Die Taverne

  • Eunice und Dorothy


    2869-eunice-jpgDorothy schien genauso von Sophia zu denken wie Eunice. Gleichzeitig fügte sie noch etwas hinzu, dass das dickliche Mädchen ein wenig zum Nachdenken brachte. Tatsächlich wurden immer wieder schlechte Worte über den Adel verloren. Dieser war hier in der Stadt vor allem durch die De-Saint-Coquille-Familie vertreten. Eunice konnte aber gar nichts Genaues dazu sagen. Sie traf sehr selten auf ein Mitglied dieser Familie. Sophia war sicher die Erste seit Monaten. Es kam ja auch nicht so oft vor, dass sie die Villa verließen. Wieso auch? Sie hatten dort doch nahezu alles und die Bediensteten kümmerten sich garantiert gut um sie. Sie waren ab und zu auch nett zu den Bürgern, zum Beispiel als sie den Maskenball für alle veranstalteten. Gut, da war dieser blonde Adelige gewesen, der nicht sehr nett zu Eunice war. Aber es gab schon immer Menschen, die sie wegen ihrem Äußeren oder ihrer naiven Art aufgezogen hatten. "Ich glaube, dass es beim Adel wahrscheinlich genauso viele nette und nicht ganz so nette Menschen gibt wie bei uns Bürgern.", erwiderte sie also nur. Eunice war immer sehr diplomatisch und verlor nie ein schlechtes Wort über jemanden. Das passte einfach nicht zu ihrem Gemüt. Was dafür umso mehr auf sie zutraf war ihre Liebe für die Kulinarik, allem voran Süßspeisen. Als sie von Dorothy gefragt wurde, ob sie denn gerne backte, konnte sie nur mit einem großen Lächeln mit dem Kopf nicken. "Oh ja! Ich liebe es, wie du mit so simplen Zutaten wie Mehl, Butter und Zucker, etwas absolut Köstliches erschaffen kannst. Vor allem, das Kneten vom Teig ist einer meiner Lieblingsbeschäftigungen! Leider bieten wir bei uns in der Bar keinen Kuchen an und ich komme daher nicht so oft dazu einen zu backen.", antwortete sie ausführlich.

    Dorothy schien jedoch nicht zu sehr auf das Thema Backen eingehen zu wollen. Was wohl vor allem daran lag, dass ihr noch die Szenen von Vorhin schwer auf dem Magen lagen. Eunice konnte es ihr gar nicht verübeln. Es war wirklich eine sehr unangenehme Situation gewesen und sie war selber recht aufgewühlt gewesen. Erst der Kuchen konnte sie so richtig wieder beruhigen. Aber alles was sie der Grünhaarigen mit der Kapuze sagte, meinte sie auch so. Aus tiefstem Herzen. "Ja, das meine ich. Du bist so bedacht auf dein Umfeld. Und dabei ist es dir nicht so wichtig, ob es Fern ist oder jemand, den du nicht so gut kennst. Du sorgst dich um andere und dafür musst du ja viel Platz da drinnen haben.", fügte sie mit Nachdruck hinzu und deutete mit ihrem Zeigefinger auf den Brustkorb ihres Gegenübers. "Ach, wir laufen Eric sicher mal wieder über den Weg. Die Stadt ist ja nicht so groß.", sagte sie lachend, bevor sie sich ein weiteres Stück Kuchen in den Mund schob. "Das habe ich gern gemacht. Ich genieße eure Gesellschaft sehr."

  • Gaius & Tori


    Es war für Gewöhnlich nicht schwierig, Gaius zu verwirren. Oh nein, wenn es darum ging mit einem anderen Menschen oder gar einem anderem Wesen zu kommunizieren - ja, da brauchte sich sein Gegenüber oft nicht mal Mühe zu geben in irgendwelchen verwirrenden Rätseln zu sprechen. Vielleicht sollte er es ja üben, das verstehen. Konnte man das denn üben? Das Verstehen von Gestik, Mimik, von allem drum und dran? Ah, es war wirklich schwierig. Und dennoch, es war etwas, was gerade unbedingt betont werden musste: Gaius war verwirrt. Was hatte er erwartet? Ah, auch hier waren wir schon lang genug an Board, um zu wissen, dass er nicht soweit dachte. Es war ein komisches Konzept, nicht? Nichts zu erwarten - und dennoch von der kommenden Reaktion überrascht, überwältigt, verwirrt zu sein. 'Sag sowas nicht', waren ihre Worte gewesen, die letzten, leisen Worte, die er noch gehört hatte, da die sich so nah gewesen waren - und dann nicht mehr wirklich hören konnte, da die Blonde mit einem Mal in für ihn weite Ferne gerückt war. Ihre Stimme hörte sich anders an. Traurig, geschockt? Empört? Der Schmied wusste sie nicht richtig einzuordnen, sah überrascht zu der Maid hoch und konnte gerade so erkennen, spüren, wie ihre Augen glasig wurden. Was hatte er getan? Wieso war ihre Reaktion so ausgefallen? War sie wütend? Wütend darüber, was er gerade laut ausgesprochen hatte? War er ihr diesmal endgültig zu nah gekommen? Hatte er sich zuviel heraus genommen, einfältiger, naiver, nein dummer Weise eine Grenze überschritten? Sie zu fragen, warum er nicht aufhören konnte, darüber nachzudenken sie zu küssen - wieso hatte er diesen Gedanken in wirkliche, reale Worte gefasst? Der Schmied schluckte unwillkürlich schwer. Hatte er gerade ihre Freundschaft ruiniert? Freundschaft.. waren sie überhaupt wirklich Freunde gewesen? Sie hatten nie darüber geredet. Ja, sie hatten sich zuvor geküsst, an jenem Tage sogar, doch war er es gewesen, der sie im Endeffekt überfallen hatte. Hatte er es erneut getan? Auch Gaius Herz begann nun zu klopfen, zu rasen, genauso schnell, wie seine Gedanken es taten. Er hatte das Gefühl, einen großen Fehler gemacht zu haben. Alles zerstört zu haben. Alles - und das, obwohl ein Alles doch noch gar nicht existiert hatte, nicht? Wie konnte er solch eine Aussage direkt in das Gesicht der jungen Frau werfen? Wie - 'Küss mich und bleib' - Moment, wie bitte? Der Einäugige blinzelte erstaunt. Sie sprach weiter, gab ihm noch mehr Worte, die keinen Sinn ergaben, die ihn aus der Bahn warfen. Und er konnte tatsächlich nicht anders, als einige Sekunden lang sprachlos in der warmen Nacht zu stehen. "Du..", begann er, verstummte allerdings schnell wieder. Hatte er das Ganze völlig falsch verstanden? Konnte das überhaupt sein? Wieso sagte sie ihm nicht, dass er sofort verschwinden sollte, fragte ihn, wie er es bloß wagen konnte, solch eine Idee in den Raum zu werfen? ".. du würdest wollen, dass ich dich küsse?", fragte er letztendlich, zugegeben etwas ungeschickt und mit einem sehr großen Fragezeichen im Gesicht, aber wie sollte er es denn bitte sonst ausdrücken? Und konnte sein Herz sich bitte mal entscheiden, was genau es tun wollte? Wieso schlug es jetzt erneut schneller, aber auf eine andere, weniger stechende Weise? Konnte es denn wirklich sein, dass.. dass Tori sich nicht wegen seiner Offenbarung entfernt hatte? Aber wieso dann? Was an seinen Worten dann war der fatale Schlag gewesen?

  • [Tori] & Gaius | im Hinterhof




    Die warme Nacht hüllte sie ein, wie ein dunkles Tuch, welches eine Bühne verdunkelte, da das Stück zu Ende war. Aber das war es nicht, nein, ihr Stück wähnte sich noch keinem Schluss entgegen. Im Gegenteil hatte Tori das Gefühl es fing gerade erst an. Oder endete es, bevor es wirklich anfangen konnte?

    Noch immer war die Maid überrascht von ihren eigenen Worten. Von ihrer dreisten, forschen, direkten Aussage. Einem direkten Ultimatum gar. Wie konnte sie nur so weit gehen? Was war nur über sie gekommen? Ihr Herz pochte wild und schnell, das Blut rauschte in ihren Ohren - diesmal jedoch vor Angst, den Zwerg damit völlig von sich gestoßen zu haben. Sie musste seine Grenzen respektieren. Aber musste er das mit den ihren nicht ebenso? Aber wo lagen ihrer beiden Grenzen denn überhaupt? Tori war verwirrt und durcheinander und als sie nach einer Weile wagte, wieder zu Gaius zu blicken, glaubte sie, dieselben Gefühle in seinem Gesicht zu erkennen. Oder war dies nur ein Wunschgedanke? Das sie beide gleich dachten, gleich empfanden - wie absurd! Waren ihre Unterschiede nicht viel offensichtlicher...? Aber warum sollte das etwas machen?

