Das Runenarchiv

  • Es wunderte Brodik überhaupt nicht, dass der Magiermeister die buschigen Augenbrauen nach oben zog. Sein Anblick hier im Runenarchiv war wirklich skurril. Er und Bücher ergab bei den meisten kein klares Bild. Ganz unrecht hatten sie damit auch gar nicht. Schließlich war er nicht gerade eine Leseratte. Aber vielleicht gab es hier ja das ein oder andere Buch, das ihm mit dem Monster oder seiner Waffentechnik weiterhelfen konnte. Stöbern konnte er aber auch noch an einem anderen Tag. Fürs erste musste er sich auf seinen Gegenüber konzentrieren, der seine Verwunderung nicht weiter verheimlichte, sondern ihn geradeheraus darauf ansprach. Ja, so wirklich Magieinteressiert war er auch eigentlich überhaupt nicht. “Um ehrlich zu sein bin ich mir nicht so sicher auf was ich mich einlasse, aber irgendwo muss ich ja anfangen.“, gestand der lausige Wächter. Dann hakte Kanno nach um was für ein Monster es sich handelte. Spätestens jetzt war Brodik doch ein bisschen unbehaglich zumute. “Naja also… Um ehrlich zu sein handelt es sich um das Elefantenmonster, das bei dieser Tragödie auf das Dorf losgestürmt ist. Forte hat es aufgenommen und gesund gepflegt und seitdem lebt es bei uns am Wachposten. Aber es frisst mir die Haare vom Kopf und ist viel zu groß für einen Unterschlupf bei uns und ich bezweifle, dass es glücklich damit ist im Monstertrainingslager zu leben.“, erklärte er seine Situation in Kürze. “Ich hab schon versucht es zurück in den Wald zu bringen, aber es scheint lieber bei uns leben zu wollen und… naja… ich kanns auch nicht so richtig beschreiben, aber es wirkt so als ob es Widergutmachung leisten will. Sie ist echt dankbar glaub ich.“ Ob das dem Magiermeister wirklich weiterhalf? Wahrscheinlich waren seine Worte nur Kauderwelsch in Kannos Ohren. Im Erklären war Brodik eben nicht sonderlich gut.


    Gerade wollte Kross sie schon wieder beleidigen, da bekam er den nächsten Niesanfall. “Gesundheit…“, murmelte die Köchin mit einem ziemlich irritierten Gesichtsausdruck. Sie war dankbar für die Niesattacke, anderenfalls hätte sie ihm wohl schon wieder den Kopf gewaschen. Allein, dass er keine Essen mehr von ihr wollte, kränkte sie genug. Kross nieste immer weiter, konnte fast nicht mehr aufhören und langsam machte sich Odette wirklich sorgen. Dann allerdings fiel ihr etwas auf. Die Nieser kamen mit seinen bösen Kommentaren. “Ich wusste, dass er dich verflucht, wenn du dich so aufführst.“, sagte sie und sah sich nach Kanno um. “Meister Kanno war wirklich hilfreich. Er ist zurück zu seinen Studien, aber er hat mir einen wichtigen Tipp gegeben: Wenn wir die Schildkröte nicht finden, dann suchen wir eben nach dem Kraut.“ Stolz lächelte sie und zog Kross mit sich zu den Kräuterregalen. “Und wenn du leben willst: Rede besser nicht. Kanno scheint deine Stimme verzaubert zu haben und deshalb musst du niesen.“, flüsterte die Köchin, weil sie Angst hatte, dass der Fluch auf sie überspringen würde, wenn sie zu viel redete.

  • Kross bei Odette zwischen den Regalen


    "Was heißt hier verflucht? Wie verflucht? Und wie führe ich mich bitte auf?" zetterte Kross nachdem seine letzte Niesattacke vorüber war. Doch schien ihn Odette nicht zu hören, legte ihm jedoch ihre Erkenntnisse aus dem Gespräch mit Meister Kanno vor (sowie auch eine mögliche Erklärung für den Fluch) und zog ihn dann prompt mit sich. Der plötzliche Körperkontakt lies den Zimmermann zusammen zucken. Auch wenn sie ihn im Laufe der Zeit die sie miteinander verbracht hatten mehrmals angefasst hatte, so war dies aus reiner Not geschehen. Das war das erste Mal das sie "freiwillig" berührte. Angekommen am Kräuterregal brachte Kross weder ein schnippisches Kommentar noch irgendeinen anderen Ton heraus. Das gerade eben Geschehene irritierte ihn und er starrte verwirrt in die Leere.

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  • Kross & Odette bei den Kräuterbüchern

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    Sie verkniff sich das Wort "Respektlos" als Antwort auf seiner Frage wie er sich denn genau aufführte. Um es nicht auszusprechen, presste die Lippen fest aufeinander und dachte sich stattdessen eine nettere Antwort aus. "Wer kennt schon Kannos Beweggründe... mach dir nichts draus. All zu lang wird der Zauber oder Fluch schon nicht wirken.", mutmaßte die Köchin. Anderenfalls musste Kross eben einen Weg finden den Magiermeister wieder zu besänftigen. Als Odette Kross schließlich bis zu den Kräuterbüchern gezogen hatte, ließ sie seine Hand wieder los. Körperkontakt war für sie ganz normal. Dass es dem anderen unangenehm sein könnte, war ihr überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Während sie selbst schon drei oder vier Bücher aus dem Regal in die Hand nahm, starrte ihre Begleitung nur Löcher in die Luft. "Du übernimmst die und ich die hier.", stellte sie klar, drückte Kross die Hälfte ihres Stapels in die Hand, nahm sich noch ein Buch aus dem Regal und deutete dann mit einem Kopfnicken auf einen kleinen Tisch mit 4 Stühlen, der ganz in der Nähe stand. Sie ging darauf zu, legte die Bücher sanft ab, um so geräuschlos wie möglich zu sein und ließ sich dann auf einen der Stühle gleiten. Ihre Haare hatten sich ein wenig aus ihrem Zopf befreit, weshalb sie den Schmuck beiseitelegte, den Knoten öffnete und sich einmal den Kopf schüttelte. Dann nahm sie alle Haare mit den Fingern wieder auf eine Seite, wickelte ein Band darum, das sie festhielt und positionierte ihren Haarschmuck wieder daran. So fühlte es sich gleich viel besser an. Alle Haare waren wieder wo sie waren. Mit einem Schmunzeln strich sie sich den Pony aus den Augen und klappte das erste Buch auf. Irgendwo hier stieß sie sicher auf das Labkraut. Leise murmelte sie den Namen des Krauts ein paar Mal vor sich hin, während sie die Seiten danach absuchte. Als sie das erste Buch erfolglos zur Seite legte, seufzte sie schwer auf. Aber aufgeben stand nicht in Frage. Umso glücklicher war sie, als sie im zweiten Buch das besagte Kraut fand! "Sieh nur Kross." Sie drehte dem Zimmermann das Buch zu und deutete auf die Seite mit dem Kraut. Es standen nur wenige Zeilen zur Fonschildkröte darauf. Also doch nicht Fondant... da hatte sie sich wohl verhört. "Ich bin gleich wieder da." Mit diesen Worten erhob sie sich vom Stuhl und ging zurück zu den Monsterbüchern, wo sie jetzt nach der richtigen Schildkröte suchte und schnell fündig wurde. Sie nahm das Buch mit zu Kross und fing an es zu studieren.

