• (Ich fänds ganz schön,wenn sie sich noch kennen ^^ )


    [IMG:http://i48.tinypic.com/a1lhe8.png]


    Micah vernahm ein "Hallo" ,also drehte er sich um,sodass er sehen konnte,wer ihn da begrüßte.Die Stimme klang vertraut,doch er konnte sie nicht zuordnen.Wahrscheinlich ist es zu lange her,als er diese Stimme zuletzt hörte.Seine Augen fielen auf ein Mädchen.Auf eine junge Elfe mit orangenem Haar.Der blonde Junge war geschockt.Zu geschockt,um zu antworten.Sein Gesichtsaudruck veränderte sich.Er deutete Freude,Schmerz und Peinlichkeit.Freude,weil er glücklich war,sie nach so langer Zeit wieder zu sehen.Schmerz,weil er traurig war sie seit dem nicht mehr gesehen zu haben und der Abschied schmerzvoll war.Und peinlich berührt,weil er sie einfach geküsst hatte.Sie,seine beste Freundin.Was sollte er sagen?Er kann nicht einfach wieder wegrennen.Nein,das wollte er auch nicht."H-hallo Cecilia",er sagte es nur vorsichtig.Micah wusste nicht wie sie reagieren würde.Sie schien ebenfalls entsetzt zu sein,verständlich.Wie sollte es weitergehen?Sollte er weiterreden?Worüber?Wie es ihr so erging?Sie könnten weggehen,mal richtig sich ausquatschen.Ob die beiden dafür schon bereit waren?So viele Fragen stauten sich in seinem Kopf zusammen,doch er fand keine Antwort."Ich....wie?",ihm fiel nichts ein.Micah hoffte inständig,dass Cecilia etwas sagen würde.

    Cersei Lannister: “A bit of a comedown from the chamber of the Hand. But then I don't suppose you need much room.”

    Tyrion Lannister:
     “Grand Maester Pycelle made the same joke. You must be proud to be as funny as a man whose balls brush his knees.”

  • (In Ordnung^^)


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    Cecilia staunte nicht schlecht, alssie in das Gesicht von Micah blickte. "M-Micah? Wow... es ist lange her." Es war komisch ihn nach all der zeit wieder zu sehen, doch es war auch schön. Er war immerhin ihr bester freund. Ja es war komisch immerhin hatte er sie einfach geküsst, was sie sehr verwundert hatte, doch als sie ihn jetzt wieder sah, war es garnicht schlimm, dass das passiert war. Sie hatte ein komisches Gefühl im Bauch und die Freude von der bestandenen Prüfung war vergessen. Klar freute sie sich ihn wieder zu sehen, doch das Gefühl dass die Elfe nun hatte, wollte sie nicht glauben. Sie waren nie mehr als beste Freunde gewesen und sie wollte auch nie mehr. Was war dann nun los mit ihr? Konnte es wirklich sein...oder tauschte sie sich da? Die orangehaarige lächelte den Blonden an um ihn nicht glauben zu lassen, sie hätte kein Interesse an dem Gespräch. "Wie geht es dir? Was hast du so gemacht? " Ceci war heiß und kalt zu gleich. Es konnte doch nicht sein....oder war es für sie doch mehr als Freundschaft?



    (Ich hoffe mal das ist kein Problem :) )

  • [IMG:http://i48.tinypic.com/a1lhe8.png
    Zum Glück beendete sie das Schweigen."Nicht so viel" antwortete er ihr.Er versuchte das locker zu sagen,doch es gelang ihm nicht so recht."Es hat sich kaum etwas verändert seit....naja du weißt schon .....mir geht es gut und dir? "das Gespräch war irgendwie unangenehm.Aber zugleich auch schön.Warum sollte es ihm so peinlich gewesen sein?Der blonde Junge wusste es nicht,aber er wusste,dass er es jetzt nicht enden lassen dürfte."Ist bei dir etwas passiert?Was machst du eigentlich hier am Uhrenturm?" ihm fiel nicht besseres ein,doch es war auch keine schlechte Frage.Vielleicht könnten sie wieder Freunde werden.Oder naja ....Vielleicht auch mehr? Moment,was dachte er da gerade?Er schüttelte den Kopf. Das ist nichts....? Es klang wie eine Frage.Zuallererst sollte er lieber versuchen mit Ceci zu reden!Darf er sie überhaupt noch so nennen,beim Spitznamen?Um nicht die ganze Zeit so in der Gegend herumzustehen,setzte er sich auch eine Bank und sah die Elfe von dort aus an.Der Blick fragte,ob sie sich dazu setzten möchte.

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  • "Mir geht es auch gut." Sie lächelte ihn fröhlich an. "Ich bin mittlerweile Alchemistin und habe gerade meine Aufnahmeprüfung bestanden, deshalb bin ich hier. Und du?" Die Elfe setzte sich neben ihn auf die Bank. "Es ist echt schde, dass wir uns so lamge nicht gesehen haben." Meinte die Orangehaarige leicht traurig. Immernoch war etwas komisch, aber Ceci wusste, dass sich daran nichts ändern ließ. Falss sie mehr fühlte war das so und es war nicht zu ändern. Jedoch musste es nicht sein, aber möglich war es. Ceci war es noch ein kleines bisschen peinlich, dass sie ihn nicht gleich erkannt hatte, doch sie verdrängte diesen Gedanken. "Schön hier nicht?" Ihre Stimme war leise, steckte aber voller bewunderung für die Natur hier beim Uhrenturm.