    Die Maid verstrickte sich zu sehr in ihren Gedanken. Sie bereute ihre Worte und doch wollte sie zu ihnen stehen. Weil sie der Wahrheit entsprachen, mehr als sie sich üblicherweise eingestand. Zurückstecken - das konnte sie. Aber für sich einstehen...? Eine kleine Ewigkeit verstrich, dann eine große. So oft wollte Tori sich korrigieren, sich ergänzen, ihre Worte zurücknehmen oder gleichermaßen besser ausführen. Doch sie konnte nicht. Noch immer traute sie ihrer Stimme nicht. Zusammen mit der allumfassenden Frage: Was wollte sie eigentlich? Sie hatte Gaius dies gefragt - aber der Frage selbst gestellt, das hatte sie nicht. Es war auch ganz klar warum: Tori fürchtete sich vor der Antwort aus ihrem Herzen. Doch noch bevor sie wagen konnte, an eben dieser Frage zu kratzen - fragte Gaius sie. Tori blinzelte verwirrt. Du würdest wollen das ich dich küsse? - Jaa!!, schien ihr Herz förmlich zu schreien, doch etwas hinderte sie daran, diese Zustimmung über ihre Lippen zu bringen. Sie wusste nur nicht recht, was dieses etwas war. Außerdem war sie weiterhin verwirrt: Wollte er nun? Oder wollte er nicht und fragte nur, um... um ja was? Einfach nur herauszufinden, was sie wollte? Oh Himmel, sie wünschte sich, Gaius hätte seine Lippen einfach auf die ihren gelegt, so wie heute schon einmal. Gleichzeitig war sie froh, dass er es nicht getan hatte, weil sie wohl heillos überfordert damit gewesen wäre. Aber warum war sie dann so närrisch gewesen, ihn genau dazu aufzufordern, wenn sie selbst nicht dafür bereit war? Was war nur los mit ihr? "I-Ich w-weiß nicht G-Gaius.", stotterte sie und schalt sich für diese unsinnige Aussage. Sie wollte es, um Himmels willen ja, sie wollte sich in seinen Armen geborgen fühlen, sie wollte seine Lippen spüren, sie wollte seine Wärme. Und doch war da so viel Angst, so viel Unsicherheit, so ein Durcheinander an Gefühlen und Gedanken, dass dieses Wollen völlig darin unterging. Und sie schlussendlich zu dieser absurden, nichtssagenden Antwort brachte. "I-Ich w-weiß es n-nicht.", wiederholte sie, nur noch ein Flüstern. Aber bedeutete das nun... ihn gehen zu lassen? Wie dumm wäre sie, das zuzulassen? "I-Ich w-will, a-aber i-ich will auch... nicht.", gestand sie, was den Schmied ihr Gegenüber wohl kaum eine Hilfe sein würde. Aber was sollte sie machen? Schließlich, nun, da brach der Damm und es brach aus ihr heraus: "I-Ich will, aber i-ich habe auch Angst, davor, dass d-du es nicht w-willst oder n-nicht ernst meinst oder i-ich weiß n-nicht und ich b-bin verwirrt und d-durche-einander u-und ich will nicht, dass d-du g-gehst und m-m-mich zurückl-lässt, d-dass k-könnte ich nicht ver-verkraften, a-aber ich w-weiß auch n-nicht w-wie es dir damit g-geht oder w-was in d-dir vorgeht." Tori war ihrem Schluchzen schlussendlich doch erlegen und wischte sich nun abwechselnd die Tränen aus den Augen, während sie stotternd ihren Kauderwelsch preisgab. Sie wollte noch so viel mehr sagen, ihn so viel mehr fragen, ihn vielleicht auch zu so viel mehr drängen, aber sie konnte nicht. Der Kloß in ihrem Hals war zu dick, als dass sich gerade noch weitere Worte dort hindurch kämpfen konnten. Wie aussichtslos konnte Liebe nur sein?

  • 1951-dorothy2-pngDorothy & Eunice | an einem Tisch


    „D-da hast du wahrscheinlich Recht. Leider gibt.. gibt es immer böse Menschen..“, sagte sie darauf, nickte vorsichtig. Er vor kurzem waren sie einem solchen Menschen begegnet. Dorothy fragte sich immer wieder, was sie dazu brachte gegen andere solche Worte zu richten oder gar handgreiflich zu werden. Warum waren manche Menschen so, was mussten diese in ihrer Vergangenheit erlebt haben, dass es sie soweit trieb? Oder machten das nicht einmal gewisse Erlebnisse, sondern waren manche einfach schon immer so, seit sie kleine Kinder waren? Schließlich gab es auch ganz böse Gören auf dieser Welt. Es war etwas, dass die Tochter des Priestern nicht verstand und wahrscheinlich nie verstehen würde. Sie war friedlich, sie wollte keinen Ärger und doch war sie wieder an diese Elfe geraten. Hoffentlich zog sie den Ärger mit ihr nicht noch einmal an.. Die Heilerin sah kurz von ihrem und Ferns Stückchen Kuchen auf und erhaschte dabei einen Blick von Eunice' großen und breiten Lächeln, das ja fast schon ansteckend war. Sie sprühte vor Freude, man merkte sofort dass Backen eine große Leidenschaft war. Da fragte sich das Mädchen was denn eigentlich ihr so richtig Spaß machte, gab es etwas, bei dem sie genauso schwärmte, wie ihre Tischnachbarin bei diesem köstlichen Thema? „Fern freut sich sicher über selbstgebackenen Kuchen von dir!“, platzte es aus ihr heraus, angesteckt von der Freude des hübschen Mädchens. Als sie das bemerkte, schimmerten ihre Wangen sofort in einem schwachen Rot und sie räusperte sich kurz ehe sie Fern ein kleines Stückchen ihres Kuchens auf die Gabel spießte und ihm hinhielt. „A-also i-ich.. wir, wenn du möchtest.. also wenn es dir soviel Spaß macht.. Fern und ich, wir besuchen dich gerne mal und schauen dir zu.. und helfen mit, wenn wir dürfen. Und kosten dann natürlich? W-wenn dir das nichts ausmacht..?“ War das richtig so? War sie nicht zu aufdringlich? Eigentlich lud sie sich doch gerade selbst ein oder?! Oh nein, Dorothy wusste nicht so recht ob das der richtige Weg war, wie man Freundschaften knüpfte und war daher komplett unsicher, auch wenn sie die freundliche Ausstrahlung der Hobbybäckerin etwas beruhigte. Sie hoffte nur, dass sie keinen Schritt zu weit gegangen war.. Aber ihre Gedanken schienen völlig unbegründet, denn die junge Frau erklärte sich noch einmal und vertiefte dadurch die Aussage, die sie vorhin getroffen hatte. Ein großes Herz also.. Dorothy lächelte, sie strahlte. Das war ein so außerordentlich schönes Kompliment für das junge Fräulein. Das große Herz, über das sie gerade sprachen, klopfte ihr gegen die Brust, dahin wo die andere deutete. „D-danke..“, sagte sie, wiederholte sich und der Schimmer auf ihren Wangen verstärkte sich noch einmal. „Ich glaube einfach.. irgendwann, früher oder später, da kommt unser Verhalten.. in irgendeiner Art.. wieder auf uns zurück..? Wenn wir.. anderen gegenüber böse sind oder so etwas, das tut uns selbst doch.. auch nicht gut, ich fühle mich auf jeden Fall besser wenn ich weiß, dass es den anderen Menschen gut geht..“, erzählte sie und nahm sich schließlich das Stückchen Kuchen von der Gabel. Wahrscheinlich war Fern schon satt.




    1907-leon-pngLeon & Shara | an einem Tisch


    Gut gelaunt, wie eigentlich immer, denn es brauchte schon einige schreckliche Situationen um ihm das Grinsen aus dem Gesicht zu jagen, hatten sich die beiden von der Wüste aus auf den Weg zurück ins Innere der Stadt gemacht. Es war ein doch recht langer Weg doch das störte Leon keine Sekunde lang. Die hellen Sonnenstrahlen wärmten den noch etwas müden Körper des Mannes und er fühlte sich mit jedem Schritt aktiver und lebendiger. Der dumpfe und stechende Schmerz vom gestrigen Tag war verschwunden und auch die Schnittwunde an seiner Wange bemerkte er kaum mehr. Wahrscheinlich würde ihn aber eine Narbe sein Leben lang an diesen Vorfall erinnern, was ihn wieder daran erinnerte, dass er sich unbedingt nach Cinnamon und dem jungen Halbwesen erkundigen musste. Doch das stellte er hinten an, auch wenn er sich natürlich Gedanken und Sorgen machte. Doch jetzt galt seine Hilfe erstmal Shara, die ihm das Leben gerettet hatte und jetzt wollte ihr ihr Leben ein klein wenig retten. Vielleicht übertrieben aber irgendwann war sie ihm sicher dankbar, dass er sich bereit erklärt hatte, mit ihr nach einer Waffe, einem Zauber oder einem Beruf zu suchen! Zusammen betraten sie die Taverne und der Duft von frischen Spiegeleiern und gebratenem Speck stieg ihm sogleich in die Nase. „Das ist genau das, was ich jetzt brauche!“ Zwar war Leon irgendwie Teilzeitvegetarier aber gerade eben lief ihm das Wasser im Mund zusammen bei diesem atemberaubenden Geruch. Er nahm Shara an die Hand und führte das hübsche Mädchen an einen Tisch, an dem er sogleich die kunstvoll verzierte Speisekarte in die Hand nahm. „Hast du überhaupt schon irgendeine Ahnung in welche Richtung du gehen willst?“, fragte das Halbwesen und schaute weiter nach einem Frühstück. Angriff, Magie, Verteidigung.. vielleicht auch nur so etwas mit Blubberwasser vermischen?

  • [An einem Tisch] Leon & Shara




    Es war angenehm warm aber auch nicht zu warm in der Wüste. Die Sonne stand am Himmel und wärmte die Beiden. Der Weg war unheimlich weit aber es war schaffbar. Als das Mädchen zur Seite in Richtung ihres Begleiters sah entdeckte sie ein Lächeln auf seinen Lippen. Er wirkte gut gelaunt und unweigerlich gab genau dies dem Mädchen ein unheimlich gutes Gefühl. "Es scheint dir viel besser zu gehen..." stellte sie schließlich fest und hatte immer noch vor Augen wie dreckig es ihm letztens am Strand ging. Zwar hatte er selbst da immer noch die Kraft gehabt um dumme Sprüche zu reißen aber dennoch schien es kein Vergleich zu sein. Die Heiler und Ärzte in der Klinik schienen wirklich Wunder bewirkt zu haben und irgendwie war das motivierend - beeindruckend. Sie wollte den Menschen auch so gerne helfen aber konnte man diesem Beruf nachgehen wenn man selbst kaum Blut sehen konnte oder sich vor Spritzen fürchtete? Ein kaum hörbares Seufzen drang über ihre Lippen und ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Verhältnismäßig schnell schafften es die Beiden schließlich wieder in die Stadt und zur Taverne, die sie gemeinsam betraten. Der Duft von Essen lag in der Luft und auch spätestens jetzt bemerkte Shara, dass sie auch schon wieder hungrig war. Noch bevor sie sich versah hatte Leon sie an der Hand gepackt und zerrte sie in die Richtung eines freien Tisches. Er nahm ihre Hand mit solcher Selbstverständlichkeit, dass ihr dabei irgendwie warm ums Herz wurde. Irgendwie war seine Art und Weise erfrischend. Er dachte nicht alles zu Tode sondern handelte einfach, wie es ihm gerade in den Sinn kam. Gleiches galt auch für seine Aussagen und irgendwie machte ihn das fast schon süß...

    Leider war an ihrem Tisch offensichtlich nur eine Speisenkarte und so lehnte sich das Mädchen ein kleines bisschen in die Richtung des Halbwesens um auch einen Blick zu ergattern. Die Sachen klangen alle einfach so unheimlich lecker. "Ich glaube ich habe eher Lust auf etwas Süßes..." beantwortete Shara seine Frage als sie Pancakes auf der Karte entdeckte. Die Blicke der Beiden trafen sich als ihr mit einem Schlag bewusst wurde, dass der Mann von ihrem zukünftigen Werdegang redete. "Oh..." glitt es perplex über die Lippen des Mädchens und ein Lachen drang aus ihrer Kehle. "...du redest von einem Beruf..." Es war ihr ein wenig unangenehm das sie gleich an Essen dachte aber seit sie hier angekommen waren konnte sie es kaum noch abwarten. Verlegen spielte sie mit einer losen Haarsträhne als sie sich wieder ein wenig zurücklehnte, da ihre Wahl sowieso schon gefallen war. "Es ist irgendwie schön Menschen zu helfen... und ich glaube das gibt mir auch etwas für mich selbst...also es lässt ein gutes Gefühl zurück...aber..." Das Lächeln, welches auf ihren Lippen erschienen war wurde etwas schwächer. "...ich glaube nicht das es okay ist wenn man als Heilerin keine Spritzen sehen kann oder meinst du...man gewöhnt sich dran?" Sie sah in die Augen ihres Gegenübers, fast ein wenig hilfesuchend.

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | an einem Tisch


    „Tut es, die letzten Stunden haben mir wirklich geholfen.. keine Ahnung, was mir die Heiler in der Klinik gegeben hatten aber sollte es mir wieder so dreckig gehen, weiß ich zumindest, dass man dort in guten Händen ist. Es ist wirklich klasse wie sie sich um ihre Mitmenschen kümmern. Wir können unendlich dankbar sein, dass es solche guten Heiler gibt.. ihr Wissen ist sicher unendlich groß.“, sagte der Jäger in Hinblick darauf, dass sie sich sicher auch mit den verschiedensten Kräutern auskennen mussten. Nicht jedes Gras war heilend und nicht alle heilenden Kräuter konnte man für jede Art von Wunden verwenden. Eigentlich fand er das unfassbar interessant, doch fühlte er sich einfach nicht gut genug dafür. Es war nicht seine Aufgabe den Menschen auf diese Art und Weise zu helfen. Warum konnte er gar nicht sagen, es war einfach ein Gefühl in ihm. „Außerdem kann ich doch nicht halb sterben und jede Sekunde jammern wenn eine solche Schönheit an meiner Seite ist. Was für einen Eindruck hinterlasse ich damit denn? Ich bin schließlich ein mächtiges Halbwesen.“ Der junge Wüstenbewohner warf seine lange Mähne über seine Schulter während sie sich an einen der freien Tische setzten und grinste das Fräulein breit an. Als diese auch noch näher an ihn heran rückte, leider nur um auch einen Blick der Karte zu erhaschen, wurde sein Grinsen breiter und er hielt die Speisekarte auch in ihre Richtung damit beide sie gut lesen konnten. „Ich hab Lust auf alles..“ Gutes Essen hatte doch auch eine heilende Wirkung oder nicht? Erst nach einer kurzen Pause und ihrer Reaktion fiel dem Kerl auf dass sie seine Worte erst falsch verstanden hatte. Er schmunzelte leise bis Shara sich wieder von ihm entfernte. Mit einem Lächeln im Gesicht beobachtete er wie sie mit ihren hübschen Haaren spielte und lauschte ihren Worten. Sie schien unsicher. „Ich würde sagen man gewöhnt sich immer an bestimmte Dinge aber.. genau kann ich dir das nicht sagen. Du könntest einige Heiler fragen ob sie diegleiche Furcht vor Spritzen hatten wie du. Wäre denn Magie nichts für dich? Kanno kann dir sicher auch viele heilende Sprüche beibringen!“ Schließlich bestand Magie nicht rein aus Angriff.

  • [An einem Tisch] Leon & Shara




    Es war irgendwie süß wie sehr Leon die Heiler in den Himmel lobte als das Mädchen sich nach seinem Befinden erkundigte. Sie hatten wirklich ein Wunder vollbracht da musste Shara ihm zustimmen. Gestern hatte sie ernsthaft Sorge ob er es überhaupt überstehen würde und heute spazierte er mir nichts dir nichts mit ihr wieder in die Stadt. Es war unglaublich was man mit ein paar Kräutern vollbringen konnte. Aufmerksam lauschte sie den Worten des Langhaarigen. Sie nickte, konnte ihn in jeder Hinsicht einfach zustimmen. Aber vielleicht war sie einfach nicht gut genug? Leon hatte Recht. Ihr Wissen war unheimlich groß und das bedeutete, sie müsste sich unheimlich viel mit den unterschiedlichsten Kräutern beschäftigen aber irgendwie gefiel dem Mädchen der Gedanke. Sie befasste sich schon für ihre Tätigkeit als Floristin mit den ganzen Blumen und Pflanzen und sie lebte dafür. Das Mädchen lauschte seinen Worten und prompt ärgerte er sie natürlich wieder. Sie senkte den Blick um ihre rosigen Wangen zu verstecken, die wieder erschienen waren als er sie als Schönheit bezeichnet hatte. Das war wirklich nicht fair. Jedes Mal wenn er so etwas machte schlug ihr Herz unweigerlich ein paar Takte schneller und ihr Gesicht war ordentlich durchblutet. Sie lehnte sich etwas in die Richtung des Anderen und schnippte gegen seine Stirn. "Hör auf anderen Frauen Komplimente zu machen wenn du eine Freundin hast..." Sie warf ihn einen strafenden Blick zu während ihre Wangen immer noch rosa schimmerten und sie sich doch insgeheim ein ganz klein bisschen darüber freute - sehr sogar. "Du meinst ein mächtig eingebildetes Halbwesen?" neckte Shara den Anderen schließlich ein bisschen als er sich arrogant die Haare über die Schulter warf. Gemeinsam studierten die Beiden schließlich die Speisekarte als sie sich ein Plätzchen ergattert hatten. "Auf alles?" fragte Shara schließlich ein wenig bestürzt. "Am Ende muss ich dich dann aus der Taverne rollen..." kommentierte das Mädchen schließlich die Gelüste des Halbwesens, der anscheinend ununterbrochen essen könnte. Sie spürte seine Blicke auf sich als sie sich versuchte zu erklären. Er lächelte und versuchte ihr Tipps zu geben. Dankbar erwiderte sie seinen Blick und auch das Lächeln auf seinem Gesicht. "Ja das klingt nach einem guten Plan..." Sie würde sich einfach ein wenig umhorchen bevor sie sich ihre Berufung suchen würde. "Ja... über Magie habe ich auch schon nachgedacht und ich habe echt groooßen Respekt davor muss ich gestehen..." Das Mädchen wurde unterbrochen als sich eine Frau mittleren Alters zu ihnen an den Tisch gesellte um die Bestellung entgegen zu nehmen, welche sie natürlich gleich aufgaben immerhin wollte gerade Shara nicht, dass das mächtige Halbwesen verhungerte. "Ich glaube ich würde mich mit naturverbundener Magie am wohlsten fühlen... beherrscht du auch Magie?" fragte Shara den Anderen schließlich und sah ihn wissbegierig durch ihre blauen Augen an.

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | an einem Tisch


    Das junge Halbwesen rieb sich die leicht gerötete Stirn und machte einen großen Schmollmund nachdem das junge Fräulein ihn mit einem Fingerschnippen zurecht weisen wollte. „Hey.. das macht man genauso wenig..!“, erwiderte er und gab damit auch irgendwie zu, dass es sich eigentlich nicht gehörte, so mit Komplimenten um sich zu schmeißen während man in einer festen Beziehung war. Aber warum eigentlich nicht! Es tat den anderen Menschen doch gut, wenn man ihnen sagte, wie hübsch sie waren oder was für tolle Eigenschaften sie besaßen. Man freute sich eigentlich darüber und solange es nur bei Worten blieb und sich nicht mehr entwickelte, machte er im Grunde eigentlich überhaupt nichts verkehrt! Shara sollte ihm nicht solche Vorwürfe machen, sie freute sich doch selbst darüber! Oder warum schimmerten ihre Wangen in einem solch hübschen Rosa? Ein Lachen seinerseits folgte als sein Gegenüber ihn als eingebildet betitelte und er zuckte da nur seine Schultern. „Ich nenne das gesundes Selbstbewusstsein.“, sagte er darauf. Und das war ja auch nicht schlimm! Während Shara sprach und auf seine Worte einging, dass es zunächst gut war sich etwas in den verschiedenen Berufsgruppen umzuhören, blätterte er in der Speisekarte und hatte es wirklich schwer sich zu entscheiden. Aber mit ein paar Rühreiern, bisschen Speck und etwas Obst lag man eigentlich nie verkehrt oder?! „Das ist auch gut so. Respekt gehört zur Magie, sie ist schließlich nicht ganz einfach und auch nicht ganz ohne..“ Das würde sie auch noch erfahren wenn sie zu Meister Kanno ging. Der erzählte da ja immer Recht viel und hörte manchmal gar nicht mehr auf. Aber so ist das wenn man von etwas sprach, was einem das Leben bedeutete. „Geht mir auch so! Als Jäger ist die Natur sowieso mein Zuhause, daher wollte ich auch nur Magie lernen, die dazu gehört.“ Nachdem sie ihre Bestellung bei der netten Dame aufgegeben hatten, lehnte sich das Halbwesen zurück und richtete seinen Blick wieder auf Shara ehe er nickte und lächelte. „Ja, Kanno hat mir etwas Luftmagie beigebracht. Nicht viel aber es ist ein Anfang und es hat mir schon gute Dienste geleistet.“ Gestern zum Beispiel, als er um sein und das Überleben von Cinnamond und Seriza gekämpft hatte.

