Die Pluvia-Insel


  • „Das war mein einzig logischer Gedanke..“ Daria rieb sich die Augen, hob den Blick und sah in den Dschungel, der nicht weit vor ihnen lag. „Das ist eine gute Frage, was ist nur passiert?“ In diesem Augenblick ließ sie ein lautes Gebrüll zusammen zucken. Die Orks mussten ganz in der Nähe sein. „Besser ist es!“, erwiderte die Elfe auf Selphys Vorschlag und eilte zu ihrem Boot, welches sie augenblicklich ins Wasser schob. „Schnell, bevor wir noch als kleiner Snack für Zwischendurch enden!“


  • Es ärgerte Selphy zwar, dass sie beide vergessen hatten, aus welchem Grund sie sich auf dieser Insel befanden, doch das gruselige Gebrüll der Monster ließ sie nicht eine Sekunde auf der Insel bleiben wollen. Vielleicht würde es ihnen ja wieder einfallen, sobald sie zu Hause waren und genügend Ruhe und Zeit zum Nachdenken hatten. "Okay, los geht's!" Mit diesen Worten setzte sie sich gemeinsam mit Daria in das Boot und die beiden fuhren zurück zum Strand~


  • Tori zitterte am ganzen Körper. Unsanft wurde sie in die größte Hütte des Monsterdorfes gebracht und der Anblick des Anführers linderte ihre Angst nicht im Geringsten. Er war groß, fett und hässlich. Diverse Federn und Knochen (Tori wollte nicht wissen, welche Knochen) dienten offenbar als Zierde und Darstellung seiner Überlegenheit. Die Handlanger die sie entführt hatten wurden umgehend weggeschickt und sie war mit dem Oberboss alleine. Das zierliche Mädchen schluckte, sie war sich sicher ihrem persönlichen Sensemann gegenüberzustehen. Ihr Herz klopfte wie verrückt, als der hünenhafte Ork langsam auf sie zuschritt. Würde er sie in einem Haps verschlingen oder erst in ihre Einzelteile zerlegen? Tori war am Boden festgewachsen und zu keiner Regung mehr fähig, selbst die Tränen waren verstummt. Stattdessen jedoch schlabberte der Ork ihr erstmal mit seiner langen, rauen Zunge über das komplette Gesicht. Das Mädchen war erstmal blind, da ihre kompletten Brillenträger voll Monstersabber waren.
    Also das... das ging wirklich irgendwo zu weit! Schon und gut das sie den nächsten Morgen nicht mehr miterleben würde, aber sich zuvor auch noch demütigen lassen oder gar als Spielball zum Zeitvertreib herhalten?! Doch... was wollte sie schon dagegen tun? Sie atmete einmal tief ein, sie musste sich beruhigen, durfte nicht allzu ängstlich wirken. Haha. War das überhaupt zu vermeiden? Wohl kaum. "A-Also...", begann sie langsam und hoffte den Ork durch ihre Stimme nicht sofort gegen sich aufzubringen, "I-Ich weiß ja nicht w-welche Etikette ihr pflegt, a-aber bei uns ist es ä-äußerst.. unhöflich vorher mit dem E-E-Essen z-zu s-s-spielen... j-ja? N-Nicht nett!" Ihre Stimme wurde immer höher und Tori bereute es ein weiteres mal zutiefst, nichts über Orks gelesen zu haben. "V-Verstehst du ü-überhaupt m-meine S-Sprache...?" Ansonsten konnte sie sich höfliche Konversation sparen.

  • Das Menschenmädchen schien über die Aktion des Anführers nicht sonderlich entzückt zu sein. Das Gesicht des Mädchens war in Falten gelegt und seltsamerweise schien es angeekelt zu sein obwohl sich der Ork keinen Reim darauf machen konnte weshalb. Seine Spezies zeigte auf diese Weise seine Zuneigung und für gewöhnlich freute sich der Gegenüber über eine derartige Aktion. Dementsprechend verdutzt sah der Ork sie an als er sich zu ihr hinunterbückte. Möglicherweise hatte er Mundgeruch. Sicherheitshalber hauchte er in seine hohle Handfläche und roch daran. Nichts. Vielleicht mochte sie den Geruch von rohen Eichhörnchenfleisch ja nicht? Unsinn. Selbstverständlich mochte dies jeder schließlich war es so derartig zart und köstlich. Allein bei dem Gedanken daran lief dem Anführer das Wasser im Munde zusammen und einige Tröpfchen seines Speichels benetzten die goldgleichen Haare des Menschenmädchens. Im nächsten Moment ertönte die engelsgleiche Stimme des Menschenmädchens. Der Anführer der Orks verstand nur Bruchteile von ihren Worten schließlich hatte seine Spezies eine vollkommen andere Sprache. Dennoch hatten die Orks die Menschen studiert und damit auch ihre Sprache und so war es ihm möglich die Worte des Menschenmädchens zu deuten. " N...NICH-HT NETTT? GRARAG NIC-CHT NETTT?" Er deutete mit seiner nahezu riesigen Hand auf sich und wirkte doch tatsächlich etwas betroffen. Für Menschen war es wahrscheinlich nicht leicht seine Gesten zu deuten, da sein Gesicht in Falten gelegt war und der Ork auf diese Weise immer aussah als wäre er grimmig. "ESS-EN? DU...HUNGERRR!" Der gewaltige Ork drehte sich um und holte ein Stück rohes Fleisch von dem Tisch und hielt es dem Menschenmädchen unter die Nase. Es war unhöflich seine Gäste hungern zu lassen und darum gab er dem Menschenmädchen mit dem goldgleichem Haar etwas von seinem Essen. Eine Ehre. Niemand durfte ansonsten vom Essen des Anführers kosten aber der Ork hatte die drei Menschenwesen auf der Insel beobachtet und gleich Gefallen an diesem Menschen gefunden. Normalerweise waren die beiden Spezies verfeindet da die Menschen esimemr wieder wagten auf die Insel zu kommen und hier seinesgleichen angriffen. Abwartend hielt der Anfürer dem Menschenmädchen das Fleisch unter die Nase.
     


  • Sah.. dieser Ork etwa gerade verdutzt drein? Ängstlich sah das Mädchen den Orkanführer an, der gerade an seiner Hand schnupperte. Was mochte das nun wieder zu bedeuten haben? Ein alter Orkbrauch, eine Art Hygienemaßnahme bevor das Essen - also sie - verzehrt wurde? Tori's Knie schlotterten weiterhin, dass erneut Speichel auf sie tropften machte die Lage nicht besser, doch sie versuchte sich zusammenzureißen um die Situation nicht zu verschlimmern. Nachdem die Brillenträgerin sowieso einer zitternden Statue glich, machte es auch keinen großen Unterschied. Ihr Herz blieb beinahe stehen, als der Ork laut seine Stimme erhob. Überraschenderweise wiederholte er ihre Worte. H-Hieß das sie wurde vorerst verschont? Tori verstand die Welt nicht mehr, die Angst vor dem Monster schnürte ihr nichtsdestotrotz die Kehle zu. Wie sollte sie sich nun verhalten? Das der Ork sogar betroffen wirkte, war dem Mädchen nicht klar, da ihre Furcht vor dem Wesen ihre Sichtweise etwas trübte. Zumal unter der runzligen Haut Gesichtsausdrücke alles andere als leicht zu deuten waren. "W-Wie...?", piepste sie leise, als der Anführer von Essen sprach und sich wegdrehte. Oh nein! War es jetzt so weit, holte er Gewürze um sie schön schmackhaft zu machen? Tori entfuhr ein kurzes Hicksen bei dem Gedanken. Überraschenderweise kehrte der Mächtigste der Orks mit einem rohen Stück Fleisch zurück. Das es einem Eichhörnchen gehört hatte, erkannte sie nicht, aber das war in dem Moment auch alles andere von Belang. Allein beim Anblick dieses rohem Etwas drehte sich ihr der Magen um. Dabei aß sie öfters Fleisch... doch so? Hätte sie Hunger gehabt, er wäre ihr sofort bei dem Anblick vergangen. Unsicher sah sie zu dem Ork hoch. Sollte sie das etwa essen?! Sie schluckte. D-D-Das war.. unvorstellbar! Andererseits... hatte sie eine Wahl? Würde sie sonst nicht den Anführer der Orks beleidigen? Wer weiß welche Folgen das hätte! Mal ganz davon abgesehen, dass ihr Leben gerade am seidenen Faden hing. Selbst der kleienste Ork konnte ihr mit dem kleinen Finger den Garaus machen. Nicht unbedingt das Ergebnis, dass sie sich wünscht. Zögerlich nahm sie den rohen roten Batzen entgegen, wobei ihre fragilen Menschenfinger die raue Hand des Anführers striff. Ein merkwürdiges Gefühl, Tori blieb vor Schreck beinahe das Herz stehen. Hatte sie sich jetzt ein Fauxpass geleistet? Schnell nahm das Mädchen einen Bissen - was gar nicht so einfach war, immerhin war das Fleisch.. naja - um den Hünen zu besänftigen. Sie kaute ein paar mal ehe sie das Stück runterwürgte. Ihr Gesicht verzog sich dabei zu einer Grimasse, dem grimmigen Blick der Orks in dem Fall gar nicht so unähnlich und sie versuchte sich krampfhaft an einem aufmunternden Lächeln. Tausend Stoßgebete wurden gen Himmel geschickt in der Hoffnung, dass ihr Gegenüer ihre Mimik positiv deutete. Da sie sowieso kein Wort herausbringen würde (zumal da immer noch die sprachlichen Hindernisse waren), verbugte sie sich schlichtweg kurz um ihre Dankbarkeit und Demut zu zeigen. Die von Speichel vollgetropften Haare fielen ihr dabei nach vorne und ihr Herz raste wie wild. Bitte lass es ein gutes Ende nehmen...

  • Die tiefblauen Augen des Menschenmädchen schienen jede Bewegung des Orkanführers zu verfolgen. Sie waren weit aufgerissen und drohten beinahe herauszufallen aber glücklicherweise waren sie hinter zwei Gläsern versteckt, welche wohl dazu gedacht waren eben dies zu verhindern. Sie erfüllten ihre Aufgabe wirklich ausgezeichnet. Von Sekunde zu Sekunde zitterte der Körper des Menschenmädchens mit dem goldgleichen Haar immer mehr. Der Anführer der Orks war erstaunt darüber. Er hatte irgendwann einmal in Erfahrung gebracht, dass dieses Zittern bei Menschen auftrat denen kalt war. Grummelnd schüttelte der Ork seinen Schädel und wunderte sich über die eigenartige Spezies. Die Pluviainsel war wohl einer der wärmsten Orte in der Gegend und er selbst hatte eher mit der Hitze zu kämpfen als das ihm kalt war. Die Haut der Menschen musste wohl sehr dünn sein. Schulterzuckend sah er sich erneut in seiner Behausung um entdeckte doch tatsächlich in der Ecke ein paar Felle, welche wohl von den gehäuteten Tieren stammten, welche er erst Letztens verputzt hatte. Nachdem das Menschenmädchen, an dem der Anführer der Orks Gefallen gefunden hatte sein Essen entgegennahm holte er die Tierfelle herbei um die zu wärmen schließlich zitterte das arme Ding. Mittlerweile hatte sie auch bereits einen Bissen von seinem angebotenen Essen genommen und lächelte den Anführer an. Ein derartig schönes Lächeln hatte er noch nie gesehen. Ihm wurde richtig warm ums Herz. Keine Orkfrau hatte ihn jemals so fühlen lassen. Nahezu führsorglich legte der Anführer der Orks die Tierfelle um die Schultern des zierlichen Menschenmädchens. Sie sollte sich hier wohlfühlen schließlich hatte Grarag, der Anführer, nicht vor das Menschenmädchen so schnell wieder gehen zu lassen. Er hatte sie beobachtet und das was er sah gefiel ihm sehr gut. Sie war nicht wie die anderen Menschen. Sie war etwas ganz Besonderes und das hatte er schon gewusst als sie diese Insel betreten hatte. Er würde nun dafür sorgen müssen, dass das Menschenmädchen diese Insel auch nicht mehr verließ. Sie musste an seiner Seite bleiben und der Wille des Anführers war hier Gesetz. "WIEEE....DEIN NAAAAME?" Als Grarag zum Wort ansetzte schien seine Unterkunft beinahe zu wackeln so gewaltig war seine Stimme. Es war ungewohnt für ihn sich in der Sprache der Menschen zu verständigen und dementsprechend holprig hörte es sich auch an. Er war gespannt darauf wie seine Zukünftige sich nannte. Um an seiner Seite regieren zu können würde sie höchstwahscheinlich einen anderen Namen annehmen müssen. Menschliche Namen klangen immer so abartig und war für das orkische Volk nicht akzeptabel. Wahrscheinlich würde auch die Entscheidung einen Menschen in ihre Kreise aufzunehmen nicht mit Beifall aufgenommen werden aber er war der Anführer der Orks - sein Wort war Gesetz und wenn jemanden etwas an seiner Entscheidung auszusetzen hatte, musste er sich mit ihm anlegen.


  • Tori konnte sich die Handlungen des Orkbosses nicht erklären. Langsam bekam das Mädchen den Anschein, dass er sie gar nicht fressen wollte. War das absurd? Sie wusste es nicht, ihre ganze Welt stand gerade auf dem Kopf. Aber das wäre ja nicht das erstemal... Nur - wie sollte sie sich am besten verhalten, damit alles gut ging? Was hatte er denn dann vor, wenn nicht sie zu verspeisen? Es war dem Mädchen unerklärlich. Mittlerweile hatte sie sogar Tierfelle erhalten! Beinahe umsichtig hatte der Anführer die Felle um ihre Schultern gelegt, während Tori's Herz beinahe geplatzt war. Tatsächlich beruhigte die Decke sie etwas, es war, als fühlte sie sich beschützt, was.. Himmelherrgott sie befand sich inmitten eines Dorfes voller gefährlicher Monster! Und.. wenn sie einfach missverstanden waren? Wie oft hatten ihre Bücher sie gelehrt - ja, auch in den fantastischsten Geschichten steckte ein Fünkchen Wahrheit! - dass oftmals nichts so war wie es anfangs den Anschein entsprach. Sie versuchte sich an einem weiteren unsicheren Lächeln, um ihrer Dankbarkeit bezüglich der Fälle Ausdruck zu verleihen, denn sie war sich nicht sicher, ob es angemessen war das Wort zu erheben, wenn der Orkanführer sie nicht zuvor ansprach. Tatsächlich fragte der Hüne sie im nächsten Moment nach ihrem Namen. Seine Stimme erhob sich so laut, dass die Brillenträgerin ein erschrockenes Piepsen von sich gegeben hatte. "T-Tori!", erwiderte sie dann schnell und versuchte sich zusammenzureißen. "W-Wie d-darf i-i-ich E-Euch an... ansprechen?", erkundigte sie sich dann stotternd. Oweh! Hoffentlich verstand er überhaupt ein Wort von dem was sie sagte. Wie wohl die Orks untereinander sprachen?
    Die arme Tori. Wenn sie auch nur ein Wort von dem wüsste, was im Kopf von Grarag (srsly rina? xD) vorging, ihre wäre vermutlich sofort das Herz stehen geblieben.

  • Auf seine Frage hin antwortet das Menschenmädchen wie aus der Pistole geschossen. Tori. So lautete also ihr Name. Er hatte einen wundervollen Klang. Es klang wie Musik in den Ohren des Orkanführers. Der Name war wahrlich perfekt für ein so schönes Subjekt wie es dieses Menschenmädchen war. Es überraschte Grarag, dass er einen derartigen Gefallen an einem menschlichen Namen haben konnte. Dies lag aber gewiss daran zu wem dieser Name gehörte und nicht an dem Namen selbst. Das Menschenmädchen erkundigte sich auch nach dem Namen des Orkanführers obwohl dieser geglaubt hatte ihn bereits erwähnt zu haben. "MEIN NAAAME.... GRARAG." ertönte es schließlich aus dem Maul des Orks und erneut hallte seine angsteinflössende Stimme durch sein Zuhause. Er hatte keine Kontrolle über die Lautstärke in der er sprach. Für ihn war es ganz normal aber für Menschen müsste es so wirken als würde er brüllen. Diese Absicht verfolgte Grarag selbstverständlich nicht, schließlich würde er niemals gegenüber seiner Zukünftigen seine Stimme erheben, wollte ihr niemals Angst einflössen und doch tat er es vermutlich mit jeder Bewegung und mit jedem Wort. Beinahe zärtlich strich er dem Menschenmädchen durch ihr goldgleiches Haar und schnubberte daran. Tori, wie sie sich nannte, versprühte einen wahrhaft herrlichen Duft. Wie eine der zahlreichen Blumen auf dieser Insel und doch anders. Einzigartiger. Diese Einzigartigkeit faszinierte den Anführer der Orks so sehr. Bisher hatte er noch keine Braut. Keine der Orkfrauen im Dorf hatte ihn jemals so verzückt wie dieses Menschenmädchen. "GRARAG WOLLEN DAS DU WERDEN SEINE FRAU. TORI SCHÖÖÖN" Erneut strich der Ork durch das Haar des Menschenmädchens. Es fühlte sich so weich und gleichzeitig kostbar an. Nun hatte der Anführer der Orks ihr seine Pläne mitgeteilt. Gewiss würde sie sich geehrt fühlen. Schließlich würde sie so seine Königin werden und an seiner Seite regieren. Grarag konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen warum Tori abgeneigt sein sollte und so schlang er schließlich seine Orkklauen um den zarten Körper des Mädchens und drückte sie ganz fest an sich. Er bemühte sich durchaus sanft zu sein aber dennoch hatte Grarag keine Einschätzung wie fest man einen Menschen drücken konnte ohne ihm weh zu tun. Der Anführer der Orks drückte seinen Schädel gegen den von Tori und freute sich über die Nähe zu seiner Zukünftigen. Etwaige Abneigung ihrerseits kam ihm nicht in den Sinn und er dachte in diesem Moment vollkommener Glückseeligkeit auch nicht an die neidischen Orkfrauen im Dorf oder sein Volk, welches seine Zukünftige nicht akzeptieren würden. Im Moment genoss Grarag lediglich den Augenblick und Tori ging es wahrscheinlich nicht anders, so vermutete der Ork. Bisher war er noch nie auf Ablehnung gestoßen und daher war er vollkommen davon überzeugt, dass das Menschenmädchen seinem Angebot fröhlich gegenüberstehen würde, schließlich hatte nicht jeder Mensch so viel Glück und durfte den Anführer des Orkvolkes seinen Ehemann nennen.


  • Grarag? Hatte sie das richtig verstanden? Das ließ sich ja sogar aussprechen. "F-Freut mich G-Grarag." Es schüchterte das Mädchen ein, dass der Ork die ganze Zeit so rumbrüllte, aber es hatte nicht den Anschein, als würde er damit eine böse Absicht verfolgen. Sofern sie das beurteilen wollte, aufgrund der fielen Falten in dem grimmigen Gesicht war das Lesen von Gesichtsausdrücken ebenfalls nicht allzu einfach. Aber immerhin hatte sie es bisjetzt überlebt - und das war doch schon was, oder? Kaum hatte Tori geglaubt es könnte nicht schlimmer kommen und sie würde sich an die skurille Situation irgendwie gewöhnen, kam der Orkanführer wieder näher ran und nahm ihre Haare in die Hand. Dabei ging Grarag nahezu zärtlich - für einen Ork zumindest - mit ihr um, es war nicht so als würde er versehentlich daran ziehen oder ähnliches. Dennoch jagte ihr die Nähe des Monsters ein Schauer über den Rücken. Aber Monster - durfte man die Orks überhaupt so nennen? Sie hatten hier tatsächlich eine ganz eigene Zivilisation, gar Kultur und sie schienen ebenfalls intelligent zu sein, ansonsten wäre sie längst schon als Futter im Magen gelandet und eine Konversation wäre ebenfalls unmöglich. Das war... faszinierend. Diese neue Erkenntnis - auch seine Denkweise anzupassen, zu überdenken - erregte die Brillenträgerin. Sie war im Begriff ganz neue Lebensweisheiten anderer Wesen kennenzulernen, wie viele einfache Menschen wie sie hatten schonmal eine solche Gelegenheit? Tori konnte nicht fassen in welche Situation sie hier geraten war. Der Orkanführer erhob erneut seine laute Stimme.
    Tori blinzelte. "W-Was?" Ihr Herz hielt an, in ihren Ohren rauschte es. Was hatte das Oberhaupt hier gerade von sich gegeben? Er wollte sie zur Frau nehmen? Hatte sie da richtig gehört? Das erklärte einiges - Grarag hatte von Anfang an Gefallen an ihr gefunden, kein Wunder das sie nicht längst verspeist worden war. Sie war sein Spielzeug, seine Trophäe - und wenn es nach Grarag ging auch bald seine Frau. Ihr Herz klopfte wie wild, man könnte meinen es platzte im nächsten Moment in ihrer Brust. Und da war noch etwas - er fand sie auch noch schön. Schön! Beinahe hätte Tori hysterisch aufgelacht. Unter Menschenmaßstäben war sie alles andere als schön, aber vielleicht hatte der Orkboss auch einfach noch nicht so viele Menschen gesehen mit denen er sie vergleichen könnte. Aber dennoch - das war außerordentlich. Sicherlich fanden die Orks sich selbst nicht abgeneigt, auch wenn der Anblick eines Orks für Menschen.. nun... weniger zauberhaft war. Man sollte annehmen, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte, dass Orks in Menschen hässliche, kleine, magere, dünnhäutige Kreaturen sahen. Aber nein! Er fand sie schön! In ihrem Gesicht war der Schock sicherlich abzulesen gewesen. Tori registrierte gar nicht, dass Grarag ihr weiterhin durch die Haare strich, sie gelangte erst wieder mit den Gedanken in die gegenwärtige Situation, als der Hüne sie umarmte. Meine Güte, er meinte es wirklich ernst! Das Blondchen hatte Angst, dass der Ork sie versehentlich zerquetschte, doch er bemühte sich tatsächlich sanft mit ihr umzuspringen. Unglaublich. Unfassbar!
    ... Wie sollte sie das nur überleben? Das war Wahnsinn! Purer Wahnsinn! Sie musste hier dringend weg... nur wie sollte sie das anstellen? Sie konnte ihm unmöglich direkt sagen, dass sie nicht seine Frau werden konnte - am Ende wurde er wütend und brach ihr das Genick. Kein schöner Gedanke. Also anders. Nur... wie? Erstmal Zeit hinauszögern und ihn wohlwollend stimmen? Und am Ende fand die Hochzeit doch statt und die darauffolgende Nacht würde sie nicht überleben. Tori erschauderte bei dem Gedanken. Und wenn sie behauptete sie wäre schon verlobt? Haha, mit wem denn., lachte ihre innere Stimme sie aus. Aber so oder so - Grarag würde dann sicherlich schnell Brei aus ihrem "Verlobten" machten. Auch keine gute Idee.
    "E-Es schmeichelt mir sehr.. d-dieser A-Antrag.", begann Tori ohne groß weiter nachzudenken, irgendetwas musste sie jetzt sagen, "A-Aber v-verglichen mit a-anderen M-Menschenf-frauen... b-bin ich über.. überhaupt nicht schön! U-Und Ihr ver-verdient s-sicherlich n-nur das B-Beste!!" Es war ein schwacher Versuch, sie wusste es. Sie brauchte dringend einen guten Einfal...

  • Das Herz des Orkanführers schien förmlich einen Sprung zu machen als das schöne Menschenmädchen seinen Namen in den Mund nahm. Er glaubte sich nicht daran erinnern zu können, dass sein Name jemals so wohlklingend war wie gerade eben. Die Stimme des Menschenmädchens war engelsgleich und wäre er nicht schon bereits hin und weg gewesen hätte er sich nun noch einmal in sie verliebt. Ihre Nähe machte ihn zu einem ganz anderen Ork. Er versuchte sich von seiner besten Seite zu zeigen, ging regelrecht zärtlich mit ihr um und bemühte sich auch seine eindrucksvolle laute Stimme zu zügeln. Normalerweise war es unter den Orks üblich laut zu brüllen, da man damit unter anderem seine Macht unter Beweis stellte. Grarag war bereit dies zu ändern oder sogar aufzugeben nur um der schönen Tori zu imponieren. Bei dem Gedanken an ihr gemeinsames Leben machte das kleine Orkherz Grarags kleine Sprünge. Umso mehr irritierte ihn die Reaktion seiner Zukünftigen. Sie schien verblüfft über seinen "Antrag" zu sein. Ein geschocktes W-Was war über ihre zarten und wundervollen Lippen gekommen aber da Grarag Tori im Arm hielt konnte er spüren, dass ihr Herzschlag sich beschleunigt hatte. Ihr Menschenherz drohte förmlich zu zerspringen und in diesem Moment wusste der Anführer der Orks, dass er mit seinen Gefühlen nicht alleine da stand. Die schöne Tori liebte ihn ebenfalls und mit einem Mal überkam Grarag eine Welle des Glücks, ein Gefühl vollkommener Zufriedenheit. Für eine ganze Weile schwieg die schöne Tori aber Grarag störte dies nicht. Er genoss zu sehr die Zweisamkeit und man musste gemeinsam auch schweigen können. Dies war sehr wichtig für eine Beziehung. Grarags Vater hatte ihn diesen tollen Tipp gegeben und er nahm ihn sich zu Herzen. Bisher hatte der Anführer der Orks seine Worte nie verstanden aber nun war die Zeit auch für ihn gekommen. Jetzt wo er seine Frau fürs Leben gefunden hatte gewannen die Worte seines Vaters an Bedeutung. Nach ener Zeit der Stille setzte das Menschenmädchen mit dem goldfarbenem Haar wieder zum Wort an. Sie beteuerte wie sehr sie dieser Antrag ehrte und mit jedem ihrer netten Worte machte sie Grarag noch glücklicher. Er selbst war sich sicher, der glücklichste Ork unter der Sonne zu sein. Im nächsten Moment sprach die schöne Tori allerdings schlecht über sich selbst und dies wühlte Grarag auf. Niemand durfte schlecht über seine Zukünftige sprechen- noch nciht einmal sie selbst! Grarag schlog mit der Faust auf den Tisch. Der Aufprall höllerte durch seine gesamte Behausung und für das Menschenwesen musste dies einem starken Erdbeben gleichen. "TOOORI IST DAS BESTE! TORI WERDEN MORGEN MEINE FRAU!" Das Gesicht des Orks hatte sich in Falten gelegt und er schnaubte wütend. Der verängstigte Gesichtsausdruck seiner Zukünftigen veranlasste Grarag aber wieder dazu sich zu beruhigen. Er wollte seinem Engel mit goldenem Haar schließlich keine Angst einjagen und so pattete er sie sanft auf den Kopf und verließ seine Behausung. Die schöne Tori blieb alleine zurück. Nun war der Zeitpunkt gekommen um dem Orkvolk die Neuigkeiten zu überbringen. Gesagt - getan. Der Anführer der Orks hatte eine Zusammenkunft organisiert und nun stand die gesamte Bevölkerung des Orkdorfes am großen Platz und lauschte den Worten Grarags. Wie erwartete reagierte man nicht sonderlich entzückt als ihnen mitgeteilt wurde, dass ihre zukünftige anführerin ein Mensch war. Gemurmel und Gelästere machte sich unter dem Volk breit. Die Frauen waren grün vor Neid und die Männer machten sich über die Vorlieben des Anführers lustig. Ein warnender Brüller seitens Grarag brachte die Menge allerdings zum Schweigen. Er kehrte ihnen wieder den Rücken zu und ging zrück zu seiner Behausung und zu seiner Zukünftigen. Mittlerweile war es schon spät und es war Zeit zum Schlafen. Die Nacht war hereingebrochen und aus diesem Grund bereitete der Ork dem Menschenmädchen ein Bett vor, direkt in der Nähe seines Schlafplatzes. Der Ausdruck "Bett" war vielleicht zu viel des Guten, da es lediglich aus einigen Tierfellen bestand. "ZEIT ZU SCHLAFEN!" , verkündete er Tori und machte es sich bereits bequem.

  • (Can u feel my yolo?)


    ~Auf seiner - überdramatisierten - Flucht aus der Schmiede hatte der Dunkelhaarige langsam den Weg zum Strand eingeschlagen, einer der wenigen Orte, die der Junge tatsächlich betreten konnte, in dieser Stadt, die von Monstern nur so wimmelte. Das Sandwich, welches er dem alten Schmied geklaute hatte, war inzwischen bereits in seinem Magen verschwunden und auch seine Gürtel hatte er inzwischen wieder ordentlich hergerichtet. Obwohl seine Ordnung.. nicht wirklich eine Ordnung war. Ein lautes Gähnen durchbrach die Stille am Strand und Gaius begann sich aus vollem Herzen zu strecken. Mitten in dieser Bewegung hielt er dann jedoch inne, als er plötzlich, einige Meter von ihm entfernt, ein Boot entdeckte. Ein.. Boot? Es führte doch sicher zur Insel! Der Einäugige schmunzelte. Er hatte sich nach einer Erkundungstour gesehnt und diese Insel, sowie das Boot kamen gerade recht! Das Fleckchen Erde im Wasser schien alles andere als von Menschen bewohnt und vielleicht würde er dort einen leicht beschatteten Ort finden, an dem er das Wetter genießen konnte. Auch wenn die Abenddämmerung inzwischen schon längst eingesetzt hatte und die Wärmequelle schon bald vollkommen verschwunden sein würde. Der Blauäugige begab sich in die Holzvorrichtung und ruderte, wahrscheinlich etwas zu schnell, übers Meer, sein ungewöhnliches Tempo war wahrscheinlich der einzige Grund, weshalb er nicht von Seemonstern attackiert wurde, was ihn auch vollkommen in der Überzeugung ließ, er würde auf seiner Erkundung keinem einzigen Ungetüm begegnen. Wie naiv der Junge doch war. Der verlassen aussehende Ort schrie doch förmlich nach Ärger. Doch merken tat Gaius das selbst dann nicht, als er den ersten Schritte an Land machte und mit großen Augen - pardon, Auge- die Umgebung betrachtete. Diese Pflanzen hier waren unglaublich! Wieso war er nicht schon früher hergekommen? Vielleicht konnte man hier auch unbekannte Erze finden, die er in seinen neusten Waffenkreationen einbauen konnte?! "Uhhh, was ist.. das?", fragte er dann laut in die Runde, - und mit Runde meinte er wohl seine Zwillingsschwerter, denn ansonsten war Niemand hier - als er sich nach Vorne beugte und eine merkwürdig aussende Pflanze begutachtete, die in ihrer Form einem Schädel recht ähnlich war. Als er ihr zu nah kam, schnappte sie zu, schaffte es allerdings nicht ihn zu erwischen, jedoch gewiss ihn zu verschrecken, denn der Schmied zog seine Waffen reflexartig aus der Scheide, während er einen Schritt nach Hinten taumelte und mit seinen Schwertern ausholte, allerdings nur die Baumkrüste über der Pflanze erwischte und dann auf eine andere, identisch aussehende Pflanze trat, deren letztes Stündlein damit geschlagen hatte. "..Ich hoffe, du hast deine Lektion gelernt, dass dein Verwandte nicht mehr ist, ist ganz allein dein Verdienst!" Gaius machte eine drohende Bewegung, schnitt sich dabei jedoch versehentlich eine Haarsträhne ab, verzog enttäuscht das Gesicht und steckte die Schwerter dann wieder dorthin, wo die gehörten. Am Besten auf Ewig. Im Schmieden war er ein Genie, was das Kämpfen oder Führen von Waffen anging, war er jedoch nicht einmal auf dem Level eines Anfängers. Er hatte allerdings auch nicht vor Monster zu bekämpfen, aufgrund dessen war dies weniger ein Problem, als man annehmen konnte. Der junge mann schritt weiter, bis er aus der Ferne etwas erblickte, was aussah wie .. ein Dorf? Diese Insel war von Dorfbewohnern besiedelt worden? Überrascht eilte der Grauhaarige näher an das Dorf heran, immerhin bestand die Möglichkeit hier zu Übernachten! Und ein wenig Proviant wäre auch nicht schlecht gewesen, denn im Gegensatz zum Geld, hatte es diesen vergessen. Doch nur wenige Schritte vor dem Dorf blieb er zum Stehen. Was.. war..DAS?! Das war kein Mensch!! Gaius wusste nicht wohin, auch aus der Richtung hinter sich schien er plötzlich Geräusche zu vernehmen - vielleicht hatte der Schock ihn auch in einen Zustand der Paranoia versetzt. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als in die Heimat der Orks hineinzurennen, allerdings versteckt hinter den schmächtig verteilten Hütten, darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Denn dann wäre er Proviant. Für Monster! Wieso hatte ihm auch Niemand mittgeteilt, dass es hier eine Insel voller Monster gab?! Er presste die Lippen fest zusammen, um seine Zähne am knirschen zu hindern. Natürlich, er zitterte am ganzen Körper. Unmenschliche Wesen lösten in ihm unbeschreibliche Panik aus.

  • (oh kari xDD)



    »Tori ist das Beste!« Die lauten Worte des Orks hallten in ihrem Kopf wider. Noch n ie hatte jemand so etwas Nettes zu ihr gesagt. Ihr Leben lang hatte sie sich hinter Büchern versteckt, da das der einzig sicherer Ort für sie schien. Jedes mal, wenn sie sich unter die Leute mischte, hatte sie das Gefühl nicht ganz dazu zu gehören, ihren Mitmenschen gar zur Last zu fallen. Zum ersten mal gab ihr jemand das Gefühl wichtig und lebenswert zu sein und dieses Gefühl gab ihr ausgerechnet ein Ork.
    Das ein "Monster" - dieses Wort wollte sie in Anbetracht der Situation gar nicht mehr verwenden - sie zur Frau n ehmen wollte, würde ihr nie jemand glauben. ABer vielleicht würde sie auch nie mehr die Gelegenheit dazu haben. Grarag würde sie nicht so einfach gehen lassen. Oder? Schätzte sie ihn falsch ein?
    Viel zu schnell verging die Zeit. Ehe sie noch einen klaren Gedanken fassen konnte, machte ihr Verlobter - Himmel nein! - ihr eine Schlafstätte zurecht. Tori fügte sich seinem Willen und kuschelte sich so gut es ging in ihr.. Bett. Sie würde kein Auge zutun, gewiss nicht. Der Boden war hart und unbequem. Sie hatte nichts gegessen als ein paar Brocken rohen Fleisches. Ein frisches BAd war ein Traum, zu weit entfernt ihn zu erreichen. Grarag würde sie morgen heiraten, sie in seinen Besitz nehmen, endgültig, sie weiter anfassen. Bei dem Gedanken, wie seine großen, rauen Hände an ihr rumtatschten musste sie beinahe würgen. Das heute war nur der Anfang eines neuen grausigen Lebens, heute hatte sie nur im Schock überstehen können. Verzweiflung machte sich in dem Mädchen breit. Stumme Tränen rannen ihr über die blassen Wangen, doch kein Laut drang hervor, um den Anführer nicht versehentlich zu wecken. Warum war niemand gekommen um ihr beizustehen? Selphy und Daria waren dabei gewesen, sie wussten von ihrem Schicksal, hätten Hilfe holen können... aber dann war es doch wieder nur sie. Unter ihrem Volk war sie lediglich das einfache Mädchen von nebenan, dass nichts konnte, nicht in der Lage war zu helfen, im Gegenzug jedoch andauernd Hilfe benötigte. Das schwache Glied in der Kette, in der Hierachie der Menschen. Wer würde sich da noch für sie in Gefahr bringen wollen? Und weshalb auch? Niemand und Tori konnte es ihnen nichtmal verübeln.
    Der Morgen brach an. Das Mädchen schluckte. Jetzt würde sich ihre Zukunft entscheiden und sie war sich nicht sicher, welchen Verlauf das nehmen würde.
    Mit Sicherheit keinen Guten.

  • Der Morgen der Hochzeit kam immer näher aber noch war die Sonne nicht aufgegangen als sich drei dunkle Gestalten in die Behausung des Anführers geschlichen hatten. Die Wachen waren im Nu ausgeschalten gewesen, da sie den weiblichen Reizen der Eindringlinge verfallen waren. Man konnte lediglich unförmige Schatten erkennen, die durch das Schlafgemach huschten. Sie näherten sich dem schlafenden Menschenwesen und ehe das besagte Wesen auch nur einen Mucks von sich geben konnte, hatte man ihm mit einer orkischen Klaue den Mund verschlossen. Der Anführer der Orks schlief in dieser Zeit seelenruhig, ahnte nicht im Geringsten, dass man zu diesem Zeitpunkt seine Zukünftige entführte. Das Menschenmädchen mit dem goldgleichen Haar strampelte wie Verrückt, während man es nach Draußen schleppte. Das Glas, welches das Menschenwesen auf der Nase getragen hatte, war aufgrund der gewaltsamen Verschleppung zu Bruch gegangen und blieb einsam und verlassen auf den Fellen zurück, welches als Bett gedient hatten. Es folgte ein langer Spaziergang quer über die gesamte Pluviainsel. Das Menschenmädchen hatte man unter einem orkischen Arm gequetscht. Die Entführer kannten sich auf der Insel aus. Es war ihre Heimat und aus diesem Grund kannten sie diesen Ort wie ihre Westentasche, wenn sie denn eine Weste hätten. Als die drei Entführer aus der Reichweite des orkischen Dorfes waren, erschien auch die Sonne am Horizont. Es wurde langsam aber sicher heller und wenn das Menschenmädchen sein Glas auf der Nase tragen würde, würde es nun erkennen das es sich bei den Entführern um drei Orkfrauen aus dem Dorf handelte. Möglicherweise würde das Menschenmädchen auch kombinieren können warum man diese besagten Orks ihre Anwesenheit im Dorf nicht duldeten.
    Nach einem weiten Fußmarsch kam man schließlich zum Stillstand - unweit von einer Höhle entfernt. Einer Höhle die den Orks sehr wohl bekannt war. Normalerweise mied man diesen Ort, da man genau wusste wer in dieser Höhle hauste - ein Minotaurus. Während zwei der Entführerinnen Wache schoben und die Höhle genau im Auge behielten, fesselte die Dritte im Bunde das Menschenmädchen an einem Baum in der Nähe der Höhle. Sie zog das Seil extra fest an um eine Flucht des Menschenmädchens unter allen Umständen zu verhindern. Das menschliche Maul wurde dem Opfer mit einem Stück Stoff gestopft, damit es nicht nach Hilfe rufen konnte. Als sichergestellt war, dass das menschenmädchen nicht entkommen konnte wandte man sich schließlich an sie. "MENSCH NICHT WERDEN UNSERE NEUE ANFÜHRERIN! GRARAG HEIRATEN ORKFRAU". Man warf der Menschin noch einen tödlichen Blick zu ehe die drei Orkfrauen in ihr Heimatdorf zurückkehrten. So würden sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Der Minotaurus bekam sein Opfer und würde nicht auf die Idee kommen sich dem Orkdorf zu nähern und sie würden das Menschenmädchen loswerden, welches ihre Anführerin werden hätte sollen. Die drei Entführerinen kamen noch vor Anbruch des Morgens zurück. Alle anderen Orks lagen noch in ihren Tierfellen eingehüllt in ihren Behausungen und so würde niemand auf die Idee kommen sie zu verdächtigen - ein perfekter Plan.


  • Der Dunkelhaarige konnte gar nicht fassen, wie viel Zeit er schon in diesem Dorf verbracht hatte. Als er angekommen war, schlich sich gerade die sichere Dunkelheit über den vorher so strahlend blauen Himmel und jetzt, nachdem er mehrer Stunden lang von einem Häuschen zum anderen gehuscht war, begann alles um ihn herum langsam in einem rötlichen Schimmer zu glänzen, während sich eine Gruppe von Orks in seiner Nähe noch immer nicht dazu entschlossen hatte, auch nur daran zu denken, sich vom Fleck zu bewegen. Jetzt wo kurz darüber nachdachte, begann ihn das Ganze langsam zu nerven. Mussten diese Dinger nicht wenigstens irgendwann mal eine Pinkelpause oder etwas in der Art machen?! Gaius verkniff sich ein lautes Aufstöhnen - was ihm vermutlich das Leben rettete, den genau in dem Moment erschienen drei Orkdamen, - zumindest konnte man vermuten, dass sie Damen darstellen sollten - die ihr Sexappeal - Gott das hätte Gaius wirklich nicht mit ansehen müssen, es würde ihn definitiv noch eine Weile lang verfolgen - anwanden und ihre männlichen Gesellen damit vollkommen aus der Bahn warfen. Oh okay, Pinkeln war für diese Wesen also überbewertet, dafür jedoch waren ihre Genitalien offensichtlich mehr als genug. Gaius schüttelte kurz den Kopf, versuchte sich so zusammenzureißen und auch seine Müdigkeit loszuwerden, es gelang ihm jedoch nur ansatzweise und so richtete er sich nur mühesam wieder auf und begann langsam Richtung Ausgang zu schleichen, doch ein merkwürdig klingendes Gemurmel erwischte ihn in seiner Unachtsamkeit und sorgte dafür, dass er sich gegen eine der Hütten presste und gerade noch beobachten konnte, wie die Orkdamen ebenfalls aus dem Dorf schlichen. Der Schmied war kurz davor vor Freude zu strahlen, bis er das Menschenmädchen entdeckte, welches zwischen den massiven Körpern der Monster hervorblickte. "Ernsthaft?!", etkam es ihm leise, bevor er damit begann den Entführern zu folgen und sich dabei immer wieder fragte, wie Tori es wohl geschafft hatte, von den Orks erwischt zu werden, wenn selbst er, der eine ganze Nacht in ihrem Dorf gehockt hatte, nicht aufgefallen war. Vielleicht hatte er aber auch gerade ihrer Anwesenheit zu verdanken, dass er deren heimat wieder unbeschadet verlassen konnte. Vorsichtig und mit einem dezenten Abstand von den Anderen entfernt, lief der Grauäugige durch die Büsche, darauf bedacht das blonde Mädchen nicht aus den Augen zu verlieren, bis sie am Ende vor einer Höhle tatsächlich zum Stehen kam und die Ungeheuer begannen sie anzuschreien. Neue Anführerin.. werden? Wovon.. redeten diese Wesen da eig- Grarag Gaius schlug sich abrupt die Hände vor den Mund um nicht laut aufzulachen. Grarag. GRARAG. Nicht lachen. Nicht lachen. DENK AN WAS ANDERES, OH MEIN GOTT, ABER LACH BLOSS NICHT LOS. Je länger er über den Namen nachdachte, desto fester drückte er zu, schließlich biss er sich sogar auf die Lippen um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und für einen Moment hatte er tatsächlich jeglichen Respekt und Angst vor den Wesen verloren. 'Ich Grarag, König von Orks, du mich fürchten!' Okay, das war's. Der Einäugige konnte nicht anders als aufzulachen, zu seinem Glück hatten die unmenschlichen Wesen inzwischen schon das Weite gesucht. Der Dunkelhaarige blickte sich um, alles wirkte ruhig und sicher, weshalb er aus dem Busch heraus begann die Aufmerksamkeit des Mädchens mit Gesten auf sich zu ziehen, doch aus irgendeinem Grund reagierte sie nicht. War sie .. blind? Frustriert ließ der Junge seine Schultern hängen. Konnte die Ausgesetze ihm also nicht sagen, ob die Luft auch von ihrer Seite aus rein war. Darüber nachzudenken, weshalb sie ausgerechnet hier an einen Baum gefesselt worden war, fiel dem meist intuitiv handelnden Jungen im Moment gar nicht erst ein. Gaius kam aus seinem Versteck heraus und machte sich langsam auf den Weg in Richtung des Baumes und auch wenn Tori ohne ihr Brillengläser fast blind gewesen wäre, so hätte sie doch eine Figur langsam näher kommen sehen müssen. Und wenn die Bezopfte ein wenig weiter gedacht hätte, wäre ihr auch aufgefallen, dass die Person, die auf sie zu kam, viel zu klein und schmächtig war, um etwas anderes als ein Mensch zu sein. Den halben Weg hatte der Grauhaarige schon hinter sich gelegt, als plötzlich ein lautes Grollen aus der Höhle neben den Beiden ertönte und auch, wenn sie noch mehrere Meter von dem Gestein entfernt waren, so ließen darauffolgende Schritte die Erde unter ihnen erbeben. ".. Ahhhh..", ein leises Geräusch entkam der Kehle des Jungen und er konnte spüren wie sich die Haaren auf seinem ganzen Körper schlagartig aufrichteten. Der laute, unheimlich starke Winstoß, der daraufhin folgte und alles Grünzeug wie bei einem Sturm zur Seite wehte, half ihm nicht dabei sich zu beruhigen. Noch weniger die offensichtliche Tatsache, dass dieser Wind den Atmen von irgendetwas darstellte und dieses Etwas immer näher kam, den Geräuschen und Erschütterungen nach zu Urteilen. Haha. Hahaha. Oh. Deshalb war sie also hier angefesselt worden. Kein Problem .. war ja nur ein tödliches Monster. Es war ja nur um einiges schneller als er und wenn er ihn bei dem Mädchen erblicken würde, wäre das Erste, was es machen würde, ja nur, sich auf ihn und die die junge Dame zu stürzen. Haha ... haha .. ha .. Nope. Der Dunkelhaarige setzte ein schiefes Lächeln auf - welches Tori wahrscheinlich ohnehin nicht sehen konnte - und winkte ihr dann zum Abschied zu, ehe er zu einem Busch rannte, der etwa acht Meter von Tori und zwei von ihm entfernt war und stürzte sich in diesen hinein. Sein Herz schlug wie verrückt. Vorsichtig spähte er hinaus, beobachtete das Mädchen und versuchte sich irgendetwas einfallen zu lassen, um ihr zu helfen, doch die Angst hatte seine Gedanken vollkommen gelämht. Er wollte sie nicht im Stich lassen, aber er wollte auch nicht gegen dieses Ding kämpfen..! Nein, er konnte nicht gegen dieses Ding kämpfen. Selbst wenn er seine Panik überwinden hätte können, er war vollkommen nutzlos, wenn es ums Kämpfen ging. Wieso hatte er sich eigentlich nie die Zeit genommen Magie zu lernen, mit der hätte er das Monster zumindest aus sicherer Entfernung ablenken können..!


  • Schweigend und mit einem Nicken hatte James Darias Erklärung angenommen. Da brauchte sie sich wirklich nicht die Schuld geben, schließlich hatte sie ihr bestes versucht. Es war einfach ein unglücklicher Zufall, nicht mehr und nicht weniger, und nichts wofür die Elfe etwas konnte. So schnell wie ihre Arme es zuließen ruderten die beiden jungen Leute hinüber zur Insel. Aus der Ferne suchten James' Augen ununterbrochen den Strand nach einem Zeichen von Tori ab. Nach wem genau suchten sie eigentlich? „Wie sieht sie denn aus?“ Er brauchte schließlich Anhaltspunkte. Obwohl so ein Mensch unter Orks wohl doch auffallen dürfte. Als die beiden Nahe der Insel im Wasser trieben, sprang James aus dem Wasser um das Boot das letzte Stück per Hand zu ziehen, in seichtem Gewässer war das wirklich leichter. „Weißt du noch wo das ungefähr passiert ist?“ Ahnungslos sah er zu Daria hinüber.


  • „Klein.. blonde lange Zöpfe.. Brille..“, murmelte die Elfe abwesend während sie sich der Insel näherten. „Und sie trug ein rotes Kleid aber ich denke mal, man wird sie zwischen all den hässlichen Monstern schon erkennen!“ Hastig sprang das junge Mädchen aus dem Boot und versuchte sich zu orientieren. „Gute Frage.. wir haben das Dorf der Orks beobachtet und wurden dabei gestört.. oder wir haben sie gestört, wie auch immer.“ Die Magierin erinnerte sich aber noch daran, dass sie einfach geradeaus ohne wirkliche Umwege in den Dschungel hinein gelaufen waren. Und genau das taten jetzt auch James und Daria. „Hoffentlich kommen wir nicht zu spät.“ Schnellen Schrittes liefen die beiden immer weiter und tatsächlich fanden sie das kleine Städtchen. „Da ist es. Irgendwo dort muss sie sein.“ Toris genauen Aufenthaltsort wusste die Elfe natürlich nicht.. also wie jetzt weiter vorgehen?


  • Tori war in einen unruhigen Schlaf gefallen, als sie abrupt geweckt wurde. Erst dachte sie, Grarag wäre wach geworden und machte sich bereits an sie ran, doch nein - es war schlimmer. Ork...frauen? (Tori war sich darüber nicht so ganz sicher) hatten sie gepackt und ihr den Mund verschlossen, noch ehe sie einen Schrei hervorbrachte. Sie riss die Augen auf und war mit einem mal hellwach. Was sollte das?! Ihr Blick verschwamm, als sie herausgetragen wurde, konnte jedoch erkennen, dass sich die morgendliche Sonne gerade ihren Weg in die Welt bahnte. Tori strampelte, was das Zeug hielt, doch es machte keinen Unterschied. Langsam trugen die drei Gestalten sie aus dem Orkdorf. Die (ehemalige) Brillenträgerin versuchte weiter ihren Mund zu befreien, um nach Hilfe zu schreien oder die Hand des Monsters zumindest zu beißen, doch der Griff hielt sie fest. Panik kroch in ihr hoch. Sie bezweifelte, dass ihre - erneuten! - Entführer diesmal so freundlich mit ihr umspringen würden, wie es beim ersten Mal überraschend der Fall gewesen war. Tränen rannen dem Mädchen über das Gesicht und ihre Augen brannten von dem Salz ihrer eigenen Zähren, da sie nicht in der Lage war, diese fortzuwischen. Ihr Mut verließ sie, was wollte sie jetzt noch ausrichten? Keiner war gekommen und jetzt würde sie im ewigen Dschungel ihr Ende finden. Endgültig. Wäre ja nicht so als hätte das Schicksal es nicht schon oft genug bei ihr probiert. Jedes mal war sie davongekommen, jetzt war ihre Glückssträhne zuneige gegangen. Es musste so kommen. Tori hörte gar nicht, wie die Orkweiber zu ihr sprachen. Willig ließ sie sich an den Baum fesseln, konnte keine Kraft zur Flucht mehr aufwenden. Erst später drang der Inhalt der an sie gerichteten Sätze zu ihr vor. Aha. Fassungslos sah sie in ein schwarzes Loch, welches vermutlich eine Höhle darstellen sollte. Sie würde also wegen eifersüchtiger Orkweiber draufgehen. Was für ein ehrenwerter Tod. Hurrah. Die Monster verschwanden, doch eine noch schrecklichere Bestie schien vor ihren Füßen in unmittelbarer Nähe zu lauern. Etwas Zeit verging - ehe sie etwas, oder besser gesagt, jemanden, bemerkte. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen. Das konnte nicht sein... oder? Unwillentlich machte sich Hoffnung in ihr breit - war da tatsächlich jemand gekommen um ihr zu helfen?! Sie versuchte sich bemerkbar zu machen, etwas zu sagen, zu schreien, doch jeder Laut drang im Stoffballen unter, den ihre Entführer ihr umgebunden hatten.
    Dann war ein Grollen aus der Höhle zu hören. Tori erbleichte. Gleichzeitig vernahm sie nur noch verschwommen eine Hand, die ihr.. zuwinkte? Was sollte das? Dieser... Jemand... er konnte sie doch nicht einfach hier sitzen lassen, dabei zusehen, wie sie hier ehlendlich verreckte?!
    Ein erneutes Grollen war zu hören. NEIN...!!!, sie schrie innerlich, den ihrer Stimme war sie verwehrt. Tori zerrte an ihren Fesseln, versuchte diese zu lösen und blieb doch nur hilflos dem Tod ausgeliefert.

  • (Why ist das schon wieder so lang geworden .. p___p minnie und schachtl, guckt nach unten :DD)


    Gaius wand seinen Blick keinen einzigen Moment von dem gefesselten Mädchen ab. Selbst wenn er es gewollt hätte, so war es unmöglich sich von diesem Bild abzuwenden, man konnte trotz der Entfernug mehr als deutlich sehen, wie sehr sie an ihren Seilen herumzerrte, versuchte sie zu lösen, doch es half nichts. Der Dunkelhaarige hatte gedacht, das Monster, was auch immer es war, würde sich schneller aus der Höhle blicken lassen und das er sowieso keine Zeit gehabt hätte, die Fesseln der Blonden zu lösen, bevor er von irgendetwas zerstückelt werden würde. Doch jetzt erst bemerkte er, dass er sich in seiner Panik geirrt hatte. Er hätte sich bloß für einen Moment zusammenreißen, zu ihr laufen und ihre Fesseln mit seinen Schwert zerschneiden müssen, dann..! Er vergrub seine Fingerspitzen immer tiefer in der Erde. Das passte doch sonst nicht zu ihm! Oft genug schon hatte er sein leben für völlig Fremde riskiert, allerdings war das Ganze schon eine Weile her und.. er riss sich selbst aus den Gedanken, denn inzwischen konnte man den Kopf des Minotauren erkennen, der, gefolgt von einem paar Hufen und dann dem ganzen Körper des Ungetüms, aus der Höhle pragte und langsamen Schrittes auf die ehemalige Brillenträgerin zukam. Sein Grollen war markerschütternd und je näher er Tori kam, desto lauter wurde es. Vor dem Mädchen kam das Monster zum Stehen und erst jetzt fiel einem die gigantische, von getrocknetem Blut übersähte Axt auf, die das Ungetüm die ganze Zeit über hinter sich hergeschliffen hatte. Die Flüssigkeit ließ den Jungen ein wenig zurückschrecken, doch schnell kriegte er sich wieder ein. Es war nicht frisch. Kein Grund zur Sorge. Er hatte kein frisches Blut gesehn, also hatte er keine Grund.. sich zu .. sorgen! Gaius kniff das Auge fest zusammen. Jetzt war er mehr als offensichtlich - das Wesen würde sein Opfer nicht mit in die Höhle schleppen, würde sich nicht gleich von irgendetwas ablenken und dem Dunkelhaarigen die Möglichkeit geben, die arme Frau zu befreien. Gottverdammte Scheiße! Wenn er sich nicht bald bewegen würde, wäre es sicher zu spät für Tori. Wieso musste es nur soweit kommen, wieso konnten diese verfluchten Monster nicht einfach verschwinden, nein, weshalb konnten sie nicht einfach aufhören zu exestieren?!
    Der Minotaurus bewegte seinen Arm. Die Axt erhob sich immer höher, langsam, doch stetig.
    Noch ehe er darüber nachdenken konnte, war der Junge aus dem Busch gesprungen und raste in Richtung Minotaurus zu. Hätte er es anders gemacht, wäre er vermutlich vor Angst erstarrt gewesen oder hätte in Panik die Flucht ergriffen. Doch jetzt war es sowieso schon zu spät umzukehren, er musste handeln. Auch wenn das Monster sich Zeit ließ und die Axt einige Momente über den eigenen Kopf hielt, um auszuholen, so wusste Gaius, dass die nächste Bewegung des Halbwesens schnell sein und den sicheren Tod bedeuten würde. Der Grauäugige zog seine Schwerter aus der Scheide, das Ganze kam ihm vor, als würde es in Zeitlupe passieren - was für eine klischeehafte Tatsache. "Sorry falls ich uns umbringe!", schrie er dann, als ihn noch wenige Schritte von seinem Ziel trennten, zum einen, um die Aufmerksamkeit des Ungetüms kurz auf sich zu lenken und andererseits, weil die Wahrscheinlichkeit, dass er es wirklich tun würde, ziemlich hoch war, wenn man bedachte, dass er zum ersten Mal im Leben eine Waffe im Kampf einsetzte. Der Minotaurus blickte tatsächlich für einen Moment hoch, doch hielt es das Monster nicht davon ab, sein Todesinstrument hinabsausen zu lassen. "Vergiss es!", fluchte er, während er sich nach Vorne schmiss, die eine Hälfte seiner Zwillingsschwerter in Toris Richtung hielt und damit die Seile durchtrennte, die sie an den Baum banden und die andere Hälfte der Klingen dazu nutze, die gefährliche Axt seines Gegenübers abzuwehren. "Urgh!", ein stechender Schmerz schwang in seiner Stimme mit, denn das unmenschliche Wesen war um einiges stärker als er und auch der Umstand, dass er inzwischen auch sein zweites Schwert nutze, um die Klinge des Monstrums von ihm und der Blonden fernzuhalten, linderte den Druck nicht, dem er ausgesetzt war. Gaius schaffte es vielleicht eine Sekunde durchzuhalten, ehe er dem ernormen Widerstand nichts mehr entgegen bringen konnte und von der bloßen, groteskten Brutalität des Angriffes nach Hinten, gegen Tori und den Baum geschleudert wurde, welcher sofort nachgab, in tausend Einzelteile zerbrach und den Beiden jeglichen Halt nahm, was dazu führte, dass sie zusammen noch einige Meter weiter geschleudert wurden. Der Zwerg (..he's 175 though) hatte seine Waffen bei dieser Aktion verloren, stattdessen hatte er Toris Schulter gepackt und sie näher an sich gezogen, sodass er den einen Arm um ihren Kopf und den anderen um ihre Hüfte legen konnte - das Ganze sollte verhindern, dass sie sich schwer verletzte, zumindest solange sie noch mehrfach gegen den Boden aufschlugen, ehe die Beiden letzendlich zum Stillstand kamen und Gaius seinen Griff löste. Ein Wunder, dass sie es überhaupt bis hierher geschafft hatten, dass der Junge eine Zweiteilung ihrerseits durch die Axt verhindern konnte, war reines Glück gemischt mit einem Hauch von Wahnsinn gewesen. Er selbst lag auf seinem Rücken, Tori vielleicht ein paar Zentimeter von ihm entfernt, schien dasselbe zu tun. Sicher war der Grauhaarige sich da nicht, denn sein Kopf schmerzte und alles schien sich zu drehen. Der Schmied hob seine Hand leicht an und legte sie dann auf sein Gesicht, wo sie seine Stirn und das verletzte Auge größtenteils verdeckten. Dass der Minotaur schon wieder begonnen hatte, seiner Nahrung zu folgen und nur noch wenige Schritte entfernt war, bemerkte er in dem Moment gar nicht, zu stark was das Schwindelgefühl. "Blute .. ich?", fragte er schließlich leise murmelnd, an die Blonde gewand, nicht sicher, ob er eine Antwort bekommen würde und ob er diese dann tatsächlich auch hören wollte.


    ( ----> die Beiden liegn auf dem Boden rum ( n bisschen verletzt..? ka) und werden gleich von nem Minotaur mit ner XXL Axt gekillt, u don't have to read that shit, guys)

    &thumbnail=1

    Guess you might say I'm a little intense

    I'm on the bright side of being hell bent...~

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Karey ()


  • Aufmerksam nahm James die Beschreibung der Gesuchten auf, während die zwei ziemlich planlos in den Dschungel stürmten. Richtige Anhaltspunkte hatten sie nicht, und Daria war sich auch nicht sicher, wohin genau sie mussten. Moment! „Hast du das auch gehört?“ Suchend sah der Blonde sich um. Von irgendwo drangen laute Geräusche eines Kampfes in seine Ohren. Ein Glück, dass er sich auf einen Bogen und nicht auf eine andere Waffenart spezialisiert hatte. Dadurch, dass man mit dem Bogen hauptsächlich ziemlich leise und flinke Tiere jagte, hatte er ziemlich gute Ohren entwickelt was ihm jetzt zu gute kam. „Ich glaub wir müssen da hin!“ Ohne sich umzudrehen, ob die Elfe ihm folgte, lief er tiefer in den Urwald hinein, immer in Richtung der Geräusche. Und je näher sie kamen, desto sicherer wurde James sich, dass es noch ernster war als sie gedacht hatten. Das klang nicht nach Orks, das klang nach etwas viel größerem und stärkerem. Noch während sie liefen griff der blonde Händler nach seinem Bogen – Gott sei dank, dass er sich nach seinem letzten Abenteuer mit Collette dazu entschieden hatte, nicht mehr ohne Waffe aus dem Haus zu gehen. Als sie endlich aus dem Dschungel stolperten standen sie direkt vor einem riesigen Minotaurus, welcher auf einen schwarzhaarigen Kerl und ein Mädchen zu stapfte, was vermutlich Tori war. Ohne einen Gedanken an die Folgen zu verschwenden spannte der Blonde den Bogen und zielte auf das rechte Auge des Monsters. Die Chance stand 50:50. Entweder konnte er ihn so ablenken, oder es würde ihn noch aggressiver machen.


  • Als James plötzlich auf leise Kampfgeräusche in der Nähe aufmerksam wurde und ohne weitere Worte in derren Richtung lief, folgte die Elfe ihm stumm. Je näher sie dem Geschehen kamen, desto lauter wurde das Schnaufen und schwere Stapfen des Monsters, welches sich sofort zu erkennen gab, als die beiden den Dschungel verließen. Der Minotaurus bahnte sich seinen Weg zu den verletzten Personen auf dem Boden. „Da ist sie!“, flüsterte Daria, wusste allerdings nicht um wen es sich bei dem jungen Mann handelte. Aber das war ja jetzt auch nebensächlich. Der blonde Kerl spannte augenblicklich seinen Bogen und die Magierin hoffte, dass er seine Waffe auch beherrschte und nicht irgendwo daneben schoss. Aber der Pfeil verfehlte sein Ziel um keinen Zentimeter und der Minotaur stieß einen grässlichen Schrei aus, als sein Auge getroffen wurde. Daria nutzte diesen Moment um sich auf ihren Zauber zu konzentrieren, damit dieser nicht wieder nach hinten los ging. Gerade als sich der Minotaurus mit seiner Axt weiterbewegen wollte, knallte ihm ein schwerer Felsbrocken auf den Schädel und sorgte nicht nur für eine hässliche blutende Wunde sondern auch dafür, dass das Viech in die Knie ging. Daria hatte es tatsächlich geschafft, dass sich der Vogel, der über den Köpfen der Anwesenden seine Bahnen gezogen hatte, im richtigen Augenblick in einen großen Felsen verwandelte. „Yes!“, rief die Elfe von sich selbst begeistert. Aber jetzt war keine Zeit für Eigenlob. Hastig liefen James und sie zu den anderen. Vorsichtig schüttelte das Mädchen Tori, die scheinbar bewusstlos am Boden lag. „Tori, Tori! Wach auf, jetzt ist keine Zeit für ein Schläfchen!!“ Keiner wusste wie lange der Minotaurus brauchte um wieder seine Kräfte zu sammeln.

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip