Der Gasthof


  • Es dauerte nicht lange, bis die beiden Kinder den Gasthof erreicht hatten. „Meinst du wirklich das ist okay wenn wir hier spielen?“ Marco war sich nicht ganz sicher, auch wenn es so aussah, als wenn gerade niemand da wäre – für den Barbetrieb war es schließlich noch viel zu früh. Und er wollte es nicht unbedingt darauf anlegen, von seiner Mutter Ärger zu bekommen. „Aber auf jeden Fall haben wir hier eine Menge Platz!“, stimmte er ihr zu, nachdem er ein paar Schritte in das Gebäude gesetzt hatte. Und das einzige, was ihnen im Weg stehen konnte, waren Tische und Stühle.


  • Candy zuckte mit den Schultern. Zwar wusste sie nicht wirklich, ob es andere Leute stören würde, denn man sah gerade mal alle fünf Minuten mal jemanden vorbeigehen, doch sonst war keine Menschenseele zu sehen. "Wir können ja so tun, als wären die Gegenstände um uns herum Hindernisse!" Als Kind hatte man eben eine Menge Fantasie, da viel es einem einfach, die Umgebung mit in ihre kleinen Spielchen mit einzubauen. Und es würde sicher keiner bemerken, wenn sie ab und zu Mal auf die Stühle springen würden, oder? Grinsend forderte sie den Elfenjungen heraus und tat so, als wäre sie ein bewaffnetes Monster und lief dabei im Kreis um ihn herum.

  • Der junge Mann - Eric - schien wirklich sehr nett zu sein, daher entspannte sich Lily etwas und ihre Fürsorge neigte sich etwas. Er lächelte ihr charmant zu und sprach sie auf ihr musikalisches Talent an. Dem Anschein nach hatte ihre Schwester schon etwas über sie erzählt.


    Odette prahlte immer etwas mit den Künsten ihrer großen Schwester, es stimmte zwar das die junge Frau eine außergewöhnliche Singstimme hatte, wie man sie nicht alle Tage hörte - dennoch - das war ihr peinlich. Lily war in diesem Punkt so viel anders als Odette. Ihre kleine Schwester, war so impulsiv, fröhlich, locker - einfach sie selbst. Die Rosahaarige hatte nie gelernt so frei zu sein, ihre Pflicht, ihre Verantwortung für ihre Schwestern stand schon lange im Vordergrund. Dies war zwar und ist ihre größte Leidenschaft - sie liebt Violet und Odette über alle Maßen - , aber ebenso ist es die schwerste Bürde. So oft wälzte sie sich im Schlag hin und her. So viele Gedanken sind in ihrem Kopf. Diese Unsicherheit, ihrer selbst - das Vermissen, eines anderen Leben.
    Zu oft fragte sie sich, wie ihr Leben wohl verlaufen wäre - wie sie wäre, wenn das alles nicht passiert wäre und sie leben hätte können.
    "Die Freude ist ganz meinerseits", sie lächelte. "Vorsingen? ... ja gerne, ich denke wir werden eine Gelegenheit finden und mach dir keine Gedanken, ich bin Sängerin, ich bin es gewohnt - so etwas gefragt zu werden." Odette griff die Idee des jungen Mannes auf und erweiterte das Vorhaben um ein selbstgekochtes Essen.
    Der Gedanke gefiel der jungen Frau - wobei sie sich nicht ganz sicher war, ob Odette die Idee wirklich so gut fand. Odette konnte sehr impulsiv sein, was das Verlieben anbelangte - wie auch ihre Eifersucht. In der Vergangenheit gab es schon öfters Reibereien zwischen den beiden Schwestern. Odette hat sich in jemanden verguckt - dieser kam irgendwann mal vorbei, lauschte Lily's Stimme und war begeistert .... das war schon ab und an vorgekommen ...


    Mit ihrer Aussage über eine 'Schneewälzaktion' hatte sie zu sehr ins Schwarz getroffen, ihr sorgenvoller Blick und ihre Reaktion erboste ihre kleine Schwester. Lily's Verhalten war in keinem Augenblick böse gemeint und gewiss nicht wie es Odette auffasste, so sehr die impulsive Art ihrer Schwester bewunderte, manchmal konnte sie damit auch ganz schön nervig sein. Sie machte sich nun mal Sorgen und ja sie benahm sich gluckenhaft ... aber dennoch. Die Sängerin hatte keine Chance etwas auf die Anschuldigung ihrer Schwester zu erwidern, es war gemein was sie gesagt hatte, Odette weiß im Lily's Einsamkeit und wie gerne sie mal wieder Spaß haben würde ... und ja vielleicht, hatte sie selbst schuld daran, weil sie so schüchtern war und einfach nur Angst hatte ...
    Bevor sie jedoch was sagen konnte, verschwand sie in die Küche um zu kochen.
    Wie vom Blitz getroffen stand sie da, starrte Eric an und wusste nicht - wie, wo, was oder warum.
    "Okee, ahm dann sing ich dir mal was vor", sie lächelte kurz auf, blickte ihn aber nicht an.
    Verletzt und über die Worte ihrer Schwester nachdenkend begann sie zu singen ..


    Es war ein trauriges Lied, wunderschön, ergreifend - aber ebenso traurig ...


    Why? I don't know ...

    Die kürzesten Wörter, nämlich "ja" und "nein" erfordern das meiste Nachdenken.


    -Pythagoras von Samos-


  • Marco nickte eifrig. „Ja, das ist eine gute Idee!“ Sofort war aller Zweifel um die anderen Leute vergessen. Der Elfenjunge zückte sein Schwert und hielt es Candy entgegen. „Weiche von mir, du Monster!“, sprach er, ein riesiges Grinsen im Gesicht. Er war froh, dass er den Rotschopf getroffen hatte. Endlich war mal etwas los! „Ich werde dich besiegen, du Ungetüm!“ Mit einem Satz hüpfte er auf die nächstbeste Bank und von dort aus auf den ersten Tisch, was ihn kurz zum Schwanken brachte. Mit beiden Händen am Griff seines Schwertes stand er Candy gegenüber, bzw. dank des Tisches eine Etage über ihr.


  • Die Umgebung verwandelte sich für Candy in ein Abenteuerland, in dem Marco der Prinz war und gerade gegen das böse Monster kämpfen musste. Während er auf den Tischen stand, welche für sie nun große und dunkelbraune Steine waren, stand sie noch auf dem Boden, der in ihrer Vorstellung langsam mit Lava überflutet wurde. Schnell kletterte sie auf einen der Stühle und warf dabei ausversehen eine Vase um, doch das kümmerte die Rothaarige im Moment wenig. "Nicht den Boden berühren, da ist Lava!" Dieses Spiel kannte ja nun wirklich jedes Kind. "Rrraaaah, ich werde dich fressen!", versuchte sie in ihrer tiefsten und gruseligsten Stimme zu sagen und hüpfte weniger elegant von Tisch zu Stuhl, um sich dem Blonden zu nähern. Dass sie dabei Tischdecken verschob und die ganze Deko durcheinander brachte, bemerkte sie nicht einmal. Nun stand sie auf dem Tisch gegenüber von dem Elfen. "Wenn du nicht bald wegläufst, krieg ich dich gleich!"


  • Langsam trat sie auf den Gasthof zu. Sie kam gerade von einem tollen Spaziergang zurück, ein paar Wollys hatte sie herum hüpfen sehen. Der Gedanke daran ließ sie erneut lächeln. Sie drehte sich noch einmal um und blickte der Sonne entgegen. Das Wetter war einfach traumhaft! Die Sonne ging allmählich unter und der Schnee glitzerte in einem warmen orange-roten Ton. Doch auch so schön die ganze Landschaft hier war, hatte die junge Frau mächtigen Hunger. In der Hoffnung, dass sie Odette antreffen würde und die beiden zusammen etwas zu Essen machen könnten, öffnete Violet langsam die Tür zum Gasthof.
    Dieser war prall gefüllt mit einer Menge von Leuten, die tranken, lachten und aßen. Darüber konnte sie mal wieder nur ihren Kopf schütteln. „Die und ihr Alkohol... Das sie nicht einmal auf ihre Gesundheit achten...“, langsam schloss sie die große Tür. Sogar zwei Kinder saßen heute hier. Vi seufzte. Sie richtete kurz ihre Klamotten und ging Richtung Tresen.
    „Ist Odette da?“, ein Nicken ihres Gegenübers und ein deuten Richtung Küche. Das traf sich ja gut! Wenn sie kochte, dann sprang für die Braunhaarige zu hundert Prozent auch etwas heraus!
    Doch ehe sie zu ihrer großen, Violetthaarigen Schwester in die Küche huschen konnte, vernahm sie schon die Stimme ihrer ältesten Schwester. Ruckartig wandte sie sich um und ihre schönen, Bernsteinfarbenen Augen fixierten ihre große Schwester Lily, die sang. Typisch. Sollte sie jetzt zuerst zu Odette gehen oder ihrer ältesten Schwester 'Guten Tag' sagen? Darauf hatte Vio eigentlich weniger Lust. Sie wusste, dass Lily sofort etwas auszusetzen hatte. „Ich sollte es einfach und unkompliziert machen.“, damit hob sie nur kurz ihre Hand, winkte ihrer Schwester zu, vergewisserte sich, dass diese ihre Begrüßung auch vernahm und ging schließlich in die Küche zu Odette. Auf dem Weg dorthin überlegte sie sich, ob sie Lilys Zuhörer schon einmal hier gesehen hatte, doch das Gesicht war ihr fremd. Violet setzte ein Lächeln auf. „Guten Abend Schwesterherz!“, sie knuffte ihr kurz in die Wange. „Darf ich dir helfen? Wie geht’s dir denn?“, es kam der Braunhaarigen wie eine halbe Ewigkeit vor, dass sie ihre Schwester gesehen hatte. Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, half sie beim Kochen mit. „Wer ist das da bei Lily eigentlich? Wenn ich fragen darf?“, Männer waren nie gute Themen gewesen. Wahrscheinlich war das der Grund, weshalb sich Violet eher weniger dafür interessierte. Zumindest im Moment nicht, das lag vielleicht auch daran, dass sie die jüngste von den dreien war.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •

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  • Odette hatte ihre ältere Schwester ziemlich treffend beschrieben. Sie benahm sich tatsächlich eher wie man es von einer Mutter gewohnt war aber das war nicht zwangsläufig etwas Schlechtes. War es nicht viel mehr ein Zeichen dafür, dass ihr sehr viel an Odette lag? Manchmal interpretiere man einfach etwas vollkommen Falsches in die Reaktionen und Verhaltensweisen der Menschen. Aus diesem Grund entstanden Missverständnisse. Wenn Jeder erst einmal darüber nachdenken würde wie sich sein Gegenüber fühlte, sich in ihn hineinversetzte, würden diverse Streiterein ausbleiben. Aber dies war lediglich das Bilderbuchbeispiel einer Unterhaltung. Die Realität offenbarte, dass es nur in den seltensten Fällen so ablief. Sie alle waren nur menschlich - machten auch Fehler und eben jene Fehler machten jeden Einzelnen von ihnen aus. Sie wären nicht dieselben wenn sie immer richtig handeln würden. Der wütende Gesichtsausdruck der Violetthaarigen entging dem jungen Mann und mit großer Wahrscheinlichkeit hätte er ihn auch nicht deuten oder gar verstehen können. Wahrscheinlich waren sich die Schwestern ohnehin so nahe, dass sie sich ohne Worte verstanden. So war das unter Geschwistern. Wobei eigentlich konnte der Braunhaarige bei diesem Thema gar nicht mitreden oder? Er wusste ja nicht einmal ob er irgendwo da draußen ein Geschwisterchen hatte. Vielleicht sogar mehrere. An manchen Tagen stimmte ihn sein Gedächtnisverlust traurig und an anderen wiederum konnte er relativ gut damit umgehen. Er sah es als Chance für einen Neuanfang. Viele Menschen sprachen oft von einem Neuanfang und doch wollte er nie so recht gelingen da sie nichts gegen ihre Erinnerungen machen konnten. Diese besagten Erinnerungen hielten sie zurück und vielleicht auch davon ab nur für sich selbst zu leben. Dieses Problem hatte Eric nicht. Er konnte nur für sich selbst leben aber das Wissen an den Gedächtnisverlust hielt selbst ihn manchmal davon ab. Dem Gespräch der beiden jungen Frauen entnahm Eric das die jüngste Schwester, deren Name offensichtlich Violet war, zurzeit nicht anwesend war. Das war wirklich schade aber der junge Mann war sich ohnehin nicht sicher ob er mit der Situation nicht überfordert gewesen wäre. Seiner Meinung nach hatte er überhaupt nichts Spezielles oder gar Besonderes gemacht um diese Einladung überhaupt verdient zu haben. In diesem Sinne auch noch ihren Schwestern vorgestellt zu werden wäre dem Mann ohnehin zu viel des Guten gewesen. Wahrscheinlich würden ihre Schwestern ihn als Schmarotzer ansehen und das war eigentlich das was Eric verhindern wollte. Seltsamerweise war es ihm wichtig was die Schwestern von Odette von ihm halten würden. Er mochte dieses Mädchen obwohl sie sich noch nicht allzu lange kannten. Gerade als er mit den Gedanken ganz woanders war erhob seine "Schneefrau" ihre Stimme. Scheinbar hatte er schon wieder etwas nicht mitbekommen und unwillkürlich verfluchte sich Eric für seine Tagträumerein, die ihn allzu oft aus der Gegenwart fliehen ließen. Irgendwie musste er sich allerdings ein Lächeln verkneifen, da Odette sich gerade wie ein bockiges KInd verhielt. Sie war ein klassisches Beispiel dafür, dass man lediglich so alt war wie man sich fühlte. Aber es war schön zu sehen, dass das Kind in ihr noch nicht vollkommen dem Erwachsenendasein gewichen war. Die Kindheit war eine viel zu schöne Zeit um sie einfach so in die Vergangenheit abzuschieben. Im nächsten Moment entschuldigte sich Odette allerdings für ihr Verhalten und verschwand in der Küche. Eric war schon gespannt darauf, welche Köstlichkeit sie ihnen zaubern würde. Allein bei dem Gedanken lief ihm förmlich das Wasser im Munde zusammen. Lily schien von dem plötzlichen Verschwinden ihrer Schwester mindestens genauso irritiert zu sein wie Eric selbst. Zurück blieben zwei verwirrte Gesichter. Um das Schweigen zwischen ihenn zu brechen schlug die Älteste der Schwestern vor ihm ein Lied vorzusingen und im nächsten Augenblick begann sie auch schon. Wortlos lauschte Eric der wunderschönen Stimme der jungen Frau. Es war allerdings nicht nur ihre Stimme die ihn so faszinierend sondern das Gefühl, welches sie in dem Lied verpackt hatte. Man konnte ganz deutlich spüren, dass Lily diesen Text nicht nur geschrieben hatte weil sie einen schreiben musste sondern vielmehr weil er ihr aus der Tiefe ihrer Seele sprach. Unwillkürlich fragte sich der junge Mann ob das nur ihn aufgefallen war oder ob dies auch schon anderen aufgefallen war. Mit interessiertem Blick nahm er die Gestik und Mimik der Sängerin war. Sie legte ihr ganzen Herzblut in die Musik und das faszinierte Eric. In gewisser Weise tat Lily das selbe wie er selbst. Der einzige Unterschied darin war, dass sie ihre Gedanken mit der Menscheheit in Form von Liedern teilte und er in Form von Gedichten oder Zeichnungen. Als das Lied zu Ende war klatschte der Braunhaarige in die Hände und strahlte über das ganze Gesicht. "Ihr habt ein unbeschreibliches Talent und berührt damit die Seelen der Menschen..." Wahrscheinlich war nicht jeder Mensch dafür ausgelegt für diese Art der Gefühlsoffenbarung offen zu sein aber diejenigen die es waren mussten von ihren Liedern einfach hin und weg sein. Das zu dem Zeitpunkt als Lily ihr Lied beendet hatte die dritte Schwester eingekehrt war entging dem jungen Mann fürs erste. Das die Sängerin jemanden zugewinkt hatte, hatte er selbstverständlich bemerkt aber da er mit dem Rücken zum Neuankömmling saß konnte er sie nicht identifizieren.


