Die Pluvia-Insel

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.pngDas Gefäß gehörte also einem Mann, der im Wald gestorben war. Dylas überlegte ernsthaft, welche männliche Person denn dort gestorben sein könnte und unterdrückte ein Schmunzeln bei dem Gedanken, dass ein Toter ausgeraubt wurde. So viel Pech musste man erst mal haben. Sein Blick heftete sich an Sophias Fersen, diese jedoch machte keine Anstalten die Flasche wieder an sich zu nehmen. Stattdessen entfernte sie sich von ihnen und säuberte sich im Wasser. Gut, das war auch dringend nötig, dachte sich der Silberhaarige. Andererseits tat sie sich mit dem Salzwasser auf der Haut nicht unbedingt einen Gefallen, wenn sie nichts vernünftiges zu trinken zu sich nahm. Noch etwas perplex stellte Dylas dann fest, dass Barrett ihm inzwischen das Wasser aus der Hand genommen und zur Hälfte ausgetrunken hatte. Dylas kam nicht umhin, seinen Kopf in eine Richtung zu neigen, wo niemand zu sehen war. Er gönnte es diesem Kerl nicht, dass er Wasser bekam. Einen Kampf wollte er hingegen nicht anzetteln. Doch da dieser daraufhin gleich das Gespräch suchte, sah Dylas wieder in ihre Richtung. Dieser gab seinen Unmut deutlich zum Besten, was Dylas jedoch nur mit einem Schnauben erwiderte. Sie hatten wohl vergessen, dass - was die Wunde am Bein anging - ihm mit Wasser in dem Sinne überhaupt nicht geholfen war, dachte er sich. nicht lange, und er würde sein Bein amputieren müssen, so hässlich sah es aus. Er hatte es schon seit einer Weile nicht mehr gewagt, es anzusehen und tat sich damit garantiert nur einen Gefallen. Dass Barrett ihn dann auch noch dazu aufforderte, sich zu entschuldigen, entlockte ihm gewiss keine sanften Worte. "Was fällt dir ein, mir Vorschriften zu machen? Eine Entschuldigung hieltest du für deinen Schlag schließlich auch nicht für angebracht!" Auch wenn Dylas genau wusste, dass er bezüglich Sophia dringend Redebedarf hatte, so war er doch viel zu stolz und zu sehr auf den Verweis auf seine noch immer vorhandene Wunde fixiert, als dass er schon jetzt das Gespräch mit ihr gesucht hätte. Stattdessen richtete er sich auf und humpelte so gut es eben ging zum Boot zurück um es startklar zu machen. Die anderen beiden würdigte er keines Blickes. Es war ihm auch schnurz was sie dort drüben veranstalteten. Ihrer Meinung nach waren ja Sie diejenigen mit den Problemen, mit denen er sich nicht befassen wollte. Da Dylas sich arge Mühe machte, bloß nicht darauf zu achten was dort drüben vor sich ging und dann auch noch zusätzlich mit dem Bein zu kämpfen hatte, dauerte es für seinen Geschmack viel zu lange, bis das Boot startklar war. Erschöpft und kraftlos sank er schließlich zu Boden. Ein merkwürdiges Gefühl ließ ihn zu dem lang ignorierten Bein aufblicken. Das Blut hatte sich seinen Weg zum Fuß gebahnt und besudelte bereits den Boden des Bootes. Hastig wagte er einen Blick zum Strand und da die anderen nichts bemerkt hatten, versuchte er unauffällig die Spuren zu beseitigen, was kläglich misslang.

  • [img=http://s1.directupload.net/images/140530/juja8tm6.png,right]Die Spuren des fremden Blutes lösten sich relativ gut von ihrer Haut. Es war mehr als erleichternd, diesen rotbraunen Schimmer davon zu spülen. Ihre sonst so schneeweißen Ärmel würde sie allerdings nicht mehr retten können. Eigentlich sah der Stoff nach dem Zuarbeiten nur noch viel schlimmer aus. Sophia seufzte. Seife würde da sicherlich helfen, aber so würde das hier wohl nichts werden. Für eine Weile betrachtete sie die nun feuchten Spitzen, der Wind strich derweilen zärtlich durch ihr violettes Haar. Fast so als wollte er die junge Dame trösten. Vermutlich würde sie dieses Kleid zu Hause sowieso entsorgen müssen.
    Sophia begann sorgfältig den Stoff zur Schulter hin umzufalten, doch da dieser recht eng an ihrer Haut saß, kam sie mit dieser Methode nicht allzu weit. Erneut trat ein Seufzten über ihre Lippen, dieses Mal deutlich frustrierter. Naja, wie auch immer. Zumindest war die hässliche Farbe nun nicht mehr allzu stark zu sehen. Dasselbe tat sie nun auch an ihrem anderen Arm. Nebenbei vernahm sie, dass Barrett sich ihr näherte, hatte sie auch schon vorher dem ‚Gespräch‘ zwischen den beiden gelauscht. Sophia war ihm dankbar dafür, dass zumindest er zu verstehen schien, dass ihr kleiner Ausflug einem Ritt durch die Hölle geglichen hatte.
    Der junge Mann kam schließlich neben ihr zum stehen, ging langsam in die Hocke und sah sie eine Weile an. Sophia musterte seine Gesichtszüge, die sein Mitgefühl zum Ausdruck brachten und ihr ein seichtes Lächeln auf die trockenen Lippen zauberte. Ein zweites Mal bekam sie nun den Trinkschlauch angeboten, doch Sophia schüttelte wieder nur den Kopf. Etwas finster begutachtete sie das besagte Objekt. Ja, sie hatte Durst und ihre Kehle fühlte sich an als wäre sie gerade auf einer Expedition durch die Wüste gewesen, doch unter keinen Umständen würde sie daraus trinken. „Das ist lieb von dir Barrett“, begann sie leise „aber ich will es nicht.“ Sophia warf ihm einen entschuldigenden Blick zu, wusste sie sein Engagement doch zu schätzen. Sie brachte es beim besten Willen nicht übers Herz aus dem Trinkschlauch zu trinken, den sie einem Toten gestohlen hatte.
    Kurz sah sie zu Dylas hinüber, der gerade dabei war die letzten Meter zum Boot zu überwinden und anschließend begann es startklar zu machen. Etwas besorgt musterte die Adelstochter das Bein, welches er nachzog und wo sich auch die Wunde befand. Diese hässliche Wunde, die er von ihr hatte. Unwillkürlich zog Sophia die Augenbrauen zusammen. Seine Verletzung schien deutlich schlimmer zu sein, als sie es angenommen hatte. Woher hätte sie es auch wissen sollen? Nie hatte sie eine heilkundige Ausbildung oder sonstiges genossen. Wenn sie sich nicht wohl fühlte, ging sie zum Arzt, der hatte ja schließlich Ahnung. Hinzu kam noch, dass Sophia noch nie selbst eine Verletzung davongetragen hatte, die über eine leichte Blessur, wie beispielsweise einer Schramme oder eines blauen Flecks, hinaus ging. Doch eine Sache hatte sie von Alicia gelernt: Man musste so etwas reinigen. „Vielleicht sollten wir das restliche Wasser lieber dazu verwenden um seine Schnittwunde zu säubern.“ Wandte sie sich noch kurz an Barrett, der immer noch neben ihr hockte, ehe sie aufstand, ihre Stiefel nahm und zu Dylas und dem Boot hinüber stampfte, während die Wellen ab und an ihre Knöchel umspielten.
    Sophia beobachtete Dylas dabei wie er sich schwerfällig ins Boot sinken ließ, anschließend auf dem Boden herum wischte. Etwas irritiert von dieser letzten Tatsache, lupfte sie eine Augenbraue und blieb kurz stehen. Dann bewegte sie ihre nackten Füße ein wenig schneller auf ihr Ziel zu, warf Dylas einen etwas misstrauischen Blick entgegen, als sie am Rande des Gefährts stehen blieb. Langsam wanderten ihre Augen schließlich gen Boden und was sie dort sah, ließ ihr Herz für einen Moment aussetzen. Blut. Schonwieder Blut. Nach diesem Ereignis hier musste sie wohl erst mal eine Therapie machen um nicht jedes Mal beim Anblick dieser Farbe eine Panikattacke zu bekommen. Im Moment begann Sophias Herz jedoch wieder kräftiger als nötig in ihrer Brust zu schlagen. Unwillkürlich brachte sie ein leises, aber vermutlich trotzdem gut hörbares „Oh mein Gott..!“, heraus, sah anschließend nervös in Dylas‘ Gesicht, dass immer noch recht blass war, was nur an dem schlechten Zustand seiner Verletzung liegen konnte. Sie wagte es gar nicht erst diese genauer zu mustern. Kurz wandte sie sich um, um zu sehen, ob Barrett nachkam, was er glücklicher Weise auch tat. Die Adelstochter hatte keine Ahnung was sie tun sollte, suchte daher seinen Blick und hoffte diesen mit ihrem hilflosen kreuzen zu können. Wie säuberte man überhaupt eine Wunde…?

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    Der beleidigte Dylas rief ihm noch hinterher, dass Barrett sich entschuldigen sollte. Was dachte er sich dabei? Schließlich war Dylas der letzte Mensch auf dieser gottverdammten Insel, der beleidigt sein konnte. Barrett würdigte diese Frechheit mit keinerlei Worten, sondern setzte seinen Weg fort und kam schließlich neben Sophia zum stehen. Dort setzte er sich neben die junge Dame und sah ihr dabei zu, wie sie die Blutflecken von ihrer Haut und Kleidung wusch. Am liebsten hätte er ihr gesagt, wie tapfer es von ihr war, in den Urwald zurück zu gehen und diesen Trinkschlauch zu holen. Doch Barrett wusste nicht, wann dazu der richtige Zeitpunkt war, da Sophia sehr beschäftigt schien, also wartete er. Schließlich ergriff sie das Wort. Sie wollte es nicht? Barrett verstand das nicht. Wie konnte sie das Wasser nur ausschlagen? Mittlerweile musste ihr auch die Kehle brennen! Selbst wenn sie von ihren Entführern etwas zum Trinken bekam, war sie immer noch länger auf dieser Insel, als sonst jemand ihrer kleinen Gruppe.
    Als Barrett dann ihrem Blick folgte, bemerkte er ebenfalls die klaffende Wunde an Dylas Bein und schon weihte die Adelstochter ihn in ihren Plan ein diese Wunde mit dem Wasser zu säubern. Sophia verzichtete also tatsächlich ihr Wasser, nur um Dylas Wohlergehen zu sichern. Dieses Verhalten machte Barrett ein bisschen eifersüchtig. Er hätte sich gewünscht, Sophia würde sich so um ihn kümmern! Nun auch beleidigt folgte er dem Mädchen zum Boot und sah sich die Wunde ebenfalls genauer an. Unsicher suchte die junge Frau seinen Blick und Barrett wusste genau was sie wollte: Sie hatte keine Ahnung wie sie die Wunde säubern sollte. "Oh nein...", murrte Barrett, "wenn du die Wunde sauber machen willst, kannst du genauso Salzwasser nehmen. Das brennt zwar ein bisschen, aber ist genauso gut!" Natürlich hätte er nichts dagegen, wenn es in Dylas Wunde ein bisschen zwickte, aber das Trinkwasser war zu kostbar um es in irgendeine Wunde zu schütten, egal wie groß und eklig sie war.

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.pngUnglücklicherweise dauerte es nicht lange, da hatten sich Barrett und Sophia bereits wieder Dylas' Gesellschaft gesucht. Offenbar hatte sein höchst auffälliges Verhalten ihre Aufmerksamkeit erregt, oder was auch immer. Die Möglichkeit, dass sie einfach nur abseits des Geschehens lieber darauf gelauert haben zurück zu kehren, sobald er mit dem Boot fertig war, erschien ihm plausibler. Natürlich blieb Sophia der Grund für Dylas' Verhalten nicht verborgen. Der Blick, den sie beim Betrachten des Bootes aufsetzte, verwirrte den Silberhaarigen ziemlich. Waren es etwa doch nicht die Früchte ihrer Arbeit, die sie nun genießen wollte? Ihrem Blick wollte Dylas gleich ein 'Bist du jetzt stolz?' folgen lassen, doch sie schien weniger erfreut als erwartet. Ganz im Gegenteil, sie wirkte eher als würde sie gleich ins Reich der Träume entschwinden. Dylas wedelte sogleich mit der Hand als Zeichen der Beschwichtigung. Es war ihm einfach zuwider, erneut die Aufmerksamkeit zu bekommen, die ihm nicht zu Gesicht stand. Da nun auch Barrett hinzustieß um Sophia den Rücken zu stärken, pulsierte das Blut als eine Mischung von Wut und Unbehagen in ihm. Es wurde echt Zeit, dass sie sich um ihren eigenen Kram scherten als ihm ständig die helfende Hand zu reichen. Dylas erhob sich recht unbeholfen und wickelte einen Stofffetzen um das Bein, damit keiner mehr auf die Idee kam, ihn darauf anzusprechen. Er stützte sich an dem Mast ab und begann mühsam zu sprechen. "Es ist nicht eure Angelegenheit, was ich mit meinem Bein mache. Und selbst wenn... auf See kann ich mein Bein auch noch säubern." Mit einem Zug an der Schnur die neben ihm baumelte, straffte sich das Segel über ihm und das Boot war bereit zum Davonsegeln. "Wenn ihr was tun wollt... ihr steht da gerade gut... schiebt das Boot an, damit wir hier endlich weg können." Dylas drehte sich für einen Moment um, nur um sicher zu gehen, dass es auch kein Problem werden würde, das Boot aus dem Grund zu befördern. Es waren nicht viele Meter bis zu einer Stelle, an der das Boot tief genug sein würde um nicht im Sand stecken zu bleiben. Diese Tatsache ließ den Silberhaarigen etwas erleichtert aufseufzen, denn alles andere wäre nicht nach seinem Geschmack gewesen. Er stieg aus dem Boot, damit sich das Geschiebe nicht unnötig schwerer gestaltete, als es ohnehin werden würde. Er wandte sich wieder um und deutete auf die Flasche, die Barrett noch in der Hand hielt. "Ich bin mir sicher... danach werden das die kostbarsten Tropfen Wasser die ihr in eurem Leben jemals hattet."

  • [img=http://s1.directupload.net/images/140530/juja8tm6.png,right]Hatte Barrett gerade tatsächlich vorgeschlagen die Wunde des jungen Mannes mit Salzwasser zu reinigen? Ungläubig starrte Sophia ihn an, öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch wusste sie nicht wie sie ihr Entsetzten darüber zum Ausdruck bringen sollte, weshalb sie ihn wieder schloss. Dylas schien sehr Kommentar gar nicht zu interessieren. Zumindest konnte die Adelstochter keinerlei Anzeichen erkennen, als sie abwechselnd zwischen ihren beiden Begleitern hin und her sah. Schließlich brachte sie nur ein einziges Wort über die Lippen, in welches sie mit viel Nachdruck alle Emotionen legte, die gerade durch ihren Kopf schwebten: „SALZwasser?!“ Das war doch verrückt! Da würde Dylas doch gleich das ganze Bein abfaulen! Oder etwa nicht..? Sophia wusste, dass das nicht sonderlich gesund sein würde und höllisch brannte. Jedoch war sie sich in diesem Moment nicht mehr so sicher, dass das, was sie darüber wusste, auch der Wahrheit entsprach.
    Sie studierte Barretts Gesichtszüge für einen Moment, um auf ihre Frage vielleicht eine Antwort darin zu finden, doch dabei wurde ihr eher bewusst, dass diese einen gewissen Argwohn bargen. Eine Augenbraue lupfend fragte sie sich, was der Grund dafür sein könnte. Eine andere Ursache als das überhaupt nicht freundschaftliche Verhältnis zwischen den beiden, soweit sie das dem letzten Gespräch entnommen hatte, kam ihr allerdings nicht in den Sinn, weshalb sie es damit abtat. Letztendlich kam die junge Dame also zu dem Schluss, dass Barrett diesen Vorschlag nur gemacht hatte, weil er Dylas nicht mochte. Nebst der Tatsache, dass das Trinkwasser zu kostbar war, wie er selbst geäußert hatte. Sophia fiel in diesem Augenblick nicht mehr ein, als einfach darüber zu seufzen. Nicht nur, weil ihr es nun peinlich war, dass sie Barretts Aussage für voll genommen hatte, auch wenn er es vermutlich nicht so gemeint hatte.
    Kurz darauf erhob der Verletzte seine Stimme und brachte damit die Gedankenblase der Adelstochter zum Platzen. Dieser regte sich allerdings nur mal wieder darüber auf, dass er zu viel Aufmerksamkeit bekam, verband seine Wunde mit einem Stofffetzen, der vermutlich mit mehr Keimen behaftet war als im Meerwasser schwammen. Bei dieser Vorstellung wurde Sophia schonwieder leicht übel, weshalb sie die Nase rümpfte und den Blick lieber auf die Holzplanken des Bootes lenkte. Natürlich hatte Dylas auch im Anschluss nichts Besseres zu tun, als die beiden neben dem Gefährt rumzukommandieren. Sophia strafte ihn daraufhin mit einem vielsagenden Blick. Würden Blicke töten, wäre er jetzt wohl eines grausamen Todes gestorben. Barrett schien ebenso wenig erfreut über diese Tatsache zu sein. Doch Dylas war für diesen Job zu geschwächt, wenn denn sein Bein das Ganze überhaupt mitgemacht hätte. Also blieben nur noch zwei übrig: Die, die er aufgefordert hatte, genau das zu tun.
    Also machten sie sich an die Arbeit nachdem der verletze junge Mann mühsam aus dem hölzernen Gefährt geklettert war.
    Sophia hat nicht wirklich eine Ahnung, ob es bei dieser Sache eine gewisse Technik oder dergleichen gab. Vermutlich war sie Barrett auch keine große Hilfe. Nichtsdestotrotz gab sie ihr bestes. Sie legt also beide Hände an das Holz und stemmte ihr gesamtes Körpergewicht gegen die Bootsspitze. Als das Bauwerk sich vom festen Sand löste und mit Schwung ins Wasser rutschte, war es nicht verwunderlich, dass die weltfremde Sophia diese Tatsache nicht vorhergesehen hatte. Dem zu Folge landete sie der Länge nach im feuchten Sand, eher mit dem Oberkörper im seichten Wasser. Na wunderbar! Sophia drückte sich mit dem Armen wieder nach oben, während ihr Unmut über diese Situation nur noch mehr stieg. Da hätte sie vorhin auch gleich ganz ins Wasser springen können anstatt sich nur an den Rand der Wellen zu setzen. Die Adelstochter wischte sich mit einer gezielten Handbewegung die Haare aus dem Gesicht, erhob sich, versuchte den Sand, der nun an ihrem nassen Kleid klebte abzuwischen, was aber eher schlecht als recht gelang. Frustriert stieß sie die Luft hörbar aus und ließ es bleiben. Wie peinlich das war! Leider konnte sie nicht verhindern, dass ihre Wangen auf Grund dieser Tatsache einen leichten roten Schimmer aufwiesen. Dann warf sie den beiden Männern einen finsteren Blick zu. Wehe irgendeiner lachte sie aus! Sophia war schon gereizt genug – in jederlei Hinsicht. Die Hitze nervte, das Boot nervte, Dylas nervte, ihr nasses Kleid nervte, das Gefühl total dreckig und von Blut befleckt zu sein nervte – einfach alles! Sie war schon kurz davor ihrem Unmut durch Tränen Luft zu machen, was sie im Moment um keinen Preis wollte.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, kletterte sie - sehr unbeholfen - in das gottverdammte Boot, ließ sich auf eine der Sitzbänke nieder, stütze die Ellenbogen auf die Knie und bettete das Gesicht in die Hände, sodass sie zwischen diesen noch hindurch sehen konnte. Ein Seufzer trat ihr erneut über die Lippen, ehe sie die Augen schloss. Sie war mehr als froh, wenn das alles hier endlich vorbei war!


  • "Schiebt das Boot an, damit wir hier endlich weg können, ümh ümh!", äffte Barrett seinen Kameraden nach und verdrehte dabei stark die Augen. Ja gut, Dylas hatte recht damit, dass sie endlich mal in die Gänge kommen mussten, andererseits hatte auch er sie aber auch aufgehalten! Ohne Dylas würde Barrett nämlich schon längst in seinen Freizeitklamotten auf einer Wiese vor dem Gasthof liegen und es sich mit einem wohlverdienten Wein gut gehen lassen. Aber nein, er kümmerte sich auf dieser gottverlassenen Insel um einen Typen den er nicht gut kannte, von dem er ja nicht mal wusste ob er Mensch oder Tier war - und dann gab der ihm auch noch Befehle! Wenigstens stieg er aus, bevor Barrett und Sophia das Boot ins Wasser schoben. Mürrisch fasste Barrett an die Reling und drückte mit seiner ganzen Kraft. Mit einem heftigen Rutsch glitt das Boot in die kristallklare See vor ihnen. Während er selbst nur seine Stiefel ein wenig einsaute, wurde die komplette Vorderseite seiner lilahaarigen Freundin mit Sand und Wasser benetzt, als diese der Länge nach in den Sand klatschte. Schnell hielt Barrett sich die Hand vor den Mund, die jedoch zu klein war um das breite Grinsen dahinter vollständig zu verdecken. Derweil richtete Sophia sich wieder auf, kehrte den Dreck mit einem schmollenden, aber irgendwie süßen Gesichtsausdruck ab und setzte sich als erstes ins Boot. Dieser kleine "Unfall" hob Barretts Laune wieder ein wenig und ein verschmitztes Grinsen blieb die ganze Zeit auf seinem Gesicht zurück.
    Nun nichts wie aufsteigen! Dylas hatte zuvor schon die Segel bereit gemacht, wer weiß, vielleicht würde er noch ohne Sophia und Barrett fahren? Dann würde er aber was erleben! Mit einem Satz sprang Barrett auf das alte Boot und nahm auf einer knarzenden Holzbank platz. "Den Rest überlasse ich dir, D!", rief Barrett grinsend und sah zu Dylas, der nun als einziger noch fehlte.

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.pngSeine beiden Mitstreiter hatten doch mehr Kraft übrig, als man hätte annehmen können. Tatsächlich brauchte man nur kurz den Blick abwenden um zu verpassen, dass das Boot nun rasch im Wasser umher trieb. Sophias kleiner Schnitzer wäre unter gewissen Umständen sicher lustig gewesen, doch Dylas war nicht nach Lachen zumute. Das lag zum größten Teil daran, dass er ihr noch eine Gefälligkeit schuldig war. Und ganz nebenbei blickte er ihr ehrfürchtig nach, als sie finsteren Blickes in das Boot stieg und beim Hinsetzen das Wasser um sie herum erzittern ließ. Einen Augenblick später, als Barrett sich zu ihr gesellte, kam Dylas nicht umhin sich vorzustellen wie es wäre, würden sie diesen brünetten Eremiten doch bloß hier lassen. Zu spät. Die Beiden saßen jetzt im Boot und nun war er drauf und dran, eventuell noch zurück gelassen zu werden, man wusste ja nie. Dass Barrett ihn als 'D' titulierte, nahm er deshalb nur am Rande zur Kenntnis. Hektischen und doch mühseligen Schrittes warf er sich dann auch auf den Kahn und ließ es Richtung Trampoli los. Die Insel, die Erlebnisse und alles was dort sein Ende fand, entfernte sich nun Stück für Stück von Ihnen. Mit kalten, ausdruckslosen, aber dennoch vielsagenden Augen warf Dylas nochmal einen letzten Blick auf das, was er hoffentlich so schnell nicht mehr betreten würde. Niemand hatte seitdem ein Wort gewechselt. Das konnte für ihn nur die Bestätigung sein, dass die anderen beiden es ihm gleich taten und ebenfalls noch mal inne hielten bei dem, was sie gerade durchgestanden hatten. Da sich sein Bein mit einem stechenden Schmerz zurück meldete, ließ sich der Silberhaarige wieder auf die Bank sinken und musterte Barrett und Sophia abwechselnd. Es stellte sich nicht als große Aufgabe heraus, zu erraten, was ihnen durch den Kopf ging. "Sagt mal..." fing er an und warf dabei noch mal kurz einen Blick auf die Insel um sich dann sogleich wieder an sie zu richten. "Was gedenkt ihr als nächstes zu tun?" Eigentlich konnte es ihm egal sein, was sie taten, doch sie waren wohl oder übel jetzt Teil eines Dorfes, was er lieben gelernt hatte und nun in ernsthafter Gefahr schwebte. Daher war es für ihn wichtig zu erfahren, wie denn jeder Einzelne mit dieser neuen Situation umgehen wird. Feiglinge, die sich im Haus verschanzen und auf den Tod warten, braucht schließlich keiner, dachte er sich. "Ich denke nur, es wird Zeit sich zu wappnen."


    (Warum D?! XD)

  • [img=http://s1.directupload.net/images/140530/juja8tm6.png,right] Sophia registrierte nur am Rande, dass Barrett und Dylas sich nun ebenfalls ins Boot begeben hatten. Eigentlich nur durch das seichte Schwanken des hölzernen Gefährtes. Sie hing zu sehr ihren eigenen Gedanken nach, die aus den Dingen bestanden, die sie als erstes tun würde, wenn die kleine Gruppe das Festland erreicht hatte. Besser zu sagen, sie versuchte die ganzen wundervollen Sachen in eine Reihenfolge zu bringen, was sich als nicht gerade einfach erwies.
    Das sich in Bewegung setzende Boot, ließ sie schließlich die Augen wieder langsam öffnen und den Blick heben. Sie sah vorbei an Dylas, wo sie am Horizont ihr Ziel entdeckte. Da es aber noch genauso weit entfernt schien wie vor zehn Minuten, musste die Pluvia-Insel sich folglich in ihrem Rücken befinden. Wie von selbst wandte sich der Oberkörper zur Seite um, sie drehte den Kopf und musterte den Strand sowie den angrenzenden Bewuchs, der auch gleichzeitig den Beginn des dschungelähnlichen Waldes markierte. Mit jedem weiteren Meter, den sie sich entfernten, fühlte Sophia wie ihr Herz leichter wurde. Hoffentlich würde sie diese Insel nie wieder betreten müssen. Es würde vermutlich ewig dauern, bis sie selbst wieder dazu bereit war in ein Boot zu steigen hierher zurückzukehren. Monate. Jahre. Wenn nicht sogar Jahrhunderte.
    Sophias Blick verdunkelte sich, als erneut die fürchterlichen Erinnerungsstücke vor ihrem geistigen Auge zu tanzen begannen. Schnell drehte sie sich wieder um, fixierte lieber das nur schwach zu erkennende Festland in der gegenüberliegenden Himmelsrichtung. Kurz schielte sie zu Dylas, dann zu Barrett hinüber. Beide schienen genauso wenig Gesprächsbedarf zu haben wie sie selbst. Vielleicht waren sie im Moment auch zu sehr damit beschäftigt das alles zu verarbeiten. Sophia konzentrierte sich auf das Wanken des Bootes, ließ es jedoch gleich wieder bleiben, da das nur dazu führte, dass sich ihr Magen zu Wort meldete und das nicht, weil er mit etwas Essbarem gefüllt werden wollte.


    Nach einer Weile umspielte der Wind der offenen See Segel sowie Insassen. Zum Glück war dieser gut, so kamen sie schneller voran. Doch Sophia fröstelte es so nun langsam in ihrem nassen Kleid, weshalb sie die Arme um sich schlang und versuchte ihre Arme warm zu reiben. Nicht wirklich hilfreich, aber immerhin besser als nichts. Bestimmt würde sie sich deswegen noch erkälten. Ausgesprochen wunderbar!
    Überrascht horchte die junge Dame jedoch auf, als Dylas‘ dunkle Stimme an ihr Ohr drang. Nachdem er seine Frage beendet hatte, sah sie ihn zunächst fragend an, wunderte sich, warum er sich plötzlich dafür interessierte, was sie oder Barrett im Anschluss so trieben. Wie von selbst kramte ihr Gehirn die Aktivitätenliste von vorhin hervor und legte ihr die Worte in den Mund, die mit jedem weiteren gesprochenem immer mehr aus ihr heraussprudelten. „Als erstes werde ich die Villa meines Onkels aufsuchen und den Koch darum bitten mir etwas zu essen zu machen. Einen Eintopf vielleicht. Nein warte. Lieber einen knusprigen Braten! Mit Kartoffeln und viel Gemüse.“ Bei der Vorstellung schien sie das genannten schon förmlich riechen können. „Während der damit beschäftigt ist, zieh ich dieses ekelhafte Stück Stoff hier aus“, schilderte sie ihren Plan weiter und sah kurz demonstrativ an sich hinunter „und nehme ein ausgiebiges heißes Bad. Mit Schaum in Hülle und Fülle! Dann esse ich bis ich kugelrund bin und im Anschluss geh ich in mein Bett.“ Verträumt sah Sophia Richtung Horizont. „In mein wunderbar weiches Bett … das so schön frisch gewaschen nach Blüten duftet …“ Fügte sie letztendlich noch leise hinzu. Ein paar Sekunden später stellte sie erst fest, dass das gerade vermutlich ziemlich dumm war, was sie gesagt hatte. Immerhin war sie die einzige, die so ein Bett hatte. Oder ein kostenloses Bad mit viel Schaum nehmen konnte. Verlegen murmelte sie eine Entschuldigung, sah zu Boden während ihre Wangen rötlich anliefen. Dass Dylas eigentlich etwas ganz anderes meinte, wie sie kurz darauf erfuhr, war der Adelstochter ihr Gefasel noch peinlicher.


  • Während Dylas sie langsam, aber ohne große Schaukeleien übers Meer in Richtung Festland navigierte, saß Barrett immer noch auf der knarzenden Holzbank und blickte zwischen seinen Stiefeln dem Boden entgegen. Nicht mal als Dylas eine sinnreiche Frage in die Runde warf, sah er zu seinen beiden Mitstreitern auf. Barrett war sichtlich enttäuscht von dieser Reise zur Pluvia Insel. Zwar hatten sie die vermissten Personen gefunden und auch irgendwie retten können, andererseits hatten sie auch herbe Verluste hinnehmen müssen. Aber das Schlimmste: Was die Ursache dieser Entführungen betraf waren sie kein Stück weiter gekommen. Was hatte das alles zu bedeuten - und wo lag die Verbindung zwischen diesem feigen Angriff und dem auf Alvarna? Seiner und Sophias Heimatstadt... Was hatten sie überhaupt erreicht, seit dem Tag an dem sein Vater gestorben war? Barrett ballte seine Hand zu einer Faust. Er hatte auf der Beerdigung geschworen seinen Vater zu rächen - und genau das würde er tun!
    Während er gedankenlos auf seine Faust starrte, rieselten Sophias Worte wie ein leichter Regenguss in sein Bewusstsein. "Ein knurpsiger Braten... ein heißes Bad... Schaum in Hülle und Fülle... mein Bett". Er sah zu der adeligen Dame hinüber, die auf der Bank ihm gegenüber saß und verträumt der Insel am Horizont nachsah. Langsam löste sich Barretts Faust. Doch! Sie hatten etwas geschafft! Sie hatten diese lebenslustige junge Frau gerettet - und sicher noch viele mehr. Diese Rettungsaktion war trotz allen Rückschlägen ein Erfolg! Sein Blick wanderte weiter zu Dylas, der die drei Abenteurer zielsicher nach Hause leitete. In dessen ernsthaften, tiefsinnigen Gesichtsausdruck schien Barrett eine leichte Trauer zu erkennen. Oder irrte er sich? Nein! Vielleicht war dieser Junge gar nicht so arrogant und gleichgültig, wie Barrett die ganze Zeit gedacht hatte. Er schien sich tatsächlich Gedenken - und Sorgen - über die Zukunft zu machen. Seine Frage zeugte von Unsicherheit, eine Unsicherheit, die auch Barrett in sich trug.
    "Sich wappnen klingt gut", antwortete er schließlich ernst und fixierte den jungen Mann mit seinem nicht bedeckten Auge. "Wir sollten alle trainieren. Wir sollten auf der Hut sein - und niemals leichtsinnig. Wer auch immer uns da schaden will, er ist mächtig und er kennt keine Grenzen oder Tabus! Es kann immer und überall passieren..." Wieder ballte sich seine Hand zu einer Faust. Es war blöd, was er da zugeben musste, aber sie waren wirklich fast chancenlos. Und er selbst war nicht sicher, ob er Sophia ein weiteres Mal beschützen könnte - Sophia, oder Alicia. Was die wohl gerade tat? "...und Sophia!", fügte er dann energisch hinzu und sah die junge Frau ernst an. "Ich finde du solltest besser auf dich aufpassen lassen. Immerhin hat man dich schon mal entführt und keiner der Sicherheitsleute hat das bemerkt!" Dann wich sein ernster Blick jedoch einem schmalen Grinsen, "...aber ich denke für heute hast du dir deinen knusprigen Braten verdient!"


    [Weil D cool klingt ^^ Sorry für die Wartezeit... hoffe euch gefällt wenigstens der Post :)]

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.pngIm Nachhinein hätte Dylas seine Frage doch zurück genommen. Dass bei Sophia keine produktive Antwort herraussprang, überraschte ihn allerdings nicht. Warum tratschte sie überhaupt über solche Nichtigkeiten? Zum ersten Mal sprach Dylas wirklich ernsthaft über ein wichtiges Thema und sie trat es praktisch mit Füßen. Offensichtlich war das ein lachhafter Versuch von ihr, mit dieser schwierigen Situation relativ versöhnlich umzugehen. Bei jedem der Worte, die aus ihr heraussprudelten, pochte ein fett herausstechender Nerv an seiner Stirn unentwegt. Innerlich ballte er bereits die Faust und ließ mehrere Gedanken in seinem Kopf kreisen die alle damit endeten, dass sie eines grausamen Todes starb. Wären sie nicht schon längst am Ende ihrer Kräfte gewesen, hätte es sicher wieder Streit gegeben. Zeit, darauf einzugehen, hatte er nicht, da sich Barrett im Anschluss zu Wort meldete. Besagte Antwort stimmte den Silberhaarigen wieder milde aber auch unruhig. Recht hatte der brünette Kerl. Zu was der Drahtzieher bei all dem zu tun vermochte, wusste keiner. Dennoch hatte Dylas das Gefühl, ständig im Visier von jemandem zu sein und dass es ein Leichtes wäre, sie alle auszuschalten. "Wisst ihr..." fing Dylas an und machte den gleichen innig nachdenklichen Eindruck wie zuvor, als er sie gefragt hatte. "Ich denke man spielt mit uns. Es wäre doch kein Problem gewesen uns alle zu eliminieren, oder? Schließlich war er in der Lage, einige unserer Dorfbewohner zu entführen. Und das auch noch unbemerkt." Für einen Augenblick fragte er sich, ob Training allein überhaupt was bewirken konnte bei diesem Schatten, der über ihnen schwebte. Wahrscheinlich ist die einzige Lösung, einen Pakt mit dem Teufel abzuschließen. Er wäre dazu sicher bereit wenn die Möglichkeit besteht. Unterschwellig beobachtete er bei diesem Gedanken die Tiefen des Meeres um eventuell einen Teufel auszumachen, der ihm ein zusammen gerolltes Stück Pergament, zum Unterschreiben bereit, hin hielt. Da dies selbstverständlich nicht der Fall war, widmete er sich wieder dem Horizont vor ihnen. Die Zeit verging so schnell. Oder der Wind stand günstig. Trampoli lag nämlich inzwischen in Sichtweite. Endlich wieder Heimatluft schnuppern und einen kurzen Moment verschnaufen, bis die nächste Invasion anbricht, dachte Dylas sich. Danach stellte er sich die Frage, wie lange wohl sein letzter Braten schon zurück lag. Da er selbst zur Hälfte ein Tier war, konnte er sich nicht damit anfreunden, Sophias Wunsch nach Braten zu teilen.


    (joa ist ganz annehmbar... bis auf "ein knurpsiger Braten" XD das D erinnert mich an One Piece)

  • [img=http://s1.directupload.net/images/140530/juja8tm6.png,right]Ein paar Minuten lang hing Sophia ihren eigenen Gedanken nach, nachdem die Röte der Scham aus ihrem Gesicht gewichen war. Es war still, nur seichte Wind entlockte dem alten Holz des Bootes den einen oder anderen Laut und brachte die Meeresoberfläche gelegentlich zum Sprechen.
    Barretts Stimme drang an ihr Ohr, doch sie starrte weiterhin auf die Bretter zu ihren Füßen und zeichnete gedanklich deren Maserung nach. Sich wappnen. Die Adelstochter verstand nicht ganz, was dieser Ausdruck im Detail bedeutete, doch zumindest war sie sich darüber im Klaren, dass ihre beiden Begleiter offensichtlich der Meinung waren, dass ihnen, sowie der Bevölkerung Trampolis, etwas bevor stand, das nicht gerade gutes verhieß. Ihre Gesichtszüge wurden nachdenklich, wobei sich unwillkürlich die Augenbrauen ein Stück weit zusammen zogen. Noch mehr Entführungen? Noch mehr Gewalt? Tod und Elend? Die Hoffnung, dass sie jetzt mit diesen ganzen Ereignissen abschließen und so tun konnte, als wäre das alles irgendwie nie passiert, verblasste. Es fühlte sich an, als würde jemand ihr Herz in einen tiefen dunklen Brunnen werfen. Konnte es nicht einfach ein Ende habe? Sophia war es leid. Sie wollte wieder das Gefühl eines langweiligen und friedlichen Tages. Und das Gefühl, dass alle folgenden Tage ebenfalls so schrecklich unbedeutend werden würden. Kaum zu fassen, dass sie gerade die Langeweile dem Abenteuer vorzog.
    Erst als Barrett ihren Namen aussprach, hob die junge Dame den Blick und lauschte seinen Worten. Auch wenn die letzten Silben ihr ein herzliches und gleichzeitig dankbares Lächeln auf die schmalen Lippen zauberte, stimmte sie der erste Teile erneut nachdenklich. Um genau zu sein machte es ihr Angst wenn sie eingehender darüber grübelte. Da schien ihr ihr Bett, in dem man sie Mitten in der Nacht bewusstlos geschlagen und dann einfach verschleppt hatte, plötzlich doch nicht mehr so gemütlich. Mit Sicherheit würde sie jetzt nicht mehr gut schlafen können, wenn es erst einmal dunkel geworden war. Beunruhigt darüber, verzog sie den Mund zu einer schiefen Linie.
    Dylas erläuterte kurz darauf ebenfalls seine Gedankengänge, die Sophia nicht viel glücklicher stimmten. Ein mysteriöser jemand, der mit den Dorfbewohnern seine fiesen Spielchen treibt. Welch ein toller Gedanke. Zwar versuchte sie relativ unbeeindruckt zu wirken, doch da sie darin alles andere als gut war, schlich sich das Gefühlsgemisch aus Furcht, Nervosität und Hilflosigkeit in ihre Gesichtszüge.
    Das Festland kam allmehlig näher. Das Kreischen der Möwen war bereits zu hören, was die Miene der Adelstochter wieder ein wenig heller werden ließ. Mit freudiger Erwartung blickte sie Trampoli entgegen. Es war nicht mehr allzu weit!
    Nichtsdestotrotz brannte noch eine Frage auf ihren Lippen, die sie nach einigem Zögern letztendlich doch stellte. „Und … was genau wollt ihr dagegen tun? Also ich meine … “ kurz hielt sie inne um zu überlegen, wie sie am besten das ausdrückte, was sie dachte. „Im Grunde genommen sind wir diesem gewissen jemand ausgeliefert.“ Ihr Blick wurde wieder dunkler, auch wenn sie hoffte, dass einer der beiden glaubhafte Argumente dagegen darbringen konnte. „Oder nicht?“ Dieser Funkten Hoffnung war jedoch ziemlich schwach. Sie waren dem Unbekannten ausgeliefert. Einige vermutlich hilfloser als andere, doch im Grunde genommen, konnte im Moment niemand etwas gegen die unvorhersehbaren Angriffe tun.

  • Wo Dylas Recht hatte, hatte er Recht - auch wenn seine Wortwahl (eliminieren!) seltsam klang... Wenn diese Verschwörer sie auslöschen wollten, wieso hatten sie es dann nicht gleich getan? Es wäre doch wesentlich einfacher gewesen der schlafenden Sophia eines ihrer samtenen Kissen aufs Gesicht zu drücken und sie so leise zu ersticken anstatt sie auf eine Insel zu transportieren und das Risiko einzugehen, dass sie sich wehrte. Und nicht nur sie, sondern auch so viele andere Dorfbewoher! Je mehr, desto riskanter war so ein Unterfangen. Allerdings konnte Barrett sich keinen Reim darauf machen. Falls die Drahtzieher Hass zwischen den Bewohnern von Alvarna und Trampoli schüren wollten, dann hätten sie nicht beide gleichermaßen entführt. Bessere Ideen hatte er dann aber auch wieder nicht.
    Doch Sophia hatte auch Recht, dass sie nichts tun konnten und sogar Trainieren keinen großen Erfolg bringen würde. Am Ende würden sie sich in einem Gefecht wie dem Heutigen nur gegenseitig abschlachten. Vielleicht sollten sie sich Wachhunde zulegen? Oder Wollys? Barrett hatte mal gehört dass diese kleinen kuscheligen Monster sehr fies sein konnten! Aber so ein Wolly war sicher kein Hindernis für jemanden der eine Menge Dorfbewohner aus ihren Betten entführen konnte...
    "Ich weiß es ja auch nicht!", rief Barrett wütend und eine Falte auf seiner Stirn zeigte, dass der junge Mann aggro war. "Vielleicht sollten wir eine Wachmannschaft aufstellen? Oder unseren Geist trainieren, dass wir nicht so willenlose Sklaven werden wie..." Es folgte ein kurzer Deut mit dem Kopf in Richtung Sophia. "Andererseits haben wir doch heute auch etwas gelernt", fügte er dann hinzu. "Wir wissen, dass wir auf der Hut sein müssen und nicht leichtsinnig!" Aber damit rechnete der Feind sicher auch. Zwar hatte er nicht mehr den absoluten Überraschungsmoment; hatte er allerdings genügend Zeit würde die Alarmbereitschaft der Bevölkerung sicherlich wieder sinken...


    Kaum hatte Barrett geendet, konnte er schon die Gebäude der Stadt sehen. Sie würden bald in den Hafen von Trampoli einlaufen. Würde ihr Boot hier und jetzt sinken wäre es für die beiden Kerle ein Leichtes das Festland schwimmend zu erreichen. "Ich finde wir sollten erst einmal nach Hause gehen!", antwortete Barrett dann nachdenklich, während er in Richtung Hafen starrte und sein Bandana im Fahrtwind flatterte. Der Tag ihrer Heimkehr war ein sehr windiger Tag. "Außerdem sollten wir so vielen Menschen wie möglich von dem erzählen was wir gesehen haben."

  • [IMG:http://s1.directupload.net/images/140601/k2kl766l.pngInzwischen hatte Sophia sich nur noch sehr lethargisch zu Wort gemeldet. Ihre Haltung verriet zwar, dass sie mit der Situation umgehen konnte, so richtig behaglich war ihr das natürlich nicht. Da sie bis zum Festland kaum noch manövrieren mussten, hatte jeder genug Zeit, den anderen ausgiebig zu mustern. Dylas tat das und stellte fest, dass die Beiden sich so fühlten wie er. Wandelnde Zielscheiben. Gute Ideen, um dem entgegen zu wirken, konnte keiner von ihnen einbringen, was die Hilflosigkeit nur noch mehr zum Ausdruck brachte. Da nützte es auch nicht, dass Barrett seine Stimme erhob. "Es muss auf jeden Fall einen Weg geben." versuchte er die Sorgen von Sophia zu beschwichtigen. "Wir haben schließlich auch einen mächtigen Magier im Dorf." Ob dieser Jemand auch Lust hatte, sein Wissen mit den Bewohnern zu teilen oder überhaupt einen Finger zu krümmen, durfte bezweifelt werden. Aber andererseits wäre es sicher auch in seinem Sinne, wenn der ganze Unfug ein Ende hat. Und einen guten Zauber beherrschte Dylas ja bereits halbwegs, also so schwarz konnte die Zukunft nicht aussehen. "Nicht nur das." knüpfte Dylas an den Satz von Barrett an. "Einige haben offenbar auch das Kämpfen gelernt." fuhr er müde fort und verwies dabei auf sein noch immer, wenn auch schon minder, schmerzendes Bein. Auch wenn man das als Scherz hätte interpretieren können, war das bitterer Ernst. Es würde sich irgendwann sicherlich als Fehler erweisen, dass der Entführer seine dunklen Künste mit seinen Geiseln geteilt hatte. Und vielleicht beherrscht Kanno so etwas auch und ist bereit es zu teilen, dachte Dylas sich. "Wir sollten auf jeden Fall mal bei Kanno vorbei schauen."


    Das Boot dockte an die Anlegestelle an und lud die Insassen zum Aussteigen ein. Dylas' Haus stand nun fast direkt vor seiner Nase und war bereit, seinen Besitzer zu empfangen. Doch er war es nicht. Es gab wichtigeres zu tun als sich auszuruhen. "Wenn wir uns wieder sehen, sollten wir stärker sein." ... und eine andere Moral an den Tag legen. Man konnte sicher sein, dass sie momentan alle schwer an den Ereignissen zu nagen hatten und sich in naher Zukunft schwer damit tun würden, damit irgendwie positiv umzugehen. Genau das traute er auch Sophia zu. Er musterte sie noch einmal kurz und stieg dann aus dem Boot. Mit dem Rücken ihnen zugewandt, reckte er noch mal die Hand in die Luft und verabschiedete sich von seinen Mitstreitern.


    Dylas geht~


    (so ich hoffe das ist okay so, tschuldigung fürs warten, war noch im Urlaub, und viel Spaß beim weiter posten ^^)

  • [img=http://s1.directupload.net/images/140530/juja8tm6.png,right]Endlich hatte ihr kleines Boot den schönen Hafen erreicht. Es kam Sophia fast so vor, als kreischten die Möwen über ihren Köpfen noch lauter. Wie Jubelschreie. Angesichts dieses Gedankens schlich sich ein seichtes Lächeln auf ihre spröden Lippen und ihr Herz wurde etwas leichter. Es würde ewig dauern, bis sie das Erlebte verdaut hatte. Doch die Schönheit dieser Stadt gab ihr etwas Hoffnung, dass sie letztendlich WIRKLICH darüber hinweg kommen würde, auch wenn sich im Moment bei dem Gedanken an das Erlebte ihr Magen drei Mal im Kreis drehte.
    Mit ernster Miene folgte ihr Blick Dylas, der nach kurzer Zeit in der nächsten Gasse verschwunden war, und dachte dabei über seine letzten Worte nach. Stärker sein … ja, das wäre wohl angebracht. Auch wenn Sophia beim besten Willen nicht wusste, wie sie das bei sich selbst umsetzen sollte.
    Sie wandte Barrett den Kopf zu, der bis jetzt schweigend neben ihr gesessen hatte. „Nagut, dann … werde ich auch mal gehen.“ ‚Ein heißes Bad nehmen, was ordentliches Essen und viel schlafen‘, fügte sie noch in Gedanken hinzu. Vorsichtig erhob die Adelstochter sich und umarmte Barrett zum Abschied. Dann kletterte sie etwas unbeholfen aus dem Boot, schenkte ihm noch ein herzliches Lächeln. „Wir sehen uns!“ Dann verließ sie schnellen Schrittes den Hafen.


    --> Sophia geht.

  • [img=http://s14.directupload.net/images/141110/iv8j7rb2.png,right]Vermutlich konnte niemand sagen, wie lange er nun schon hier bewusstlos gelegen hatte. Mitten im Dschungel auf einer gottverdammten Waldlichtung. Keine Menschenseele war zu sehen. Zumindest keine Lebende. Mit einem durchaus mulmigen Gefühl zwischen den Eingeweiden, ließ Kiel seinen noch etwas trüben Blick über den Platz schweifen. Er konnte sich kaum noch an das Geschehene erinnern. Ein heftiger Kampf hatte stattgefunden. Ganz offensichtlich. Da musste er nicht einmal sein Hirn anstrengen, denn das ganze Blut zwischen den zurückgelassenen leblosen Körpern sprach schon genug für sich. An die Ursache konnte er sich jedoch nicht genau erinnern. Noch nicht. Vielleicht würde die Erinnerung in den kommenden Minuten oder Stunden aus den Tiefen seines Bewusstseins hervorgekrochen kommen. Davon mal abgesehen hatte er im Moment sowieso noch ganz andere Sorgen. Mehr als genug.
    Kiel versuchte sich vorsichtig aufzurichten. Ein halb ersticktes Keuchen drang aus seiner trockenen Kehle, weshalb er zunächst wieder in die Hocke zurück fiel. Sein vorsichtiger Versuch war wohl doch noch zu ruckartig gewesen, zumindest, was die Bewegung seines linken Armes betraf. Mit schmerzverzerrtem Gesicht drückte der Blondschopf die rechte Hand an seine Schulter, dort wo sich diese hässlich blutende Wunde befand. Er konnte sich sogar daran erinnern, wer ihm die verpasst hatte, doch warum? Nunja. Diese Frage musste wohl erst einmal unbeantwortet bleiben.
    Nun, noch etwas bedachter als zuvor, stand Kiel vollständig auf. Der immerfort pochende Schmerz in seiner Schulter raubte ihm fasst jeden Gedanken, weshalb es für ihn schwierig war herauszufinden, wie er jetzt aus diesem verdammten Dschungel heraus kam. Seine blattgrünen Augen tasteten sich über den Saum der Lichtung, während die Sonne schon dabei war hinter den mächtigen Bäumen zu verschwinden. Irgendwo musste es doch einen Weg geben! Diese ganzen vielen Leute waren doch bestimmt auf einem Haufen hierhergekommen. Da musste es ansatzweise Spuren für geben.
    Trotz seines verwirrten Verstanden entdeckte Kiel einen kleinen Hinweis, worauf hin er sich ein Stück in dessen Richtung bewegte. Fest biss er die Zähne zusammen, in der Hoffnung, es würde den qualvollen Stich der Wunde, der bei jedem Schritt zu spüren war, ein wenig mildern. Warum mussten solche Verletzungen eigentlich immer so höllisch wehtun?
    Am Waldrand angekommen, stolperte der junge Mann zunächst über den unebenen Boden, konnte sich aber gerade noch fangen. So bewegte er sich etwas schleppend den leicht sichtbaren Pfad entlang. Ab und an zwang ihn sein zunehmendes Schwindelgefühl eine kleine Pause einzulegen. Zar war die Wunde nicht allzu groß, doch die Tatsache, dass der Pfeil bereits entfernt worden war, ließ sein kostbares Blut unaufhörlich heraustreten, färbte seine Kleidung zunehmend ein. Da Kiel auch nicht wusste, wie lange er schon dort gelegen hatte, war auch nicht gut abzusehen, wie viel Zeit ihm noch blieb, bis er vor lauter Blutverlust vollkommen in Ohnmacht viel. Doch die Tatsache, dass er jetzt schon ab und an innehalten musste, sagte schon viel aus.


    Die Sonne näherte sich schon dem Horizont, als Kiel seine Füße in den noch warmen Strandsand setzte. In seinem erbärmlichen Zustand fühlte er sich schon halb fehl am Platz, denn die goldenen Strahlen, ließen die sich ihm darbietende Szene eher romantisch und verträumt wirken.
    Gott sei Dank, lagen noch eine wenige Boote dort. So schnell es eben ging, machte er eines startklar, warf noch einen letzten Blick zurück und machte sich mit letzter Kraft und unter vielen Schmerzen daran, das Boot zurück in Trampolis Hafen zu bringen.


    --> Kiel verlässt die Insel


  • Bei jedem Mal machte ihr Herz einen kleinen Sprung wenn Julia sie als Freundin bezeichnete. Natürlich war Collette durchaus bewusst, dass mehr zu einer Freundschaft gehörte, als ein kurzes 'Willst du meine Freundin sein'. Aber es war schon mal ein guter Anfang! Fleißig paddelnd überquerten die jungen Frauen das Wasser und strandeten schließlich auf der Pluvia Insel. „Weißt du denn, wie diese Pflanze aussieht, die du suchen musst?“, fragte die Heilerin während sie das Boot weiter an den Strand zog. „Das sollte reichen~“ Damit drehte sich die Bäckerstochter herum und betrachtete erstaunt den bunten Wald der sich vor ihnen erstreckte. „So viele wunderschöne Blumen und Pflanzen!“ Coco war froh dass sie ihre große Tasche dabei hatte. Hier konnte sie bestimmt jede Menge pflücken und mitnehmen. Natürlich nur soviel wie sie benötigte, um ihr Wissen als Heilerin auszubauen. Man sollte die Natur schließlich nicht zuviel berauben!


  • Zusammen paddelten die beiden jungen Frauen sich übers Wasser, bis sie bei der Insel angekommen waren. Collette zog das Boot mit aller Kraft weit genug an Land, damit es ihnen nicht davon schwamm. Julia versuchte zwar ihr zu helfen, aber wirklich eine große Hilfe schien sie bei dem Prozess nicht gewesen zu sein, aber der Gedanke zählte hoffentlich auch. Erst als das Boot an Strand gezogen war antwortete die Badehausbewohnerin ihrer Mitreisenden. "Die Pflanze hat kleine, gelbe Blüten und einen Stil mit noch kleineren Dornen.", erklärte sie der Bäckerin freundlich während sie sich das Bild in den Kopf zurückrief. Bereits am Strand konnte man einige unbekannte und geradezu exotische Pflanzen erkennen. Bestimmt fand Julia hier noch das ein oder andere Kraut, das sie für ein erholsames Bad mitnehmen konnte. Ihre Augen huschten zwischen den vielen Pflanzen am Strand hin und her, dann sah sie zurück zu Coco. "Ich glaube unter denen ist sie nicht. Vielleicht wächst sie weiter im Inneren der Insel." Ob Collette sie wohl weiter ins Inselinnere begleiten würde? Bestimmt, oder? Sie wollten schließlich Freundinnen werden.


  • „Kleine gelbe Blüten und Dornen.. okay.“, wiederholte die junge Bäckerstochter für sich während sie die vielen Pflanzen am Rande des Waldes bewunderte. „Du hast wohl Recht.. lass uns weiter ins Innere gehen!“ Und kaum hatte Collette ihre Worte ausgesprochen, nahm sie Julias Hand und zog die Badehausbewohnerin hinter sich her. Zuvor hatte sie einen kleinen Weg geführt, der in den Wald führte und auf diesem Trampelpfad liefen sie jetzt. „Wir müssen ganz leise sein! Ich will keinem Monster begegnen.. die sind scheußlich!“, flüsterte die Heilerin und drehte sich kurz zu ihrer neuen Freundin um. Fasziniert und etwas eingeschüchtert begutachtete sie ihre Umgebung und hielt Ausschau nach der gesuchten Pflanze.


  • Julia ließ sich einfach von Collette weiter ins Innere der Insel ziehen. Zusammen folgten sie einem Trampelpfad, der anscheinend nicht oft benutzt wurde. Kein Wunder bei der raren Besucheranzahl, die die Insel zu verschreiben hatte. Als die Blonde der beiden schließlich die Monster erwähnte blieb die Badehausbewoherin kurz stehen. "M-m-m-monster?!", fragte sie und das gestammelte Wort klang mehr wie ein hysterisches Piepsen. Sie hatte davon gehört, dass die Insel bewohnt und es hier gefährlich war, aber gab es wirklich so schlimme Gestalten schon so weit am Strand? Julia hatte immer geglaubt, dass diese Wesen weiter im Inselinneren leben. Kurz sah sich die Graugrünhaarige um, bis sie sich sicher war, dass niemand sie verfolgte und sich kein anders, ihr unbekanntes Wesen in der Nähe befand. Dann ging sie weiter hinter ihrer neuen Freundin her. "Wir sollten wirklich vorsichtig sein... ich habe keine Lust darauf diese Monster kennen zu lernen.", gestand sie und sah sich immer wieder nach der gesuchten Pflanze um. Leider erfolglos.

  • (dieses Bild von Julia.. göttlich xDDD)



    „Jaja, wusstest du das etwa nicht?!“, erwiderte die Bäckerstochter flüsternd. „Außerhalb der Stadt gibt es überall Monster! Viele können sich so gut tarnen, die fallen auch gar nicht auf!"“ Das erinnerte Collette an den Vorfall mit James. Als sie sich selbst mit Blut eines toten Tieres getarnt hatten.. wenigstens hatte Coco alles aus ihren Haaren bekommen. „Aber solange wir leise sind, kann uns nichts passieren!“ Vielleicht sollte die Heilerin dann auch ihre Klappe halten. Collette blieb stehen. „Sieh mal!“ Vom Trampfelpfad führte ein noch kleinerer Weg durch zwei kleine Büsche auf eine große Wiese. Es war eine Art Lichtung, die vor bunten Blumen nur so strahlte. Rot, blau, violett.. ja sogar pink und türkis! So etwas hatte das Mädchen noch nie gesehen. „Aber wo sind...“, murmelte sie und kniff ihre Augen zusammen, um besser nach der gelben Blume Ausschau halten zu können. „...da! Da ist etwas Gelbes!“ Und diese gelben Pflanzen wuchsen kreisförmig in der Mitte der großen Wiese. „Was ist das für ein Schatten..?“ Das Mädchen sah fragend zu ihrer neuen Freundin und schlüpfte anschließend durch den Busch um frei am Rand der Lichtung zu stehen. „Ist das.. warte, davon hab ich gelesen! Das sind Panther! Die sind so schwarz wie die Nacht.. und wie ein Schatten, der dich verfolgt!“ Collette klammerte sich an Julias Arm. „Was machen wir denn jetzt!“

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