  • [Verlässt mit Brodik das Runenarchiv]



    Die Tatsache, dass der Silberhaarige sich an ihn wandte bedeutete schon sehr viel. Seine Alarmglocken hätten spätestens bei seinem Anblick losgehen müssen aber er hatte gewartet bis der Großgewachsene sein Anliegen vorgebracht hatte. Der Wächter war allgemein dafür bekannt, dass er sich nicht viel sagen und schon gar nicht gerne helfen lies. Brodik war wahrlich eher der Typ, der lieber alles im Alleingang erledigte. Er wusste sich nicht mehr zu helfen und allein als er den jungen Mann hier erblickt hatte war ihm bewusst gewesen, dass es sich um ein gewaltiges Problem handeln musste. Vielleicht sogar um eines, dass die Sicherheit des Dorfes gefährdet und so runzelte der Brillenträger fast schon besorgt die Stirn als er in die hellen Augen des Anderen blickte. Er zögerte als der Magier sich weiter erkundigte und als der Muskelprotz doch mit der Wahrheit herausrückte hielt der Brillenträger den Atem an und lies sich in dem alten, klapprigen Stuhl hinter sich fallen. Kanno hielt sich die Stirn als er die Worte des Bittstellers auf sich wirken lies. Mit jedem Wort, welches über die Lippen des Anderen glitt bekam der Magier stärkere Kopfschmerzen und er begann schließlich damit sich die Schläfen zu massieren, während er seine alten, müden Augen für einen Moment schloss um in sich zu gehen. Ein Seufzen kam über seine Lippen. Forte. Was war mit dieser Frau nur verkehrt. Ihr hätte doch klar sein müssen, dass die Beherbergung eines derartig riesigen Monsters eines Tages aufgeflogen wäre oder schlimmer eine Massenpanik ausgelöst hätte. Man brauchte sich nur einmal vorstellen der Falsche hätte es entdeckt und an die große Glocke gehängt. Kanno wollte sich bei Gott nicht ausdenken was dann geschehen wäre. Er runzelte seine Stirn und dachte angestrengt über die Lösung dieses Problems nach. "Also gut..." Nichts war gut aber das Elefantenmonster war hier und wollte offenbar nicht zurück in die Wildnis. Es galt etwas zu tun. "Bring mich zu ihr..." Der alte Mann erhob sich von dem klapprigen Stuhl und hielt sich mit seinem Krückstock auf den Beinen. "Vorher sollten wir noch bei Arthur vorbeischauen..." Er hatte eine Idee aber war sich nicht wirklich sicher ob sie funktionieren würde. Es war ihre einzige Möglichkeit. Seine trüben Augen wanderten über das Bücherregal zu seiner Rechten. Als Kanno fündig geworden war griff er nach einem alten, verstaubten Wälzer und klemmte ihn sich unter die linke Hand während er in Richtung Ausgang ging - natürlich nicht ohne seinen Holzstock der stehts ein treuer Weggefährte für ihn war.

  • Kross & Odette bei den Kräuterbüchern


    Kross „kam wieder zu sich“ als ihm die junge Köchin eine handvoll Bücher in den Arm drückte. „Ich...was?“ stotterte er und starrte auf die Bücher, dann sah er zu Odette die sich bereits mit ihren Büchern an einen Tisch gesetzt hatte und sich die Haare richtete. Die sind echt lang. Aber was soll der ganze Firlefanz den sie sich dort reinsteckt? Sie wären doch auch ohne Schmuck schön. Wärend er noch über Odettets Haare nachdachte und gerade dabei war sich ihr gegen über hinzusetzen, war diese schon wieder aufgesprungen und in die nächsten Regale verschwunden. Er hatte noch nicht einmal sein erstes Buch aufgeschlagen, da kam sie auch schon wieder mit einem Neuen zurück. Was für ein Trubel. Anscheinend hatte sie jedoch gefunden wonach sie suchten. Da quer über den Tisch und kopfüber eine ziemlich umständliche Art zu lesen war, stand Kross (wiedereinmal) auf und setzte sich, mit angemessenem Sicherheitsabstand, neben die junge Frau. „Zeig mal her und lass mal sehen was so selten an der Schildkröte ist, dass sich dein Lehrmeister so einpink...hatschu...dass dein Lehrmeister solche Schwierigkeiten hat sie zu finden.“ Er griff nach dem Buch und versuchte es an sich zunehmen.

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  • Kross & Odette bei den Kräuterbüchern

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    Kross versuchte das Buch an sich zu nehmen, aber Odette ließ es nicht zu. Stattdessen zog sie das gute Stück näher an sich heran, räusperte sich kurz und begann laut vorzulesen. "Die Fonschildkröte ist eine große blaue Wasserschildkröte. Am Polisee und am Strand weitgehend friedlich, sind ihre zurückgezogenen Verwandten in der Lacus Grotte durchaus auch aggressiv. Sie sind schneller als normale Schildkröten, verspielt und ihr Panzer ist äußerst hart und kann die meisten Angriffe durch Waffen und Zaubern gut wegstecken."* Sie sah Kross an. Das waren doch einige brauchbare Informationen. "Wenn wir also wenig Ärger mit ihnen haben wollen, sollten wir am Polisee und am Strand nach welchen suchen. Hier steht noch, dass sie sich von Plankton, Algen und Seegras ernähren. Denkst du, dass sie auch Gemüse mögen? Vielleicht sollten wir nichts riskieren." Es reichte, dass sie Kross fast vergiftet hatte. Eine Fonschildkröte wollte sie nicht unbedingt auch noch auf ihrer Liste hinzufügen müssen. "Ich denke, dass wir zuerst den Univir finden sollten und uns danach an das Labkraut machen. Oder was denkst du?" Sie sah Kross überlegend an und plötzlich kam ihr die Frage in den Sinn, seit wann sie sich eigentlich mit ihm absprach. Vor wenigen Stunden noch hätte sie alles darum gegeben, wenn er nicht mit ihr mitgegangen wäre. Aber allein in die Wüste war ihr dann doch irgendwie unbehaglich. Besser, wenn jemand dabei war. Und der komische Kautz hatte sich ja mittlerweile zu einem akzeptablen Genossen entwickelt, also wieso auch nicht.


    *Quelle: RF Regeln

  • [Cinnamon] kommt vom Monstertrainingslager



    Cinnamon kam müde und erschöpft vom Monstertrainingslager an. Kein Wunder! Am Morgen hatte sie noch versucht hinter die Kraft ihres Zaubers zu kommen, am Nachmittag war sie mit zwei Halbwesen von einem Mantikor auf der verdammten Pluvia Insel angegriffen worden. Ganz der Kategorie: Well, that escalated quickly. Ihr Kopf dröhnte. Noch immer wollten sich die Puzzelteile nicht recht zusammensetzen. Was sie brauchte war Ruhe und eine gehörige Portion Schlaf.


    Wie lange das Zimtmädchen schlief, konnte es selbst nicht recht sagen. Lange auf jeden Fall. Am nächsten Tag gönnte sie sich ein ausgiebiges Frühstück - wann hatte sie überhaupt zuletzt gegessen?! - ehe sie zum Monsterlager spazierte um nach Seriza zu sehen. Oder dem Drachen. Oder beiden. Das Wesen schlief jedoch weiterhin seelenruhig und so schickte Nolan sie wieder weg - ganz offenbar wollte er sie nicht hier haben. Und stören wollte der Rotschopf nun auch nicht. Dennoch machte sie sich Sorgen - um Seriza, aber auch um Leon. Und um den Alten, den sie ausnahmsweise nicht in seinem Büro auffinden konnte. Dabei wollte sie ihn so viel fragen! Aber alles was ihr auf der Zunge lag, schien irgendwie auch gar nicht so wichtig.


    Da Kanno nicht da war, erlaubte Cinnamon es sich also, durch die Bücherreihen zu schlendern. Sie brauchte einen neuen Speer, das wusste sie. Nie hätte sie gedacht, dass sie dieser Waffe einmal ihr mickriges Leben verdanken würde. Allerdings hoffte sie dabei wieder auf Gaius zu treffen - er hatte ihr letztes Mal zu ihrem Speer verholfen, ganz im Zorn seines Meisters. Daher war sie nicht erpicht darauf Leon zu treffen. Man mochte es ihm nicht ansehen, aber er hatte bestimmt das Gedächtnis eines Elefanten - ganz wie ihr Grandpa auch. Cinnamon schob das also erstmal auf und griff stattdessen nach einem Buch in der Kategorie Monster: Menschen brauchen Monster. Aha? Das war ja ein seltsamer Titel. Sie blätterte darin. Monster aus der Natur. Von Menschenhand erschaffene Monster. Innere Monster. Monster aus der Vergangenheit. Meine Güte! Sie behielt es in der Hand und setzte sich damit in einen der gemütlichen Sessel, ehe sie anfing zu lesen.



    Edit:

    Wenig später machte Cinnamon sich auf, da sie etwas zurückbekommen musste, was sie verloren hatte. --> Schmiede.

    »My life to yours. My Breath become yours.«

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  • Kross & Odette bei den Kräuterbüchern


    Oh mein Gott ist die Kleine dominant! Erst verweigerte sie ihm das Buch und dann las sie auch noch vor. Fast hätte Kross ihr entgegen geworfen, er könne ja selber lesen, doch hatte er sich schnell dagegen entschieden. Den momentanen Frieden wollte er nicht störten. Und zumindest fragte sie ihn nach seiner Meinung.


    „Würde ich auch sagen. Leichter wir fangen mit jemandem an mit dem wir sprechen können, bevor uns die Schildkröte einen Finger abbeißt.“ Er überlegte einen Moment und fügte hinzu: „Was mir nicht ganz dabei behagt ist das wir in die Wüste müssen...mir behagt die Hitze nicht so wirklich und wir werden uns passende Kleidung besorgen müssen...was mir so gar nicht in den Kram passt...urgh Menschen.“ Er stand auf, streckte sich, gab ein angestrengtes Seufzen von sich und schaute Odette mit erwartungsvoller Miene an. „Möchtest du die Einkaufsliste schreiben oder soll ich? Und wenn wir schon dabei sind sollen wir uns auch gleich nach Futter für die Schildkröte umsehen? Ich hab nur noch gammligen Fisch zu Hause, den frisst sie sicher nicht.“

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  • Kross & Odette verlassen das Runenarchiv

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    Wie immer war ihr Abenteuerkollege mürrisch und ein wenig seltsam. Aber ganz unrecht hatte er dann doch auch nicht: Sie brauchten passende Kleidung, mussten mit der Hitze klar kommen und brauchten auch Futter für die Schildkröte. Eine Liste wäre da wirklich angebracht. "Schreib ruhig du die Liste. Du hast es vorgeschlagen und sicherlich schon die Hälfte im Kopf.", schlug sie daher vor. "Ich schreib mir solange ab, was wir über Univire und die Schildkröten wisssen müssen." Sie sah sich um, besorgte beiden Papier und Schreibmaterial und begann mit ihrer Arbeit. Schnell waren beide damit fertig und verließen die Bibliothek gemeinsam, um auf ihrer Abenteuersuche weiter voran zu kommen.


    Kross und Odette verlassen das Runenarchiv ~>

  • 3358-pandora-pngPandora & Marian kommen an


    Würde sie wirklich versuchen, sie den merkwürdig riechen Zaubertrank trinken zu lassen? Pandora war sich unsicher. Warum musste sie gerade sie Selbst sein? Wieso konnte sich nicht irgendjemand oder etwas anderes sein? Vielleicht ein Frosch? Ein Baum? Irgendwas halt, was ein anderes, besseres Schicksal hatte, als sie gerade!! Oh, aber kein Stein. Definitiv kein Stein. Das wäre dann ja wohl der Gipfel der Ironie gewesen und dann wäre die junge Hexe wohl wirklich mit ihren Nerven endgültig am Ende. Als die beiden magischen Geschöpfe endlich das Runenarchiv und ihren.. einstigen Körper erreicht hatten, wurde Pandora sichtlich nervöser und nervöser. Sichtlich stand zur Spekulation aus, da sie versuchte es sich A) nicht anmerken zu lassen und B) waren wir uns noch nicht sicher, ob Marian genug Gehirnzellen hatte - nicht, dass Pandora da groß Töne spucken konnte -, um davon irgendetwas mitzukriegen. "Also.. hier wären wir..", teilte sie das Offensichtliche mit und sah von Oben herab auf die Statue, die vor Jahrhunderten mal ihr Körper war. Wow, auf andere von Oben herab zusehen war ja das Eine, aber auch auf sich Selbst? Das verdiente doch irgendwie ein Schmunzeln, nicht? Nein? Okay, der Hexe war aber auch wirklich nicht nach Scherzen zumute. Konnte sie der Blauhaarigen vertrauen? Würde jetzt etwas schief gehen? Würde sie auf Ewig - und, da es schon Jahrhunderte gewesen waren, schien ewig auch gar nicht mehr so fern - in diesem bemitleidenswerten Zustand bleiben? Nie wieder unter den wahrhaftig Lebenden weihen? Die Vorstellung war schrecklich. Was würde sie tun, wenn Marians Magie sich doch als nutzlos erweisen würde? Was waren die anderen Optionen? Es gab Niemanden, der sie sonst sehen, sonst hören konnte. "Bitte sag mir, du weißt, was du da tust..", entkam es ihr schließlich, ungewohnt leise, ungewohnt sanft - die Unsicherheit nagte an ihr. Was, wenn es schiefging und sie danach nicht einmal mehr mit Marian kommunizieren konnte? Oh mein Gott, machte ihr dieser Gedanke gerade etwa ernsthaft Angst? Nicht mehr mit diesem Bündel an Naivität verkehren zu können? Sie musste zugeben, die Antwort lautete Ja..

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | warten auf Meister Kanno


    Auf dem kurzen Weg von der Taverne ins Runenarchiv begegneten die jungen Menschen ein paar Dorfbewohner, tauschen freundliche Begrüßungen aus und Leon erzählte fast die ganze Zeit etwas über eines seiner liebsten Dinge: das Essen. Was er mochte, was er nicht mochte, dass er eigentlich fast alles essen konnte und dass er es liebte, wenn man für ihn kochte. Vorallem war es immer spannend wie unterschiedlich manche Gerichte zubereitet wurden. Manche nahmen hiervon ein bisschen mehr Gewürz, manche warfen mehr Gemüse hinein. Hach, über Essen zu reden machte ihn fast schon wieder hungrig, obwohl sie doch gerade in der Taverne gefrühstückt hatten. Vielleicht würde er irgendwann wirklich fett werden, bekam einen dicken Bauch und konnte sich kaum mehr bewegen. So wie Shara es ihm schon prophezeite aber er würde trotzdem noch atemberaubend schön aussehen, so viel war klar. Immerhin hatte Schönheit ja nichts mit überflüssigen Kilos zu tun! Es kam auf die inneren Werte an, oder so. Sein Mund schloss sich als sie die große, schwere Türe öffneten und ins Innere des Runenarchivs eintraten. Leon wusste ja, dass Meister Kanno sehr viel Wert auf seine Ruhe legte und es nicht mochte, wenn man laut plappernd durch die Bücherregale wanderte. Dafür war das Archiv ja auch wirklich nicht gedacht. „Ich bin gespannt was Kanno dir für einen Zauber anvertraut..“, flüsterte das Halbwesen in ihre Richtung, hielt seine Hand auch vor seinen Mund damit seine Stimme ja nicht zu laut durch den riesigen Raum hallte. Leon war sich sicher dass die hübsche Dame nicht leer ausgehen würde, sicher erkannte Kanno etwas in ihr. Das, was er auch in ihr sah. Was sie neben der Unsicherheit so versteckte. Den Willen etwas zu bewirken! Und auch er selbst wollte sein Wissen rund um die Magie etwas verbessern, denn ein Zauber alleine reichte ihm nicht mehr aus! Der Jäger räusperte sich als sie sich der Ecke angenähert hatten, in denen man den Magiermeister meistens an traf. „Kanno? Hallo, wir brauchen dich!“

  • [NPC] Kanno | Leo & Shara



    Mit einem schweren Seufzen legte Kanno den Brief beiseite, den er erhalten hatte. Genau genommen, war es eine Ankündigung gewesen, eine von der Sorte, die ihm so ganz und gar nicht behagte. Der Magiermeister legte viel Wert auf die Studien der Zauberkunst und alten Schriften. Ebenso wollte er seinen Schülern und Zauberanwärtern die Wichtigkeit mit auf den Weg geben, damit sie auch moralisch handelten. Es war wichtig zu wissen, wann Magie angebracht war und wofür man sie verwendete. Wenn nun diese Gaukler in seine schöne Heimat einfielen um Magie zur bloßen Unterhaltung und allerlei Alltagsarbeiten auszunutzen, oooh wie wenig gefiel ihm dieser Gedanke! Am Ende verdarben diese Zigeuner noch seine Schüler, die er doch mit so viel Umsicht lehrte! Doch viel konnte er da nicht machen - bei der Auswahl seiner Lehrlinge war er ja schon immer streng vorgegangen. Damit sie eben nicht als Scharlatane verendeten oder jene Macht missbrauchten...

    Kanno horchte auf, als er hörte, wie jemand seinen Namen rief. Ah, wenn man von Schülern dachte... selbstverständlich erkannte der Meister die Stimme wieder. Nur weil er alt war, hießt das noch nicht gleich, dass er schlecht hörte! Nur langsamer wurde er, dass konnte er nicht ganz verleugnen. Kanno griff nach seinem Gehstock und trat aus seinem Büro um die Besucher zu empfangen, die nach ihm riefen. Das war ihm gerade Recht, um seine Moral und Wertevorstellung ein weiteres Mal an die jüngere Generation zu vermitteln. Sofern sie sich würdig erwies. Einer von den beiden hatte sich bereits einmal bewiesen, ob er es auch ein weiteres Mal konnte? Kanno hatte Leon und Shara mittlerweile erreicht, ein neugieriges Funkeln spiegelte sich in den alten Augen wieder. Wer war die Begleitung und wer war der Anwärter? Beide? Niemand? Nein - er konnte an der angespannten, positiven Erwartung spüren, dass diese zwei ihn nicht gerufen hatten, um nach einem guten Buch zu fragen. Mit einem letzten Klonk seines dritten Beines blieb er vor den beiden stehen. "Nun denn - worum geht es? Obwohl ich mir das schon ein wenig denken kann, doch sprecht und dann sehen wir weiter." Die Stimme des alten Mannes war klar und ruhig. Nach den Neuigkeiten, die er gerade erhalten hatte, war der Greis ganz froh ein wenig auf andere Gedanken zu kommen. Es war auch schon eine Weile her - war der letzte Zauber nicht an seine eigene Enkelin, Cinnamon, gegangen? Doch mal sehen, ob die Jungspunde vor ihm seine gute Laune nicht auch zu vermiesen wussten...

  • [Cinnamon] kommt an


    Beschwingt und noch ein wenig durch mit den Nerven, stieß Cinnamon die Türen des Runenarchivs auf. Den Speer hielt sie dabei stolz in der einen Hand und wollte ihn auch gleich auf ihr Zimmer bringen. Immerhin wollte sie sich von ihrem Großvater nicht sagen lassen, in der Bibliothek mit einer spitzen Waffe rumzufuchteln. Allerdings sah sie den alten Mann auch schon und... zum Teufel noch mal, war das Leon?! "Du lebst!", entkam es ihr, obwohl sie sich nicht sicher war, ob der Wüstenfuchs sie hören konnte. Immerhin hatte Kanno ihn gerade unter die Fittiche genommen. Erst im Moment darauf erkannte sie auch, dass ihr Freund nicht alleine da war. Die zierliche Begleitung an seiner Seite war ihr jedoch gänzlich unbekannt, was ungewöhnlich war, die meisten Leute die ein Leben lang hier gewohnt hatten, kannte sie immerhin, zumindest vom sehen. Uff. Wenn ihr Opa sich gerade in einer Lehrstunde befand, wollte sie sich wirklich nicht einmischen. Trotzdem war sie soo froh Leon wohl behalten zu sehen. Sie merkte richtig, wie ihr ein dicker, fetter Stein vom Herzen fiel. Sie hatte sich einfach solche Sorgen gemacht! Dann musste nur noch Seriza wieder gesund werden - da war sie optimistisch, immerhin hatte Nolan sich gut um sie gekümmert - und sie hätten es tatsächlich alle drei lebendig von der Monsterinsel geschafft. Sie schüttelte sich. Das war wirklich furchtbar gewesen und grenzte für sie immer noch an ein Wunder. Cinnamon entschloss sich in sicherer Entfernung die Lehrstunde zu beobachten - der neuen Speer an ihrer Seite würde schon niemanden stören. Nachdem sie so hart um ihn kämpfen musste, wollte sie ihn eigentlich wirklich noch nicht aus den Augen lassen. Gleichzeitig wollte sie gerne zusehen. Das hatte sie aufgrund des Konfliktes mit ihrem Alten nur selten getan, jetzt jedoch wollte sie besser verstehen wie er vorging. Außerdem war sie immer noch ungeübt mit ihrem eigenen Zauber. Er war ihr zwar im Moment der Not geglückt, doch unter Kontrolle hatte sie ihn bei Weitem noch nicht. Innerlich stöhnte sie ein bisschen auf, bei dem Gedanken, was sie noch alles zu lernen hatte. Am liebsten würde sie nunmal jeden Tag friedlich vor sich hin angeln und so ihr täglich Brot verdienen, aber sie konnte auch einfach nicht mehr wegsehen.

  • [Bei Meister Kanno] Leon & Shara


    hmforever.de/index.php?attachment/3454/


    Shara wurde fast schon schlecht dabei als Leon weiterhin über Essen sprach immerhin war sie ganz schön satt und allein der Gedanke auch nur noch einen Happen zu sich zu nehmen war schon beinahe zu viel des Guten. Er wirkte ganz Feuer und Flamme für die unterschiedlichsten Geschmäcker und Gerichte und irgendwie war dieser Enthusiasmus wirklich liebreizend. Es war immer schön wenn sich Jemand so leidenschaftlich für etwas einsetzte, sein ganzes Herzblut darin steckte. Ein Lächeln umspielte daher die Lippen des Mädchens als sie vor dem Runenarchiv zum Stehen kamen. Sie riss ihre blauen Augen ein kleines bisschen auf und für einen Moment schien ihr Herz stehen zu bleiben. Leon hatte sie mit seinem Gerede über Essen so abgelenkt, dass sie gar nicht die Gelegenheit dazu gehabt hatte nervös zu werden aber als das Halbwesen schließlich schwieg und er die schwere Tür zum Archiv öffnete zögerte Shara einen kleinen Moment und ihr Herz klopfte wieder in einem gar rasanten Tempo. Einen Moment stand sie einfach nur da und sah in das alte Gebäude hinein, rührte sich aber keinen Millimeter vom Fleck. Sie spürte wie ihr Herz gegen ihre Brust klopfte. Das Gefühl nicht gut genug zu sein nahm von ihr Besitz aber als sie in die hellen Augen des Anderen sah, der erwartungsvoll dort in der Türe stand, setzte auch Shara einen Fuß vor den Anderen und trat ein. Immer wieder rief sie sich Leons Worte ins Bewusstsein. Was konnte schlimmsten Falls passieren? Er würde 'nein' sagen... Kein Weltuntergang. Gar nichts. Seltsamerweise gaben diese Worte ihr den Mut, den es erforderte über die Türschwelle zu treten und an Leons Seite den Weg zum Magiermeister zu beschreiten. Zu sehr war das Mädchen in ihren Gedanken versunken um ihren Blick über die beeindruckenden Bücherregale schweifen zu lassen. Es war Leons Flüstern nah an ihrem Ohr, dass sie aus ihren Gedanken riss. Offenbar ging er schon fast davon aus, dass der Magier ihr einen Zauber anvertraute. Shara biss sich auf die Unterlippe. Ob er sich da nicht täuschen würde? Schließlich erhob das Halbwesen seine Stimme und wenig später näherte sich ihnen auch ein älterer Herr mit Gehstock. Shara richtete ihre Augen auf den Bartträger und ein fast schon schüchternes Lächeln huschte über ihre Lippen als sich ihre Blicke begegneten. "Meister Kanno... ich bin hier um euch... um einen Zauber zu bitten..." Sie senkte kurz den Kopf nur um ihn im nächsten Moment wieder anzuheben. "Ich... bin der Magie noch nicht mächtig aber ich würde mir im Ernstfall gerne zu helfen wissen...." Wieder hatte sie den Monsterangriff von damals vor Augen - all die schrecklichen Bilder. Shara presste die Lippen aufeinander. Hatte sie zu viel geredet? Kurz schielte Shara in Leons Richtung. Er kannte den Magiermeister schon etwas länger. Vielleicht hätte sie einfach ihm den Vortritt lassen sollen?

  • [Joe] kommt an
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    Zähneknirschend folgte der Rothaarige den schön geplfasterten Wegen Trampolis. Sein Ziel? Das Runenarchiv. Nicht gerade ein gewöhnliches Ziel für den (Möchtegern-)Krieger. Was will er schon an einem Ort, wo man sich gesittet und ruhig verhält. Ein Ort voller Wissen und Bücher ... Nicht unbedingt ein Ort an dem er sich öfters, geschweige denn gerne aufhielt. Nein, sein zukünftiger Lehrmeister -Bade - verlangte es. Joe will unbedingt von diesem unterrichtet werden, deswegen hat er doch überhaupt seine Familie verlassen und ist vor Monaten (oder sogar schon Jahre?) in die Kaserne gezogen. Und doch ... nachdem Joe seine tägliche Arbeit in der Kaserne verrichtet hatte, weigerte sich Bade immer noch ihn zu unterrichten. Als blutiger Anfänger - wie er ihn stetig nannte - solle er sich erstmals theoretisch mit der Materie auseinandersetzen. Er wolle nicht mit dem Urschleim beginnen, meinte Bade, das wäre Energieverschwendung. Pah! Aus Büchern kämpfen lernen ... wie soll das denn gehen? Joe war ein Mann der Praxis, er lernte beim Machen! Lesen gehörte nicht gerade zu seinen Stärken - in Wahrheit hatte er damit sogar große Schwierigkeiten, das würde er allerdings niemals zugeben. Er konnte lediglich darauf hoffen, dass er ein Buch mit vielen Bildern finden würde ... Schließlich schien Bade großen Wert darauf zu legen und Joe bezweiflete, dass der ältere Sturkopf ihn je unterrichten würde, wenn er seinen "Befehlen" nicht nachgehen würde. So öffnete der Rothaarige also die schwere Tür und betrat das Runenarchiv. Viel zu viele Bücher und viel zu viel Staub. Joe erinnerte sich, warum er sich lieber fern von solchen Ort hielt. Er selbst passte auch nicht wirklich hierher - seine Hände waren mit Narben und Schwielen übersät, die Fingernägel dreckverkrustet. Richtige Arbeiterhände halt.
    Er ließ seinen Blick durch die vielen Gänge mit den Regalen schweifen, da Joe Schwierigkeiten damit hatte die Inschrift in den verschiedenen Büchern zu lesen, musste er sich eingestehen, dass er wohl Hilfe bei seiner Suche bräuchte. Ist das ne' andere Sprache? Er war wohl etwas aus der Übung.
    Ein paar Gänge weiter erkannte er zu seinem Überraschen, dass er nicht der einzige in diesem Gebäude war. So einen Menschenauflauf hatte er hier nicht erwartet. Er hielt kurz inne, weil er vermutete, dass einer von ihnen hier woll arbeitete. Der Alte, er sah so ... naja alt und wissend aus und diese Kopfbedeckung ... er musste hier arbeiten. Jedoch schien er schon in einem Gespräch verwickelt zu sein, was sollte er also tun? Warten ...? Genervt verdrehte er die Augen und erkannte etwas weiter abseits ein junges Etwas - ein Mädchen? - welches eine ähnliche Kopfbedeckung trug wie der Alte. Vielleicht eine Art Uniform? Möglicherweise arbeitete sie ja auch hier. "Hey du!", sagte er etwas zu forsch und zu laut. Kurz danach erkannte er jedoch seinen Fehler, er räusperte sich und fragte dann etwas leiser: "Könntest du mir vielleicht helfen? Ich suche nach etwas Bestimmten ..."

  • [Cinnamon] & Joe



    Cinnamon hatte ihre Aufmerksamkeit noch ganz still auf ihren Großvater, Leon und dem Mädchen geworfen, als sie plötzlich angesprochen wurde. Sie hatte sich so sehr - weil sie nunmal neugierig war - auf die anbahnende Lehrstunde fokusiert, dass sie deswegen vor Schreck kurz zusammen zuckte. Mehr noch richtete sie den Speer, den sie ja noch immer in der Hand hielt, direkt auf den Neuankömmling. Viel hätte nicht gefehlt und er hätte die Spitze in die Nase bekommen. Na hoppla, dachte sie, als sie realisierte, dass sie gar keinem Angriff ausgesetzt war. Das Erlebnis auf der Pluvia-Insel machte ihr noch immer zu schaffen, was? Oooh, wenn Leon sie jetzt gesehen hätte, er würde ihr den neu gewonnenen Speer sofort wieder aus der Hand reißen! Den missbilligenden Blick von Kanno jedenfalls spürte sie, auch ohne hinsehen zu müssen. "Sorry.", murmelte Cinna als lapidare Entschuldigung zu dem Rotschopf ihr gegenüber. "Wer bist du denn? Hier einfach so reinzuplatzen..." Gut - das war sein gutes Recht, wie das von jedem, aber wenn er gleich so lospolterte musste er nicht wundern, wenn ihm versehentlich etwas passierte! Und ein Versehen wäre es in diesem Falle ja wirklich gewesen. Ein Glück war nichts passiert. Erst jetzt realisierte sie, dass sie ihre Waffe ja noch immer hielt und nahm sie sofort zurück. Als der Andere jedoch relativ freundlich nach Hilfe fragte, klärte sich ihr Blick sofort. "Ich kann's versuchen. Worum geht's denn?", fragte sie nun neugierig. Zuzugucken könnte sie damit zwar wohl vergessen, aber das machte nichts - ihr Großvater würde sicherlich nicht zum letzten Mal sein Wissen kund geben. Also musterte sie den Fremden mit unverhohlenem Interesse. Er sah wirklich nicht nach dem Typ aus, der sich gerne in einer Bücherei aufhielt, aber der Anblick konnte ja täuschen. Immerhin war sie es, die die Bibliothek mit einer verdammten Waffe betreten hatte. Aber hey sie wohnte ja auch hier - das war etwas anderes!

  • [Joe] und Cinnamon
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    "Woah?!" Reflexartig riss er die Arme hoch. Diese Situation kam so unerwartet, dass sie den Rothaarigen kurz überforderte. Sein Gesicht war leicht gerötet und kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn. "Hey", versuchte er die Situation irgendwie zu beschwichtigen und schob vorsichtig mit den Handrücken die Klinge von seiner Nase weg, "ich will nichts Böses ... ich äh ... kenn mich nur nicht aus." In der Kaserne hätte er jederzeit mit so einer Aktion von Bade gerechnet, aber hier?! In einer Bücherei?! Und dann auch noch von so einem schmächtigen Mädchen ...? Normalerweise hätte er ihr einen Vortrag gehalten, wenn man nicht richtig mit Waffen umgehen könne, solle man sie auch nicht tragen, aber ... Er erhoffte sich ja Hilfe von diesem Mädchen, zudem war sie bewaffnet. Er sollte sie lieber nicht verärgern.
    Entschuldigend wandte sie sich von ihn ab, er konnte seine Hände also wieder runternehmen und einen genaueren Blick auf das Mädchen werfen. Sie entsprach nicht seinem Beuteschema, hätte er sie auf der Straße getroffen, hätte er ihr vermutlich keines Blickes gewürdigt. Ihr rotes, eigenwilliges Haar hatte sie zu zwei Zöpfen gebunden, Strähnen hingen ihr wirr im Gesicht. Ihre Augen wurden von einer roten Brille umrahmt. "Ich heiße Joe", sagte er, "und wer bist du? Dass du deine potentiellen Kunden mit einer Waffe bedrohst?" Diesen Spitzel konnte er sich doch nicht verkneifen, auch wenn er keine Antwort darauf erwartete. "Ich suche nach Büchern", sagte er und kam sich beim Aussprechen schon komplett dumm vor, "wo es - wie soll ich sagen - ums Kämpfen geht." Er bezweifelte, dass diese Bibliothek überhaupt so etwas besaß. Wie gesagt: Kämpfen lernt man doch in der Praxis. Nicht in Büchern.

  • [Cinnamon] & Joe



    Fast hätte sie über die defensive Haltung des Fremden schmunzeln müssen, aber Cinnamon hatte ein zu schlechtes Gewissen. Obwohl schnelle Reaktion ja etwas gutes war! "Cinnamon.", stellte sie sich im Gegenzug vor, nachdem der schlacksige Rotschopf seinen Namen genannt hatte. Kurz war sie jedoch verdutzt - was redete er denn von Kunden? Wie kam er darauf, dass sie hier arbeitete? Wenngleich seine Deduktion ja wirklich nicht abwegig war, immerhin lebte sie ja tatsächlich im Runenarchiv. Und früher oder später... nun - darüber wollte sie gar nicht so genau nachdenken. In die Fußstapfen ihres Großvaters zu treten, da fehlte es noch viel, das war ihr selbst schon schmerzlich bewusst. Anstatt seine Aussage zu entkräftigen oder bestärken, erwiderte sie scherzhaft: "Hey, ich gehöre zur Security dieses Ladens, da muss ich halt aufpassen, wer sich alles hier rein verirrt..." Als Joe jedoch verkündete, dass er Bücher suchte, konnte Cinna nicht anders als kurz eine skeptisch-verdutzte Miene aufzusetzen, ehe der Kerl schließlich seine Aussage spezifizierte. "Brauchst du ein Bilderbuch oder suchst du nach etwas wissenschaftlicher Lektüre?", entgegnete sie mit hochgezogener Augenbraue, wobei sie sich die kleine Hacke nicht verkneifen konnte. Sie war zwar exzentrisch, stichelte eigentlich jedoch eher selten - allerdings lud Joe mit seinem Auftreten irgendwie dazu ein.

  • [Joe] & Cinnamon
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    Cinnamon? Ein ungewöhnlich passender Name für diese ungewöhnlich wirkende Mädchen. "Freut mich deine Bekanntschaft zu machen", sagte er mit einem ehrlich gemeinten Lächeln. Trotz aller Widrigkeiten. Dieses junge Ding schien voller Überraschungen zu stecken. Auf den ersten Blick wirkte sie schüchtern, gar unsicher. Ihre müden - oder auch gleichgültig - aussehenden roten Augen, welche ihn hinter den dicken Gläser ihrer Brille beobachteten, hatten auch etwas ... Interessantes. Joe wusste nicht was es war, aber vielleicht sollte man ein Buch nicht nach seinem Einband beurteilen?
    Das bewies Cinnamon auch mit ihrer nächsten Aussage. Joe konnte sich ein Schmunzel sogar nicht verkneifen. "Security?" Er hob die rechte Augenbraue und beäugte sie demonstrativ von oben bis unten. "Dann kann sich der Laden hier ja glücklich schätzen, das er dich hat. Wenn es dir hier allerdings mal zu langweilig werden sollte, Bücher und Staub zu bewachen, kannst du auch gerne bei uns vorbei kommen, in der Kaserne." Eine Waffe hatte sie ja schon, jetzt musste sie nur noch lernen, wie man angemessen damit umging.
    Auf ihre nächste Frage musste der Rothaarige kurz stirnrunzelnd in sich gehen. War es denn wirklich so auffällig? Seine Familie kam aus einfachem Verhältnissen, die es gewohnt waren für ihr Hab und Gut hart zu arbeiten. Seine Eltern hatten keine Zeit ihren Kindern lesen und schreiben bei zu bringen. Schließlich mussten sie tagtäglich um ihr Überleben kämpfen. "Hmmm", überlegte er und starrte dabei rechts oben an die Decke. "Vielleicht etwas dazwischen?" Er musste es der Kleinen ja nicht direkt auf die Nase binden.

  • [Cinnamon] & Joe



    Als sich ein Lächeln auf den angespannten Zügen des Ankömmlings zeigte, konnte Cinnamon gar nicht anders, als es einfach zu erwidern. "Ebenfalls.", entgegnete sie und meinte es auch so. Dafür, dass sie ihn immerhin beinahe aufgespießt hatte, ging er relativ locker mit ihr um und das schätzte sie. Cinnamon wusste, dass nicht jeder mit ihrer Art zurecht kam. Auf seine Einladung hin hob sie kurz überrascht die Augenbrauen. Er lebte in der Kaserne? Kannte er sich etwa im Kampf aus? Aber... warum suchte er dann nach Büchern dazu? Ganz sicher war sie sich darüber nun nicht, aber so oder so - ein Besuch dort könnte nicht schaden, dass hatte ihr die Konfrontation mit dem Schmied Leo gerade noch einmal über alle Maßen bewiesen. Vielleicht wäre es also nicht ganz blöd, sich mit diesem Joe ein wenig näher auseinander zu setzen. Ihre eigene Aussage mit dem Bilderbuch hatte die Anglerin eigentlich nur als Scherz gemeint, als der Kerl jedoch kurz ein wenig still wurde, musste Cinnamon sich fragen, ob es nicht ein wenig rücksichtslos von ihr gewesen war. Die meisten Besucher die hierher kamen, suchten gezielt Wissen aus den Regalen, griffen nach Büchern wie im Schlaf oder aber waren auf der Suche nach Meister Kanno. Doch auch Leute, die erst lesen und schreiben lernen wollten, kamen hierher, auch wenn es wenige waren. Hatte sie Gaius nicht einmal eifrig mit der blonden Magd lernen gesehen...? Als Joe ihr schließlich antwortete, nickte der bezopfte Rotschopf daher nur knapp und machte eine knappe Kopfbewegung in Richtung der Regale, ehe sie nach wie vor mit dem Speer in der Hand voranschritt. Wo hatten sie es denn...? Im Gegensatz zu ihrem Großvater kannte sie die Bestände der Bibliothek weit nicht so gut. Es gab zwar mittlerweile eine Übersicht, aber die müsste sie erst holen gehen. "Oh, ich glaub es war doch das nächste.", fiel ihr auf, als sie lauter Liebesromane auf den Holzbrettern entdeckte. L wie Liebe, K wie Kampf. Oder eher W wie Waffen oder K wie Krieg? Das waren zwei Punkte für die Nachbarreihe, weswegen Cinnamon diese zuerst aufsuchte und nur einmal kurz den Kopf nach hinten drehte, um zu sehen ob der Rotschopf aus der Kaserne ihr auch folgte. "Sieh mal hier.", meinte Cinnamon schließlich und lehnte ihren Speer sorgfältig an ein Regal. Ein paar mal hatte sie sich hier auch schon umgesehen, immerhin wollte sie ja mit ihrer Waffe auch umgehen lernen! Ein Buch hatte sie dabei tatsächlich als ganz gut empfunden, wo war es nur...? Achja, hier! "Kampfkunst für Anfänger - das fand ich eigentlich echt ganz gut..." Sie blätterte kurz darin, ehe sie es Joe in die Hand drückte. Von A wie Axt bis Z wie Zweihänder war die Lektüre übersichtlich aufgebaut, enthielt einige Beschreibungen zur Haltung, Vor- und Nachteilen und war dazu auch bebildert. Obwohl es bereits ausreichen sollte, hatte Cinnamons Blick sich über weitere Titel bewegt. Klaus, der kleine Kämpfer - nein ein Kinderroman würde kaum helfen. Kriegskunst - bei aller Liebe! Kannonenfeuer - ein neues Zeitalter im Kampf, das packte sie ihm kurzerhand auf den Stapel, zusammen mit vier weiteren Büchern von einfach bis schwer, die ihr gerade ins Auge gesprungen waren. "Ich bin mir sicher, hier ist etwas dabei!", meinte Cinnamon, recht zufrieden mit sich, als sie sich wieder zu Joe umdrehte, der fast hinter dem Stapel Bücher, den sie ihm gerade in die Hand gedrückt hatte, verschwand. Hups...

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