Die Schmiede

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    "Hätte ich euer Handwerk entweihen wollen und es stehlen wollen, werter Herr Schmied, dann glaubet mir, so wäre ich samt Schwert längst verschwunden." knirschte Camus durch die Zähne. Nicht, dass es schon genug war, dass Kuruna ihm vorher die Nerven strapaziert hatte, nun meinte auch noch der Schmied die verbale Keule zu schwingen. Dass Kuruna nun vom ihm mehr oder weniger abfällig geredet hatte, erwiederte er nur mit einem strengen Blick in ihre Richtung.

    Dem Kriegerlehrling war klar, dass er woanders wohl keine Waffe auftreiben könne, jedenfalls nicht von solcher Qualität. Selbst ein Laie merkte sofort dass Herzblut und jahrelange Erfahrung in das Schmiedestück geflossen sind. Die Handwerkskunst hätte wohl so manchen Zwerg blass vor Neid werden lassen.

    "Man hatte mir in der Kaserne bereits gesagt, dass Ihre Schmiedestücke von bester Qualität sind, doch wollte ich mich davon selber überzeugen. Jedoch geht dies leider, wie bei jedem anderen Werkzeug auch, nicht wenn man es nicht zumindest in der Hand hatte, oder etwa nicht? Ein Buch ist nie nach seinem Einband zu beurteilen!"

    Das Schwert behutsam bei Seite legend trat Camus ruihgen Schrittes auf den Schmied zu. Der Geruch von Feuer, Schweiß und Metall, der von dem Herren ausging störte ihn nicht weiter. Nein, vielmehr sah er es als eine Bestätigung seiner Vermutung, dass der Schmied die großzeit seiner Zeit tatsächlich mit seinem Handwerk verbrachte.

    "Sollte ihnen jedoch mein Wort nicht reichen" fuhr der Knabe fort, "... so bin ich gerne bereit zu zeigen dass ich ihre Handwerkskunst zu schätzen und zu nutzen weiß!". Ein heißes Feuer aus ehrgeiz brannte in Camus's Augen.

    "Übrigens, Kuruna, richtig?" Camus warf einen Blick über seine Schulter. Eine Antwort erwartete er nicht. "Ich glaube wenn sie noch nach Empfehlungen fragen müssen, wird sie hier wohl keiner an die Hand nehmen!"

  • NPC [Leo] - trifft auf Camus & Kuruna


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    Oh Gott. Womit hatte er das verdient. Keine Diebe nein, viel schlimmer als das: Kundschaft. Wo war nur diese blonde Hutträger, anstatt seinen Job zu machen? Jetzt konnte er sich mit diesen zwei Grünschnäbeln rumschlagen, und das, obwohl er eigentlich nur in die Küche hatte gehen wollen. Tatsächlich wandte Leo sich zuerst an das seltsame Weibsgeschöpf, denn dieses hatte ihn mit ihrer Aussage wirklich irritiert - und das schaffte bei Leo wirklich nicht jeder. Der Meisterschmied fing sich jedoch sofort wieder, spätestens dann, als von Waffen die Rede war. "Warum sollte ich dir ein Schwert in die Hand drücken wollen, Weib?", brummte er, "Ich hab keine Zeit jedem dahergelaufenen Dilettanten einen Vortrag über Schwerter zu geben. Und du!" Dabei richtete er seinen Blick auf Camus, "Hör auf so viel zu reden, das kann sich ja keiner anhören." Allerdings machte es durchaus Sinn was er sagte... also das mit dem Stehlen, nicht das von irgendwelchen Büchern. Pah! "Kaserne, heh? Sag nicht der alte Bade versucht aus dir was ordentliches zu machen." Leo lachte rau auf, "Ach und was willst du mir da zeigen? Wie man sich am besten selbst aufspießt?" Der alte Griesgram lehnte sich zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, "Na da bin ich aber gespannt... Nur zu!"

  • [IMG:http://i64.tinypic.com/2yllnk5.png]Seit der Schmied den Raum betreten hatte, verging nicht eine Sekunde, die Kuruna nicht auf sein rechtes, zusammengekniffenes Auge gesehen hatte. Warum kneift er es so zusammen?, fragte sie sich und: Vielleicht hat er nur ein Auge? Eine Kriegsverletzung, möglicherweise. Sie legte den Kopf schief und schob die Brille ein wenig zurück. Ob er sich jetzt so fühlt, wie ich mich fühle, wenn andere Leute mich wegen meines Hornes angucken?
    "JEDEM dahergelaufenen Dilettanten?!", riss Will sie aus ihren Gedanken. "Lässt du das auf dir sitzen?!" "Hä? Wieso?", fragte sie das kleine Wesen auf ihrer Schulter, sie hatte kurz nicht zugehört. "Na bist du irgendjemand dahergelaufenes?! Nein! DU bist das Oberhaupt der Univir, also verhalte dich auch so! Wenn du etwas möchtest, dann solltest du's dir auch nehmen!"
    Getrieben von Wills Worten richtete sich das Oberhaupt auf, mit strammer Brust und erhobenen Kinn, zauberte sie plötzlich das Schwert vermeintlich aus ihrem Umhang hervor - so viel zum Thema "Stehlen" -, mit welchem sie anfangs auf Camus gezeigt hatte und sagte: "Als Oberhaupt der Univir befehle ich dir, Schmied, mir ein Schwert zu verkaufen!"
    Und erhob das Schwert gegen den Schmied - ob das so schlau war? Aber ein Oberhaupt verhielt sich doch so, oder ...? "Ich nehm dann gleich das ..." Wenn sie schon keiner beraten wollte ...
    Auch Camus schien ein Schwert um jeden Preis zu wollen. Und auch Kuruna würde alles dafür tun - jetzt wollte sie unbedingt eins.

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    Der Schmied hatte seine Worte kaum ausgesprochen, da machte sich Camus auch schon bereit, sein können unter Beweis zu stellen. Ohne umschweife machte der Knabe sich daran, das von ihm auserkorene Schmiedestück auszurüsten. Er hatte das Schwert gerade an der Hüfte befestigt als Kuruna das Schwert unter ihrem Umhang zückte und auf den Schmied richtete. Das ist doch jetzt nicht dein ernst, oder?

    In einer Bewegung entfernte der Kriegerlehrling das Ortband der Schwertscheide und zückte das von Ihm auserkorene Kurzschwert. Das Schwert in der Hand und mit stabilem Stand, bereit einzuschreiten sollte Kuruna von hier aus auch nur die kleinste falsche Bewegung machen, fuhr er die Univir durch die Zähne hindurch an: "Entweder sind sie echt schwer von Begriff oder einfach nur lebensmüde. Menschen mögen es nicht, wenn ein Schwert auf sie gerichtet ist!"

    Camus war nicht überrascht dass die Univir fast ausgestorben waren. Sollten alle von denen mit einem solchen Selbsterhaltungsbedürfnis wie Kuruna ausgestattet sein wie Kuruna, sah er für die Rasse als solches schwarz. Mit erhobenem Schwert positionierte sich Camus zwischen den Schmied und Kuruna. Mit Sicherheit war der Handwerkmeister mehr als nur in der Lage sich selbst zu verteidigen, jedoch schickte es sich nicht für jemanden, der Krieger werden wollte, sich in einer solchen Situation in den Hintergrund zu stellen. Knurrend entgegnete er der Univir nur noch: "Wenn sie das aber nicht verstehen wollen, dann haben wir ein Problem miteinander!"

  • NPC [Leo] bei Kuruna & Camus


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    Das Weibsbild mit dem strohfarbenem Haar starrte ihn schon seit seinem Auftauchen an. Durch ihre Brille gaffte sie ihn unentwegt an, weshalb der alte Griesgram ihr einen dementsprechend grimmigen Blick zurückwarf. Seine Augenbrauen hatte er zusammengezogen und seine Stirn war wie eigentlich immer in Falten gelegt. Es machte eigentlich kaum einen Unterschied zu seinem normalen Gesichtsausdruck. Sowieso schien sie Selbstgespräche zu führen. Die Göre hatte also definitv einen Dachschaden. Nur ein Lebensmüder, würde ihr eine Waffe anvertrauen. So hob Leo seine linke Augenbraue und versuchte die Verrückte einzuschätzen und siehe da. Sein Gefühl hatte ihn nicht getäuscht. Er war immerhin schon lange genug auf der Welt. Die Fremde, hatte eines seiner Schwerter unter dem Umhang verborgen und richtete dieses nun törichter Weise gegen den Schmied selbst. Doch das war bei weitem noch nicht alles. Sie besaß auch noch die Frechheit ihm zu befehlen, dass er ihr ein Schwert verkaufen sollte. Der Blick des Bärtigen lag auf der Klinge vor seinem Gesicht. Es lag tatsächlich keine Angst in seinen Augen. Er wirkte auch nicht überrascht. Stattdessen lachte er. Es war kein fröhliches Lachen - zu so etwas absonderlichem war der alte Schmied wahrscheinlich gar nicht in der Lage. Er lachte das törichte Weib aus. Sein dumpfes Lachen hallte durch die Schmiede. Sie hatte eindeutig nicht alle Tassen im Schrank. Sie führte sich noch dämlicher auf als dieses idiotische Adelsgeschlecht. Wer den Alten auch nur vom Hörensagen kannte, wusste, dass er sich von Nichts und Niemanden etwas befehlen lies. Immerhin waren diese jämmerlichen Maden auf ihn angewiesen. Der Winzling hatte sich mittlerweile zwischen Leo und die Verrückte gestellt um ihn was? Wollte er ihn etwa verteidigen nur um schlussendlich Eindruck zu schinde. Vielleicht hatten die Beiden diese Szene auch so abgesprochen um an seine Waffen zu kommen. Ein Grollen drang aus der Kehle des Grauhaarigen und mit einem Arm schob der alte Schmied den Jüngling beiseite um sich wieder der Strohhaarigen gegenüber zu stellen. Mit einem Ruck hatte er die Klinge mit seiner Hand umfasst und sie ohne zu zögern entwaffnet. Selbstverständlich hatte die Klinge seine Handfläche zerschnitten und das Blut tropfte aus seiner geballten Faust, während das Schwert mit einem Klirren zu Boden fiel, nur um unter der Schuhsohle des Alten zu verschwinden. Ungewohnt rasch hatte der Schmied seinen Hammer zur Hand und umschloss ihn mit beiden Händen. Er verzog keine Miene, während das Blut über seine verletzte Hand floss. Mit dem Stiel des Hammers drückte er die Wahnsinnige an die Wand, hinter ihr. Unsanft aber keines Wegs mit seiner gesamten Kraft. Durch seine dunklen Augen sah er sie an. "Wenn dir dein Leben lieb ist verschwindest du augenblicklich aus meiner Schmiede und kehrst nicht wieder..." presste Leo zwischen seinen Zähnen hervor und funkelte das Einhorn an. "...ich lasse mir von Niemanden etwas befehlen. Merk dir das." Der Schmied lockerte seinen Griff und lies den Hammer wieder sinken, ehe er das Schwert, welches sich das rotzfreche Balg ausgewählt hatte, vom Boden hoch hob und damit wieder hinter den Tresen trat und darunter ein Tuch hervor holte, mit dem er seine verletzte Hand schlampig umwickelte um den Blutfluss zu stillen - unbeeindruckt. Immerhin hatte der Alte schon schlimmere Verletzungen erlitten. "Und du Junge...wenn du den Helden spielen willst, lern gefälligst das Schwert richtig zu halten." murmelte der Schmied und verdeutlichte es dem Jungspund an dem Schert, welches er aus den gierigen Klauen der Wahnsinnigen entrissen hatte. Seine Handhaltung war eine andere als bei dem Knaben, der ebenfalls auf ein Schwert spekulierte. Auch seine gesamte Körperhaltung. Aber bei dem Kerl bestand wenigstens noch ein Fünkchen Hoffnung - immerhin war er nun unter Bades Fittichen.

  • [Jake] kommt von der Jägerhütte an



    Als Jake den Laden betritt, sieht er direkt andere Kunden an der Theke stehen. Diese testen wohl gerade ihre neuen Ausrüstungsgegenstände und Jake kommt nicht umhin, sie eine kurze Dauer lang dabei still zu beobachten. Schnell davon gelangweilt sieht er sich etwas im Laden um und sieht an einer Wand die Objekte seiner Begierde hängen - zwei wunderschöne Zwillingsschwerter, in ihrer Art und Weise scheinen sie sehr einfach verarbeitet zu sein und Jake mag sie sofort. Ob er diese erwerben könnte, was würde man wohl dafür verlangen? Jake kramt in seiner Hosentasche, in der natürlich gähnende Leere herrscht... aber er muss diese Schwerter unbedingt haben. Jake hustet ein paar Mal gekünstelt, um die Aufmerksamkeit des Schmiedes auf sich zu ziehen. "Verzeihung werter Herr, was würden denn diese beiden Prachtexemplare kosten?"


  • Nachdem der Schmied ihn anraunzte, versuchte Camus sich der Körperform des Schmiedes anzupassen. Es war ungewohnt, hatte er bisher doch vornehmlich nur Werkzeuge zum Ackerbau verwendet. Er warf einen kurzen Blick in Richtung Kuruna, die noch keine Reaktion auf den Schmied zeigte.

    Der Knabe seufzte auf. Das hatte sie sich weiß Gott selber eingebrockt. Camus könnte zwar versuchen, ihr Verhalten zu verteidigen oder zu erklären, jedoch war es ihm an dieser Stelle ehrlich gesagt egal geworden. Da musste sie nun selber durch.

    Camus brauchte noch ein bisschen, doch mit etwas Anpassung hatte er sich mehr oder weniger der Form angepasst, die ihm der Schmied gezeigt hatte. Überrascht schaute er das Schwert an. Es war ein ganz anderes Gefühl, fast so als wäre das Kurzschwert zu einer Verlängerung seines Armes geworden. Das Gefühl, er führt ein Werkzeug rückte weiter in den Hintergrund.

    Nun hatte die Aufregung und der Drang, dieses Meisterstück besser zu beherrschen Camus gepackt. "Verzeihung, ist es so besser?" fragte der Kriegerlehrling begeistert den Schmied.

    In diesem Moment kam eine weitere Person in die Schmiede und fragte nach dem Preis für ein Paar Zwillingsschwerter. Verdutzt schaute Camus den Schmied an, danach die Person, die gerade dazu gekommen war. Er hustete ein kurzes: "Hallo." in richtung der Person, und konzentrierte sich weiter auf seine Körperhaltung und Form

  • NPC Leo bei Camus, Jake & Kuruna



    Dem verrückten Weibsbild hatte es offenbar die Sprache verschlagen und sie war zur Salzsäure erstarrt. Gut so. Aber noch viel lieber wäre es Leo gewesen, wenn sie aus der Schmiede verschwunden wäre. Nun, solange sie ihn nicht weiter nervte, war es ihm egal. Nicht egal war ihm jedoch, als noch jemand die Schmiede betrat. Als wären seine Nerven mit den beiden nicht schon längst überstrapaziert! Pah! Leo warf einen kurzen, grimmigen Blick auf den Elf. Elfen waren eigen, aber im Grunde war es Leo egal wer da in die Schmiede kam - er hasste sie alle gleich. Als der weißhaarige Knabe einen Blick auf ein Paar Zwillingsschwerter erhaschte, folgte Leo kurz seinem Blick. Ha! Die gehörten zu seinen besten Stücken. "500 Goldstücke.", brummte der Meisterschmied kurz angebunden. Der Preis war natürlich viel zu hoch angesetzt, aber der alte Mann war auch einfach viel zu schlecht gelaunt. Anschließend gab er ein Grunzen in Camus' Richtung. "Von mir aus nimm das Schwert und lass dir vom alten Bade zeigen, wie man sich nicht sofort damit umbringt.", sagte er missmutig zu dem Burschen und hielt die Hand auf, um die Bezahlung entgegen zu nehmen.

  • [Jake] bei Leo; verlässt die Schmiede



    "500 Goldstücke? Was soll denn das für ein Wucher sein?" Das Waffen teuer sind, ist ihm klar und das diese eventuell sogar richtig gute Qualität haben, wollte Jake gern glauben. Dennoch sind 500 Goldstücke für einen Elf wie ihn viel zu viel, als das er die mal eben so entbehren könnte. Andererseits wären sie mit Sicherheit eine wirklich gute Investition und würden ihm viel Sicherheit geben, aber das war es dann doch nicht wert. Jake hätte die Waffen gern mal in der Hand gehalten, entscheid sich aber direkt dagegen - es würde ihn nur noch mehr ärgern, dass er sie eh nicht besitzen kann. Er kramte abermals in seinen Taschen, nur um mal wieder sicher zu sein, dass er eh nichts an Wert besitzt und die paar Taler die er dort erfühlen kann, würden ihm vielleicht genau ein Bier ermöglichen. Jake seine Gedanken driften ab und so denkt er an die Flasche Schnaps und an seine Angel, die er in seinem Zimmer zurückgelassen hat. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren dreht er sich um und verlässt die Schmiede.


    -> Jake geht zur Jägerhütte zurück

  • [First Post]





    Das Mädchen schlug ihre hellblauen Augen auf. Warmes Licht fiel auf ihr Gesicht und kitzelte das Mädchen mit der harten Schale. Sie erwachte aus einem traumlosen Schlaf, vermutlich hatte auch das Schimpfen Leos dazu beigetragen, welches aus dem unteren Stockwerk an das Ohr der Elfe drang, obwohl Raven mittlerweile daran gewohnt war. Sie hatte sich an seine Ruppigkeit gewöhnt, weil er ihr oftmals gar nicht so unähnlich war in mancher Hinsicht. Sie hatte sich auch an die zahlreichen Gerüche der Schmiede gewöhnt und an die hier vorherrschende Hitze. Tatsächlich hatte sie gewisse Dinge nicht nur schätzen sondern sogar ein wenig lieben gelernt. So war dieser Ort doch irgendwie eine Art von Zuhause für sie geworden. Wobei 'gelernt' wahrscheinlich das falsche Wort war. Sie hatte festgestellt, dass extreme Hitze ihr nichts ausmachte. Sie genoss sie sogar. Raven schien regelrecht ihre Energie davon zu ziehen. Eine Kleinigkeit, die sie wahrscheinlich ihrem Dasein als Phönix zuzuschreiben hatte. Eine Kleinigkeit, die sie erst lernen musste oder vielleicht sogar wollte, wenn sie es nicht länger als Fluch betrachten wollte. Es war ein Teil von ihr, wie ihr rotes Haar, ihre hellblauen Augen, ihr zierlicher Körper, ihr verbesserungswürdiger Charakter - all das gehörte zu ihr - machte sie zu Raven. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie aufgestanden war und sich fast schon wie in Trance zum Spiegel, welcher in einer Ecke ihres Zimmers verstaubte, begeben hatte. Sie sah sich von Kopf bis Fuß an, ehe sie sich selbst in die Augen sah. Wortlos hielt die Elfe Blickkontakt ehe sie sich abwandte und in ihre Klamotten schlüpfte um anschließend ihr langes, rotes Haar, welches sie stolz ihr Eigentum nennen konnte, kämmte.

    Wenige Minuten später verließ das stille Mädchen ihr Zimmer durch die knarrende alte Holztüre, die es vom Vorraum trennte und durch welche sie am Abend zuvor den Raum betreten hatte. Sie eilte die Treppe nach unten und fand sich schließlich im Verkaufsraum der Schmiede wieder. Im Augenwinkel vernahm die Elfe den alten Schmied, welcher gerade mitten bei der Arbeit zu sein schien, aber ihre Lippen blieben stumm. Kein Kunde, keine Menschenseele vernahmen ihre Augen und so verließ sie ohne ein schlechtes Gewissen das besagte Gebäude. Sie wusste selbst noch nicht wohin ihre Beine sie tragen würden aber es war ein sonniger, warmer Tag und gewiss würde sich irgendwo ein schönes, ruhiges Plätzchen finden lassen. Vielleicht würden ihr neue Ideen für Schmuckstücke kommen, die sie in der Schmiede herstellen konnte. Erst war Leo nicht begeistert von der Idee aber als der Alte herausfand wie viel Geld sich damit machen lies, schien er nicht mehr so abgeneigt von dem "Weiberkram", wie er es liebevoll bezeichnet hatte.

  • Lily, Colette und Julia ~ kommen an


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    Lily war den beiden jungen Frauen gerne zur Schmiede gefolgt. Das Gefühl, dass sie direkt auf ein Abenteuer zusteuerte hatte sich auf dem Weg dorthin von Angst und Missmut zu einer gewissen Aufregung gewandelt. Sie hatte noch nie wirklich ein Abenteuer erlebt. Jedenfalls keines mit gutem Ende. Lily war auf dem kurzen Fußmarsch zwar eher still geblieben, hatte jedoch in Gedanken viel mit ihren beiden Schwestern gesprochen. Kurz hatte sie daran gedacht, wenigstens einer von beiden Bescheid zu sagen, was sie vor hatte.. Aber wahrscheinlich würden sie sich dann bloß unnötig Sorgen machen, dass Lily nicht zurückkam. Unnötig, weil sie mit zwei Heilerinnen an ihrer Seite sicher keine Angst haben musste. Und außerdem war sie tatsächlich gespannt darauf, was für Dinge in der Schmiede auf sie warten würden. Auch, wenn sie eigentlich keine Waffen mochte- das hier war für einen guten Zweck. "Ist hier jemand?", fragte Lily vorsichtig, als sie die Hütte betrat und merkte sofort die Hitze, die ihr entgegenkam. Ihr Blick wanderte umher und sie entdeckte mehr Dinge, mit denen man ein Monster in die Flucht schlagen konnte, als sie angenommen hatte. "Wir sind hier, um Waffen zu kaufen!" Diesmal war ihre Stimme lauter. Peinlich berührt sah sie zu ihren Begleiterinnen, runzelte die Stirn und lächelte. "...Also, wenn wir was finden.." Himmel, so forsch war sie doch sonst nicht. "Ich ähm, ich hoffe, wir finden etwas. Habt ihr den Bogen da an der Wand gesehen? Der Ist bestimmt teuer. Aber.. Schwerter sind sicher noch teurer.. Richtig?" Ehrlich gesagt hatte sie absolut keine Ahnung. Ob sie hier gut beraten werden würden...?
     


  • Schwere Hammerschläge donnerten auf das unfertige Schwert nieder. Immer und immer wieder um der Waffe die nötige Härte zu geben. Der Schweiß stand dem Schmied auf der Stirn und er wischte ihn sich mit dem Ärmel seines Oberteils ab als er sich eine kurze Verschnaufpause gönnte. Gerade als Leo wieder zum Schlag ausholen wollte vernahm er das Klingeln des Glöckchens am Eingang. Ein Murren drang aus seiner Kehle. Seit sich dieser Taugenichts James einfach aus dem Staub gemacht hatte musste er sich auch noch um die Kundschaft kümmern und das war das mit Abstand schlimmste an diesem Geschäft. Immer wieder verirrte sich ein Spargeltarzan nach dem nächsten in seine Schmiede und wollten eine Waffe kaufen nur um letztendlich nicht damit umgehen zu können. Im Grunde könnte es ihm egal sein solange es in seiner Kasse klingelte aber dem alteingesessenen Mann war es zuwider zu wissen, dass diese Knilche durch seine Tür hinausspazierten und sich wie die ersten Menschen anstellten. Im besten Fall taten sich diese Anfänger nur selbst weh aber im schlimmsten kam ein Unschuldiger bei ihrem planlosen Herumgefuchtele ums Leben und auch wenn Leo als Egoist bekannt und verrufen war so hatte er keine große Lust das auch noch auf seine Kappe zu nehmen weil er an jeden Dahergelaufenen Waffen austeilte. Der alte Mann legte den Hammer beiseite und noch bevor er sich auf dem Weg machen konnte ertönte auch eine frauliche Stimme aus dem Verkaufsareal. Leo presste seine Zähne aufeinander als die Unbekannte erneut ihre Stimme erhob um zu verkünden, dass sie hier waren um Waffen zu kaufen. Er verdrehte die Augen und stapfte aus dem hinteren Raum, wo er die ganzen Waffen herstellte, die er an den Mann oder die Frau brachte. Als er seine Kundschaft entdeckte hob er eine seiner buschigen, grauen Augenbrauen. Es handelte sich um drei Frauen, eine adretter gekleidet als die andere. Lange, detaillierte und verzierte Kleider trugen sie und wirkten hier mitten in einer Schmiede nicht nur ein bisschen deplatziert. "Seid ihr sicher, dass ihr euch nicht im Laden geirrt habt?" murmelte der alte Mann in seinen grauen Bart hinein als er seinen Blick durch den Raum schweifen lies und schon allein bei der Vorstellung Magenschmerzen bekam, dass eine von ihnen in ihren kunterbunten und mit Rüschen und Spitze versetzten Kleidern eine Waffe schwingen würde. Der Wunsch danach sich verteidigen zu können im Ernstfall in allen Ehren aber manche Menschen konnten mit einer Waffe mehr zerstören als retten...

  • 2838-collettehappy-pngCollette,Lily & Julia | in der Schmiede


    Mit jedem Schritt mehr stieg die Aufregung im zierlichen Körper der jungen Frau, ihr kleines Herz pochte ganz schnell und voller Neugier folgte sie den Damen in die örtliche Schmiede. Was für eine Waffe würde sich ihre neue Freundin wohl aussuchen? Collette hatte keine Ahnung, sie kannte das Mädchen ja so gar nicht, wozu war sie wohl im Stande? Ihre braunen Augen beobachteten ihre eleganten Bewegungen, die auch ein bisschen unsicher wirkten. Oder bildete sie sich das vielleicht ein? Bestimmt! Eben jene machte auf einen außergewöhnlich hübschen Bogen aufmerksam, der an der Wand der warmen Schmiede ausgestellt war. Mit glänzenden Augen näherte sich die Bäckerstochter und musste sich auf die Finger hauen, um das Meisterwerk nicht anzutatschen. Das war sicher keine gute Idee.. und sie war auch ganz froh über ihre Selbstbeherrschung, denn im nächsten Moment trat auch schon Leo in den Verkaufsraum, der wie immer mies gelaunt auf seine Kunden zu ging. Die Heilerin stemmte ihre Hände in die Hüfte und plusterte ihre Wangen auf. Was dachte sich der alte Kauz nur! „Also wirklich! Nur weil wir hübsche und junge Mädchen sind heißt das nicht, dass wir nicht lesen können. Wir wollen Waffen kaufen, ich denke da sind wir ja wohl richtig bei dir. Oder nicht?“ Sie trat langsam an den Tresen heran und lächelte lieb als sie den mürrischen Blick des Mannes einfing. „Mir hast du schon eine Waffe verkauft, vor langer Zeit und sieh her, ich lebe noch!“, verkündete sie zufrieden und stolz auf sich selbst. Dass sie ihre Dolche meist nur zum Kräuter pflücken benutzte und weniger zum Kämpfen, das musste er ja nicht wissen! „Also bitte, lieber Meister Leo, was für Waffen kannst du uns denn empfehlen? Meine Freundinnen brennen darauf eine deiner so perfekt hergestellten Waffen auszuprobieren! Ich meine, man hört schließlich nur Gutes von dir!“

  • Lily, Collette & Julia in der Schmiede


    2870-julia-pngIn der Tat fühlte sich Julia ein wenig eingeschüchtert, als die drei jungen Frauen die Schmiede betraten. Heiße Luft kam ihnen entgegen und die Badehausleiterin legte ihre Jacke ab und ließ sie über ihren Unterarm baumeln. So war es schon ein wenig angenehmer. Sie sah sich in der Schmiede um, während Lily nach einem der Angestellten rief. Man merkte der hübschen Frau an, dass sie ein wenig nervös war, oder sich zumindest nicht in einer gewohnten Umgebung befand. Als sie allerdings auf den hübschen Bogen hinwies und den Preis der Waffen, nickte Julia. "Billig wird hier wohl nichts sein.", stimmte sie zu. Sekunden später gesellte sich auch schon der hiesige Schmied zu ihnen. Er war nicht grundlos darüber verwundert über seine Kundschaft, wie die Dame mit den Locken fand. Sie sah an sich hinab. Das Kleid das sie trug schien wirklich nicht geeignet, um damit Abenteuer zu bestreiten. Ganz ehrlich gesagt, wusste Julia auch nicht, ob sich ihre aktuelle Garderobe für eine Rettungsar aktion eignete. Geschweige denn, ob sie dazu bereit war sie dafür zu opfern. Aber sie kam sich albern vor, sich jetzt noch einmal umzuziehen. Während die Badehausleiterin ihren eigenen Gedanken nachhing, hatte Collette derweilen den Schmied zurechtgewiesen. Obwohl die Art und Weise fast charmant erschien. Zum einen streng, doch zum anderen voller Lob und lieber Worte. Der Anblick war in der Tat ein wenig skurril. Die zierliche Blondine in einem niedlichen Kleid vor dem klobigen, mit Ruß beschmutzten Schmied. Julia musste ein wenig Schmunzeln, räusperte sich dann aber nach den Worten ihrer Freundin. "Ich bin mir sicher, dass wir den Umgang mit einer geeigneten Waffe lernen können.", versprach die Dame mit den Locken, die sich für gewöhnlich von nichts und niemanden aufhalten ließ.


  • Leo kratzte sich missmutig am Kopf. Diesem kleinen Gör hatte er tatsächlich mal eine Waffe verkauft? Doch je mehr sie redete, desto mehr kehrt die Erinnerung zu ihm zurück. Wahrscheinlich hatte er ihr einfach nur eine Waffe gegeben, damit er sich ihr Gequatsche nicht mehr länger anhören musste. "Herzlichen Glückwunsch.", brummte er daher in die Richtung von Collette, als sie stolz berichtete noch am Leben zu sein. Für manche Leute grenzte das auf jeden Fall an ein Wunder. Wenn er sich die drei Frauen im Raum so ansah, fand er eine Waffe in ihrer Hand tatsächlich am realistischsten. Aber glaubten die anderen zwei wirklich in diesen Kleidern kämpfen - oder überhaupt eine Waffe tragen zu können? Lächerlich! "Wenn du ein Leben lang Zeit hast, vielleicht ja.", grunzte er daher, als eine von den hübschen Damen ihren Optimismus bekundete. "Du kannst es ja mal mit einer Kriegsaxt oder einem Streitkolben versuchen. Macht sich bestimmt gut zusammen mit den Rüschen deiner Garderobe.", schlug der Schmied vor, natürlich nicht, ohne ihr Anliegen ein wenig ins Lächerliche zu ziehen. Aber wer schon vor Worten zurückschreckte, der war in seiner Schmiede wirklich falsch beraten. So wie die Dritte im Bunde - bekam kein Wort mehr heraus, sie konnte sich gleich wieder verziehen!

  • Collette (Lily) & Julia | in der Schmiede


    „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.“, erwiderte das junge Blondchen auf seine Worte, dass manche hier im Raum wahrscheinlich ihr komplettes Leben damit verbringen würden den Umgang mit einer Waffe zu lernen. „Und es wäre auch stinklangweilig wenn man alles sofort könnte! Wo bleibt denn da die Herausforderung?“ Collette hob seine Schultern und stemme anschließend ihre zierlichen Hände in ihre Hüfte, plusterte ihre Wangen auf und beobachtete den alten Schmied böse. Wer dachte Leo eigentlich immer wer er war? Der Meister der Welt? Der beste Mann allerzeiten? Puh, Männer und ihr großes Ego! Natürlich durfte sich der Opa etwas darauf einbilden, dass er Schmied war, gut darin und wirklich fantastische Waffen machte aber jemand sollte ihn mal zurück auf den Boden der Tatsachen bringen. Und fest kleben. „Leo, ich wusste gar nicht dass du Ahnung und Interesse an Mode hast!“ Um in sein lächerliches Spiel mit einzusteigen, klatschte die Bäckerin begeistert in die Hände und lehnte sich ihn mit ihren braunen Augen anfunkelnd auf die Tresen und bettete ihren Kopf in ihre Hände. „Dass man hier sogar den Service bekommt dass der Verkäufer auf die eigene Garderobe und auf das Zusammenspiel mit der Waffe in Form und Farbe achtet.. wirklich toll! Ich werde dich weiter empfehlen, Leo.“ Das junge Bäckersmädchen zwinkerte dem alten Herren zu, lächelte dabei zuckersüß und ließ einen Moment verstreichen, bis sie sich wieder aufrichtete und ihre Arme vor der Brust verschränkte. Das Niedliche in ihrem Gesicht wich und mit gehobenen Augenbrauen ließ sie den Schmied nicht aus den Augen. „Ohne uns wären deine Waffen hier nur langweilige Ladenhüter, ohne neugierige Abenteurer wie uns könntest du deinen Job an den Nagel hängen also sei froh, dass dich überhaupt noch mutige Menschen besuchen und etwas von dir wollen.“

  • Lily, Collette & Julia in der Schmiede


    2870-julia-pngNatürlich reagierte der Schmied mit Sarkasmus und vor Hohn triefender Stimme. Rüschen und einer Kriegsaxt oder einem Streitkolben? Julia besah sich die erwähnten Waffen genauer. Sie sahen schwer und unhandlich aus. Ein Säbel oder etwas dergleichen wäre ihr wirklich lieber gewesen. Collette wies den alten Griesgram zurecht, warf ihm sogar einige höhnische Bemerkungen entgegen. Julia musste Schmunzeln. "Ich stimme meiner Freundin zu: Ein Meister ist bisher nicht vom Himmel gefallen und auch wenn die Mode-Tipps durchaus charmant sind, wäre mir eine handlichere Waffe durchaus lieber. Ein Säbel zum Beispiel oder Pfeil und Bogen.", kommentierte die Badehausleiterin. Collette, die Leo ziemlich nahe gekommen war während ihres sarkastischen Wortgefechts, hatte sich bereits wieder vom Schmied zurückgezogen und mit verschränkten Armen vor ihm aufgerichtet. Julia stellte sich mit den Händen in den Hüften neben ihre Freundin und nickte zustimmend. "Deine Waffen sind doch nicht für diese Regale und Wandhalter gemacht, sondern für den Kampf. Und wir sind mutig genug uns diesem zu stellen." Sie sah den Schmied mit einem festen Blick an. Er schien nicht sonderlich beeindruckt von den beiden Frauen. Auch nicht amüsiert. "Und wenn die Rüschen ein Problem sind, dann kommen sie halt einfach weg." Die Badehausleiterin nahm sich einen Säbel aus einer Halterung an der Wand und schnitt damit unhandlich die untere Rüschenpartie am Saum ihres Kleides ab. "So besser? Verkaufst du uns jetzt eine passende Waffe?"


  • Natürlich war noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es war unnötig dies zu erwähnen aber die Göre tat es dennoch. Zum wiederholten Male an diesem Tag verfluchte er die Unverschämtheit der jungen Leute heutzutage. Sie nahmen kein Blatt mehr vor den Mund, hatten keinen Respekt vor dem Alter. Den Möchtegern-bösen Blick dieses Püppchens ignorierte der Bartträger gekonnte. Er hob lediglich eine seiner buschigen Augenbrauen. Mit diesem Blick konnte das junge Ding wahrscheinlich noch nicht einmal einer Fliege Angst einjagen aber darum ging es hier und jetzt auch nicht. "Ja es macht ganz sicher total viel Spaß wenn man sich aus Versehen ein Körperteil abtrennt weil man sich überschätzt..." fügte der Alte sarkastisch hinzu. Er verkauft Waffen - keine Klamotten oder süßen Handtäschchen. Waffen. Wenn man damit nicht umzugehen wusste konnte das ziemlich böse enden aber die beiden Gören waren sich dessen offenbar nicht bewusst. Die Dritte im Bunde hatte die Schmiede längst wieder verlassen und ihre beiden Freundinnen taten gut daran es ihr gleich zu tun bevor er sie selbst hinaus beförderte. Seine dunklen Augen richteten sich auf die Blonde, welches sich nach und nach immer mehr herausnahm. Ein Grummeln verließ die Lippen des Schmieds. Dieses Gör besaß tatsächlich die Frechheit sich über ihn lustig zu machen oder zumindest versuchte sie es. Was genau sie sich davon versprach konnte der Alte nicht nachvollziehen. Sonderlich hilfreich war ihr Auftritt nicht. Die beiden Mädchen wussten ganz genau, dass er der Einzige Schmied in der Nähe war und das sie genauso auf ihn angewiesen waren also drang ein knappes Lachen aus seiner Kehle. "Mutige Menschen - das ich nicht lache. Verwechsle Leichtsinn nicht mit Mut, Mädchen..." Sie stellten es sich leichter vor als es tatsächlich war - das taten sie immer und eigentlich konnte es ihm einerlei sein wenn sie sich gegenseitig umbrachten weil sie sich selbst als mutig betitelten. Schließlich meldete sich auch das Mädchen zu Wort, welches auf der Suche nach einer neuen Waffe war. Zumindest war sie um einiges höflicher als die nervige Blondine, die glaubte mit ihrer vorlauten Art und Weise etwas zu erreichen. Im Grunde plapperte sie ihrer Freundin nur nach und das sprach nicht wirklich für sie. Sie schien eine Mitläuferin zu sein und das konnte ganz schnell gefährlich sein. Die dunklen Augen des Schmieds fixierten das Mädchen, welches auf der Suche nach einer Waffe war. "Hast du auch eine eigene Meinung oder plapperst du nur deiner Freundin hier nach?" Mit dem Kopf deutete Leo auf die andere Göre, die offensichtlich schon eine Waffe hatte und Gott weiß was ihm damals geritten hatte ihr ein Exemplar zu verkaufen. Der Bartträger verschränkte die Arme vor der Brust und beobachtete das Schauspiel welches sich im bot. "Die Rüschen sind nicht das Problem..." kam es dem Schmied schließlich über die Lippen. Es sah zwar völlig lächerlich aus, wie sie in ihrem Outfit eine Waffe schwang aber das war dem Alten einerlei. "Bist du dir wirklich bewusst was es bedeutet eine Waffe zu tragen?" Er sah das Mädchen, welches sich so ungeniert den Säbel aus der Wandhalterung genommen hatte, durchdringend an. Er wollte keine Antwort von ihrer Freundin, die offensichtlich der Ton angebende Part war. Er wollte ihre Meinung, ihre Ansicht der Dinge.

  • Collette & Julia in der Schmiede


    2870-julia-pngDie garstigen Worte des Schmiedes ließ Julia zunächst unkommentiert. Man erzählte sich im Dorf ja nicht umsonst von Leos andauernder schlechter Laune. Dennoch traf es die Badehausleiterin, dass er sich über sie lustig machte und sie als kleines, hilfloses, unwissendes Mädchen abstempelte. Es stimmte sie wütend. Nur weil er wusste, dass sie auf ihn angewiesen waren, erlaubte er sich diese Gemeinheiten. Anders konnte sich Julia das Ganze nicht erklären. Als er sie dann direkt anschnauzte, traf es sie nochmal umso schlimmer und gleichzeitig brodelte es in ihr. Gerade deshalb atmete sie einmal tief ein und wieder aus, nachdem sie den Säbel zurück auf die Halterung gelegt hatte, ehe sie sich wieder zu Leo umdrehte und ihm direkt in die Augen sah, ehe sie antwortete. "Es bedeutet die Verantwortung über Schmerzen, Verletzungen und vielleicht sogar den Tod zu haben. Selbstverständlich ist das gefährlich und ich bin mir im Klaren, dass es kein einfacher Weg ist, bis man eine Waffe beherrscht. Aber ich werde verantwortungsbewusst damit umgehen und die Grundlagen erlernen, ehe ich mich damit in die Nähe von Monstern begebe. Schließlich hast du recht: Wenn man nicht damit umgehen kann, dann verletzt man sich nicht nur selbst, sondern läuft auch Gefahr andere zu verletzen. Coco, oder vielleicht ein unschuldiges Monster zu verletzten wäre wirklich das letzte was ich will.", entgegnete sie dem garstigen Schmied. Wahrscheinlich war ihm diese Antwort unzureichend. Schließlich war sie ja nur ein einfaches, unwissendes Mädchen. Aber so leicht würde sich Julia nicht abschütteln lassen. "Bevor du mich einfach als ungeeignet abstempelst: Sag mir, was mir fehlt, um eine deiner Waffen führen zu dürfen, dann werde ich an mir arbeiten und komme wieder." Sie musste ja nicht unbedingt heute an eine Waffe gelangen. Ursprünglich waren sie schließlich für Lily in den Laden gekommen, die wohl von Leos bissigen Kommentaren verstummt war. "Ich bin kein unwissendes, schwächliches junges Fräulein. Ich kann sehr gut auf mich und meine Freunde aufpassen und ich weiß was es bedeutet hart zu arbeiten und Verluste wegstecken zu müssen." Sie hatte schon so viel erlebt. Was war der Schmied schon dagegen? Sie brauchte sich nicht vor ihm und seinen Launen zu fürchten. Er konnte ihr nichts tun und es gab Schlimmeres als ein nein.


  • Er hob eine seiner buschige Augenbrauen als er bemerkte, dass das Mädchen gerade an sich hielt, sich zügelte bevor ihr etwas gedankenloses über die Lippen kam. Sie war wütend, glaubte das er sie unterschätzte aber war es nicht immer so? Die Menschen glaubten, dass es ein Leichtes war eine Waffe zu führen weil sie dann vermeintlich ihre Freunde oder gar ihre Familie beschützen konnten aber letztendlich führten Waffen oft die Menschen. Das Mädchen atmete durch. Besinnte sich auf sich selbst bevor sie sich wieder zu Wort meldete, seine Frage beantwortete. Es waren aber nur Worte. Worte von denen sie glaubte, dass er sie hören wollte oder steckte tatsächlich mehr dahinter? War sie vielleicht eine der Wenigen, die solche Worte nicht einfach gedankenlos wählten sondern sie wirklich so meinten aber es war an ihm den Unterschied zu bemerken. An einem Menschen, der es eigentlich hasste mit Anderen überhaupt zu reden, mit ihnen zu diskutieren ob sie befähigt waren eine Waffe zu tragen oder nicht. Gerade als er gedacht hatte, dass das Mädchen mit seiner Ansprache fertig war und sie auf seine Reaktion warten würde fuhr sie schließlich doch fort, schien schon fest damit zu rechnen, dass er sie fortschicken würde - ohne eine Waffe. Wer konnte es ihr verdenken. Er machte es ihr nicht leicht aber stand doch zu seiner Meinung. Natürlich war es lukrativer jedem Dahergelaufenen eine Waffe in die Hand zu drücken aber wer wusste schon was diese Menschen dort draußen mit ihnen machten. Am Ende würden sie zu schnell zu jener Waffe greifen, damit ihre Konflikte bereinigen. Man konnte doch nie wissen. Wieviel hatte Leo wirklich mit diesen Menschen zu tun, die hier in seine Schmiede spazierten - richtig - gar nichts. Sie kamen her, versuchten die richtigen Worte zu finden und gingen dann wieder - mit oder ohne Waffe. Er seufzte. "Glaubst du, du kannst unterscheiden wann es sinnvoll ist diese Waffe einzusetzen und wann es besser ist es zu lassen...?" Seine dunklen Augen waren auf das Mädchen vor ihm gerichtet. "... und kannst du zu deinen Entscheidungen dann stehen?" Möglicherweise glaubte er ihren Worten. Vielleicht war er es aber auch nur Leid zu diskutieren. "Wenn du beide Fragen ohne zu zögern mit einem 'Ja' beantworten kannst, dann nimm dir diese Waffe aber wenn nicht sei so gut und tauch erst wieder hier auf wenn du soweit bist..."

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