Lenkung der Aufmerksamkeit des Kunden auf das Produkt, b.z.w. um das Geld. "Wetter? Was soll damit los sein?" War das ein gescheiterter Versuch eine Konversation zu starten, indem man über das Wetter spricht? Hoffentlich nicht, sonst wäre das irgendwie ziemlich traurig gewesen. In diesem Moment öffneten sich die weiten Türen des Warenhauses. Rosettas Aufmerksamkeit auf den Eingang gelenkt, fand sie schneller heraus, als sie wollte, was er mit dem Wetter meinte. Es sah nicht gerade gemütlich draußen aus, kein Wunder, weshalb kein einziger Kunde sich hertraute. "Oh.... Dieses Wetter" Und Doug rannte mitten hinein. Idiot, aber wenn er meint. Da konnte sich jemand auf einen Vortrag freuen. "Guten Tag" Auch die neue Kundin wurde von einem strahlenden Lächeln empfangen. "Einen Moment bitte, solange ich Euren Tee mache" Eigentlich müsste sie nun in ihre Küche gehen, um dort das Wasser zu erhitzen und den Tee aufzusetzenm doch natürlich wollte sie nicht den neuen Kunden warten lassen, solle er Probleme haben. Was getan werden muss, muss getan werden. Zögernd machte sich Rosetta auf, in die Bereiche des Warenhauses, die nur für das Personal zugänglich waren. "Bin gleich zurück" Rief sie den beiden noch schnell zurück. Das Schild, welches sie zuvor noch auf der Laden there platziert hatte, reichte ja nicht.

    Cersei Lannister: “A bit of a comedown from the chamber of the Hand. But then I don't suppose you need much room.”

    Tyrion Lannister:
     “Grand Maester Pycelle made the same joke. You must be proud to be as funny as a man whose balls brush his knees.”


  • Tatsächlich war dies nicht die witzige Lüge eines Dümmlings, sondern die trockene Wahrheit Dannys. Die Wahrheit, dass er soeben eine Apokalypse verschlafen hatte. Nun, diese war zwar noch nicht vollständig vorbei, doch schließlich wusste er auch noch nicht, was außerhalb des Warenhauses vor sich ging.
    Von unten hörte er Stimmen und kurz überlegte Danny, sich einfach wieder ins Bett zu legen, um nicht arbeiten zu müssen. Oder einige sonstige aufwendige Tätigkeiten auszuüben, die ihn sich wünschen ließen, noch ein paar weitere Stunden im Bett verbracht zu haben.
    Stattdessen machte er sich langsam und in aller Ruhe fertig, schlurfte anschließend im Schneckentempo in den Verkaufsraum und erblickte eine Szene, die einen faden Nachgeschmack hinterließ. Rosette – Rosetta – Rosie? – war anwesend, ebenso wie zwei weitere Kunden. Und der Laden war teilweise geplündert. Nun gut, er war hier angestellt und durfte im Hinterzimmer wohnen – solange er nicht dafür verantwortlich gemacht wurde und seine Privilegien behalten durfte, sollte und konnte ihm dies egal sein.
    Skeptisch betrachtete er ein Mädchen – war es das überhaupt? Kurze Haare, merkwürdige Kleider und feminine Gesichtszüge waren wohl bei jedem Geschlecht eine Möglichkeit, der Stimme nach zu urteilen lag er mit seiner ersten Vermutung allerdings nicht falsch. Dieses Mädchen fragte nun also in den Raum, ob jemand hier sei. Vielleicht war sie blind. Oder hatte keine Person gefunden, mit der sie reden wollte.
    Wie dem auch sei, Roselia war anwesend, warum sollte er dann bitte arbei- In genau diesem Augenblick verließ seine Kollegin den Raum, um Tee zu kochen. Und Danny blieb mit zwei Kunden zurück, wobei von ihm sicherlich erwartet wurde, sich einem von ihnen anzunehmen. Als würde man in einem Warenhaus Hilfe gebrauchen. Es sei denn, sie wäre wirklich blind. Pft, oder sie war einfach nur ein Dummerchen. Schließlich war sie ja auch blond. Er war zwar ebenfalls blond, aber Ausnahmen bestätigten immerhin die Regel.