  • Da Vishnal nicht seinen ganzen freien Tag lang über irgendetwas grübeln wollte, hatte er beschlossen nach einigen Bekannten Ausschau zu halten, die möglichst nicht der reichen Adelsfamilie angehörten. Nichtsahnend betrat der junge Mann den Gasthof-
    und fand sich auf einem Schlachtfeld wieder. Umgestoßene Stühle, eine zerbrochene Vase und zwei kleine Kinder. Ob der Besitzer über den Radau hier informiert war? Oh nein, war es jetzt an ihm die beiden zur Vernunft zu bringen? Mit Kindern konnte er weniger gut umgehen, auch wenn er jüngere Geschwister hatte. "Guten Tag ihr beiden.", begrüßte Vishnal die Knirpse höflich, denn er hatte gelernt, dass Respekt immer mit Respekt zurückgegeben wurde. "Ich möchte euch nur darauf hinweisen, das dies eigentlich kein Spielplatz ist und man sich angemessen verhalten sollte. Dafür seid ihr doch schon erwachsen genug, oder nicht?" Er schenkte Candy und Marco ein aufmunterndes Lächeln und hoffte einfach mal das das ganze hier gut ausging...


  • Und schon war der erste Teil der Einrichtung zu Bruch gegangen, aber das interessierte weder Candy noch Marco. Die beiden Kinder hüpften von Tisch zu Tisch und brachten durcheinander, was es durcheinander zu bringen gab. „Du wirst mich nie besiegen, du Monster!“, sprach er und hielt ihr weiterhin sein Holzschwert entgegen, während er langsam Schritt für Schritt rückwärts ging. „Ich werde dich schlagen und die Prinzessin retten!“ Yeah, Kinderlogik ftw. Doch ehe die beiden ihrer Berufung weiter nachgehen konnten trat ein blauhaariger, komisch aussehender Mann herein. Und dann pöbelte er sie auch noch an – mitten im wichtigsten Kampf ihres Lebens! „Weiche von mir, du Feigling!“ Er richtete sein Schwert auf dem Fremdling. „Du solltest dein bestes tun mir gegen dieses Ungetüm im Kampfe beizustehen!“ So etwas sagten die Helden doch immer, oder? Jedenfalls die aus den Geschichten seiner Mutter. Jeder Held brauchte doch einen Handlanger – auch wenn dieser hier auf Marco nicht allzu stark wirkte.


  • Noch nie zuvor hatte Candy so mit anderen Kindern gespielt. Die meiste Zeit über war sie immer alleine gewesen, oder hatte die Runeys um sich herum, doch viel Gesellschaft konnten sie ihr auch nicht leisten, denn außer ein wenig hin und her schweben konnten sie nicht viel, nicht einmal sprechen konnten sie. Weshalb sie nun wirklich sagen konnte, dass sie in ihrem ganzen Leben noch nie so viel Spaß gehabt hatte! Doch mitten in ihrem Kampf wurden sie von einem ihnen unbekannten Mann unterbrochen. 'Erwachsen genug'?! Von was redete er da eigentlich? "Natürlich ist das kein Spielplatz, du stehst mitten im Lavasee!" Von nervigen Erwachsenen würde sie die Rothaarige sicher nicht die Laune verderben lassen. "Hee, er kann aber auch mein feuerfestes Reittier sein!" Mit diesen Worten sprang das kleine Mädchen auf die Schultern des blauhaarigen Mannes und zeigte mit dem Finger auf Marco. "Los Bruno! Greif ihn an!"


  • "F-Feigling?! Ich darf doch sehr bitten junger Mann!", empörte sich Vishnal - und von was für einem Ungetüm sprach der kleine Kerl überhaupt? Noch bevor er weiter nachfragen konnte, begann das rothaarige Mädchen mit dem großen Hut auf ihn einzureden. Dem nicht genug, nein! Sie hüpfte auf ihn und krallte sich fest, sodass der Butler beinahe umfiel und sich gerade noch am Tisch festhalten konnte. "Dir hat man aber keine Manieren beigebracht?! Hilfe!" Verzweifelt versuchte Vishnal Candy abzuschütteln, doch sie tat es nur als gefährlichen Ritt duch die Lava ab, durch die er ja - oh Wunder oh Wunder - immun war. "Wie, ich soll ihn.. ich dachte er ist dein Retter??" Vishnal verstand die Welt nicht mehr. "Warte mal... BRUNO? Kleine Miss mein Name ist Vishnal!" Er verschränkte die Arme vor die Brust und wartete auf eine Erkärung. Wer war nur für diese Rotznasen verantwortlich?


  • Odette hatte nicht einmal auf eine Antwort von Lily gewartet, sondern war einfach in der Küche verschwunden, wo sie sich sofort daran machte die richtige Zutaten zusammen zu suchen. Was aß Eric eigentlich lieber? Süßspeisen, oder doch lieber etwas Deftiges? Vielleicht sollte sie einfach von allem etwas machen? Ja! Das war die beste Idee. Sie konnte ja ein paar Gerichte kochen und Eric sollte sich dann einfach aussuchen was er a liebsten mochte. Lily und sie würden dann den Rest essen. Und am Besten kochte sie gleich noch ein bisschen mehr, so dass Violet später auch noch etwas davon hatte. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht, das noch breiter wurde, als Odette den Gesang ihrer große Schwester vernahm, machte sie sich an die Arbeit. Sie schlug ein paar Eier auf, verrührte sie in einer Schüssel, stellte eine Pfanne auf den Herd und brachte etwas Wasser in einem Topf zum kochen. So verbrachte sie eine Weile schweigend, dem schönen Lied von Lily lauschend, als sie plötzlich eine weitere bekannte Stimme vernahm. Violet hatte die Küche betreten und knuffte ihr kurz in die Wange. "Violet!", rief die Lilahaarige freudig den Namen ihrer jüngeren Schwester aus und umarmte diese kurz. "Ich bitte darum, dass du mir hilfst.", grinste sie als Antwort auf die Frage der Brünetten. "Und mir geht es ausgezeichnet. Dir hoffentlich auch Schwesterchen?" Violet sah erfrischend gut aus. Auch wenn sie die jüngste der dreien war, so war sie dennoch voller Temperament und ein echter Wildfang. Odette und ihre kleinere Schwester hatten früher oft Faxen gemacht, die Lily fast zur Weißglut getrieben hätten und der Gedanke an diese Zeit brachte sie immer wieder zum Grinsen. Während die Köchin die nächsten Zutaten in eine Pfanne schmiss stellte Violet schon die nächste Frage. "Meinst du diesen brünetten jungen Mann? Das ist Eric! Er hat mich hier herum geführt und mich nach Hause gebracht. Als kleines Dankeschön hab ich ihn spontan zum Essen eingeladen. Ich brauch schließlich ein Versuchskaninchen von hier, um zu testen, ob die Leute hier mein Essen mögen. Außerdem ist er echt nett.", erklärte Odette so sachlich wie möglich, konnte ihre Freude allerdings nur schwer zurück halten. Ein kleiner Rotschimmer kroch auf ihre Wangen zurück und ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als die Lilahaarige an den Spaß dachte, den sie mit Eric gehabt hatte. Bevor Violet etwas merken konnte, oder sie weiter ausfragte, wechselte sie wohl besser gleich das Thema. "Aber weißt du was viel wichtiger ist? Lily ist angesickert! Sie hat wohl einen zu viel getrunken." Kurz legte sich ein hämisches Grinsen auf Odettes Lippen, dann lachte sie und kochte zusammen mit ihrer kleinen Schwester weiter, bis sie ein kleines Festmahl gezaubert hatten. "Das sollte reichen. Ich spül später ab. Hilfst du mir beim raus tragen?" Mit diesen Worten schnappte sie sich einen Topf und trug ihn aus der Küche auf einen der Tische, die überall im Gasthof verteilt waren. "Es gibt Essen!", rief sie Lily und Eric mit einem Lächeln zu. Als sie zu den beiden sah fiel ihr auf, dass einige Stühle umgeworfen worden waren und auch eine zerbrochene Vase auf dem Boden lag. "Was ist denn hier passiert?", sprach sie ihren Gedanken laut aus und erkannte auch schon die Herkunft der Unordnung. Zwei junge Kinder standen auf einem Tisch und spielten wohl Monster und Held oder etwas dergleichen. Odette konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen. "Violet! Sieh dir das an! Genau wie wir als wir klein waren! Und dann kam Lily und hat uns angeherrscht wir sollen runter kommen! Erinnerst du dich?" Die Erinnerung wärmte ihr Herz auf und das Grinsen wollte einfach nicht mehr aus ihrem Gesicht weichen. Gerade war eines der Kinder auf einen jungen Mann gesprungen und benutzte ihn jetzt anscheinend als Reittier. War er verantwortlich für die beiden Kinder? Odette konnte nicht anders als auf die drei Unbekannten zu zu laufen. Sie sprang auf einen der Stühle ganz in der Nähe der Dreiergruppe, denn anscheinend vermieden die Kinder absichtlich den Boden. Vielleicht zählte er als Abgrund oder etwas dergleichen. "Wer wagt es die alte Ruhe dieser Gemäuer zu stören?", fragte die Lilahaarige mit einem bösen Unterton und blitzte den kleinen Jungen und das Mädchen mit der großen Mütze finster an. "Wollt ihr etwa meinen Zorn auf euch ziehen? Den Zorn der bösen Hexe? Na wartet! Ich werde euch fangen, kochen und dann essen!" Nach den Worten hatte sie die Hände erhoben, bereit einen der Frechdachse zu schnappen und sprang auf den Tisch zu Marco. Glücklicherweise gab dieser unter ihrem Gewicht nicht nach...


  • Während der Fremde noch immer untätig herum stand machte das Mädchen ihn darauf aufmerksam, dass er doch mitten in einem Lavasee stehen würde. Vielleicht war er ja ein Feigling, aber scheinbar war er immun gegen Hitze! Doch ehe Marco den Blauhaarigen anwerben konnte, warf sich Candy auch schon auf seine Schultern und beanspruchte ihn als Reittier. „Der Retter dieses Monsters? Ich bin auf der Suche nach einer wunderschönen Prinzessin!“, korrigierte der Elf ihn.“Vish..nal?“ Komischer Name, den konnte sich Marco doch nie merken! Außerdem klang das fast wie Wischmopp, vielleicht sollte er ihn einfach so nennen. „Auch wenn du jetzt einen Wischmopp hast, mich wirst du nicht schlagen!“ Jetzt musste er vorsichtig sein, es würde gefährlicher werden wenn Candy nun auch durch die Lava reiten konnte. Der Junge hüpft weiter zum nächsten Tisch, als ein weiteres Mädchen zu der Gruppe stieß! Doch sie schien weder auf seiner, noch auf Candys Seite zu stehen, nein, es war die böse Hexe die auch Schneewittchen, Rapunzel, Dornröschen und sogar Hänsel und Gretel auf dem Gewissen hatten! Und jetzt wollte sie auch noch Marco und Candy in den Backofen schieben! Sie erhob ihre riesigen Klauen mit den messerscharfen Krallen und stürmte auf Marco zu. Sofort sprang dieser herum und hüpfte von einem Tisch zum anderen. „Vielleicht sollten wir einen Waffenstillstand halten, bis wir die Hexe geschlagen haben!“, schlug er Candy während des Gehopses vor.