  • [An einem Tisch] Leon & Shara


    hmforever.de/index.php?attachment/3298/


    Seine Lippen formten einen Schmollmund als Shara ihren Gegenüber ein wenig zurecht wies. Immerhin konnte er doch nicht durch die Weltgeschichte laufen und jedem Mädchen sagen wie hübsch es war. Irgendwann würde sich eine dadurch in ihn verlieben und am Ende musste er dem armen Ding sagen, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte, weil sein Herz längst jemand anderem gehörte. Ein Lachen verließ die Lippen der Floristin als sie ihn so beobachtete, wie er sich die Stirn rieb und den Beleidigten spielte. Sie stützte ihren Kopf ab und musterte das Szenario vor sich. Leon war schon ein ganz eigenwilliger Charakter aber die Zeit verging wie im Flug mit ihm und seine Gesellschaft war sehr angenehm und vor allem unterhaltsam. Als er sich beschwerte, dass man wohl Andere auch nicht gegen die Stirn schnippte zuckte das Mädchen nur kurz mit den Schultern und zeigte ihm die Zunge, ehe sie wieder ein kleines bisschen lachen musste. Unglaublich, dass sie sich eigentlich erst so kurz kannten aber dennoch gingen sie miteinander um als wären sie alte Bekannte. Leon war es offenbar egal, dass Shara ihn gerade als eingebildet bezeichnet hatte. Er nannte es gesundes Selbstvertrauen obwohl sie sich sicher war, dass es weit mehr als das war, lächelte sie nur und nahm es so hin. Sie würde und wollte ihn auch gar nicht ändern. Leon war gut so wie er war das war in jeden Fall klar. Das Mädchen sah aus dem Fenster, eigentlich in die Leere. "Ich würde es dieses mal einfach gerne richtig machen..." erklärte sie schließlich ihr plötzliches Interesse daran Magie zu erlernen. Dieses Unternehmen konnte ihr Monica nicht zurück bringen aber sie konnte dann vielleicht von sich behaupten diese zweite Chance genutzt zu haben, die man ihr gegeben hatte. Ein Lächeln huschte über die rosigen Lippen des Mädchens. "Ach herrje ich hoffe ich schaffe das..." Shara legte ihren Kopf etwas schief. "...ich bin manchmal vielleicht etwas ungeschickt wie du vielleicht schon bemerkt hast..." Ein verlegenes Kichern verließ ihre Lippen und sie spielte dabei darauf an, dass sie sich in der kurzen Zeit in der sie sich nun kannten schon zweimal beinahe verstümmelt hatte. "Hast du es selbst geschafft die Luft zu kontrollieren oder hattest du etwas Hilfe?" fragte Shara schließlich neugierig und lehnte sich interessiert in die Richtung des Halbwesens, während ihre Augen interessiert funkelten. "Ich weiß nicht so recht in welche Richtung ich gehen möchte. Um ehrlich zu sein habe ich mich zu wenig mit den einzelnen Elementen befasst. Ich bin mir sicher Meister Kanno wird mich diesbezüglich den Kopf waschen..." Es war allgemein bekannt das Kanno sein Dasein als Meister der Magie sehr Ernst nahm.

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | an einem Tisch


    Das junge Halbwesen lachte als Shara sich unbeeindruckt von seinen Worten zeigte, ihm nur frech die Zunge herausstreckte und gar nicht weiter auf seine Worte einging. Das Blumenmädchen zeigte sich immer so friedlich und höflich, doch es gab auch diese Seite an ihr, sie konnte auch ganz anders sein und das war sicher nur eine Seite von sehr vielen, die sie aufzeigen konnte. Wenn sie wollte? Leon wartete zunächst bis er antwortete, hörte die vielen Zweifel, die sie hatte und schüttelte schlussendlich nur den Kopf. „Dummerchen..“, sagte er laut und tippte mit ausgestrecktem Zeigefinger gegen ihre Stirn als wollte er sie somit bestrafen, dass sie so jammerte. „Du nennst das manchmal?“ Der Jäger schmunzelte und verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. „Ich glaube du leistest Elena schon große Konkurrenz und sie ist schon die Tollpatschigkeit in Person. Aber vielleicht hatte ich bis zu diesem Moment Unrecht damit.“ Aber vielleicht hatte er sich auch bei mehreren Dingen getäuscht die Elena betrafen. Er hatte auch gedacht, dass sie ein treues und liebes, vorallem ehrliches Mädchen war. Das nicht so einfach das Weite suchte ohne ihn darüber zu informieren. Dass sie vielleicht Angst gehabt hatte, dass er sie aufhalten würde, war zwar nicht ganz unbegründet aber trotzdem wäre es für beide Seite um einiges besser gewesen. So fühlte er sich einfach nur grausam verlassen. „Ich bin mir sicher dass du in diesen Augenblicken ganz ruhig bist, weil man sich auf etwas konzentriert und nicht noch an zwanzig andere Dinge denkt. Das geht auch gar nicht, da muss man alles andere im Kopf abschalten! Und wenn es nicht klappt, will ich ganz weit weg von dir sein..“, erzählte der Langhaarige und grinste breit. Denn wenn etwas schief ging, passierte das doch meistens in einem großen Knall. Leon hob seine Schultern. „Hm, ich glaube meine Naturverbundenheit hat mir da sehr viel geholfen. Und natürlich Meister Kanno! Ohne ihn ginge sowieso nichts. Aber ich finde, Magie ist sehr schwer zu erklären.. das ist eher etwas, was man selbst erfahren muss um es zu verstehen.“ Er legte seine Finger an sein Kinn und neigte seinen Kopf erst zur einen, dann zur anderen Seite als würde er streng über etwas nachdenken. „Mehr als dich im schlimmsten Fall wieder fortschicken, kann er doch eh nicht machen. Entweder er bringt dir einen Zauber vorbei oder er schickt dich fort, erwartet beim nächsten Mal dass du gaanz ganz viel darüber nachgedacht hast und sowas.“ Man kannte das ja, wenn man nicht erfolgreich bei den Meistern der Stadt war, wollten diese einen erst wieder sehen, wenn man sich selbst gefunden hatten. „Aber was meintest du damit, dass du es diesesmal einfach richtig machen willst?“

  • [An einem Tisch] Leon & Shara




    Ein Lachen drang aus seiner Kehle als sie dem Anderen die Zunge herausstreckte. Offenbar hatte das Halbwesen nicht mit dieser Art Konter gerechnet aber etwas Besseres war Shara nicht eingefallen und irgendwo hatte es der junge Mann doch auch verdient, dass man sich ihm ein wenig entgegensetzte oder ihm den Wind aus den Segeln nahm wenn er mal wieder auf seinem hohen Ross saß. Das Mädchen war sich sicher, dass er es nie böse meinte. Es war einfach seine Art und irgendwo war sie ja doch sehr erfrischend und entlockte ihr das ein oder andere Augenrollen auch wenn sie es niemals ernst meinte. Auch über ihre Lippen glitt ein amüsierter Laut und ein Lächeln malte sich schließlich darauf bevor sie hellhörig wurde als er ihre Zweifel mit einem einzigen Wort zerstreute. Ihre blauen Augen wurden etwas größer als schließlich sein Zeigefinger gegen ihre Stirn tippte und sie so wohl davon abhalten wollte sich weiter in ihre Sorgen zu stürzen. Tatsächlich verstummte Shara und sie hielt inne, biss sich auf die Unterlippe und wich kurz dem Blick seiner hellen Augen aus. "Hey..." gab sie schließlich von sich als sie einen Schmollmund machte und er an Stelle sie zu beruhigen sich lieber weiter über das Mädchen lustig machte. Shara warf Leon einen vermeintlich bösen Blick zu als er sich über ihre Tollpatschigkeit lustig machte aber irgendwo hatte er ja doch Recht. Trotzdem lehnte sie sich ein wenig zu ihm hin und schlug ihn auf den Oberarm. "Das ist nicht nett!" gab sie bockig von sich als sie sich wieder in ihrem Sessel zurücklehnte und die Arme vor der Brust verschränkte. Dennoch musste das Mädchen ein bisschen lachen als er sie mit seiner Freundin verglich, die offenbar auch nicht die Geschickteste war und dennoch musterte sie ihn danach fast schon forschend. Er vermisste dieses Mädchen, nicht wahr? Shara konnte sich nur schwer vorstellen wie es in Leon nun wohl aussehen mochte. Er überspielte es zwar, lächelte und scherzte aber er war doch bestimmt verletzt. Interessiert lauschte sie den Worten des Anderen und fragte sich jetzt schon wie sie alle anderen Gedanken zum schweigen bringen sollte, sich nur auf ein Ding konzentrieren sollte. "Das wär wohl für alle am Besten..." Verlegen kicherte das Mädchen und knabberte weiterhin nervös auf ihrer Lippe herum. Sie wollte immerhin niemanden verletzen. Am Besten sie würde sich irgendwo alleine verschanzen dann konnte sie sich höchstens selbst verletzen und das war immer noch wesentlich besser als wenn jemand anderes zu Schaden kommen würde. Wahrscheinlich war die Idee bescheuert sich Magie erklären zu lassen. Magie gehörte bestimmt zu den Dingen, die man einfach spüren musste - jeder für sich. Leons Worte gaben ihr irgendwie Mut. Er hatte im Grunde doch Recht. Ihre angespannte Haltung lockerte sich wieder ein bisschen und ihr Herz raste nun nicht mehr vor Aufregung. "Du hast Recht. Ich möchte nachher zu Meister Kanno..." Entschlossen leuchteten ihre Augen und funkelten ihren gegenüber an. "Danke Leon. Du bist eine riesen Hilfe!" Sie lächelte ein ehrliches Lächeln, strahlte ihn regelrecht an. Bereits im nächsten Moment wurde ihre Bestellung serviert und ihre Augen begannen noch viel mehr zu strahlen beim Anblick des Essens. "Aahh... es sieht so lecker aus!" Begeistert klatschte Shara in ihre Hände und wünschte dem Halbwesen einen guten Appetit bevor sie nach dem Besteck griff und gerade zugreifen wollte als Leon das Thema von vorhin wieder aufgriff und sie damit doch ein bisschen kalt erwischte. Ihre Begeisterung schwand ein Stück weit und sie suchte den Blick des Anderen bevor sie fortfuhr. Eigentlich wollte sie die Stimmung nicht trüben aber sie war Leon doch auch irgendwie eine Antwort schuldig. "Ich bin damals bei dem Monsterangriff gestorben... und meine Schwester auch..." Sie senkte den Blick, richtete ihn auf das essen auf ihrem Teller. "Nur ist sie nicht zurückgekehrt..." Es schmerzte noch immer.

