Die Pluvia-Insel

  • Wie es aussah, hatte niemand so richtig Lust auf ihren Vorschlag einzugehen. War es etws eine so dumme Idee gewesen sich einfach vorzustellen? War es so schwer einfach einen Namen zu sagen? Ein leiser Seufzer trat über ihre Lippen. Nagut. Dann eben nicht. Sie fühlte sich in einer gewissen Hinsicht beleidigt und verzog das Geischt zu einer Schnute. Dabei sag sie zwischen den Gitterstäben hindurch ins Schwarze. Erschrocken zuckte sie dann zusammen, als sich eine Gestatl aus dem Schatte löste und auf sie zu kam. Sie wagte es nicht auch nur einen Muskel zu bewegen. Immerhin wollte sie nicht seine Aufmerksamkeit auf sie lenken. Selbst das Geräusch ihres Atmens schien auf einmal so unendlich laut und dröhnte schon fast in ihren Ohren.
    Wie sich heraus stellte, war dieser in einen dunklen Mantel gehüllte jemand ein Mann. Der jüngste schien er auch nicht mehr zu sein. Die raue Stimme eines älteren Mannes verriet es. Nicht, dass diese Feststellung in irgedeiner Weise irgendetwas brachte. Ganz im Gegenteil. Sophia bekam bei dem Gedanken, wie er langsam die Kapuze vom Kopf nahm und alle nach der Reihe ansah mit einem unglaublich boshaften Grinsen auf den faltigen Lippen, eine Gänsehaut. Allein die Vorstellung ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren.
    Angestrengt lauschte sie, was ihr aller Peiniger zu sagen hatte. Aha seine Gäste ... na klar. Ein wenig erheitert von dieser sarkastischen Bemerkung stieß sie empört die Luft aus. Das war ja wohl die Höhe sie als seine Gäste zu bezeichnen! Zumindest schwang für Sophia in diesem Wort immer eine gewisse Freiwilligkeit mit. Noch dazu behandelte man Leute, die man so bezeichnete, deutlich höflicher. Doch diesen Kommentar verkniff die Adelstochter sich. Nicht etwa, weil sie es für unpassend hielt. Sie traute sich nicht, denn die Angst, dass er wütend auf sie wurde und sonstwas mit ihr anstellte, ganz nach dem Motto: 'Hier, seht was ich mit denen mache, die sich wehren!', war einfach viel zu groß.
    Dann redete der Unbekannte noch irgendetwas darüber, dass sie alle seine Schüler wären und er noch viele Pläne mit ihnen hätte. Sophias Augen weiteten sich ein Stück. Ein neue Welle der Angst durchströmte ihren Körper, dicht gefolgt von der Panik. Das Herz hämmerte schmerzhaft gegen ihre Brust. Sie bemerkte das Vishnal einen Schritt näher zu ihr trat. Da sie aber immer noch auf dem kalten Boden des Käfigs saß, klammerte sie sich mit beiden Armen an sein Bein, was sich direkt neben ihr befand. Vermutlich sah das jetzt total dämlich aus, aber das war der jungen Dame jetzt ziemlich egal. Es gab ihr etwas Sicherheit.
    Anschließend stellte sich eine ihrer Leidensgenossinnen vor. Es war diejenige mit den langen blonden Haaren. Ungläubisch wandte Sophia den Kopf ein wenig in ihre Richtung. Warum tat sie das ausgerechnet jetzt?! Zwar nahm sie ihren Namen zur Kenntnis, antwortete aber nichts darauf. Immerhin bestand immer noch die Gefahr, dass der verhüllte Mann hinter den Gitterstäben auf sie aufmerksam werden könnte ... der Gedanke ließ sie erneut erschaudern und unwillkürlich verstärkte sie den Griff um Vishnals Bein ein wenig und kniff die Augen zu, um die Gestalt nicht mehr sehen zu müssen. Sie wollte einfach nur hier weg. Raus aus diesem Albtraum!

  • Die Reaktion seiner neuen Schützlinge war wie erwartet. Sie behandelten ihn mit Respekt. Dieser Respekt kam wahrscheinlich eher durch die Angst die tief in ihren Knochen festsaß. Diese Menschen hatten ja keine Ahnung was für ein Glück sie hatten, ihn als ihren Meister zu haben. Spielend leicht würde ihnen die Aufgabe die er für sie vorbereitet hatte fallen. Allein durch seine Macht würde es ihnen wie ein KInderspiel vorkommen. Ein Elfenmädchen hatte schließlich nach seinem Vorhaben gefragt. Kurz bevor sie immer weiter von ihm weggerückt war. Sich an die hintere Gitterwand des Käfigs drängelte. Der Mann genoss es regelrecht mit welcher Furcht seine Lachen. Ein Lachen welches durch die Höhle hallte und so nur noch bedrohlicher wirkte. Angsteinflößender. "Ihr werdet noch früh genug erfahren was ich vorhabe. Glaubt mir..." Mit einem dreckigen Grinsen sah er jeden Einzelnen an. Musterte sie von Kopf bis Fuß. Ja man konnte ihre Angst regelrecht schmecken. Nun war es an der Zeit mit dem Plan fortzufahren. Je länger sie warten würden desto höher war die Chance das etwas die Pläne durchkreuzen könnte. Der Kapuzenträger sah sich um. Sein Blick blieb an dem blonden Elfenmädchen hängen. Daria war ihr Name Blitzschnell wie eine Natter ihre Beute packte schnappte sich der Mann ihren Arm und zerrte das Mädchen näher zu sich an die Gitterstäbe. Sie versuchte sich zu wehren. Schlug mit dem anderen Arm durch die Gitterstäbe hindurch und dennoch schien der Griff des Mannes sich nur noch mehr zu festigen. Ihre Augen trafen sch. Der Mann schien sie regelrecht mit seinen Blicken gefangen zu nehmen denn mit einem Mal konnte die Blonde sich seinen Blicken nicht mehr entziehen. Er murmelte unverständliche Formeln in seinen Bart. Eine längst ausgestorbene Sprache war es die seine Lippen verlies. Wahrscheinlich würde niemand der Anwesenden verstehen was er sagte aber das war auch irrelevat. Das Elfenmädchen war urplötzlich von einem gelben Rauch umgeben, welcher sich wie eine Schlange um ihre Extremitäten und anschließend um ihren Rumpf wandte. Es dauerte nicht lange und der gelbe Rauch löste sich wieder in Luft auf. Verschwand so schnell wie er erschienen war. "Glückwunsch Mädchen... du beherrscht nun Arkane Magie..."

    Irritiert erwiderte die junge Elfe seinen Blick. Wusste nicht wie ihr geschah. Wahrscheinlich fragte sie sich warum der Fremde, welcher für ihre Entführung verantwortlich war, ihr nun einen Zauber beibrachte. Mit großer Wahrscheinlichkeit würde das Mädchen auch versuchen die erlernte Magie gegen ihn einzusetzen doch seine Gäste wussten noch nichts von den besonderen Fähigkeiten des Käfigs, in dem sie saßen. Es war nämlich nicht nur ein gewöhnlicher Käfig. Keineswegs. Er lies es nämlich zu das Magie nach innen dringen konnte aber niemals heraus. So war der Mann vor den wahrscheinlich kommenden Übergriffen der Gäste geschützt.
    Ehe man sich versah hatte der Mann den Überraschungsmoment genutzt und sein nächstes Opfer an den Haaren herbeigezogen. Es war das andere Elfenmädchen. Diejenige die ihn auf seine Pläne angesprochen hatte. Ihrrosafarbenes Haar hatte der Mann fest im Griff. Schreiend näherte sie sich ebenfalls gezwungenermaßen den Gitterstäben. Hatte Tränen in den Augen, weil es sich so anfühlte als würde der Kapuzenträger ihre Haare samt der Kopfhaut herunterreißen. Wütend und voller Angst sah die Elfe den Anderen in die Augen. Der Griff um ihre Haare lockerte sich und packte nun ihre beiden Hände. Ihr Körper wurde an das Gitter gepresst und sie hatte keine Chance sich zu wehren. Ihr Gegener war einfach zu stark. Erneut sprach der Mann in fremden Zungen. Statt des gelben Rauches erschein ein dunkler ja beinahe schwarzer Rauch und umhüllte den gesamten Körper Dolces. Wenige Sekunden nach dem dieser verschwunden war löste sich auch der Griff des Entführers. "Das war doch die Art der Magie die du dir gewunschen hast oder nicht?" Eindringlich funkelte er die Rosahaarige an, welche nun verwirrt nach hinten torkelte in der Hoffnung das es sich bei den jüngsten Geschehnissen vielleicht doch um einen bösesn Alptraum handelte.

    Der Rest der Truppe hatte sich ganz in den Käfig zurückgezogen. Sie glaubten wohl so den Fängen des Kapuzenträgers zu entkommen. Da hatten sie sich allerdings gewaltig getäuscht. Glaubten sie wirklich er wäre so leicht auszutricksen? Dumme Menschen. Naive Menschen. Sein nächstes Opfer war bereits bestimmt. So würde er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen soviel war sicher. Seine Augen fanden die der Adelstochter. Das Mädchen der Familie Saint-Coquille. Fast schon weinerlich sah sie ihm in die Augen. Glaubte vielleicht in ihm das MItleid hervorzurufen. Vergebens. Soviel war sicher. Der Mann besaß so etwas wie Mitleid nicht. Gefühle waren etwas für Schwächlinge und bei seinen Plänen durfte er keine Schwäche zeigen. Nach wie vor hielt der Mann den Blickkontakt aufrecht. Sie konnte sich nicht mehr von ihm losreißen. "Komm zu mir meine Liebe..." hauchte der Mann und funkelte das Mädchen an. Es war keine Bitte. Es war ein Befehl. Er hatte sich in ihre Gedanken eingeschlichen durch bloßen Blickkontakt. Steuerte ihre Gedanken und somit auch ihre Handlungen. Wie ein Roboter kam Sophia auf ihn zu. Den Blick lediglich auf ihn gerichtet. Alles Andere schien nicht länger relevant zu sein. Sie hatte ihre Umgebung völlig ausgeblendet. An den Gitterstäben angekommen und somit auch vor dem Mann, hielt das Mädchen artig an und streckte ihm seinen Arm entgegen. Der Blauhaarige, welcher der Diener der reichen Miss war, bewies so etwas wie Mut und versuchte sich zwischen den Mann und das Mädchen zu drängen, versuchte ihren Arm zwischen den Gitterstäben wieder herauszuziehen um so einen Kontakt zwischen ihr und dem Entführer zu verhindern. Vergebene Liebesmühe. Sophia war unter der Kontrolle des Mannes. Ehe man sich versah hatte er die Hände der Beiden geschnappt und lies sie nicht mehr los. Festigte seinen Griff um ihre Handgelenke. Krallte sich regelrech in ihrem Fleisch fest. Unverständliche Worte kamen über seine Lippen. Brannten wie bei den Anderen ein Zeichen auf ihre Haut, welches noch danach ein merkwürdiges Gefühl hinterlies. Die Adelstochter und ihr Diener wurden von Rauch eingehüllt. Beinahe verschlungen und als er wieder verschwand kam auch Sophia wieder zu sich. War nicht länger unter er Kontrolle des Anderen. War wie ihr Diener Vishnal jedoch um einen Zauber reicher geworden.


    Erstarrt wie Stein lies der Mann die Beiden sich selbst überlassen. Wieder langsam zu sich kommen. Nun waren es nur noch Drei. Dann wäre seine Armee vollzählig und er könnte mit dem Plan fortschreiten. Einiges an Kraft war dafür erforderlich und daher musste der Mann vorher noch ein wenig ausruhen bevor er seinem Plan den letzten Schliff verleihen konnte. Während er seinen Gedanken nachhing spazierte er an dem Käfig vorbei. Suchte die letzten Verbliebenen. Sein BLick blieb schließlich an einem blonden Jungen hängen, welcher ihn schon regelrecht verbissen musterte. Kampftellung einnahm. Es belustigte den Mann und er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Ohne seine Aggressionen ihm gegenüber weiter Beachtung zu schenken machte der Mann eine flüchtige Handbewegung woraufhin der Körper Kiels in die Luft erhoben wurde und im nächsten Moment gegen die vordere Gitterwand gepresst wurde. Schmerzverzerrt war sein Gesicht als er hart am Boden aufschlug. Der Fremde, welcher sich noch immer nicht vorgestellt hatte, bückte sich zu dem Jungen hinunter und schnappte sich sein Bein. Krallte sich ebenfalls in das Fleisch hinein und führte des selbe Ritual wie auch bei den Anderen durch. Mit dem selben Effekt. Ein sonderbares Zeichen zierte die Stelle an der der Kapuzenträger die Hand aufgelegt hatte. Ein Zeichen welches auch nach dem er die Hand entfernt hatte noch zu sehen war.

    Wie auch bei den andern Opfern handhabte der Mann sein Ritual bei Mei und Lukas gleich.



    "Meine lieben Schüler ihr habt nun eure erste Zauberkraft erlernt. Ich habe sie speziell für euch ausgewählt. Sie sind genau mit euch kompatibel und keine Sorge..." Der Mann unterbrach für einen Moment seine Ansprache. "...ich habe dafür gesorgt das ihr mir von eurem Platz aus kein Leid antun könnt. Wir wollen unsre Konfilkte doch nciht mir Gewalt lösen..." Der Kapuzenträger brach in Gelächter aus und zog sich wieder in die dunkle Ecke zurück aus der er gekommen war. Er musste ausruhen. Auch die Verteilung der einzelnen Fähigkeiten hatte ihn Kraft gekostet und für seinen weiteren Plan bracuhte er alle Kraft die er aus sich erhausholen konnte. "Bis später meine lieben Gäste..." Ohne sich umzudrehen winkte er ihnen beiläufig zu ehe er im Dunklen verschwand und die Verbliebenen sich selbst überlies.


    (Langer Post ist laaaaang 8DD Wenn ich mich bei der Verteilung der Zauberkräft vertan habe bitte kurz eine PN an mich 8DD)

  • Der mysteriöse Mann schien sehr zufrieden mit den Reaktionen seiner »Gäste« zu sein. Er grinste hämisch und musterte die Gefangenen daraufhin. Jeden Einzelnen. Er hatte irgendwas geplant, das konnte man leicht erkennen. Die einzige Sache, die unklar war, war nur, was er geplant hatte. Insgeheim hoffte der Blauhaarige zwar immer noch, dass es sich hierbei um ein wirklich dummes Missverständnis handelte, aber er wusste genau so gut wie alle anderen, dass das nicht der Fall war.
    Das wurde spätestens dann offensichtlich, als der Fremde das blonde Elfenmädchen - Vishnal kannte sie nicht, also war sie wahrscheinlich einer der ursprünglichen Bewohner aus Alverna - packte und zu sich ans Gitter zog. Die Entführte wehrte sich, doch der Mann war wohl einfach zu stark.
    Vishnal wollte ihr zwar helfen, war aber noch zu sehr in Schock um genau zu verstehen, was gerade vor sich ging. Es passierte alles so schnell. Mit einem Mal war das Mädchen von gelben Rauch umgeben, woraufhin der Entführer ihr sagte, sie beherrsche jetzt.. Magie? Der Butler verstand nicht ganz, was damit gemeint war. Magie? Richtige Magie? Wenn das, was der Fremde von sich gab wirklich stimmte, musste er ein mächtiger Mann sein. Zugegeben, Vishnal hatte mittlerweile ernsthafte Angst um sich und die anderen Gefangenen. Wer wusste schon, wozu der alte Mann alles in der Lage war, wenn er so schwierige Magie beherrschte. Vielleicht wollten sie es gar nicht wissen.


    Der Bedienstete wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der nächste Bewohner Trampolis in Rauch umhüllt wurde. Dieses Mal hatte der Rauch allerdings eine andere, dunklere Farbe. Aber das war wahrscheinlich nur ein unwichtiges Detail.
    Das nächste Opfer, das der scheinbare Magier sich aussuchte, war die Lilahaarige, die an Vishnals Beine geklammert auf dem Boden saß, Sophia. Zuerst bemerkte der Blauhaarige nicht, dass die beiden bereits Augenkontakt gemacht hatten. Dass etwas nicht stimmte, realisierte er erst, als die Dame auf das Gesagte des Herren reagierte und sich mechanisch zu ihm hinbewegte. »..Fräulein Sophia?!«, stieß Vishnal daraufhin überrascht aus. Was tat sie nur? Ohne groß weiter nachzudenken, lief er ihr hinterher, packte sie an der Schulter, versuchte sie davon abzuhalten weiterzugehen, sie zum Stillstand zu bringen. Doch es hatte keinen Sinn. Sophia war nicht sie selbst und in ihrem derzeitigen Zustand würde sie bestimmt nicht auf ihn hören, wenn er versuchte sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Nichtsdestotrotz gab ihr treuer Diener nicht auf. Er würde nicht zulassen, dass der Fremde Gott-weiß-was mit ihr anstellte. »Lassen sie sich das nicht gefallen! Wehren sie sich!« Verzweifelte Versuche, die Adelstochter wieder »aufzuwecken«. Leider waren seine Mühen vergebens, die Magie des Fremden war zu stark. Und nun war Vishnal auch noch in seine Falle getappt, denn da die beiden mittlerweile am Gitter angekommen waren, war es ein leichtes Spiel für den Entführer die Handgelenke der beiden auf einmal zu schnappen. Sein Griff verengte sich schnell, als er seine Finger in ihr Fleisch krallte und anfing irgendwelche Worte vor sich hinzumurmeln. Der Schmerz veranlasste den Blauhaarigen dazu seine Zähne zusammenzubeißen und seine Augen zuzukneifen, während auch er von Rauch umhüllt wurde. Nachdem dieser zusammen mit dem Magier verschwunden war, sackte Vishnal erstmal in sich zusammen, woraufhin er sich aber sofort wieder aufrichtete. Keine Schwäche zeigen, für so was hatte er keine Zeit! Zunächst müsste er überprüfen, ob Sophia wieder zu sich gekommen war und ob sie irgendwelche ernsten Verletzungen hatte. Selbst - oder eher gerade - in Notsituationen durfte er seine Pflicht nicht vernachlässigen.
    Nachdem er sie ausfindig gemacht hatte, beugte er sich zu ihr runter und suchte die sichtbaren Teile ihres Körpers nach Wunden ab, aber es machte nicht den Anschein als würde sie in Lebensgefahr stecken. Gott sei Dank.
    Inzwischen war ihr Entführer wohl fertig mit was-auch-immer er da getan hatte und hielt eine kleine Rede vor dem Käfig. Vishnal richtete sich wieder vollständig auf und drehte sich zu ihm um. Er sprach schon wieder von Magie und anderen merkwürdigen Dingen. Dann verschwand er ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Der Butler blickte verwirrt und zugleich geschockt in die Runde. »Was.. ist gerade passiert? Zauberkraft??«, brachte er in seinem Versuch eine zusammenhängende Frage zu äußern heraus. Nun war es wirklich an der Zeit, dass die Gefangenen miteinander kommunizierten, auch wenn sich immer noch niemand vorgestellt hatte.


  • Das dreckige Grinsen des Kapuzenträgers jagte Dolce einen Schauer über den Rücken. Noch fester klammerte sie sich an die Gitterstäbe an der Rückseite des Käfigs. Presste ihren ganzen Körper dagegen. Das Herz in ihrer Brust drohte förmlich zu explodieren so schnell aneinander folgten die einzelnen Schläge. Ihr war zum Heulen zu MUte. IHR. Die Person die wohl am seltensten von allen ihre Gefühle der Öffentlichkeit Preis gab. Dennoch kam keine einzige Träne aus ihren Augen. Sie hatte Angst den Fremden damit nur noch mehr zu verärgern und wer wusste schon wie weit er gehen würde wenn er sie alle hierher gebracht hatte und so wie es aussah alleine. Dolce schluckte. Hoffte inständig aus diesem Alptraum zu erwachen. Festzustellen das alles nur ihrer Fantasie entsprungen war und nichts davon der Wirklichkeit entsprach. Jede Sekunde müsste sie in ihrem Bett im Uhrenturm wieder aufwachen. Fest presste das Elfenmädchen ihre Augen zusammen, Kniff sich selbst in die Hand. Nichts geschah. Alles war echt. Mit einem Male wurde ihr richtig übel. Das Gesicht ihrer Freundin Pico kam ihr gedanklich vor Augen. Wenn sie hier und heute ihr Ende finden würde waren die letzten Worte die sie an Pico gerichtete hatte nicht sehr freundlich gewesen. Dolce verfluchte sich gerade selbst für ihre Art. Wünschte sie hätte ihre beste Freundin nur ein letztes Mal noch in den Arm genommen um ihr für alles zu danken. Jetzt war es zu spät. Sie musste einfach hier raus kommen. So durfte es einfach nicht enden. Gerade als die Rosahaarige ihren Entschluss gefällt hatte wurde die blonde Elfe, welche sich ihr als Daria vorgestellt hatte, an die Gitterstäbe gepresst und von dem Mann festgehalten. MIt weit aufgerissenen Augen hatte Dolce das Schauspiel mitangesehen. Erstarrt vor Überraschung. "Daria! Nein..." Als der merkwürdige gelbe Rauch um den Körper der Elfe verschwunden war stürmte Dolce auf die Blonde zu und packte sie an den Schultern. Rüttelte das Mädchen. Keine Reaktion. Sie war zu geschockt. "Geht es dir gut?Was ist passie...." Dolce konnte ihren Satz nicht zu Ende bringen schon hatte der Mann sie an ihren Haaren in seine Richtung gezerrt. Die Elfe schrie auf. Hielt sich den Kopf vor Schmerzen. Erst als sie mit Gewalt gegen die Käfigwand knallte lies der Mann von ihren Haaren ab und packte sie an den Händen. Dolce versuchte mit aller Kraft gegen ihn anzukämpfen. Vergebens. Er war zu stark und sie schien von Mal zu Mal immer schwächer zu werden. Gab es auf. Sackte in sich zusammen. Sie spürte einen brennenden Schmerz an ihrem Handgelenk. War von dunklem Rauch umgeben. Er hüllte sie vollkommen ein. Während der Mann, welcher mit großer Wahrscheinlichkeit ein mächtiger Magier sein musste, fremdartige Worte in seinen Bart hinein murmelte. Der Rauch um Dolce erlosch so wie er es wenige Minuten zuvor auch bei Daria getan hatte. Das brennende Gefühl an ihrer Hand lies nach, doch als sie einen Blick darauf warf war ein sonderbares Zeichen an der Stelle zurückgebleiben an der der Mann sie angefasst hatte. Vorsichtig zeichnete Dolce die Linien des Zeichens nach. "Was..." Völlig perplex und unfähig eine sinnvolle Aneinanderreihung an Wörtern zu machen saß sie am Boden. Bewegte sich keinen Millimeter. War wie erstarrt. Konnte die jüngsten Ereignisse nicht verstehen. Ihre Hände krallten sich in ihrem Kleid fest. Der Blick des Elfenmädchens war zu Boden gerichtet. Ihre Haare hingen ihr ins Gesicht. Verwirrt und gleichzeitig geschockt sah Dolce zu Boden. Mit einem leeren Blick sah Dolce sich das Schauspiel an , welches sich ihr bot. Alle wurden sie Opfer des Mannes. Alle von ihnen bekamen sein Zeichen auf die Haut gebrannt. Hatten es wahrscheinlich noch nicht einmal bemerkt. Oder vielleicht doch? Als der Kapuzenträger sich wieder in seine dunkle Ecke zurückzog rappelte Dolce sich wieder auf. Alle saßen sie traumatisiert in ihren Ecken. Unfähig etwas zu sagen. Zauberkräfte also... Die Rosahaarige starrte in die dunkle Ecke, in welche der Mann verschwunden war. Was verdammt noch mal bezweckst du damit...? Unfähig seinen Plan zu durchschaun ballte Dolce ihre Hände zu Fäusen wandte sich an den Ersten der in der Lage war Worte über seine Lippen zu bringen. "Ich kann nicht verstehen was das Ganze soll. Warum gibt er uns magische Fähigkeiten. Wie kann er glauben das wir für ihn arbeiten würden!" brüllte Dolce regelrecht und gegen Ende ihrer Aussage hin wurde aus dem Brüllen eher mehr ein Schluchzen. Hoffnunglosigkeit war in die Gesichter der Gefangenen geschrieben. Dolce zitterte am ganzen Leibe. "Mein Name ist übrigens Dolce..." murmelte die Elfe und wandte sich an die Gruppe. Langsam verstand sie das prinzessinenhafte Mädchen. Sie mussten zusammenarbeiten. Dafür mussten sie einander besser kennenlernen. Sich vertrauen.


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    Ein Seufzen ging von dem Saint-Coquille Mädchen aus. Anscheinend vernahm sie nicht, dass Daria sich vorstelte,denn sie antwortete nichts darauf! Aber gut, dann eben nicht. Doch das letzte was Daria hörte war ein "Ihr werdet noch früh genug erfahren was ich vorhabe. Glaubt mir..." von diesem bösartigem Mann. Das jagte Daria genug Angst ein, noch ein paar Schritte wich sie zurück. Nun ließ der Fremde seinen Blick umschweifen, der bei Daria stehen blieb. Ihr Herz schlug wie verrückt, und zwar berechtigt, denn der Kerl giff Daria alles andere als sanft an den Arm, und zog sie hart an die Gitterstäbe. Schreie ersparte sie sich, stattdessen versuchte sie sich heftig zu wehren, vergebens... Jedesmal festigte sich der Griff des Mannes nur, und Daria musste ihr jetzt schon vor Schmerz verzerrtem Gesicht jetzt verkrampfen. Plötzlich konnte Daria nur noch den Mann anstarren,sie versuchte woanders hinzuschauen, doch es ging einfach nicht... Plötzlich murmelte der Mann irgendwelche seltsamen Wörter, Daria hatte keinen blassen Schimmer was diese ergaben oder was sie bedeuteten... Auf einmal umgab sie ein gelber Rauch, die Elfe konnte nichts mehr erkennen, nur kurze Zeit später löste sich dieser wieder. Dann sagte der mysteriöse Mann, dass sie nun arkane Magie beherrschte!! Sie nahm nicht mehr viel wahr, sie war vielzu geschockt dafür. Sie wollte schon immer Magie erlernen, aber das ging so plötzlich! Außerdem verspürte sie jetzt nicht nur am Kopf schmerzen, auch wenn deser Typ sie losgelassen hatte, kam es ihr immernoch so vor, als ob der Mann ihren Arm festhielt. Sie merkte auch nicht, dass Dolce sie an den Schultern packte. Erst wurde sie aus dem Schock gerissen, als sie spürte dass jemand ihre Schulter los ließ, es war Dolce, die nun auch von diesen Mann gepackt wurde, aber nicht an der Hand, sondern an den Haaren! Dolce! „Dolce!“, rief Daria ihr zu, doch sie reagierte nicht. Aber das hätte Daria an ihrer Stelle wohl auch nicht. Sie konnte nur zu sehen, durch ihr verschwommenen Augen. Auch sie umgab Nebel, aber dieser war aber viel viel dunkler als der gelbe Nebel, den Daria umgab, beinahe schwarz. Daria wollte auch zu Dolce laufen, und ihr helfen, doch irgendwie schaffte sie es nicht, sich zu bewegen. Auch allen anderen im Käfig passierte so ziemlich das selbe, nur jedesmal mit anderfarbigen Nebel. Jeder bekam Magie. Arkane Magie konnte Daria nun? Sollte sie versuchen zu zaubern? Lieber nicht. Selbst wenn sie es schaffen würde, was sollte sie damit? Den Mann angreifen war schonmal aussichtslos.
    Daria kam wieder richtig zu sich. Sie konnte immerhin wieder klar sehen, und lehnte sich gegen die Gitter des Käfigs. Auch die pinkhaarige Elfe stellte sich nun vor. Daria würde das nicht tun, sie stellte sich ja schon einmal vor. Aber was sollten sie jetzt alle tun? Gemeinsam einen Fluchtplan ausklügeln?
    Hier auszubrechen war unmöglich. Aber Zusammenhalt war wohl so oder so wichtig... Also fragte sie auch etwas in die Runde. „Hey, gehts euch allen gut?“, sie wollte sich immerhin versichern dass niemand ernsthaft verletzt war. Nicht dass am Ende eine Leiche hier rumliegt. Obwohl die Blondine bezweifelte, dass dieser mysteriöse Mann seine >>Gäste<< sterben lassen würde. Sicher hatte er mit ihnen etwas vor, doch nun verschwand dieses miese Ding wieder... Aber verenden konnte Ria hier nicht! Davor müsste sie sich noch von vielen Leuten richtig verabschieden. Obwohl das im Moment nicht das wichtigste war. Am liebsten wäre sie als erstes lieber aus diesem Käfig raus...

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    RF RS: Daria & Rosalind HM RS: Yumi HM F RS: Soul
    Wenn meine zentrierte Schrift im RPG meinen PP schwer fallen sollte, bitte melden. :>

  • Nach einem schier unendlichen langen Zeitraum der Stille, so kam es Vishnal zumindest vor, hatten sich die Anwesenden endlich wieder gefangen und redeten wieder. Dolce war die Erste, die etwas von sich gab, als sie sich empört zu dieser Situation äußerte. Auch sie hatte noch nicht so ganz den Durchblick, war eher verwirrt über die jüngsten Ereignisse. Aber zumindest war die Elfe momentan aufnahmebereiter als der Butler, der immer wieder das Wort »Zauberkraft« in seinen Gedanken wiederholen musste, um überhaupt zu verstehen was damit gemeint war. Natürlich wusste er über Magie und das ganze andere Zeug Bescheid, aber das waren einfach zu viele aufregende Geschehnisse auf einmal für ihn. Sie verfügten jetzt also über Magie. Aber wieso probierte dann niemand von den Anwesenden aus, was sie mit der neugewonnenen Fähigkeit anstellen konnten? Ob sie Angst hatten? Nun, dann würde Vishnal es auch nicht selbst ausprobieren, vielleicht würde jemand anderes den ersten Schritt wagen.
    Ein bisschen spät entschied sich die Pinkhaarige dazu, sich vorzustellen, was ein kleines Lächeln in das Gesicht des Blauhaarigen zauberte. Nicht, dass ihre derzeitige Situation zum Lachen wäre, oh nein. Er freute sich nur darüber, dass Dolce bereit dazu war, mit ihren Leidensgenossen zusammenzuarbeiten. Vishnal nickte daraufhin und wandte sich der Gruppe zu, um ihrem Beispiel zu folgen. »Mein Name ist Vishnal und ich bin der Butler der Sainte-Coquilles.« Es würde den Gefangenen sicher helfen, wenn sie ihn auch irgendwo zuordnen könnten.
    Dolce war jedenfalls nicht die einzige Elfe, die etwas zu sagen hatte. Auch das blonde Mädchen sprach etwas aus, wobei es sich um eine Frage nach dem Wohlsein der Anwesenden handelte. »Den Umständen entsprechend«, gab der Diener ihr ungewiss zur Antwort und brachte erneut kurz ein schwaches Lächeln auf seine Lippen. »Und bei dir? Ist bei dir alles.. in Ordnung?« Vishnal musterte ihr Gesicht und ihren Körper während der Aussprache dieser Frage vorsichtig. Als das erste Opfer des Magiers hatte sie vielleicht einen noch größeren Schaden davongetragen, da der Entführer bei ihr noch den Überraschungseffekt nutzen konnte.


    Danach ging Vishnal zu den Gitterstäben, um sich diese anzugucken. Er fing an, an einem der Eisenstäbe zu rütteln, aber es hatte keinen Nutzen. Ein normaler Mensch konnte dieses feste Gebilde unmöglich mit bloßer Gewalt zerstören. Das hätte allerdings auch ein unglaublich billiger Käfig sein müssen, wenn das möglich wäre. Und der Magier hatte eher so den Anschein gemacht, als würde er weder Kosten noch Mühen scheuen, um seine »Gäste«, wie er sie liebevoll genannt hatte, gefangen zu halten. Aber da kam dem Blauhaarigen eine andere Idee. »Meint ihr, wir könnten diesen Käfig mit unseren neugewonnenen Kräften vielleicht zerstören?« Der alte Mann hatte zwar gesagt, sie könnten ihm von ihrem derzeitigen Standort aus nichts antun, aber er hatte kein Wort darüber verloren, dass sie nicht vielleicht ausbrechen konnten. Ein Versuch wäre es wert, oder nicht? Hoffentlich hatte jemand der Einwohner hier etwas Ahnung von Magie. Der Bedienstete wusste jedenfalls nicht, wie man so etwas anwenden sollte.


  • Über die Hälfte der Anwesenden hatte scheinbar beschlossen zu schweigen. Saßen irritiert in einer Ecke. Wollten sich nicht zur Wehr setzen. Liesen alles über sich ergehen und waren nicht gerade dazu bereit zusammenzuarbeiten. Irgendwie war die Elfe davon genervt. Wenn schon sie sich dazu aufraffen konnte warum nich auch die Anderen? Begriffen sie den Ernst der Lage etwa nicht? Es erschütterte die Rosahaarige, dass gewisse Leute schon aufgaben ohne überhaupt erst gekämpft zu haben. Irritiert sah sie von Einem zum Anderen. Ihr Blick blieb an Daria hängen. Die einzige Person mit der sie vor der Entführung mehr zu tun gehabt hatte. Nicht viel aber immer noch mehr als mit den anderen Anwesenden. Die Blonde wirkte verändert. Von ihrer frechen und unverschämten Art war nicht mehr viel übrig. Die überschwengliche Freude, welche sie bei ihrer letzten Begegnung ausgestrahlt hatte war beinahe erloschen. Die Elfe hatte wohl alle Hoffnung aufgegeben. Hielt die Situation für ausweglos. Ihre Stimme war nicht klar. Vermochte jeden Moment zu brechen und dennoch erkundigte sie sich nach den Befinden der anderen Anwesenden. Die Lebensfreude in diesem Käfig war seit dem Übergriff des Mannes noch um einige Prozent gesunken. Verständlich aber dennoch war es der Elfe klar das es nichts brachte sich die Situation noch schlechter zu reden als sie ohnehin schon war. Gerade als Dolce die Hoffnung aufgeben wollte, dass jemand es ihr gleichtun und sich vorstellen würde erklang die Stimme des Blauhaarigen, welcher sich so liebevoll um das kleine Prinzesschen gekümmert hatte. Für einen Moment musterte die Rosahaarige ihn perplex doch schon bald verschwand dieser Gesichtsausdruck wieder und an die selbe Stelle rückte ihr so bekanntes puppenhaftes und beinahe ausdrucksloses Gesicht. Porzellanähnlich. Wenn man genau hinsah vernahm man, dass das Funkeln in ihren Augen ein Lächeln war. Sie war froh auf die Unterstützung des Blauhaarigen, welcher sich nun als Vishnal vorstellte, zählen zu können. Sie hatte dieses Gesicht schon einmal gesehen und nun da er sich auch noch entsprechend vorstellte war sich das Elfenmädchen sicher. Daher hatte er sich wohl so liebevoll um das Mädchen, welches den Namen Sophia trug, gekümmert. Es war keine Freundschaft die sie verband. Kein Band der Liebe. Dolce hatte es schon zuvor durchschaut gehabt, dass es lediglich Respekt war den der junge Mann dem Mädchen entgegenbrachte. Natürlich. Es war seine Aufgabe sich um das Wohl der Adelsfamilie zu kümmern. Wahrscheinlich hatte er deshalb sein Leben für das Prinzesschen riskiert. Irgendwie bewundernswert. War es nur das Geld, welches ihr Vetter ihm monatlich für seine Dienste gab, das Vishnal so handeln lies? Dolce blinzelte ein paar Mal und sah sich die Beiden genauer an. Es konnte nicht nur das Geld sein. Niemand wäre so dreist für einige Goldstücke sein Leben aufs Spiel zu setzen oder? Möglicherweise war es doch eine Art Freundschaft. Eine Art Freundschaft die sich Dolce nicht erklären konnte egal wie angestrengt sie darüber nachdachte.
    Die blonde Elfe hatte sich in der Zwischenzeit an die Gitterstäbe gedrückt und ein vielsagendes Seufzen hatte ihre Lippen verlassen. Hatten das einst so lebensfrohe Elfenmädchen etwa all ihre Lebensgeister verlassen? Wie furchtbar. Dolce konnte mit ihrem früheren Charakter besser umgehen. Es war leichter sich mit jemanden zu zanken als jemanden wieder Mut zu machen. Ein langes Schweigen war die Antwort auf die Frage Darias. Dolce wollte ihr gerade eine Antwort liefern als Vishnal das Wort ergriff und exakt das aussprach was der Rosahaarigen vorgeschwebt war. Zustimmend nickte sie. In einer Situation wie dieser war das die einzige Antwort welche der Wahrheit entsprach.
    Der Butler war auch der Erste welcher einen Ausbruchversuch wagte. Naja es war kein Ausbruchversuch in dem Sinne, viel mehr testete er die Stabilität der Gitterstäbe und fand das heraus, was sich Dolce schon fast gedacht hatte. Mit roher Gewalt würden sie nicht entkommen können soviel war sicher. Vishnal war vielleicht nicht der Stärkste (mein Sandsäckchen :**) aber selbst wenn er ordentliche Muckis hätte, würde er es nicht schaffen. Wenn es etwas gab, dass sie hier rausholen konnte dann musste es übernatürlicher Herkunft sein. Dolce schluckte. Sie konnte doch nicht wirklich ihre Monstergestalt annehmen. Die Anderen würden sie verurteilen. Hätten wahrscheinlich Angst vor ihr. Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Intuitiv streichelte sie sich über die aufkommende Gänsehaut an ihren Armen. Als Erstes würde sie es mit der neuen Magie versuchen, die der Entführer ihnen beigebracht hatte. Die Elfe hatte noch nicht viel Erfahrung mit Magie. Wollte sich zwar einen Zauber zulegen aber irgendwie hatte sie sich das ganz anders vorgestellt. Der Weg zu Kanno, dem Zauberer Trampolis, wäre wesentlich ansprechender gewesen. Sie hatte sich im Vorhinein schon bezüglich Schattenmagie informiert und genau das hatte der Kapuzenträger ihr gelehrt. Sie konnte es fühlen. Die dunkle Mahie strömte regelrecht durch ihren Körper. Sie fühlte sich dazu hingezogen. Ihr Blut und die Schattenmagie schwangen im Einklang. "Wir müssen es zumindestens versuchen. Wir dürfen nichts unversucht lassen und was noch viel wichtiger ist: Wir dürfen ihm kein Wort glauben..." In solchen Situationen war es gut, dass die rosahaarige Elfe jemand war, der ihrem Gegenüber niemals vertraute. Dolce trat an Vishnals Seite. Ihre Oberarme berührten einander und sie nickte ihm zu. Bestimmt. Sie wusste nicht ob es funktionieren würde aber sie mussten hier heraus soviel war sicher. "Ich versuche es..." Dolce konzentrierte sich. Hatte die Augen geschlossen und lauschte den Geräuschen in ihrer Umgebung. Stellte sich alles in ihren Gedanken vor. Vor ihren inneren Auge sah sie Dunkelheit. Inmitten davon stand jemand. Ein Mann mit einem langen Mantel mit Kapuze. Eine Sense in seiner rechten Hand. Dolce schreckte auf, hielt die Augen allerdings geschlossen. Konnte sie etwa die Zukunft vorhersagen? Sah sie da gerade den Tod? das Elfenmädchen konnte schließlich nicht ahnen, dass ihre neue Fähigkeit darin bestand ein Höllenwesen herraufzubeschwören. Den Sensenmann. Weiter in Unwissenheit schwelgend verharrte die Elfe in ihrer Position. Der Mann, welchen sie vor ihren inneren Auge sah verschwand allerdings so schnell wieder wie er gekommen war. Bevor ihre Gedanken nähmlich Gestalt annehmen konnten wurde ihr erster Versuch Magie anzuwenden von einer Art Stromschlag, welcher vom Käfig ausging verübelt. Dolce riss blitzschnell die Augen auf und das Nächste was sie sah war die Decke der Höhle. Sie lag auf dem Rücken inmitten des Käfigs. Der Stromschlag hatte sie scheinbar nach hinten geschleudert. Irritiert sah die Elfe hin und her. Innerlich fühlte es sich nach wie vor so an als würde der Strom durch ihren Körper fließen. "Mir....scheint als hätte unser Gastgeber nicht gelogen..." Mit flatterden Augenlidern hielt sich die Elfe den Kopf. Hatte Mühe nicht das Bewusstsein zu verlieren. Sie kämpfte. Das mussten sie alle hier tun sonst würden sie jämmerlich verenden.

  • Immer noch völlig irritiert saß Sophia dort am Käfigrand auf dem Boden. Was war gerade geschehen? Wie war der schreckliche Mensch in der Lage gewesen sie wie eine Puppe zu ihm kommen zu lassen? Es hätte sich angefühlt als wäre ihr Bewusstsein in die hinterste Ecke ihrer Selbst gepresst worden. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Ihr Körper reagierte nicht auf sie. Es war ein widerliches Gefühl gewesen und es strömte immer noch ein Hauch dieser Empfindung durch ihre Adern, welcher ihr Unbehagen bereitete. Noch dazu fühlte sie sich irgendwie .... beschmutzt? Sie spührte, dass irgendetwas anders war. Laut der dunklen Gestalt war es Zauberkraft. Jeder von ihnen sollte das nun besitzen. So recht konnte die junge Dame dem keinen Glauben schenken. Oder wollte sie es einfach nicht glauben? Vorsichtig ob sie ihren Arm. Es war der, den ihr Peiniger angefasst hatte. Das Handgelenk, welches sie nun musterte, wies durch den festen Griff ein paar wenige rote Druckstellen auf, doch sonst war nichts zu erkennen. Trotzdem starrte Sophia es an. Fast so als könnte sie damit die magische Energie wieder aus ihrem Körper saugen. Sie fühlte sich elendig und Ihr war einfach nur zum Heulen zu mute. Sie schloss angestrengt die Augen und wünschte sich von ganzem Herzen in jedem Moment in ihrem weichen Bett aufzuwachen und festzustellen, dass das ja alles nur ein Traum gewesen war. Am liebsten hätte sie jetzt einfach alles, was sie im Moment so sehr belastete, in Form von Tränen aus sich herausgelassen, doch sie schluckte den Kloß in ihrem Hals tapfer wieder hinunter. Derweilen tauschten Vishnal und die Elfe mit den rosanen Haare nun doch ihre Namen aus. Also hatten sie ihren Vorschlag vorhin doch gar nicht so verkehrt gefunden? Naja. Dolce war ihr Name. Sehr ungewöhnlich wie Sophia fand, aber er passt zu ihr .... irgendwie. Mühsam rappelte die Adelstochter sich auf, strich reflexartig über den Rock ihres Kleides. Vishnal überlegte gerade,wie oder vielleicht auch ob man aus diesem dummen Käfig heraus kam, als Dolce plötzlich ihre neuen Zauberkräfte ausprobieren wollte. Sophia wollte etwas sagen, doch es war schon zu spät. Die junge Dame kam damit nicht zurecht und landete prompt auf dem Boden. Erschrocken gab sie einen kurzen Laut von sich, kniete sich dann neben die junge Dame."Alles ok?", erkundigte sie sich sogleich bei ihr. " das sah schmerzhaft aus..." eine Pause entstand in der sie das Gesicht der anderen besorgt musterte.


    (sry, etwas krüppelig ... v_v )

  • ((WEN NENNST DU HIER SANDSÄCKCHEN)) (#`д´)ノ


    Die erste Gefangene, die auf Vishnals Vorschlag einging, war Dolce. Sie war nicht abgeneigt von der Idee, einen Ausbruch mit Magie zu wagen und sie äußerte den Gedanken, dass sie dem Fremden auf keinen Fall trauen sollten, woraufhin sie vorschlug, als erste ihre Zauberkräfte auszuprobieren. Als die Elfe sich neben den Blauhaarigen stellte und nickte, zögerte dieser zunächst, bevor er auch ihr ein Mut machendes Nicken zurückgab. Vielleicht war es keine ganz so gute Idee, den Zauber, der ihnen von der Rolle des Bösewichts gegeben wurde, zu benutzen, aber wenn nicht einer den ersten Schritt wagte, würden sie nie einen Weg herausfinden. Dolce würde daran schon nicht sterben. Hoffte Vishnal.
    Die Rosahaarige schloss daraufhin die Augen, konzentrierte sich. Vishnal sah langsam zwischen ihr und dem Gitter hin und her, darauf wartend, dass sich etwas tun würde. Aber da wartete er wohl vergeblich, zumindest wenn er sich ein gutes Ergebnis erhofft hatte. Denn ihr Plan ging nicht auf und mit einem Mal zuckte das »Versuchskaninchen« und fiel schlagartig um, als hätte sie ein Blitz getroffen. Vielleicht war genau das ihre neue Kraft, sich selbst Stromschläge zuzufügen! Allerdings wäre das eine äußerst unnütze Fähigkeit gewesen, es sei denn man wäre lebensmüde, natürlich. Aber so wie die Gefangenen hier um ihr Überleben kämpften, konnte der Butler sicher sagen, dass das bei keinem der Anwesenden der Fall war. Also wirklich ein unnötiger Zauber. Oder das war gar nicht der Zauber, sondern irgendetwas anderes. Aber wie sollte der Schussel denn auf so etwas kommen?
    Kurz nach dem Fall der Elfe hielt Vishnal erschrocken die Luft an, bevor er sich zu ihr runterkniete und ihr Handgelenk hielt, um den Puls zu messen. Am Leben war sie zumindest noch, auch wenn ihr Puls raste. Aber das war nach einem Stromschlag wahrscheinlich normal. Die Nachfrage, ob alles in Ordnung wäre, übernahm Sophia, die sich mittlerweile allem Anschein nach zumindest ein bisschen von dem Schock erholt hatte.


    Und damit war ihre einzige Chance, dem Käfig zu entkommen, verloren. Wenn sie die Gitterstäbe weder mit bloßer Kraft, noch mit Magie zerstören konnten, würde wohl keiner der Gefangenen ohne äußere Einflüsse rauskommen. Den Magier mit »Bitte, bitte« anzubetteln würde höchstwahrscheinlich auch nichts bringen. Diese Entführung war kein Test um zu sehen, wer der höflichste Dorfbewohner war. Das hier war um einiges ernster als das. Und da konnte man noch so höflich sein, es würde einem nicht beim Ausbruch helfen. »Okay«, gab der Mann leicht entmutigt von sich, als er langsam wieder aufstand und seine Leidensgenossen alle nacheinander ansah. »Hat jemand von euch eine bessere Idee?« Aufgeben kam gar nicht in Frage, selbst wenn die Situation ausweglos erschien. So lange sie stark blieben, würden sie einen Weg raus finden, da war Vishnal sich sicher.

  • (geht's hier schon weiter?!)


    « Team Barret kam an.


    Wie gut das Tori mittlerweile seinen Namen wusste. Der sah übrigens nach wie vor grimmig drein, wobei er diesmal Berechtigung erhalten hatte, immerhin hatte Annette ihn nassgespritzt. (So ganz hatte Tori nicht verstanden warum, machten Freunde so etwas öfters? Es gab noch so viel zu lernen!) Die Sonne war mittlerweile mit Sicherheit aufgegangen, doch spüren tat man davon nicht viel, denn das Wetter machte dem Dorfe die Rettungstour nicht gerade leichter. Milde ausgedrückt. Die Truppe landete auf einer Insel (hoffentlich waren sie hier wirklich richtig), doch Tori hatte keinen Schimmer wie sie hieß oder wo genau sie lag. Oder was ihre Besonderheiten waren. Was für Tiere hier lebten, was für Pflanzen gedeiten, welche organischen Ströme sich verzeichnen ließen. Sie wollte eine Karte, in einem schönen Buch, aber nichts dergleichen war vorhanden (wie auch), daher mussten sie sich wohl blind in Gefahr begeben, sich nur auf ihre nicht unbedingt vertrauenvollen Sinne verlassend. Tori schluckte. Leon war bereits aus dem Boot gesprungen und fragte motiviert ein 'Bereit?' in die Runde. Bereit? Das Mädchen sah ängstlich in den dunklen Wald hinein, traute sich jedoch keine ehrliche Antwort zu, weswegen sie weiterhin schwieg und auf weitere Kommandos wartete.

  • Mit einem lauten Platschen, dem ein Schwall Wasser folgte, klatschten Barretts Stiefel in das seichte Wasser am Strandufer. Nach einigen weiteren Schritten hatte er das Wasser hinter sich gelassen und nun klebte der Sand am braunen Leder von Barretts Schuhwerk. In dieser Umgebung sah er wirklich etwas aus wie ein Pirat, der gerade die Karibik unsicher machte. Fehlte eigentlich nur eine Hakenhand, ein Papagei auf der Schulter und... ja, dass ihr kleines Bötchen ein Dreimaster wäre.
    Sofort kehrten Barretts Gedanken zu Sophia zurück. Was dachte er da überhaupt? Vielleicht lag ihr Kopf schon säuberlich abgetrennt neben den Köpfen der anderen Entführten oder sonst etwas Abscheuliches war ihr zugestoßen. Sie mussten sich beeilen. Zum Glück waren Tori und Leon schon aus dem Boot gestiegen, nur noch Anette saß mutterseelenallein in dem Boot? Hatte sie etwa Angst? Wurst. Er allein sollte ja sowieso genügen um es mit dem oder den Entführern aufzunehmen.


    Zunächst schweigend ging der zu den anderen. "Viel Spaß mit dem hier!", lachte der Junge, während er kurz an Toris schwerem Rock zupfte. "Weit kommst du damit bestimmt nicht", fügte er hinzu und lief zu Leon. Natürlich hatte Barrett nicht das Verlangen Tori ohne den Rock zu sehen. Am besten blieb sie beim Boot, bis die beiden echten Männer zurück kämen. "Bereit?", fragte Leon. "Bereit.", sagte Barrett monoton und schulterte seinen Speer.

  • (wiederholt ma net alles 193649 mal, so kommen wir nie weiter D:)


    Da kein Feldweg oder ähnliches durch den verwucherten Wald führte, war wohl die einzige Möglichkeit einfach mal drauf los und mitten durch! Leon schlug die einzelnen Palmbüschel die ihm im Blickfeld waren beiseite. „So ein Mist..wie bitte sollen wir hier irgendwas finden?!“, fluchte das Tier murmelnd. Super Plan der Alten! Schickt die Dummen in den Dschungel, die machen das schon; prima!
    Hier und da schnappten seine Ohren leise, etwas weiter entfernte Geräusche auf, die er allerdings gleich wieder ignorierte. Was war schon ein Blätterrascheln im Wald.. „Wir brauchen einen Berg, Hügel, irgendwas damit wir uns einen Überblick verschaffen können. Ein bisschen zumindest.“ Das Halbwesen stoppte und begutachte aufmerksam die Umgebung. Ob ich es schaffe, einen der größeren Bäume zu erklimmen? „Eigentlich bin ich eher gegen Einzelgänge, wie ihr euch vorstellen könnt.. aber in diesem Falle muss das wohl sein. Jeder nimmt eine Richtung und..“ Dann? Laut losschreien wenn etwas gefunden wurde? Die lauernden Monster würden sich für die einfache Jagd bedanken. Es war eh ein Wunder, dass sie bis jetzt noch nicht angegriffen wurden.

  • Da waren sie nun da und die ewige Bootsfahrt hatte ein Ende. Eigentlich war Anette ja froh darüber, dass sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte, aber irgendwie hatte sie sich das Ziel anders vorgestellt. Wir sind ja hier im Dschungel, alles ist so grün ... Die kleine Blonde war ja nicht so der Fan von Buschwanderungen, aber da musste sie jetzt wohl durch. Schon ein wenig fasziniert von den Pflanzen ging sie ein paar Schrittlein in den Wald. Wie Leon bereits erwähnte, ist es wohl sehr schwer einen Überblick zu bekommen und einen Hügel, Berg, etc. scheint es hier wohl auch nicht zu geben. "Du könntest ja mal versuchen auf einen der Bäume zu klettern, Leon. Der da vorne sieht sehr stabil aus und da sollte ein Hochkommen möglich sein." Sie deutete auf einen massiven Baum, der um seinen dicken Stamm noch ein paar Gewächse hatte, dies waren wohl Lianen oder andere ihr noch unbekannte Buschpflanzen. Jedenfalls wäre dieser Baum die wohl einzige Möglichkeit den Wald von oben zu betrachten. Noch ehe Anette noch etwas zu dem Baum sagen konnte, kam das Halbwesen schon mit der nächsten, diesmal nicht so berauschenden, Idee. A-Aufteilen? Ist der Typ lebensmüde? ... da wird keiner mehr lebendig hier raus kommen! Wenn, dann haben wir nur zusammen eine Chance. Entsetzt sah die kleine Blonde zu Leon, in der Hoffnung, dass er sich nur einen Spaß erlaubt hat. Aber er scheint es wirklich ernst zu meinen. Um nicht gleich den Vorschlag abzulehnen wartete sie erstmal ab, was die beiden anderen sagten. Erstmals nach dem Aussteigen sah sie nun wieder zurück Richtung Boot zu den beiden anderen. Und was für ein netter Anblick dies doch war, Barrett scheint wohl eine Vorliebe für Frauenröcke zu haben. Mit einem breiten Grinsen ging sie an dem Brünetten vorbei zu Tori. "Hey, lass dich nicht ärgern, du kommst natürlich mit, wenn du magst." Prompt griff die kleine Blonde die Hand des Mädchens und ging mit ihr schon mal Richtung Wald.

  • Betrifft nur die Entführten <3


    Der Mann saß nach wie vor in seiner Höhle. Schmiedete seinen Plan. Dachte ihn zu Ende. Doch er traute seinen Augen nicht als er in die kleine Kristallkugel auf seinem Tisch sah. Das was er dort sah gefiel ihm ganz und gar nicht. Sein Blick verfinsterte sich. Plötzlich hatte er Zweifel an der Erfüllung seiner Aufgabe. Sie waren auf dem Weg zu ihm. Seine Doppelgänger hatten wohl Spuren hinterlassen. Er presste seine Zähne fest zusammen. Bei genauerem Hinhören hätte man wahrscheinlich ein Knirschen hören können. "Verdammt!" Mit roher Gewalt schlug seine Faust auf dem hölzernen Tisch, hinter dem er saß nieder und der Einrichtungsgegenstand gab ein gefährliches Geräusch von sich, als wäre er kurz davor in sich zusammenzubrechen. Der Mann war aufgebracht. Sprang wie von der Tarantel gestochen von seinem Stuhl auf, so das dieser mit einem lauten Krach auf dem Boden aufschlug. Nervös stapfte er in seinem UNterschlupf auf und ab. Seine Gedanken überschlugen sich. Seine Gehirnzellen arbeiteten auf Hochtouren. Er musste schnell einen Plan B erstellen um die Situation zu retten. Sein Ziel hate oberste Priorität. Nervös sah der Mann mit Kapuze immer wieder zwischen Kristallkugel und seinen Opfern hin und her. Weit weg waren sie ja nicht mehr. Es kann sich höchstens um eine Stunde Fußmarsch handeln. Es war zeit zu Handeln. Der Mann ärgerte sich selbst über seine Selbstsicherheit. Wie konnte er es nur so weit kommen lassen? Er hätte sich nicht so in Sicherheit gewogen fühlen sollen. Besser Vorsicht als nachsicht. Nun war es zu sopät sich Vorwürfe zu machen. Die Zeit des Handelns war gekommen.
    Voller neu gefasster Entschlossenheit schritt der Mann wieder auf den Käfig zu, welcher seine Gäste beinhaltet. Er wusste nicht ob er genug Kraft hatte aber dies war seine einzige Chance. Wenn man ihn nicht unterbrechen würde, würde es schon klappen schließlich war er ein Meister der Magie und das schon seit Jahren. Niemand absolut niemand konnte ihn in diesem Bereich etwas vormachen. Mit einem siegessicherein Grinsen sah er die Käfiginsassen an und holte schließlich einen Schlüssel aus der Tasche seiner Kutte heraus. Ungläubige Blicke hafteten an jenen Objekt. Irritiert sahen sie ihn an. Waren unfähig etwas zu sagen. Die Stimme des Kapuzenträger durchbrach nun endlich die Stille. Erlöste die Insassen von der unangenehmen Stille. "Ihr werdet nun genau das tun was ich sage. Ihr hört nur auf mich. Diese Menschen die jetzt kommen wollen euch etwas Böses. Ihr müsst gegen sie kämpfen. Kämpft um Leben und Tod denn das werden sie auch tun." Gerade als einer der Insassen die Lächerlichkeit dieser Aussage unterstreichen wollte, begannen sie merkwürdigen Zeichen auf ihrer Haut zu leuchten. Jenes Zeichen welches der Mann bei seiner vorherigen Berührung an ihren Körpern hinterlassen hatte. Das Wesen der betroffenen Personen veränderte sich. Ihr Blick war leer und ihre Gedanken waren nicht mehr ihr Eigen. Der Mann hatte sich dort eingenistet. Beeinflusste ihre Gedanken und schließlich ihr Tun. Sie waren seine Marionetten. Für sie waren jetzt ihre einstigen Freunde ihre Feinde. das was sie wollen war ihr Tod. Sie würden kämpfen bis zum letzten Mann. Nun steckte der Mann den Schlüssel ins Schloss und öffnete den Käfig. Nacheinander verliesen seine Gäste ihr Gefängnis und waren nun bereit für ihren Befehl. "Geht da raus und sucht sie bevor sie euch gefunden haben. Denkt daran: Sie wollen euch etwas schlechtes also setzt eure neu erworbenen Kräfte ein und eliminiert die Feinde!" Die Betroffenen nickten und verliesen die Höhle, in der sie so lange zeit eingeschlossen waren. Die so lange das Einzige war da sie sehen durften.
    Der Mann sah seinen Schülern mit einem dreckigen Grinsen nach und sein schallendes Gelächter hallte durch die Höhle. Nun war er in ihren Gedanken. Seine Gedanken waren ihre Gedanken.

  • ~Kyle, Chlorica und Dylas erreichen die Pluvia-Insel.
    Die Situation spitzte sich immer weiter zu, obgleich der Tatsache, dass sich das Wetter hingegen immer mehr beruhigte bis sie schlussendlich nur noch von seichten Wellen getragen werden konnten. Es blieb ihnen ja sowieso keine andere Wahl... Und trotz dieser Misere machten seine beiden Begleiter immer noch den Anschein, als wollten sie Dylas für den durchaus tragischen Tod einer Unbekannten zur Verantwortung ziehen. Himmel, Arsch und Zwirn, es hätte genauso gut der andere Kerl sein können, der im Übrigen nicht weiter weg von ihr stand als Dylas selbst! So viel Platz war auf diesem Boot ja auch schließlich nicht, dass sie sich allzu weit voneinander entfernen konnten. Dennoch... Er behielt einen kühlen Kopf, sie war es nicht wert, auch nur für einen Augenblick in seinem Leben Erwähnung zu finden. Diese Anschuldigungen erstickten im Nachhinein eh im Keim, als Chlorica dann anfing, ihre Beine in die Hand zu nehmen und etwas an ihrer Situation zu ändern. Leider war sie zu dem Zeitpunkt die Einzige und mit einem Paddel konnte man schlecht zwei Richtungen nach vorne antreiben... im Endeffekt drehten sie sich nur ein bisschen im Kreis, doch das Leuchtsignal wurde aufgrund der besseren Wetterverhältnisse immer deutlicher. Scheinbar war nur Dylas dieses Signal aufgefallen, denn von der weiblichen Seite des Trios gab es keinerlei Regung zu seiner Frage. "Du weißt aber auch gar nichts über Boote! Wenn wir schon vorwärts kommen wollen, dann braucht es dafür mindestens zwei!" Es war schon sehr frustrierend den anderen Booten dabei zuzusehen, wie sie an ihnen vorbei segelten aber das gehörte vermutlich zu ihrer eigenen Prüfung dazu. Nun schnappte auch der Silberhaarige ein Paddel und stellte sich dem Mädchen gegenüber. "Und jetzt gleichzeitig." Ein lustiger Anblick, wenn man doch bedenken musste, dass es sich bei seiner Hilfe um ein Mädchen handelte, wo doch ein paar Meter weiter ein strammer Kerl stand, der wesentlich mehr ausrichten konnte. Was für ein faules Aas, mussten die Beiden sich in diesem Moment gedacht haben. Und obwohl nur knapp 66% des Bootes einsatzbereit war, so trug diese Mühe trotzdem Früchte. Nicht nur, dass die Wellen langsam zu ihren Gunsten arbeiteten, sie konnten diesen Schwung auch immer wieder zum Paddeln mitnehmen und daraus einen geringeren Kraftverbrauch erzielen. Es dauerte nicht lange, da erreichten sie mit vereinten Kräften einen schier in die Unendlichkeit erstreckten Strand auf einer ziemlich überwucherten Insel. Den Anschluss hatten sie zum Glück nicht verpasst, denn nicht weit von ihrer Anlaufstelle befanden sich andere Boote. Konnten nur die aus Trampoli sein! "Wir sollten zusehen, dass wir nicht zu sehr nach hinten fallen... sonst sind wir leichte Beute."


    (Ich hab vorhin erst gesehen, dass du schon gepostet hast Airedale, sorry XDD
    Und ja der Restweg war seeehr toll beschrieben *hust* wobei ich mir bei deinen letzten Zeilen nicht sicher war, ob du sie nun selbst hast ankommen lassen oder nicht?)

  • [font='Georgia, Times New Roman, Times, serif']| Selphy erreicht die Pluvia-Insel |
    [IMG=http://www.imgbox.de/users/public/images/PqPT3Fm0uh.png,right]
    Ein wenig unbeholfen stand die Blondine vor einem der Ruderboote. Tatsächlich hatte sie große Zweifel daran das Richtige zu tun obwohl sie doch sonst voller Selbstbewusstsein strahlte. Und nun? Jetzt wo sie es brauchte war es wie vom Erdboden verschluckt. Unschlüssig richtete Selphy ihren Blick nach vorne und dann wieder zu eines der freien Boote. Sollte sie es wirklich wagen? Sie hatte doch keinerlei Kampferfahrung und zielen? Nun ja, wenn es um eine kurzfristige Ohrfeige ging, da konnte sie das wirklich ausgezeichnet - aber wie sah es mit Pfeil und Bogen aus? Eher nicht, wobei die Monster schon ziemlich winzig sein mussten um sie zu verfehlen. Unruhig lief das Mädchen im Kreis und überlegte währendessen was sie nun tun sollte. Zurück ins Archiv und zwischen ihren Büchern eine schöne, heiße Tasse Tee trinktn oder raus in die Gefahrenzone und hoffen lebendig nach Hause zu kommen, am besten ohne irgendwelche Verletzungen. Einige Augenblicke sortierte Selphy noch ihre Gedanken bis sie entschlossen die Hände an ihre Hüften stemmte. „Ich werde es schon nicht bereuen!”, redete sie sich ein, zwang sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht und versuchte eines der Ruderboote ins Wasser zu schieben. Allein bei diesem Versuch scheiterte die Blauäugige und am Liebsten hätte sie dies als ein "Zeichen" gesehen, aber keineswegs wollte die junge Frau als Feige darstehen. Niemals! Glücklicherweise kamen zum selben Zeitpunkt einige Einwohner Trampolis und halfen dem Mädchen und brachten sie sogar heil ans andere Ufer. Während der Überfahrt hoffte Selphy, dass nichts passieren würde. Wer weiß schon, was in diesem Gewässer lauert und vorallem wie angriffslustig dieses Wesen war. Deshalb war sie sichtlich erleichtert heil auf der anderen Seite angekommen zu sein. Jetzt war nur noch die Frage, was sie tun sollte. Alleine losziehen wäre wohl ziemlich naiv und riskieren wollte sie nichts. Plötzlich hörte Selphy eine Bekannte stimme. Hellhörig richtete sie ihren Kopf nach oben und ihren Zeigefinger legte sie auf die Lippen. Das konnte doch nur... Mit eiligen Schritten folgte sie der Stimme und hörte nicht weit von ihr entfernt ein rascheln, weshalb die junge Frau kurz zusammen zuckte. Ein Schweif war zu erkennen, gräulich. "D-Dylas?", fragte Selphy zögerlich ins Nichts und legte ihre Hand schonmal auf ihren Bogen und die andere machte sich bereit nach den Pfeilen zu greifen, falls es doch kein Bekanntes Gesicht war sondern eher eine andere Kreatur. Sie musste nämlich zugeben, dass sie recht leichtssinnig hier her gekommen war und sogut wie keine Informationen über irgendwelche Monster gesammelt hatte. Was Selphy dann genau tun würde - wenn dieser Gedanke in Kraft tritt - wusste sie nicht, vielleicht losschreien und wild umher rennen und hoffen das sie irgendwer hört. Aber...man sollte nicht immer vom schlimmsten Ausgehen.


    [Ich hoffe es macht euch nichts aus, wenn ich Selphy dazukommen lasse, falls doch editiere ich. Informiert bin ich größtenteils durch schneewittchen. :3]

  • (Weil Kaddo sich inaktiv gemeldet hat, poste ich jetzt halt mal, ihr könnt ja auch...)


    Während Barrett noch überlegte was sie tun könnten um sich aug diesem fremden und feindlichen Terrain am besten zurecht zu finden, äußerte Leon schon seinen ersten Plan - wenn man das einen Plan nennen konnte. "Sich aufzuteilen nenne ich keine gute Idee", sagte er kühl. "Ich würde sagen, dass alle mit Eiern in der Hose mir folgen, wir gehn auf den Berg dort und schauen uns mal um." Sein rechter Zeigefinger deutete auf den Berg etwas landeinwärts, der zwar ein ganz schönes Stück entfernt lag, aber dessen Spitze nur spärlich bewaldet war und somit einen guten Blick über die Insel bot. Würde etwas sonderbares vor sich gehen, von dort aus würden sie es erkennen.
    Mit seiner Stangenwaffe auf dem Rücken, stapfte Barrett an Leon vorbei und weiter in das Dickicht hinein. Wenn nötig würde er auch alleine gehen. Trotzdem warf er einen Blick zurück, ob die anderen kommen würden, doch etwas anderes erhaschte seine Aufmerksamkeit. Offenbar waren noch weitere Kämpfer etwas den Strand hinunter angekommen, es waren nicht viele, aber so gut er zwischen den Palmen und Lianen hindurch schauen konnte mindestens 3 Leute.
    Wieder drehte Barrett sich um und lief weiter in den Dschungel hinein. Was ihm wohl auf dem Weg zum Gipfel dieses nicht gerade hohen Berges passieren würde? Ob die anderen ihm folgen würden?

  • „Es war auch nie die Rede von jeder geht für sich..“, versuchte Leon sich noch zu erklären, da anscheinend jeder ihn falsch verstanden hatte. Vielleicht hatte er auch einfach die falschen Worte gewählt.. wie dem auch sei, als Barrett wie aus einer gewonnen Schlacht an ihm vorbei zog, folgte das Halbwesen ihm stumm und lauschte ganz genau, was um ihnen herum vor sich ging. (Es wunderte ihn zudem, wie Barrett diesen Berg durch die Decke an Wald erkennen konnte..)
    Der Wald lichtete sich und das kleine Grüppchen hatte freien Blick über einen Teil des verwachsenen Dschungels, der sich unmittelbar unterhalb des hohen Hügels weiter ausbreitete.
    „Irgendwas..muss hier doch sein..“, nuschelte der Kerl, während er sich dem Abgrund weiter näherte. „Da!“ Aufgeregt deutete Leon auf einen weiteren steinernen Berg, nicht allzu weit entfernt von der Gruppe. Gerade noch so gab der Wald Blick auf einen Teil des Eingangs zu einer Höhle frei. „Sieht das nicht aus..wie eine Höhle?“ Der Magier wandt den Blick zu Barrett, da dieser sich dem Geschehen mehr widmete als die beiden Mädchen.

  • (ihr habt recht, auf mich ist atm kein verlass, sorry für die umstände)


    Tori schreckte zusammen, als Barrett sich an ihrem Rock zu schaffen machte, doch sie hatte keine Zeit sich auch nur mit dem Gedanken zur Empörung zu beschäftigen, denn er hatte ja ganz recht was das betraf, weswegen sich bei dem Mädchen prompt wieder ein schlechtes Gewissen einschlich. Sie war ja tatsächlich mehr oder weniger.. in die ganze Sache hineingerutscht - nicht das sie es bereute! - daher hatte sie sich keinerlei Kopf über etwaige Kleidungsschwierigkeiten gemacht (mal ganz davon abgesehen, dass sie sowieso nicht wirklich was anderes hatte - all ihr Hab und Gut war ja in Alverna abgefackelt.) Sie zögerte einen Moment lang, während die anderen vorausgingen, beeilte sich dann jedoch nicht zurückzufallen. Was die Pflanzenvielfalt betraf übertraf es wahrhaftig vieles was das Mädchen schon selbst erblickt hatte (was wiederum nicht allzu schwer war, immerhin hatte sie sich ihrer Lebtage meist sicher hinter ihre Bücher verkrochen) - Der Anblick war zugegebenermaßen wirklich wunderschön, ihre Fremdartigkeit verunsicherte Tori jedoch und wie Barrett schon vermutet hatte, verhedderte sie sich leicht im Unterholz, weswegen sie kurzerhand ihre Röcke in die Hand nahm und versuchte etwas hochzuknoten. In ihren Augen zwar absolut unschicklich, aber es funktionierte zumindest halbwegs. Sich einen Weg durch den Dschungel zu bahnen war alles andere als leicht und schon äußerte Leon den Vorschlag, sich eventuell aufzuteilen um einen größeren Erfolg zu erzielen. Doch aufgrund der drohenden Gefahr hielten Annette und selbst Barrett das für keine gute Idee - Gott sei Dank, sie selbst hätte wohl kaum den Mund aufgebraucht. Tori hielt sich nah an das zweite Mädchen, während die kleine Truppe mit Barrett an der Spitze den Berg erklomm. Auf dem Weg erkundete die Brillenträgerin die Pflanzen genauer und konnte erfreut feststellen, dass sie einige von ihnen aus Büchern wieder erkannte. Nachdem sie den ominösen Hügel jedoch bestiegen hatten, ergriff etwas wie Mutlosigkeit von dem Mädchen Besitz, denn von oben sahen die Baumkronen vollkommen identisch aus - ein Meer aus Grün. Wie sollten sie so je in der Lage sein die Entführten zu finden? Auf gut Glück war mehr als waghalsig - eher fanden sie auf dieser einsamen Insel ihren eigenen Tod. Tori schluckte. Das klang alles andere als erbaulich.
    Leon schien aufgeregt und deutete auf eine Höhle am Nachbarsberg. Tori runzelte die Stirn. "S-Schon, nur.." Sie sah nun ebenfalls auf die andere Seite, der Gedanke an einen weiteren Ab- und wieder Aufstieg war nicht sonderlich rosig. (Sie sprach es jedoch nicht laut aus, Barrett würde sicher nur wieder meckern). Tori drehte sich einmal und dachte nach. "I-Ich denke.. die Chancen, dass sie sich dort drinnen aufhalten könnten, sind relativ.. ausgeglichen? I-Ich meine.. also.. a-als Ver-Versteck für Entführte wäre es ein wenig offensichtlich, d-da bietet der Dschungel fast mehr Schutz aufgrund seiner Weitläufigkeit.. allerdings gilt das auch nur für Menschen." Die Mittagssonne war längst gewichen, wer weiß welche Ungetümer sich des Nachts blicken ließen? Tori nestelte ein wenig am Knoten ihres Rockes und zog ihn nach, sie würde nach wie vor extremst nervös, wenn sie sowas wie ihre Gedanken laut aussprach und hatte jedes mal wieder Angst belächelt oder übergangen zu werden.
    Ihr war es relativ egal welchen Weg sie einschlugen, sollte Barrett lieber wieder vorangehen, das tat er offenkundig sowieso recht gern. Die Höhle bot den Vorteil, dass sie - sofern sich innendrin kein etwaiges Labyrinth auftat, wonach es nicht aussah - schneller zu durchforsten war. Außerdem war das vorankommen dort leichter, als sich durch das Unterholz zu schlagen. Einziges Problem war - sie würden ein Feuer entzünden müssen. Mal ganz abgesehen von Tori's panischer Angst vor Feuer - hatte zufällig jemand Streichhölzer dabei? Falls diese nach der Bootsfahrt noch trocken waren. Eigentlich war die Höhle ihr einziger Anhaltspunkt, den Dschungel zu durchforsten war schlichtweg zu.. unplanmäßig? "Gehen wir?", meinte Tori und war schon halb auf dem Weg wieder runter, bis ihr auffiel, dass eine Lösung ja noch gar nicht erläutert wurde. Langsam drehte sie sich um und fügte hinzu: "O-O-Oder w-was m-machen.. w-wir j-je-jetzt am b-besten?"

  • (Ich entschuldige mich jetzt schon mal für den vielleicht komischen Text, ich habe einfach zu viel Fire Emblem gespielt ... :D)


    "Puuuh..." schnaufte Anette leise als es die Gruppe auf den Berg geschafft hatte. Der Aufstieg war alles andere als einfach für die kleine Blonde, der Weg war recht matschig und von einem geraden, hindernisfreien Weg war es auch weit entfernt. Dem entsprechend sah sie nun auch aus. Ihre Schuhe waren voller Schlamm und an ihrer Jacke hingen vielerlei Pflanzenreste. Eigentlich mochte es Anette ja, unbekannte Gegenden zu erkunden, aber das ... Nein, das war nichts für sie. Viel zu viel verwilderte Natur. Während nun die anderen am Abgrund standen und nach irgendwas suchten, fing Anette an sich die Pflanzenteile aus dem Haar und von dem Sachen zu fummeln. Meine Güte, ich sehe ja sicher aus wie so ein Buschmensch! ... Und hier mitten im Grün gibt es sicher nicht mal sowas wie einen Spiegel. leise fluchte sie vor sich hin, bis ihr Blick auf eine Pfütze stieß. Haha, das ist es! Erfreut über ihren genialen Fund kniete sie sich vor die Pfütze, in der sie sich selbst (wenn auch sehr schwach) erkennen konnte und zupfte alles aus ihrem Haar, was sich da während des Marsches angesammelt hat. Da die anderen noch immer die Bäume von oben betrachteten, nutze die kleine Blonde die Gelegenheit und wusch ihre schlammigen Schuhe in der Pfütze. "Unglaublich für was so eine einfache Pfütze alles gut sein kann." murmelte sie leise. Als das Mädchen nun wieder porentief rein war, widmete sie sich der Gruppe. Teile der Konversation hatte sie mitbekommen. So stellte sie sich ebenfalls nichts tuend an den Abgrund und sah sich die Bäume von oben an, an denen sie nichts besonderes erkennen konnte. Die Bäume sahen eben aus wie Bäume. Erst als einer ihrer Begleiter auf eine Höhle aufmerksam machte, verstand sie, dass die anderen die ganze Zeit wohl nach einer Art Versteck des Feindes gesucht haben. Ein Glück, dass ich nicht gefragt habe was so interessant an der Vogelperspektive von Bäumen ist. Das wäre ziemlich peinlich geworden ... Als dann auch noch der Vorschlag kam zur Höhle zu gehen, musste sie erst mal schlucken. "W-Wieder runter? Jetzt, wo wir gerade oben sind? Das kann doch nicht euer Ernst sein, dann sehe ich sicher wieder so verwildert aus. U-und was ist, wenn da ein ganz furchtbares Monster in der Höhle wartet?" Der Gedanke jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. "M-mal im ernst Leute, die Höhle ist viel zu offensichtlich. Entweder soll uns die Höhle vom eigentlichen Ziel weglocken oder es ist eine Falle. Selbst wenn die Entführten da drin sind, wäre es viel zu einfach. Die Sache hat garantiert einen Hacken." Misstrauisch sah sie sich noch weiter um, aber sie konnte nichts anderes finden. Es gab wohl nur diese eine Höhle und den Wald drumrum. Was die Sache so gut wie sicher machte, dass die Truppe zur Höhle gehen würde. Sogar Tori, die sonst so ängstliche, stolzierte geraden Schrittes los. "Also gut, wenn ihr dahin gehen wollt komme ich mit, aber ich traue der Sache nicht." So folgte sie dem anderen Mädchen und machte sich auf den Weg nach unten. Als dieses stehen blieb und zurück sah, bekam Anette die Hoffnung, dass die Truppe doch nicht zur Höhle gehen würde und die Jungs vielleicht etwas anderes gefunden haben. Etwas, was nicht so furchteinflößend und dunkel war und was auch nicht so ganz offensichtlich im Wald stand. Doch die Blicke der Jungs sahen nicht so aus als ob sie einen besseren Fund gemacht hätten. "Also wohl doch zur Höhle..." murmelte das Mädchen leise und sah erneut zum Eingang hinab. Sie könnte schlecht abschätzen wie weit es bis dahin ist und je länger Anette auf den Eingang starrte, desto näher kam ihr dieser vor. "Was haltet ihr von dem Vorschlag, dass wir aus sicherer Entfernung erst mal testen, ob die Höhle wirklich sicher ist? Vielleicht sollten wir jemanden vorschicken. Ein Opferlamm. Freiwillige? Barrett?" Nein, eigentlich wollte sie den Jungen nicht opfern, aber es wäre wohl besser wenn nur einer stirbt und nicht gleich alle. Also falls die Höhle eine Falle sein sollte, was sie ganz stark vermutete. Ihr nächster Gedanke war es einen ihrer Pfeile Richtung Höhleneingang zu schießen. Aber da sie weder die Entfernung zur Höhle noch die Flugweite ihres Pfeiles kannte, war das wohl nicht so praktisch. Und außerdem, was könnte so ein mickriger Pfeil schon gegen ein riesiges Höhlenmonster ausrichten? Wahrscheinlich würde das Monster es nicht mal mitbekommen, dass da ein Pfeil am Eingang gelandet ist, wenn es selbst doch tief in der Höhle war. Je länger Anette in ihrem blonden Köpfchen über mögliche Höhlenbewohner nachdachte desto fester war sie davon überzeugt, dass sich wirklich eines in der Höhle befand und die Truppe sterben würde. Ob diese Angst nun eine Vorahnung oder einfach nur maßlos übertrieben war, blieb abzuwarten. Jedenfalls würde sich Anette nicht vollkommen ohne Furcht und Acht der Höhle nähern. Und diese Stille, die im Wald herrschte war mehr als unheimlich. Nicht mal ein Vöglein zwitscherte, nur das Rascheln des Blattwerkes im Wind war zu hören. Da fragt man sich doch echt ob sich die Tiere vor irgendetwas oder irgendwem verstecken würden. Und ... das macht mir verdammt viel Angst! Fest umklammerte das Mädchen den Zipfel ihrer Jacke um sich nicht die Angst anmerken zu lassen, die sie tatsächlich hatte. Was wenn die anderen nun von ihr denken, dass sie total feige ist und sie womöglich wegen ihrer Angst auslachen? Und sie alle sterben werden und Anette ganz allein in diesem unheimlichen Wald vor einem riesigem Monster, vielleicht sogar einem Feuer speienden Drachen, stehen würde, den dir unmöglich bezwingen konnte? Daran mochte das blonde Mädchen nicht denken, denn es machte ihr Angst, sehr viel mehr als sie sowieso schon hatte. Nun kniff sie noch viel mehr ihre Zipfel der Jacke zusammen und musste wie Häufchen Elend auf die anderen wirken. Zitternd hob sie ihre Hand und durchstreifte ihr Haar. Wobei nicht nur ihre Hand, sondern ihr gesamter Körper wie unter Strom stand. "K-können w-wir jetzt ge-hen?" Murmelte Anette stotternd in die Stille. Momentan war ihr alles lieber als rum zu stehen und sich weiter (vielleicht total übertriebene) Gedanken zu machen. Ohne auf eine Antwort zu warten und ohne einem ihrer Begleiter in die Augen zu sehen, ging sie schon mal ein paar Schritte vor, vorbei an Tori und ein Stückchen weiter bergab. Blieb dann aber doch stehen um nicht allein zur Höhle gehen zu müssen, falls es sich die anderen doch anders überlegt haben. Sie befand sich also noch in Sicht- und Rufweite der Anderen, damit sie schnell zurück eilen kann, wenn sich das Reiseziel ändern sollte. Was sie natürlich sehr hoffte, schließlich war ihr ihr Leben was wert und die Anderen wollte sie auch nicht verlieren.

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