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    Wenn es ein Wort gab, um die Regale perfekt zusammenzufassen, dann war es sicherlich etwas im Sinne von "außergewöhnlich". Blanche hatte in ihrem Leben nicht häufig den Kontakt zu Menschen genießen dürfen, entsprechend selten setzte sie auch mal einen Fuß in deren Warenhäuser, doch sie war sich sicher, dass ein versierter Händler seine Waren mitnichten auf staubigem Holz präsentierte - Nun, wenn man hier den tatsächlich von "Waren" sprechen konnte, immerhin herrschte dort eine eindrucksvolle Leere, umrahmt mit einigen wenigen Verkaufsgütern. Zugegeben, es verdutzte die junge Dame doch ein wenig, sodass sie es fast schon in Betracht zog, dass dies Absicht gewesen sei. Menschen waren schließlich eine außerordentlich irritierende Spezies; es hätte sie nicht wirklich gewundert, wenn ein Dahergelaufener jene sinnfreie Schnapsidee zur minder erfolgreichen Marktstrategie verarbeitet hätte.
    Je länger sie durch den Gang schlich, desto öder schien ihr die Einrichtung zu werden, nichtmal eine Kakerlake verirrte sich hierher und die beiden Personen an der Theke konnten ihr Interesse für den Moment ebenfalls nicht aus ihr herauskitzeln. Nach einiger Zeit lugte also der blonde Schopf hinter dem besagten Regal hervor, hoffend, dass irgendetwas ihr Augenmerk ergreifen und für sich beanspruchen würde. Und tatsächlich gab es eine kleine Veränderung, welche es schaffte, ihre Neugier oder vielmehr... das Bedürfnis, jemandem unendlich auf die Nerven zu gehen zu wecken: Ein schlanker Herr kam aus dem Hinterzimmer gekrochen. Er machte nicht den Eindruck, als wäre er sonderlich wach und seine Haare sprachen zahlreiche Bände über die lieblichen Träume, aus denen er vor nicht allzu langer Zeit gerissen wurde. Aber vor allem wirkte er enthusiastisch! Jawohl! Ungefähr so begeistert und motiviert wie ein Faultier, dass gerade aus seinem Winterschlaf erwachte! »Ahh, Herr Verkäufer, nehme ich an?«, säuselte sie und schritt auf den Mann zu, begegnete ihm mit einem breiten, durchaus schelmischen - wenn nicht sogar minimal teuflischen - Grinsen, »Sie sehen so aus, als würde es Ihnen in den Fingerspitzen brennen, einem Kunden in Not auszuhelfen!«


  • Ein lautloses Seufzen tiefster Qualen entwich Dannys Mund, während er für einen Augenblick im Selbstmitleid badete. Oh, natürlich hatte sie sich ihn ausgesucht, und die Reue überflutete ihn. Nicht, weil er so über potentielle Kunden dachte, nein, gewiss nicht. Es war die Art der Reue, die ihn tiefer beschämte, weil er furchtbar naiv gewesen, von seinen Prinzipien abgewichen war. Warum nur hatte er gedacht, irgendetwas Gutes würde geschehen, wenn er in Anwesenheit der Kunden und einer anderen Verkäuferin auftauchen würde? Nun hatte er keinerlei Gelegenheit, der Arbeit tatsächlich aus dem Weg zu gehen. Warum nur war er nicht liegen geblieben, um ein wenig mehr Schlaf zu bekommen?
    Kurz überlegte er, einfach wieder kehrt zu machen, doch der Blondschopf erreichte ihn, sprach ihn an und schien voller Enthusiasmus zu sein, seinen Tag direkt nach dem Aufwachen bereits zu ruinieren. Oh, er erkannte ein Teufelchen, wenn er es sah, und sie war definitiv das Gegenteil eines Engelchens. Er sollte wissen, dass sie noch jung war, womöglich ein Kind, doch definitiv nicht älter als vielleicht fünfzehn, und somit dachte sie, sie könnte sich alles erlauben. Sich mit ihr anzulegen wäre ihm nun zu anstrengend, deswegen warf er einen Blick aus dem Fenster – ein Sturm, sollte ab und zu schon mal vorkommen –, und zuckte schließlich die Schultern. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte er trocken, »du bist nicht blind.« Schließlich hatte sie erkannt, dass es sich bei ihm – mehr oder weniger – um einen Verkäufer handelte. »Was willst du? Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, also sage ich dir einfach, wo du was finden kannst, wenn es noch da ist.« Immerhin war der Laden doch nicht mehr allzu gut bestückt wie zuvor.


  • Erwartungsvoll blinzelte sie den Verkäufer an, etwa wie ein kleines Kind seine allerliebsten Süßigkeiten oder ein brandneues Spielzeug mit funkelnden Augen anstarrte. In ihren Gedanken schlug sich irgendwo das Bild eines Notizbuches auf, in dem sie jede noch so mickrige Reaktion, jede bedeutungsvolle Information niederschreiben würde, liebte sie immerhin nichts mehr als das gründliche Erforschen ihrer quasi-Nachbarn und das stetige Aufstellen von Vermutungen über deren nächste Handlung, welches damit einherging - Selten traf man dabei sogar auf Personen, bei denen ebendies mehr ein gewagtes Glücksspiel mit bodenlos tiefer Erfolgsquote war, doch kurz gesagt hatte die weiße Iris genau solche am liebsten. Ein simples Ratespiel, das man lediglich mit einer ausgereiften Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis gewinnen konnte, war schließlich kein Spiel in dem Sinne mehr, sondern schlicht und ergreifend ein gnadenloser Sieg auf Seiten der Vampirin.
    Und was war mit ihrem Gegenüber? Sicherlich wirkte er dem Seufzer und der trockenen Art nach zu urteilen angesäuert oder zumindest alles andere als begeistert von der Situatuon, in der er sich wiederfinden durfte. Doch würde er brodeln wie Vulkan? Ihr die kalte Schulter zeigen? Tatsächlich aber beschloss das Goldlöckchen trotz allem keinen Widerstand zu leisten und kooperierte... Mehr oder weniger. Viel eher machte er den Anschein, als würde er am liebsten an Ort und Stelle tot umfallen statt freiwillig einen einzigen Finger zu rühren. »Autsch! Rau und herzlos, hoffentlich schürft sich keiner an Ihnen die Haut auf!«, gab die Blonde von sich und verschränkte die Arme vor der Brust, »Zudem ist es sicher nicht die Art des Gentleman eine Dame zu hetzen, denken Sie nicht?«, fügte sie anschließend mit dem tadelnden Zeigefinger vor seiner Nase wedelnd hinzu. Kurz darauf wirbelte sie auf dem Fußballen umher, sodass ihr Rücken nun auf ihren Gesprächspartner deutete, legte den Kopf minimal schief. Mal sehen welche unglaublich absurden Dinge ihf einfallen würden, um den Herren auf die Palme zu bringen...
    Es dauerte nicht lange, da wandte Blanche sich fingerschnipsend wieder um und imitierte in absichtlich hoher, definitiv freudigerer Stimmlage das »Herzlichen Glückwunsch« des Lockenkopfes, »Sie sind dafür auserkoren worden, mein Reiseführer für dieses Warenhaus zu werden!« Wenige Augenblicke später hatte die Sängerin ihn auch schon bei der Hand gepackt, um ihn einige wenige Schritte in Richtung Regale zu zerren. »Ich suche alles, was man für einen liebevollen Kuchen gebrauchen kann«, etwa zeitgleich begann sie mit der freien Hand die Zutaten beispielhaft aufzuzählen, »Milch... Eier... Mehl... Das Leid der Menschen...«


  • Dannys Blick sprach Bände – er war genervt, fuhr sich erneut seufzend durch das Haar, während er diesem Balg folgte. Er warf einen kurzen Blick über seine Schulter. Wie gerne er in einen kurzen Sprint verfallen wäre, um wieder in sein Bett zu kriechen, sich die Decke über den Kopf zu ziehen und alles zu ignorieren, was auch nur im Entferntesten mit Anstrengung zu tun hatte. Zur Hölle, es würde sicherlich sogar eine Apokalypse ausblenden, würde es eine geben.
    Wäre es allerdings wert, dafür zu sprinten? Er konnte dem Mädchen einfach einige Sachen erzählen, sagen, dass sie leider kaum etwas auf Lager hatten und es wegschicken. Nun, was wäre anstrengender für ihn?
    »Wie auch immer«, murmelte er und nahm eine Flasche Milch aus dem Regal. Ob die noch gut war? Keine Ahnung, aber sie hatte danach verlangt, also war es auch an ihr, daran zu denken, sie zu testen. Die vorigen Aussagen wurden einfach ignoriert. Sie fand ihn nicht sympathisch? Das beruhte auf Gegenseitigkeit. »Das Leid der Menschen?«, fragte er nach und hielt kurz inne, eine Augenbraue skeptisch in die Höhe gezogen. »Ich habe noch nie davon gehört, dass man sich selbst in seinem Kuchen verwenden will.« Dennoch deutete er schließlich auf die weiteren Dinge, die sie aufgezählt hatte, und die sich in einem Regal befanden, das sie trotz ihrer geringen Größe wohl erreichen dürfte.
    Ein erneuter Blick durch das Fenster folgte, auf prasselnden Regen folgte ein heller Blitz, auf den hellen Blitz folgte ein grollender Donnerschlag. Vielleicht sollte er heute nicht angeln gehen – es sei denn der Himmel würde aufklaren, dann wäre es eine Überlegung wert. Ein kurzer Blick auf das Blondchen folgte. Vorausgesetzt, sie würde verschwinden, um ihren Kuchen zu backen. Sie war definitiv ein Teufelchen, das sich hinter der Maske eines Kindes versteckte.


  • Scheinbar wusste die Angestellte auch nichts Näheres über dieses seltsame Wetter und das komische Leuchten. "In Ordnung, ich warte solange." Während die Blonde den Verkaufsraum verließ, um ihm einen Tee zu machen, sah sich Vishnal unruhig im Raum um. Verdammt, was trödelte er hier eigentlich herum, er musste doch seine Vorgesetzten finden. Aber jetzt einfach zu verschwinden wäre mehr als unhöflich. Ungedulfig wippte er mit dem Fuß.

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    "So" Sehr gut, keine Teeblätterreste oder Sonstiges, das noch im fertigen Gebräu herumschwamm. Sonstiges konnte vieles Bedeuten, auf das man nicht unbedingt näher eingehen muss, deshalb war hier äußerste Vorsicht geboten. Rosetta hatte gleich eine ganze Kanne aufgegossen, der Laden quoll ja gerade nur so über vor Kunden. An diesem Tag war diese Aussage nicht einmal ironisch. Mit etwas zittrigen Händen lud sie kleine Teetassen mitsamt Untersetzter, Zucker und natürlich der Teekanne auf ein silber farbiges Tablett und versuchte dieses wieder in den Verkaufsraum zu balancieren. War der Weg schon immer so vollgestellt gewesen, oder bildete sie sich das nur ein? "Da bin ich wieder" Viel hatte sie ja anscheinend nicht verpasst. Danny machte..... das was Danny nunmal so machte, die Kunden verweilten immernoch im Warenhaus. Zum Glück. "Möchtet Ihr auch eine Tasse?" Bot sie der Kundin an, mit der sich ihr Kollege bereits beschäftigte. "Bei diesem Wetter bedarf es doch sicher einem guten Tee" Dabei lächelte sie auch dem blauhaarigen Mann vor ihr an, während sie das Tablett auf einem kleinen Beistelltisch abstellte. "Ich darf doch?" Fragend schaute sie ihn an, wartend auf die Antwort, dass sie ihm eine Tasse Tee einschenken solle. Ein bisschen war ihre "Marketingstrategie" ja auch ein Vorwand für sie gewesen, sich mal kurz selbst zurückzulegen. Aber das musste ja niemand wissen.

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  • Ein zufriedenes Lächeln zierte die Lippen des Butlers, als die Angestellte des Warenhauses mit dem Tee zurück in den Verkaufsraum kam."Soll ich ihnen helfen?" Fragte Vishnal, als er sah, dass die Verkäuferin versuchte das Tablett zu balancieren. Es musste ja auch nicht sein,dass das schöne Geschirr zu Bruch ging, sollte zu Boden fallen. Die Tassen, die Kanne und das Tablett sahen allesamt äuerst schön aus, wenn auch nicht so prunkvoll, wie im Anwesen. "Vielen Dank." Bedankte er sich höflich für die Mühe, die sich die Angestellte für ihn gemacht hatte. Der Tee sah vorzüglich aus. Ob er auch genauso schmeckte? Der Butler sah zu, wie die Frau das Tablett abstelte, um ihm einen Tee einzuschenken. "Nur zu." Vishnal nickte ihr zu und sah zu, wie sie seine Tasse auffüllte, um ihn dann die Tasse zu überreichen. Vorsichtig begutachtete er den klaren Tee. Kein Blatt schwamm in der Flüssigkeit. Leicht dampfte das heiße Getränk;man konnte es im Raum klar und deutlich sehen. Langsam führte der Butler die schöne Tasse zu seinem Mund und kippte einen Tropfen in seinen Mund. Es tat erst weh, als der heiße Tee auf seine Zunge traf und er verzog kaum merklich das Gesicht. Erst beim zweiten Schluck konnte sich das Aroma richtig in seinem Mund ausbreiten. Vorzüglich. "Der Tee schmeckt wundervoll." Lobte er die Blonde mit einem Lächeln. "Die Damen und der Herr aus dem Anwesen würden einen solchen Tee sicher auch nur loben." Er nahm einen weiteren Schluck und genoss diesen in vollen Zügen. Beinahe konnte er das seltsame Licht und den Sturm vergessen. Egal wie lange er noch suchen würde, Vishnal würde seine Vorgesetzten vermutlich nicht finden. Er konnte nur in ihre Schlagfertigkeit und ihren Verstand vertrauen und hoffen, dass sie irgendwo in Sicherheit waren und nicht verletzt oder gar tot in einer Ecke lagen. Nein nein, das würde nicht passieren. Es ging ihnen gut, sie konngten alle auf sich aufpassen. Vishnal musste sich wirklich beruhigen und entspannen, was ihm im Moment aber wirklich mehr als schwer viel. Vorallem nach dieser ungemütlichen Begegnung, welche ihm eine Klinge an den Hals gehalten hatte.

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    Rosetta lächelte zufrieden. Ja, sie musste zugeben, der Tee war nicht schlecht, aber wann war das schon der Fall? Er hatte so eine beruhigende Wirkung, so entspannend. Auch dem Mann schien es so zu gehen, zumindest machte er jetzt einen deutlich weniger gestressten Anschein. Gut so, dieser Ort sollte nicht zu hektisch werden. Wenigstens nicht für die Kunden, hinter der Bühne konnte das Ganze schon anders ablaufen. Aber das war jetzt nicht der Moment, um sich darüber Gedanken zu machen. "Freut mich, dass es Euch schmeckt" Es war immer schön Zustimmung zu bekommen, auch wenn der Tee nicht wirklick ihr Werk war. Sehen durfte Rosetta es ja wie sie wollte. "Dieses Anwesen...." Leise murmelte sie vor sich hin. Es interessierte sie, aber sie wollte auch nicht näher darauf eingehen. Wenn der Tee ihm nicht von selbst die Zunge löste, dann war das schon in Ordnung. "Was brachte Euch eigentlich hierher? Sucht Ihr etwas bestimmtes?" Kann ja sein. "Es schien ja nicht unbedingt, wie soll ich sagen, angenehm zu sein und trotzdem seid Ihr hier. Da gibt es doch sicherlich einen Grund?" Sie hätte ja nicht unbedingt Lust gehabt, sich unter diesen Umständen raus zu begeben. Na gut, Rosetta wäre so oder so drinnen geblieben, wegen dem Warenhaus, aber angenommen.

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  • Vishnal lächelte Die Verkäuferin an. "Ich war auf der Suche nach Jemandem." Erklärte er und ihm wurde bewusst, dass er nach Ende dieses Dramas, schließlich war der Sturm nun vorbei, wieder zurück kehren sollte. Moment, Sturm vorbei? Tatsächlich! Die Sonne stand wieder hoch am Himmel und Vishnals Miene erhellte sich. Er trank die Tasse Tee aus und gab sie Rosetta wieder. "Ich muss leider nun wieder gehen. Danke für Eure Gastfreundschaft." Er verneigte sich höflich vor der jungen Dame und machte kehrt, um das Warenhaus in Richtung der Villa zu verlassen.

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    #4 - {Iris Blanche & Danny (& Rosetta?)}


    Ihr huschte ein leises Kichern über die zartrosanen Lippen und es war mitnichten eines, das vor mädchenhafter Niedlichkeit nur strotzte. Wann immer sie ihre dichromatischen Augen auf den jungen Herren richtete, stieß ihr förmlich ein Schwall geballter Gehässigkeit entgegen, sein Enthusiasmus sprach Bände. Nun, Blanche war in der Regel nicht darauf hinaus, sich unnötige Feinde zu schaffen - Doch was tat man nicht alles, um der Langeweile Durst zu stillen? Dass das Fräulein Schicksal ihr dabei jene Begegnung in die Hände spielte, kam ihr nur recht; wer wäre der Vampir denn gewesen, erlaubte er sich nicht dann und wann mal einen kleinen Spaß mit den Menschen? Während der Angestellte also zwangsläufig durch die Regale schlurfte und wahllos nach den beauftragten Lebensmitteln griff, blieb sie selbst am Ende des Ganges stehen und wachte zunächst kommentarlos über dessen Werk. Mehr als eine Scharade war die Idee des Weltuntergangskuchens sicherlich nicht, entsprechend brachten die Zutaten ihr auch herzlichst wenig - Es folgte also nur ein simples Schulterzucken, sowie ein sarkastisch unterlegtes »Natürlich nur frisches Leid, andernfalls würde das Gebäck doch nicht munden, ich bitte Euch!« als der Herr ihre Liste kommentierte.
    Kurz darauf zierte die andere Verkäuferin den Geschäftsraum abermals mit ihrer Präsenz und sprach die Einladung zum Tee aus. »Ah, gegen ein Tässchen hätte ich tatsächlich nichts einzuwenden«, erwiederte die Sängerin, ehe ihr Augenmerk ausnahmsweise von ihrem Opfer abließ und sie sich der Dame an der Theke mit einem freundlichen Lächeln zuwenden konnte. Im Lauf legte das in weiß gehüllte Fräulein die Hände aufeinander, »Das ist ein lieblicher Duft~«, säuselte sie und musterte über die Schulter hinweg den Gang, in dem das genervte Goldlöckchen sich noch befand, »... Wäre doch nur alles so lieblich«


  • Das Goldlöckchen – laut dem jungenhaften Geschöpf, das dort im Warenhaus stand war er zumindest eines – stand nun also auf dem Gang und reichte der werten Kundin die geforderten Dinge. Wie gerne er sie nun nach draußen in die Kälte verdammen würde, einfach hinfort mit ihr, wie ein schlechter Traum, den man mit Leichtigkeit am Morgen abschütteln konnte, ganz so als wäre er niemals dort gewesen.
    Das Problem war nur, dass dieses Wesen andere Pläne zu verfolgen schien – verweilen wollte sie. Dies könnte ihm nicht egaler sein, würde er einfach verschwinden können, weit weg, weg von ihr, diesem kurzhaarigen Lebewesen, das sich wohl in ihn oder dieses wahrlich trostlose Gebäude verliebt zu haben schien. Nun, seinem Charme zu widerstehen war sicherlich keine leichte Aufgabe, doch wäre es ihm lieber, würde sie nicht noch weiter seine Nähe suchen – dazu sollte gesagt sein, dass Danny durchaus scherzte, niemals würde er auch nur einen ernsten Gedanken an die Gefühle dieses Mädchens verschwenden. »Lieblich? Nichts Erstrebenswertes, ein Glück für dich.« Einer seiner Mundwinkel zuckte sarkastisch und er deutete auf die zusammengestellten Waren, die nur auf ihren Käufer warteten. »Noch etwas?«
    Nur diesen Kunden, diesen kleinen Höllenkläffer hatte er zu bedienen, dann würde er hinaus spazieren, für einige Stunden die Freiheit genießen bevor er sich freiwillig erneut zu einem Gefangenen seines Bettes machte, um seinen Schlaf fortzusetzen. Ob noch mehr Arbeit anfallen könnte? Sicherlich, dessen war er sich gewiss. Doch dies sollte nichts sein, das für ihn von Interesse wäre, er war eine Aushilfskraft, ein Arbeiter, Teilzeit. Manchmal tat er etwas, an anderen Tagen ließ er es bleiben und so ging er durch sein momentanes Leben, ganz, wie es ihm gefiel. Bisher schien dies auch niemanden gestört zu haben.


  • Lynette war durch Trampoli gelaufen und hatte sich kurzerhand entschlossen, das Warenhaus auf zu suchen. Schließlich konnte sie sich nach dem ganzen Tumult auch ein wenig umsehen und sich etwas kaufen. Die Rosahaarige betrat das Warenhaus und begann, durch die Regale zu laufen, um sich umzusehen. Ob es etwas zu Essen sein sollte oder doch etwas Anderes? Sie hatte keine Ahnung. Im Augenwinkel konnte Lynn eine bekannte Person erkennen. War es tatsächlich Rosetta? Hoffentlich nicht. Lynette hatte zwar nichts gegen sie, jedoch war sie im Moment nicht in Stimmung für ein Gespräch.

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    "A-aber" Verwirrt war wohl die richtige Deutung ihres derzeitigen Gesichtsausdrucks. "Das war eine schnelle Antwort...." Eben so schnell wie er wieder davon war. Nicht mal etwas gekauft hatte der höchst seltsame Blauhaarige, den wohl nicht einmal eine Tasse Tee ruhig werden ließ. Hoffentlich würde er wenigstens wieder kommen, sodass die Testprobe zumindest ihren Sinn erfüllen konnte. Rosetta seufzte und wandte sich mit einem Lächeln der anderen Kundin zu. Diese stürmte zumindest nicht sofort wieder raus. Oder moment-es war doch wohl nicht etwa der Tee, der den jungen Mann in die Flucht schlug? Ach was, bestimmt nicht. Ein bisschen mulmig wurde ihr jetzt allerdings schon. "Wenn ich so darüber nachdenke...." Mit zittrigen Händen führte sie die Teekanne, um der Dame etwas einzuschenken. Es ist bereits zu spät. "Bitte sehr, hier" Langsam reichte Rosetta ihr die Tasse, ein falsches Lächeln auf den Lippen. Verdammt. In diesem Moment hörte sie erneut, wie sich die Türen des Warenhauses öffneten. Der Blauhaarige hatte sich doch wohl nicht etwa entschlossen zurück zu kehren. Nein, moment, das war jemand anderes. Sie konnte zwar noch nicht viel erkennen, aber die Haarfarbe war eher rosa, ganz so wie...... "Lynn? Lynni? Lynnchen?" Überrascht sprang Rosetta auf. "Auch 'ne Tasse?" Eindeutig, das musste sie sein. Ein wunderbarer Neuzugang zu ihrer kleinen Teeparty. Es war nun ja immerhin schon etwas länger her seit ihrem letzten Treffen. Eigentlich schade, aber nun, da sie wieder hier erschien, hatte Rosetta bereits fast vergessen, wie lange es her war.

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  • Lynette studierte sorgfältig den Inhalt des Regals vor welchem sie stand, als eine nur allzu bekannte Stimme ihre Ohren erreichte. Schlagartig verzog sie das Gesicht, versuchte sich dies jedoch nicht anmerken zu lassen. "Nenn mich nicht so, Rosetta. Lynette oder Lynn, nicht anders." Lynns Stimme war kühl und distanziert. Auch, wenn Rosetta eines der kleineren Übel an diesem Ort war, so waren sie noch lange keine Freunde. Die Rosahaarige seufzte und drehte sich zu Rosetta um, welcher wohl Tee im Warenhaus verteilte und ihr eine Tasse anbot. Sie nickte als Antwort, eine Tasse Tee würde sie nicht umbringen. Außerdem war Rosetta doch ganz in Ordnung, auch, wenn sie ziemlich viel redete. "Wir haben uns lange nicht gesehen." Bemerkte Lynn und entschied, dass Regal erst einmal Regal sein zu lassen.

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    #5 - {Iris Blanche & Danny (& Rosetta)}


    Sie hatte sich an den hölzernen Thresen gelehnt und die Hände ineinander gewoben, um nebenbei die Minuten mit drehenden Däumchen zu verabschieden. Ihre sonderbaren Augen musterten das Warenhaus zum erneuten Male, während sie wartete - Auf das Tässchen Tee, ebenso wie auf das Goldlöckchen, welches jeden Moment aus einem der Gänge schlurfen würde. Und sie erspähte vielerlei Dinge, von den klitzekleinen Staubpartikeln, die aufgewirbelt durch die Gegend tänzelten und dank des Scheines der künstlichen Lichtquellen das Rampenlicht auf sich zogen, bis hin zu den hauchdünnen Kratzern, welche naheliegende Regale stillschweigend zierten. Vielleicht war es nicht allzu auffällig, doch man sah dem Gebäude an, dass es bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hatte oder zumindest gerne einmal reger Verkehr herrschte. Reges Treiben. Jener Gedanke entlockte der Sängerin ein sachtes Schmunzeln. Es war ein seltsamer Gedanke, wenn man bedachte, dass sie seit einigen Minuten die einzige, potenzielle Kundin, umgeben von zwei Händlern darstellte und dabei nicht einmal den Plan hegte, ihr nicht vorhandenes Geld hier zurückzulassen. Iris ließ ihre Augenlieder für einen kurzen Moment fallen, genoss die vorherrschende Stille, die einzig und allein den Boten des Sturmes jenseits der vier Wände wich. Nun, zumindest tat sie dies bis Goldlöckchens Mitarbeiterin ihr das gewünschte Getränk reichte und zeitgleich die Ruhe in ihre Einzelteile zersplittern ließ. »Ah. Vielen Dank!« Die Vampirin bediente sich lediglich eines angedeuteten, höflichen Knicks, ehe sie die warme Tasse mitsamt Untertässchen entgegennahm und sich den milden Duft vorsichtig zufächerte. Auch beobachtete sie die junge Dame für so manche, weitere Sekunden, vor allem ihre zittrigen Finger riefen dabei nach Aufmerksamkeit, doch Blanche beschloss, sich nicht weiter mit ihr auseinanderzusetzen - Für sie war die Verkäuferin nicht mehr als ein einfacher Statist, eine Nebenrolle, die herhalten sollte, bis der Hauptdarsteller die Vorhänge durchbrach und sich dem Publikum in voller Glorie präsentierte.
    In anderen Worten sehnte sie sich nach dem reizbaren Goldlöckchen, welches kaum nach Äußerung des insgeheimen Wunsches die Bühne endlich wieder betrat und die gesammelten Waren auf ebenjenem Thresen ablud. In der einen Hand hielt die leidenschaftliche Sängerin den Untersetzer, mit der anderen führte sie das hübsche Gefäß an ihre Lippen, auf dass sie seelenruhig, als würde nichts und niemand sie aus der Fassung bringen können, an dem heißen Tee nippte. »Lieblichkeit«, begann die Kurzhaarige und schloss das eine Auge, sodass nunmehr einzig ihre rote Iris auf dem Herren lag, »Sicher nichts, was Ihr zu Euren Eigenschaften zählen könnt.« Nach einigen Sekunden ließ sie die Teetasse wieder auf ihr Gegenstück sinken. Lieblich. »Ausnahmsweise muss ich Euch jedoch recht geben«, fügte sie nickend an. Tatsächlich kein Attribut, das sie anziehend oder erstrebenswert fand. Es ging mit der Gunst anderer Wesen einher, die sich wie die Vögel darum scharrten und es bewunderten - Die weiße Iris hingegen strebte das Wissen an und als solche besaßen derartige Beschreibungen nur wenig Gehalt. Das Liebliche, das Schöne, das Langweilige. Häufig waren die hässlichen, die unförmigen, die bösartigen Dinge des Lebens doch so viel interessanter, ließen sich aus ihnen doch die spannendsten Geschichten spinnen. Apropos unschön... Sie wandte ihr Gesicht von dem Mann ab, betrachtete stattdessen die durchsichtigen Fenstergläser nicht unweit vom Eingang. Der Sturm war bereits verstummt und statt eines bedrohlichen, roten Schimmers brach nun das grelle Licht des Tages in den Raum hinein, wie ein Schwall strömenden Wassers, der bis vor wenigen Augenblicken noch zurückgehalten wurde. Schlagartig weitete sich das Lächeln des jungen Fräuleins, nicht, aufgrund der Tatsache, dass das Unwetter verschwunden war, sondern viel mehr weil sie bald wieder durch die Gegend streifen und die Opfer des merkwürdigen Apokalypsenspektakels studieren konnte. Nicht viel würde sie noch bei Goldlöckchen, der trotz seiner Hauptrolle nur ein simpler Zeitvertreib gewesen war, halten. Was verblieb war einzig die Auflösung ihrer sinnlosen Scharade. Abermals führte Blanche das zerbrechliche Geschirr an ihren Mund, schlürfte die beruhigende Flüssigkeit, ehe sie mit dem Zeigefinger auf die Waren deutete, »Hmm... Seid doch bitte so lieb und räumt sie wieder weg. Ich habe es mir anders überlegt.« Selbst wenn sie aus tiefstem Herzen vorgehabt hätte, jenes Gebäck auf die Beine zu stellen, hätte ein Küchlein zur Feier des Weltunterganges seinen Punkt verfehlt, wenn der Weltuntergang im Endeffekt nie wirklich stattgefunden hatte. Doch davon einmal abgesehen, plante die Vampirin nicht, die Zutaten eigenhändig wieder einzuräumen, dafür gab es schließlich den faulen Händler.


  • Danny wurde ganz still als er diesem Geschöpf, das sich Kundin nannte, zuhörte. Aufräumen sollte er? Danny ergriff ein Päckchen Zucker, warf es locker in das nächstgelegene Regal und hatte wohl Glück, dass es nicht zerriss. Ob es dorthin gehörte? Wen interessierte es schon. Dieser Laden war so oder so im Chaos versunken, die paar Waren auf dem Tresen würden sicherlich keinen Unterschied mehr machen. »Dann war dies offiziell mein letzter Kunde für heute«, entgegnete er schlicht mit einem Schulterzucken. Er würde nicht einmal vor der Unordnung flüchten, sondern lediglich aus dem Warenhaus schlurfen, so viel stand fest. Und sicherlich war dies nicht nur sein letzter Kunde für heute, sondern sehr wahrscheinlich der letzte für einige Tage, womöglich sogar für eine Woche. Einen Urlaub, ja, den hätte er sich wahrlich verdient. Oder auch nicht, er würde ihn sich trotzdem nehmen.
    »Ich bin mir sicher, du findest die Tür, mein wertes Fräulein?« Einer seiner Mundwinkel zuckte ein wenig sarkastisch in die Höhe, während er sich nur sein blondes Haar fuhr und es ein wenig verwuschelte. Als er sich schließlich umdrehte und langsam in Richtung der Eingangstür ging, hob er lediglich eine Hand in die Höhe, zum Abschied, oder vielleicht sogar um Aufmerksamkeit zu erwecken. Er gab sich nicht einmal die Mühe, eine Ausrede zu erfinden, nicht heute, nicht nachdem er tatsächlich ein wenig Arbeit erledigt hatte. Und mit diesem Abgang verließ er schließlich das Warenhaus.


  • »Interessant«, wisperte sie in die warme Teetasse hinein. Sie war... erstaunt? Irritiert? Tatsächlich hatte das Goldlöckchen es geschafft, das Fräulein auf dem falschen Fuße zu erwischen, ihre Erwartungen auszutricksen. Statt wie die meisten vor lauter Zorn zu explodieren, bediente der anwesende Herr sich lediglich eines Schulterzuckens. Er schien aus tiefstem Herzen nicht einen Pfennig für seine Tätigkeit zu geben. Blanche schloss die Augen, der Anflug eines Schmunzelns umspielte ihre Lippen, als sie die letzten Tropfen aus dem Gefäß schlürfte. Faul, sarkastisch und unverschämt, nicht gerade Eigenschaften, die man dem stereotypischen Händler zuschrieb... Und doch befand sich eine derartige Person direkt vor ihrer Nase - Oder zumindest hatte sie es bis vor einige Sekunden getan. Ohne viele Worte hatte er das Gebäude zur hölzernen Türe hinaus verlassen und somit die Vampirin blinzelnd zurückgelassen. Eiskalt. Sie blies trotzig ihre Wangen auf und stampfte auf die Dielen, wie ein kleines Kind, dem man seine Süßigkeit verwehrte. Fast schon schmollend stellte sie das Geschirr auf der Theke ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Dabei war sie doch diejenige gewesen, die dem Gespräch ein Ende setzen wollte! Sie hatte sogar einen hübschen Abgang geplant gehabt! Und er! Er ging einfach so. Ohne ihr eine Chance zu lassen! Ein Seufzen flüchtete ihrer Kehle, dicht gefolgt von einem Kopfschütteln. Normalerweise machten ihr unvorhergesehene Ereignisse nichts aus, im Gegenteil, viel mehr begrüßte sie es, wenn etwas mal außer Fugen geriet. In diesem Fall jedoch löste es ein seltsames, gar ungewohntes Gefühl von Aufgebrachtheit in ihr auf. Und das, obwohl das frühzeitige Verschwinden des Gegenübers ihr doch eigentlich in die Hände spielte. Entsprechend schnellen Schrittes folgte die blonde Sängerin ihrem eigentlichen Gesprächspartner und setzte den ersten Fuß über die Türschwelle, ehe sie umherwirbelte, um einen vorerst letzten Blick auf das alte Warenhaus zu werfen. Zu gerne hätte sie Goldlöckchens Gesichtsausdruck gesehen, wäre sie diejenige gewesen, die aus heiterem Himmel heraus verschwunden wäre. Wobei... Eigentlich war sie sich sicher, dass der Herr eine Feier geschmissen hätte. Mit einer ausholenden Handgeste überkreuzte sie die dünnen Beine, machte einen Knicks, wie es ein Straßenmagier nach seinem Auftritt tat. »Das war ein wundervoller Tee übrigens!«, fügte sie abschließend noch hinzu und schenkte den verbliebenen Herrschaften ein gespieltes Grinsen, ehe sie in die weite Welt hinausrannte.

    ► Das Rathaus

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    "Kann man wohl sagen" Ihr Lächeln verschwand langsam. Ja, das stimmte. Viele Leute hatte sie in der Zeit nicht getroffen, eigentlich nur diesen Jungen in der Kapelle und das auch nur flüchtig. Es war schön, dass Lynn mal wieder vorbeikam. Ob sie wohl sauer auf Rosetta war und deshalb sich nicht gemeldet hatte? Wer weiß, nun war sie ja da und das sollte Rose so lange wie möglich hinhalten. "Je mehr desto besser, nicht wahr?" Eine einladende Handbewegung folgte, um Lynette zur Teeparty einzuladen. Dabei versuchte sie einfach mal das, was auch immer das war, zwischen Danny und ihrer anderen Kundin auszublenden. Diese hatte es nämlich irgendwie geschafft, das Niveau ihrer Teegruppe zu erhöhen, zumindest wirkte sie sehr belesen. Da konnte sie auch über diese Spannungen hinwegsehen. "Also, Lynn, wie erging es dir denn so?" War sie vielleicht sogar nur als Kundin hier? "Schönes Wetter heute nicht wahr? Ich hab gehört es soll bald regnen" Schön war relativ, immerhin ging vor kurzem noch die Welt unter. Rose wollte einfach nur verhindern, dass es nicht zu einem Schweigen kam, Plan 'Lynnette bleibt erstmal' musste schließlich erfolgreich laufen. "Danny?" Wie gewonnen, so zerronnen. Dauerte ja nicht lange, bis er wieder weg war. Ja, es waren nicht viele Kunden zurzeit im Warenhaus, zurzeit zwei, aber er hätte ruhig schon etwas länger bleiben dürfen. "Oh, danke sehr" Nun ging auch noch ihre letzte Hoffnung. Mit dem Gewinn würde es heute wohl nichts werden. Rosetta winkte der blondhaarigen Dame kurz hinterher, bevor sie sich wieder Lynnette zuwand. "Schätze nun sind nur noch wir da, nicht wahr?" Sie lächelte zögernd. Schon wieder eine Person, die nach einer Tasse Tee ging. "Du musst das nicht trinken, weißt du" Sie machte lachhaft eine abwertende Bewegung.

    Cersei Lannister: “A bit of a comedown from the chamber of the Hand. But then I don't suppose you need much room.”

    Tyrion Lannister:
     “Grand Maester Pycelle made the same joke. You must be proud to be as funny as a man whose balls brush his knees.”

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