  • Gaius & Tori


    'Ich weiß es nicht.' Ahhh. 'Ich weiß es nicht.' Ahhhhh!! 'Ich weiß es nicht.' AHHHHH! Okay. Okay, okay, okay. Ruhig bleiben. Ganz ruhig. Möglicherweise schrie Gaius gerade innerlich, aber das hieß ja nicht, dass er das auch in Wirklichkeit machen musste, nicht? Er war auch echt schlecht darin, sich irgendetwas nicht anmerken zu lassen, außer dann, wenn er gerade einen Streich spielte, da ging das verstellen tatsächlich echt gut.. aber jetzt? Konnte Tori den innerlichen Tumult in ihm sehen? War es so offensichtlich, dass seine Emotionen gerade verrückt spielten? Und falls ja, wäre es denn wirklich so schlimm, wirklich so schlecht gewesen, wenn er ihr auffallen würde? 'Ich weiß es nicht.' Oh, was sollte Gaius mit dieser verflixten Antwort bloß anfangen? Sie wusste es nicht? Er würde ja an ihr verzweifeln, wenn er nicht zugeben müsste, dass es ihm da deutlich ähnlich ging. Auch er wusste nicht. Und das machte das Ganze nur noch schlimmer. Was wusste sie denn nicht? Sie wusste nicht, ob sie von ihm geküsst werden wollte? Wie konnte sie das nicht wissen? Wusste er es? Wollte er Tori küssen? Ja? Nein? Doch, ja! Definitiv. Aber wollte er das wirklich? Wenn schon Tori keine Antwort wusste, konnte er sich dann so sicher sein, was die seine anging? Sollte er vielleicht noch einmal darüber nachdenken? War er zu voreilig gewesen? Wollte er Tori denn küssen? War er sinnvoll sich darüber so verrückt zu machen? Ja, wieso machte er sich deshalb eigentlich so verrückt? War diese Frage so wichtig, so von Bedeutung? Sie wollte und sie wollte nicht? Gaius rege Gedanken gerieten ins Schwanken, wurden langsamer, blieben dann fast endgültig auf der Stelle stehen. Sie.. wollte? Und sie.. wollte nicht? Der Zwerg zog die Augenbrauen zusammen, ein leicht besorgter, aber genauso verdutzter Blick machte sich auf seinem Gesicht breit. Wenn sich in seinen Gedanken schon so ein Chaos abspielte, wie musste es nach diesen kleinen Worten nur in Toris Verstand aussehen? Ah. Und dann passierte es. Es brach aus Tori heraus, erst die Worte, dann die Tränen und Gaius? Er wusste nicht, ob und was es war, dass da bei ihm zerbrach, aber dem Schmerz nach den er auf einmal empfand, war es sehr wahrscheinlich, dass irgendetwas es dort gerade getan hätte. Wie.. wie dumm? Wie dumm war er eigentlich gewesen? Er war kein dummer Mann, nein, doch er benahm sich oft dumm, war oft dumm. Und für gewöhnlich? Da machte ihm das wenig aus. Tollpatschig, naiv, ein wenig inkompetent - er spielte gern den Narren, es machte Spaß. Es war lustig. Doch wann hatte er begonnen diesen Narren auch zu verkörpern? Vor Tori? Wie konnte es ihm nur nicht vorher aufgefallen sein? Hatte er mit dem Mädchen gespielt? Ungewollt? Sie weinte, sie strich sich die Tränen aus den Augen. Ihre Hände wurden von den Tränen feucht, waren nass und Gaius fühlte sich schlecht. Wie selten hatte er sich schon so schlecht gefühlt? Es war so schlecht, eine Übelkeit, die so tief saß und so unbeschreiblich war, dass er es wohl kaum in Worte hätte fassen können. Es machte keinen Sinn, denn er war nicht verletzt worden. Es machte wahrscheinlich keinen Sinn, aber als Toris Augen sich mit Tränen füllten, da liefen sie auf dem Einäugigen plötzlich rüber. Es fiel ihm nicht einmal auf, sie kamen einfach, unbemerkt, unbegründet - einfach deshalb, weil sie auch der Blonden gekommen waren. Er hatte es schon vergessen, der Schmied - aber es war schon immer eine Angewohnheit von ihm gewesen. Zu weinen, wenn jemand anderes es tat. Zu weinen, wenn er sah, dass sein Gegenüber litt und er diesen Schmerz automatisch in sich aufnahm, ihn wiederspiegelte. "Tori..", begann er und das Beginnen fiel schwer, den ihm fehlten die Worte. Wie konnte er der Frau vor sich bloß so weh tun? Wie konnte er es noch nicht einmal gemerkt haben? Nicht gemerkt haben, was für ein verwirrendes Netz er gesponnen, in was er sie da eigentlich verwickelt hatte. Es war ihm zu dem Zeitpunkt so sinnvoll, so nötig erschienen. Aber selbst, wenn es das gewesen war - wieso sollte es ihn kümmern, wenn es die eine Person verletzte, die es niemals zu verletzten galt? "Es.. es tut mir Leid.", brachte er hervor, leise, etwas mühsam, die Worte, sie fehlten noch immer, wie sollte er sie formulieren? "Es tut mir Leid, dass ich so ein Idiot bin.", beendete er also und noch ehe er überlegen konnte, ob das nicht eine weitere dumme Idee war und noch ehe Tori etwas dagegen hätte tun können, hatte er schon die Entfernung zwischen den beiden überwunden und die Bebrillte mit seinen Armen umschlungen. Der Größenunterschied fiel auf, ihr Kopf wurde sanft an seine Brust, seine Schulter gedrückt, sein eigener Kopf thronte vorsichtig auf ihrem goldenen Haar. "Es tut mir Leid.. vergiss alles, was ich vorher gesagt hab'. Alles. Es ist nicht wichtig. Es ist egal. Ich könnte es sowieso niemals ertragen, zu gehen. Ich glaube, ich würde lieber sterben, als das zu tun, glaub' mir. Es gibt nichts, was mir wichtiger wäre, als du es bist." Ein kleines Grinsen, ein kleiner, belustigter Laut entkamen seiner Kehle, ein Versuch die Stimmung etwas zu heben, es nicht so dramatisch wirken zu lassen und eine Betonung auf den Kindskopf, der er ja nun einmal war. Und dem Kindskopf fiel in dieser hellen Melodie auch nicht auf, was für eine indirekte Liebeserklärung er gerade eigentlich abgegeben hatte. Liebeserklärung? War es das gewesen?

  • [Tori] & Gaius | im Hinterhof



    Wäre es ihr aufgefallen? Unter normalen Umständen? Die Regungen in seinem Gesicht, die Gedanken, die sich gerade in ihm abspielen mochten? Vielleicht. Immerhin... sie kannten sich nun schon lange, nicht wahr? Vielleicht wäre Tori in der Lage gewesen zumindest ein Teil dessen was in Gaius vorging in seiner Mimik zu erkennen. Doch ihr Blick war verschleiert von ihren Tränen und so sah sie nichts, rein gar nichts und war außer Stande einen klaren Kopf zu bekommen. Und den hätte es gebraucht, um ein wenig das Rätsel zu entschlossen, was ihre Bindung umgab. Sie versuchte noch immer, die Tränen wegzuwischen, doch es kamen immer wieder neue nach, ein unendlicher Wasserfall. Wieso tat es nur so weh? Was war da mit diesem Mann vor ihr, dass sie nicht losließ? Sie hörte ihren Namen, ihren Namen aus seinem Mund und ein wenig rüttelte sie das wach, denn seine Stimme klang genauso schmerzlich, genauso zerrissen, wie die ihre es war. Durch ihre verschwommene Sicht erkannte sie nun, dass auch er weinte. Gaius weinte. Wie... wie konnte das sein? Sie hatte ihn noch nie so gesehen, noch nie so verletzlich vielleicht, er war immer es stets gewesen, der sie hochgezogen hatte, aufgemuntert, mit seinen leichten Witzen und den lockeren Worten auf den Lippen. Mit seiner Ehrlichkeit und seiner Direktheit und auch seiner Tollpatschigkeit. Immer hatte er es geschafft, ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern. Doch nun war es umgekehrt. Nun hatte sie ihn mit ihrem weinen, ihrem ständigen Geheule, angesteckt. Wie furchtbar! Wieso tat sie das? Aber weshalb... weshalb war sie dazu überhaupt in der Lage? Er entschuldigte sich nun, der Zwerg, der Idiot vor ihr und auch wenn es ihr selbst leid tat, dass sie ihn nun mit sich zog, fand sie seine Entschuldigung auch angebracht. Irgendwie. Die Maid nickte zaghaft, ein Zeichen, dass sie bereit war diese anzunehmen. Gaius hatte sie verletzt. Ob sie es ihm gleichgetan hatte, dem war sie sich ehrlich gesagt nicht sicher. Aber er machte ihr keinen Vorwurf. Der Schmied zog sie schließlich in die Arme, sie hatte gar nicht gemerkt, wie er auf sie zugekommen war. Wärme breitete sich in ihr aus, ungeahnte, schöne, Wärme. Es fühlte sich gut an, richtig an, hier zu stehen, geborgen in seiner Umarmung, von allem Unheil beschützt. Er hatte ihren Kopf auf seine Brust gebettet, so konnte sie seinen Herzschlag hören. Bildete sie sich das ein oder schlug es schneller als gewöhnlich? Sie vernahm ebenso seine Worte, doch konnte ihren Sinn gerade nicht begreifen. Vergessen? Alles was er vorhin gesagt hatte? Wann... vorhin? Er hatte so viel gesagt, sie hatte viel gesprochen, doch es waren so viele Verwirrungen, so viele Zweifel in all diesen Worten gelegen, dass sie gerade nicht wusste, was sie vergessen sollte. Ob sie das überhaupt könnte? Wichtig war nur eins: Er wollte nicht gehen. Nicht heute, nicht in Zukunft. Das war es doch, was er sagte oder? Oder wollte er sie nur beruhigen, wie viel Wahrheit steckte in dieser Aussage? Sie wollte ihm glauben, sie wollte es wirklich. Doch sie fürchtete sich noch immer davor, alleine zurück zu bleiben. Fürchtete sich davor plötzlich mehr als vor Monstern oder vor wütendem Feuer. War das richtig so? Durfte sie diesen Anspruch erheben? Der letzte Satz. Es war der letzte Satz, der sie erneut, endgültig innehalten ließ. 'Es gibt nichts, was mir wichtiger wäre, als du es bist.' War das ein Bekenntnis? War ihr Schicksal also unausweichlich miteinander verknüpft? Sie fühlte sich ruhig, so ruhig, seitdem er sie in die Arme geschlossen hatte, ein Platz an dem alles gut war. Tori hatte gar nicht bemerkt, wie ihre Tränen längst versiegt waren. Ich bin jemanden wichtig? Das... Wichtigste? Nein, sie konnte es wahrlich nicht begreifen. Ihr Leben lang hatte sie sich als Bürde für andere gefühlt, weil sie schwach war, ein nutzloses Mädchen. Das es tatsächlich jemanden gab, dem sie so wichtig war und das sie tatsächlich dieselben Worte ihm gegenüber sprechen könnte, ohne Reue - es war unglaublich. Die Wärme blieb, die Erleichterung, die nervöse Gespanntheit, so viele Gefühle da in ihr, dass sie nicht wagte den Kopf zu heben, nicht wagte ihn anzusehen - als fürchtete all das was sie hörte, was sie fühlte könnte dadurch vergehen wie ein Windhauch. Es gab keine Worte dafür. Oder doch, vielleicht gab es sie, aber dennoch schienen es nicht die Richtigen zu sein. Tori klammerte sich ein wenig enger an Gaius, zog ihn noch fester an sich, als fürchtete sie, er könnte verloren gehen, wenn sie nur losließe, Oder alles würde sich als als seltsamer, schöner, furchtbarer, verrückter Traum entpuppen. "Versprich es.", flüsterte sie leise, kaum hörbar, noch immer mit dem Kopf an seiner Brust, noch immer nicht aufsehend, "V-Versprich m-mir das du bei mir bleibst." Sie wusste nicht, warum sie das brauchte. Hatte er ihr nicht längst gesagt, was sie hören wollte? War es nur die Angst davor, dass diese Worte nichts wert waren? Aber nach all dem was er vorhin gesagt hatte - wer würde da nicht vorsichtig sein? Auch wenn er sagte, sie solle es vergessen, sie konnte es nicht. Ein Restzweifel blieb und vielleicht wollte sie diese ausmerzen, wenn sie ihm dieses Versprechen abrang.

