Das Badehaus

  • Die Unterhaltung mit Melody hatte nicht lange angehalten, denn schon trudelten erneut Kunden ein. Julia beschloss, dass sie zur Ablenkung am Besten mit dem Putzen anfing. Putzen lenkte sie immer ab und danach konnte man immer stolz auf seine Arbeit sein. Mit Lappen und Schrubber machte sich die Grünhaarige also an die Arbeite und schon nach wenigen Stunden war die ganze Abteilung blitzblank. Auch das Wasser schien noch sauber zu sein, also musste es nicht abgelassen werden. Als Julia sich dann wieder in der Eingangshalle befand sah sie den Beutel mit den Kirschblüten von denen Melody vorhin geredet hatte. Ihr zuliebe brachte sie die nassen Blätter nach draußen. Es war alles getan. Alles was sie hier tun konnte. Jetzt gab es hier keine Ablenkung mehr für sie. Die Ruhe und das plätschernde Wasser ließen Julias Gedanken nur wieder weiter treiben, bis sie bei den seltsamen Ereignissen hängen blieben. Das war wirklich das letzte was sie gebrauchen konnte. Das Beste war wohl, wenn sie etwas umher ging um sich abzulenken. Vielleicht traf sie ja jemanden den sie kannte.
    ~geht~

  • ~Sophia und Barrett kommen an~
    Es war ein schöner Winterabend, als die beiden den gebogenen Feldweg von der Kirche hinauf zum Badehaus liefen. Es war bitterkalt, allerdings lag kein Schnee, sonst hätten die beiden aufpassen müssen, nicht auf dem kleinen Hang auszurutschen. Barrett fiel wieder einmal der Turm auf, der zu seiner Linken in die Höhe ragte. Er hatte sich bei seinen täglichen Besuchen im Krankenhaus stets gefragt, was sich darin befand, hatte jedoch nie den Antrieb nachzusehen - und wieder blieb es nur bei einigen Blicken.
    Als die untergehende Sonne den Horizont rötlich färbte, kamen die beiden nach ihrem kurzen Fußmarsch am Badehaus an. Barrett war schon einige Male da gewesen, da sie im Gasthof keine Dusche hatten, musste er seine Körperhygiene hier erhalten. Anfangs war es unangenehm, aber nach und nach dem zweiten und dritten mal war es weniger schlimm. Barrett hatte jedoch immer nur ein kurzes Bad genommen und war dann wieder gegangen. Nun würde er etwas länger dort bleiben, vorausgesetzt es wurde ihm nicht langweilig, doch ein heißes Bad konnte er jetzt besser gebrauchen als alles andere auf der Welt. Sicher hatte er noch Spinnweben im Haar oder sonst irgendwelchen Schmutz am Körper und den Klamotten, Sophia ging es ähnlich. Er hatte schließlich dafür gesorgt.
    "Gehn wir rein?", fragte er überfreundlich und hielt Sophia die Tür auf, wobei eine Dampfwolke nach oben stieg.


    (Wie wollen die beiden das machen? Es steht in der Beschreibung, dass das Bad Männer und Frauen geteilt ist, dann könnten die beiden ja gar nicht reden oder sich sehen)

  • ( sry sry sry Jan für die späte Antwort y__y
    Es gibt auch ein gemischtes Bad, sagt schneewi :D )


    Auch wenn die Luft der Abenddämmerung sehr frisch und kalt auf ihren Wangen war, fühlte Sophia sich keines wegs erfrischt. Überall klebte der Staub und dann kam noch hinzu, dass das Putzen nicht gerade entspannt gewesen war. Sie konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wann sie sich zuletzt so eklig gefühlt hatte. Da fiel sie doch lieber in den Matsch auf der Staße im Herbst. Kaum zu glauben, dass sie das einmal denken würde.
    Der Schnee, der in der Abendsonne golden glitzerte, heiterte sie jedoch etwas auf. Es war ziemlich rutschig auf dem kleinen Hang und da Sophia keine wirklichen Winterschuhe trug, krallte sie sich ab und an an Barretts Arm fest um nicht gänzlich den Halt zu verlieren, wenn sie ins rutschen kam. Das Knirschen unter ihren Schuhen bei jedem Schritt den sie machte, gefiel ihr jedoch sehr. Da war es gar kein Wunder, dass die junge Dame fast an Barrett und dem Badehaus vorbeigelaufen wäre. Zum Glück hatte er noch gefragt, ob sie eintreten wollten und hielt ihr die Tür auf. Sie kicherte kurz, zum Teil über ihre Tollpatschigkeit, teilweise über die erneute Gentlelman- Atkion, trat dann aber ein.
    Schon an der Türschwelle schlug ihr die warme feuchte Luft entgegen, was im ersten Moment recht unangenehm war. Immerhin herrschte draußen genau das Gegenteil. Ihr Blick striff aufmerksam durch den Raum. Auch das Badehaus ähnelte dem Alvarnas sehr, doch würde sie trotzdem nie auf die Idee kommen beide Häuser zu verwechseln. Es hatte doch eine deutlich andere Inneneinrichtung. Die violetten Augen blieben schließlich am Tresen hängen, wobei ihr plötzlich einfiel, dass die beiden ja gar keine Badesachen mit hatten! Ein fragender Blick galt nun Barrett, der neben ihr stand. "Kann man sich hier auch Badesachen ausleihen?", flüsterte sie ein wenig peinlich berührt angesichts dieser seltsamen Frage. Ansonsten würde sie einfach ihre Unterwäsche anlassen müssen. Das war der Adesltochter dann auch egal.

  • Gemeinsam betraten die beiden das Badehaus und Barrett, der sogar schon nach dem kurzen Fußweg fror, wärmte sich schnell in der Hitze des Badehauses auf. Seine Hände begannen zu jucken,während sie langsam wärmer und wärmer wurden, bevor sie auf Zimmertemperatur kamen. Sein Blick wanderte durch die Gegend, doch es war kein bekanntes Gesicht hier. In Gedanken verloren zog er seine Jacke aus.
    Während beiden den Weg hinauf gelaufen waren, hatte Sophia sich einige Male in seinen Arm gekrallt und beinahe eingehenkelt. Wie hätte das wohl für Ausenstehende ausgesehen? Ein frisch verliebtes Pärchen auf dem Weg nach Hause? Oder... was hatte sich Stella überhaupt gedacht in welchem Verhältnis die beiden standen?! Barrett schluckte. Alicia hätte das nicht sehen dürfen, sonst wäre sie wie eine Furie zunächst auf Sophia und dann auf ihn losgegangen. Dabei...
    "Kann man sich hier auch Badesachen ausleihen?", fragte Sophia plötzlich neben ihm. Sie flüsterte zwar, doch es war laut genug um ihn aus seinen Gedanken zu reißen. "Eigentlich nicht...", sagte der junge Mann nachdenklich und fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über die kurzen Bartstoppeln seines Kinns. "Ich hab meine Badesachen schon hier deponiert, weil ich häufiger komme. Nur du... Da fällt mir ein: Sie haben hier eine Fundgrube, wo sie Dinge aufbewahren, die Gäste hier vergessen haben!" Mit einem Finger zeigte Barrett auf einen großen Pappkarton hinter der Theke. "Gerade ist keiner da, schau doch mal, ob du was in deiner Größe findest!", grinste Barrett breit und warf einen Blick auf ihre Brust, zwar kurz aber absichtlich lang genug um sein Grinsen verständlich zu machen.
    "Ich ziehe mich solange um, wir treffen uns dann im Gemeinschaftsbad, ok?!", fügte er weiterhin grinsend hinzu, klopfte Sophia auf die Schulter und verschwand in Richtung Herrenumkleide.

  • Barrett war also nicht der Meinung, dass das Ausleihen von Badesachen hier möglich war. Eigentlich kein Wunder. In Alvarna war dies ja auch nicht der Fall gewesen. Nungut. Dann eben doch die Unterwäsche. Doch Barrett kam auf die brilliante Idee einfach mal in der Fundbox nachzusehen, die ein Stück weit neben dem Tresen stand. Welch tolle Idee! Vermutlich wäre Sophia selber nie darauf gekommen, aber das würde sie wohl nicht zugeben wollen. Also nickte die junge Dame nur eifrig, erfreut darüber anschließend nicht mit nasser Unterwäsche in die Kälte zu müssen. Doch der darauffolgende Kommentar mit dem Grinsen und einem sehr gezielten Blick dazu, stimmte sie nicht gerade froh. Am liebsten hätte sie ihm soetwas wie 'Tut mir ja leid, dass ich nicht so gut bestückt bin wie Alicia!' an den Kopf geworfen, doch sie beherrschte sich, funklete ihn nur erbost an, während sich ein zarter roter Farbton auf ihre Wangen legte. Nichtsdestotrotz rutsche ihr ein leisen, aber wohl doch noch für Barrett hörbares "Trottel!", heraus, während sie an ihm vorbei stapfte in Richtung Fundsachen. Auf seinen letzten Satz hin, antwortete sie absichtlich nicht sondern ignorierte ihn einfach.
    Die junge Dame öffnete den Deckel und tastete den Inhalt zunächst nur mit ihren Augen nach etwas Passendem ab. Besonder viel schien es nicht in ihrer Größe zu geben. Sie wühlte ein wenig in der Truhe herum, hob das ein oder andere Teilchen heraus um es besser betrachten zu können. Ein kaum merklicher Seufzer entwich ihr. Warum hatte man nicht ein paar bessere Badesachen vergessen?! Letzendlich war sie gezwungen sich für einen roten Badeanzug zu entscheiden, der mit gelben Blumen verziert war. Vermutlich hatte ihn eine dürre vergessliche alte Oma liegen gelassen. Sophia seufzte erneut. Sie mochte rot nicht und besonders und hübsch sah sie darin auch nicht aus. Aber es half nichts. Schnell begab sie sich in die Damenumkleide.
    Nachdem sie ihr Kleid ausgezogen und ausgeschüttel hatte, um den gröbsten Staub zu entfernen, bedachte sie den Badeanzug erneut mit einem skeptischen Blick, hob ihn von der Bank auf und wusch das Stück nocheinmal gründlich aus bevor sie es überstreifte und sich anschließend zur Tür begab. Barrett war bestimmt schon im Bad.

  • Hatte ihn Sophia da echt noch Trottel genannt, bevor er gegangen war? Gut, das war allerdings nicht zu unrecht, wenn man mal von dem Scherz eben und seinem Verhalten in der Kapelle absah. In der Herrenkabine angekommen, zog Barrett sich schnell die dreckigen Klamotten aus, wedelte den Staub heraus und zog dann seine Badehose an, die er in einem der kleinen Spinde im hinteren Teil der Umkleide deponiert hatte. Danach stellte er sich unter die Dusche und verlies dann die Umkleide in Richtung Gemeinschaftsbad. Das war immer noch sein Lieblingsbad. Im Herrenbad fühlte er sich ein wenig angeschwult und in das Damenbad hatte er (leider Gottes) keinen Zutritt. Somit war das Gemeinschaftsbad die perfekte Lösung für beide Probleme.
    Während Barrett den Raum betrat, blickte er sich um, blieb dann stehen und lies den Blick weiterhin schweifen. Sophia war wohl noch nicht fertig, was den Jungen aber nicht verwunderte, schließlich musste sie noch ein Teil finden, dass ihr passte. So zuckte er mit den Schultern und lies sich ins Becken gleiten, schwamm quer hindurch und setzte sich auf eine Unterwasserbank, von der aus er den besten Blick auf den Ausgang der Damenumkleide hatte. Während er einigen Damen hinterhersah, die am Bckenrand entlang liefen, musste er unweigerlich an seinen letzten Besuch im Badehaus Alvarnas denken. Damals wäre er von einer wild gewordenen Kreatur fast in Stücke gerissen worden und - was noch viel wichtiger war... er war mit Alicia dort. Was diese wohl nun sagen würde, wenn sie wüste, dass er mit Sophia im Badehaus war? Wahrscheinlich würde sie noch mehr vor Wut kochen. Als beim Festhalten Sophias auf dem Weg hierher...
    Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und da kam endlich auch Sophia aus der Umkleide.

