Der Gasthof


  • Als Jocelyn und Lorenz (Lute) Richtung Gasthof gingen fragt sie ihn „Was hast du eigentlich gern?“ hinsichtlich von wesen oder Gegenstände meinte sie. Während der Rothaarige sie zum Gasthof führte schnitze sie nicht weiter, weil sie lieber im Stehen oder Sitzen schnitz und es kann gefährlich sein wen man nicht aufpasst beim schnitzen mit so einem scharfem Messer. Vor dem Gasthof blieben sie stehen und Die Brillenträgerin wartete geduldig auf seine Antwort, bevor sie reingehen wollte.


  • Erleichtert hörte Kyle seiner neuen Bekanntschaft zu. Erleichtert, weil ihm das Gespräch nicht schwer fiel. Weil es locker war, leicht, neue Worte zu finden und sie einfach auszusprechen, nicht stetig darüber nachdenken zu müssen, was man sagen sollte, wie man es sagen sollte und welche Auswirkungen es haben könnte. Azel war ein angenehmer Zeitgenosse, kein Freund, bei weitem noch nicht, doch ein Mensch, mit dem er reden konnte. Über weniger tiefgründige Sachen. Seine Gesellschaft war überraschend angenehm. „Du gehst unter Leute, um wach zu werden? Denkst du nicht, so manche Gesellschaft lässt dich nur noch schläfriger werden?“ Er lachte kurz auf, schüttelte anschließend den Kopf. Es kamen immer mehr Menschen her, die Kyle im Moment nicht sehen wollte. Es war irritierend genug, dass Azel und er sich verstanden, obwohl er anfangs hatte allein sein wollen, doch nun war es auch genug. Genug für heute zumindest, ihm reichte diese eine Bekanntschaft, dieser eine Gesprächspartner, dieser Wortwechsel mit der einen Person, die zu seiner Rechten saß und sein Bier trank.
    „Ich wollte die Stimmung nicht verderben“, seufzte er letztlich und klopfte Azel auf die Schulter, als dieser bedrückt den Kopf senkte und lediglich sagte, dass er verstand. Kyle bezweifelte das stark, wusste diese Geste allerdings durchaus zu schätzen. Er hatte vorerst genug von sich erzählt, er wurde müde, schläfrig, ja, ein wärmendes Gefühl. Als würde es ihn beschützen wollen, behüten. Als würde es für ihn da sein wollen.
    Diese Schläfrigkeit umhüllte ihn für kurze Zeit wie einen Kokon, sein Blick wurde glasig, die Augenlider senkten sich, flatterten verzweifelt, um wach zu bleiben, doch die Geräuschkulisse wurde dumpf. Alles rückte in den Hintergrund, sobald die Stille zwischen Azel und ihm selbst zurückgekehrt war. Ein Gähnen entwischte seinem Mund, er starrte auf der Holz unter seinen Armen, die er auf der Theke abgestützt hatte. Sein Glas stand im Weg, den Kopf konnte er nicht hinlegen. Doch wollte er überhaupt schlafen? Einschlafen? Albträume riskieren?
    Ihm wurde keine Wahl gelassen, sein Körper lechzte nach Ruhe, nach Schlaf, die tiefsitzende Angst vor Albträumen verblasste langsam gegen den Drang, die Augen zu schließen und ins süße Reich der hoffnungsfrohen, schönen Träume zu gleiten. Selbst wenn ihm dies wieder einmal nicht vergönnt wäre, so war er in diesem Moment doch beinahe glücklich. Müde, am nächsten Morgen eventuell erschrocken, panisch, verschwitzt, doch zumindest nun in einem Zustand, der den Glücksgefühlen entfernt ähnelte.
    Doch er konnte sich nicht hinlegen, etwas, was wahrscheinlich gut war. In der Bar einzuschlafen war ein Armutszeugnis, eine Enttäuschung, etwas, was ihm nicht widerfahren sollte. Und als Azel ihn schließlich ansprach, zuckte er sogar leicht zusammen, sein Kopf fuhr hoch, schnellte herum und er starrte ihn – halb verschlafen, irritiert, doch gleichzeitig seltsam wach und klar – an. „Was?“, fragte er nach, schüttelte schließlich mit geschlossenen Augen den Kopf, presste die Lider für kurze Zeit fest aufeinander und sammelte sich. „Tut mir leid. Ich schlafe in letzter Zeit nicht besonders gut.“ Er atmete tief durch, massierte sich den Nasenrücken mit dem Daumen und Zeigefinger, bevor er mehrmals blinzelte und sein Blick sich nach und nach klärte. „Außer in Bars“, murmelte er vor sich hin und bevor er darüber nachdachte, antwortete er: „In Badehäuser.“ Großartig. „Ich mag es zu baden. Badehäuser an sich sind nichts Besonderes, meine ich.“ Er seufzte erneut. „Eigentlich gehe ich lieber umher, entdecke neue Dinge, neue Orte. Lege mich vielleicht irgendwo hin und warte einfach. Ich weiß manchmal nicht einmal auf was genau, doch ich warte und es kommt nicht, trotzdem bin ich am Ende entspannter und kann wieder aufstehen.“ Er grinste leicht, kratzte sich am Hinterkopf. Ja, das schien eine gute Erklärung zu sein, warum er gerne faulenzte. Es stimmte, was er sagte, manchmal fühlte es sich wirklich so an. „Und du? Wohin gehst du, wenn du nicht den Tag verschläfst und Fremde ansprichst, um wach zu werden?“ Und dann schliefen diese beinahe ein. Diese Ironie war wirklich erstaunlich.

  • Fragend schaute Lute Jocelyn an. "Wie meinst du das?", fragte er verwirrt und legte den Kopf schief. "Die bessere Frage wäre was ich nicht gern habe.", meinte er, da er eigentlich immer mit sich und der Welt zufrieden war. "Am meisten mag ich Abenteuer und die freundlichen Menschen die mich auf den Abenteuern begleiten.", bei diesem Satz standen die beiden vor dem Gasthof und der Rothaarige lächelte die Erzieherin für einen Moment verschmitzt an. Dann machte er die Tür zum Gasthof auf und die beiden machten sich auf den Weg zur Bar im Keller. Dort führte Lute die Dame an einen kleinen Tisch, wo er gegenüber von ihr Platz nahm. "Was möchtest du trinken?", fragte er, als die Frau hinter dem Tresen nach ihrer Bestellung fragte.


  • Odette gab sich die größte Mühe damit schnell mit dem Tee und dem Essen fertig zu werden. Aber guter Tee und ordentliche Sandwiches brauchten nun mal ihre Zeit. Als der Tee endlich die perfekte Zeit gebrüht hatte war die Lilahaarige auch schon fertig mit dem kleinen Snack. Sie legte alles auf einem Tablett ab und machte sich auf den Weg zurück zu ihren beiden Gästen, die anscheinend völlig überarbeitet waren. Hoffentlich konnten ihre Speisen die beiden dazu bringen sich ein wenig von den Strapazen ihres Alltags zu erholen. Gerade trat die Köchin auf den Tisch zu, an dem Vishnal mit Chlorica saß, da zauberte sich auch schon ein Lächeln auf ihre Lippen, denn die Maid lag tatsächlich mit dem Kopf auf ihrem Kollegen. Mit einem vielsagenden Blick und fröhlichem Gekicher legte Odette einen großen Teller Sandwiches vor dem Butler ab, stellte die beiden Teetassen dazu und verschwand mit einem Augenzwinkern zurück in der Küche. Sie wollte die beiden keineswegs stören, oder ihnen die ruhige Stimmung ruinieren. Vishnal konnte ihr ja später danken, oder irgendwann anders. In der Küche bereitere die junge Frau schon mal die Zutaten für den nächsten Tag vor und kümmerte sich um alltägliche Dinge, während sie sich selbst einen Tee aufbrühte, den sie schließlich trank, nachdem sie die Küche auf Hochglanz gebracht hatte. Wo waren eigentlich ihre Schwestern geblieben? Bestimmt arbeitete Violet wieder länger, oder war bei der Arbeit eingeschlafen. Und Lily? Sie erholte sich wahrscheinlich von ihrem anstrengenden Abend gestern. Ein Grinsen bildete sich auf dem Gesicht der Lilahaarigen, während sie an den halb betrunkenen Zustand ihrer älteren Schwester dachte.


  • Jocelyn dachte, seine Antwort auf ihre Frage war nichts sagend. Sie wollte eben durch seine Antwort was Passendes schnitzen aber so musste sie noch weiter überlegen was passt. Als sie sassen dachte sie was für ein Gentleman aber doch irgendwie ein Lausbube an dem sie geraten ist aber das Gasthof war ihre Idee gewesen und Sagte auf seine Frage was sie möchte „Einen Kräutertee Bitte“ und begann weiter zu schnitzen und zwar was Wolf ähnliches hat sie sich entschieden. Die Brillenträgerin merkte, dass fast alle müde oder erschöpft waren im Gasthof.

  • Lute schaute Jocelyn erst etwas verdutzt an. Dann grinste er und unterdrückte ein Augenverdrehen. Und ich hatte mich schon gewundert, dass sie mich in eine Bar einlädt. Natürlich trinkt sie keinen Alkohol. "Wie Sie wünschen Mademoiselle.", säuselte er und wandte sich an die Bardame. "Einen Kräutertee für die junge Dame.", der Rothaarige machte eine Pause und beobachtete belustigt das fragende Gesicht der Angestellten, dann überlegte er einen Moment. Er wollte kein Bier trinken, wenn die Frau gegenüber von ihm einen Kräutertee schlürfte. Ein amüsiertes Lächeln huschte über die Lippen des Mannes, "und für mich ein Glas Milch, bitte."
    Dann schaute er zur Waisenhauserzieherin. Er strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, welche ihm die Sicht auf ihre Augen versperrte. Sie sah so konzentriert aus. Dann wanderte Lutes Blick auf die Schnitzerei in der Hand der Frau. "Ein Wolf?", fragte er neugierig, er legte den Kopf schief, "Wann hast du schnitzen gelernt?".


  • Sie entdeckte zwar verschiedene Menschen, aber keine dieser Personen war eine ihrer Schwestern. Mit dem Ziel ihre Schwestern zu finden, komme was da wolle, begab sie sich Richtung Küche, wenn sie Glück hatte würde sie Odette dort finden, schließlich kochte sie für ihr Leben gern, also wo sollte sie sie finden wenn nicht dort?
    In der Küche fand die große Schwester ihre mittlere Schwester, wie sie es bereits vermutet hatte. Glücklich fiel sie ihrer kleinen Schwester in die Arme, sie hatte sie eine gefühlte Ewigkeit nicht gesehen. Merklich überrascht erwiederte Odette erst nach wenigen Sekunden die doch sehr überschwängliche Umarmung. "Ich hab dich vermisst kleine Schwester, ich hab dich gefühlt schon ewig nicht mehr gesehen, wie geht es dir?" Die Orangehaarige lockerte ihre Umarmung, blickte sie an und lächelte , sie sah ihrer Mutter doch so ähnlich.

    Die kürzesten Wörter, nämlich "ja" und "nein" erfordern das meiste Nachdenken.


    -Pythagoras von Samos-

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  • Jocelyn Trank gerne Tee und findet es amüsant an einem Ort Tee zu bestellen wo man normalerweise was anderes trinkt. Als der rothaarige Hutträger ihr eine Strähne aus dem Gesicht strich wusste sie nicht wie sie in diesem Moment reagieren sollte und erstarrte kurz. Deshalb war sie froh auf seine Frage zu antworten. „Schon seit klein, es hat mich schon immer fasziniert das Schnitzen. Ja ein Wolf, ich finde es sind schöne Tiere oder soll ich noch versuchen was anderes daraus zu schnitzen?“ und stellte das Holzstück und ihr Messer ab. Fragend schaute Die Erzieherin ihn an, man konnte immer noch was anderes draus schnitzend. Sie wollte nämlich was für ihn schnitzen, dafür dass er ihr die Schneekugel geschenkt hatte und sie fand ihn ein bisschen seltsam aber auch sympathisch.

  • Die Bardame brachte den beiden ihre Getränke und musterte sie immer noch etwas argwöhnisch. Lute nickte nur dankend und lächelte, als würde er ihre Verwunderung nicht mitbekommen. Er stützte den Kopf auf seinen Händen ab und lauschte der Frau. "Ja, Wölfe sind sehr schöne Tiere.", bestätigte der Rothaarige ihre Aussage, er machte ein nachdenkendes Gesicht, "aber das Rudelleben wäre wohl nichts für mich.", murmelte er verträumt und kicherte, "Ach nein, wieso denn? Wenn du Wölfe magst, kannst du doch einen Wolf schnitzen. Mach ruhig weiter, ich schaue dir gerne zu.", fasziniert beobachtete er die Feinheiten, die die Lilahaarige in das Stück Holz eingearbeitet hatte. Dann lächelte er spielerisch. "Du kannst das wirklich gut.", schmeichelte er ihr und nahm einen Schluck Milch in einer Bar. Bei dem Gedanken schmunzelte der Rothaarige stumm, es gibt immer etwas neues zu erleben.


  • Sie war froh über sein Kompliment und sagt „Danke" mit einem Lächeln im Gesicht und schnitzte weiter. Ihr kam die Idee dem Wolf eine riesen Schleife um den Hals zu schnitzen und das Band am Hals von der Schleife sollte geschnitzte Kristalle enthalten. Während sie weiter schnitzte Fragte Jocelyn den Hutträger „Weshalb bist du nach Trampoli gekommen?“ sie stellte die Schnitzerei ab und rührt in ihrem Tee und Trank ein Schluck. Dan wurde Die Brillenträgerin sehr ruhig, sie dachte darüber nach weshalb sie eigentlich hierher kam um sich um die Waisenkindern zu kümmern aber bis jetzt hatte sie noch keines gesehen und sie wusste auch nicht wer es alles sein kann, wie auch das hier im Gasthof sicher keiner sein wird. Vielleicht sollte sie noch Gordon besuchen es war schon unhöflich von ihr ihn noch nicht besucht zu haben aber als sie ankam war Die Brillenträgerin so müde von der reise und am Morgen war es zu früh und dann war sie spazieren gegangen um die Umgebung kennenzulernen und dann kam eins zum andern und jetzt sass sieh hier im Gasthof mit einem Fremdem hmm nein eher ein Freund oder doch nicht? Das wierd sich sicher noch zeigen.

  • (Sorry bin in Eile und musste rushen, falls es komisch ist/keinen Sinn ergibt.)


    Eine Weile lang herrschte vollkommene Stille zwischen den Beiden. Zumindest hatte Chlorica kein Wort gesagt, gewartet, bis ihr blauhaariger Kollege seine Aussagen beendet und selbst in Stillschweigen verfallen war. Sie warte noch länger, wartete - und wartete. Dann öffnete sie langsam die müden Augen und richtete ihren Kopf in ebenso lahmen Tempo wieder auf, blickte ihrem engen Bekannten - halt, konnte man ihn nicht schon fast als Freund bezeichnen? Familie gar? - entgegen, erst vollkommen ruhig und ernst, dann jedoch mit strahlender Zufriedenheit, was vollkommen überraschend kam.
    Zum einen, weil solch eine Ausdrucksweise, zumindest was ihre Mimik betraf, vielleicht einmal alle paar Monate zu erblicken war, wenn es hochkam - zum anderen, da selbst dann sicher gestellt werden würde, dass der andere Butler dieser Anblick nicht zuteil wurde. Meistens schenkte sie dieses seltene Strahlen bloß ihren vielen, zierlichen Blumen, die sie hütete, als seien es ihre Kinder. Ansonsten war das Mädchen nie auf solche eine Weise amüsiert, frohgesinnt.
    "Vishnal, du Nichtsnutz!", begann sie dann, noch immer erfreut wirkend, bevor sie ein kurzes Kichern von sich gab und den jungen Mann kurz musterte, "Es ist fürwahr eine Kunst all jenes, von mir soeben Ausgesprochenes, auf eine derartige Weise und mit solch einer Ernormität misszuverstehen! Man müsse mir bei lebendigem Leibe das Haupt vom Körper reißen, solle man auch nur auf den flüchtigen Gedanken kommen, meine Präsenz aus dieser Stadt oder auch nur dem Anwesen unserer Master vertreiben zu wollen! Meine Wenigkeit und weiterziehen? Bruno, du wirst dieser Namensgebung in der Tat immer gerechter, ich begrüße die Belustigung, die deine Worte mir gerade verschafft haben! 
    Die Maid machte eine Pause, stand auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung - auch wenn er nicht wirklich Zeit gehabt hatte, sich anzusammeln. "Wie ich zu meinem Bedauern erkennen muss, scheint meine kurze Erläuterung unserer momentanen Situation keine Schalter in deiner Gedankenwelt bewegt zu haben - stattdessen dichtest du mir nun Worte der Anhänglichkeit! Die Vergangenheit loslassen? Es ist ein Unmögliches aus dem Griff einer Existenz zu entfleuchen, welche einen nie in Fesseln gelegt hatte. Wobei ein Tatbestand aus überschrittenen Tagen sich dennoch in die heutige Ebene zieht - ein grober Fehler, denn ich zu beheben vermag und der meine Selbst überhaupt erst in diese Ortschaft gezogen hat. Falls du dich fragen magst, von welch Begebenheiten ich Erwähnung erhebe, so sei dir gewiss, dass du sie nie in Erfahrung bringen wirst, außer dir vermag es an der Fähigkeit, solch Dinge in Eigenarbeit zu enträtseln, nicht mehr zu mangeln." Erneut streckte die Bezopfte sich, gähnte und verneigte sich dann ein kleines Stück weit, entschuldigend, nach Vorne - nicht ihrer Worte wegen, offensichtlich, sondern dem Umstand, dass sie noch immer schläfrich war.
    "Es ändert nichts daran, dass wir nur noch vereinzelt vorhanden sind. Über das Wissen zu schreiten, dass Opfer gefallen sind, wird sie ebenso wenig zurückbringen, wie die menschliche Angewohnheit, an ihrer verflüchtigten Realität festzuhalten. Die Melancholie hat in mir kein Opfer gefunden, Kollege. Zumal du wissen müsstest, dass ich eine Bezwingerin bin und keine Bezwungene. Die Freude in ihrem Gesicht wurde immer weniger, bis sie wieder relativ gleichgültig wirkte - ihre gewöhnliche Ausgangsposition. Ein kurzes, damenhaftes Kichern ließ jedoch böses erahnen - hatte sie also doch mit dem Manne gespielt! "Selbstverständlich achtest du mich. Es ist die Grundvoraussetzung dafür, deiner Erbärmlichkeit zu entfliehen. Den Höhergestellten zu missachten, würde dich gleichstellen mit Vieh. Wobei, hattest du nicht eben jenes im Spiel der Heranwachsenden verkörpert..?"
    Gemächlich schritt sie zur Theke, fuhr mit ihrer Hand über das alte Holz, bemerkte, dass sich bereits eine Staubsicht auf diesem gebildet hatte und gab kurz ein missbilligendes Geräusch von sich. Faulpelze - überall! "Bevor dir noch in den Sinn kommt, dich deiner Selbst auf der nächsten Klippe zu entledigen, sollte ich allerdings vielleicht noch erwähnen, dass es in der Tat einen spezifischen Grund gibt, weshalb ich für meinen Teil nicht einmal den Ansatz des Respekts gegenüber dir empfinde. Möchtest du ihn hören, bevor du dir den Geist darüber zerbrichst, welche meiner vorherigen Worte der Glaubhaftigkeit entsprungen sind?" Erneute Pause, wie theatralisch. Chlorica seufzte. Die nächsten Worte waren ihr ein wenig unangenehm, wenn man dass so sagen durfte. "Du stellst beispiellos die einzige Person da, welcher ich in meiner momentanen Position den Titel 'Nahestehend' überreichen würde - ein tragischer Umstand, fast schon beschämend. Und glaube mir, wenn ich zu sagen vermag, dass all solch' betitelte Personen die sagenumwobenste Respektlosigkeit verdienen, die die Welt zu bieten hat. Leider Gottes küre ich nämlich nur Schwachsinnige mit dieser Bezeichnung. Meine Güte, Bruno, du musst wirklich der König aller Nichtsnutze sein!"


  • Gerade nahm Odette einen Schluck ihres heißen Tees, als ihr ein bekanntes Gesicht im Türrahmen auffiel. Einen Augenblick sah sie ihre große Schwester, mit dem langen bonbonfarbenen Haar überrascht an, aber nur Sekunden später wich die Überraschung der Freude, als die beiden sich in einer überschwänglichen Umarmung verloren. „Ich hab dich auch vermisst. Wo warst du nur die ganze Zeit? Mir geht es übrigens gut. Dir auch wieder?“, entgegnete die jüngere der beiden, auf die Worte der älteren. Letzteres war eine Anspielung auf ihren kleinen Ausrutscher mit dem Alkohol. Hoffentlich war Lily nicht verkatert. Und falls doch wusste Odette schon was sie ihr kochen würde. Apropos kochen! „Hast du vielleicht Hunger oder möchtest einen Tee? Ich hab ein paar Sandwiches gemacht.“ Sie schob ihrer Schwester einen Teller voll mit besagten zu und setzte schon mal Wasser auf, auch wenn Lily noch nicht ja gesagt hatte.

  • Lutes Blick hing förmlich an der kleinen Schnitzerei in Jocelyns Hand, wie sie Schritt für Schritt immer kleinere Details einarbeitete. Als sie das Holzstück ablegte fing er an ihr Gesicht zu studieren, fixierte ihre Augen und versuchte sich ein Bild von ihrer Persönlichkeit zu machen. Das machte der Rothaarige mit den meisten Leuten die er auf Reisen traf, doch es war immer schwierig herauszufinden ob seine Eindrücke die er hatte richtig waren.
    Auf Jocelyns Frage hin lächelte er. "Ich war ein Reisender, habe schon viele viele Orte unserer großen Welt besucht und immer Neues erlebt.", er mochte es über seine Abenteuer zu sprechen, denn diese machten ihn zu dem was er war. Seine Reisen gaben seinem Leben eine Richtung mit der er sich Identifizieren konnte, etwas was ihn von anderen abhob. Lutes Gesicht wurde nachdenklicher, "Aber als ich hier in Trampoli angekommen bin, habe ich gemerkt, dass ich nicht ewig so weiter machen kann. Also habe ich den Entschluss gefasst hier zu bleiben.", er seufzte leise und starrte auf die Tischplatte "Es war ein großer Schritt für mich, weil ich wirklich ein Abenteurer bin."
    Das 'sesshafte' Leben war sehr ungewohnt für den so rastlosen Mann. Indem er das Reisen aufgab, hatte er einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit aufgegeben, was den Rothaarigen etwas nostalgisch stimmte, weil er sich so ziellos mit seinem Leben fühlte. Er blickte wieder in die Augen der Brillenträgerin und lächelte dann. Lute erkannte, dass sein neuer Lebensstil nicht langweilig sein musste.
    "Aber das Leben an einem Ort bietet ja auch immer wieder neue Abenteuer - und Menschen die das Leben aufregend machen." , er zwinkerte der Dame zu, "Es ist schön, dass wir uns kennengelernt haben, Jocelyn." 
    Der Rothaarige nahm den fast fertigen Wolf in die Hand und begutachtete ihn, stellte ihn auf den Kopf und ließ ihn wie ein Kind, das mit einem Spielzeug spielte, den Tisch entlanglaufen. "Wer weiß, vielleicht komme ich ja mal im Waisenhaus auf ein Abenteuer mit den Kindern vorbei." schmunzelte er, wobei er das sogar ernst meinte. Kinderaugen waren so leicht zu begeistern und auch wenn die Waisenkinder womöglich keine glückliche Vorgeschichte hatten, sollten sie nicht vergessen, stets Spaß zu haben - so wie Lute.


  • Violet hatte vorgehabt ihren gesamten Tag in ihrem Zimmer zu verbringen, um ein gutes Buch zu lesen, doch leider hatte sie komplett vergessen, dass ein Mensch auch Nahrung benötigt und Bücher nun mal nicht als Ersatz dienten. Sie musste wohl nach unten in die Küche, wo sie hoffentlich noch etwas finden würde das ihrem Geschmack entsprach. Langsam steckte sie ihren Kopf aus der Tür und hoffte, das niemand sie sehen würde. Ihr hellbraunes Haar war ungekämmt und zerzaust und sie trug noch ihr pinkes Nachthemd. Wenn ihre Schwester Lily sie sehen würde müsste sie sich bestimmt anziehen und sich die Haare bürsten, was sie nicht tun würde, denn schließlich war heute ihr Faulenzertag. Aus diesem Grund betete das Mädchen das Lily außer Haus war und sich niemand in der Küche befand. Langsam tapste sie barfuß in Richtung ihres Ziels und sah sich immer wieder um, damit sie nicht entdeckt wurde. Ihr Glück war es unerkannt bis zur Küche zu kommen, ihr Pech war, dass in der Küche bereits ihre Schwestern saßen.
    So schnell wie sie ihren Kopf durch die Küchentür gesteckt hatte, so schnell hatte sie ihn auch wieder draußen. Glücklicherweise hatten weder Lily noch Odette sie gesehen, zumindest wünschte Violet es sich. Mit ihren beiden Schwestern im Weg würde es schwierig werden an Essen zukommen. Sie könnte natürlich versuchen sich rein zu schleichen und wie ein Ninja das Blickfeld ihrer Geschwister zu um gehen. Es wäre ja vielleicht auch möglich, dass die beiden sie garnicht erkannten, wenn sie ihre Haare in ihr Gesicht hängen ließ. Oder sie konnte von draußen ein Ablenkungsmanöver starten und warten bis die Küche frei war... . Es wäre ja auch eine Überlegung wert...ach nein was redete sie sich ein...dass würde alles nicht funktionieren. Entweder sie ging jetzt in die Küche und ließ die Konsequenzen auf sich zu kommen oder sie ging zurück in ihr Zimmer um elendiglich zu verhungern, was ein wenig über dramatisiert klang.
    Mit einem tiefen Luftholen entschied sie sich für das Erstere und betrat mit einem bedröppelten Lächeln die Küche. „Hallo...“ ließ sie leise verlauten, gewappnet für die Bemutterung ihrer Schwester.


    (>.< ich hoffe das is gut so)

    Your existence is not impossible, but it's also not very likely.


    If you see something
    say nothing
    and drink to forget

  • (schnell posten solange das Wlan noch da ist xD aka yesterday after midnight..)



    Schweigen. Stille. Man könnte meinen Chlorica wäre wieder ins Reich der Träume gewandert, welches ihr offenbar einiges mehr bot als die Realität, die ihr missfiel. Ihm sollte es gleich sein. Er wusste, dass Chlorica nicht schlief, nicht jetzt. Und er behielt Recht, zumindest einmal. Die Maid richtete ihren Kopf wieder auf, wandte sich ihm zu, strahlte, lächelte. Erstaunt sah Vishnal in ihr perfektes Gesicht, dass sich nie in derartiger Schönheit zeigte. Jedes einzelne Teil des Bildes, dass sich ihm soeben bot, fing er ein, wollte es behalten, für sich, in seinen Gedanken. Er blickte einen Moment zu lange in das Gesicht seines Gegenübers und begriff umgehend wie trügerisch die Realität war, wie illusorisch, wie falsch. Seine Annahme bestätigte sich bereits im nächsten Augenblick. »Vishnal, du Nichtsnutz!« Er seufzte innerlich. Alte Worte, die sich ihm gegenüber immer wiederholen würden. Wie lange war er schon völlig abgestumpft für jegliche Arten solcher Beleidigungen? Ein trauriges Lächeln wollte sich auf seine Lippen schleichen, doch der Butler unterband es, wusste aus Erfahrung, dass es das Beste war, nichts zu tun, zu sagen, sich nicht zu regen, bis die Dame ihm gegenüber wieder verstummte und müde von ihren eigenen Worten wurde. Er schloss lediglich für einen kurzen Moment die Augen, wappnete sich innerlich auf die Tirade, die ihn sogleich folgen würde und überlegte insgeheim für welch charmante Auswahl sie sich diesmal entscheiden würde. Da Chlorica sich einen Augenblick zuvor noch erstaunlich offen gegeben hatte, könnte es möglicherweise gar interessant werden. Zuhören tat er immer, töricht wäre es gewesen anders zu handeln. Aber gut, dass hätte ihr Bild von ihm nur noch um eines mehr bestätigt.
    Vishnal beobachtete jede ihrer Bewegungen genau, verfolgte wie sie aufstand, sich nicht vorhandenen Staub von den Klamotten klopfte und dabei dennoch nichts on ihrer Eleganz verlor. Gähnte, natürlich. Dieser Umstand schien ihr unangenehm, anders als ihre Worte, die dem Gift einer Schlange glichen, rein und tödlich. Es wäre gelogen, würde er behaupten, ihre erneute Ausdrucksweise ihm gegenüber würde ihn nicht verletzen. Gleichzeitig wirkte seine Kollegin gerade derart surreal, dass er Mühe hatte ihre Präsenz zu erfassen. Chlorica verstummte, hatte viel gesagt und doch nicht mehr als theatralische Dramatik, die für ihn keinerlei Bedeutung hatten, weswegen er in ihren Augen nichts wert war. Grotesk! Stille legte sich erneut über den Gasthof. Die Lautlosigkeit hatte weder etwas Angespanntes noch etwas Tröstliches in sich, sie war lediglich unausweichlich vorhanden. Vishnal gab der Handlung Überlegung, schweigend aufzustehen und den Raum zu verlassen, doch befand sich etwas in ihm, dass ihn daran hinderte. Trauer? Empfand er Traurigkeit, Enttäuschung? Verzweiflung gar? Nein, lachhafterweise empfand der junge Butler Wut, welche ihn dazu trieb ebendieser Ausdruck zu verleihen, was genauso töricht war, wie Chlorica ihn eben dargestellt hatte. Doch wen kümmerte es? Sie würde ihr Bild sowieso niemals ändern, nicht ohne einen Anlass, den er ihr tatsächlich kaum geben konnte. Und er selbst? Belanglos.
    »Chlorica meine Liebe, es erfreut mich, dass zumindest ich dir etwas Belustigung bieten kann, da es sonst nur wenig zu geben scheint, was die Veranlagung besitzt, dir eine Freude zu bereiten. Niemals sprach ich von einem Vertreiben Deinerseits, was ehrlich gesagt an ein Wunder grenzt, wenn man das deinige Verhalten zu den Menschen in deiner Umgebung betrachtet.
    Chlorica, ich kenne dich nicht. Es ist weder ein Vorwurf, noch ein Appell, lediglich eine Feststellung. Wir befinden uns nur zufällig im selben Arbeitsverhältnis, welches auch nur der Fall ist, da wir Tätigkeiten verrichten müssen. Die Wahrscheinlichkeit unserer Begegnung war so gering wie jede andere Alternative auch. Ich kenne dich nicht, da du nichts von dir Preis gibst. Dennoch verlangst du schamlos, dass ich jedes verworrene Detail deiner Worte entschlüsseln kann? Verzeih das ich dich unter diesen Umständen missverstehe und erachte mich als dumm und töricht, wenn ich die Zusammenhänge, die du dir machst, nicht nachvollziehen kann, da sie mir nicht vorliegen. Die Melancholie hat in dir keine Opfer gefunden? Meinen herzlichen Glückwunsch. Ich hatte für einen Augenblick schon die Befürchtung, dass du es tatsächlich wagst Gefühle anzunehmen und Menschlichkeit zu zeigen. Wie arrogant von dir zu glauben, dass meine Achtung dir gegenüber selbstverständlich ist! Selbstgefälligkeit kann dich nicht ewig schützen. Ich achte dich ja. Als Kollegin, als angestellte Magd im Hause unserer Master. Respektvoller Umgang ist eine Pflicht, eine, die für dich offenbar lediglich Wertlosigkeit darstellt. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass dir nicht zu trauen ist, doch erstaunst du mich nichtsdestotrotz immer wieder mit deinen Launen und deinem Eigensinn. Wie lange noch, bis ich die Hoffnung tatsächlich aufgebe? Gut, lass ihn hören deinen Grund, warum ich in deinen Augen nicht mehr wert bin als der Dreck, den du soeben von der Theke gewischt hast.«


  • Die Frage des Rothaarigen, ob ihn manche Gesellschaft nicht nur noch schläfriger machen würde, ließ Azel kurz aufschrecken, glich diese Frage ja schon der Unterstellung, er würde nicht jedwede Art von Unterhaltung genießen können - und das war doch der Fall bei dem Silberhaarigen! »Aber nein, nicht doch!«, gab er dann überzeugt und, zugegeben, etwas lauter als seine normale Lautstärke zurück. Als ihm das auffiel räusperte er sich kurz und fuhr dann in einem ruhigeren Ton fort. »Ich finde alles interessant, was Leute von sich zu erzählen haben, sogar wenn sie einfach nur über einen ihrer Spaziergänge oder so was reden.« Nun war von dem anfänglichen Schreck in dem Gesicht des Silberhaarigen nichts mehr zu sehen, war die völlige Entspannung bei ihm zurückgekehrt. Er wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund entspannten ihn solche beiläufigen Gespräche einfach. »Ich mag es, wenn Leute so offen von sich erzählen können.« Kurz lächelte der Silberhaarige seinen Gesprächspartner an, bis ihm eine plötzliche Erleuchtung kam. Seine Augen, die vorher leicht verträumt gewirkt hatten, weiteten sich mit einem Mal und Azel wandte den Blick wieder ab, denn in diesem Moment war ihm aufgefallen, dass die Frage des Rothaarigen vermutlich einfach nur ein Witz gewesen war - Immerhin hatte er dies sogar noch mit einem hinterher gestellten Lachen verdeutlicht. Er kauerte nun etwas zusammen und nahm eingeschüchtert einen weiteren Schluck von seinem Bier, war es ihm jetzt schon etwas peinlich, dass er auf diesen harmlosen Witz eine so ernsthafte, persönliche Antwort gegeben hatte.
    Als Kyle jedoch seufzend sagte, dass er nicht die Stimmung ruinieren wollte, und seinen Gesprächspartner auf die Schulter klopfte, kehrte ein verständnisvolles Lächeln in das Gesicht des Silberhaarigen, der seinen Kopf selbst nun wieder hob, um den anderen ansehen zu können. »Mach dir darüber keine Sorgen, ich bin froh dass ich dir ein Ohr leihen konnte«, antwortete er dann in einem ruhigen Ton, wollte er dem anderen zu verstehen geben, dass es wirklich keinen Grund gab, Schuldgefühle zu entwickeln - vor allem weil Azel immerhin gerne zuhörte.
    Schuld konnte man bei dem Rothaarigen jedoch weit und breit nicht entdecken, eher schien es, als machte sich die Müdigkeit in seinem Gemüt breit - das Senken seiner Augenlider und das Gähnen war ein sicherer Hinweis darauf. Nun befand sich Azel in einem Zwiespalt: Sollte er den anderen ansprechen und wach halten oder sollte er ihn lieber in Ruhe lassen? Die natürlichste Reaktion wäre vermutlich ein belustigtes »Hey, wachbleiben, du Schlafmütze!«, aber Azel entschied sich mit einem leichten Kopfschütteln dagegen. Kyle hatte schon keinen besonders fröhlichen Eindruck gemacht, als der Blauäugige ihn an der Theke vorgefunden hatte und wenn er jetzt auch noch halb einschlief, hatte er heute sicher schon viel durchgemacht und war erschöpft. So entschied sich der Silberhaarige dazu, ihn fürs erste etwas in Ruhe zu lassen und trank wortlos den letzten Schluck Bier aus seinem Krug, als er zusah, wie sein Gesprächspartner beinahe auf dem Tresen einschlief.
    Bevor das Ganze dann allerdings doch zu weit gehen konnte, stellte Azel vorher lieber seine Frage, worauf der Rothaarige mit einem leicht verschlafenen »Was?« und einer dahinter geschobenen Erklärung für seine Schläfrigkeit antwortete. »Man sieht es dir an«, entgegnete der Silberhaarige dann mit einem Lächeln im Gesicht, sollte sein Gesprächspartner erkennen können, dass er ihn keineswegs beleidigen wollte. Dieser brauchte, aufgrund seiner Müdigkeit, auch noch eine kurze Weile, bis er wach genug war, um Azel eine Antwort auf seine Frage zu geben. Diese war dafür aber auch ziemlich ausführlich und so hörte der junge Mann interessiert zu. »Es ist gut, dass du dich so entspannen kannst«, gab er schließlich zur Antwort, während er Augenkontakt mit dem anderen Mann hielt. »Ruhe ist im Leben auch wichtig, und ich bin mir sicher, irgendwann wird dir das, worauf du wartest, noch begegnen.«
    Auf die Gegenfrage hin zog Azel dann scherzhaft eine Schnute. »Also mein Hobby ist das auch nicht..« Danach hellte sich sein Gesicht jedoch wieder auf und er dachte selbst kurz über die Frage nach. Wohin er gerne ging? Nun.. »Ich bin ja noch nicht so lange hier, aber bisher..« - er drehte sich kurz zur Seite und sah sich hier im Keller des Gasthofs um - »Ja, bisher find ichs hier ganz schön. Hier ist es so angenehm still.« Den Blick richtete er nun wieder auf seinen Gesprächspartner, was ihn wieder daran erinnerte, wieso er diese Frage überhaupt gestellt hatte: Er hatte nach einer Sache gesucht, die die beiden das nächste Mal - sollte es ein nächstes Mal geben - tun könnten. »Lass uns irgendwann doch mal zusammen in ein Badehaus gehen!«, schlug er also vor, um wieder zurück auf den Punkt zu kommen.


  • Niemals hatte Kyle gedacht, sich wie früher fühlen zu können, besonders nicht an einem Ort wie diesem, der ihn erinnerte. In ihm breitete sich Wärme aus, und für einen winzigen Augenblick, einen kurzen Moment, wurde ihm warm. Kyle wusste, wie verbittert er war und er wusste, dass er nicht so sein wollte, obwohl es für ihn keinen Ausweg mehr gab – nun musste er weitermachen, weitergehen und nach vorne blicken. Gerade Azel, dieser Fremde, der wirkte wie ein Junge, wie ein Kind, schien in Kyle etwas wie Heimatgefühle zu wecken, und das, obwohl er sich selbst unsicher war, dass diese Stadt jemals ein Zuhause für ihn gewesen war. Oder? Zu lang war sein letzter Besuch her; und man könnte meinen, die Erinnerungen wären bereits verblasst wie ausgeblichene Farben, die schon viel zu lange Zeit existierten, ohne erneuert worden zu sein.
    Doch im Gegenteil, viel mehr schien er sie verschlossen und aufbewahrt zu haben, die Gedanken und Gefühle und Erinnerungen, die nun nach Freiheit lechzten und sich danach sehnten, erneut ins Leben gerufen zu werden. Für ihn waren sie nicht greifbar – noch nicht, er wartete darauf. Und bis dahin würde er wach bleiben. Dieser eine fremde Junge, der doch so alt sein zu sein schien als Kyle selbst, der ebenfalls viel erlebt hatte, dieser Mann brachte ihn zum Nachdenken, obwohl er nicht einmal besonders weise Worte von sich gab. Vielleicht war es Kyle selbst, der zu viel versuchte zu interpretieren, der doch gar nicht so abgestumpft und verbittert war, wie er befürchtet und doch gehofft hatte. Welch eine Erkenntnis, die er in einer Bar errang, in der er sich mehr mit sich selbst als mit seinem Gesprächspartner unterhielt.
    In ihm kroch der Wunsch empor, es nach außen zu tragen, zu zeigen, dass er noch immer gerne Freundschaften schloss, wenngleich er sich wünschte, einer Amnesie zum Opfer zu fallen und sowohl Cammy als auch Bianca aus seinem Gedächtnis zu verbannen, auf dass sie niemals wiederkehren würden. Doch wissend wie respektlos diese Worte waren, sprach Kyle sie nicht aus. Nein, nichts dieser Schwärze und kein einziger Lichtfunken würde zu Tage kriechen, würden sie doch letztlich nichts ändern können. Und dann – von einer Sekunde auf die nächste waren diese Gedanken verschwunden und vergessen. Kyle versuchte, nach ihnen zu greifen, doch sie rissen sich los und entflohen aus dem kleinen Gasthaus in die Freiheit. Die Freiheit, nach der Kyle sich auch auf seiner ganzen Reise gesehnt hatte.
    »Das, worauf ich warte«, wiederholte er und senkte kurz den Blick. Azel war gut, von Grund auf wie es schien und Kyle bekam etwas von dem Gefühl ab, das von diesem Jungen ausging. »Ja, wir gehen irgendwann zusammen in ein Badehaus«, stimmte er ihm zu und grinste ihn kurz an, beschloss ihm noch einmal eine Chance zu geben, dieses Mal aufgeschlossener. Er schien sich vieles zu Herzen zu nehmen, Angst zu haben, etwas falsch zu machen und Kyle, der früher einmal ein guter Freund gewesen war, wollte es erneut versuchen. Freundschaft zu schließen, Kontakte zu knüpfen. Die meisten seiner alten Freundschaften dürften wohl kaum noch intakt sein.
    Er war wieder hier, hier in Trampoli, er hatte sich dazu entschieden. Es war an der Zeit, sich zu entscheiden, wer er war, wer er sein wollte und wohin er ging. Wie es weitergehen würde. Und bis dahin schien er schon jetzt etwas wie einen Freund in Azel gefunden zu haben – vielleicht. »Ich komme gerade vom Badehaus«, berichtete er ihm also, »sonst hätte ich dich nun mitgenommen. Allerdings findet bald ein Fest statt, das Sternnachtfest, ich habe einige darüber reden hören.« Einen Augenblick lang überlegte Kyle sich seine nächsten Worte. »Ich denke, es wäre etwas für dich. Feste allgemein, oder nicht?« Er wusste nicht, ob sie zusammen gehen oder sich dort begegnen würden, vielleicht auch keines von beiden, doch er wollte Azel zumindest Bescheid geben, gerade wenn er noch nicht lange hier war.
    »Trampoli ist eine schöne Stadt. Ich hoffe, du bleibst«, sagte Kyle und streckte die Hand aus, »damit wir Freunde werden können.« Und nun würde er warten, was Azel tun würde, ob er ihm die Hand reichte, ob das hier der erste Schritt war, der erste bedeutende Schritt, den Kyle hier in Trampoli tun würde. Das erste durch und durch positive Ereignis in Trampoli, seiner neuen alten Heimat.


  • Jocelyn kicherte als der Rothaarige mit ihrem noch unfertiger Schnitzerei spielte, wie ein kleines Kind. Sie war aber beindrukt, dass er duch die gegent reiste und sich dann entschlossen hatte hier in Trampoli zu bleiben. "Es wäre schon schön dich hin und wider im Weissenhaus zu sehe, die Kinder hätten sicher freude an dir und deinen Geschichte von deinenr Reisen." Die Brillenträgerin dacht *Hmm das wäre glaub ich nichts für mich durch die Weld zu reissen, jedenfas nicht aleine.* Sie nahm noch einen schuck Tee und machte die Schnitzerei fertig. Jetzt schtand die fertige Schnitzerei auf dem Tisch, ein Wolf mit einer rissen schleife um dem Hals und am Schleifenband das um den Hals ging hatte es geschnitzte Kristalle. Dann nahm die Weissenhausbetreuerin ihre Schneekugel, die sie vom ihrem gegenüber geschenkt bekommen hatte, aus der Rocktasche und stellte es daneben. Sie ist zu friden mit ihrrer Schnitzerei und starte die Schneekugel wie ach den Wolf an und drete den Wolf um, das er Lorenz anschaute.


    (sorry das es so lange gedauert hat)


  • „Kannst du im Übrigen damit aufhören, mich als Wanze zu bezeichnen? So etwas ist derart unhöflich, vor allem einer Dame gegenüber.“, versuchte das Blondchen ihre Begleitung zurecht zu weisen während sie die Tür aufdrückte. „Ich habe einen Namen und der ist Collette.“ Wobei wenn sie so darüber nachdachte, hatten sie sich überhaupt vorgestellt? Wie dem auch sei, jetzt wusste er ihren Namen und jetzt konnte er sie auch damit anreden. Die beiden stiegen die Treppe hinab, denn im unteren Bereich des Gasthofes befand sich eine gemütliche Bar, die das Mädchen ansteuerte. „Zwei Krüge Bier, bitte!“, bestellte die Bäckerstochter und drehte sich anschließend zu dem schwarzhaarigen Kerl. „Das ist doch okay, oder? Du meintest ja, du willst keine Milch. Und das scheint mir eine gute Alternative.“

  • [IMG:http://img.webme.com/pic/h/harvest-moon-index13/lynette.png]
    Lynette kam vom großen Baum zurück.


    Sie war müde und träge. Ihr Körper fühlte sich schwer an. Dass es erst mittag war, war ihr egal. Sie ging auf ihr Zimmer und betrachtete sich im Spiegel. Sie sah ihre Augenklappe an und schnaubte. Dieses dämliche Ding! Lynn putzte sich die Zähne und ging duschen, Hunger hatte sie keinen. Die rosahaarige legte sich schlafen.
    Mittlerweile war es Abend und Lynette wachte auf. Sie fühlte sich frischer und stand auf. Als sie sich fertig gemacht hatte ging sie los zur Taverne.


    ----->geht

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