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | an einem Tisch


    „Nicht?“ Leon legte Daumen und Zeigefinger an sein Kinn, hob den Kopf etwas nach oben und verschränkte den anderen Arm vor seiner Brust. Schaute schwer nachdenkend an die Zimmerdecke als würde er sich wirklich ernsthaft Gedanken über sein Verhalten und seine Wortwahl machen. Aber das tat er nicht. Weil wer seine Aussagen wirklich immer ernst nahm und über alles was er sagte übermäßig viel nachdachte, der war seiner Meinung nach selber Schuld. Eigentlich wählte er seine Worte immer genau so, dass man sofort bemerkte, dass er das meiste nicht ernst meinte. Spätestens wenn man ihn besser und näher kennen lernte wusste man dass er es einfach liebte andere aufzuziehen und ein bisschen mit ihnen zu spielen. Und eigentlich hatte es bis jetzt noch niemanden gegeben, der ernsthaft böse gewesen war. Weil wenn er wirklich jemanden beleidigen wollte, merkte derjenige dann schon... „Ich begleite dich auf jeden Fall, vielleicht kann Kanno mir auch gleich einen neuen Zauber beibringen. Der letzte ist schon viel zu lange her und nach dem was ich gestern geleistet habe, kann er ja gar nicht Nein sagen.“, sagte das junge Halbwesen und lehnte sich zurück an den Stuhl. Die nette Bedienung, die sich am diesen Morgen für die anwesenden Gäste kümmerte, trat an den Tisch heran und stellte nacheinander die bestellten Speisen und Getränke von ihrem Tablett auf den Holztisch, wünschte einen Guten Appetit und ließ die beiden mit einem netten Lächeln wieder alleine. Der Duft des gebratenen Speck stieg ihm sofort in die Nase, Wasser lief in seinem Mund zusammen, auch wenn er sich im Stillen ein bisschen selber verurteilte. „Ich weiß, danke dass du das erkennst..“ Leon legte eine Hand an seine Brust und nickte mehrmals, grinste dann und schaute in die blauen Augen des Mädchens, das ihm gegenüber saß. Sie strahlte und das steckte förmlich an. Auch wenn er mit Freude und Begeisterung jetzt generell keine Probleme hatte. Es machte den Mann glücklich, dass er Shara anscheinend so sehr dabei half zu sich und ihrer Stärke zu finden. Die hatte schließlich jeder in sich! Man musste nur herausfinden, wie man die am besten zum Ausdruck brachte. Leon lud sich ganz viel des gewürzten Rühreis auf die Gabel und verschluckte sich im nächsten Augenblick auch gleich daran als die junge Frau weiter sprach. Zwar blieb alles innerhalb seines Mundes aber es war trotzdem sehr schwer das kleine Stückchen Ei aus seiner Luftröhre heraus zu befördern. Das Halbwesen erinnerte sich an diesen Monsterangriff, auch wenn er immer versuchte das zu vergessen. Jeder Angriff dieser grausamen Kreaturen brannte sich in die Gedanken der Bewohner ein, hinterließen seine Spuren. Er ließ die Gabel auf den Tisch fallen, griff nach ihrer Hand und schien auf einmal wie ausgewechselt. Nichts war mehr da von dem verspielten Halbwesen, der es liebte andere in Verlegenheit zu bringen. Leon hatte seine Augenbrauen etwas zusammen gezogen. „Das tut mir wirklich leid..“ Er kannte den Schmerz. Wie es sich anfühlte jemand wichtigen zu verlieren. Seine Eltern waren für ihn gegangen und er konnte sich nie dafür bedanken. „Mir wurden meine Eltern damals auch genommen. Es ist schon so lange her und die Erinnerungen sind voller Lücken aber ich versuche einfach für sie zu leben. Ich weiß dass sie unfassbar wütend auf mich wären wenn ich wie ein Trauerkloß durch die Welt gehen würde..“, erzählte der Wüstenbewohner, war zunächst noch leiser und schmunzelte zum Schluss seiner Erzählung.

  • [An einem Tisch] Leon & Shara


    hmforever.de/index.php?attachment/3324/


    Sie musste ein bisschen Lachen als Leon den Anschein machte als würde er tatsächlich darüber nachdenken ob seine Aussage wirklich nicht sonderlich nett war. Er hatte seinen Zeigefinger und sein Daumen an sein Kinn gelegt und wirkte tatsächlich als wäre er bereit jetzt und sofort darüber zu philosophieren und sein ganzes Dasein zu hinterfragen, Shara war sich bewusst, dass dem nicht so war. Es gab auch keinen Grund dafür. Das Halbwesen war schon ganz in Ordnung so wie es war. Mehr als das sogar. Das Mädchen genoss seine Gesellschaft auch wenn er sie das ein oder andere Mal aus der Fassung gebracht hatte . auf die ein oder andere Weise. Aber so war er nun einmal und Shara musste ihn nicht lange kennen um das zu begreifen. Es gehörte wohl zu ihm dazu, dass er jedem Mädchen Komplimente machte obwohl er doch eigentlich in Wirklichkeit nur seine Freundin vermisste. Vielleicht war es diese Tatsache, die sie ein bisschen darüber hinweg sehen ließen. Natürlich hörte jeder gerne Komplimente aber wenn sie von einem relativ gut aussehenden Mann kamen, dass schlug das Herz doch gerne mal ein paar Takte schneller und das Gesicht wurde ein Stückchen besser durchblutet, oder nicht? Alleine bei den Gedanken daran schimmerten ihre Wangen in einem leichten Rosa. Natürlich war ihr nicht verborgen geblieben, dass ihre Gesellschaft sehr gut aussah - wie könnte es. Okay sie musste ihre Gedanken einfach in eine andere Richtung lenken. Leon wollte sie zu Kanno begleiten und das Mädchen freute sich ein kleines bisschen, dass sie den Weg nicht alleine beschreiten musste. Sie lächelte deshalb aber als er auf den Vortag zu sprechen kam ebbte dieses Lächeln ab. "...erinnerst du dich heute genauer was passiert ist?" harkte sie schließlich nach und hob ihren Kopf wieder an um in die hellen Augen ihres Gegenübers zu sehen. Unterdessen kam ihre Bestellung und nachdem die kräftig darüber geschwärmt hatte und ihr fast schon das Wasser im Mund zusammenlief vernahm sie die Antwort des Langhaarigen und musste doch darüber lachen als er so von sich selbst überzeugt war. Das Grinsen auf seinen Lippen steckte an. Unweigerlich legte sich auch eines auf die Lippen des Mädchens. Sie schob sich die Süßspeise in den Mund und schloss die Augen als der Geschmack sich in ihrem Mund breit machte. Es schmeckte einfach köstlich aber sie war ihm noch eine Antwort schuldig. Das Thema war etwas heikel, weshalb sie erst gezögert hatte immerhin war die Stimmung zwischen ihnen doch so angenehm locker gewesen aber sie wollte ihm auch kein Lügenmärchen auftischen weshalb Shara zum Wort ansetzte. Das Husten ihres Gegenübers lies sie aufhorchen und sie suchte seinen Blick. Offenbar war es zu viel für den Anderen und er hatte sich vor lauter Schock verschluckt. Erschrocken weiteten sich die Augen des Mädchens und sie wollte ihm gerade zu Hilfe eilen, mit einem Klopfen auf den Rücken Abhilfe schaffen aber letztendlich schaffte Leon es selbst sich wieder zu fangen. "Es tut mit Leid ich..." entschuldigte sich Shara dafür das Thema überhaupt angeschnitten zu haben aber da überwandte das Halbwesen bereits den Abstand zwischen sich und dem Mädchen, griff ihre Hand und drückte sie sachte. Ungläubig sahen ihre blauen Augen in seine. Sie war immer noch sprachlos von dem Wandel, den sie gerade da erlebt hatte. Sein Blick war voller Sorge und irgendwie Verständnis? Sie lauschte seinen Worten und lächelte zum Schluss. "Ein schöner Gedanke." Sie sah ihn direkt an, verstand worauf er hinaus wollte. "Es tut mittlerweile nicht mehr ständig weh und wie du versuche ich das Beste daraus zu machen und will dieses Mal einfach alles geben..." Sie strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, drückte unweigerlich auch seine Hand. "Mir geht es gut... wirklich..." versicherte sie dem Halbwesen, welches sie mit besorgtem Blick musterte. "Iss lieber bevor es kalt wird!" Shara lächelte ihn an immerhin wusste sie wie sehr er sich auf das Essen gefreut hatte.

  • 1907-leon-pngLeon & Shara | an einem Tisch


    Das junge Halbwesen gönnte sich erst noch eine große Ladung Rührei bevor er dem hübschen Mädchen antwortete. Shara war neugierig und das Halbwesen nahm es ihr auch gar nicht übel. „Etwas mehr, ja.“, antwortete er nachdem er das leckere Frühstück hinunter geschluckt hatte und lächelte seine Tischnachbarin dann an. „Ganz genau weiß ich es zwar immer noch nicht aber manchmal habe ich das Gefühl, dass es von Tag zu Tag besser wird. Dass mehr Erinnerungen zurück kommen. Oft auch, wenn ich bestimmte Dinge mache. Damals als wir von den unzähligen bösen Kreaturen angegriffen wurden.. das war nicht nur schwer weil ich mit ansehen musste wie dieser Idiot im langen Mantel uns die Monster auf den Hals hetzen wollte, sondern auch weil ich in diesen Momenten an jenen Tag damals zurück erinnert wurde aber es half nichts. Die Gegenwart ist immer präsenter und wichtiger als die Vergangenheit.“ Leon hob seine Schultern, verlor das Lächeln auf seinen Lippen nicht. Das tat er sowieso nie. Niemals würde er die Freude in seinem Leben verlieren. Dafür gab es genug Griesgrame da draußen, die ihr Leben gar nicht wirklich schätzten. Das tat auch der Jäger in diesem Augenblick. Denn eigentlich taten die Menschen das doch viel zu selten oder? Glücklich sein, weil sie noch lebten. Aber wahrscheinlich bekam man dieses Gefühl erst, wenn man wusste wie schnell es vorbei sein konnte. Wenn Familie oder Freunde starben und nie wieder zurück kamen. Der Wüstenbewohner schlug sich sachte mit der Faust auf die Brust während er selbst halb an einem Stückchen Rührei erstickte aber er hatte sich letztendlich noch gefangen und überlebte. Was ein Glück für die Menschheit. Leon schüttelte den Kopf, dafür brauchte sich das Blumenmädchen wirklich nicht entschuldigen, es war ja nicht ihre Schuld dass er in dem Moment zu blöd zum Essen gewesen war. „Nicht wahr?“ Der langhaarige Kerl neigte seinen Kopf ein bisschen zur Seite, seine flauschigen Ohren richteten sich wieder ein Stückchen auf nachdem sie sich bei Sharas Erzählung an seinen Kopf angelegt hatten. „Ich bin auf jeden Fall für dich da, wenn es dir nicht gut geht. Es ist niemals leicht mit so einem Gedanken umzugehen. Manchmal hat man einfach schlechte Tage und ich bin mir sicher, dass seine Schwester überaus stolz auf dich sein wird, wenn du deinen neuen Weg gefunden hast!“, versicherte das Halbwesen und bekräftigte seine Aussage mit einem Nicken, dann verlor er sich ein bisschen in ihren blauen Augen, die zwar einen traurigen Blick inne hatten aber trotzdem lächelten. So war das wohl mit Menschen, die zwar mit erhobenem Kopf und glücklich durchs Leben traten aber gleichzeitig einen tiefen Schmerz mit sich herum trugen. „Ich bin sehr gut im Trösten..“ Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, er zog seine Hand zurück und machte das, was Shara von ihm verlangte während er weiter in sich hinein grinste.

  • Eunice und Dorothy an einem Tisch


    2869-eunice-jpg

    Auf Dorothy's Aussage hin, konnte Eunice nur mit dem Kopf nicken und seufzen. Es war wirklich zu traurig, dass es noch immer böse Menschen gab. Die Welt war doch eigentlich so ein schöner Ort und es gab doch überhaupt keinen Grund anderen Leuten mutwillig Schaden zuzuführen. Aber Eunice war so eine friedliebende junge Frau. Ihr fiel es auch nicht so einfach, sich in den Verstand einer finsteren Gestalt hineinzuversetzen. Vor allem wollte sie das ja auch nicht unbedingt. Es wäre doch irgendwie furchtbar, wenn sie so etwas nur ansatzweise verstehen würde. Brr. Glücklicherweise blieben sie nicht lange bei diesem Thema. So wie das rundliche Mädchen Dorothy einschätzte, war es dieser wohl auch lieber, wenn sie sich über nicht so schwere Themen unterhielten. Das war für sie vollkommen in Ordnung. Eunice war ein positiv gestimmter Mensch und es fiel ihr viel leichter über Backen, Kochen oder sonst was zu reden als über das Böse auf dieser Welt. Ihr Lächeln wurde also fast noch breiter als Dorothy meinte, Fern würde sich gerne einen Kuchen von ihr essen. Selbstverständlich fiel ihr auf, dass die Kapuzenträgerin gleich ein wenig verlegener wurde. Den Grund konnte sie sich aber nicht erklären. Es war doch vollkommen in Ordnung, was sie gesagt hatte. Man konnte ja einen Wunsch äußern und Eunice war die Letzte, die dagegen etwas hatte. "Sehr gerne. Ich kann immer eine helfende Hand gebrauchen, sobald ich mit dem Backen loslege. Und Fern kann dann gerne so viel von dem Kuchen essen wie er will. Ich sollte da eh nicht so oft zugreifen.", scherzte sie und klopfte sich auf ihrem Bauch. Es war ja wohl kein Geheimnis, dass sie ein paar Kilo mehr auf den Rippen hatte.

    Sie wechselten gegenseitig noch ein paar nette Worte aus. Eunice aß dabei immer wieder ein kleines Stück Kuchen. Dorothy war zwar extrem schüchtern, aber Eunice hatte das Gefühl hier mit jemand sehr Klugen zusammenzusitzen. Zumindest fand sie alles furchtbar interessant was sie sagte. "Oh, das ist spannend. Meinst du, man hat ein besseres Gefühl, wenn man nett ist? Oder glaubst du auch, dass du dann von Anderen mehr erwarten kannst?", fragte sie noch einmal nach.

  • [An einem Tisch] Leon & Shara




    Sie lauschte seinen Worten und irgendwie hinterließen sie ein angenehmes Gefühl in ihrem Inneren. Seine Worte waren tröstend und nachdem das Halbwesen zu Ende gesprochen hatte blieb tatsächlich auch ein Lächeln auf den Lippen des Mädchen zurück. Es tat gut endlich mit jemanden darüber zu reden, der etwas Ähnliches durchgemacht hatte, der einen verstand, der vielleicht das gleiche fühlte wie man selbst. Shara musterte seine sanften Gesichtszüge, tauchte mit dankbarem Blick in die hellen Augen Leons ein. Vielleicht konnte sie sich ein Scheibchen von seinem Optimismus abschneiden. Shara drückte seine Hand und schenkte dem Anderen ein Lächeln. Sie sah wie er seine niedlichen Ohren voller Sorge angelegt hatte und unweigerlich überkam das Mädchen der Wunsch einfach darüber zu streicheln, den Anderen zu tätscheln um ihn zu zeigen, dass es ihr gut ging aber letztendlich erinnerte sich die Floristin daran, dass er es wohl wieder nur gegen sie verwenden würde, sich einen Scherz daraus machte und das war es was ihr Lächeln schließlich in ein Grinsen verwandelte. "Danke... Leon." Sie wandte sich auch wieder ihrem Essen zu, stocherte erst ein wenig halbherzig darin herum während sie ihm zuhörte. Auch wenn er vielleicht immer wie ein Witzbold wirkte, immer seinen Spaß aus allen Situationen machte so konnte er doch auch ernst sein. Shara entdeckte immer mehr Seiten des Halbwesens. Mit ihm wurde es nicht langweilig aber vielleicht würde es umgekehrt soweit sein. Sollte sie ihm wirklich noch länger belästigen? Zögernd erhob Shara ihren Kopf und sah ihren Gegenüber an, der sich gerade wieder grinsend über sein Essen hermachte bevor er ihr prophezeite, dass er sehr gut im Trösten war. Das Mädchen hob eine Augenbraue an, weil sie wusste, dass er schon wieder mit Absicht zweideutige Sachen von sich gab aber letztendlich brachte es auch sie zum Grinsen. Shara spießte schließlich ein Stück ihrer Waffel auf und hielt sie dem Anderen hin, da es irgendwie schon verdammt sättigend war mit dem Vanilleeis dazu und der Schlagsahne. Wieder einmal war sie einfach zu gierig gewesen aber Essen war einfach so etwas uuunglaublich Schönes. Vielleicht sogar die Schönste Sache der Welt. "Möchtest du ein bisschen Nachtisch?" bot sie Leon schließlich an, der offensichtlich ohnehin ein Fass ohne Boden war. Mit großen Appetit genoss er sein Frühstück und schien eigentlich unersättlich dabei. Irgendwie war er fast schon niedlich, wie er da mit voller Freude das Essen in sich hineinschaufelte. "Das gilt auch anders herum weißt du..." Sie sah kurz in seine hellen Augen, ehe sie sich seinen Blicken entzog. "...also ich bin auch für dich da..." Offensichtlich spielte Shara darauf an, dass es ihm am Vorabend nicht sonderlich gut ging als er den Brief seiner Freundin gefunden hatte, die wohl entschlossen hatte die Welt zu erkunden. Zwar würde sie nicht behaupten gut im Trösten zu sein, schon gar nicht so wie es sich der Andere wohl wieder ausmalte aber es war doch sicherlich nicht schlecht wenn es da jemanden gab, der da war, wenn man sich einsam fühlte. Natürlich gab es bestimmt viele Andere Menschen in seinem Leben, an die er sich wenden konnte - Leon war offensichtlich ein relativ geselliger Mensch aber es konnte ja nicht schaden das auch einmal gesagt zu haben. Ein leichter Rosaschimmer zierte ihre Wangen als sie so gefühlsduselig geworden war aber schließlich lächelte Shara ihn doch an.

  • 1951-dorothy2-pngDorothy & Eunice | an einem Tisch


    Das große Herz klopfte dem jungen Fräulein unaufhaltsam gegen die Brust. Ganz stark, sodass sie beinahe das Gefühl hatte, dass man es von außen hören konnte. Dass Eunice es wahrnehmen konnte aber das war von dieser Entfernung natürlich gar nicht möglich und reine Einbildung. Es war nicht das erste Mal, dass ihr Herz so kräftig klopfte weil es in ihrem Leben immer wieder Momente und Situationen gab, in denen es völlig aus dem Takt geriet und sich nicht mehr beruhigen wollte. Jetzt war einer dieser Augenblicke aber dieses mal fühlte es sich gut an. Wirklich gut, das Mädchen konnte sogar von sich behaupten, dass sie ein kleines bisschen stolz auf sich selbst war. Dass sie das rundliche Fräulein auf der anderen Seite des Tisches diese Frage gestellt hatte. Auch wenn es ihrer Meinung nach nicht ganz der beste Weg gewesen war, schließlich kam das schon etwas plötzlich und Dorothy wollte sich auf gar keinen Fall aufzwingen! Aber ihre Gesprächspartnerin schien mehr als erfreut über die Tatsache dass sie womöglich bald Besuch und Hilfe in ihrer Backstube bekommen würde. Das breite Lächeln auf ihrem süßen Gesicht war ansteckend, keine Frage, es spiegelte sich im Gesicht der angehenden Heilerin, die ihren Kopf auch ein Stück weit angehoben hatte. Ihre roten Augen strahlten sogar vor Freude. Dass sie nicht abgelehnt wurde, sondern sich jemand sogar darüber freute, dass Doro zu Besuch kam. Und Fern natürlich auch! Dieser war schließlich auch schon voller Vorfreude auf diesen Tag, an dem er jede Menge Kuchen und andere Torten naschen konnte. Bei dem Gedanken verließ sogar ein leiser aber freudiger Laut ihre Lippen und sie ließ von ihren Zukunftsgedanken ab als Eunice sich auf ihr süßes Bäuchlein klopfte. „D-das ist doch nur ein Z-zeichen dafür dass.. deine Torten.. ganz ganz lecker sind..!“ Dorothy hielt ihre Hand vor ihren Mund und lachte sogar ein kleines bisschen, war sich im nächsten Moment aber gar nicht so sicher ob das wirklich auch so witzig war, wie sie sich gedacht hatte. Oder war es einfach nur unheimlich unfreundlich von ihr?! Oh nein, hoffentlich nahm Eunice ihr das nicht böse! Aber die schien im nächsten Moment schon eher nachdenklich als sie die Worte Dorothys wiederholte und mehr über ihre Meinung wissen wollte. Es legte sich ein zarter Rotschimmer auf ihre Wangen und sie ließ ihren Kopf wieder ein bisschen sinken. „Ich.. ja, ich glaube schon.“, bestätigte sie die Vermutung der Dame und nickte zaghaft. „Es ist für einen.. selbst viel besser, wenn man nett ist. Böse Worte und Taten.. lassen doch selbst nur das Böse in einem wachsen und.. möchte man, dass das Überhand gewinnt? Dass man für immer ein böser Mensch ist.. ich kann mir nicht vorstellen, dass es.. Lebewesen gibt, die sich das wirklich wünschen.“ Dorothy legte die schmutzige Gabel auf den leeren Teller und schob diesen ein kleines bisschen von sich weg, streichelte dann über Ferns Kopf. „Ob man mehr von seinen Menschen erwarten kann das.. das weiß ich nicht, ich finde Nettigkeit und Freundlichkeit ist etwas ganz.. normales und nichts.. was man macht um etwas als Gegenleistung zu bekommen.“ Die Tochter des Priesters blinzelte unter ihrer Kapuze hervor und hoffte, dass Eunice verstand, was sie ausdrucken wollte. Manchmal fiel es ihr sehr schwer die passenden Worte zu finden.

  • 'Versprich es.' Was für tiefliegende Worte. Worte, die für Menschen eine so enorme Bedeutung hatten, so von Gewicht waren, so oft benutzt wurden. Gaius fragte sich kurz, ob Zwerge eigentlich auch soviel an Versprechen lag. Wie sahen es bei Elfen aus? Bei all den anderen Kreaturen, die sich durch die große, weite Welt tummelten? Lagen Zwerge viel wert auf Versprechen? Machten sie sich überhaupt welche? Was dies ein Konzept, dass ihnen gängig war? Der Einäugige hatte keine Ahnung, woher denn auch? Es war nicht so, als würden sich Vertreter seiner Rasse an jeder Ecke vorfinden lassen. Klar, sie waren nicht selten, man konnte meist sicher sein, zumindest einen von ihnen per Stadt oder Dorf anzutreffen, aber.. seine Kultur? Die Kultur seines Volkes? Die kannte der Schmied nicht. Oder hatte er sie aber verlernt? Da war er sich nicht sicher, immerhin war er schon seit Kindestagen vom Schmiedmeister der Stadt aufgenommen worden. Und in einem guten Zustand gewesen? - Das war er damals mit Sicherheit nicht. Also was war es, die Antwort? Konnte er überhaupt behaupten, im Stande dazu sein, ein ehrliches Versprechen zu geben? Oder wäre es eine Lüge gewesen, etwas, was er aussprechen, aber nicht so meinen würde? Nicht so meinen konnte? Tori drückte den Schwarzhaarigen noch näher an sich, wollte ihn nicht loslassen und auch, wenn er theoretisch dadurch ein Gefühl der Enge verspüren sollte, war dem nicht so. Es war angenehm, es war schön ihre Nähe zu haben, es war schön zu sehen, zu fühlen, dass sie das ebenso wollte. Sie wollte ihm ebenso nah sein wie er ihr? Sie wollen sich beide nah sein? Sie hatten sich geküsst, auch wenn er es initiiert hatte. Tori, sie hatte gesagt, sie sei sich nicht sicher gewesen, ob sie eben gewollt hatte, dass er es erneut tat. Ja. Nein. Wie sah es bei ihm aus? Ja. Nein. Unsicherheit. Unsicherheit worüber? Wieso lag nur soviel Unsicherheit in der Luft? Gaius wollte nicht egoistisch sein, hatte die Dame auf Distanz gehalten. War sich nicht sicher gewesen, was er wollte, war sich aber unbewusst sicher gewesen, dass es bei der Blonde nicht gleich ausgesehen hatte. Aber war es nicht so? Waren ihre Gefühle, ihre Sorgen nicht vollkommen gleich? Ihre Reaktionen zumindest waren es und wieso sonst würde die Magd wollen, dass er ihr ein Versprechen gab? Ein Versprechen, bei ihr zu bleiben - nie zu gehen. Nicht, zu bleiben. Bei ihr zu bleiben - bei Niemand anderem. Aus keinem anderen Grund. Nicht des Wohles irgendjemand anderen wegen. Was also sollte er antworten? Konnte er ihr eine Antwort geben? Sie hatte die Frage an diesem Tag schon einmal gestellt, anders, in einem anderen Bezug - aber letztendlich doch irgendwie gleich. Wäre eine Zusage eine Lüge gewesen? Wäre es gelogen gewesen, zu Verneinen? Der Mann war sich nicht sicher, wie er antworten sollte - wie er antworten konnte. Versprechen waren für Menschen von enormer Bedeutung. Wäre es nicht grausam und falsch, eines auszusprechen, ohne sich vollkommen sicher sein zu können, dass man es auch einhalten konnte? "Tori..", begann er also, leise, sanft, ein Hauch von leichter Verwunderung in der Stimme, "Ist.. das hier, zwischen uns, was wir hier tun.. Ist das.. Liebe?" Fragte er schließlich, sprach die Worte tatsächlich aus. Ein abwegiges, machtvolles Konzept. Sein Herz schien noch einmal schneller, kraftvoller zu schlagen, als er die Laute ausgesprochen hatte. Er war keine furchtsame Person, doch auf einmal schlich sich der Ansatz dieses Gefühls in sein Inneres hinein. Furcht - vor der Antwort der Blonden? Vor Zustimmung? Was, wenn ihre Zustimmung ihn begreifen lassen würde, dass er voreilig gesprochen hatte? Konnte er seinen eigenen Worten, einer positiven Erwiderung beistehen? Vor Ablehnung? Was würde er empfinden, was würde er tun, wenn es nicht passen würde? Vor weiterer Unsicherheit? Oh, gab es da im Moment zwischen den beiden nicht schon genug davon? Es war vielleicht unfair, ihrer Frage mit einer anderen auszuweichen. Ihrer Bitte. Aber es war von Bedeutung, nicht? Wie könnte man ihm auch ein Versprechen abverlangen, wenn er nicht wusste, ob er es halten, zu ihm stehen konnte? Doch wie sah es aus.. wenn es tatsächlich eben das war? Liebe? Der Schmied hatte nie zuvor darüber nachgedacht. Konnte er es überhaupt verstehen? Dies empfinden? Aber was sollte es sonst sein? Er sah auf ihr blondes Haar hinunter, konnte ihr hübschen, zartes Gesicht nicht sehen, zu sehr lag es verborgen in seiner eigenen Brust. Er würde sie am liebsten nie wieder loslassen. Konnte sich nicht vorstellen, nie wieder mit ihr zu reden. Sie nie wieder zu sehen. Aber würde nicht eben das passieren, wenn er gehen würde? Ihre Bitte, nach dem Versprechen - ablehnen? Wusste er die Antwort dann nicht eigentlich doch bereits? Aber nun gab es eine andere offenstehende, die er nicht kannte. Die Tori vielleicht auch nicht kannte. Doch - taten sie das? Oder tänzelten sie bloß in falscher Unwissenheit herum?

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip