• « vom Badehaus


    [Iris Noire] in ihrem Turm


    [IMG:http://vignette4.wikia.nocookie.net/harvestmoonrunefactory/images/9/90/IrisN1.png]


    Erst nachdem Iris das Badehaus verlassen hatte, fiel ihr auf, wie tief die Sonne schon stand. Es war aber auch ein langer Tag gewesen! Sie hatte Carmen eine Geschichte aufgebunden und im Gegenzug keine Geschichte von Tabatha zurück bekommen! Das klang wahrlich nicht ganz fair - auch wenn sie fast schon eine gewisse Ehrfurcht der starken, stolzen, schönen Elfe gegenüber empfand, verlangte es Iris noch nach ihrer Geschichte. Sie musste auch nicht wahr sein - das war ganz egal! Stark. Stolz. Schön. Ja, die Worte schienen vortrefflich auf die Elfe zu passen. Welches Wort wohl »schön« bedeutete aber dennoch mit »st« anfing? Iris überlegte vor sich hin und suchte nach einem passenden Wörtlein, was sich noch treffender in diese Reihe eingliedern konnte, während sie ihre Ranke hochkletterte. "Ta-ba-tha~", summte sie leise vor sich hin. Vielleicht sollte sie ein Bild malen, damit sie nicht vergaß. Ihr gefiel diese Idee, doch es würde schwierig sein in Farben einzufangen was diese Person ausmachte. Doch sie würde es versuchen, gleich morgen, wenn die Sonne wieder hoch am Himmel stand und Licht in ihren einsamen Turm fluten würde. Und was morgen wohl noch so passieren würde? Iris war gespannt und freute sich bereits darauf, als sie sich in ihr Bettchen bettete und umgehend einschlief~

  • [Iris Noire] geht~


    [IMG:http://vignette4.wikia.nocookie.net/harvestmoonrunefactory/images/9/90/IrisN1.png]


    Ein kalter Wind zog durch ihren Turm und das war es, dass Iris aufweckte. »Winter!«, begrüßte sie die neue Jahreszeit freudig und mit Glanz in ihren unterschiedlichen Augen. In Windeseile war das Fräulein aufgesprungen und noch im Nachthemd vor die Tür gerannt, wo Eis und Schnee sie begrüßten. Die Kälte machte der jungen Vampirin nichts aus - erwartete man von ihrer Art doch sowieso nichts anderes. Tatsächlich war es so, dass Iris den Winter liebte und den Sommer verschmähte, doch ob es mit ihrer Art zu tun hatte, vermochte sie nicht zu sagen. Um derlei Dinge kümmerte sich das Fräulein nicht. Ein neuer Tag lag vor ihr und sie hatte vor, dem Wind zu folgen. Iris stürmte zurück in den Turm, die wenigen Blumen begrüßend und umsorgend, die sie im Winter drinnen pflegte. Sie hatte es wirklich geschaft ein paar Setzlinge aus der Blume zu bekommen, die Nathalie von ihr verlangt hatte. Ihre Heilerprüfung, wie Iris sich erinnerte. Sie schüttelte heftig den Kopf, sodass ihre silbernen Haare nach links und nach rechts mit flogen. So schnell wollte sie der Klinik keinen Besuch mehr abstatten! Nein, nein, nein! Der Wind wehte ja auch in eine ganz andere Richtung! So zog Iris sich an, warf ihren dunklen Umhang über und verließ ihren Turm mit einem breiten Grinsen. Was sie wohl heute entdecken würde...?


    geht~

  • « von der Villa


    [Iris Noire] & Ondorus | kommen an


    Zu Hause. Zu Hause. Iris atmete die frische Nachtluft ein, die ihr entgegenwehte. Sie war gar nicht lange weg gewesen, einen Tagesausflug hatte sie gemacht und doch schien es ihr eine Ewigkeit her zu sein. War es nicht auch deutlich wärmer geworden, obwohl der weiße Mond am Himmel stand? Der Ball hatte wahrlich lange gedauert, doch Iris Noire genoss die helle Nacht und den Wind, der über die Walinsel pfiff. Hoch droben über Trampoli herrschten ganz andere Naturgewalten. Hier gehörte sie her. Hier war sie zu Hause. Iris besuchte regelmäßig das Dorf, so weit unten am Boden, doch jedesmal wenn sie die Ranke zur Walinsel erneut erklomm, fühlte sie sich wieder heimgekehrt, am richtigen Ort. Zu Hause. Das Fräulein lächelte sanft in die Nacht hinein. Der Univir hatte einen besonderen Ort sehen wollen - nun, welcher Ort in Trampoli war beeindruckender, magischer und atemberaubender als eine Insel, die hunderte Meter über dem Erdboden schwebte? Erst als sie das Wort erheben wollte, bemerkte sie, das Ondorus noch gar nicht hier war. Ein Hauch von Überraschung war auf ihren jungen Gesichtszügen zu sehen. Sie war den Auf- und Abstieg über die Ranke schon so sehr gewohnt, dass sie gar nicht mehr groß darüber nachdachte. Ob... der Univir klar kam? Hatten diese Wesen möglicherweise Höhenangst? Sie wusste nicht genug über diese Rasse, als das sie darüber eine gewissenhafte Aussage treffen konnte. Das Vampirmädchen bewegte sich wieder ohne Scheu auf die Nähe des Abgrundes zu. Welch Unglück das wäre, hier von Klippe zu stürzen...! Bei dem Wind, der hier herrschte, eine durchaus zu bedenkende Gefahr, doch Iris fürchtete sich nicht. Die Walinsel war ihr zu Hause und sie zweifelte nicht daran, das ihr der Schutz der magischen Insel hold war. »Benötigt Ihr Hilfe, Ondorus?«, rief sie im fröhlichen Tonfall die Ranke hinunter, an der sie den Univir erspähen konnte.