  • Leise schloss Sophia die Tür zur Damenumkleide hinter sich. Mit einem kurzen Blick durch den Raum versuchte die Richtung heraus zu finden, in der das Gemeinschaftsad lag. Logischer Weise zwischen dem Eingang zum Damen- und Herrenbad. Vorsichtig tapste sie also durch den Raum um nicht auf den glatten Fliesen auszurutschen. Das würde ihr jetzt gerade noch fehlen. Am Ede hatte sie neben lauter blauen Flecken noch irgendwelche Knochenbrüche. Obwohl ... war das hier überhaupt möglich? Die Adelstochter wusste es nicht genau und zuckte unwillkürlich mit den Schultern. So lange sie nict hinfiel, musste man darüber ja auch nicht nachdenken. Ausprobieren wollte sie es ganz sicher auch nicht.
    Von Weitem erkannte sie schon Barrett, der dort ganz einsam auf einer der Unterwasserbänke platz genommen hatte. Vermutlich hatte er sie schon viel früher gesehen und das Stück von der Umkleide bis hier her beobachtet. Jedenfalls hatte er den perfekten Platz dafür gefunden. Die junge Dame blieb am Beckenrand stehen und musterte den jungen Mann einen Augenblick. Gewollt war das aber nur teilweise. Sie versuchte eher zu ergründen, was er jetzt wohl denken mochte. Insbesondere bei ihrem ... interessanten Badeanzug. Ein wenig unangenehm war ihr das ja schon in diesem seltsamen Teil herum zu laufen, aber gut. Eine andere Wahl hatte sie ja nun nicht wirklich. Wie auch immer.
    Sie nahm einen Schwamm aus dem Regal, setzte sich nun vorsichtig an den Rand und ließ die Beine im Wasser baumeln. Wie unglaublich angenehm das für ihre geschundenen Füße war. Zumindest in ihrem Sinne 'geschunden'. Ein paar Sekunden verstrichen ehe Sophia sich gänzlich ins Becken begab. Das warme Wasser legte sich wie eine zweite Haut um den Körper und sie schloss kurz die Augen um das Gefühl zu genießen. Sofort fühlte sie sich viel sauberer.
    Dann schwamm sie letzendlich ein Stück zu Barrett hinüber und begann mit dem Schwamm ihre Arme zu waschen.

  • Sophia sah sehr verwirrt aus. Worüber sie wohl nachdachte? "Wahrscheinlich über diesen... Badeanzug... oder zumindest die Wirkung davon", dachte sich der Junge und musterte sie solange, bis sie letztendlich in seine Richtung sah. Wenn er ganz ehrlich war, so war das Muster nicht mal schlecht, aber der Schnitt des Badeanzuges sah aus als wäre er aus dem letzten Jahrhundert. Hätte Sophia nicht so ein frisches Gesicht, hätte man sie doch glatt für 10 Jahre älter halten können. Vielleicht hätte er ihr helfen sollen, etwas schönes zu finden? Vielleicht war da noch etwas, das nicht gerade ihre Größe war, sondern etwas kleiner... vielleicht sogar ein G-String Bikini? Barrett lachte dunkel in sich hinein. "Nein, das wäre nichts für Sophia. Absolut nicht."
    Doch wie sie nun auf ihn zuschwamm, die Haare hoch gesteckt und den Badeanzug unter Wasser verborgen, sah sie sogar recht süß aus. Natürlich würde er ihr das nie sagen. Nein. Ohne ein Wort zu ihm begann sie sich mit einem Schwamm zu schrubben und Barrett bemerkte, wie zuerst ihr linker, dann ihr rechter Arm wieder etwas blasser wurden, während der Schmutz abging. Schleunigst packte er sich auch einen von den Schwämmen, die zufällig am Beckenrand auslagen und fing an sich ebenfalls sauber zu machen.
    Als er dann alles vom sichtbaren Schmutz entfernt hatte, versuchte er sich unbeholfen den Rücken zu Waschen, was ihm aber nicht gelang. Gerade so laut, dass Sophia ihn bemerkte, machte er einige male "Eh! Eh!", gab dann aber auf und fragte das Mädchen leise "Entschuldigung, Sophia... könntest du mir mal den Rücken waschen, bitte?" Oh ja, das würde ihm gefallen!

  • Die etwas raue Oberfläsche des Schwammes war sehr angenehm auf der Haut. Fast wie eine kleine Massage. Mit jeder Handbewegung fühlte sie sich sauberer und deutlich erfrischter. Barrett hatte sich inzwischen ebefalls eines der goldgelben Stücke besorgt um den ganzen Schmutz von der Haut zu entfernen. Aber anscheinend hätte er lieber etwas Hilfe dabei. Natürlich wusste Sophia, dass die Arme in der Regel etwas zu kurz waren, um sich alleine gründlich den Rücken zu säubern, aber mit etwas Anstrengung, bekam man das eigentlich schon hin, oder? Sie lauschte der Frage des jungen Mannes, musterte ihn dabei aus dem Augenwinkel. In ihrem Tun hielt sie erst nach kurzer Zeit inne und drehte an schließend den Kopf etwas in seine Richtung. Argwöhnisch sah sie abwechseln ihn und den Schwamm, welcher er in seinen Händen hielt, an. Ihre Lippen formten sich zu einem leicht schelmischen Schmunzeln. Die junge Dame fragte sich wirklich, was nun schonwieder in seinem Kopf vorgehen musste. Nach Außen hin ließ er sich natürlich nichts anmerken, so wie es meistens der Fall war. Fragen wollte sie auch nicht, das wäre etwas ... unpassend. Vermutlich wollte er sich wieder irgendwelche Scherze mit ihr erlauben. Zumindest würde es ihm ähnlich sehen, doch Sophia gab seiner Bitte trotzdem statt. Sie machte ein paar kurze Schwimmbewwegungen und schwamm somit langsam auf ihn zu. Den aufkommenden Drang ein breites Grinsen auf die Lippen zu setzen, versuchte sie zu unterdrücken. Gelingen tat ihr das jedoch nicht ganz. Nach ein paar weiteren Armzügen war sie nun um ihre Begleitung herumgeschwommen. Dann legte sie beide Hände auf seine Schultern, drückte ihn ein Stück hinunter und plazierte ihr Kinn auf seiner rechten Schulter. So weit es eben ging schielte sie zu ihm empor, um auch ja keine eventuelle Gesichtsregung zu verpassen. "Aber nur, wenn du mir auch meinen wäscht", erklärte sie in einem etwas gedänpften Tonfall. Dann begann die Adeltochter zu kichern, ließ wieder von ihm ab. Anschließend nahm sie ihren Schwamm wieder in die rechte Hand, der zwischenzeitlich auf der Wasseroberfläche getrieben war und begann diesen mit kreisenden Bewegungen über seinen Rücken zu führen. "So angenehm der Heer?", richtete sie die Frage an Barrett mit einer leicht verstellten Stimme. Wiedermal konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.

  • Eigentlich hätte Barrett nicht damit gerechnet, dass Sophia ihm den Rücken schrubben wurde - und so ganz ernst gemeint war diese Bitte natürlich auch nicht. Doch plötzlich schwamm das Mädchen um ihn herum und eher er sich umsah, fühlte er zunächst zwei zarte Hände auf seinem Rücken, dann legte sie ihr Kinn auf seine Schulter und unweigerlich spürte er ihren Körper an seinem Rücken. Barrett war wie erstarrt. Was zum Teufel lief da?! "Aber nur, wenn du mir auch meinen wäscht", klang die Stimme der jungen Adeligen in seinen Ohren. Wahrscheinlich grinste sie gerade und das ganze war nur ein Scherz... Langsam entspannte er sich wieder und der entstandene Rotschimmer auf seinen Wangen verschwand schlagartig. "Ja, können wir machen!", sagte er ernst und versuchte ihr nicht in die Augen zu blicken.
    Daraufhin begann Sophia mit ihrem Schwamm seinen Rücken zu waschen. Ein bisschen Gänsehaut kam in dem Jungen auf, während sie über seine Schulterblätter fuhr. Das war wirklich gut... so etwas könnte er sich häufiger gönnen! Mit einem leisen "Mmh!", legte er seinen Kopf in den Nacken und strich die nassen, langen Haare über die linke Schulter, so, dass sein Rücken vollständig zu sehen war. Auf seinem Mund war ein Grinsen entstanden.
    Entspannt, aber dennoch bestimmend, sagte er, während er seine Schultern kreisen lies: "So... wie du putzt... da geht ja nichts ab. Mach mal ein bisschen fester!" Wobei Barrett eher auf die Massage, als auf das Putzen deines Rückens abzielte. Viel sauberer würde er auch nicht werden, somit war es bald vorbei. Wie Sopia jetzt wohl schaute? Würde er sich umdrehen, dann hätte sie genug Zeit ein anderes Gesicht aufzusetzen, würde er schnell herumwirbeln, wäre ihr der Schrecken ins Gesicht geschrieben... Barrett ergab sich somit der Unwissenheit und fragte sich, ob es Sophia wohl Spaß machte seinen Rücken zu schrubben? Bestimmt. Wem würde das keinen Spaß machen?!

  • Anscheinend schien Barrett die Rückenwaschaktion nicht sonderlich schlecht zu finden, Ganz im Gegenteil. Er schien es zu genießen. Bestimmt hätte es ihm noch besser gefallen, wenn Alicia diesen Part jetzt übernommen hätte, aber gut. Sie war nuneinmal nicht hier.
    Natürlich musste er Sophia etwas sticheln, was ihr ein Schmunzeln auf die Lippen trieb. Was anderes hatte sie auch nicht erwartet. Vermutlich hätte sie sich eher Sorgen machen müssen, wenn ers nicht getan hätte. Am liebsten hätte sie ja jetzt extrem übertrieben und seinen Rücken geschrubt, als wäre es der Fußboden in der Kapelle, doch am Ende würde es wieder darauf hinaus laufen, dass er sich rächte. Da ihre Haut noch um einiges zarter war als seine, aber Barrett gleichzeitig auch kräftiger war, ließ sie es lieber gleich bleiben. Aber es war ja auch kein wunder. Sie musste weder hart arbeiten, noch ging sie in Monsterareale um mit ihrem Waffengefuchte irgendwelche furchteinflößenden Kreaturen zu töten zu versuchen. Da die junge Dame auch noch Tochter eines sehr reichen (und ziemlich verfressenen) Mannes war, hatte sie wohl auch häufiger die Möglichkeit die richtigen Crémes und Bademittel zu verwenden, die die Haut so weich machen. Womit sie natürlich keines Falls sagen wollte, dasss Barrett die Haut eines Elefanten besaß.
    Seine Stichellei, tat sie jedenfalls lediglich mit einem: "Hast du etwas Angst, dass du nicht sauber wirst?" ab und musste unweigerlich grinsen. " Ich kann ja auch mal Stella fragen gehen, ob sie mich vertreten will." Eine kurze Pause entstand, ehe sie noch lachend hinzufügte:" Und dann kannst du dich auch bei ihr revangieren und ihr auch den Rücken waschen!" Ohja, das war ein wirklich witziger Gedanke. Obwohl er es vermutlich nicht so sonderlich lustig finden würde.
    Nach ein paar weiteren Minuten, beendete Sophia schließlich ihre Tat und ließ den Arm wieder sinken. Für einen Augenblick musterte sie Barrett von hinten, wobei ihr eine Frage in den Sinn kam, die sie auch gleich aussprach:"Sag mal, warum trägst du deine Haare jetzt eigentlich so lang?", ein verwunderter Ausdruck zierte ihre Gesichtszüge. Sie konnte sich nicht recht vorstellen, dass er mal etwas neues wollte und sie deshalb so lang hatte wachsen lassen. Es war keines Wegs ungewöhnlich, dass auch Männer lange Haare trugen, aber an Barrett war es doch schon sehr fremd, auch wenn sie ihn jetzt schon länger mit dieser Frisur gesehen hatte.

  • "Tut mir Leid, dass ich nichts gesagt habe!", lachte der Junge vergnügt. Aber ich wollte das in vollen Zügen auskosten. "Was Stella angeht.... ich bin froh, dass ich ihr hier noch nicht über den Weg laufen bin. Aber jetzt wo du es sagst... vielleicht hat das Herrenbad doch einen Vorteil!" Mit einer kräftigen Armbewegung schwamm er hinter Sophia und blickte auf ihr Genick, während sie eine seltsame Frage äußerte. Doch bevor er antworten konnte, musste Barrett erst einmal nachdenken. "Warte!", sagte er hastig um eventuellen Gegenfragen vorzubeugen. Eine kurze Zeit verstrich, dann antwortete Barrett ganz gezielt. "Vor dem Angriff lag ich im Koma, recht lange. Meine Haare sind gewachsen und ich hatte dann erst einmal keine Zeit sie abzuschneiden. Während ich in dann die letzten Wochen hier war, hat es mir immer besser gefallen und jetzt trage ich sie eben so." Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und deutete auf die Frage hin, die gleich kommen würde. "Gefallen sie dir denn?!"
    Ohne weitere Worte zu verlieren, griff er nach dem Schwamm, der unter der Wasseroberfläche umhertrieb und begann Sophias Rücken zu schrubben. Barrett drückte kräftig auf, wobei Sophias Oberkörper bei jedem Schrubben immer leicht nach vorne gedrückt wurde. Barrett tat das ganze jedoch nicht unsensibel und kratzend, sondern sanft und intensiv. Als er Sophias Rücken einmal komplett durchgewalkt hatte, ließ er den Schwamm fallen und griff sofort zu Sophias Schultern. Seine Daumen fuhren in kreisenden Bewegungen langsam Richtung Wirbelsäule und seine Zeigefinger massierten die Stellen über ihren Schlüsselbeinen. Wie würde Sophia reagieren?

  • Sophia musste lachen angesichts Barretts sarkastischer Bemerkung was die alte Nonne anging. War es etwa so schlimms ins Herrenbad zu gehen? Sie konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen. Immerhin war es doch auch völlig okay als Dame ins Frauenbad zu steigen. Aber vielleicht zog er es vor ins gemischte Bad zu gehen auf Grund der besseren Aussicht? Die Frage konnte wohl nur Barrett selbst beantworten, doch sie war sich sicher, das eine direkte Frage nicht viel bringen würde. Wer würde das auch schon freiwillig zugeben? Ihre Begleitung wäre da wohl der letzte Mensch auf der ganzen weiten Welt. Diese Feststellung trieb ihr ein seichtes Schmunzeln ins Gesicht.
    Allerdings antwortete er auch nicht sofort auf ihre Frage zu seiner recht neuen Frisur. Gerade als Sophia den Mund öffnen wollte um etwas zu sagen, platzte ein 'Warte!' aus ihm heraus. Etwas irritiert hielt sie also ihre Lippen geschlossen. Musste er sich etwa noch einen Grund einfallen lassen, oder wie? Ein paar Minuten lang fiel kein einziges Wort, dann beantwortete er ihre Frage. Überrascht weiteten sich die violetten Augen ein Stück weit. Im Koma? Was mochte denn dieses Mal vorgefallen sein? Zugegebener Maßen hatte die Adelstochter mit vielem gerechnet, erstrecht nach der recht langen Denkpause, doch diese Antwort ... nein, das hatte sie ganz und gar nicht kommen sehen. Aber immer hin hatte er das ganze unbeschadet überstanden, also was sollte es.
    Aber wie Barrett nuneinmal so war, erkundigte er sich prompt bei der jungen Dame, wie ihr seine Frisur denn überhaupt gefiel. "Hmmm ...", war das einzige, was sie zunächst mit einem verschmitzten Lächeln äußerte. Dann genoss sie erst einmal den Schwamm auf ihrer Haut, den er mit einem angemessenem Druck über ihren Rücken führte. "Es macht dich schon etwas ... männlicher." Sie begann zu grinsen. "Aber auch nur, wenn du sie gebunden und nicht offen trägst." Nun folgte noch ein leises Kichern. Ihre letzte Aussage war eigentlich nicht allzu ernst gemeint. Sie hatte ihn nur etwas ärgern wollen, aber ob er das jetzt auch so oder doch anders aufgefasst hatte, konnte sie nicht sagen.
    Letzendlich ließ der junge Mann den Schwamm sinken, entfernte sich jedoch nicht wie erwartet von ihr sondern griff nach Sophias Schultern und massierte diese. Ja man konnte schon sagen, dass sie das mehr als nur überrascht hatte. Vielleicht konnte man es ja schon ein wenig erschrocken nennen. Gänsehaut verlief erst über ihren Rücken und breitete sich schließlich aus. Es war angenehm, keine Frage. Wer mochte es denn nicht massiert zu werden? Und sie schien auch nicht sein erstes 'Opfer' zu sein, doch in einer gewissen Art und Weise, fühlte sie sich gerade etwas unwohl in ihrer Haut.
    "Meinst du nicht, dass du eher eine Massage bräuchtest? Ich bekomme schließlich fast täglich eine.", unterbrach sie die erneut entstandene Stille und ließ ihn ihr Grinsen mit einer leichten Kopfdrehung sehen.

  • Offenbar gefiel Sophia Barretts Frisur? Aber.. was hatte sie gesagt? Die Frisur machte ihn männlicher?! Barrett war zunächst leicht eingeschnappt. Männlicher als er schon war... das ging doch gar nicht! Dann aber überlegte er sich anders, freute sich über das Kompliment und sagte nur "Nein, keine Angst, ich trage sie nur im Bad offen." Kaum hatte er diesen Satz beendet und sich wieder auf Sophias Schultern konzentriert, merkte er, wie es sie leicht schüttelte. Hatte er etwas falsch gemacht oder gefiel es Sophia nur so gut? Ersteres schien dem Jungen allerdings wahrscheinlicher, schließlich war er nicht bekannt dafür ein guter Masseur zu sein. Ohne etwas zu sagen, unterbrach er schließlich die Massage, woraufhin sich Sophia zu ihm hin umdrehte.


    "Was soll das heißen sie bekommt täglich eine? Wahrscheinlich haben sie in der großen Villa neben Köchen, Putzen und Gärtnern auch noch Masseure..." Also stimmte es. Sophia bekam jeden Tag eine professionelle Massage, Barretts pumpe Hände hingegen, die er sonst nur zum Kochen und Töten nutzte, konnten da natürlich nicht mithalten! Leicht niedergeschlagen bejahte er ihr Angebot, selbst eine Massage zu bekommen. Wenn Sophia wirklich jeden Tag eine Massage bekam, dann würde sie es nach einiger Zeit bestimmt auch beherrschen - und er würde es abprüfen! Er musste schließlich zugeben, dass sie ihn vor einigen Minuten sehr zufriedenstellend mit dem Schwamm geschrubbt hatte, ohne den Schwamm wäre es aber bestimmt noch ein wenig besser...! Barrett musste nur aufpassen, dass er das, was gleich kam nicht zu sehr genoss... sonst... könnte das sehr peinlich werden; und das wollte ja keiner!
    "Okay, fang an", sagte er gleichgültig und drehte ihr seinen Rücken zu. "Mal sehen..."

  • Auch wenn Sophia ziemlich naiv war und manche Dinge nicht so recht mitbekam, hatte sie doch Barretts etwas traurigen Gesichtsausdruck, sowie den enttäuschten Unterton in seiner Stimme, bemerkt. Zuerst musterte sie ihn etwas irritiert, da sie nicht ganz verstehen konnte, warum er nun so deprimert ausgesehen hatte. Doch dann kam ihr ein Gedanke, der diese Sache beantworten könnte: Hatte er mitbekommen, dass ihr das ganze etwas unangenehm war? Wenn ja, hatte er es wohl völlig falsch aufgefasst. Oje! Sophia wusste nicht recht, was sie jetzt tun sollte. Sie wollte nicht, das Barrett sich schlecht fühlte, wegen diesem ... Missverständnis. Allerdings käme sie sich nun auch ein wenig blöd vor ihm direkt zu sagen, dass seine Massage keines Wegs schlecht war. Überhaupt nicht. Sie war entspannend gewesen. Vielleicht fühlte er sich auch durch ihren Nachsatz beleidigt. Aber egal was es war, die Adelstochter spührte wie sich das schlechte Gewissen in ihren Eingeweiden niederlegte.
    Als Barrett ihr den Rücken zudrehte, riss er sie dabei aus ihren Gedankengängen. Oh, er wollte also, dass sie ihn nun massierte. Sie zögerte. Nicht etwa deswegen, dass sie Angst hatte ihn zu enttäuschen, weil sie keine gute Masseurin war. Nein, ihr Können stellte sie nicht in Frage, doch der junge Mann war sehr stolz. Und wenns sie jetzt auch noch, neben dieser dummen falschen Auffassung seinerseits, deutlich besser massieren konnte ... tja dann wäre er wohl mehr als gekränkt. Also blieb ihr wohl nichts anderes übrig als das Missverständnis aus dem Weg zu räumen. Ein kaum merklicher Seufzer trat über ihre Lippen. "Du Barrett ich..." sie stockte kurz, als sie bemerkte, wie dünn die Stimme gerade gewesen war. Gott, wie peinlich das war!Trotzalldem sprach sie weiter. Immerhin hatte sie ihren Satz noch gar nicht beendet."Also ich wollte damit nicht sagen, dass du ein schlechter Masseur bist." Ein zarter roter Schimmer legte sich auf Sophias Wangen, wobei sie froh war, dass er es im Moment nicht sehen konnte. Dann begann sie schließlich mit ihrem Werk. Dabei führte sie ihre Hände zunächst ähnlich wie er es bei ihr getan hatte über seine Schulter, was sich allerdings nicht als allzu einfach erwies. Immerhin lagen diese schon ein ganzen Stück weiter oben. Um genau zu sein wohl auf ihrer Augenhöhe. Wie erwartet, wurden ihr dabei etwas die Arme lahm nach ein paar Minuten, weshalb sie sich einfach seinen Rücken vornahm. "Du bist ganzschön verspannt...", kommentierte sie vorher noch seine harten Muskeln im Schulterbereich. Anschließend benutzte sie ihre beiden Daumen, um bildlich gesehen eine Linie von unten nach oben entlang der Wirbelsäule zu ziehen. An seinem Nacken angekommen, zeichnete sie langsame Sprialen nach unten, bis der Startpunkt wieder erreicht war.
    Bis jetzt hatte Barrett noch gar nichts gesagt und Sophia fragte sich teilweise was der Grund dafür sein könnte. Aber sie sagte vorerst nichts.

  • (Da fühlt man sich ja bereits beim Lesen entspannt :'D)


    "Wieso sagt sie das jetzt?" fragte sich der Junge zunächst, entschloss sich dann, aber nichts weiter dazu zu sagen. Sophia hatte zwar mehr oder weniger Grund über deine Massagepraktik zu lügen, andererseits hatte sie ihn bisher noch nie angelogen. Das schätze er sehr an ihr. Doch bevor er aufgrund einer blöden Diskussion auf seine Massage verzichten musste, schwieg er.


    Langsam begann sie ihn zu massieren und das beleidigte Gefühl verschwand gänzlich aus seinem Kopf. Sophia konnte das echt gut! Wenn sie als nicht als Adlige mit genügend Geld geboren worden wäre, sondern nur als Tochter eines Verkäufers oder Tagelöhners, dann hätte er sie vielleicht sogar dazu überreden können ihn gegen Bezahlung öfter zu massieren. Geld war diese Massage auf jeden Fall wert! "Du bist aber sehr verspannt!", murmelte das Mädchen hinter ihm und knetete seinen Rücken dann etwas fester durch. Als Antwort stöhnte Barrett nur ein kaum hörbares "Mh...", dann schloss er die Augen und lies sich weiter durchkneten. Als sie dann zu seinem Nacken kam, fuhr eine Gänsehaut entgegen der Massagerichtung seinen Rücken hinauf. Barrett wusste gar nicht was er sagen sollte, eigentlich gab es nichts was er hätte sagen brauchen - Sophia las ihm jeden Wunsch von den Lippen ab, oder eher von seinem Rücken! Als sie die Prozedur dann jedoch zum zweiten mal beendet hatte, drehte er sich um und unterbrach so die Arbeit ihrer zarten kleinen Hände. Während Barrett ihr in die Augen sah, sprach er mit langsamer, aber freundlicher Stimme: "Oh... das hat richtig gut getan. Aber weißt du, wo ich noch verspannt bin?", über sein Gesicht huschte nicht einmal der Ansatz eines Lächelns, "hier!" Ohne fest zu drücken griff er Sophias rechte Hand und legte sie auf seinen Oberkörper.
    Auch wenn man es Barrett nicht ansah, innerlich war er so nervös wie ein kleines Kind an Weihnachten.

  • (haha xD)


    Sophia war gänzlich in ihre Arbeit vertieft. Kein Wunder, dass sie erschrak, als Barrett sich plötzlich zu ihr herum drehte. Vermutlich sprach ihr Gesichtsausdruck im Moment Bände. Verwunderung, Erstaunen, Verwirrung. Ihr erster Gedanke war natürlich, dass es ihm doch nicht so sonderlich gut gefallen hatte. Aber warum hätte er dann so lange warten sollen, um es ihr zu sagen bzw. der Prozedur ein Ende zu bereiten? Immerhin war Barrett ein sehr direkter Mensch. Er fackelte nie lange und wenn ihm etwas nicht passte, ließ er es sein Gegenüber in den meisten Fällen auch gleich wissen. Also war das ganze eher unlogisch. Ein ungutes Gefühl kroch in ihr empor und machte es sich zwischen ihren Eingeweiden bequem. Außerdem sah er sie jetzt auch noch so seltsam an. Um genau zu sein, war es seltsam, dass er ihr so direkt in die Augen sah - zumindest für die Adelstochter. Aufmerksam und etwas nervös lauschte sie seiner Stimme. Gut, ihre Massage hatte er also sehr genossen gefunden. Ein weniger Erleichterung machte sich da schon breit. Aber es blieb immer noch die Frage, warum er sie dann unterbrochen hatte. Gerade als sie jedoch auf seine Frage etwas erwidern wollte, griff er nach ihrer Hand, positionierte sie auf seinem Oberkörper und beantwortete seine Frage somit selbst. Die junge Dame wusste gar nicht was sie sagen sollte. Alles was sie zunächst tat, war total perplex zwischen seiner und ihrer Hand und seinen Augen hin und her zu sehen. Ihre Nervosität steigerte sich und ließ ihren Herzschlag beschleunigen sodass sie schon Angst hatte er könnte es hören. Das Blut schoss ihr in den Kopf und ließ die junge Dame hochrot anlaufen. Was sollte das?! Sie wollte etwas sagen, doch ihr fehlten einfach die Worte. Eigentlich war das ganze ja nicht allzu dramatisch, doch Sophia war nunmal etwas anders als andere Leute in ihrem Alter - deutlich kindlicher.
    Nachdem ein paar Minuten verstrichen waren, löste sie sich aus ihrer Starre, entzog ihm ihre Hand und verschrenkte die Arme vor der Brust. Ihr Blick glitt zur Zimmerdecke, wärend sie einen etwas empörten Gesichtsausdruck aufsetzte. "D-Das geht so nicht ...", war das einzige, was ihr im Moment einfiel. Genauer genommen wollte sie damit gleich zwei Dinge ausdrücken: Zum ersten, dass man solche Massagen eigentlich nur im liegen durchführte und zum anderen, dass ihr diese Sache mehr als unangenehm war, weshalb immer noch ein rötlicher Farbton ihre Wangen zierte.

  • Wenn Barrett ehrlich zu sich war, dann reagierte Sophia ganz anders, als er es erwartet hatte. Zwar hatte er damit gerechnet, dass es ihr vielleicht ein wenig peinlich würde, doch nicht so hochgradig, wie es nun den Anschein hatte. Mit hochrotem Kopf entzog sie sich seinem Blick, während sie zur Zimmerdecke starrte. "Das geht so nicht!", sagte sie in einem leicht versnobten Ton, der Barrett gar nicht gefiel. Hatte er wirklich etwas falsches gesagt? Ob sie ihn nun hinten oder vorne massierte war doch Schnuppe! Bei ihr wäre es klar etwas anderes gewesen, aber Barrett war doch ein Mann? Da kam dem Braunhaarigen jedoch ein zweiter Gedanke: Vielleicht hatte er nichts Falsches gesagt, sondern es war Sophia nur unendlich peinlich ihm in die Augen zu sehen, während sie ihn massierte? Das musste es sein! Trotz ihrer aufgeweckten Art, war Sophia doch recht schüchtern und so eine Aktion, wie er sie von dem Mädchen verlangt hatte, überstieg wohl ihre Tolerenzgrenze bei weitem.


    "Tut... mir Leid!", sagte Barrett gedankenverloren und drehte sich von seiner Begleiterin weg. Nachdem noch einige weitere Sekunden der Stille vergangen waren, richtete er sich schließlich auf und legte den Schwamm, den er noch in der Hand hielt, auf den Beckenrand. "Wenn du möchtest, können wir jetzt gehen", sagte er bedächtig. "Schließlich sind wir jetzt bestimmt sauber und die Haare wasche ich mir immer in den Duschen der Umkleide." Auch wenn Barrett versuchte normal zu klingen, so war die Spannung in der Luft kaum zu überhören - und sie war eine andere, als zu dem Zeitpunkt, an dem die beiden das Badehaus betreten hatten.

  • Sophia löste ihren Blick erst wieder von der Zimmerdecke, als Barrett seine Stimme erhob. Vermutlich war das keine so schlechte Idee. Immerhin waren sie jetzt beide sauber. Nagut die Haare fehlten noch, doch wie er es schon beschrieben hatte, würde sie das ebenfalls unter der Dusche tun. Langsam löste sie ihre verschrenkten Arme wieder und ließ diese langsam sinken. "J-ja." auch wenn sie brüchig begonn, beendete sie die sehr kurze Antwort mit einem festen Ton. Dann sagte niemand mehr etwas. Ein paar leere Herzschläge lang, stand Sophia einfach nur so da, sah überall im Raum herum, aber nicht in Barretts Richtung. Die entstandene Stille war auf einmal unglaublich belastend. Ganz so als stapelten kleine unsichtbare Wichtel mit jeder Sekunde die verging einen weiteren Kilo auf ihre Schultern.
    Als die Adelstochter es schließlich nicht mehr aushielt, schwamm sie erst langsam, dann unwillkürlich schneller zum Beckenrand, griff nach der Leiter und stieg aus dem Wasser. Fast schon behutsam legte sie den Schwamm zurück in das Regal. Kurz drehte sie sich nocheinmal zu Barrett um, "Dann bis gleich." Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen winkte sie ihm knapp zu und verschwand dann in Richtung Damenumkleide. Leise schloss sie die Tür hinter sich und ein tiefer Seufzer verließ ihre Lippen. Während sie den seltsamen Badeanzug von ihrem Körper streifte, die Spange aus ihrem Haar löste, fiel ihr plötzlich ein, dass sie ja gar kein Shampoo hatte! Doch gleichzeitig kam ihr eine etwas fiese Idee, die sie auch gleich in die Tat umsetzte: Sophia suchte ein paar Spinte ab in der Hoffung sie würden eine Shampoo- Flasche sowie ein Handtuch enthalten. Sie wurde sogar recht schnell fündig. Eigentlich tat sie soetwas ja nicht und eigentlch protestierte im Moment auch ihr Gewissen sehr heftig, doch dieses eine Mal ging das ja wohl. Schnell schlüpfte sie unter die Dusche, wusch ihr Haar und trocknete sich dann mit dem "geliehenen" Handtuch schnell ab, bevor jemand noch etwas merkte.
    Es war zwar nun etwas ... unschön das dreckige Kleid über die nun saubere Haut zu streifen, doch eine andere Wahl hatte sie nicht. Zwar waren ihre Haare nun nass und auch ungekämmt, aber das ließ sich jetzt genauso wenig ändern. Das Haarband, welches sie sonst immer benutzte, um sich eine Schleife zu binden, ließ sie vorerst in einer ihrer Kleidertaschen verschwinden. Dann trat sie hinaus ins Foyer um auf Barrett zu warten. Hoffentlich würde die Stimmung etwas besser sein, auch wenn die Adeltochter sich nicht erklären konnte, woran das denn bitte liegen sollte.

  • Mit einem "Bis gleich" flitze das lilaharige Mädchen an ihm vorbei zur Umkleide und ward auch bald verschwunden. Zunächst begann Barrtet sich den Kopf zu zerbrechen, doch schüttelte dann alle Gedanken ab. Er würde Sophia nie ganz verstehen - schließlich kamen sie auch aus völlig verschiedenen Welten. Ok, er war als Sohn des Bürgermeisters nicht gerade in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, aber Sophias Familie war ja stinkend reich!
    Leicht mit dem Kopf schüttelnd ging er in Richtung Männerumkleide und duschte lang. In seinem Kopf schwirrte Sophia umher. Wieso hatte sie seine Bitte wirklich abgeschlagen? Während die frische Dusche über seinen Körper regnete, schlug Barrett mit der Hand gegen die geflieste Kabinenwand. Was hatte er da eigentlich auch von ihr verlangt? Sophia wusste doch von seiner Beziehung zu Alicia. Sie kam sich sicher vor, als würden sie Rosahaarige betrügen? Dass Sophia so etwas nicht zulassen konnte lag nur in ihrem Charakter...


    Einige Minuten nach Sophia kam auch Barrett aus der Umkleide in den Vorraum. Seine Klamotten hatte er so gut es ging ausgeschüttelt, trotz allem würde er sie zu Hause wechseln. "Hör mal...", sagte er zu Sophia gewandt, "...lass uns nicht weiter drüber reden, ok? Tut mir Leid." Sein Blick machte ihr klar, dass er das ganze nur einmal sagen würde und jedes weitere Wort Zeitverschwendung war. "Ja dann...", fragte er teilweise aus Schuldgefühlen, "... hättest du noch Lust mit mir irgendwo hin zu gehen? Es ist schon spät aber... ich hab noch einen leeren Magen, seit heute im Krankenhaus habe ich nichts mehr gegessen!" Ein Lächeln folgte dem Ganzen.

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