  • [IMG:http://vignette3.wikia.nocookie.net/harvestmoonrunefactory/images/d/df/Mais-02.png/revision/latest?cb=20111215204235
    Er schaute sie an und lächelte.Sein Gefühlschaos war verschwunden.Milah fühlte sich wieder wohl und glücklich,hier mit ihr zu sitzen.Das hatte ihm wirklich gefehlt."Ja,ist es" die Sonne scheinte.Es war perfekt für einen Spaziergang."Möchtest du mich vielleicht bei meinem Spaziergang begleiten?Also ich könnte dir auch mal die Farm oder so zeigen....das ist natürlich nicht ganz so spannend aber naja " er grinste.Wenn sie ja sagen würde,müssten sie natürlich leider wieder von dieser tollen Bank aufstehen.Dabei war der Platz wirklich schön.Doch reden könnten sie auch auf dem Weg sehr gut und außerdem sah die Natur von dort aus auch sehr schön aus.Da Ceci sich auch so gerne mit Monstern beschäftigt,könnten sie auch mal gemeinsam sich um Monster kümmern."Oh und wegen deiner Alchemie Prüfung,grattuliere!Das ist wirklich toll" Er fand es sehr bewundernswert,dass sie es geschafft hatte.Der blonde Junge wollte eventuell mal bei einem Heiler in die Lehre gehen.Wenn er das schaffen würde,könnte er sich um verletzte Monster kümmern.Ceci könnte ihn dabei natürlich unterstützen,so als Alchemistin.Bei dem Gedanken daran,wurde ihm warm ums Herz.

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  • "Klar. Wohin wollen wir gehen? " ceci freute sich, dass er ihr gratulierte. Und außerdem hatte sie auch Lust auf einen Spaziergang. Die Elfe wollte von der Bank aufstehen, doch sie wollte auch irgendwie nicht. Es war irgendwie so schön neben Micah auf der Bank zu sitzen. Deshalb blieb sie dann doch sitzen und sah zu ihm hinüber. Cecilia lächelte ihn an und das Gefühl in ihrem Bauch wurde stärker. Irgendwie hatte Cecilia das Gefühl, dass das einen Grund hatte. Sie dachte nach. Über das was bisher geschehen war. Es war schon krass, dass sie sich solange nicht mehr gesehen hatte. Ceci fragte sich, ob sie sich sicher war, was sie fühlte. Irgendwie fand sie schon und irgendwie auch nicht. "Sag mal. ..ich weiß das ist eine komische frage, aber das damals...als du naja...du weißt schon... warum hast du das eigentlich gemacht? " Es war die Neugier, die sie zu dieser Frage brachte. Das sollte Micah keine Vorwürfe machen.

  • [IMG:http://i48.tinypic.com/a1lhe8.png
    "Ich ähh" er wurde rot.Er wusste es nicht genau.War es einfach nur ausversehen,weil er nicht nachgedacht hatte,oder hatte es wirklich einen Grund? "Das war weil" er stutze.Sollte er?Es fühlte sich seltsam an,auf eine gute Weise."Ich war wohl verwirrt und da hab ich....also....es fühlte sich richtig an,aber ich weiß nicht....es war vermutlich ein Fehler....." der junge wurde leiser.Er wusste nicht,was dieses Gefühl bedeutet.Irgendwie wollte er sie ....nein,daran sollte er nicht denken.Mit einer schnellen Bewegung stand er auf."Wir finden bestimmt einen schönen Platz" da war er sich ganz sicher.Er schaute Cecilia an,genau in ihre grünen Augen.Sie leuchten so schön......

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  • Cecilia war leicht enttäuscht, als Micah meinte, dass es wohl ein Fehler gewesen war. "Meinst du wirklich?..." Sie stand nun ebenfalls auf. "Ich habe gehört dass es ein Fest gibt." wechselte sie das Thema. "Aber wir müssen ja nicht hingehen." Ceci dachte daran, dass der Himmel am Strenennachtsfest, oder wie es hieß, besonders hell strahlen sollte, soweit sie das wusste. "Aber gehen wir erstmal spazieren." meinte sie dann und lächelte ihr Gegenüber freundlich an. Dennioch war sie noch leicht bedrückt. War es für ihn... wirklich ein Fehler? Diese Frage beschäftigte die Elfe sehr. Doch sie versuchte nicht in Gedanken zu versinken und aufmerksam zu bleiben. Vielleicht sagte er ja noch etwas.

  • [IMG:http://i48.tinypic.com/a1lhe8.png
    Micah sah die junge Elfe überrascht an.Er hatte ganz vergessen,dass ja ein Fest statt fand.Eigentlich würde er ja schon gerne hin gehen."Was hälst du davon,wenn wir da mal vorbeischauen?Ich finde das eine gute Idee"dabei dachte er nicht daran,dass es auch ein Fest für Verliebte war.Sie könnten ja auch einfach so hin gehen,nun vielleicht passierte auch das ein oder andere."Also ich würde mir das wirklich gerne einmal anschauen" er stellte sich schon die vielen Stände und Leute vor.Wenn es einen Stand gäbe,wo man kleine Andenken kaufen könnte,würde er sofort ein Souvenir als Erinnerung kaufen.Vielleicht würde er sogar eine Lilie finden.Schließlich bedeutet Cecilia himmlische Lilie und Micah fand das sehr interessant.Die beiden brachen also auf zum Sternnanchtfest,um sich auch ein Bild davon zu machen.