  • "Vishnal?!" Candy stutzte für einen Moment. Was für ein merkwürdiger Name das war... Nein, Bruno gefiel ihr definitiv besser und bei dem Namen würde sie auch bleiben! Schließlich gaben die Reiter ihren Tieren immer die Namen und damit mussten diese leben. "Und was für ein Retter? Ich kämpfe gegen ihn! Ich bin das böse Monster gegen das er kämpfen muss", erklärte sie dem Butler in der Hoffnung, er würde ihr Spiel nun endlich verstehen und vernünftig mitmachen. Denn wenn sie eines nicht leiden konnte, dann waren es Spielverderber! Doch ehe Vishnal irgendwie reagieren konnte, gesellte sich ein lilahaariges Mädchen zu der kleinen Gruppe und verkündete, dass sie die Hexe sei. "Oh nein, pass auf, Marco!" Begeistert und angespannt zugleich beobachtete sie sein Ausweichmanöver. "Ja, wir sollten uns gegen sie verbünden! Sie ist sicher viel zu stark..." Die Hexe schien nämlich ziemlich flink und gerissen zu sein, und die Narbe auf ihrer Wange bedeutete bestimmt, dass sie schon so einige Kämpfe hinter sich hatte. "Los, Bruno! Beweg dich!" Ungeduldig trat sie dem Butler mit den Füßen gegen die Hüfte, wie bei einem Pferd. "Beweg diiiich", jammerte die Rothaarige und trat ihn immer wieder.


  • Ja, da kam sie, SEINE RETTUNG! Eine lilahaarige Erwachsene, die ihm sicher helfen konnte, diese Kinder zu bändigen. All seine Hoffnung stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch dann-
    Was tat sie da? Sie wollte doch nicht etwa...? Wiesooooooooooooooooooo.....! "Ich habe meinen Glauben an die Menschheit verloren.", murmelte er leise und begriff die Welt nicht mehr. Wer war jetzt wer und kämpfte gegen wen? Nur das er vom Butler zum Reittier degradiert wurde, das hatte er noch mitbekommen. Na toll. Und sie nannten ihn Bruno. Kaum zu glauben! "Bitte Miss hört auf mich zu treten.", bat er Candy, die ganz schön grob mit ihm umsprang. Na bevor sie ihm noch die Klamotten ruinierte gab er sich besser ihren Willen und steuerte auf Odette zu, welcher er gleich nochmal einen verzweifelten Blick zuwarf.


  • Während Lily sang, schlich sich Violet herein und winkte ihr kurz zu, was sie daraufhin erwiderte. Zwischen Lily und ihrer kleinsten Schwester hatte es öfters Spannungen gegeben. Nach dem Sie die Verantwortung für ihre Schwestern übernommen hatte und anfing Mutter zu spielen verschlechterte sich zusehends ihr Verhältnis. Die Kleine kam nicht damit klar, wie bevormundet sie von der Sängerin behandelt wurde, auch wenn diese nur das Beste für sie wollte.
    Nachdem sie ihr Lied beendet hatte stieg sie von der Bühne herab und ein begeisterter Eric kam auf sie zu. Seine Worte schmeichelten ihr. Ein Mensch der gut mit dem Wort umzugehen weiß, ob er wohl selbst auch kreativ tätig ist? 
    "Vielen Dank, Eure Worte schmeicheln mir. Seid ihr selbst auch ein Poet, Sänger oder ähnliches? Ihr wisst gut mit der Sprache umzugehen", sie lächelte.
    "Meine jüngere Schwester ist soeben gekommen und zu Odette in die Küche gegangen, wir sollten die beiden aufsuchen, ich denke das Essen ist bereits fertig." Wieder lächelte sie, das gleich Lächeln, es wirkte natürlich und künstlich zu gleich - eine Maske, die Lily schon seit zu langer Zeit trug.


    Es krachte und knarrte. Anscheinend ging eine Vase zu Bruch und ein paar Stühle zu Boden. Erschrocken klammerte sie sich kurz an dem Braunhaarigen, welchen sie nach der nächsten Sekunde völlig von Scham erfüllt wieder los ließ. "Oh Verzeihung - würden Sie mich kurz entschuldigen? Ich muss nachschauen .." Sie deutete in Richtung des Lärmes und schritt los, der Braunhaarige folgte ihr, er schien ebenso irritiert und neugierig wie sie zu sein.
    Aus der gleichen Ecke ertönte auch Odette's Stimme die zum Essen rief.
    Dort angekommen erblickte Lily ein Chaos aus umgeworfenen Stühlen, zerbrochenem Porzellan und verschiedenen Gestalten - die sich als zwei Kinder, ihre beiden Schwestern und einen adretten jungen Herrn entpuppten. Der blauhaarige Fremde schien von den Kindern als Reittier benutzt zu werden, was ihn nicht sonderlich erfreuen zu schien. Die Rosahaarige schmunzelte. Das Geschehen erinnerte sie zu sehr an ihre beiden kleinen Schwestern, die Früher ebenso lebhaft waren, obwohl das waren sie heute auch noch. Als hätte sie vom Teufel gesprochen begann Odette mit den Kleinen zu spielen. Sie war wohl sowas wie eine böse Hexe.
    Schaulustig beobachte sie das Szenario für wenige Momente, bevor ihr Blick wieder zu dem fremden Herren fiel. Er wirkte äußert gequält und tat ihr leid.


    Sie schritt ein. "Na ihr Tapferen?", sagte sie an die beiden Kleinen gerichtet. "Habt ihr nicht Hunger? Ich denke ein Päuschen kann niemandem schaden, schließlich sollte man immer gestärkt sein um in den Kampf gegen seine Feinde ziehen zu können." Liebevoll - wie eine Mutter oder auch Glucke es tat - lächelte sie die beiden an, ein volles natürliches Lächeln, was Lily zeigte wie sie wirklich war. "Ich denke euer Reittier hat auch eine Pause verdient, es wirkt schon völlig geschwächt", sie zwinkerte dem Fremden zu. Der Arme, Lily musste sich beherrschen um bei dessen Anblick nicht los zu lachen, er wirkte so völlig verzweifelt, als hätte er keine Ahnung von Kindern.

    Die kürzesten Wörter, nämlich "ja" und "nein" erfordern das meiste Nachdenken.


    -Pythagoras von Samos-

  • (Hahahahahaha Kaddo :D)



    Die junge Frau freute sich riesig ihre ältere Schwester zu sehen! Es kam ihr schon fast wie eine Ewigkeit vor, dass sich die beiden nicht gesehen hatten. Sie nickte der älteren zu und ging ihr zur Hand. „Freut mich, dass du wohlauf bist, Odette.“, sie lächelte süß. „Mir geht es wie immer blendet. Der Sonnenuntergang draußen.... War wirklich wunderschön!“ Aufmerksam schnitt sie Gemüse und folgte der Erzählung ihrer Schwester. „Oh, okay! Solange du Lily nicht in die Küche lässt kannst du glaube ich zumindest alles ausprobieren!“, jetzt konnte sich die jüngere wirklich nicht mehr zurückhalten! Sie musste einfach lauthals auflachen! Violet konnte sich noch gut daran erinnern, wie Lily oft versucht hatte etwas für ihre beiden Schwestern zu kochen, dies jedoch jedes mal schrecklich in die Hose ging! Seitdem versuchten sowohl die Violetthaarige, als auch die Braunhaarige ihre große Schwester so weit wie möglich aus der Küche zu halten.
    „Aber es freut mich, das du einen Freund gefunden hast.“, sie lächelte. Die Schwestern wollten immer nur das beste für die jeweils andere. „Lily ist... was?!“, einerseits grinste sie breit, machte sich jedoch auch sorgen um die älteste. Natürlich trank sie auch gern mal Alkohol doch sie mochte es nun wirklich nicht – vor allem bei ihrer ältesten Schwester, wenn man es übertrieb. Lily war schließlich immer diejenige die sich gerne wie eine Mutter verhielt und den beiden jüngeren Moralpredigten über gutes Verhalten hielt. Erneut nickte sie und half ihrer Schwester beim Tragen der Gerichte.
    Doch als die Schwestern aus der Küche traten bat sich ihnen ein kleines Schlachtfeld auf. „Was... ist... denn... hier passiert?“, im selben Moment sprach Odette ihren Gedanken aus. Ein Blick auf zwei kleine Kinder verriet alles. Schnell stellte Violet das Essen ab und lächelte ihnen zu. Sie wäre auch gerne wieder so jung. Der junge Mann, welcher im Moment als Reittier benutzt wurde schien das ganze nicht so ganz zu gefallen. Ihre Schwester jedoch stieg gleich mit ein und sprang auf einen der Tische.
    „Gebt Acht vor der bösen Hexe Odette! Sie hat ganz viele böse Tricks auf Lager!“, Vio zwinkerte ihrer Schwester zu. Sie wandte sich an den jungen Mann mit den blauen Haaren: „Ach kommen sie schon... Vishnal war ihr Name nicht? Sie waren doch mit Gewissheit auch mal ein Kind. Lassen sie uns und ihnen den Spaß“, erneut ein zwinkern. Doch darauf schritt schon Lily ein. Das passte Violet absolut nicht. Sie wollte jetzt auch mitspielen! Wenn Odette spielen durfte, dann würde sie auch spielen! „Hallo Lily“, grinste sie kurz ihre Schwester an, um sich dann vor Marco zu verbeugen.
    „Darf ich euch in diesem Kampf zur Seite stehen, oh edler Ritter?“, sie reichte ihm eine Hand. „Oh große, weise Lily, so lasset die Krieger erst kämpfen, sonst ist das gute Mahl nicht verdient! Erst kämpfen – dann essen“ Man musste auch mal ein paar Sachen im Leben genießen! „Also große, Weise Lily! Helft ihr uns im Kampf gegen Hexe Odette oder verschlägt es euch auf die böse Seite?“, Vio grinste breit. Früher hatten sich Odette und Violet oft darum gestritten wer gut und wer böse war – entweder wollten beide gut sein oder beide schlecht. Doch dies waren nur Differenzen zwischen Kindern. Im Laufe der Jahre hatten sie schon ganz anderes mit einander durchgestanden.

    • "Ich bin keine Puppe, die man aus einem verstaubten Regal holt, wenn Jemand gerade nicht da ist, und wenn dieser Jemand wieder zurückkehrt, achtlos ins Regal gestellt wird und wieder von allen... gehasst wird." •


  • Der blauhaarige Fremde warf Odette einen flehenden Blick zu, aber sie achtete gar nicht auf ihn. Inzwischen hatten die beiden Kinder ihren Streit niedergelegt, um gemeinsam gegen die böse Hexe, also sie selbst zu kämpfen. Das hieß, dass die Lilahaarige aufpassen musste, denn schließlich waren ihre Gegner in der Überzahl. Gerade wollte sie zu einem Angriff ansetzen, da mischte sich natürlich Lily ein. Odette dachte aber gar nicht daran sich ihrer großen Schwester zu beugen und mit dem Spiel auf zu hören. Sogar Violet gesellte sich zu ihnen. "Hey! Du stellst dich gegen mich? Dabei bist du meine kleine Schwester du Zauberin!", rief die Köchin, als Vio sich mit den beiden Kindern gegen sie verband und dann auch noch Lily bekehren wollte sich auf die gute Seite zu schlagen! "Weise Lily! Ihr wisst, dass nur das Böse über diese Gemäuer der Finsternis herrschen kann! Sollten diese mutigen Kämper den Kampf gegen mich, die böse Hexe gewinnen, dann wird die Lava zufrieren und die vielen bösen Monster dieses Ortes werden heimatlose Kreaturen! Wollt ihr das wirklich zulassen?" Ein wenig war Odette tatsächlich über ihre eigene Fantasie überrascht, aber gleichzeitig war sie auch stolz auf ihren Einfallsreichtum.


  • Klasse! Candy war wirklich damit einverstanden sich gemeinsam gegen die böse Hexe zu verbünden! So würden sie es sicher schaffen das Böse zu besiegen und die Welt zu retten! Vorausgesetzt die Rothaarige würde ihr Reittier bändigen können... Aber anstatt sich bändigen zu lassen schien ihr Reittier eher unmotiviert und irgendwie auch verzweifelt zu sein. „Psst! Tiere können nicht sprechen!“, ermahnte Marco den Blauhaarigen, ehe sich der Heldentruppe ein weiterer Mitstreiter anschloss! „Aber natürlich, ehrenwerte Jungfrau!“ Erfreut nickte er und richtete seinen Blick dann wieder auf Odette, während er lauschte wie ihre neue Gefährtin versuchte, noch eine weitere Kämpferin für das Gute anzuwerben. Diese war aber scheinbar ein ebensolcher Feigling wie das blaue Reittier. „Wir haben keine Zeit uns zurück zu ziehen und zu essen! Sonst wird die Welt vernichtet!“ Das war doch offensichtlich! Sollte die Hexe sie doch auf ihre Seite ziehen, sicher war sie so schwach, dass sie nicht einmal kämpfen konnte. „Wir dürfen nicht so tatenlos herum stehen! Angriff!“, brüllte der kleine Elf und hüpfte mit dem Schwert in der Hand auf die böse Hexe zu.

  • (Kaddo du suchst dir einfach die falschen Chars aus, sorry :DD)


    Ich korrigiere mich - Chlorica betrat das Schlachtfeld. Eigentlich hatte die Lilhaarige vorgehabt, eine kleine Rast einzulegen, bevor sie sich wieder auf den Weg zu ihrer Arbeitsstelle machen würde - immerhin war dieser Wochentag der Einzige, an dem sie für gewöhnlich frei hatte, doch zu ihrem Bedauern musste sie feststellen, dass das Schicksal es wohl nicht besonders gut mit ihr meinte. Das Mädchen mit den honigfarbenden Augen warf einen Blick in die Runde - zerbrochene Vasen, Tischdecken und Besteck, welches sich verstreut am Boden befand und schließlich eine Anhäufung an Erwachsenen, - die sich tatsächlich nicht darum kümmerten, was hier gerade vor sich ging..? - zwei kleine Kinder und schlußendlich noch Vishnal - das waren die Dinge, die man in diesem Gemäuer erblicken konnte. Einige Sekunden lang rührte sie sich nicht vom Fleck und aus ein Hauch von Verwunderung schwang in ihrem Gesichtausdruck mit, ehe sie dann doch ein paar Schritte nach Vorne ging und fast von einem vorbeihüpfenden Kind erschlagen wurde. Chlorica wand ihre Aufmerksamkeit den Erwachsenen: "Vermag Euch das Benehmen dieser Kleinwüchsigen denn gar nicht zu beeindrucken? Was für ein Gemütszustand muss von Euch Besitz ergriffen haben, dass Ihr diese mutwillige Demolierung fremden Eigentums einfach so mit einem herzlichen Lächeln begrüßt?" Die Bedienstete machte eine Pause, ging dann auf die Bar zu, legte ein paar Münzen auf den Tresen und schenkte sich dann selbst einen Traubensaft - gemischt mit ein wenig Alkohol, aber das bemerkte natürlich Niemand in der Runde - ein, ehe sie ihre zurückgelegte Strecke noch einmal entlanglief und direkt neben der Rothaarigen und ihrem treuen Getier zum Stehen kam. Die Magd neigte ihren Kopf ein wenig zur Seite und setzte ein süßes, fröhliches Lächeln auf, das einen Böses ahnen ließ, denn zur selben Zeit griff sie nach Hinten, an ihren Rücken, wo ihr soeben erhaltener Speer befestigt war. Auch die zwei Schwerter an ihren Hüften, die sie für die Wachen der Villa abgeholt hatte, schienen auf einmal bedrohlich zu klirren. "Was hast du hier verloren, an meinem freien Tage, Ross? Du solltest deine Hufe derweilen dazu nutzen die Hallen unserer Master zu fegen!" Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, war der flache Teil ihres Speeres schon mit ein wenig mehr Wucht als nötig gegen den Kopf des Blauhaarigen geknallt, der dadurch - auf eine schmerzhafte Art und Weise, denn er würde mit Sicherheit das Gleichgewicht verlieren und zu Boden fallen - aus seinem unfreiwilligem Dienste entlassen wurde. Chlorica gab ein gespieltes, entsetztes Geräusch von sich, ehe sie den mittleren Teil ihres Speeres schnell vor den Butler positionierte und ihn damit auffing, als er nach Vorne fiel. "Wag es ja nicht die Ausstattung durch einen Fall noch mehr zu demolieren, ich warne dich, Getier!" Das rothaarige Mädchen auf seinem Rücken, welches ebenfalls ein wenig durch die Gegend geschleudert wurde und nun drohte, auf den Boden zu fallen, hatte sie vorsichtig mit ihren freien Arm gepackt, den sie um den kleinen Körper von Candy legte und diese dann aus ein paar Zentimetern Höhe fallen ließ, gerade so hoch, dass sie unbeschadet ankommen würde. "Ein zerstörtes Königreich ist nichts wert. Solltet Ihr dieses Reich erobern, oder Eure Gegner bezwingen wollen, so achtet darauf, dass es unbeschadet bleibt. Ansonsten endet Ihr wie euer widerspänstiges Reittier, Mylord."

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    Guess you might say I'm a little intense

    I'm on the bright side of being hell bent...~

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