  • [Ondorus] ~ bei Iris Noire


    Erfreut darüber, dass die Silberhaarige ihm tatsächlich helfen wollte, folgte der Univir ihr. Zwar befriedigte ihn ihre nichtssagende Antwort zu ihrer Spezies ganz und gar nicht, doch wäre er kein Forscher, wenn er die Antwort nicht auch selbst herausfinden könnte. So liefen die beiden durch das Dorf bis sie an einer hohen Ranke ankamen, welche es wohl zu erklimmen galt. Iris Noire ging voraus und Ondorus versuchte ihr so rasch wie möglich zu folgen. Das zierliche Mädchen war wahrlich fitter, als sie aussah. Wie konnte sie diese riesige Ranke nur so schnell hoch klettern? Der gehörnte schaffte den Aufstieg zwar ebenfalls, jedoch war er viel langsamer als die Silberhaarige. So wunderte es ihn auch nicht, dass er nach einer Weile ihre Stimme zu ihm nach unten hallen hörte, ob er denn Hilfe benötigte. Allein sein stolz würde ihn zur Ablehnung zwingen, jedoch benötigte er auch wirklich keine Unterstützung. "Nein. Ich bin gleich oben." Nur wenige Minuten nachdem diese Worte getätigt waren, befand sich der Langhaarige auch schon wieder auf festem Boden. Doch wie war das möglich? Eine Insel die im Himmel schwebte? Er hatte einige Anzeichen davon zwar schon im Himmel gesehen, jedoch hatte er sie nie zuvor betreten. Erstaunt und fasziniert ließ Ondorus seinen Blick schweifen. "Beeindruckend." Kam es ihm über die Lippen, ehe er einige Schritte tätigte. "Hier muss es sicher viel zu entdecken geben." Stellte er fest.

  • [Iris Noire] und Ondorus


    Der Univir war seiner Herr und Iris Noire ging ein paar Schrittchen von der Ranke weg, um ihn nicht weiter zu bedrängen. Das Fräulein hatte die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt und lächelte spitzbübisch, worauf ihre spitzen Zähne aufblitzten. "Ich dachte mir, das Ihr hieran Gefallen finden würdet.", bemerkte sie, als sie den Ausdruck in den Augen des fremdartigen Wesens erkannte. "Seid für heute mein Gast.", lud sie ihn ein und deutete auf den alten Turm, der ihr als zu Hause diente. Die Stille, die sich über die Walinsel gelegt hatte, war bedrückend und gleichzeitig befreiend, je nachdem, aus welchem Winkel man sie betrachtete. Sich als Fremder hier Nachts herumzutreiben war ein nicht zu verachtendes Risiko und selbst Iris Noire würde sich nicht zu weit in die gefährlichen Gebiete der Insel voranwagen. Aber so nah an der Ranke und an ihrem Turm, ihrem zu Hause, gab es nichts zu befürchten. Zumindest für sie nicht und vermutlich auch für Ondorus nicht. Leichten Schrittes hatte Iris Noire den Pfad zum Turm eingeschlagen, doch sie ging nur langsam um ihrem Begleiter die Zeit zu geben, sich umzusehen. Zumindest das, was man im blassen Licht des Mondes erkennen konnte. "Wollt Ihr wissen, warum diese Insel hunderte von Meilen über dem Boden schwebt und nicht herunterfällt?", erkundigte sich beiläufig ohne Ondorus direkt anzusehen. Auf halben Wege zum Turm blieb Iris plötzlich abrupt stehen und drehte sich zu ihm um. "Sind Univir wissensbegierige Geschöpfe? Oder seid lediglich Ihr mit Neugierde gestraft?" In ihren unterschiedlichen Augen blitzte der Schalk auf, die Häne waren noch immer hinter ihrem Rücken positioniert. Dann jedoch wurde ihr Ausdruck von Trauer überzogen. "Ich finde es schön, dass Ihr hierher gekommen seid. Noch eine Kuriosität, die sich von den üblichen unterscheidet." Ihre Worte konnten als Beleidigung aufgenommen worden, doch so waren sie nicht gemeint. Iris Noire kümmerte sich üblicherweise nicht, das sie anders war als die Menschen, Elfen und Zwerge im Dorf. Sie sah in jeder Begegnung das Individuum dahinter, nicht die Gruppe, zu der es gehören mochte. Doch manchmal überkam sie ein Hauch von Einsamkeit, abseits von allem, alleine in ihrem Turm, in einem Gebiet, das von allen gemieden wurde, da dort Monster lebten. Und sie mit ihnen auf der Walinsel. Ob die Dorfbewohner glaubten, sie gehörte zu ihnen? In ihren Augen waren die Wesen auf der Insel genauso gut oder schlecht, so wie sie von anderen behandelt wurden. Es war eine Sache der Wahrnehmung. Das Fräulein legte den Kopf leicht schief. Gerade des Nachts überkam sie so manches Mal eine einfach merkwürdige Gefühlslage, die ihr aber oftmals vertrauter schien als der Anblick am Tage. Nun... Vampire, so sagt man, waren ja auch eher nachtaktive Wesen, oder nicht? Aber ach, wie sollte sie genau wissen, war sie doch die Letzte ihres verblichenen Stammes.

  • [Ondorus] ~ bei Iris Noire


    Mit einem Nicken nahm der Univir die Einladung der Silberhaarigen an. Noch immer völlig fasziniert von seiner neuen Umgebung beäugte er jeden Zentimeter ausgiebig. Es gab hier einige interessante Pflanzen. Hätte er doch nur eine Tasche bei sich, um einige Proben mit sich zu nehmen. Der Wind war so hoch oben um einiges kühler und es fröstelte ihn schon fast ein wenig, als die Brise seine Nasenspitze kitzelte. Es war wirklich kein Vergleich zur Wüste. Als er Noires Frage vernahm, nickte er. "Ja, sehr gern. Erzähle mir davon." Forderte er sie mit ruhiger Stimme auf, während er ihr weiterhin in gemächlichem Tempo folgte. Er musste ebenfalls zu einem plötzlichen Halt kommen, als die Silberhaarige abrupt inne hielt und sich zu ihm umdrehte, nur um Ondorus eine weitere Frage zu stellen. "Jedes Wesen hat seine eigene Persönlichkeit, ganz gleich welcher Abstammung. Außerdem sehe ich es nicht als Strafe an. Es kann nur von Vorteil sein sich mit seiner Umgebung auseinanderzusetzen und Wissen anzusammeln." Erklärte er nüchtern. Ihm schien, die junge Frau schien nicht wirklich eine Ahnung von Forschung zu haben, sonst würde sie es nicht als 'Neugier' abstempeln. Als ihr Gesichtsausruck sich wandelte, beobachtete der Univir sie eingehend. Ihre Worte ließen ihn eine Augenbraue hochziehen. "Ich würde es zwar nicht als Kuriosität bezeichnen, aber wenn ihr so empfindet..." Er nahm es nicht als Beleidigung, er wunderte sich eher über die Ausdrucksweise des Mädchens. "Außerdem mag es zwar manchmal ganz schön sein, sich abzugrenzen, doch kann es einem auch zum Verhängnis werden." Führte er fort.

  • [Iris Noire] & Ondorus


    Ah, womöglich hatte sie sich missverständlich ausgedrückt. Iris hatte durchaus Wissen wollen, ob Ondorus sich für die Geschichte der Walinsel interessiert, aber eine Antwort hatte sie darauf nicht. »Das weiß ich leider auch nicht!«, sprach sie daher direkt aus, ehe sie nach einer kleinen Weile hinzufügte, »Ich glaube jedoch, sie hat ein Herz.« Die Worte waren nicht mehr als ein Wispern. Für Iris Noire lebte die Walinsel, doch einen Beweis hierfür hatte sie nicht. So etwas kümmerte das jünge Fräulein nicht. »Wissen interessiert mich nicht.«, entgegnete Iris Noire den Worten des Univirs und setzte ihren Weg Richtung Turm fort. »Mich interessieren Geschichten!« Iris Noire wünschte sich so viel mehr Erzählungen, als sie bekam. In ihrem Turm besaß sie nur wenige Bücher, denn ihre Lesefähigkeit war eher bescheiden bis holprig. Die meisten Bücher, die sie in die Hand nahm, waren daher Bilderbücher, doch viel mehr Freude bereitete es der Vampirin den Geschichten anderer zu lauschen, dabei ihre Stimme zu hören und ihren Ausdruck zu erhaschen. Es machte eine Erzählung so viel lebendiger, als in geschriebenen Seiten eines Buches. In dieser Hinsicht unterschieden sie und Ondorus sich offenbar stark. Als Ondorus davon sprach, es könne einem zum Verhängnis werden, blieb sie erneut stehen und schaute über ihre Schulter zu ihm zurück. Seine Worte trafen sie ein wenig, denn ganz allein hier oben zu leben, konnte einen durchaus einsam machen. Doch stattdessen fragte sie: »Sprecht ihr hier aus Erfahrung?« So etwas wie Taktgefühl oder sensible Themen zu erhaschen war dem Fräulein fremd und sie sprach direkt die Dinge an, die sie beschäftigten.

  • [Ondorus] ~ bei Iris Noire


    1237-ondorus-png

    Seine Erwartungen auf eine Geschichte wurden leider enttäuscht, als Noire erklärte, dass sie es auch nicht wusste. Der Univir seufzte, ließ sich jedoch weiter nichts anmerken. Dafür lauschte er jedoch ihren weiteren Worten. Ein Herz? Logisch gesehen total lächerlich. Wie soll eine Insel ein Herz haben? Doch irgendwo konnte er die Intention sehen, den Gedanken begreifen. Normalerweise schwebte eine Insel ja auch nicht in der Luft. Und dieser Ort fühlte sich in der Tat anders, besonders an. Ondorus beobachtete der Silberhaarige eingehend, während sie weiter zu ihm sprach. Wissen interessierte sie also nicht? Das war schade, aber nun mal ihre Meinung. Den Teil mit den Geschichten fand er dann schon interessanter. "Was für Geschichten bevorzugst du?" Erkundigte er sich, tatsächlich interessiert. Eine leichte Stille legte sich über die beiden. Sie war so leicht und ziemlich angenehm. Der Univir ließ seine Augen wieder schweifen, während er auf weitere Worte, welche an ihn gerichtet waren, wartete. Und sie ließen nicht sehr lange auf sich warten. Eine Frage, ganz gerade heraus und ohne jegliche Scham. Dieses Mädchen war wirklich ein Phänomen. Jedoch wusste er nicht, ob ihm danach war, diese Frage zu beantworten. Nun, es tat niemandem weh und es gab nicht viel zu erzählen. "In der Tat. " Begann er, ehe er tief Luft holte. "Dir ist die Geschichte vom Aussterben der Univir bekannt?" Fragte er sie, ehe er fortfuhr. "Wir lebten zusammen mit den Menschen in ihren Siedlungen in Frieden." Erklärte er. "Doch eines Tages, wer weiß warum, begannen sie, uns als Monster zu betiteln und uns aus ihren Dörfern zu verstoßen." Fuhr er fort. "Sie schnitten und die Handelswege ab und attackierten uns, wenn sie uns sahen. So wurden wir in die Gebiete zurück gedrängt, welche von Monstern bewohnt wurden." Erklärte der Langhaarige weiter. Er machte diesen Kreaturen keinen Vorwurf. "Die meisten von uns hatten keine Ahnung vom Kämpfen, wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten und die Monster fühlten sich selbstverständlich bedroht von uns." Fuhr er weiterhin fort. "Und nun... nun sind es nur noch Kuruna und ich. Wir waren damals noch kleine Kinder." Endete er. Es war lange her, aber die Bilder würden nie wieder seinen Kopf verlassen. "Es lag nur daran, dass wir anders aussahen. Das führte dazu, dass beinahe unser ganzes Geschlecht ausgerottet wurde." Er hatte Glück gehabt, auf Kurunas Familie gestoßen zu sein, welche es tatsächlich schafften, die Monster davon zu überzeugen, dass sie in Frieden kamen. Nachdem die Eltern seiner Kindheitsfreundin verstorben waren, hatten sie sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden der Univir gemacht. Doch ohne Erfolg. Hier in Trampoli ließen sie sich schließlich nieder, die Hoffnung, dass noch weitere Univir existierten, gestorben, im Keim erstickt, Doch sie hatten sich damit abgefunden. Er wollte kein Mitleid. Doch er wollte Noire auch die Antwort nicht verweigern. Er stand dem Ganzen mit gemischten Gefühlen gegenüber. Es kam immer darauf an, mit wem er sprach. Und mit einer praktisch Fremden würde er sicher nicht über seine Gefühle reden.

  • [Iris Noire] & Ondorus


    Welche Geschichten sie mochte? Fantastische, lustige, traurige, dramatische, lehrreiche. Alle. Aber am liebsten? »Ich bevorzuge echte Geschichten.«, erwiderte Iris Noire. Und solch eine sollte sie bekommen. Sie schüttelte ihr zaghaftes Silberköpflein, denn die Geschichte über das Aussterben der Univir war ihr nicht bekannt. Ah, wie sehr sich ihr Herz nach der Erzählung sehnte! Und wie traurig es sie machte, wenngleich Trauer ein Gefühl war, was ihr zu verbergen gelang. Sie empfand Mitleid, durchaus, doch das war oft das Letzte was man selbst dann haben möchte. Eine Weile nachdem Ondorus geendet hatte, schwieg Noire. Dann schließlich setzte sie ihren Weg zum Turm fort, der nicht mehr weit entfernt war und wartete darauf, das der Univir ihr folgte. »Willkommen in meinem Heim«, sagte sie, ließ ihren Gast ein und entzündete eine Kerze, die zusätzlich zum Vollmond Licht spenden sollte. Ihr Turm war schmal und hoch und sehr chaotisch eingerichtet. Schätze, die Iris fand, nahm sie mit und stellte damit alle runden Ecken voll. »Ich danke dir für deine Erzählung.«, sagte sie nun und war dabei wieder zum Du übergegangen. Iris konnte die Formen der Höflichkeit nur schlecht unterscheiden und wechselte daher unbemerkt darin. Nachdenklich sah sie zu dem großen 'Monster' hoch. Ob man sie auch als solche erachtete? Ob es den Vampiren genauso entgangen war? Im Gegensatz zu dem Univir wusste Iris Noire nicht, was mit ihrem Geblüt geschehen war. Ob das nun etwas Gutes oder Schlechtes war, mag allein der Himmel beantworten. »Ich finde es traurig was euch passiert ist. Aber ich hoffe das ihr hier glücklich werdet!« Das Fräulein hatte die Kerze auf dem Tisch abgestellt und ließ sich auf den nächstbesten Hocker fallen. Dann lächelte sie Ondorus breit an. »Wenn euch die Wüste nicht mehr taugt, könnt ihr einfach zu mir auf die Walinsel kommen! Die Monster hier sind schon zum aushalten.. ich lebe ja auch noch! Und zusammen hätten wir sicher mehr Spaß!« Was für skuriller Gedanke, aber an die Absurdität dessen dachte Iris Noire gerade nicht!

  • [Ondorus] ~ bei Iris Noire


    1237-ondorus-png

    Noires Worte verwunderten ihn ein wenig. Er hätte schwören können, dass die Silberhaarige gerne Märchen und phantasievolle Geschichten hörte. Doch bewies dies nur, dass er die rätselhafte Dame kaum kannte. Wesen einzuschätzen zu lernen war eine Herausforderung und forderte viel Geduld. Ob er diese Geduld mit dieser Person aufbringen konnte? Das konnte nur die Zeit sagen. Nachdem der Univir seine Gesichte erzählt hatte, setzten die beiden ihren Weg in Schweigen fort. Damit hatte Noire nicht gerechnet, nicht wahr? Mit einer solchen Erzählung einfach so und nebenbei, als wäre es keine große Sache. Nur wenig später erreichten die beiden den großen Turm, welcher wohl Noires Zuhause darstellte. Sie öffnete das Tor und führte ihn hinein. Es war äußerst voll und unordentlich, doch das wunderte den Univir gar nicht. Ondorus hatte schon sowas ähnliches erwartet. Er selbst bevorzugte die Ordnung, doch fühlte sich jedes Wesen in einer anderen Umgebung wohl, weswegen dies nicht zu verurteilen war. Nach dieser Zeit der Stille ergriff Noire nun tatsächlich wieder das Wort, bedankte sich bei ihm. Er schüttelte den Kopf. "Du brauchst dich nicht zu bedanken. Es gab eine Frage und ich habe sie beantwortet." Erklärte er sachlich. Dann ließ er seine Augen weiter über ihre Einrichtung wandern. "Das wird die Zeit zeigen." Im Gegensatz zu der Silberhaarigen blieb Ondorus stehen. Er sah sie wieder an, rein aus Höflichkeit und Respekt, jedoch auch, weil er nichts mehr zu beobachten hatte. Kurz stockte ihm der Atem. Ihre Einladung war nett gemeint, doch... hatte er die Wüste, die Univirsiedlung mit keinem Wort erwähnt. Er hustete kurz, doch beruhigte sich schnell wieder. Misstrauisch beäugte Ondorus die Silberhaarige. Doch sprach er es nicht an. "Eventuell ist es eine Überlegung wert. Doch das zu Entscheiden soll jetzt nicht Thema sein." Antwortete er kühl. "Wie lange lebst du schon hier?" Höflichkeitsfloskeln waren doch mittlerweile komplett überflüssig, weswegen er weiterhin beim 'Du' blieb.

  • [Iris Noire] & Ondorus | im Turm


    (UND ICH HAB SO VERKACKT MIT DER WÜSTE MAN XD)


    Hach, der Univir war trotz allem wirklich noch ein wahrer Eisbrocken! Iris Noire plusterte ihre Wangen kurz auf um ihre Empörung kund zu tun, doch als Ondorus weitersprach, legte sich das bald wieder. Sie legte fragend den Kopf schief. Ein wirklich merkwürdiger Zeitgenosse war das! Aber, anders betrachtet, über sie dachte man wohl auch so. Oder? Tat man das? Vielleicht sollte sie die Leute im Dorf das einfach mal fragen. Da würden bestimmt ulkige Antworten bei herumkommen. Ha! »Ich habe Tomatensaft da. Möchtest du welchen?«, fragte sie und ohne eine Antwort abzuwarten ging sie in die Küche nebenan und holte einen großen Krug mit zwei Holzbechern für sich und den Gast. Iris hatte gern Gäste da! Als Iris einschenkte, fragte Ondorus wie lange sie schon hier lebte. Das Fräulein schenkte ihm ein unbestimmtes Lächeln, während ihre unterschiedlichen Augen noch immer auf den Tomatensaft gerichtet waren. »Seit ich mich erinnern kann.«, erklärte sie schließlich, während sie ihren Blick wieder auf das gehörnte Wesen richtete. Soweit Iris Noire denken konnte hatte sie schon immer hier gelebt. Vampire wuchsen ja auch langsamer als die Normalsterblichen, auch wenn der Unterschied auf den ersten Blick nicht groß sein mochte. Aber was davor war? Das wusste sie nicht!

  • [Ondorus] ~ mit Iris Noire im Turm


    1237-ondorus-png

    Ondorus blieb still, als er sah, wie die Silberhaarige den Kopf schief legte. Hatte er etwas im Gesicht? (Außer diesem riesigen, prachtvollen Horn, welches an Anmut und Schönheit gar nicht zu übertreffen war, natürlich) Doch ohne weiter auf das Thema einzugehen, fragte sie ihn plötzlich, ob er ... Tomatensaft wollte? Dieses Mädchen war wahrlich kurios, Noch bevor der Univir eine Chance hatte, zu antworten, war sie auch schon in ein anderes Zimmer verschwunden, wahrscheinlich um eben jenes Getränk zu holen. Nur kurze Zeit später kam sie wieder und schenkte ein. "Dankeschön." Bekundete er aus Höflichkeit und erhob seinen Holzbecher. Er roch an dem roten Saft und beäugte ihn kritisch. Tatsächlich hatte er noch nie Tomatensaft zu sich genommen und er wusste nicht ganz, ob er das tatsächlich ändern wollte. "Ich verstehe." Antwortete er, nachdem Noire ihm erzählt hatte, wie lange sie hier schon lebte. Seit sie sich erinnern konnte, musste eine lange Zeit sein, es sei denn, sie hatte einmal einen irreversiblen Gedächtnisverlust erlitten. Tatsächlich nahm der Langhaarige nun auch am Tisch platz und beäugte noch immer etwas skeptisch das Getränk vor ihm, ehe er den Becher an die Lippen setzte und einen kurzen Schluck nahm. Dabei verzog er leicht das Gesicht. Er hatte wahrlich schon schlimmeres gehabt, doch tat diese Flüssigkeit seinen Geschmacksnerven fast schon weh. Er zwang sich dazu, den Inhalt seines Mundes herunter zu schlucken. Der Nachgeschmack war schon weitaus erträglicher und tatsächlich gar nicht so schlimm. Aber das intensive Arome des Saftes, welches sich ausbreitete, wenn er ihn trank, war definitiv nichts, wofür er sich begeistern ließ. Wie konnte Noire so etwas nur trinken? Der Geschmack des Tomatensafts hatte ihm die Sprache verschlagen und dies nicht auf eine gute Art und Weise.

  • [Iris Noire] & Ondorus | im Turm


    Iris Noire hatte unlängst zwei Becher ihres Lieblingsgetränkes intus, während Ondorus noch dran schnüffelte. Das der Univir vom Tomatensaft nicht angetan war, ignorierte sie gekonnt. Iris ließ ihre kurzen Beine hin und her schaukeln, während sie ihren Gast beobachtete. Fragend legte das Fräulein den Kopf schief bei seiner knappen Auskunft. »Du verstehst? Was verstehst du denn?« Tatsächlich legte sich für einen Moment einen Schatten über ihr Gesicht. Er wollte verstehen? Wie anmaßend! Ob er sich überhaupt die Mühe machte nachempfinden zu wollen...? Oder zählten nur die Fakten für den Forscher? Wie es sich anfühlte, an eine verfluchte Insel gebunden zu sein ohne von ihr weg zu kommen. Einsam über den Wolken zu leben, von den Dorfbewohnern verstoßen. Sich nicht an das erinnern zu können, was einen ausmachte, woher man kam. Ha! Sie-- Iris blinzelte. Die Vampirin schüttelte die Gedanken ab - das war doch sonst nicht ihre Art! Und ach, die Geschichte des Univir war eine derart traurige, dass es kein Wunder war, das er nun so war, wie er war. Obwohl er vielleicht auch davor nicht anders gewesen sein mochte. Wer wusste das schon? Sie jedenfalls nicht! »Was genau möchtest du hier nun erforschen, hm?«, fragte sie daher um vom eigentlichen Thema abzulenken. »Oh! Möchtest du noch Tomatensaft?«

  • [Ondorus] ~ mit Noire im Turm


    1237-ondorus-png

    Ondorus schüttelte nur kaum merklich den Kopf. Sie hinterfragte eine solch einfache Redewendung und es zerrte an seinen Nerven ihr ständig zu erklären, was er meinte. Ein entnervtes Seufzen kam über die Lippen den Univir und er schloss die Augen, um durchzuatmen. "Das ist eine Redewendung. Ich meinte damit, dass ich verstehe, dass du mir nichts genaueres sagen kannst." Erwiderte er nun doch. Vielleicht war es eine dumme Idee gewesen, der Silberhaarigen hier her zu folgen. Doch der Langhaarige war erleichtert, als Noire nun doch seine Forschungen ansprach. "Ich denke, ich werde mir die Höhlen und die Pflanzen, die gesamte Umgebung und seine Bewohner ansehen, um herauszufinden, ob und was hier anders ist, als an anderen Orten. Und herauszufinden, warum diese Insel schwebt, ist doch eine ziemliche Herausforderung, welcher ich mich gerne stellen würde." Erklärte er simpel. Auf Iris nächste Worte hin, verzog er das Gesicht. Noch mehr Tomatensaft? "Nein, danke." Es klang fast schon gequält. Vielleicht war das Zeug auch vergiftet und er sah hier seinem Ende entgegen. Vielleicht... ja vielleicht sollte er verschwinden. Doch... wie?

  • [Iris Noire] & Ondorus im Turm



    Iris legte ihr Köpflein schief und sah den Univir aus ihren unterschiedlichen Augen heraus an. Unverblümt und direkt. "Achsooo?", machte sie auf seine Erklärung hin. Eine Redewendung also. Wie umständlich! Warum musste man die Sachen auch anders verpacken, unverständlicher, wirrer? "Du bist wohl ein kluger Mann.", kommentierte sie auf sein Vorhaben hin und zeigte dabei ihre spitzen Zähne. Ondorus war durchaus eine faszinierende Persönlichkeit. Gern wollte die Vampirdame hören, wenn er etwas herausgefunden hatte, insbesondere wenn es etwas mit der Insel zu tun hatte. Auf seine Ablehnung gegenüber dem Tomatensaft hin kicherte das kleine Fräulein bloß. "Wenn du nichts mehr möchtest, nun, es steht dir frei jederzeit zu gehen, solltest du meiner überdrüssig werden oder sofort mit deinen Forschungen beginnen wollen.", brachte sie den Nagel auf den Kopf. Noch so eine Redewendung. "Ich fürchte mein Turm ist auf nächtliche Besucher auch nicht sonderlich gut ausgelegt - es verirren sich auch nicht sonderlich viele Menschen oder andersartige Wesen hierher." Einsam. Alleine. Sie beugte sich ein wenig vor und sah den Univir verschwörerisch an. "Aber es hat mir sehr gefreut deine Bekanntschaft zu machen, werter Ondorus."

  • [Ondorus] ~ verlässt die Walinsel


    1237-ondorus-png

    Irgendwie hatte der Univir immer mehr das Gefühl, dass die Silberhaarige sich unterschwellig über ihn lustig machte. Allein ihre Aussage, er sei wohl ein sehr kluger Mann, konnte er nicht wirklich für voll nehmen, klang es doch zu sehr nach Ironie, auch wenn ihre Stimmlage und Aussprache gar nicht dazu passte. Er musste sich zurück halten, nicht lauthals voller Erleichterung aufzuseufzen, als man ihm endlich anbot, zu gehen. Als hätte sie seine Gedanken gelesen. "Nun, es ist wahrlich schon relativ spät und es ist bereits dunkel. Daher werde ich fürs erste den Heimweg antreten und mich dieser Insel wieder bei Tageslicht widmen." Erklärte er und erhob sich wieder, ehe er der Silberhaarigen zunickte. "Vielen Dank für deine Gastfreundschaft." Mit diesen Worten verließ er den Turm. Als Ondorus die kühle Nachtluft auf seinem Gesicht spürte, fühlte er sich erleichtert. Es war finster auf der Insel, doch machte er sich schnellen Schrittes auf den Weg. Glücklicherweise war es bereits spät gewesen, als sie hier angekommen waren, daher sah alles nicht ganz so unbekannt aus. Und nach einer Weile fand der Univir tatsächlich die Ranke und konnte diese mysteriöse Insel endlich verlassen.


    Walinsel >> ?

  • [Iris Noire]



    Ondorus ging. Wieder ein Gast, den sie vergrault hatte. Iris Noire ließ sich zurückfallen, lehnte mit dem Rücken an der Wand. Ob es an ihr lag…? Das Fräulein konnte nicht einschätzen, ob der Univir sie recht leiden mochte oder nicht. Aber ach! Was sollte es sie auch kümmern? Sie brauchte niemanden. Flüchtige Bekanntschaften, Gesichter die man einmal und nie wieder sah, reichten vollkommen aus. Als Zeitvertreib. Als Belustigung. Was wollte sie auch mehr? Ha! Sie hatte ihr ganzes Leben lang – oder zumindest so lange sie sich erinnern konnte – hier oben alleine in einem Turm gelebt, nur umgeben von Monstern. Die Einsamkeit hatte sie längst abgestumpft. Oder etwa nicht? Sie hatte sich immer versucht anzupassen, den Menschen, die am Boden klebten, aber irgendwie... es war egal, was für ein Gesicht sie nach außen zeigte, sie kam doch nie zu ihnen durch. Zu niemanden. Wer war sie selbst denn dann überhaupt noch…?


    Iris schlief schlecht in dieser Nacht. Und die darauffolgende. Und die danach. Das war nichts ungewöhnliches, es gab immer wieder Phasen in denen sie schlecht schlief und manchmal ging sie auch dazu über, tagsüber zu schlafen und nachts wach zu bleiben. Als läge es tatsächlich in ihrer Natur. Ob das stimmte oder nicht was man sich diesbezüglich über die Vampire erzählte, wusste Iris nicht. Woher auch? Aber irgendwann, da wagte sie sich doch wieder die Ranke hinunter. Nicht, weil sie sich unter den Menschen zeigen wollte, sondern weil… weil… ja, warum eigentlich?

  • [Kommt an]



    Gedankenverloren war die Adelstochter durch Trampoli gelaufen. Heute war der erste Tag, an dem sie sich wieder nach draußen gewagt hatte. Nicht etwa aus Angst sondern vielmehr weil sie einfach absolut Niemanden sehen wollte. Sie war wieder sie selbst oder zumindest fühlte es sich ein kleines bisschen so an. Sie war bereit den Schmerz hinter sich zu lassen (solange sie Kyle nicht über den Weg lief). Sie würde es einfach unterdrücken, dass seltsame Gefühl in seiner Nähe und es würde funktionieren. Es hatte damals auch funktioniert also warum sollte es etwas ändern nur weil sie einen Abend miteinander verbracht hatten und weil sie sich geküsst hatten. Sein Gesicht erschien vor ihrem inneren Auge. Sein sich näherndes Gesicht. Bianca strich sich sich unbewusst über die Lippen. Die Wärme seiner Lippen auf den ihren. Es wühlte sich an als wäre es erst gestern gewesen, als wäre das Gefühl noch ganz frisch und hätte sich auf ihre Lippen gebrannt. Am Uhrenturm angekommen, sah das Mädchen mit den Korkenzieherlocken gen Himmel. Die Walinsel schwebte im Wolken verhangenen Himmel über ihr und ohne großartig darüber nachzudenken erklomm sie die Ranke.

    Schwer atmend schaffte es Bianca über den Rand der Walinsel. Es war sehr kalt hier oben und es fröstelte sie etwas, ehe sie ihren Mantel etwas sorgfältiger zu zog um sich vor der Kälte zu schützen. Ein eisiger Wind wehte aber die Aussicht war einmalig. So weit das Auge reichte waren Wolken zu sehen, es sah förmlich so aus als könnte man seinen Weg über die Walinsel hinweg fortsetzen und über den Wolkenteppich laufen, Ihr blaues Haar umspielte das blasse Gesicht der Adelstochter und nach und nach setzte sie einen Fuß vor den Anderen, stapfte durch den Schnee, welcher die Oberfläche der schwebenden Insel zierte. Er reichte ihr bis zu den Knöcheln aber auch ihre Füße waren mit passenden Stiefel geschützt, damit sie sich keinen Kältetod holen könnte. Auf der Walinsel war es ohnehin gefährlich genug. Was hatte sie veranlasst wieder hierher zu kommen. Astor. Die Toten. Jene Erinnerungen kamen wieder zurück und verdrängten sogar die Gedanken, die sie sich über Kyle und sich machte. Vielleicht ar es eine Art Heilungsprozess, den die Adelige anstrebte. Vielleicht war es ihr auf diese Weise möglich endlich über diese Sache hinweg zu kommen. Vielleicht konnte sie so akzeptieren, dass Max wieder unter den Lebenden weilte. Das Eliza wieder mit ihr unter einem Dach lebte und auch ... Tabatha. Der Höhlenangang war einladend und abschreckend zugleich aber wenn sie an jenen Ort zurückkehren wollte, dass alles verarbeite wollte gab es keinen anderen Weg und so trat Bianca ein. Es war ein kleines bisschen wärmer im Inneren, da sie auf diese Weise vor dem Wind geschützt war aber dennoch fürchtete sie sich vor dem Bevorstehenden.


    Nach einiger Zeit kehrte das wohlhabende Mädchen aus der Höhle zurück und trat ihren Weg zurück in die Stadt an.

  • Kiel bei Brodik, Barrett kommen an


    << Wachposten

    Nach der kleinen Diskussion, welchen der drei Orte die Herren nun aufsuchen würden, hatten sie sich letztendlich doch sehr schnell auf die Walinsel einigen können. Kiel war immer noch froh, das Barrett, dessen Name er vorhin nebenbei aufschnappen konnte, keinen Hehl aus seiner Abneigung zu Spinnen und vor allem zur Grotte gemacht hatte. Ganz im Gegensatz zu ihm. Er hätte nicht unbedingt damit gerechnet, dass der noch Unbekannte so offen mit seinen Gefühlen sein würde. Immerhin wirkte er recht mürrisch. Aber vielleicht war er auch nur schnell mit Kritik und tat sich eher bei den herzlichen Empfindungen schwer. Der Blondschopf musterte den jungen Mann, um den sich gerade seine Gedanken drehten unauffällig, sah jedoch schnell wieder weg, als dieser seinen Blick auf sich dennoch zu bemerken schien.

    Der Aufstieg zur Insel war nicht gerade einfach. Je höher sie kamen, desto mehr hatte Kiel das Gefühl, dass diese Ranke immer länger wurde und gar kein Ende hatte. Völlig außer Atem hievte er sich schlussendlich über den Rand der seltsam geformten Himmelsinsel. Die Kälte, die schon immer stärker zu spüren war, je höher sie geklettert waren, schlug ihm nun heftiger entgegen, als er es erwartet hatte. Es war schon eine ganze Weile her, dass er hier oben gewesen war und irgendwo in seinen Erinnerungen hatte er abgespeichert, dass es hier nicht gerade warm war. Dennoch hatte Kiel die eiskalte Luft etwas überrascht. Sein keuchender Atem, der dem anstrengenden Aufstieg geschuldet war, bildete kleine Wölkchen vor seinem Mund. Na hoffentlich würden sie diese blöden Spinnennetze schnell finden und dann rasch wieder verschwinden können. Er hatte wenig Lust länger als nötig dieser Kälte ausgesetzt zu sein und die anderen vermutlich auch nicht.

    Der Blondschopf deutete mit ausgestrecktem Arm auf etwas, das aussah wie ein Höhleneingang. “Versuchen wir es gleich in der erstbesten Höhle dort?”, fragte er seine beiden Begleiter. Er hatte keine Ahnung, ob die Eingänge, von denen es hier offenbar mehrere gab, irgendwie alle zusammen gehörten und ein Höhlensystem bildeten oder gänzlich voneinander getrennt waren. Höhlen würden ihm nie geheuer sein. Erst recht nicht, weil es dort zu 99% finster war und Kiel konnte Dunkelheit nicht ausstehen. Schon gar nicht, wenn Monster darin lauerten. Und hier sollte es so einige von ihnen geben, soviel wusste er … manchmal verfluchte er sich für seine Belesenheit.

  • [Iris Noire] ~ First Post


    Es war tiefe Nacht, die Sterne funkelten am Himmel, die Monster spazierten umher. Alles war wie immer, unscheinbar, dunkel, einsam, schwarz. Aus dem Gebilde aus Ruinen, Höhlen und Monstern, stach nur eines hervor. Inmitten der menschen-verlassenen Walinsel, auf der Flosse des großen, runen-gespeisten Wesens, stand ein Turm, hoch und weites gehend unbeschädigt. Fest im Boden verankert stach er in den dunklen Nachthimmel. Schwarz, alles in schwarz. Kein Licht regte sich im Inneren. Das war auch nicht nötig. Der von allen vergessene Bewohner des großen Turmes benötigte eine Hilfe, um sich in der Nacht zurechtzufinden. Die Nacht, die Dunkelheit, die Schwärze, all das war der hier lebenden Gestalt mehr als vertraut. Was für ein Mensch würde sich nur diesen verlassenen, gar gefährlichen, Ort aussuchen? Die Antwort war simpel: keiner. Und das war auch gut so. Denn der Bewohner oder besser gesagt die Bewohnerin des einsamen Turmes war von nicht-menschlicher Herkunft. Ihr Leben war so völlig anders von dem der Menschen, die dort unten unter dem Wal hausten. Einst gab es Gestalten, welche von dem Leben der jungen Frau hoch oben zwischen den Wolken wussten, doch all dies war längst vergessen. Lange Jahre war niemand mehr hier gewesen, bei ihr, in ihrem Zuhause. Und inzwischen bevorzugte sie es auch auf diese Art und Weise. Menschen, sie waren so anders, so fremd, so seltsam. Ihre Gewohnheiten und ihr Verhalten waren mehr als fragwürdig für die junge Frau, welche die Finsternis ihr Zuhause nannte. Es war ein festgeschriebenes Naturgesetz. Selbst in ihrem Namen stand es geschrieben, welches Leben für sie vorgesehen war. Noire.. Iris Noire... Wie lange war es wohl her, dass jemand diesen Namen gesprochen hatte? Sie konnte sich nicht erinnern. Und ehrlich gesagt war es inzwischen auch nicht mehr wichtig. Durch eines der wenigen Fenster, wenn man es denn so nennen konnte, blickte die junge Frau nach draußen in die Nacht hinein. Der Wind berührte ihr silbernes Haar, der Mond reflektierte sich in ihren verschiedenfarbigen Iriden. Tag ein, Tag aus, oder doch eher Nacht ein, Nacht aus?, verweilte Iris nun schon in ihrem Turm, alleine. Selten ging sie nach draußen, um sich Nahrung zu beschaffen oder die Monster zu beobachten. Doch die langen Jahre der Einsamkeit und der Isolation sollten bald ein Ende finden. Hin und wieder verirrten sich Reisende und Abenteurer auf die Walinsel und wie die Menschen nun einmal waren, konnten sie selbst in tiefer Nacht den Mund nicht halten. So war es kaum verwunderlich, dass die Existenz einer kommenden Kirmes unten auf der Erde nicht an Iris vorbei gegangen war. Und tatsächlich weckte diese ihr Interesse. An einem solchen, außergewöhnliches Tag zog es sicher viele Menschen zum Ort des Geschehens. Und war das Beobachten dieser seltsamen Lebensweise nicht doch eines der Dinge, welche ihre Aufmerksamkeit erregten? Zumal es dort vielleicht auch das ein oder andere magische Artefakt zu erwerben gab. Doch um wirklich etwas davon zu haben, müsste sie am helllichten Tage gehen. Ein Gedanke, welcher ihr von Natur aus widerstrebte. Doch es half nichts. So zog Iris, noch bevor die Nacht ihren Höhepunkt erreicht hatte, die dichten Vorhänge, welche sie zum Sonnenschutz angebracht hatte, zu und verkroch sich zwischen ihren bequemen Laken.

    Als Iris wieder erwachte, spürte sie bereits, dass sie sich wider ihrer Natur verhielt. Nur ein kurzer Blick hinter einen der Vorhänge verriet, dass die Sonne hoch am Himmel stand. Sie war also rechtzeitig aufgewacht. Die Silberhaarige zog den Vorhang wieder zu, bereute es jetzt schon, den Blick gewagt zu haben. Dieses gleißendes Licht, es widerstrebte ihr, schmerzte bereits beim bloßen Gedanken daran. Doch wenn sie diese Festigkeiten ansehen wollte, so musste sie sich dem Rhythmus der Menschen anpassen, auch wenn sich jede Zelle in ihrem Körper dagegen sträubte. Nach einer kurzen Stärkung bestehend aus Resten aus der vorangegangen Nacht, zog die Silberhaarige einen Umhang aus ihrem Schrank. Schwarz, pechschwarz. Der Stoff bedeckte ihren Körper, ihre Haut, ihr Haar. Iris zog sich die Kapuze dicht ins Gesicht, wohl bedacht jeden Fetzen Haut zu bedecken, vor der Sonne zu schützen. Sie würde nicht sofort zu Staub zerfallen, wenn ein Strahl ihre Haut traf, doch die Symptome, welche der Kontakt mit dem Sonnenlicht waren derer Art, welche sie am liebsten vermeiden würde. Dieser riesige Feuerball war Iris ein Dorn im Auge, dessen Existenz sie in Frage stellte. Waren Menschen wirklich so einfältig, dass sie ihn zum Leben brauchten, zum Sehen? Für die Bewohnerin des Turmes war dieses Konzept so fremd, so komisch, so lächerlich. Doch es half nichts, darüber nachzugrübeln. Iris zog den dunklen Umhang noch ein wenig fester um ihren Körper, ehe sie die schwere Tür des einsamen Turms öffnete und die ersten Schritte nach draußen wagte. Der schwarze Stoff erfüllte seinen Zweck und so schlich sich die Silberhaarige stumm durch über die Flosse, durch die Höhle, bis hin zur Bohnenranke, an welcher sie vorsichtig herunter kletterte. Am Boden angekommen, musste sich Noire zunächst neu orientieren. Es war eine Weile her, seit sie das letzte Mal hier gewesen war, von der Tageszeit ganz zu schweigen. Doch es dauerte nicht lange und sie hatte den Weg gefunden.


    Walinsel >> Platz des Volkes

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip