Die Schmiede


  • Kritisch beäugte Leo den nicht vorhandenen Kampfgeist dieses Grünschnabels. Natürlich nahm er die Sache hier nicht ernst, schließlich standen vor ihm nur ein paar Dummys. Dass er das aber so deutlich zu verstehen gab, erzürnte den alten Schmied. Und man mochte es kaum glauben, er schluckte diesen Zorn erst einmal herunter, nur um Sekunden später die niedergestreckten Puppen zu begutachten. In Leo entbrannte der Wunsch, dass ein paar harmlos aussehende Monster ihm eines Tages eintrichtern würden wie es im Leben wirklich zugeht. "Du scheinst mir den Ernst deiner Lage nicht ganz begriffen zu haben, Junge." Mehr wollte er ihm nicht verraten. Jeder, der sich hier in Trampoli auskannte, wusste, nur bei dem Schmied war es möglich Waffen zu bekommen. Daher wäre es niemandem zu raten, es sich mit ihm zu verscherzen.
    Aber zumindest eines konnte der Junge beweisen. Das Schwert wusste er besser zu handhaben, als sein äußeres Erscheinungsbild vermuten ließ. Natürlich war das noch lange kein Zeugnis dafür, eine Waffe mit sich nehmen zu dürfen. Daher brannte dem Schmied nur noch eine letzte Frage auf der Zunge, ehe er seine finale Entscheidung traf. "Was gedenkst du überhaupt mit dieser Waffe zu tun, Junge? Morden? Plündern? Bedrohen? Beschützen? Verteidigen?" Es gab so viele Gründe für einen Menschen, eine Waffe zu tragen. Egal wie niederträchtig diese Beweggründe auch sein mochten. Danny lebte auf jeden Fall besser damit, sich für einen für Leo plausiblen Grund zu entscheiden. Schließlich wollte der Schmied seine Waffen stets in guten Händen wissen, auch wenn man ihm das vielleicht nicht ansah.


  • Der Blondschopf hatte nun seine sogenannte Prüfung abgelegt, der rechte Übungspartner war Kopflos, der zweite hatte einen Stich im Bauch. Das sollte Leo doch theoretisch genügen, aber so wie Danny vermutete wurde dieser ihn nicht so einfach ziehen lassen nachdem er eines der Testobjekte zerstörte. Der junge Mann hatte was die Ausführung seines Schwerthiebs anging eventuell etwas übertrieben und umso erleichterter war er das der Bärtige nicht gereizt darauf reagierte. Er schien den Zorn einfach hinunterzuschlucken und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Er konnte das auch verstehen denn niemand mochte es wenn etwas von seiner Einrichtung zu Bruch ging, seien es auch nur Übungsdummys. Allerdings schien der Grauhaarige doch noch ein Ass im Ärmel zu haben, denn er würde niemand einfach so ziehen lassen nachdem er etwas zerstört hatte, so schätze Danny den Schmied jedenfalls ein. Keineswegs hatte er vor es sich bei dem alten hammerschwingende Mann verscherzen, mal abgesehen davon das er dann keine Waffen würde mehr erlangen können so war auch der Schmied eine der wenigen Personen mit denen er streiten mochte. Es reichte ja schon das er sich bei seinen Vorgesetzten im Warenhaus mehr als nur denkbaren Ärger eingehandelt hatte, er wollte ja immerhin in Trampoli bleiben und nicht schon wieder auswandern, also behielt er besser mehr Freunde als Feinde in der Stadt. Nun kam das worauf der Blonde gewartet hatte, eine Art Revanche des Hammerträgers. Dieser wollte von ihm wissen wozu er die Waffe einsetzten würde, natürlich hatte der Bärtige recht, woher sollte er auch wissen was Danny mit der Klinge vorhatte. Auch konnte der junge Mann diese Frage auch eher nachvollziehen wie die Kampfprobe, welche zum Erhalt der Waffe erforderlich war, denn Gott weiß was für Wahnsinnige schon versucht hatten bei Leo geschmiedeten Stahl zu erwerben. Irgendwie beeindruckte diese Vorgehensweise Danny, den der Schmied verteilte wohl jeden Tag Waffen und trotzdem machte er sich die Mühe diese kleine aber durchaus wichtige Frage jedes Mal zu stellen. Danny begann sich seine Antwort zu überlegen, was wollte der Mann hinter dem massigen Tresen den von ihm hören? Natürlich würde er Morden müssen, denn das gehörte ja schließlich zur Verteidigung dazu. Der Blondschopf hatte nicht vor unschuldige damit zu töten, geschweige denn überhaupt jemanden zu töten, aber darum würde er vermutlich nicht herumkommen. Das Schwert diente in seinem Fall nur zur Verteidigung, ihrem Schutz, sowohl seinem als auch dem seiner Begleitung. Gut möglich das er auch noch mit anderen Personen eine Reise antreten würde, oder sie welche auf ihrem Abenteuer kennenlernten. Aber trotzdem würde es die Einsatzart des Zweihänders ja nicht im geringsten ändern. Einen letzten Blick warf er noch zu Leo, welcher ihn kritisch beäugte, Danny konnte ihm nicht sagen das er damit nicht Morden würde, denn das verteidigen gegen Monster beinhaltete wohl oder Übel ebenfalls den sauren Beigeschmack von Mord. Der junge Blondhaarige beschloss also seine Worte weise zu wählen und das Wort morden oder gar Mord in seiner Erklärung nicht zu verwenden aber dennoch ehrlich zu bleiben. "Ich werde die Waffe dazu verwenden mich und meine Begleiter, wer weiß wie viele es noch sein werden, zu beschützen egal was passiert", antwortete Danny ihm nach zahlreichem überlegen. Er fand das er seine Antwort gut gewählt hatte und hoffte den Schmied damit zufrieden stellen zu können. Er ging zum Tresen und legte die Waffe wieder neben den Hammer, dort wo Leo sie zuvor platziert hatte, denn schließlich war diese noch nicht sein Eigentum. Er sah dem Schmied nochmals kurz in die Augen um dessen Reaktion abschätzen zu können, trat dann einen Schritt von den Waffen und Leo zurück um anschließend in dieser Position zu verharren.


  • Entgegen aller Erwartungen des Schmieds ließ sich der Junge viel Zeit, um auf die Frage zu antworten. Es gab schon unzählige Kunden, die den üblichen Kram faselten. Sie wollen ihre Liebsten beschützen, blablabla. Fast schon erwartungsvoll sperrte er seine Lauscher auf in der Hoffnung, es würde mal etwas anderes kommen. Die Erwartungen konnten nicht erfüllt werden. Naja, was sollte man auch großartig drum herum reden? Es gab schließlich wenige andere Antworten, die Leo zugelassen hätte. Dennoch, es ließ den alten Schmied aufseufzen. Just in diesem Moment verlor er dann auch den Geduldsfaden und sehnte sich wieder nach seiner Werkstatt im hinteren Raum. Ohnehin ging ihm langsam der Platz aus für die neu geschmiedeten Waffen. Daher fasste er sich auch kurz und knackig. "Wenn das so ist, solltest du auf jeden Fall üben! Bei so einem Hieb würde sich ein Pomme Pomme totlachen!" Nach diesem mehr oder weniger weisen Rat nahm Leo alle Waffen, bis auf das Schwert, wieder an sich und ließ die Tür hinter sich zufallen, als er endlich wieder in seine heiligen Hallen der Waffenschmiede trat.


  • Der Schmied war nun wie es schien einigermaßen beruhigt, zufrieden konnte man seinen Zustand nicht nennen, denn das schien der Schmied scheinbar nur zwischen heißen und kaltem Stahl zu sein. Allein für sich in seiner Schmiedekammer, wo die Feuerstelle ständig loderte und nur darauf wartete das kühle Metall förmlich im Flammenmeer zu verschlingen. Der Stahl würde dort verhaaren bist der bärtige Mann bereit in herauszunehmen, auf den Amboss zu legen und ihm seine Form zu verleihen und somit auch eine Persönlichkeit. Der Grauhaarige Mann hatte ihm noch eben einen Ratschlag hinterlassen das er noch dringend Übung nötig hätte, da er sonst leichte Beute für eines der zahlreichen Monster wäre. Im Unrecht schien der Mann nicht zu sein denn der beste Schwertkämpfer war Danny nie gewesen, aber auch nicht der schlechteste und mit diesem Wissen musste er sich vorerst zufrieden geben, denn wo sollte er denn trainieren? Hatte der Schmied sich überhaupt Gedanken um einen Trainingspartner für den jungen Mann gemacht? So wie es schien nicht. Es war ohnehin nicht mehr notwendig Leo diese Frage zu stellen, wie zu erwarten war dieser nämlich schon wieder in seiner Hinterkammer verschwunden. Das Schwert hatte er Danny auf dem Tresen liegen lassen, er ging vor nahm seine Waffe nun in die Hand, um sie kurz darauf in seinem Schwertgürtel unterzubringen. Der Blondschopf hatte nun alles was für die lange Reise von Nöten war und er und Dolce konnten aufbrechen. Zufrieden drehte er sich um und sah Dolce an, die sich ein wenig abseits vom Tresen aufhielt um nicht in ein unfreundliches Gespräch mit dem Schmied verwickelt zu werden. Jedenfalls nahm er an das sie aus diesem Grund etwas weiter am Eingang des Ladens stand. "Wir können aufbrechen wenn du möchtest", sagte er zu Dolce. Ein kurzes Mal drehte der Blondhaarige sich noch um und rief ein lautes "Danke" in Richtung der Schmiedekammer, ehe er mit Dolce zur gewaltigen Tür der Einrichtung hinausstürmte.
     
    ~Dolce und Danny verlassen die Schmiede~


  • Es war schon verdammt spät als die kleine Gruppe, bestehend aus Elena, James und Cinnamon, in der Schmiede ankam. Ein Glück hatten sie nicht allzu viel Zeit im Badehaus verbracht, sonst wären sie wohl noch dort eingeschlafen. Sicher war ihr Bruder am müdesten von allen, denn er war der erste, der sich sofort in sein Zimmer verkroch. "Du hast Glück, dass das mit der Brille schnell geht", sagte die Blonde und machte sich sofort an die Arbeit. Der Arbeitsraum war vollgepackt mit Waffen und Werkzeugen, weshalb die Suche nach den richtigen Instrumente zum Bearbeiten der Brille länger dauerte, als das Reparieren. Doch nach guten fünf bis zehn Minuten übergab sie dann der Rothaarigen wieder ihre kleine Sehhilfe. "So, bitteschön! Kostet dich natürlich auch nichts."


  • Neugierig folgte Cinnamon ihrer neuen Bekanntschaft.
    Die Schmiede - DAS war vielleicht ein Anblick! Überall Waffen über Waffen. Ehrlich gesagt war das Zimtmädchen gerade etwas besorgt, dass Elena ihre Brille versehentlich schrottete. Immerhin war eine Brille ein kleines filigranes Teil im Gegensatz zu den Waffen mit denen sie sonst hantierte. Doch zu spät. Cinnamon stand schon blind neben der blonden Schmiedin und spürte lediglich noch die Hitze im Raum. Faszinierend waren diese Geschütze ja schon - ob sie sich selbst mal etwas zu legen sollte? Aber was würde sich eignen? Momentan konnte sie sich die Waffen nichtmal ansehen, da sie.. ja nichts sah. Naja obwohl... sie mit einer Waffe in der Hand? Ob das gut gehen würde? Bei dem Gedanken daran, alles in die Luft zu jagen musste Cinnamon kichern, Elena war jedoch konzentriert auf ihre Arbeit und bekam das wohl nicht mit. Nach einer kurzen Weile drückte das blonde Mädchen ihr wieder ihr geliebtes Stück in die Hand, welches der Rotschopf erleichtert aufsetzte. "Aaah... schon viel besser! Vielen Dank Elena!" Sie umarmte die Schmiedin um ihrer Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. "War schön dich heute kennen gelernt zu haben! Ich schätze.. jetzt ist es erstmal Zeit für eine Mütze Schlaf!" Sie grinste Elena an und verschwand danach stolpernd aus der Tür~


  • Wenn man nach Cinnamons Reaktion urteilte, schien Elena ja einen ganz guten Job gemacht zu haben. Das Mädchen bedankte sich herzlich bei der Schmiederin und verschwand auch ziemlich schnell aus der Tür. "Gute Nacht", rief die Blonde ihr hinterher, vielleicht hatte sie es ja gerade noch so mitbekommen? Doch auch für sie selbst war es endlich an der Zeit sich auf's Ohr zu legen. Erschöpft schleppte sie sich die Treppe hoch, zog sich ihre Schlafsachen an und versank nach wenigen Minuten in das Reich der Träume~


  • Still drückte Leon die Holztür der Schmiede auf. Nach gefühlten fünf Wochen hatte er sich mal entschlossen, was er als nächstes unternehmen sollte. „Hallo?“, rief das Halbwesen in die leere Schmiede hinein. Er hörte knisterndes Feuer aus dem Hinterzimmer und näherte sich den Tresen, an welche er sich anschließend anlehnte. „Jemand da?“


  • Immer noch müde von letzter Nacht quälte sich Elena aus ihrem warmen Bett. Ein Glück hatte sie keine Kopfschmerzen oder andere Anzeichen eines Katers. Doch ihr Magen teilte ihr mit, dass er gefüttert werden sollte, weshalb sie sich auf den Weg zur Küche machte. Zwar war es schon längst Nachmittag, doch das würde sie sicher nicht von einem herzhaften Frühstück abhalten. Während sie die Treppe runterging, rieb sie sich verschlafen die Augen und ging eiskalt an dem Kunden vorbei, was aber nur daran lag, dass sie ihn gar nicht bemerkt hatte. Mit sanften Schritten schlürfte sie in die Küche und holte sich lediglich ein Brötchen, da sie sich doch nun zu faul zum Kochen fühlte, steckte es sich zwischen die Zähne und wollte gerade wieder nach oben gehen, als ihr endlich der wartende Kunde auffiel. "Oh..... Oh!!! Entschuldigung, warten Sie denn auf Leo? Gibt es etwas abzuholen oder möchten Sie etwas in Auftrag geben?" Das sie in Bloomers und T-Shirt vor ihm stand, vergaß sie in dem Moment total.


  • Es war ziemlich ruhig in der Schmiede, arbeitete hier denn niemand? Um diese Uhrzeit? Wann wurde denn dann an den Waffen gewerkelt, nachts? Leon seufzte. Anscheinend musst er ein ander Mal wieder hier aufkreuzen. Und das, wo er sich nach Wochen endlich mal aufgerafft hatte. Gerade als das Halbwesen kehrt machen wollte, hörte er leise Schritte und drehte sich herum. Ein junges Mädchen tappste an ihm vorbei. Völlig verschlafen, desinteressiert an dem Kunden und anscheinend noch in ihren Schlafkleidern. Ein vergnügtes Grinsen schlich ihm auf die Lippen. „Ja, ich warte auf Leo.“, antwortete sie dem Blondschopf, als die Bewohnerin endlich auf ihn aufmerksam wurde. „Du hast ihn nicht zufällig gesehen, hm?“


  • Wo zum Teufel war Leo eigentlich immer, wenn man ihn mal wirklich brauchte? Heute war doch ihr freier Tag, sie wollte endlich mal raus und ihre neue Waffe ausprobieren, aber neeeein. Natürlich musste sie sich wieder um wartende Kunden kümmern, bis der alte Schmied wieder auftauchte. "Nein, hab' ich nicht. Entweder hast du Glück und er taucht gleich auf, oder du darfst ewig warten." Eigentlich wollte die Blonde auch gleich wieder verschwinden, aber sie wusste, dass sie den Kunden nicht alleine lassen durfte, sonst würde sie natürlich wieder von Leo angemotzt werden, weil er nicht da gewesen ist. "Was gibt's denn überhaupt so zu Grinsen?!" Doch als sie seinem Blick genauer Folgte, merkte sie, dass es an ihrer Kleidung lag. Ihr Gesicht färbte sich leicht rötlich und sie blies ihre Wangen auf. "Noch nie ein Mädchen in Schlafsachen gesehen oder was?!" Oh Gott. Der erste Kerl der sie in Unterwäsche und T-Shirt gesehen hat - mal abgesehen von James - und dazu noch ein Fremder! Ohne weitere Worte eilte sie nach oben um sich schnell umzuziehen, da das bei ihr nicht länger als eine Minute dauerte. Aus ihrem Zimmer brachte sie gleich ihren neuen Streitkolben mit und lehnte ihn unten an eine Wand an, damit sie so schnell wie möglich los konnte. "Was möchtest du denn haben?" Am Besten tat sie so, als wäre das vorher alles gar nicht passiert.


  • „Wer hätte denn auch erwarten können, dass sich in der Schmiede Kunden aufhalten.. mach dir keine Sorgen, es ist also völlig normal hier so spärlich bekleidet herum zu laufen.“ Leon lachte nur leise, als die Blondine ins obere Stockwerk verschwand und kurz darauf in Alltagsklamotten wieder bei ihm stand. Mit gehobenen Augenbrauen begutachtete er den Streitkolben, den die Fremde mit in den Verkaufsraum geschleppt hatte. „Deiner?“, fragte das Halbwesen und deutete auf die schwere Waffe. Bei der Vorstellung, wie das Mädchen mit diesem Kolben durch die Gegend rannte, musste Leon grinsen. „Einen Bogen. Ich denke, das ist das Beste für mich.“


  • "Jap, meiner!" Voller Stolz stellte sie sich neben ihr neues Prachtstück und konnte es kaum noch erwarten ihn auszuprobieren. Gut, vielleicht war es für Fremde schwer sich so einen Streitkolben mit einem 1,60 Meter großen Mädchen vorzustellen, doch wer Elena gut genug kannte, wusste, dass das die perfekte Waffe für sie war. "Ich würde dir zwar einen verkaufen, aber dafür bin ich heute nicht zuständig." Erst als sie den Jungen genauer musterte, fiel ihr auf, dass er wirklich Wüstenfuchsohren hatte und sie nicht zu seiner Mütze gehörten! Und man, hatte der langes Haar. "Woah, was bist du denn für ein... ein..." Sie wusste nicht recht wie sie sich ausdrücken sollte, ohne unhöflich dabei zu klingen. Sie hatte nur noch nie zuvor jemanden mit animalischen Eigenschaften getroffen, er musste sicher eine interessante Person sein!


  • „Kein Ding, ich werde einfach hier warten, bis ich alt und grau werde.. okay ich hoffe einfach, das Leo bald aus seinem Schönheitsschlaf erwacht oder die Güte findet, sich hier blicken zu lassen..“, erwiderte der Windmagier. „Und ich gehe mal davon aus, du wirst bald das Haus verlassen um damit zu trainieren? Oder gehst du auf die Jagd um dir einen Orkkopf an die Wand hängen zu können?“ Als Leon den starren Blick des jungen Mädchens bemerkte, legte er den Kopf etwas schräg. „Ein.. ein.. gutaussehender Mann? Oh, naja, weißt du..“ Immernoch grinsend sah er die Fremde an. „Halbwesen, halb-Mensch, halb-Wüstenfuchs, falls du es genau wissen willst. Sonst noch Fragen?“


  • Gutaussehend? Die Blonde legte den Kopf ein wenig schief um ihn erneut zu betrachten, doch sie war sich nicht sicher ob sie den jungen Mann als attraktiv einstufen konnte oder nicht. Ehrlich gesagt machte sie sich nie Gedanken über sowas, schließlich hatte sie auch noch nie einen Freund gehabt. "Ha-ha, ich hänge mir sicher nichts Hässliches an meine Wand. Außerdem sind diese Orks nichtmal genug Wert um als Trophäe da zu gelten." Aber hey, wenn sie sich hier gewzungenermaßen schon mit ihm unterhalten musste, konnte sie ihn doch ausfragen, er musste ja nicht antworten. "Wohin möchte denn Mr. Gutaussehend mit seinem Pfeil und Bogen? Wäre es nicht irgendwie ironisch wenn du Tiere jagen würdest oder so?" Vielleicht wollte er ja auch nur ein wenig trainieren, so wie sie selbst. "Wenn man dich so betrachtet, könnte man meinen, ein Schwert oder eine Axt würde viel besser zu dir passen, du siehst nämlich ganzschön kräftig aus. Aber vielleicht passt der Bogen ja besser zu dir, so als Halb-Wüstenfuchs..."


  • „Das weiß ich noch nicht.“, gab der junge Kerl zu und überlegte im nächsten Augenblick. Ob er vielleicht auf Jagd gehen sollte? Ein bisschen trainieren, immerhin konnte keiner von sich behaupten, dass man von einem auf den anderen Tag etwas perfekt beherschte. Und die Kunst des Bogenschießens war noch so eine Sache für sich.. „Nicht wirklich. Immerhin gibt es auch Menschen, die sich gegenseitig jagen. Kriege und derartiges.“ Es war eine scheußliche Vorstellung, aber sie war wahr. „Meinst du? Dabei bin ich doch so grazil wie eine Gazelle, deswegen dachte ich, so ein leichter Bogen würde besser zu mir passen..“ Nein, etwas anderes würde nicht zu ihm passen. So etwas einfach wie ein Schwert oder derartiges war nichts für ihn.


  • Leo war schon längst wach als das Geplapper der Beiden Überhand gewann. Der Bärtige hatte sich allerdings im hinteren Bereich der Schmiede aufgehalten. Selbstverständlich hatte er die ankommende Kundschaft wahrgenommen aber seine Gehilfin Elena kümmerte sich allen Anschein nach gut um ihn. Der Alte zweifelte an seiner Entscheidung das Mädchen hier arbeiten zu lassen. Selbstverständlich konnte sie besser als er mit der Kundschaft umgehen aber eigentlich genoss der Bärtige seinen Ruf. Er genoss es, dass es sich die Leute zweimal überlegten bis sie sich auf dem Weg zur Schmiede machten um eine Waffe zu erwerben, denn eine derartige Anschaffung sollte keine Kurzschlusshandlung sein. Als dem alten Schmied das Geplauder der Beiden zu viel wurde lies er seine Arbeit Arbeit sein und trotete in Richtung Verkaufsbereich. "Sieht es hier aus wie im Cafe? Sucht euch einen anderen Ort wenn ihr euren Klatsch und Tratsch austauschen wollt." Er warf Elena und der Kundschaft einen grimmigen Blick zu. "Brauchst du etwas oder hälst du sie nur von der Arbeit ab?" meinte Leo schließlich an den jungen Mann gewandt. Kein Wunder, dass der Schmied schon lange nicht mehr dazu gekommen war sich neue Materialien zu besorgen. Vermutlich müsste er die Schmiede einfach einmal für ein paar Tage geschlossen lassen um das nötige Zeug ausfindig zu machen und daraus Waffen zu schmieden. Selbstverständlich könnte er auch seine Helferlein damit beauftragen aber der Alte war sich nicht sicher ob diese überhaupt dazu in der Lage waren. Zwei davon hatten sich ohnehin schon ewig nicht mehr blicken lassen. Am liebsten hätte Leo ihre Sachen allesamt in einen Rucksack gepackt und vor die Tür gesetzt aber irgendetwas hinderte ihn dann doch daran.


  • Ah, endlich ließ sich der Schmied höchstpersönlich blicken! „So etwas würde mir nie einfallen.“, entgegnete er dem alten Herren. „Aber wenigstens hat sie mich gut unterhalten, während ich auf sie gewartet habe.“ Nach einem kurzen Blick zu Elena verblasste das Grinsen auf seinen Lippen und der junge Mann wurde wieder etwas ernster. Immerhin wollte er nicht den Anschein erwecken, dass er seine Entscheidung sich hier eine Waffe zu besorgen auf die leichte Schulter nahm. „Da ich von ihrer Mitarbeiterin ja auf sie verwiesen worden bin.. ich würde mir gerne einen Bogen zulegen.“


  • Leo wusste genau wie seine Kundschaft tickte. Übermütige Jungspunde hatten hier nichts verloren, soviel war klar und gewiss hatte die Einstellung des Schmieds zu dieser Art Persönlichkeiten in der Stadt bereits die Runde gemacht und aus diesem Grund, so vermutete zumindest der Schmied, kamen nach und nach Leute wie dieser junge Mann und versuchten sich mit gespielter Freundlichkeit und übertriebener Höflichkeit eine Waffe zu erschleichen. Schon bald rückte die Kundschaft mit seinem Anliegen heraus. Er hatte sich für einen Bogen entschieden. Eine sehr schlecht Wahl. Nicht wegen der Art der Waffe sondern vielmehr weil Leo nicht die nötigen Materialien für einen Bogen hatte aber er konnte auch keineswegs die Schmiede unbeaufsichtigt lassen und so kam ihm eine Idee. "Ich konnte in letzter Zeit nicht genügend Materialien sammeln und so ist es mir unmöglich dein Anliegen zu bearbeiten. Am Besten du gehst mit Elena mit und ihr besorgt euch gemeinsam die nötigen Materialien, wenn du nicht ewig auf deinen Bogen warten willst." Leo ging davon aus, dass Elena über die benötigten Materialien Bescheid wusste aber dennoch warf er ihr einen prüfenden Blick zu um ihre Reaktion zu testen. Das Mädchen wusste genau, dass es eigentlich keine Frage sondern ein Auftrag für sie war schließlich erwartete der Bärtige einiges von seinen Mitarbeier. Es war schon edel genug von ihm sie hier kostenlos wohnen zu lassen. Es war auch eine ganz gute Art und Weise den jungen Mann zu testen denn selbst wenn er am Ende dieser "Prüfung" eine Waffe hatte, würde dies noch lange nicht bedeuten, dass sie ihn auch immer zur Verfügung stehen würde und aus diesem Grund sollte er sich auch anderwärtig zu verteidigen wissen. Für diese Aufgabe würden sich die Beiden in Monsterareale begeben müssen und dies würde gewiss nicht ungefährlich werden.


  • „Was?!“ Elenas Kinnlade klappte runter und sie sah Leo für einen Moment genervt an. Sollte sie wirklich ihren freien Tag damit verbringen, die fehlenden Materialien für einen fremden Kunden zu besorgen? Doch widerrum ging es auch um den allgemeinen Vorrat und der Schmied hatte sie sich nicht gebeten, sondern sie dazu beauftragt. Die Blonde seufzte und hob schonmal ihren Streitkolben auf. „Jaja, wird gemacht. Na los, Großer, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“ Mit diesen Worten zog sie Leon hinter sich her und führte ihn zur Wal-Insel.

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