Die Taverne

  • [Tori] & Gaius


    Gaius lächelte. Er lächelte. Tori starrte ihn durch einen Tränenschleier hinweg an, noch immer neben ihn auf dem Boden knieend. Der Zwerg war wirklich unglaublich. Ihm konnte es unmöglich gut gehen und trotzdem lächelte er. Um ihretwillen etwa? Dummkopf. Verdammter Dummkopf! Die Maid schüttelte sachte ihren Kopf als er versuchte zu sprechen, bemüht und stotternd. "S-Sei nicht dumm, Gaius.", erwiderte sie mit erstickter Stimme und sprach dabei aus, was sie sich schon zuvor gedacht hatte. Er konnte da nicht länger liegen bleiben. Wenn sie nur wüsste, was genau ihm fehlte! Aber sie war weder Magiekundig noch eine ausgebildete Heilerin. Wenn sie dem alleine nicht gewachsen war... sie brauchte Hilfe. Wie immer, brauchte sie Hilfe. Tori schluckte. Das Mädchen versuchte müheselig einen Arm unter Gaius' Körper zu bekommen und hi n irgendwie hochzuhieven, doch der Zwerg machte es ihr nicht gerade leicht. Und er war auch nicht gerade leicht. Ich schaffe das nicht ohne dich., dachte sie stumm, wollte ihn aber nicht zu mehr zwingen, als er nicht von sich aus schaffte. Doch es wurde schnell klar, dass sie den Zwerg niemals aus dem Zimmer, die Treppe hinunter, aus der Taverne raus und sonst wohin bekommen würde. Sie war einfach zu schwach. Diesmal war es nicht die geistige Schwäche, die sie hinderte, sondern die körperliche. "Gaius.", flüsterte sie leise seinen Namen, als könnte das irgendetwas bewirken. Nachdem die beiden jedoch nicht sonderlich weit kamen, schwenkte die Maid um und schaffte den Schmied irgendwie auf ihr Bett. Das zumindest ließ sich gerade noch so bewerkstelligen. Danach stürzte sie zu ihrer kleinen, beschaulichen Sammlung an Büchern. Obwohl sie so gerne las, waren die meisten doch Eigentum des Runenarchives - eigene besaß Tori nur wenige, da sie einfach so teuer waren. Und ein Großteil davon handelte von der Alchemie, die sie studierte, doch auch das ein oder andere über Heilkunst war dabei. Hektisch blätterte sie durch einige Seiten - sich oftmals an ihren Inhalt erinnernd, während sie drüber flog - wusste jedoch einfach nicht wonach sie suchen sollte. Was fehlte ihrem Freund denn nur? Schließlich stürzte sie, ohne ein weiteres Wort zu sagen, hinaus, die Treppe runter in die Vorratskammer der Taverne. Irgendwo hatte sie doch letztens ein Kraut gesehen, das Schmerzen lindern sollte! Sie wusste zwar nicht wozu es hier verwendet wurde, aber sie war sich sicher, das es dasselbe war, wie im Buch abgebildet. Und tatsächlich - da war es! Ein kleines, grünes Kraut - hoffentlich lag sie damit auch richtig... Sie klaute sich schlichtweg etwas davon, ehe sie zurück in ihr Zimmer hastete. "Hier... kau das." Redete sie ihm leise zu und legte ihm einige Blätter von ihrem schmerzlindernden Mittel in den Mund. Dabei bemerkte sie wie sehr der Zwerg überhaupt glühte. Trotzdem packte sie ihn in ihre Decke ein, machte dann jedoch auch endlich das Feuer ihrer kleinen Kesselstelle aus um anschließend erneut kurz aus dem Zimmer zu hasten und einige, in kaltem Wasser getränkte Wickel zu holen, mit denen sie Gaius' belagerte. Dabei setzte sie sich an den Bettrand und murmelte: "Oh Gott, oh gott... was soll ich tun, Gaius? Sag mir was ich tun soll." Sie hatte schon so oft Angst verspürt in ihrem Leben, doch die Angst um jemand anderen... die war ihr neu. Und es war viel, viel schlimmer.

  • Gaius & Tori


    Sie machte sich Sorgen. Die Bezopfte machte sich so unheimlich viele Sorgen, dass Gaius sich fast schon noch schlechter fühlte als er es ohnehin schon tat. Sie sagte, er solle nicht dumm sein, doch diese Worte waren falsch. Nicht, weil Tori log oder sie eigentlich anders meinte, sondern einfach nur.. weil sie nicht stimmten. Er war, nein er handelte gerade nicht dumm. Das war schon vorbei. Er hatte bisher unheimlich dumm gehandelt und das hier? Das waren die Konsequenzen von eben jenem dummen Handeln. Und er konnte herzlich wenig dagegen tun. Selbst, als die Blonde mit all ihrer Macht versuchte ihn zu heben, zu irgendeinem Ort zu tragen - da konnte er nicht viel tun, außer eine Last zu sein. Es war ironisch, denn sonst war es doch die Maid, welche so dachte. Dachte und sagte eine Last, ein Nichtsnutz, machtlos und unbrauchbar zu sein. Hatte das Mädchen denn keine Augen im Kopf..? Der Schmied konnte nicht viel machen außer sein Schicksal zu akzeptieren. Er fühlte sich fiebrig und alles um ihn herum war unscharf, glich fast schon einem Traum. Erst, als seine Freundin ihn aufs Bett bugsierte entkam ihm ein kleines Ächzen. Die junge Frau huschte zu ihrer Büchersammlung, blätterte durch tausende von Papierseiten und schien dann wohl etwas gefunden zu haben. Zumindest verschwand sie daraufhin. Nutzlos. Wirklich, dachte sie das wirklich..? Gaius starrte in Richtung der offenen Tür, wusste nicht, was er sonst machen sollte. Oder wohin er sonst starren sollte. Hatte er überhaupt genug Kraft um irgendetwas anderes zu tun? Er war sich nicht sicher, es war ja nicht so als ob er hier gerade am sterben war. Es ging ihm einfach nur schlecht und er musste zugeben, magische Schmerzen waren noch einmal etwas ganz anderes als das, war er bisher so kennen lernen durfte. Als die Bebrillte dann wieder ins Zimmer gerannt kam wirkte der Zwerg tatsächlich etwas überrascht. Er wusste nicht was genau ihn überraschte, doch so war es einfach. Die Frau legte ihm unbekannte Kräuter in den Mund und da er ihr nun einmal blind vertraute tat er das, was sie von ihm nun einmal verlangte und kaute das bittere Zeug. Oh, er konnte es nicht leiden eine Last zu sein. Zumindest nicht dann, wenn es seine eigene Schuld war. Er lächelte leicht während Tori ihn verarztete, gab sogar ein sehr leises und knappes Auflachen von sich, als Tori ihn dann fragte was sie bloß tun sollte. Nicht, weil es lustig war. Nein, ihre Verzweiflung und Sorge hätte bloß einem Unmenschen Unterhaltung bieten können. Es war viel mehr.. die Bestätigung, wie falsch sie doch lag. "Du.. musst gar nichts tun.", murmelte er dann leise, schloss bei seinen Worten sogar ein wenig die Augen, "Du.. bist großartig, Tori." Eine kleine Pause, dann fuhr er fort: "Ich allerdings.. muss damit.. aufhören. Damit aufhören, dir.. ständig.. die Show zu stehlen, heh.." Wieder entkam ihm ein kleines Lachen und er genoss die Wärme der Decke. Dabei war ihm doch eigentlich sowieso schon heiß genug. "Wieso versuche ich immer wieder.. dich zu beschützen, wenn.. du das doch genauso gut alleine kannst? Ich gebe dir ja .. nicht.. einmal die Chance dazu es zu .. zeigen. Den anderen, mir, dir.. selbst. Ich mache alles.. immer nur viel.. komplizierter." Und das stimmte ja auch. Sein Rettungsversuch damals hatte James erst den Finger gekostet. Und auch in der Schmiede konnte er Tori nicht verteidigen, hatte den Ork stattdessen bloß wütender gemacht. Und hier und jetzt? Da hatte er seiner Bekannten die Möglichkeit genommen, selbst mit dem Kind zu reden und das Ganze hier damit zu verhindern. Womöglich wäre sie gescheitert. Ja, das war gut möglich. Dann hätte Gaius immer noch versuchen können das Ganze zu retten. Doch jetzt würden sie es niemals erfahren. Und wie sollte Tori denn Selbstbewusstsein sammeln, wenn sie ständig in seinem Schatten stand? Der, wie gerade erklärt, nicht einmal so besonders toll war. Eher.. das Gegenteil davon.

  • [Tori] & Gaius


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    Tori wischte sich die Tränen aus den Augenwinkel, bevor sie über ihre Wangen kullern konnten und sah auf, als Gaius die Stimme erhob. Ein wenig blieb ihr schon der Herzschlag stehen bei seinen Worten - was redete er da nur? Sie und großartig? Wie kam er nur auf solche Gedanken? Das unsichere Mädchen wusste wahrlich nicht was es tun sollte. Gaius verlangte ja auch gar nichts von ihr, dabei wollte sie etwas tun, nicht nur stumm an seiner Seite sitzen, bangen und hoffen. Nervös knetete sie ihre Hände, da sie sonst nichts zu tun bekamen, ihre Nerven aber zum Zerreißen gespannt waren. "S-Streng dich nicht an.", versuchte sie in beschwichtigendem Tonfall zu sagen, wenngleich sie ein Zittern in ihrer Stimme kaum unterdrücken konnte. Über seine Worte konnte sie nur den Kopf schütteln. Die Maid war zu sehr in Sorge um den Zwerg, als das sie darüber auch nur einen Gedanken verschwenden wollte. Sicher war er nicht ganz bei Sinnen? Dennoch.... dennoch hörte sie zu. Irgendwie. Und... kompliziert war es wirklich. Sie konnte die Worte nicht annehmen, aber auch nicht weghören. Tori tat somit das einzige, zu dem sie noch in der Lage war. Es war nicht einmal so, als wäre es ihr in den Sinn gekommen, denn dann hätte sie bestimmt weiterhin nichts gemacht. So war es fast, als handelte ihr Körper von selbst, als sie den Schmied zu sich heranzog und einmal fest in die Arme schloss. Dabei vergrub sie ihr Gesicht an seine Schulter. Sie wusste gar nicht recht, für wen die Geste überhaupt war: für sich oder für Gaius? Für beide? Aber es tat so gut ihn festzuhalten und bei sich zu spüren. Wann nur, war sie so anhänglich geworden? "I-Ich brauche d-dich doch...", murmelte sie leise, kaum hörbar und sich nach wie vor nicht aus der Haltung lösend. Sie brauchte ihn, selbst wenn seine Worte von vorhin auch nur den Hauch einer Wahrheit enthalten mochten, was sie nicht glauben konnte, brauchte sie ihn doch! Wer war ihr denn sonst noch wirklich wichtig? Und - wem war sie es?

  • Gaius & Tori // Kelsey geht --->


    Wo hatte sich Kelsey da bloß nur hinein geritten? Das war es zumindest worüber er sich Gedanken machte, als er mit seinen kleinen Füßchen die Treppen hinunter in den Eingangsbereich lief, wirklich fest hoffend, niemand Bekanntes über den Weg zu laufen. Der kleine Junge fühlte sich schlecht. Wirklich, wirklich schlecht! Und zwar wegen dem was passiert war, was er gemacht hatte. Der Waise verstand absolut nicht, was gerade vorgefallen war, doch ihm war bewusst, dass was auch immer es war, vermutlich sein Fehler war. Und noch schlimmer - er war weggelaufen. Schon wieder. Genauer gesagt in dem Moment, als Tori kurz verschwunden war um dem netten Mann, der ihn verloren im Wald gefunden und aufgesammelt hatte, Medizin oder Hilfe oder sonst was zu besorgen. Kelsey wusste nicht was mit dem Langohrigen nicht stimmte, also wusste er auch nicht warum die Blonde aus dem Zimmer gehuscht war. Das Einzige was er wusste war nun einmal was er getan hatte - diese Chance zu nutzen und das, obwohl ohne ihn ja sicher nichts Schlimmes passiert wäre. Dabei waren die beiden Erwachsenen eigentlich fast schon beängstigend nett zu ihm gewesen und was tat er..? Der kleine Junge schüttelte den Kopf um das schlechte Gewissen abzuschütteln, eine Taktik, die nicht wirklich gut funktionierte, aber für den Moment war sie gut genug. Ahh, er wollte einfach nur noch nach Hause!! Und das obwohl er für gewöhnlich nicht einmal ein Fan des Waisenhauses war!! Aber nachdem er sich solange schon verirrt und einfach nicht dahin zurück gefunden hatte..?! Nein, da freute er sich sogar auf diese Aussicht endlich wieder Heim zu kehren. Noch immer etwas überfordert und vom Fluchtinstinkt getrieben verließ er die Taverne. ~


    Streng dich nicht an, sagte sie. Und Gaius musste bei diesen Worten ein klein wenig schmunzeln. Diese Worte ausgerechnet von ihr zu hören hatte schon einen ziemlich ironischen Touch. Anstrengen.. war eine Sache, die er für gewöhnlich selten tat und etwas, womit er unbedingt anfangen wollte. Vielleicht hatte er sich gerade den möglichst falschen Zeitpunkt dafür ausgesucht, doch das empfand er im Moment einfach nicht so. Für ihn fühlte es sich richtig an. Und Tori hingegen? So wie der Schmied es bisher mitbekommen hatte, so tat sie Tag ein Tag aus nichts anderes als sich anzustrengen. Selbst dann, wenn sie sich wirklich gut machte hörte sie einfach nicht damit auf. Sie tat so viel und versuchte immer wieder über ihren eigenen Schatten zu springen und schien dabei gar nicht zu realisieren, was sie tat. Und wie sehr andere, aber hauptsächlich er in ihrem Weg standen, ihr die Eigeninitiative, die harte Arbeit stahlen. Gott, er selbst hatte es ja gerade eben erst bemerkt. Gaius schüttelte schwach den Kopf, wollte gerade wieder zum Wort ansetzen, doch dem Zwerg wurde jegliche Möglichkeit darauf urplötzlich verwehrt. Überrascht sah er mit an wie die Bezopfte plötzlich näher kam und ehe der Dunkelhaarige sich versah, hatte sie auf dem Weg nach oben bereits seinen Oberkörper mit im Schlepptau. "Ah..", entkam es dem Mann wie von selbst und sein Blick wandte sich perplex ein Stück weit nach unten, dort wo sich nun Toris Kopf befand. Der Zwerg spürte die zarten Arme, die sich um seinen Körper geschlungen hatten und eine merkwürdige, aber dennoch irgendwie bekannte Wärme, die sich an seiner Schulter ausbreitete. Oh, war das Toris Atem..? Ihre Körperwärme..? Der Einäugige war sich nicht sicher, womöglich lag dieses Gefühl auch bloß an seinem Fieber, vielleicht aber auch an etwas komplett anderem. Der Schmied blickte eine ganze Weile lang bloß konfus auf ihre lange Haarpracht hinunter, wusste gerade wirklich weder mit sich, noch mit der Frau vor, nein an ihm anzufangen. Was.. was sollte er jetzt tun? Was war die normale Reaktion darauf? Gaius überlegte, wie er sonst bei einer plötzlichen oder einfach einer ganz normalen Umarmung reagiert hatte, um sein Verhalten anzupassen, stellte jedoch fest, dass er darauf keine Antwort fand. Wann.. war er denn das letzte Mal mit jemandem in solch innigen Körperkontakt getreten? Er dachte gründlich darüber nach und war sich dann nicht einmal mehr sicher, ob er denn überhaupt jemals zuvor umarmt worden war. Klar, vielleicht damals, mit drei, vier Jahren, von seiner Mutter, seinen Eltern - vielleicht. Aber diese hatte er kurz darauf im Krieg verloren oder etwas ähnliches war geschehen, um ehrlich zu sein war es zu lange her, als dass er sich da so genau erinnerte und danach.. danach war er allein gewesen. Leo hatte ihn aufgenommen, da war er keine fünf Jahre alt gewesen, damals, als es so etwas wie das Waisenhaus noch nicht gab. Damals, als man noch auf die Barmherzigkeit anderer Erwachsener angewiesen war. Hatte Leo ihn in den Arm genommen, als er allein und verschüchtert bei ihm aufgekreuzt war, ein Waise, komplett ohne Familie? Auch da war der Langohrige sich nicht sicher. Er konnte sich zumindest auch daran nicht erinnern. Und ansonsten? Ansonsten hatte er nie Kontakte gepflegt. Es war absurd, es war lächerlich, es war traurig. Der Junge hatte sich sein ganzes Leben lang in der Schmiede verkrochen und sich nie mit Jemandem anfreunden können. Zwar teilte er sich das Gebäude mit 4 anderen Personen, doch auch mit denen hatte er nie mehr als nötig gesprochen. Immer nur oberflächlich. Und selbst wenn, was hätte es ihm gebracht? 'Ich brauche dich doch.' Diese Worte. Gaius wusste noch weniger was er von ihnen halten sollte, als von ihrer Umarmung. Sie klangen so falsch.. nein, nicht als seien sie gelogen, nicht, wenn Tori sie sagte. Doch wieso sagte sie sie? Es machte keinen Sinn.. dass er gebraucht wurde. Von Niemandem. Er kannte Niemanden. Die Leute in der Schmiede, sie waren wohl das, was einer Familie am nächsten kam, doch mit ihnen hatte er nichts am Hut. Nicht einmal mit Leo, dem Mann, der ihn aufgenommen hatte, verstand er sich. Er wusste wirklich nicht wieso. Er versuchte stets sein Bestes. Verbrachte seine gesamte Zeit in der Schmiede, arbeitete mehr, als jeder andere in diesem Laden und erfüllte jeden Auftrag mit bravour. Er schmiedete Waffen, die mit Leichtigkeit an die Qualität derer seines Meisters ranreichten und trotzdem.. trotzdem schien selbst dieser ihn zu hassen. Gaius sowieso schon schmerzender Magen schien sich noch weiter zusammen zu ziehen. War er denn wirklich so nutzlos? Wieso dachte er gerade überhaupt darüber nach? Wo war seine naive, fröhliche, unbedachte und chaotisch idiotische Art geblieben? Ah, stimmt ja. Es war eine Sache, so zu sein, wenn man allein war. Eine ganz andere Sache war es dies beizubehalten, wenn andere Leute ins Spiel kamen. Was hatte es ihm denn gebracht sein sicheres Zuhause zu verlassen..? Brachte er nicht bloß Ärger? Gaius gab ein wenig nach und stützte sein Kinn vorsichtig auf dem Kopf der Blonden ab. "Wieso solltest du..?", hauchte er dann ebenfalls so leise, wie sie zuvor und ihm entkam ein lautloses Lachen, "Niemand braucht mich.." Und obwohl er diese Worte ernst gemeint hatte, vergrub er sogleich auch sein komplettes Gesicht in Toris Haaren. Ahh, was war bloß nur los mit ihm?

  • [Tori] & Gaius | Tori's Zimmer


    Tori wusste nicht wie lang sie den Zwerg in den Armen hielt. Sie wusste ja nicht einmal, warum sie das überhaupt tat. Die Maid war nicht sonderlich gut und zwischenmenschlichen Beziehungen, aber... aber das hier war Gaius...! Ihr Gaius, der stets ein wenig die Sonne heller schienen lies, wenn er in ihrer Nähe war. Ihr Gaius, der stets für sie da gewesen war. Und jetzt - jetzt musste sie für ihn da sein. Ach, wenn das Mädchen nur wüsste, was in dem Schmied vor sich ging. Sie würde ihn wohl einmal kräftig durchschütteln, wenn sie dazu den Mumm aufbrachte. Das war nicht selbstverständlich. Aber Gaius blieb stumm und Tori konnte nichts tun, als sich ein wenig mehr an seinen Körper zu klammern. Die Zeit schien weiter zu verstreichen, eine kleine Ewigkeit lang, ohne das etwas geschah in diesem kleinen Raum. Ob sich die Welt überhaupt noch weiter drehte...? Als ihr Freund schließlich das Wort erhob, löste Tori ihre Umarmung. Langsam richtete sie sich auf, wobei sie immer noch auf ihrem Bett saß. Angst, Sorge und Unverständnis schimmerte in ihren blauen Augen, die durch ihre Brille nochmal ein wenig größer wirkten. "W-Was redest d-du denn da...", begann sie stammelnd und instinktiv griff sie nach den beiden, von der Arbeit schwieligen Händen des Zwerges. Ihr Herz klopfte plötzlich unglaublich schnell und die Ursache war so klar, wie sie unmöglich schien: Tori war wütend. Sie konnte es nicht ertragen, das der Zwerg solche Dinge über sich selbst sagte und das er ihr dabei unbewusst einen Spiegel hinhielt, begriff das Mädchen nicht einmal. "Gaius, du hörst mir jetzt einmal gut zu. Ich brauche dich und ich verbitte mir, das du hier für dich eine andere Aussage triffst! Es ist mir egal, ob das egoistisch von mir ist, diesmal kümmert es mich wirklich nicht! Denn ich will nicht, dass es dir schlecht geht. Du bist doch... die wichtigste... Person... für mich. Und du hast... mir immer... Mut.... gemacht..." Die Worte waren nur so aus ihr herausgesprudelt, ungewohnt ungestümt, als hätte jemand den Stöpsel gezogen, der ihre Gefühle normalerweise in Zaum zog. Und irgendwann, ja, da hatte das Mädchen zwischen ihren Worten ihre Schluchzer nicht mehr vermeiden können. Tränen, unzählige kleine Wasserperlen, kullerten über die rosigen Wangen der Bezopften, ohne das diese es zu bemerken schien. Ah... jetzt hatte sie es schon wieder getan. Gaius bekam auch wirklich keine Ruhe von ihr, oder? Was war sie nur für ein schrecklicher Mensch. Sie wollte auch nicht, das er sich um ihretwillen bemühte, sie wollte doch nur, dass auch er sah, wie wunderbar er war. Warum nur, konnte er es nicht? Und wie nur, hatte sie es niemals sehen können? Sie lief blind durch diese Welt, aber wenn sie auch noch blind ihren Freunden gegenübertrat - oder dem einzigen, den sie hatte - dann war sie wirklich untragbar für ihre Gesellschaft. Einfach furchtbar. Sie bekam nicht einmal eine Entschuldigung über die Lippen. Alles, was noch aus ihr herauskam, waren die Tränen, die nicht weniger werden wollten.

  • Ah. Es war merkwürdig wenn Dinge passierten, die man einfach nicht aufhalten konnte. Was nicht hieß, dass diese Dinge unbedingt schlecht waren, bloß.. Unaufhaltsam. Und genau das passierte hier gerade. Genau das tat Tori. Sie brachte es ins Geschehen, doch wusste Gaius nicht was genau. Sie löste die Umarmung, stammelte vorher ein paar kleine, nichtssagende Worte und griff dann aus dem Nichts nach seinen Händen. Doch geschah dies wirklich so plötzlich, so ganz unerwartet? Für den jungen Schmied schon und im ersten Augenblick war er von dieser Aktion so verwirrt, so überrumpelt, dass er nichts anderes machen konnte, als orientierungslos in das Gesicht der Maid zu blicken. Wobei, was hieß hier im ersten Augenblick? Machen wir uns nichts vor - auch nachdem genügend Zeit vergangen war schaffte der Einäugige es einfach nicht sich wieder zu sammeln. Ihm war heiß, unsagbar heiß - doch lag das an den Nebenwirkungen des Tranks, nein, seines eigenen Zaubers, nicht? Und trotz dieser Hitze spürte der Grauhaarige die zarten Hände der Blonden, spürte wie ein leichter Kälteschauer sich auf seiner Haut ausbreitete. War Tori eigentlich immer so kalt oder war sie warm und glich bloß im Vergleich zu seinem momentanen Zustand gänzlich der anderen Polarität? Der Handwerker wusste es nicht, doch wen kümmerte es gerade auch? Oh. Ihn scheinbar, sonst wäre ihm dieser flüchtige Gedanke ja gar nicht erst gekommen. War es merkwürdig über so etwas nachzudenken? Stieg dem Mann vielleicht doch noch das Fieber zu Kopf? Der Zwerg sah auf das Gesicht seines Gegenübers hinunter und erblickte so viele verschiedene Emotionen darin, dass es ihm fast unmöglich war den Gemütszustand Toris gerade einzuordnen. Ah, wieso hatte er diese Worte eben nur laut ausgesprochen? Hätte er es nicht getan wären sie nicht weniger wahr gewesen, doch dann.. ja, was eigentlich? Dann würde die Blonde ihn gerade nicht so merkwürdig ansehen? Dann wäre es ihm erspart geblieben, sie so zu sehen? Aber was war bitte so schlimm daran es doch zu tun? Es.. es fühlte sich einfach falsch, so absolut nicht richtig an. Und als sie dann wieder zu sprechen begann fühlte Gaius sich schlecht. Unglaublich, dass das bei solch einer extremen Übelkeit überhaupt noch möglich war, doch es geschah. Der Schmied fühlte sich schlecht und dämlich, konnte aber nicht anders als bei ihren unzähligen Worten ein wenig zu Schmunzeln. Selbst als ihr die Tränen kamen verschwand dieses nicht, dem Jungen entkam bloß ein kleines, fast lautloses Seufzen, gefolgt von einem gleichwertigen kurzen Auflachen. Der Schwarzhaarige ließ sich plump mit seinem Körper nach Vorne fallen, sein Kopf landete rasch, doch sanft auf der Schulter der Bezopften. "Okay..", murmelte er dann und vergrub sein Gesicht tiefer in den Stoff unter ihm hinein, "Ich.. es tut mir Leid, ich bin ein Idiot." Der Zwerg machte eine kleine Pause und musste dann ein wenig über seine eigene Dummheit lachen: "Tori.. ich verstehe dich nicht, verstehe nicht, wie du so etwas über mich sagen kannst, aber.. aber ich glaube dir.." Eine der Hände, die bis vor kurzem noch von Toris eigenen umschlungen wurden, erhob sich und klammerte sich vorsichtig an Toris Arm. "Weißt du noch.. wie.. wie ich immer wieder meinte, man merkt wie sehr du Bücher liebst, da du aufhörst zu stottern, wenn du über sie sprichst..? Deshalb.. glaube ich dir. Ich glaube dir, dass.. dass ich dir wichtig bin, also hör auf zu weinen, ja..? Es ist okay, ich war bloß ein Dummkopf.. Ich würde dich doch nie allein lassen, wenn du es nicht willst.. okay?" Huh, hatte er nicht bis eben noch etwas anderes gesagt? Gefühle waren merkwürdig. Und er war müde. Und wollte doch bloß, dass Tori aufhörte zu weinen. Es war nicht schön sie so zu sehen. Es schmerzte auf absurde, und eine wirklich intensive Weise.

  • [Tori] & Gaius | Tori's Zimmer


    Ach, warum nur weinte sie wieder. Warum nur weinte sie so häufig? Diese Welt war einfach nicht für sie gemacht. Manchmal glaubte Tori wirklich nicht in diese Realität hinein zu passen. Vielleicht, ja, vielleicht war das der Grund, warum der Tod sie schon so viele Male hatte holen wollen und immer war sie ihm entwischt. Um Haaresbreite. Der Gedanke hinterließ ein klammes Gefühl in der Maid. Möglicherweise... möglicherweise wäre es wohl besser, sich dem Willen des Schicksals nicht länger zu widersetzen? Ihre Lippen bebten. Nein. Nein. Was kam ihr da nur für ein unheilvoller Gedanke? Sowieso - darum ging es doch nun überhaupt nicht! Wie konnten ihre Gedanken in einem Moment wie diesen so leicht abdriften und in die Ferne schweifen? In die Finsternis rücken... Gaius, Gaius, er war hier, noch, aber hatten ihre Worte ihn überhaupt erreicht? Ihre dummen, einfältigen, naiven, egoistischen Worte. Mehr brachte sie nicht zustande, hatte nie mehr zustande gebracht. Als sie seinen warmen Körper an dem ihren spürte, hielt Tori schließlich inne. Inne in ihren Gedanken und Bewegungen. Gaius hatte seinen Kopf an ihrer Schulter vergraben, während sie weiter stumpf nach vorne starrte. Die Tränen waren mittlerweile versiegt, doch sie hatte nicht bemerkt, wann dem gewesen war. Er war heiß... sein Körper war immer noch erhitzt von dem Anfall. Was könnte sie ihm noch geben? Oder war Ruhe alles was nötig war? Tori tat nichts und sage nichts. Sie bemerkte wie seine Hände schließlich ihren Arm nahmen und sie rückte unwillkürlich etwas näher zu ihm hin, wenn das noch möglich war. Von ihm gehalten zu werden gab ihr ein sicheres Gefühl und sie entspannte sich, dabei sollte es in diesem Moment umgekehrt sein...! Auch sie wollte eine Stütze sein, für ihn, für all das, was er je für sie getan hatte und immer noch tat. Es war ihr egal, das er Selbiges gerade abgestritten hatte, es war nicht die Weise, wie sie darüber dachte. Gaius gab ihr eine Antwort. Sie versuchte Revue passieren zu lassen, was sie gesagt hatte, ob sie wirklich nicht gestottert hatte? Es war nicht wichtig. Wichtig war nur, das ihre Worte ihn berührt hatten. Doch sagte er dies nur, um sie nicht weiter zu verunsichern? Um sich nicht weiter auf eine Diskussion einzulassen, die unsinnig war, da die Meinung einer Person so leicht nicht umschwenken konnte - zumal er geschwächt darauf sicher nicht weiter eingehen wollen würde? Konnte sie darauf vertrauen, das er ehrlich zu ihr war? Dieser Gedanke machte ihr Angst. Es war Unsinn, Unsinn. Wenn sie jemanden vertraute, wenn es jemanden gab, der stets ehrlich war, dann war es Gaius. Er würde sie nicht bevormunden, nicht... auf solch eine Art und Weise. Eine Welle der Stille legte sich nach seinen Worten über die zwei. Tori schloss die Augen, um sich herum alles ausblendend, alles, bis auf den Zwerg, der sich noch immer an sie anlehnte, sie gleichzeitig hielt. »Gut«, murmelte sie leise, »Gut. D-Dann sind wir wohl beide... ziemliche... I-Idioten...« Allein dieses Wort auszusprechen war für sie ungewohnt, fast, als würde allein der Klang, die Anordnung der Silben, einen komischen Geschmack besitzen. Aber irgendwie... trotz all ihrer Bücher, trotz all ihrer Klugheit, schien es das, was sie waren, am besten zu beschreiben.

  • Ob es jetzt wohl okay wäre einfach einzuschlafen? Der Schmied fühlte sich müde, schwach und um ihn herum kreiste die Welt noch immer ein wenig. Doch bei weitem nicht so stark wie zuvor. Bildete er sich das nur ein oder war es tatsächlich weniger geworden seitdem er sich auf dem Körper Toris befand? Wahrscheinlich ja und wahrscheinlich gab es für diesen Umstand sogar eine vernünftige, sinnige Erklärung. Doch so weit, so intensiv dachte doch keiner über solche Dinge nach, oder? Gaius war nach seinen Worten still geworden, lauschte dem Atmen der Blonden die ihm gerade so nah war, dass es eigentlich merkwürdig sein müsste. Also, sein sollte. So nah war ihm eigentlich noch nie jemand gewesen. Aber das war es nicht - nicht merkwürdig, fühlte sich zumindest nicht so an. Ob es objektiv betrachtet fehl am Platze war? Vielleicht. Aber der Schwarzhaarige konnte kaum noch das Auge offen halten, wie sollte er da genug Geistesgegenwärtigkeit besitzen um das zu entscheiden? Es dauerte einige Momente, dann fiel auch dem Mann auf, dass Tori ruhiger wurde. Sie war nie laut gewesen, doch schien sie.. weniger aufgelöst zu sein? Sie hatte aufgehört zu weinen? Der junge Mann fühlte sich durch diese Erkenntnis erleichtert, lauschte dann aufmerksam ihren sanften, jedoch knappen Worten. Von Tori ein Idiot genannt zu werden hatte schon etwas amüsantes. Genauso die Tatsache, dass sie sich gerade ebenfalls als einer bezeichnete. Es war schon faszinierend, wie schlau und doch dumm man zugleich sein konnte - auch wenn der Zwerg selbst sich niemals als schlau bezeichnet hätte. Gaius öffnete langsam seine Augen einen Spalt breit, als er merkte, wie sich ein eindeutiges Gefühl in im breit machte. "Uuuh.. Tori..", versuchte er sich mitzuteilen, doch es war gerade gar nicht mal so einfach zu sprechen. Der Griff um den Arm der Blonden wurde fester und der Junge versuchte sich mühevoll aufzurichten, abzuwenden - versagte in seinem Zustand jedoch kläglich und blieb noch immer auf der Maid liegen. "Mir ist..", versuchte er erneut, doch - zu spät. Dieser dumme Trank...! Nein, eigentlich war ja seine eigene Dummheit Schuld, aber für Schuldzuweisungen war gerade der falsche Moment. Ihm war so schlecht geworden, dass er nicht anders gekonnt hatte, als sich plötzlich zu übergeben. Und durch seine dumme Position auch noch.. halb auf seinen Gegenüber. Halb auf.. Tori. Okay. Okay, Gaius waren ja nicht viele Dinge peinlich oder wirklich unangenehm. Aber das..? Ja, das war es definitiv. ".."

  • [Tori] & Gaius



    Tori hatte gar nicht bemerkt, wie sie sich langsam aber sicher ein wenig... entspannte? Das war seltsam. Komisch. Die Maid hatte in der Regel das Gefühl stets unter einem gewissen Grad von Anspannung zu stehen. Einem Maß, gerade so viel, das sie es ein wenig ignorieren, ein wenig verdrängen konnte, gerade so viel, das sie in der Lage war, ihrem Alltag nachzugehen und dennoch war diese Anspannung stets präsent. In diesem Moment schaffte sie es ein wenig loszulassen und am liebsten würde sie diesen Moment festhalten. Es war merkwürdig, was nur, veranlasste sie gerade jetzt dazu? Doch der Augenblick verstrich schnell. Tori schrak auf, als Gaius ihren Arm ein wenig fester packte. Nicht so fest, das es schmerzte, doch so sehr, das sie alarmiert war. "G-Gaius...?" und kaum hatten die Worte ihren Mund verlassen, spürte sie, wie sich der Geruch von Erbrochenem im Raum ausbreitete. Reflexartig sprang Tori vom Bett auf und drehte sich mit großen Augen zu ihrem Patienten um. Ihr war gar nicht aufgefallen, wie nah sie dem Zwerg überhaupt gewesen war. Die verlorene Nähe wurde ihr erst bewusst, als sie Abstand zwischen sich und dem Schmied brachte. Seltsam. Sie war doch sonst so zögerlich im Umgang mit anderen Leuten. Aber Gaius war nunmal nicht irgendwer. Er war... eben... Gaius...! War er der Grund gewesen, warum sie sich entspannt hatte...? So viele Unklarheiten, so viele Fragen, doch die Kotze auf ihr und dem Bett lenkte sie stark davon ab. "... uuuh...", bemerkte sie. Dann begriff sie. Der Trank. Ihr Trank, ihr vermaledeiter verdauungsstörungsverursacheneder Trank! Gaius hatte ihn weggezaubert, hatte er ihn... in sich aufgenommen? Natürlich... ja. Wie hatte sie es nicht eher sehen können? Tori war nicht in der Lage sich darüber zu freuen, das ihr Trank offenbar die gewünschte Wirkung entfaltet hatte. Sie hatte dem Zwerg etwas gegen die Schmerzen gegeben, aber etwas gegen diese Krankheit hatte sie, sofern sie wusste, nicht da. Da half nur auskurieren. Sie seufzte. Der Gestank des Erbrochenen auf ihrem Kleid war wirklich unerträglich. Und peinlich. Die Maid war im Gesicht ganz rot angelaufen. "I-I-Ich... hole dir was...", sagte sie um der Situation zu entfliehen. Sie flitzte nach unten in die Küche - Gott sei Dank war gerade niemand hier! - und holte eine große Schüssel. Außerdem füllte sie einen Flachmann mit dem Grundwasser aus dem Brunnen für Gaius ab. Nebenbei hatte sie sich mit einem Tuch die grobe Kotze weg gewischt und wusch das Tuch nun ebenfalls aus, ehe sie wieder in ihr Zimmer zurückkehrte. "H-Hier... für dich.", meinte sie und reichte ihm das Wasser, ehe sie die Decke, auf der ebenfalls Kotze gelandet war, an sich zog und ihm eine frische gab. Auf dem Bett selbst oder auf ihm war glücklicherweise ja nichts gelandet. Wie automatisch fühlte sie seine Stirn. "Du bist immer noch ganz heiß...", meinte sie besorgt, ehe sie begriff was sie tat und sich zurückzog. "I-I-Ich.. g-gehe m-mich m-mal w-waschen...", sagte sie schnell und mit viel zu hoher Stimme. "W-Wenn du dich n-nochmal ü-ü-übergeben m-musst, v-versuch b-bitte die.. die Schüssel z-zu t-treffen.", fügte sie noch hinzu und stellte unbeholfen den Eimer neben dem Bett ab, ehe sie auch schon aus dem Zimmer rannte. Das ganze war einfach zu peinlich..! Tori ging auf tapsigen Füßen in den Waschraum in der Taverne. Es war natürlich nicht dasselbe wie der Luxus im Badehaus, aber reichte für das Nötigste. Umständlich erhitzte sie ein wenig Wasser, während sie sich das Kleid auszog. Es war wirklich über und über mit... Resten und Undefinierbaren übersäht. Tori schüttelte sich und legte das Kleidungsstück beiseite, um es später gründlich zu waschen. Die Maid wusch sich gründlich und sah ihre verschwommene Reflektion in dem schmutzigen Spiegel vor sich. Eine unsichere Miene blickte ihr entgegen. Ob sie je für jemanden... schön... sein konnte? Wie Gaius sie wohl sehen mochte? Heftig schüttelte sie den Kopf und ihre Zöpfe wippten mit ihrer Bewegung mit von links nach rechts. Wie kam sie nur dazu jetzt an so etwas zu denken? Fast ein wenig zornig auf sich selbst, öffnete sie den Knoten, der ihre Zöpfe zusammenhielt und steckte ihre Haare in das mittlerweile nur noch lauwarme Wasser. Wenn man sich schon mal wusch, dann eben richtig!! Das Wasser half ihr wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie wrang ihre langen Haare aus und zog sich ein weißes Leinenleibchen über, welches zum Teil unter den Kleidern getragen wurde, welches sie aber auch oft einfach nur zum Schlafen anzog, ehe sie innehielt. Ver...flucht! Sie hatte in der Eile gar nicht daran gedacht, sich ein frisches Kleid mit in den Baderaum zu nehmen. Was für eine Zwickmühle. Ihr Herz klopfte schneller. Sie konnte unmöglich so leicht bekleidet zurück zu Gaius gehen, das war absolut unschicklich! Aber... in ihr besudeltes, stinkendes Kleid wollte sie jetzt auch nicht.... Unsicher zog sie sich das Leibchen über. Es hatte kurze Puffärmel mit einer Schnürung vorne. Die Brust war zwar vollständig bedeckt, aber es reichte ihr gerade mal bis zum Knie...! Damit meine ich, die Knie waren zu sehen. Oh nein, oh nein, oh nein. Tori hielt sich den hochroten Kopf. Was sollte sie jetzt tun? Aber... vielleicht war Gaius in der Zwischenzeit ja eingeschlafen... Schlaf brauchte er nämlich wirklich, um wieder gesund zu werden. Nachdem ihr nichts anderes übrig blieb, schleichte sie auf Zehenspitzen zurück zu ihrem Zimmer und öffnete die Tür ganz langsam, um mindestens noch langsamer vorsichtig in den Raum zu spähen und zu sehen ob Gaius schlief oder ob sie gaaaaanz schnell das Weite suchen musste.

  • Gaius & Tori


    Gaius war krank und eine halb nackte Tori stand im Raum und war auch noch nicht ganz trocken und ulala aber das und mehr sehen sie in ein paar Stunden wenn ich editiere. (Im gonna leave this gem here tho even after editing now)

    ///

    Oh man. Es war wirklich gut und praktisch, dass Gaius nicht mehr ganz bei sich war, ansonsten wüsste er nämlich nicht, was er gerade getan hätte. Nachdem er sich kläglich von Tori hatte lösen, sie stattdessen jedoch mit.. seinem Mageninhalt überhäuft hatte, verfinsterte sich sein Blickfeld wieder und auch der Ton um ihn herum schien in weite Entfernung zu rücken. Sein Blick war dementsprechend abwesend, seine Pupillen folgten schwach den Bewegungen und Aktionen seines Gegenübers, sein Körper schien das Geschehen zu registrieren, doch sein Kopf konnte kaum etwas mit diesen Informationen anfangen. Was gut war, denn so blieb ihm keine Zeit peinlich berührt zu sein. Er war es gewesen, so circa zwei ganze Sekunden lang, doch dann hatte der Trank wohl den Höhepunkt seiner Wirkung erreicht und hatte die Scham von ihm genommen. Der Schmied ließ mit sich machen, bemerkte dass Tori seine Stirn fühlte, aus dem Raum ging und dann wurde es dunkel. Warum war es dunkel? Oh, seine Augen waren zugefallen. Uurgh, alles drehte sich. Es war so, als würde man versuchen im Rausch zu schlafen, nur anders und unangenehmer. Gaius war fast eingeschlafen - war ja auch eine ziemlich lange Zeitspanne vergangen, als er ein leises Geräusch vernahm. Es war komisch, dass er es vernahm, war es doch so leise und kaum hörbar gewesen. Aber der Zwerg hatte schon immer ein gutes Gehör gehabt. Das lag seiner Rasse nun einmal im Blut. Und er war schon immer darin gut gewesen, in bestimmten Situationen Bewegungen zu registrieren. Vielleicht fiel es ihm ja auf, da sein Körper gerade mit.. dem Trank? der Magie? zu kämpfen versuchte. Waren seine Sinne dadurch geschärft? Das wusste Gaius nicht und darüber nachzudenken kam ihm auch gar nicht in den Sinn, er war geistig gerade sowieso kaum da. Seine Augenlider öffneten sich einen Spalt breit und er bewegte seinen Kopf wenige Millimeter um einen Blick in Richtung der Geräuschquelle zu erhaschen. Dort sah er einen ihm bekannten Blondschopf und erspähte einen kleinen Ausschnitt ihres Gewands. Es waren zwar nur die puffigen Ärmel - welche im übrigen schwer zu übersehen waren -, doch Gaius Verstand schien diese als ein Leibchen identifizieren zu können. Oder zumindest als etwas, was man nicht für gewöhnlich trug. Ohne es wirklich zu merken entkam dem Mann ein kleines, durch die Stille im Raum fast schon nicht hörbares Glucksen. "Dafür, dass du so hübsch bist.. wirkst du gerade viel zu beschämt, Tori..", murmelte er in seiner Fiebrigkeit hindurch und ließ die müden Lider danach wieder sinken. Mhm, war man nicht alles so unüberlegt aussprach, wenn man krank (oder betrunken) war..

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  • [Tori] & Gaius | Tori's Zimmer



    Tropf. Tropf. Die Haare, die noch nicht ganz getrocknet waren (einen Fön gab es damals immerhin noch nicht), hinterließen kleine Wasserspuren im alten Holzboden der Taverne. Ganz vorsichtig hatte die Maid namens Tori durch die Tür gespäht, doch ihre Bemühungen waren vergebens gewesen. Gaius hatte sie trotz aller Achtsamkeit gehört. Die Ohren eines Zwerges waren ganz offenbar trotz Krankheit nicht zu unterschätzen. Erschrocken drehte sie sich bei seinen Worten weg, versteckte sich hinter der Tür mit dem Rücken zum Holz. Ihr Herz schlug wie wild in ihrer Brust, wie ein Vögelchen, das in einem Käfig gefangen und keinen Ausweg fand. War es wirklich so schlimm, wenn er sie so sah? Konnte es nicht egal sein? Hatte er, von allen Personen, nicht schon viel mehr von ihr erblickt - nämlich ihr Herz, ihre Seele? Er war krank. Sprach ihm Fieberwahn, ganz offensichtlich. Seine Worte konnten unmöglich von einem klaren Verstand stammen. Ob sie dann nicht einfach zu ihm gehen konnte, womöglich könnte er sich am nächsten Morgen an nichts entsinnen. Ob sie das auch wollte? Sie war beschämt, oh jah, sie spürte die Hitze auf ihren Wangen als ein deutliches Zeichen. Verwirrt und nicht wissend, was sie tun sollte, legte sie leicht den Kopf gegen die Tür, die noch immer einen Spalt breit offen stand, aber eben so, dass Gaius sie nicht erblickte. Es war eine Schande. Musste es denn immer so ernst sein? "D-Du r-r-redest U-Unsinn, Gaius. I-Im F-Fieber.", erwiderte sie abmildernd durch den schmalen, offenen Türspalt, während ihr Blick, ihr trauriger Blick, den sie selbst nicht sah, in den Flur gerichtet war. Doch in Gedanken war sie bei ihm, nur einen Meter weiter in Sorge um seine Gesundheit und dennoch nicht in der Lage, auch nur einen Schritt zu tun.

  • Der Schmied bekam gar nicht mit was Tori da tat, dass sie anstatt das Zimmer zu betreten hinter der großen, hölzernen Tür verschwand. Wie auch? Seine Augen waren geschlossen und der junge Mann war kurz davor ins Reich der Träume abzudriften. Oder zumindest einfach nur das Bewusstsein zu verlieren, wer wusste das schon so genau. Das einzige, was der Zwerg mitbekam war die zarte Stimme der Bezopften und diese klang nicht unbedingt weiter weg, aber auch nicht näher an ihm dran als vorher. Was ihm.. in seinem Zustand möglicherweise sowieso nicht unbedingt aufgefallen wäre, trotz der guten Ohren. Auf ihre Aussage hin entkam dem Einäugigen ein kleines Lachen. "Nicht.. wenn es um dich geht..", erwiderte er auf ihre Zweifel hin und drehte sich derweil erschöpft vom Rücken auf die Seite, begann sich in Decke und Kissen einzukuscheln. "Oh.. Das Kissen riecht nach dir..", stellte er dann überrascht fest, schien sich an dieser Tatsache jedoch herzlich wenig zu stören, "Wusste gar nicht dass das geht.." Und das tat der Mann wirklich nicht. Er hatte bisher nie in einem fremden Bett geschlafen - also woher auch? Seinen eigenen Geruch bemerkte man bekanntlich ja nicht oder zumindest nur selten und nun hatte er zum ersten Mal die Gelegenheit zu diesem Schluss zu kommen. "Hehe.. Ich weiß wie du riechst~", murmelte er dann mit einem sanften Feixen auf den Lippen und kuschelte sein Gesicht dabei noch ein letztes Mal in die Bequemlichkeit hinein, ehe er nicht mehr mitbekam was um ihn herum geschah.

  • [Tori] & Gaius | Tori's Zimmer



    Sanft berührten ihre Finger das grobe Holz der Tür, an welcher die Maid noch immer mit dem Rücken zugewandt stand. Ihren Blick hatte sie leicht zu Boden gesenkt, die Lippen verkrampft, nicht wissend welchen Ausdruck sie annehmen sollten. Entsetzt? Besorgt? Lächelnd? »Nicht, wenn es um dich geht...« Niemand vermochte zu sagen, wie sehr diese Worte das Herz des Mädchens erwärmten. Ihre Wangen hatten sich rot verfärbt und sie war froh, dass Gaius sie in diesem Moment nicht sehen konnte. Die letzten seiner Worten waren so sehr in das Kissen genuschelt, dass Tori sie kaum noch verstand. Ach Gaius... Sie blieb eine ganze Weile dort stehen wo sie war, verloren im einsamen Flur. Ihre Konzentration war auf ihren Atem gerichtet, um sich zu fokussieren, ihre Gedanken irgendwie zu ordnen, auch wenn dies gänzlich unmöglich schien. Unmöglich, wie so viele Dinge... Sie seufzte. Kein Laut mehr drang aus ihrem Zimmer. Ob der Zwerg... nun womöglich eingeschlafen war...? Vorsichtig, auf Zehenspitzen schlich Tori sich in das Zimmer. Tatsächlich! Er schlief. Ein seliger Ausdruck war nun auf ihrem Gesicht zu sehen, eine Miene, die man fast nie an ihr sah. Sie fühlte sich nun ein wenig... sicherer? Das war absurd, immerhin war der Schmied nicht bei Bewusstsein, allerdings war er trotzdem da... und das war viel, viel schöner, als hier alleine zu sein. Sie hasste es hier alleine zu sein, zu versauern. Der Raum war ihr Rückzugsort, aber irgendwie auch wieder nicht. Es war nicht ihr zu Hause, es war nur der einzige Ort, an dem sie hin konnte, wenn sie nirgends gebraucht wurde. Brauchte Gaius sie? Unsicher tapste sie in dem Zimmer umher. Eigentlich sollte sie sich schleunigst ein ordentliches Kleid überziehen, statt nur ihrem Leibchen, immerhin konnte Gaius jeden Moment aufwachen...! Anderseits war die Nacht längst herein gebrochen... und die Ereignisse hatten sie erschöpft. Sie könnte sich einfach auf dem Stuhl zusammenrollen und dort vielleicht ein paar Stündlein schlafen. Ja, das klang nach einem guten Plan... Trotzdem ertappte Tori sich dabei, wie sie sich stattdessen auf das Bett setzte, in dem Gaius schlief. Ihr Bett. Sie fühlte erneut seine Stirn, während sie sein Gesicht betrachtete. Im Schlaf sah er so entspannt aus... nichts war zu sehen, weder das Lachen, das er gemeinhin aufsetzte, noch den Kummer, den er insgeheim verbergen mochte. Seine Stirn war noch immer warm, aber nicht mehr so heiß wie vorhin. Ein Glück. Der leeren Schüssel nach zu urteilen hatte der Zwerg sich auch nicht noch einmal übergeben müssen. Ob er etwas getrunken hatte? Wohl nicht. Die Hand, die eben noch auf seiner Stirn geruht hatte, strich ihm nun eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Es war nicht glatt und ebenmäßig wie das eines Prinzen, sondern grob und rau, von Wetter und Welt gegerbt. Man würde ihn, oberflächlich betrachtet, mit seinem fehlenden Auge und seiner Statur wohl nicht als schön bezeichnen. Auch nicht als hässlich, keineswegs. Aber für sie war er es. Er war schön, er strahlte von innen heraus, er- Sie zog ihre Hand abrupt zurück. Was machte sie da bloß? Was dachte sie sich nur? Tori presste ihre Lippen fest aufeinander, damit kein unachtsamer Laut ihrem Munde entfloh. Sie war so verkommen. Der Stuhl. Sie sollte sich einfach auf den Stuhl setzen, den Kopf auf den Tisch legen und es dem Schmied gleichtun. Doch alles was sie noch zurande brachte war vom Bett zu rutschen und sich mit dem Rücken an dem Holz anzulehnen. Sie war ein schlechter Mensch. Ihr Kopf fiel auf ein freies Fleckchen Bett, das Gaius ihr gnädigerweise überließ und mit diesem Gedanken übermannte der Schlaf auch die Maid.

  • Mhm.. Gaius öffnete langsam, fast schon zögernd seine Augen und gab dabei ein gedämpftes Stöhnen von sich. Seine Hand wanderte wie automatisch zu seinem Gesicht und vergrub es unter sich. Uff, sein Kopf schmerzte. Wieso eigentlich? Das Auge des Mannes huschte ein wenig im Raum umher, doch sehen konnte er kaum etwas. Wie spät es wohl war..? Der Schmied konnte es nicht einschätzen, doch so dunkel wie es in dem Raum war schien die Sonne noch nicht aufgegangen zu sein. Oder schon? Nein, eher noch nicht. Aus der Ferne war ein schwaches Vogelzwitschern zu vernehmen. Es dauerte ein paar Momente, doch dann fiel es dem Einäugigen wieder ein. Oh nein. Wieso musste ihm das wieder einfallen? All das, was Gestern passiert war.. Gaius hatte Glück, dass sich seine Hand sowieso schon im Gesicht befand, denn so konnte er ohne groß darüber nachzudenken oder aufzufallen in Ruhe darunter vor Scham rot werden. Nicht, dass es irgendwer in dieser Finsternis hätte sehen können. Oh Gott. Er hatte sich tatsächlich auf dem einzigen Menschen, mit dem er sich bisher sorgenlos unterhalten konnte, übergeben. Okay, jetzt war er wahrscheinlich wieder bei null Menschen angekommen - zumindest hätte er es der Bezopften nicht verübeln können. Mit einem tiefen Seufzen ließ der Grauhaarige die Hand wieder sinken und schreckte für einen Sekundenbruchteil auf, als er plötzlich etwas haariges an seinen Armen spürte. Sein Blick wand sich hastig zum Ort des Geschehens und.. warte, an den Haaren war ja noch ein Gesicht dran. "Tori..?", murmelte er verwirrt, doch das Mädchen reagierte nicht. Natürlich nicht, sie schlief ja. Lag auf dem Bett. Also, ihr Kopf zumindest. Oh. Er lag auf ihrem Bett, während sie auf dem Boden saß. Der Zwerg änderte seine Postion etwas, kam der jungen Frau ein Stück weit näher. Sein Auge begann sich immer mehr an die finsteren Verhältnisse zu gewöhnen und so erkannte der Schwertträger langsam die groben Gesichtszüge Toris. Ah, so konnte er sich unmöglich aufrichten. Er wollte sie definitiv nicht wecken. Außerdem.. war es interessant sie zu beobachten. Warte, klang das gerade merkwürdig? Schließlich war er in der momentanen Aussichtslage praktisch dazu gezwungen nichts zu tun und zu warten bis die Brillenträgerin aufwachte. Immerhin hatte er ihr gestern ziemlich viele Nerven gekostet. Er konnte sich gar nicht vorstellen wie viele. Sie beim Schlafen, beim sanften, ruhigen Atmen zu beobachten war vielleicht nicht der beste Zeitvertreib, doch Gaius konnte sich da nicht beschweren. Es wurde langsam heller und der ein oder andere kraftlose Lichtstrahl gelangte auf die Haut der Blonden. Der Schmied musste ein wenig kichern, als der Körper der Frau auf das Scheinen der Lichtquelle reagierte, sie selbst davon jedoch noch nicht wach wurde. Vielleicht sollte er ja doch versuchen aufzustehen und der Frau ein Frühstück als Entschuldigung vorbereiten? Doch das hier war nicht sein Haus und außerdem.. konnte er absolut nicht kochen. Wahrscheinlich würde sich bei einem Versuch der gestrige Abend wiederholen, bloß dass sie diesmal die Rollen tauschen würden.

  • [Tori] & Gaius / Toris Zimmer


    Tori schlief. Sie schlief tief und fest und das trotz der unbequemen Position, in der sich ihr Körper befand. Die Maid war einfach zu erschöpft gewesen. Die Alchemie Übungen, der junge Kelsey, ein zaubernder Gaius in ihrem Zimmer, sein Anfall danach, ihre Sorge um ihn und die Kotze auf ihrem Kleid. Ja, die wenigen Stunden nach seiner Ankunft hatten einige Auswirkungen auf sie gehabt. Doch Tori beklagte sich nicht. Nie. Viel zu sehr war ihr dieser Zwerg doch schon ans Herz gewachsen und viel zu viel hatte sie ihm längst zu verdanken. Nun, nach dem gestrigen Vorfall vielleicht ein bisschen weniger.

    Es war noch früh am Morgen, die Sonne war noch nicht aufgegangen, sondern zeigte sich lediglich als roter Schimmer über den Baumwipfeln, als ihr Patient erwachte und sie noch immer schlief. Traumlos, so wie es ihr selten beschenkt war. Doch sie war froh darum. Oder würde es sein, sobald sie aufwachte. Irgendwann kitzelten die ersten Sonnenstrahlen ihre Nase und ein leises Kichern verlieh dem Raum einen Klang. Das war der Moment, in dem die blonde Maid schließlich ihre Äuglein aufschlug. Verwirrung lag in ihrem Blick, denn der Schlaf lag noch bleiernd auf ihr und so war auch ihr Kopf noch nicht in der Lage ihre Umgebung – ihre Gegenwart – zu erfassen. Hu…? Schlaftrunken sah sie in das dunkle Auge eines Zwerges, dessen Silhoutte im schlechten Licht kaum zu erkennen war. Sie hätte sich erschrecken müssen, bevor sie ihn erkannte, doch Tori wusste sofort das es sich um Gaius handelte. Nicht, weil sie sich erinnerte – zu müde war sie! – auch nicht, weil sie ihn sah, denn auch das hatte ihr Köpflein noch nicht verarbeitet. Einfach, weil sie spürte das er es war, seine Ausstrahlung, sein Sein, sein Geruch. Sein Gesicht unendlich nah an dem ihren. „Ga-Gaius…“, murmelte sie und erst als der Name ihres Freundes über ihre Lippen purzelte, dämmerte ihr langsam die gegebene Situation. Ihr Herz begann unweigerlich schneller zu schlagen, so verräterisch laut, dass es in der Stille ganz sicher zu hören sein musste, selbst für jemanden, der nicht seine Ohren hatte. Ihr fiel nun ein, was gestern geschehen war, ihr fiel auch ein, dass sie einfach eingenickt war. Und sie hatte immer noch kaum was an, aber den Gedanken verdrängte sie ausnahmsweise bewusst. W-Was sollte sie sagen? Warum war er nur so nah? Hatte… hatte er sie beobachtet? Während sie schlief? Das Blut stieg ihr sofort in die Wangen und dem schwachen morgendlichen Licht sei zur Hoffnung, dass ihre Röte nicht sofort zu erkennen war. Sie konnte ihm unmöglich in die Augen sehen, doch als sie den Blick senkte, blieb dieser an seinen Lippen hängen. So nah. Alles in ihr schrie, etwas Abstand hinein zu bringen, aber ihr Körper wollte noch nicht so recht, redete sich in der Müdigkeit hinaus und ach, ein Teil von ihr fragte sich auch – wieso die Mühe? Wieso nicht einfach—„G-Guten M-M-Morgen.“, stotterte sie an seine Lippen, bevor ihr Gedanken den Weg weiter einschlagen konnten, den sie nicht bereit war zu gehen.

  • Oh? Hatten die schwachen, gar sanften Sonnenstrahlen die junge Frau also doch noch aufgeweckt? Gaius Iride folgte fasziniert den Bewegungen der Magd, beobachtete ihre zarten Gesichtszüge und versuchte dabei so viele Veränderungen darin zu bemerken, zu verfolgen wie nur irgendwie möglich.Wieso genau er das tat war ihm nicht klar, doch darüber dachte er auch gar nicht erst nach. Er war ein Mann, der meist völlig frei nach Gefühl agierte und auch wenn dies das eigentlich recht kluge Köpfchen schon in die ein oder andere pikante Situation gebracht hatte, so würde sich dies niemals ändern. Er würde sich nicht ändern. Zumindest nicht so - das wäre nicht mehr er, das wäre sonst doch auch super merkwürdig, oder? Er würde bei Gefühlen bleiben, weil das eben seine Art war und es fühlte sich nun einmal nicht falsch an Tori anzusehen, so wie gerade. Tat es selbstverständlich nie. "Hey.", entkam es ihm knapp und mit einem kleinen, frechen Grinsen auf den Lippen als seine Freundin seinen Namen murmelte. Sie schien einen Augenblick lang verdutzt, verwirrt - hatte wohl noch nicht realisiert, was gerade geschah. Was Gestern geschehen war. Eine kurze Pause entstand, in der keiner der beiden ein Wort verlor und dann wünschte die Bezopfte ihm einen guten Morgen. "Entschuldige..", kam ihm daraufhin überraschenderweise automatisch über die Lippen und seine Pupillen wandten den Fokus von Tori ab. Uh, sein Verstand und Körper fühlten sich vom gestrigen Abend noch immer neblig an, doch von Sekunde zu Sekunde dämmerte es dem Zwerg mehr und mehr - und was ihm da dämmerte war, wie unangenehm es ihm tatsächlich war. Mit einem fremden Jungen aufgetaucht zu sein, Ärger verursacht und dann sich auch noch auf ihr übergeben zu haben. Und das auch noch beim ersten richtigen Besuch in ihrer Heimstätte. Konnte bei diesem Start ja eigentlich nur noch besser werden, nicht? Oder aber sie würde ihm nie wieder die Tür öffnen. Was.. Sehr verständlich war. Und wahrscheinlich ebenfalls besser so gewesen wäre. Aber.. nicht zu Tori passte. Komisch irgendwie, so zu wissen, was zu Tori passen könnte und was nicht. So etwas.. von einem anderen Wesen zu wissen. Oder zumindest eine Ahnung zu haben. Er hob die Decke ein Stück weit an, so, dass sie sein Gesicht bis zu den Augen verdeckte und mied noch immer den Anblitz seines Gegenübers. "Mir.. tut das wirklich Leid.. ich, uhm.. war nicht ganz bei mir und.. und dein Kleid.. und..", de Schmied unterbrach die Worte, die er in den Federnschleier hinein genuschelt hatte und ließ seinen Blick kurz im Raum schweifen, "Warte, wo.. wo ist eigentlich der Junge hin..?"

  • [wacht auf]






    Der Duft von frisch gebackenem Brot kitzelt an seiner Nase und lässt ihn langsam wach werden. Mit verschlossenen Augen liegt Chris in seinem alten knarzenden Bett, zugedeckt mit einem dünnen Leinentuch, das ihn auch die nächtliche Hitze gut ertragen lässt. Nicht wach werden wollend, versucht er verzweifelt an seinem Traum festzuhalten, in welchem er durch einen Wald spaziert war, dessen Bäume aus reiner Schokolade bestanden und er sich niemals satt essen konnte. Doch sein Traum und der leckere Geruch des frischen Brotes lassen seinen Magen knurren, sodass Chris seine tiefblauen Augen aus Schreck vor der Lautstärke des Knurrens öffnete und sich in seinem Zimmer umsah. Nach mehrmaligem Blinzeln, erkannte er schemenhaft, dass mitten auf seiner Brust ein kleiner Laib Brot lag, den er als Rest seines vorabendlichen Fressgelages ausmachen konnte. Er griff danach und biss ein großes Stück davon ab und genoss die krosse Kruste und den weichen Kern mit geschlossenen Augen, ehe er sich in seinem Bett aufsetzte und sich streckte, mit dem angebissenen Laib Brot in seiner rechten Hand. Sonnenstrahlen breiteten sich vom Fenster ausgehend durch den Raum aus und er erhob sich langsam, um die Vorhänge auf die Seite zu schieben und die Sonne herein zu lassen. In seinen Gedanken löste er sich vom Schokoladenwald und stellte sich die Frage, wie er diesen wunderschönen Tag zu seinen Gunsten nutzen konnte. Es war ihm nach Ruhe und Gemütlichkeit, vielleicht konnte ein kleiner Spaziergang ihn auf Ideen bringen. Er griff nach seinem Gewand und zog sich seine Weste über den Kopf, um seine blonde Haarpracht durch die obere Öffnung wieder durchzuzwängen. Kurzzeitig fragte er sich, warum er nicht einfach den letzten Knopf öffnete und sich sein Leben damit erleichterte aber als er sich die Frage gedanklich stellte, hatte er sich schon aus seiner kleinen Misere befreit. Er ordnete seine Haare und setzte sich noch seine Mütze auf, die er, wie er findet, zu einem kleinen Markenzeichen für ihn geworden war und auf die er nur ungern verzichten möchte. Auf einem Bein stehend versuchte er sich gleichzeitig seinen rechten Schuh anzuziehen und einen weiteren Bissen von seinem Brot zu beißen. Hopsend stieß er sich, mal wieder, dabei sein Knie an dem Schemel vor dem Bett, verlor sein Gleichgewicht und landete rücklings vor seinem Bett. Chris schnaubte kurzzeitig vor Schmerzen auf, rieb sich seine tränenden Augen und sein lädiertes Knie und versuchte sich, am Bettbein festhaltend, wieder hochzuziehen. Mit festem Boden unter seinen Beinen und in der Hoffnung, niemanden mit dem Rumpeln geweckt zu haben, schlüpfte er in seinen zweiten Schuh und stahl sich still und heimlich aus seinem Zimmer. Er hoffte ungesehen aus der Taverne verschwinden zu können und zu seiner Überraschung gelang ihm sein Vorhaben am heutigen Tag auch und er verschwand aus dem Tavernenausgang im Sonnenschein, einfach seiner Nase nach.

  • [Tori] & Gaius | Tori's Zimmer



    Tori's Augen wurden nochmal ein Stück größer, als Gaius sich bei ihr... entschuldigte? Eigentlich, wenn man darüber nachdachte - oder wenn jeder, außer Tori darüber nachdachte - lag eine solche Aussage wohl nahe, wenn man bedachte, was Gaius am gestrigen Tage alles so fabriziert hatte. Aber für Tori? Die Maid kannte es doch gar nicht anders. Egal ob noch zu ihrer Zeit in Alvarna oder hier in der Taverne... alltägliche Aufgaben fühlten sich für sie einfach... gut an. Weil sie normal waren in all dem unnormalen Wahnsinn, in den sie sonst durchaus auch gerne mal reingeriet. Jemanden umsorgen, von jemanden gebraucht zu werden, das war... schön. Und Kotze wegmachen musste sie sowieso des Öfteren, denn nicht selten trank man in der Taverne über den Durst... uuh. Aber nichts davon sagte sie. Es war einfach so ungewohnt, eine Entschuldigung zu hören, die an sie gerichtet war. An sie! Sie, die sich selbst immer sofort entschuldigte, sie, die sonst doch so oft Scherereien verursachte... Tori öffnete ihren Mund, nur um ihn dann wieder zu schließen. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Sie konnte den Zwerg neben ihr nur unverwandt ansehen. Sein Kopf war noch immer so nah, aber das störte sie nicht länger. Anschließend versteckte Gaius ihn sowieso halb hinter der Decke, was die Maid dazu veranlasste, ihr Gesicht ein wenig von ihren Haaren zu verdecken. Sie tat das nicht bewusst, aber irgendwie konnte sie nicht anders, als seinem Blick auszuweichen, wenn er ihrem auswich. Machte das Sinn? Es... machte Sinn, ganz gewiss! Sie war so verwirrt, dass sie seine Worte noch nichtmal abstritt. Daher kam der ablenkende Gedanke ihr ganz recht. "Kelsey...?" Oh Himmel, was war mit ihm passiert? Tori glaubte, dass er sich aus dem Zimmer geschlichen hatte... musste er ja irgendwann, denn ganz offensichtlich war er nicht heir. Aber wann - und wie? "Hoffentlich... ist ihm nichts passiert...", meinte Tori besorgt und sah dabei noch immer das Stückchen Wand vor sich an. "K-Kannst du... gut mit Kindern?" Tori wurde rot bei der Frage. Die Worte waren über ihre Lippen gepurzelt, noch bevor sie sie durchdenken konnte. Es war aber auch noch wirklich früh am Morgen!

  • Es war schier unmöglich einem kleinen Schmunzeln zu widerstehen, als der junge Schmied auf die Worte seiner Freundin hin seine Aufmerksamkeit wieder in ihre Richtung warf und dabei erblickte, wie plötzlich ein ganzer Haufen voll Haarsträhnen auf dem Gesicht der Blonden verstreut lag. Dass dieser das war, weil die Blauäugige sich unwillkürlich seinem Verhalten, seiner eigenen kleinen Vermummung angepasst hatte - das wusste er nicht, doch der Anblick der sich ihm da bot war so süß, unschuldig und eben irgendwie lustig, dass er sich wegen dem Wieso sowieso keinen Kopf mehr zerbrach. Als Tori dann jedoch ebenfalls nicht wusste, was aus dem Waisen geworden war, welchen er ein paar Stunden zuvor aufgegabelt hatte, senkten sich sowohl die Linien auf seinen Lippen, als auch sein Blick wieder. Der Schmied überlegte, was genau das jetzt zu bedeuten hatte - ob er nicht gleich aufstehen, sich fertig machen und hastig nach dem verlorenen Jungen suchen sollte. Wäre das die richtige Konsequenz gewesen? Doch wo sollte er anfangen? Dort wo er ihn gefunden hatte? Wäre eine Suche nicht eventuell sowieso absolut vergebens? Und wollte der Kleine überhaupt gefunden werden? Vielleicht wäre es ja besser ihn in Ruhe zu lassen, bevor noch mehr Übel angerichtet wurde. Schließlich gab es ja auch einen Grund weshalb der Blonde überhaupt weggelaufen war..? Der Einäugige war in seinen Überlegungen vertieft, wirkte etwas abwesend, fast war es so, als könne man seine Gedankengänge aus seinen Iriden ablesen können. Doch dann, als Tori ihm eine plötzliche Frage stellte, da wurde der Mann aus dem Konzept gebracht und sah überrascht auf. Er war sich nicht sicher, wie er die Frage der Bebrillten nun zu verstehen hatte, musterte ihr Gesicht, um sich zu versichern, ob sie dies nun ernst meinte oder nicht und als sie es tat - da musste der Schwarzhaarige plötzlich lachen. Nicht, weil ihre Frage dämlich war oder etwas in der Art - nein, nichts von dem was Tori je sagte, je fühlte war dumm! Doch.. wusste er nicht woher sie diese Vermutung nahm? "Hat das Gestern etwa so gewirkt, als wüsste ich was ich tue?", fragte er leise, mit einem Hauch von Belustigung in der Stimme und die Decke, dis bis eben noch sein Gesicht bis zu den Augen hin verdeckt hatte, zog sich ein Stück weit nach unten, sodass nur noch sein Kinn und ein kleiner Teil seines Mundes versteckt blieben. Der Zwillingsschwertträger hörte auf zu lachen, sah der Blonden wieder direkt in das zarte, weiche Gesicht und musste seinen Blick gleich wieder abwenden, bevor er weitersprechen konnte. "Wie.. sollte ich denn auch? Das war das erste Mal, dass ich überhaupt mit einem Kind gesprochen habe.. Oh, aber wieso fragst du eigentlich ? " Neugierig blickte der Grauhaarige bei seiner Frage wieder zur Maid hinüber. Die plötzliche Verwunderung hatte ihn ganz von seinen verwirrenden Gedanken abgebracht.

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  • [Tori] & Gaius | Tori's Zimmer



    Ach, wie wünschte sich die Maid, ebenfalls ein wenig passender Decke zu haben, um sich darunter verkriechen zu können. Sie spürte die Wärme in ihrem Gesicht, die nur eines bedeuten konnte. Nun, seiner Antwort auf ihre unverblümte Frage hin, hätte sie tatsächlich selbst erahnen können. Zog sie nicht sonst auch die logischen Schlussfolgerungen? Aber bei Gaius schien ihr das nie so recht möglich zu sein. Und genau genommen, nunja, hatte man bei dem Zwerg immer das Gefühl, er wüsste nicht was er da tat - auch wenn er es doch tat oder es zumindest nach außen hin so wirkte. Aber der Gedanke war zu frech für sie, um ihn auf ihre Zunge zu legen. "D-Das erste mal...?", wiederholte sie die Worte erneut und blinzelte dabei verblüfft, nun den Blick durch ihre Brille wieder auf den Schmied geheftet. Wie kam das zustande? Es erschien der Maid auf jeden Fall recht ungewöhnlich, doch bevor sie nachhaken konnte, kam eine berechtigte Gegenfrage. Tori wurde sofort wieder rot und sah betreten auf die Decke. Achja, die Decke. "N-Nichts b-bestimmtes...", nuschelte sie peinlich berührt. Ihr kamen ständig Fragen in den Sinn, da waren durchaus mal welche dabei, die... nunmal nicht so durchdacht waren. "M-Möchtest du Frühstück...?!", versuchte sie daher schnell abzulenken. Nun, auch wenn Gaius unfreiwillig geblieben war, war er nun dennoch Gast in der Taverne. Und noch war es so früh am Morgen, dass das ganze Gebäude von Stille erfüllt war. Tori stand daher auf und versuchte ihren Gliedern so etwas Leben einzuhauchen. Sie hatte die ganze Nacht in unbequemer Position am Boden am Bett verbracht, was nun wirklich keine angemessene Haltung war. Das sie immer nur noch ihr Nachtleibchen trug, war dem Fräulein dabei im Moment entfallen. Denn es gab etwas anderes, das Tori um Gaius' Person her beschäftigte, aber wie sollte sie anfangen...? "Darf... darf ich dich mal etwas fragen, Gaius...?", fing sie vorsichtig an.

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