    ~Cecilia und Micah verlassen den Uhrenturm~



    (Hoffe das ist ok ^^

    Lässt du sie ankommen?)

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  • « Die Taverne.



    Laut knarrend fiel die morsche alte Tür hinter dem ängstlichen Mädchen zu. Natürlich zuckte Tori zusammen, dabei war selbiges wirklich vorauszusehen gewesen. Ihr Herz pochte immer noch fest und aufgeregt in ihrer Brust und ihre Augen waren voller Staunen über eine Welt, die sie beinahe zu vergessen geglaubt hatte. Der Uhrenturm. Abermals wurde ihr bewusst, wie wenig sie von Trampoli bisher erkundet hatte und das obwohl Alverna längst in der Vergangenheit versunken lag. Ulkig, nicht wahr? Der Turm schien hier schon seit Ewigkeiten verankert, doch die steinernen Mauern gaben nach wie vor sicheren Halt. Tatsächlich, obwohl Staub und Schmutz die Oberflächen zierten und Spinnen wie anderes Ungeziefer hier eine Heimat fanden, fühlte sich das Mädchen hier auf eine seltsame Art und Weise behütet, sicherer gar als hinter den verschlossenen Türen ihres Zimmers über der stets gefüllten Taverne, wenngleich die Angst vor möglichen Gefahren längst nicht von ihr abgefallen war. Ob sie je die Kraft haben würde diese gänzlich abzuschütteln? Für den Moment sollte es ihr jedoch genügen, den Weg von der Taverne über das Geschäftsviertel am Badehaus und am Runenarchiv vorbau zum Uhrenturm lebend bewältigt zu haben. Das... war doch schonmal ein Anfang, oder etwa nicht? Tori strich die Kapuze ihres Umhangs ab - draußen mochte die strahlende Sonne scheinen, daher war es sowieso unsinnig gewesen sich so anzuziehen und doch war es die alberne Hoffnung, so an eine Art von Schutz zu gelangen, die sie dazu gebracht hatte. Unbedeutend, den Weg hatte sie immerhin nicht umsonst zurückgelegt. Heute sollte damit begonnen werden, Dinge zu verändern, ob Erfolg hinter der Handlung warten würde, stand auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. 'Protagonistin, wach auf!' Wie lange war es her, dass ihr Herz so wild geklopft hatte, ja, gar nicht aufhören wollte? Tori atmete einmal tief ein, ehe sie in den Raum hinein fragte: »A-Arthur, seit Ihr.. zugegen?«


  • Arthur hatte sich im oberen Stockwerk des Uhrenturms gefunden als Tori seinen Wohn- und Arbeitsort betrat. Als er leise ihre zarte Stimme vernahm machte er sich mit eleganten, großen Schritten auf den Weg zur Treppe und ging einige Stufen nach unten, sodass er noch immer erhöht stand, sie einander nun allerdings sehen konnten. „Aber natürlich, wie kann ich dir helfen, junges Fräulein?“ Mit einem kurzen Lächeln kam er nun ganz nach unten und schritt durch den Raum, vorbei an so manchen Büchern und Schätzen, die nur ein Kenner zu würdigen wusste.
    Zielsicher zog er eines der Bücher hervor, in dem sich ein getrockneter Zweig einer seltenen Pflanze befand, den er nun zwischen den Fingern drehte und akribisch betrachtete. Wenige Sekunden später räusperte er sich und richtete sich in einer gewöhnten Bewegung die Brille. „Sicherlich hast du dich nicht nur zufällig hierher verirrt, nicht wahr? Da du nach mir gefragt hast, ist wohl davon auszugehen, dass du in die Kunst der Alchemie eingeführt werden willst?“ Obwohl es eine Frage war, klang es eher nach einer Feststellung.


  • Ihre eigenen Worte wurden im leisen Echo zurückgeworfen und so dauerte es nicht lange, bis sich der Herr diesen Turmes zeigte. Tori horchte auf, als ihre Begrüßung erwidert wurde und wandte sich in Richtung der Worte. Arthur stieg bedacht die Treppe hinunter, was ihr die Zeit gab ihn kurz zu mustern. Blonde Haare, schmales Gesicht, eine Brille, durch die er jegliche Bewerber mustern würde, eine insgesamt interessante Gestalt. Tori war neugierig auf ihn, gleichzeitig furchtbar nervös - nie hatte sie ein derartiges Vorhaben in Betracht gezogen, es tatsächlich zu versuchen nach allen Rückschlägen und vor allem die Angst vor dem Scheitern flößten ihr Angst ein, die sie mühevoll zu verbergen versuchte. Das Mädchen verfolgte die Schritte des Meisters genau und betrachtete den Buchrücken des Exemplares, welches aus dem Regal gezogen wurde. Welch meisterhafte Texte sich wohl darin verbergen mochten? Offenbar keine, denn der Mann zauberte keine Worte, sondern eine getrocknete Pflanze hervor. Ihre Seltenheit vermochte die Brillenträgerin nicht einzuschätzen. Abwartend sah Tori zu dem hellhaarigen Mann, ihre Füße waren mittlerweile wohl festgewachsen, denn anders, wäre sie sicherlich längst geflohen. Andernseits hatten die Mauern des Turmes nach wie vor etwas Schützendes, ob es daran lag, das sie sich nach wie vor an Ort und Stelle befand oder wahrlich an ihrem eigenen Willen? Zaghaft schüttelte das Mädchen bei seiner ersten rhetorischen Frage den Kopf, wobei sie tatsächlich nichts dagegen einzuwenden hätte, hätte der Zufall hierfür die Verantwortung getragen, wenn sie dennoch gewisse Zeit hier verweilen dürfte und eventuell in den Büchern lesen... Nun, Arthur jedoch hatte ihr Anliegen seit Anbeginn durchschaut, wobei dies sicherlich keine Kunst war, sicherlich hatte der Alchemiemeister nicht allzuhäufig regulären Besuch. "I-Ihr seid im Recht.", erwiderte Tori schließlich, verbeugte sich höflich, den Kopf gesenkt haltend, "Bitte... w-was wird v-verlangt, damit Ihr eine A-Anwärterin wie m-mich als L-Le-Lehrling akzeptiert...?" Ihr Herz pochte schnell und unbändig in ihrer Brust, es schmerzte. Für den Moment konzentrierte sich das Mädchen darauf, nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Was würde auf sie zukommen? Eine Prüfung vielleicht? Direkte Fragen, Konfrontation? Für Arthur war es sicherlich etwas Alltägliches, Tori jedoch war verzweifelt. Ein simples Ja oder Nein mochte erstmal als nichts Weltbewegendes erscheinen, nach Außen hin fast schon reine Normalität, doch für sie selbst, für ihre eigene kleine, etwas kaputt gegangene Welt, wer wusste schon was kommen mochte...?


  • Arthur bemerkte das Interesse, das in den Augen des Mädchens aufblitzte, sobald er eines der Bücher in die Hand genommen hatte. Er antwortete nicht auf ihre Frage, sondern musterte sie einige Augenblicke lang schweigend, bevor er sich entschied, die Stimme zu erheben und zu ihr zu sprechen. „Was meinst du, welche Bedeutung wird dem geschriebenen Wort in unserer Welt zuteil?“ Er warf ihr ein sanftmütiges Lächeln zu, während er das Buch zurück an seinen Platz stellte, den Zweig brachte er zu einigen anderen Pflanzen, die sich auf einem riesigen Tisch sammelten.
    Er würde vorerst keine andere Frage stellen, sondern wollte eine Antwort auf diese hier. Obwohl sie sich zunächst rhetorisch anhörte, oder als ob er ihr die Antwort gleich selbst geben wollte, interessierte ihn ihre Meinung. Zumal die Prüfung hiermit offiziell angefangen hatte. Er trat erneut auf sie zu, schritt beinahe durch den Raum und überbrückte die wenigen Meter, die er eben noch zwischen sie gebracht hatte. Sein Blick war freundlich, aber auffordernd, mit einer gewissen Strenge.


  • Die Sekunden zogen sich in die Länge, nichts was Tori üblicherweise missfiel, doch in diesem Fall, in dieser für sie wirklich ungewohnten Situation, drohte die Anspannung sie innerlich zu zerreißen. So weit kam es glücklicherweise nicht, denn Arthur erhob rechtzeitig seine sanfte Stimme. Und die Überraschung war sicherlich in ihren Augen abzulesen, denn das Mädchen war noch nie sonderlich gut darin gewesen, ihre Gefühle zu verbergen. Ihr Mund öffnete sich bereits, doch zu viele Worte drängten um die richtige Antwort, sodass schlussendlich kein Laut erklang und sie nur stumm über die Frage nachdachte, beinahe vergessend worum es hier für sie ging. »Was meinst du, welche Bedeutung wird dem geschriebenen Wort in unserer Welt zuteil?« Wie sollte sie das je erklären? Schlicht und ergreifend: Bücher machten sie glücklich, die geschriebenen Texte hatten ihr immer Mut gegeben, sie aufgebaut, sie angestachelt in ihrem Denken. Doch hier ging es nicht um sie, es ging um alle (wenngleich »alle« selbige sicher nicht zu würdigen wussten!). Dennoch - verhielt sich die Antwort dann anders? Doch wohl kaum! "I-Ich... also.. es-," Atmen. Richtig, das durfte man nicht vergessen. "B-Bedeutung kann man.. so.. nicht ganz festlegen, denke ich. Der Einzelne muss stets die eigene Bewandtnis für sich herausfinden..." Sie zögerte kurz, "Für das Volk als solches... i-ich d-denke, d-dass... das wir ohne die hinterbliebenen Schriftstücke nie dort stehen würden, wo wir heute angekommen sind. Ob es Geschichten sind, die die Kreativität beflügeln, uns in Trauer stürzen oder die Leute weiter zusammenrücken, ob es Wissen ist, dass vor Generationen entdeckt und niedergeschrieben wurde, wird jetzt von ganz anderen Personen verfeinert, basierend auf dem Erbe ganz anderer Zeiten... Allein die Entwicklung von Sprache und Schrift...! Wir nutzen was vor tausenden Jahren von nun Toten erdacht... es ist erstaunlich, scheint gar unwirklich und doch..." Sie versuchte sich etwas zu beruhigen, "Ich finde es unglaublich und wunderbar! Was wohl in all den klugen Köpfen von damals vorging...?" Letzteres murmelte sie nur noch, nicht beachtend, dass der Alchemiemeister ihr wirklich zuhörte oder ihr gar die Frage überhaupt gestellt hatte. Tatsächlich war ihr im Reden nicht aufgefallen, wie der Herr des Turmes gemächtlich näher herangetreten war und so zuckte sie unwillkürlich zusammen, als sich ihre fehlende Aufmerksamkeit rächte.


  • Arthur nickte dem jungen Mädchen vor sich zu und ließ seinen Blick durch das Erdgeschoss des Uhrenturms schweifen. „Es gibt keinen Grund für deine Unsicherheit, …“ Er runzelte irritiert die Stirn. „Ich fragte dich noch nicht nach deinem Namen, nicht wahr? Verzeih‘, würdest du ihn mir verraten?“ Er ging nicht weiter auf ihre Antwort auf seine Frage hin ein, nahm sie allerdings sehr wohl zur Kenntnis. Dennoch hielt er es nicht für notwendig, darauf zu reagieren, es ging um ihre Prüfung, nicht um eine Diskussion über den Wert des geschriebenen Wortes, so interessant er dies auch gefunden hätte.
    Mit einem überaus ernsten Blick sah er sie an. „Nun denn, stelle dir vor, du würdest einem lüsternen Ork begegnen, wie würdest du vorgehen? Welche Art von Trank, welche Wirkung würdest du verwenden, wenn du dir eine aussuchen könntest?“ Einen Augenblick sah er ihr tief in die Augen, stieß dann allerdings ein unbeschwertes Lachen aus, als wäre diese Situation überaus absurd und würde ihn amüsieren. Dennoch war seine Frage durchaus ernst gemeint und wer war neugierig – sie schien jemand zu sein, der weglief, doch auch das wäre in Ordnung. Er wollte mit dieser Frage herausfinden, ob sie die Alchemie zu schätzen und anzuwenden wusste.


  • Tori versuchte die Worte des Meister anzunehmen. Keine Unsicherheit... huh? Ein Ratschlag, den sie gewiss auf ihr ganzes Leben anwenden sollte, jedoch war das Mädchen sicherlich nicht von Selbstvertrauen gestärkt. "T-Tori.. nennt man mich.", erwiderte sie weiterhin gehemmt und ales andere als weniger unsicher. Und recht sollte sie behalten! War dieser Herr dazu im Stande die Gedanken seiner Mitmenschen zu erkennen? Sie hatte bisher von keinem Trank gelesen, der eine solche Gabe möglich machte, doch ihr Wissen beschränkte sich auch erst auf einige wenige Bücher inmitten des weitgefächerten Arsenals an wertvollen Schriftstücken. Gut das das Mädchen im Momentt nichts in den Händen hielt, es wäre jämmerlich zu Boden geschellt und zerborsten. Oh weh, oh weh! Ein Ork, nein wirklich? 'Hihihi' Ein lüsterner auch noch? Ein Anführer? Eine Bestie, die ein Menschenmädchen zu seiner Braut nehmen wollte? Eine Geschichte aus einem grauenhaften Skript. Tori's Augen hatten sich geweitet vor Schreck, als sie an die furchtbaren Ereignisse auf der Pluviainsel zurückdenken musste, an das Abschlecken, die groben Berührungen, ja es schien fast, als würde sich gar der Geschmack des rohen Eichhörnchens wieder auf ihre Zunge legen! Sie gab keinen Mucks von sich, tatsächlich drängte sich nur eine Frage langsam in den Vordergrund: Was hätte sie damals gemacht...? Sie hatte sich tausende Möglichkeiten gewünscht, um sich selbst aus ihrer misslichen Lage zu befreien, eine Situation, die sie nur ihrer eigenen Schwäche zu verdanken hatte. Aber genau deshalb stand sie jetzt im Uhrenturm, damit sich Geschehnisse aus der Vergangenheit nicht auch in Zukunft wiederholen würden und noch viel mehr, weil sie verzweifelt war. Es war kein nobler Grund, doch es war einen der letzten Strohhalme an die sie sich zu klammern wagte. D-Denk nicht dran. Sie schloss die Augen, atmete tief ein. Es ist eine Aufgabe. Nur... das. Keine Geschichte. Nicht deine. Noch nicht. Ein Ausatmen. Mühevoll versuchte das Mädchens das Bild von Grarag aus ihrem Gedächtnis zu verbannen, vorübergehend zu mindest. Richtig. Sie sollte sich wirklich auf ihre Aufgabe konzentrieren! Gedanklich standen ihr alle Möglichkeiten offen - sie musste nur kreativ genug sein. Aber ob Kreativität wirklich alles war? "Es sollte etwas sein, was auf mich anzuwenden ist...", murmelte sie in Gedanken versunken, mehr zu sich selbst als zu irgendjemand anderen. Richtig. Es war weitaus schwieriger dem Ork einen Trank einzuflößen, als sich selbst einen zu verabreichen, so viel stand fest. Täuschungen und Verwirrungen schienen zudem etwas zu ungenau um den weiteren Verlauf zu planen, denn die genaue Folgerung abzuschätzen würde schwierig sein, erst recht für eine Anfängerin. Hm... Wir sprachen von einem lüsternen Exemplar, kein junges Mädchen wollte lange in einer solchen Gegenwart verweilen. Vergiftung wäre natürlich eine eher skrupellose Variante, die man in Erwägung ziehen konnte, allerdings keine die Tori im Moment in Betracht zog, zudem wir zu dem Schluss gekommen sind, dass es geschickter wäre, selbst zu trinken. Wir...? Wie wäre es also mit Explosionen? Schwachsinn. Sicherlich gab es Flüssigkeiten, die in Verbindung mit Mineralien oder Sauerstoff explosive Reaktionen hervorriefen, aber das würde den Ork von lüstern eher in wütend verwandeln und schien sonst auch sehr lebensmüde. "Un... sichbar...keit.", meinte sie schließlich langsam. Ihr gefiel die Antwort nicht, schien sie doch viel zu naheliegend und simpel! Doch jede kompliziertere Lösung würde entweder größere Risiken mit sich bergen oder einem von beiden einen unnötigen Schaden zufügen und wenn sich beides vermeiden ließ, erschien es unlogisch nicht nach etwas simplen zu greifen, auch wenn die Lösung, die sie gab, nicht elegant war. "Ich... würde mich u-unsichtbar m-machen, um mich so in.. Sicherheit b-bringen z-zu k-k-können.", formulierte sie ihre Antwort schließlich aus und sah etwas betreten zu Boden. Ob ihre Erwiderung so ausreichen würde?


  • Geduldig hörte Arthur seinem Besuch zu und zwang sie nicht, sich zu beeilen. Natürlich nahm er Rücksicht darauf, dass sie recht schüchtern zu sein schien – alles andere wäre wohl nicht allzu nett von ihm gewesen. Außerdem wollte er es ihr nicht noch schwerer machen, hatte er doch ehrliches Interesse an ihrer Antwort.
    Unsichtbarkeit also? „Weshalb hast du dich für diese Antwort entschieden?“, fragte er nach, während er sich mit ernster Miene erneut abwandte, um zu einigen Gläsern zu gehen, die verschiedenfarbige Flüssigkeiten enthielten. Bei einer klaren Flüssigkeit stoppte er, nahm es in die Hände und schwenkte es ein wenig, als würde er etwas überprüfen wollen. Er wusste bereits, wie ihre letzte Ausgabe aussehen würde. „Schließlich gibt es viele Möglichkeiten, dich defensiv in Sicherheit zu bringen und zu fliehen.“ Mit dem Fläschchen in der Hand kam er zurück, schien allerdings momentan noch nichts damit vorzuhaben.


  • Arthur wandte sich wieder von ihr ab, doch sie wusste, dass er deshalb nicht minder zuhörte. Es war ein merkwürdiges Gefühl, beachtet zu werden, ja, dass wirklich jemand ehrlich hinhörte, wenngleich es sich nur um die lapide Antwort einer Prüfungsfrage handelte, war es doch immerhin ihre eigene Ansicht der Dinge. Somit war es eigentlich kein Wunder, dass der Meister der Alchemie ihre Auskunft hinterfragte. "E-Es.. schien.. m-mir d-die r-risikoä-ärmste..", bekam sie schließlich zaghaft hervor. Hör auf so rumzustottern, du dummes Ding! Wie wahr, wie wahr - ihre Erklärung war so sicherlich auch nicht zufriedenstellend. Tori schluckte, legte die Finger ihrer linken in ihre Hand, sodass sie eine Faust bildeten und versuchte schließlich möglichst klar zu sprechen. "Dem... dem Ork etwas einzuflößen würde sich als relativ schwieriges... Unterfangen erweisen. Etwas auf die Umgebung auszuwirken, erscheint mir waghalsig. Zudem... zudem ist nicht gesagt, dass die jeweiligen Effekte nur das Mons-, d-den O-Ork be-be...treffen. I-Ich könnte ebenso dadurch in Schwierigkeiten geraten oder mir gar mehr Hindernisse als Fluchtmöglichkeiten... in den Weg legen. M-Man denke.. an Explosionen oder a-aufziehende Nebelschwaden. Es erscheint ungewiss..." Sie verfiel kurz in Schweigen, hing ihren Gedanken nach, ehe sie sich dazu aufraffte ihre eigene Antwort zu bekräftigen. "D-Daher denke ich es... wäre von Vorteil, wenn ich einen Trank zu mir nehme, zudem... es m-mein A-Anliegen ist mit möglichst w-wenig Schaden i-in S-Sicherheit zu g-gelangen. Daher Unsichtbarkeit... Bestimmt gibt es noch zahlreiche Alternativen, an die ich dank meines Mangels an Erfahrung gar nicht zu denken vermag-" Doch es würde ihr eine Freude bereiten, diese durch ihren hohen Wissensdurst nach Gutwillen auszumerken. Dennoch sah Tori weiterhin etwas zerknirscht drein, denn zufrieden war sie mit ihrer Antwort nach wie vor nicht. Sie kam ihr feige vor, doch andernseits flüsterte eine Stimme in ihrem Hinterkopf, dass dies doch nur allzu passend für das unbedarfte Mädchen war. Wie gemein! Wie treffend! Tori sah etwas unsicher zurück zu Arthur, der mittlerweile ein Fläschchen in die Hand genommen hatte. Erneut breitete sich ein mulmiges Gefühl in ihr aus - was würde noch verlangt werden?


  • Arthur wartete geduldig auf die Antwort seines Prüflings und drängte sie zu nichts. Sie hatten alle Zeit der Welt, und auch wenn Arthur sich Besseres vorstellen könnte als Aufgaben und Fragen zu stellen und deren Antwort abzuwarten, so nahm er diese Pflicht durchaus ernst und würde in aller Ruhe auf sie eingehen. „Deine Erklärung ergibt Sinn“, stimmte er ihr letztlich zu. Sicherlich gäbe es viele andere Möglichkeiten, doch darum ging es ihm nicht. Er wollte eine begründete Meinung, um zu wissen, wie sie sich selbst einschätzte und ob sie überhaupt fähig war, die Alchemie zu erlernen.
    „Bevor ich dich unterrichte, möchte ich dir allerdings eine Frage stellen.“ Er hielt ihr nun das Fläschchen entgegen, das er sich eben erst geholt hatte. „Oder eher eine Bitte. Trinke den Inhalt dieses Gefäßes.“ Das war ihre entscheidende Prüfung und er war gespannt, wie sie darauf reagieren würde.


  • Ihre stumme Frage, was Arthur nun als entscheidende Aufgabe stellen würde, klärte sich im nächsten Moment, als der Meister der Alchemie bedächtigen Schrittes in ihre Richtung geschritten kam, um ihr ein kleines Fläschchen anzubieten. »Oh.« Ihr Erstaunen konnte größer nicht sein, denn wer hätte eine derartige Aufforderung auch als ausschlagebende Hürde vermuten können? »Trink den Inhalt dieses Gefäßes.« Und das sollte alles sein? Es erschien nach außen hin lächerlich einfach. Trink Mädchen, Trink! Zögerlich nahm Tori den kleinen Kolben entgegen, wandte den Blick von dem Lehrmeister ab hin zu dem Glasstück, welches sie nun in ihren zarten Händen hielt. Die bauchige Flasche war nicht sonderlich groß, wenngleich eine ihrer Hände nicht ausreichte um sie komplett zu umschließen. Der Inhalt war glasklar, schien gar transparent und nur die Oberflächenspannung verriet, dass sich auch eine Flüssigkeit darin befand. Unsichtbar so wie die Fähigkeit, die ihr bei vorheriger Prüfung passend erschien war. Tori schluckte. »Trink den Inhalt dieses Gefäßes.« Welch Aufgabenstellung! Würde sie verlieren, wenn sie nicht trank? Oder wenn sie eben trank? Beides schien ihr verräterisch, trügerisch, heimtückisch. Tori war skeptisch, eine Eigenart, die sie nach ihren bisherigen Katastrophen unwillkürlich annehmen musste. Natürlich brachte sie dem Lehrmeister ein gewisses Grad an Vertrauen entgegen. Dies war unabdinglich, wenn sie seine Schülerin werden wollte. Nur - wann war die unsichtbare Grenze überschritten? Sie glaubte daher nicht, dass die Substanz lebensgefährlich sei (wenngleich der geringe Anteil an Alchemieschülern einen tatsächlich misstrauisch machen konnte). Oder war dies blanke Naivität? Ihn nach der Wirkung zu fragen, wäre unnütz. Selbst wenn er sich zu einer Antwort bequemen würde, wer konnte schon ihrer Wahrheit Zeuge sein? DIe Wirkung ja... irgendwie lag es nahe, dass es sich um einen Unsichtbarkeitstrank handelte, genau genommen lag es zu nahe. Oder bildete sie sich hier nur Sachen ein? Genau genommen konnte er sie auch einfach in einen Frosch verwandeln, auf Dauer würde dies sicherlich kein Schaden für das Mädchen bedeuten, doch sie hatte das Gefühl, dann dennoch durch die Prüfung zu rasseln. An dieser Stelle konnte sie über Inhalt und Wirkung nur Spekulationen aufstellen und das brachte sie in keinem Punkt weiter. »Trink den Inhalt dieses Gefäßes.« Eine Aufforderung. Eine Aufforderung, die viele Tücken barg. Eine Falle? Aber wozu? Und wenn sie sich nun weigern würde? Durfte sie dann gehen und nimmermehr eine Chance erhalten? Wollte er sie prüfen, ob sie auch wirklich bereit war, den Weg der Alchemie einzuschlagen und somit auch die Tränke, von denen man insbesondere anfangs nicht wusste, ob sie gelangen oder nicht, zu sich zu nehmen? Wenn es diese Art von Test war, erschien es ihr töricht seine Bitte zu verweigern. Und wenn es sich nun doch um eine Falle handelte und sie genau deswegen nicht trinken sollte? Es war zum Haareraufen! (Ein Glück das das Mädchen Zöpfe trug). Tori sah unsicher zu Arthur, doch aus dessen Gesicht war selbstverständlich keine Regung zu entnehmen, höchstens ein Hauch von amüsierter Neugierde. Das Mädchen senkte den Blick erneut auf das kleine, feine, unglücksbringende Fläschschen in ihrer Hand, wiegte das bauchige Gefäß langsam hin und her, überlegend, nachdenklich, hin und her gerissen zwischen zwei Möglichkeiten. Ja oder Nein? Sollte sie oder besser nicht? Wie Hoch war das Risiko? Sie musste diese Prüfung schaffen. Musste. Etwas anderes blieb ihr nicht übrig, sie wollte, konnte, durfte nicht zurück in das Loch, aus dem sie gekrochen kam. Ja, Nein, Vielleicht. Gab es wirklich nur diese zwei Möglichkeiten? Beide Wege erschienen ihr gänzlich falsch, je nachdem wie man es drehte und wendete, konnte ebengenau diese Entscheidung die falsche sein. Verdammt! Tori biss sich unmerklich auf die Unterlippe. Sie konnte nicht den ganzen Tag so angewurzelt stehen bleiben und nichts tun! Das jedenfalls wäre eine sichere Antwort der Ablehnung. Nein hieße ihrem Lehrer die Stirn zu bieten, was in manchen Situationen wirklich auch vonnöten war. Nein hieße außerdem eine gewisse Vorsicht an den Tag zu legen, die zur heutigen Zeit wahrhaftig unabdinglich war. Ja bezeugte ihre Bereitschaft, die sie gewillt war zu gehen. Ja bedeutete auch, dass sie dem Meister der Alchemie Vertrauen entgegenbrachte, ein Gut, dass in einer Lehrbeziehung unabdinglich war, denn ohne gegenseitiges Vertrauen, hatte das alles hier keinen Sinn und sie hätte gleich in der Taverne unter ihrer Bettdecke verkrochen bleiben können. Gut.... ja. Sie atmete tief ein. Natürlich konnte man ein Ja auch als närrische Naivität betrachten und Nein als Mangel an Folgsamkeit und Eifer, doch es oblag an Arthur dies zu bewerten. Ihr blieb nichts weiter als an sich selbst zu Glauben, was in Anbetracht ihrer Umstände, eigentlich zu viel verlangt war. In diesem Moment jedoch schien Tori in der Lage, ebendies für sich selbst zu tun. Und so entfernte sie den Korken, der die Flasche versiegelt hielt und hob das Reagenzglas auf Augenhöhe. Durch die unsichtbare Substanz hindurch (war es am Ende nur Wasser?), entgegnete sie dem prüfenden Blick des Hausherren. Ja oder Nein? Ja oder Nein.... Es gilt. Ihr Herz drohte zu zerspringen (SO WIE MEINS OMFG), doch ihre Hand blieb ruhig. Tori senkte den Blick ein wenig, ließ Arthur jedoch nicht aus den Augen. »Trinkt Ihr die Hälfte mit mir?« Woher sie die Worte nahm wusste sie nicht. Sie rutschten unbedacht und dreist über ihre zarten Lippen, was angesichts des Schlachtfeldes in ihrem Kopf kein Wunder darstellte. Oh, ach! Schien es nicht gewitzt? Welch Absicherung, galt es als Betrug? Sie senkte die Hand mit dem kleinem Fläschchen etwas, so dass sie Arthur nicht durch das Glas hindurch, sondern direkt ansehen konnte. Augenblicke verstrichen regungslos, doch die Stille wurde ihr nicfht bewusst. Es dauerte einige Momente, bis ihr die Ruhe klar wurde, welche daraufhin auch sofort von ihr selbst unterbrochen wurde. Erschrocken wandte sie den Blick kurz zur Seite, überlegte fieberhaft. Gut gemacht. Schweig still! Warum nur klang die Stimme noch nichtmal ironisch, sondern ernsthaft? Närrisch! Sie schluckte. »V-Verzeiht meine Unhöflichkeit, dass war mehr als unangemessen von mir.« Atme ruhig. Oh, interessanterweise war das gar nicht notwendig? »Doch ich fürchte, ich sehe mich nicht in der Lage, ein Gebräu zu mir zu nehmen, dessen Inhalt und Wirkung mir nicht bekannt sind. Sicherlich seid Ihr ein geachteter Mann dieser Stadt, doch zugleich ein Fremder.« Dummes Ding! Trink es doch einfach! Was hast du schon zu verlieren? Nichs! Rein gar nichts! Feigling! Es wäre nur ein Schluck gewesen! Unsicherheit machte sich in dem Mädchen breit. Himmel! War es die richtige Entscheidung gewesen? Oder hatte sie soeben ihre Zukunft verspielt? Das Zittern ihres Körpers kehrte zurück, zusammen mit vereinzelten Tränen, die sie mit aller Macht zurückhalten wollte. Woher hatte sie nur ihre Worte genommen? Gerade steckte ein Kloß in ihrem Hals so dick, dass es Monate brauchen würde, um ihn wieder loszuwerden. Es erschien so surreal! Worte, unnütze, makabere Worte, die nicht von ihr kommen wollten und doch war sie es die gesprochen hatte. »E-Es t-t-tut m-mir.. l-leid, I-Ich.. i-ich...« Oh und kaum verlangte ihr Geist nach den richtigen Worten, war sie nicht in der Lage ebendiese zu bilden?! Nein, tatsächlich wusste sie nicht, was es noch zu sagen galt, zu viel spukte ihr im Kopf herum, zu viel Sorge erdrückte auch ihr Herz. Wie sollte es nun weitergehen?

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