Die Jägerhütte

  • [Jake] auf Hasenjagd, trifft Cecilia



    In gebückter Haltung und mit angespanntem Bogen bewegt Jake sich nahezu lautlos auf der Fährte des Häschens. Zwischendurch hatte er sie ein Mal kurz verloren und sich geärgert, sie dann aber doch noch wieder gefunden. Nun gerade fühlte er das erste Mal eine wirkliche Nähe zu der Beute und verharrt in seiner Position, sucht mit seinen Augen die Umgebung ab und als er schon fast aufgeben will, sieht er ein Hasenohr aufblitzen. Jake richtet seinen Bogen aus und schießt, verfehlt das Tier jedoch um Haaresbreite. Das macht sich natürlich direkt auf zu verschwinden und fluchend setzt Jake dem Tier nach. Die Haken, die es springt lässt Jake aus und versucht, so gut wie möglich dran zu bleiben, muss es dann aber doch ziehen lassen. Als Jake sich kurz ausruht und einen Schluck aus seiner Flasche nimmt fällt ihm ein, dass er den Pfeil vergessen hat. Na toll, nun habe ich nur noch zwei Schuss. Zurück gehen und den Pfeil holen würde ihm dann doch zu viel Zeit kosten und so nimmt er wiederholt die Fährte auf und setzt dem Tier aufs Neue nach. Lautlos, wie es nur geht, schleicht er durch den Wald und als er das Häschen wieder erblickt nimmt er sich vor, noch ruhiger und besonnener zu sein. Jake kniet sich hin, setzt den Pfeil in den Bogen ein und spannt ihn. Leise und vorsichtig setzt er den Bogen an und beginnt zu zielen, als er plötzlich eine Bewegung im Augenwinkel wahrnimmt, dadurch abgelenkt wird und das Knacken eines Astes die Ruhe völlig zerstört. Von einem Ast, auf dem das Etwas gelatscht ist, was da gerade erschienen ist. Der Hase rennt natürlich wieder los und Jake setzt wütend den Bogen ab. Das kann ja nur ein Idiot sein, bestimmt ein Mensch. "Dein scheiß Ernst?" Jake hebt den Blick und schaut, was ihm da seinen ersten Fang des Tages versaut hat und ist völlig perplex, als dort eine hübsche Elfin steht. Hatte er eher mit einem Rüpel oder einem Kind... oder eben einem Menschen gerechnet. So jedoch konnte er gar nicht so wütend sein, wie er es gern wäre, dennoch war der Hase mal wieder entkommen. Jake räuspert sich und nimmt eine bequemere, hockende Haltung ein und schultert den Bogen, bevor er sich langsam erhebt. "Sei froh, dass ich dich nicht aus Versehen mit dem Bogen getroffen hab! Wo hast du denn nur deine Augen gehabt?"

  • [Cecilia] bei Jake


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    Cecilia hatte gar nicht die Chance, sich nicht dem erschrockenen Häschen umzudrehen, dass schnell die Flucht ergreifte, hätte sie gewusst, dass sie ihm gerade das Leben gerettet hätte, wären ihre Schuldgefühle sicherlich halb so klein. Gefolgt von dem Weglaufen des Hasen konnte sie eine fluchende Person hinter sich vernehmen. Aufmerksam zuckten ihre Ohren einmal auf, der Rotschopf hatte keineswegs mit Gesellschaft gerechnet und war daher umso verwirrter, als sie eine hockende Silhouette hinter sich vernehmen konnte. Ihre Augen hatten sich noch nicht ganz der Helligkeit angepasst und daher brauchte es ein wenig, bis sie aus der Silhouette eine Person erkennen konnte. Fast schon automatisch trat sie einen Schritt zurück, ob aus Misstrauen oder Angst war nicht ganz klar, aber wenn die letzte Zeit sie etwas gelehrt hatte, dann war es wohl, dass Vorsicht das höchste Gebot war. Im Gegensatz zu vielen anderen, auch ihren Freunden, war Cecilia keine talentierte Kämpferin, ebenso wenig, wie sie sich in der Verteidigung darstellte, daher war , für den Fall der Fälle, das Rennen wohl das einzige was sie tun könnte. Als sich nach wenigen Sekunden ein junger Mann erhob, blickte sie ihm erst für einige Sekunden entgegen, ehe ihr seine großen Ohren in den Blick fielen. Ein Elfe. Aus irgendeinem Grund beruhigte es Cecilia zu wissen, dass es sich bei dem noch Fremden um einen Artgenossen handelte. Auch wenn ein solches auf Vorurteil basierendes Denken eigentlich eher unangebracht war, tröstete es sie immer zu wissen, in der Gesellschaft anderer Elfen zu sein, immerhin würde sie ihnen niemals zutrauen, dass sie ihr was böses wollten. Erst jetzt war die junge Frau dazu in der Lage, eins mit dem Anderen zu verbinden und zeigte mit ihren zierlichen Fingern nu in die Richtung, in welche der Hase verschwunden war. "Oh, tut mir leid, war das deine Beute?" Der Gedanke vom Jagen und verzehren von wilden Tieren wirkte zwar für die Elfin befremdlich, immerhin wuchs sie in guten Familienverhätlnissen bei ihrem Adoptivvater auf, aber gerade war wohl nicht die richtige Gelegenheit, um sich über solches Gedanken zu machen. "Es tut mir leid..", mit ehrlich traurigem Gesichtsausdruck ließ sie etwas ihren Kopf fallen, der Fremde hatte Recht, ihr sorgloses Verhalten war wirklich etwas fahrlässig. "Ich habe nicht damit gerechnet auf jemanden zu treffen. Das mit dem Hasen tut mir leid, wenn du willst, mache ich es wieder gut und koche für dich, damit du etwas im Magen hast." Ihr Angebot war ehrlich gemeint, auch wenn es wohl etwas merkwürdig scheinen konnte, Fremden Leuten die eigene Küche anzubieten, nur war Cecilia anderen Elfen eben besonders aufgeschlossen gegenüber und immerhin wollte sie nicht, dass der Silberhaarige wegen ihr hungern musste.

  • [Jake] bei Cecilia




    Als der Rotschopf den Kopf sinken ließ um sich zu entschuldigen, musste Jake sich eingestehen, dass er vielleicht doch etwas zu hart mit ihr ins Gericht ging. Schließlich sprach es nur für ihn, wenn er so still und leise gewesen war, dass sie ihn nicht bemerkt hatte und im Grunde war es ja nur ein kleines Häschen gewesen, dass dadurch entkommen ist. Jedoch war dieses kleine Häschen eben ein paar Goldstücke wert gewesen und diese wiederum hatte Jake wirklich nötig. Wenn er schon damit kein Geld ranschaffen kann, wie soll er das denn sonst schaffen? "Schon gut, kann ja jedem mal passieren." Jake formt die Worte und spricht sie, doch als er sie hört, fühlt es sich total fremd an. Was nur hatte diese Rothaarige an sich, dass Jake sich wie ein Idiot verhielt? So unauffällig wie möglich, mustert Jake sie von oben bis unten und kommt nicht umhin sich zu fragen, ob wie wohlhabend sein könnte. Sie hat so hübsche Sachen an, dass es gar nicht so abwegig wäre und wenn sie ihn zu sich einlädt, vielleicht findet er ja in ihrem Haus etwas von wert, dass nicht nur den Hasen ersetzen, sondern auch noch weitere vorbeugen könnte. So wirklich Appetit hatte er zwar noch nicht, aber vielleicht ändert sich das ja auch noch auf dem Weg zu ihr. Doch irgendetwas in ihm sträubt sich, einfach Ja zu sagen und mitzugehen und auch der Fakt das sie eine Elfin ist, ändert das nicht. Weiß Jake ja nicht mal, ob sie überhaupt gut kochen kann, geschweige denn ob er ihr wirklich vertrauen kann. Anstatt das irgendwie zu erklären, kommt nur ein "Danke, aber ich brauche wirklich dringend einen Hasen." aus seinem Mund. Jake beginnt sich abzuwenden, um die Fährte des Hasen wieder zu suchen und das kleine Tier aufs Neue zu verfolgen.

  • [Cecilia] bei Jake


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    Ganz im Gegensatz zu ihren Erwartungen, schien der Fremde letzten Endes doch weniger verärgert als anfangs vermutet. Cecilia war sich nicht sicher, welche Antwort passend gewesen wäre und schwieg daher einige Sekunden und blickte ihn wahrscheinlich genauso neugierig an, wie er es ihr gleich tat. Es entging ihr nicht, dass er sie musterte und sein Blick einmal ihre Kleider überflog, nur konnte sich der Rotschopf im Moment noch keinen Reim aus dem Fremden machen, aber dennoch, hatte er irgendwas interessantes an sich, dass sie davon abhielt, sich von ihm wegzuwenden und einfach ihre eigentlich geplanten Tätigkeit nachzugehen, so wie es wahrscheinlich jede andere normale Person getan hätte. "Ich hätte wirklich mehr aufpassen sollen, da hast du schon Recht. Immerhin war es meine Schuld, dass der Hase weggelaufen ist.", nach der kurzen Unterbrechung ihres Gespräches nahm sie die Konversation wieder auf und versuchte ihm damit zu erkennen zu geben, dass sie durchaus die Schuld bei sich sah und versuchte so gut es ging sich einsichtig zu zeigen. Eigentlich interessierte sich die Elfin auch für den Namen ihres Gesprächspartners, auch wenn viele Wesen in Trampoli lebten, die nicht der menschlichen Rasse angehörten, waren die Elfen weiterhin eine Minderheit und es war doch zugegeben schön Bekanntschaften mit Artgenossen zu schließen. Bevor sie jedoch überhaupt dazu kam ihren Mund zu öffnen, lehnte der Silberhaarige ihr Angebot ab. Doch etwas enttäuscht senkten sich ihre Mundwinkel, jedoch nicht genug, um tatsächlich einen traurigen Gesichtsausdruck zu verdeutlichen. An der Körpersprache des Elfen konnte sie erkennen, dass er sich wahrscheinlich bald wieder auf den Weg machen wollte und da der Rotschopf doch interessierter als eigentlich erwartet an ihm war, trat sie mit ihrem rechten Fuß nach vorne, leicht in Eile und versuchte, ihn doch noch irgendwie kennenlernen zu können. "Entschuldige, aber ich bin der Grund warum der Hase weg ist... Lass mich dir wenigstens helfen? Ich bin nicht sonderlich gut im Jagen oder habe sonst ausgeprägte Talente, aber irgendwie möchte ich mein Missgeschick wieder gut machen." Die leicht naive Elfe meinte ihre Worte ernst und blickte den Fremden daher auch mit einem ebenso ernsten, aber auch freundlichen Gesichtsausdruck an.


  • [Jake] mit Cecilia




    Helfen? Hat Jake sich verhört, oder bot die Rothaarige ihm gerade wirklich Hilfe an? Hätte dort ein Mensch gestanden, hätte Jake sich nun absolut verarscht gefühlt, aber bei der jungen Elfin konnte er nicht anders, als wenigstens in Betracht zu ziehen, dass sie das wirklich so meint. Verlegen kratzt Jake sich am Kopf und hält dem Blick der Rothaarigen stand, als er wieder das Wort ergreift. "Wie möchtest du denn helfen? Das Einzige was du tun kannst, ist still und leise zu sein und mich nicht abzulenken, damit ich erfolgreich jagen kann. Meinst du echt, du würdest das schaffen?" Jake kann es sich einfach nciht vorstellen, dass sie es schaffen kann, lautlos zu sein. Beim Gedanken an das Geräusch des gebrochenen Astes bekommt er direkt eine Gänsehaut, im Grunde wäre es also am Besten, sie einfach hier zu lassen. Andererseite entgeht ihm dann eine Mahlzeit, falls er sich noch umentscheiden würde und so verwirrt wie Jake sich gerade fühlt, ist einfach nichts unmöglich. Was hat sie nur an sich, warum mache ich mir so viele Gedanken? Leise sein ist nicht so einfach, es ist eine Kunst die man hart erlernen muss. Vielleicht sollte Jake einfach seine Angel holen und sich mit ihr an einen See setzen. Aber das klingt so grotesk und abwegig, dass Jake den Gedanken verdrängt, es zumindest versucht. Oder wäre das nicht die bessere Alternative? Fisch zu essen würde Jake nicht in den Sinn kommen, aber beim Angeln kann er ein paar gute Stücke fangen und sie auf dem Markt verkaufen. Darüber hinaus wäre es egal, ob er das allein macht oder nicht. Ich will einfach noch nicht, dass sie geht und ich muss rausfinden, warum. "Magst du Fische?" fragt er den Rotschopf schließlich.

  • [Cecilia] bei Jake


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    Cecilia reagierte auf das Kommentar des Fremden weder empört, noch angegriffen. Sie hatte wohl wirklich keinen guten Eindruck bei dem jungen Mann hinterlassen und das gehörte nun wieder geradegebogen. Mit einem sanften Nicken versuchte sie ihm zu signalisieren, dass sie durchaus leise sein konnte, wenn sie es wollte und mit der Hilfe von ein wenig Konzentration. Geübt war die Elfin sicherlich nicht im Schleichen, aber sie war eine zierliche, kleine Person und fiel daher alleine schon in ihrer Existenz nicht sonderlich auf. So war sich der Rotschopf sicher, dass wenn sie sich bloß genug anstrengen würde, sicherlich leise genug sein könnte, um keine Beute zu verjagen. Es bedeutete natürlich nicht, dass ihr die armen Tiere nicht weiterhin leid taten, aber der Wunsch neue Kontakte zu knüpfen schien im Moment irgendwie größer in ihr zu sein. Vielleicht war ihr häufiges Alleinesein dafür verantwortlich oder vielleicht war es auch einfach nur die Freude einen anderen Elfen zu treffen, sie konnte es sich nicht ganz erklären, aber sie hackte auch ebenso wenig in ihren Gedanken nach, da nun höchste Konzentration geboten war. Mittlerweile verstummt blickte sie den Silberhaarigen an und nickte nur kurz auf seine Frage. Sie war sich nicht ganz sicher, ob es sich hierbei um eine Einladung handelte, wieder sprechen zu können, um jedoch keinen weiteren Fehler zu begehen, beschloss sie lieber ihren manchmal zu aktiven Mund zu halten, als nochmal etwas falsch zu machen. Eigentlich, hätte die Elfin mittlerweile schon nach dem Namen des Fremden gefragt, immerhin wollte sie ihm in einer gewissen Art und Weise näher kommen, dies ließ sich allerdings auch auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

  • [Jake] bei Cecilia




    Nun hat es der Rothaarigen wohl ganz die Sprache verschlagen und Jake fragte sich, warum. Sie wird doch etwa nicht glauben, jetzt still sein zu müssen? Das wäre ja nur notwendig, wenn sie sich auf die Pirsch begeben hätten und noch haben sie ja keine Fährte aufgenommen. Mit einem leisen Seufzer gesteht Jake sich ein, mal wieder über das Ziel hinaus geschossen zu sein und ist verwundert, dass sie nicht einfach die Gelegenheit nutzt, um zu gehen. Es wäre nicht das erste Mal und es wär auch nicht das letzte Mal, wenn er sich gekonnt neue Bekanntschaften verbaut. Aber wenn das gerade bei einer Elfin passiert, würde er sich sogar etwas darüber ärgern - zumindest bei der Rothaarigen. Wie das nun wirklich funktioniert hat er einfach nicht gelernt, also versucht Jake seine vorausgegangene Frage zu erklären. "Wir könnten den Wald verlassen und etwas angeln gehen, ich müsste nur vorher meine Ausrütung aus der Jägerhütte holen. Wenn du das nicht möchtest, wäre das auch in Ordnung." Aber sie kommt bestimmt mit, oder nicht? Vielleicht hatte sie ja noch eine andere Idee, dass würde Jake sich auch anhören wollen. Bevor sie jedoch antworten kann, macht Jake noch einen Schritt auf das hübsche Ding zu. Langsam legt er eine Hand auf seine Brust und räuspert sich kurz. "Mein Name ist Jake und es freut mich, dich kennenzulernen. Wie heißt du denn?" Jake hält der Rothaarigen eine Hand hin und hält ihrem Blick weiterhin stand, in der Hoffnung, dass sie ihre Sprache nun wiederfinden wird.

  • [Cecilia] bei Jake


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    Anhand des Gesichtsausdruckes des jungen Mannes konnte Cecilia erkennen, dass er etwas verwirrt sein musste. Die Elfe hatte zwar keine außergewöhnlichen Fähigkeiten, was das Lesen von Mimik und Gestik anging, jedoch hatte ihr ihre Lebenserfahrung das Eine oder Andere gezeigt und daher blieb ihr jener Eindruck nicht aus. Sein Kommentar erweckte nun den Eindruck, als hätte sie bereits die ganze Zeit reden dürfen und sich unhöflicher Weise zurück gehalten. Wie dumm von mir. Selbstkritisch hätte sie sich am liebsten selbst gekniffen, allerdings schüttelte sie den Gedanken schnell wieder ab und nickte ihm als Antwort auf sein Kommentar zu. "Sicher-", gab sie kurz in ihrer vielleicht etwas zu energischen Ader bekannt. Erst nach der Beendigung ihres Satzes bemerkte sie, dass sie wohl etwas zu voreilig hätte scheinen können und presste daher für einige kurzen Sekunden ihre Lippen zusammen. Wie dumm von mir... nochmal. Dieses Mal etwas gesammelter führte sie ihren Satz fort. "Es ist zwar schon eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal geangelt habe, aber ich glaube, dass man einige Sachen nie verlernt. Mir macht es gar nichts aus dich zur Jägerhütte zu begleiten. Ich muss ehrlich zugeben, ich war noch nie dort, aber das Wetter ist schön und gegen einen Spaziergang habe ich eigentlich nie etwas einzuwenden." Offenkundig sprach der Rotschopf zu dem Fremden und behielt dabei das freundliche Lächeln auf ihren Lippen. Sie war wirklich eingerostet was den Umgang mit neuen Bekanntschaften betraf, oftmals waren ihren Antworten zu voreilig und wahrscheinlich auch etwas unüberlegt, es war nur schon so lange her, seitdem sie das letzte Mal einen Elfen traf und umso überschwänglicher waren ihre Gefühle. Mit dem Erwähnen von Jake's Namen formte sich ihr anfänglich zierliches Lächeln nun in ein weiteres, freundlicheres seiner Art. "Freut mich dich kennenzulernen, Jake.", entgegnete sie ihm, als sie seine Hand nahm und leicht drückte. "Ich bin Cecilia." Während sie seine Hand schüttelte, blickte sie ihm für einige Sekunden in die Augen, ehe sie ihren Blick, leicht beschämt wieder abwendete, um zu vermeiden, dass ihre Wangen rot anliefen. "Also, falls die Beute beim Fischen nicht allzu gut ausfallen sollte, steht das Angebot mit dem Essen noch.", versuchte sie etwas abzulenken, um ihren Körper die Chance zu geben, ein wenig runter zu kommen. Warum sie so beschämt reagierte, konnte sie sich selber nicht erklären und versuchte jenes deshalb einfach zu unterdrücken.

  • [Jake] mit Cecilia




    Die Rothaarige stimmt zu und Jake freut sich darüber. Sie hat einen wirklich guten, festen Händedruck und der Name klingt einfach sehr schön. Jake fühlt sich seit langer Zeit mal wieder wohl und versteht nicht, warum dem so ist. Er hatte Cecilia noch nie gesehen, er kennt sie überhaupt nicht und dennoch hat sie irgendwas an sich, dass er einfach mag. Es würde bestimmt ein guter Tag werden und selbst wenn er nur ein paar mickrige Goldstücke für die Fische bekommen wird, so sind es dann eben doch wenigstens ein paar. "Dann komm, ich zeige dir den Weg." So begibt Jake sich an die Seite von Cecilia und beide laufen los, auch wenn Jake wirklich gern das Häschen gehabt hätte, so ist er über die nun neue Wendung doch sehr erfreut. Eine Elfin neben sich und sie hat sogar Lust zu angeln, dass wird bestimmt aufregend. "Danke für die Einladung, aber du müsstest dann etwas anderes zubereiten - Ich mag Fisch nicht sonderlich gern." Ja gut, damit hat Jake untertrieben, er hasst Fisch regelrecht. Das Angeln und Ausnehmen ist kein Problem, aber essen. Nein, eher würde er verhungern als Fisch zu essen. Als sie eine gute Strecke des Weges zurück gelegt haben, findet Jake sogar seinen Pfeil vom ersten Versuch wieder. "Super, den hab ich schon gesucht. Der Hase ist heute mehrmals entwischt." gibt Jake etwas zähneknirschend zu, aber seine Zeit wird kommen und dann wird er ihn finden und erlegen. Da war Jake sich ganz sicher. "Wenn du nicht gut im Jagen bist, wo liegen denn dann deine Stärken?" fragt er die Rothaarige, als sie eine tolle, helle Lichtung erreichen.

  • [Cecilia] bei Jake


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    Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten der beiden, schienen die beiden Elfen doch langsam das Eis brechen zu können, was Cecilia glücklich stimmte. Wie lange war wohl die Zeit schon vergangen, seitdem sie das letzte Mal wirklich mit jemandem unterwegs war? Egal wie sehr sich der Rotschopf auch versuchte anzustrengen, konnte sie sich an jene Zeit nicht mehr Recht entsinnen. Sofern sie an Vergangenheit dachte, schoss ihr zu erst der Krieg in den Kopf, der sie einige ihrer Freunde gekostet hatte, dann ihre Arbeit als Alchemistin und zum Schluss, ihr 'Vater', Russel. Alleine bei dem Gedanken an ihn schossen ihr schon bald wieder die Tränen in den Kopf, weshalb sie schnell ihren Gedanken abwenden musste, um nicht - scheinbar - grundlos vor Jake zusammenzubrechen. Ein zierliches Lächeln schmückte ihre Lippen, gefolgt von einem sanften Nicken. Dieses Mal war sie etwas vorsichtiger, wo ihre Füße sie hintreibten. Auch, wenn beide nun nicht auf der Jagd waren, wollte sie keineswegs, dass der Elfe sie für einen Trampel hielt! So lief sie etwas enger an Jake und versuchte Ästen, die, wie sie bereits gelernt hatte, laute Geräusche machen konnten zu umgehen. "Du magst keinen Fisch?", fragte die Elfe nochmal, fast schon ungläubig nach. "Dann bist du wirklich eine Ausnahme, normalerweise, kann man so ziemlich jeden mit Fisch beglücken. Aber ich muss ehrlich zugeben, mein Fall sind sie auch nicht." Der bloße Gedanke an die schleimigen Lebewesen mit ihren starren Blicken ließ Gänsehaut über ihren ganzen Körper wachsen. "Also fangen wir sie bitte nur und lassen sie dann wieder frei?" Ihre Bitte war nicht ganz ernst gemeint, aber sie versuchte irgendwie einen noch bessere Zugang zu Jake zu finden, um sich in irgendeiner Art und Weise mit ihm anzufreunden. Nachdem sie einige weitere Schritte gegangen waren, konnte Cecilia bloß aus dem Augenwinkel sehen, wie Jake den Pfeil aufhob. Wenn sie so über den Hasen nachdachte, war es wohl doch gar nicht so schlecht, dass er entkommen war. Mit dem Pfeil erschossen zu werden, muss ein schrecklicher Tod sein. Dennoch wollte die Elfe Jake nicht kränken, indem sie ihre Gedanken offen Kund gab, es war wahrscheinlich sein Lebensstil und man tat vieles, um über die Runden zu kommen. Der Rotschopf konnte das ja auch gar nicht nachvollziehen. Sie war bei einem Menschen groß geworden und es fehlte ihr als nichts, die meisten Elfen, hatten leider ein anderes Schicksal zu erwarten. "Immerhin musstest du heute nur einen Verlust erleiden und nicht auch noch deinen Pfeil verlieren.", spaßte die Elfe etwas mit sich und mit ihm, ihre Mundwinkel hoben sich dabei etwas an. "Nun ja, um ganz ehrlich zu sein, habe ich keine besonderen Stärken, ich bin nicht sonderlich gut im Kämpfen oder der Selbstversorgung im Bezug auf das Jagen, aber, vielleicht ist es wohl mein Beruf der Alchemistin der mir irgendwie liegt." Nachdem sie ihren Satz beendete merkte Cecilia, dass sie wohl die schlimmste Gesprächspartnerin auf der Welt sein musste. "Tut mir leid, ich muss dich furchtbar langweilen. Was sieht es mit dir aus, was machst du gerne bis auf das Jagen?" In einem etwas ungeschickten Versuch, bemühte sich die Elfe darum, mehr von Jake zu erfahren.

    Als beide an der hellen Lichtung angelangten, hielt sie kurz inne, um die schöne Natur zu beobachten. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals hier gewesen zu sein, aber es war sicherlich ein schöner Ort.

  • [Jake] bei Cecilia



    Leise muss Jake lachen, als Cecilia fragt ob die Fische wieder frei gelassen werden. "Nein, dann fehlt mir ja die Einnahmequelle. Ich verkaufe die frischen Fische auf dem Markt und kann mir dann vom Geld andere Dinge kaufen, die ich haben möchte." Wer angelt denn auch einfach so aus Spaß und setzt die Fische wieder hinein? Ein Luxus, den Jake nicht kennt und den er sich auch nicht vorstellen kann. Aber die Rothaarige hatte völlig recht, es war gut keinen Pfeil zu verlieren. Nicht auszudenken wie Ganesha wütet, wenn ihr auffallen würde, dass Jake mal wieder Ausrüstung verschlampt hat. "Der Hase wär mir aber auch lieb gewesen, bringt halt mehr ein als ein Fisch." Im Grunde müsste Jake eigentlich viel höher pokern und sich einen Hirsch oder so erjagen. Bei dem Gedanken an das Tier muss er flüchtig an die Rosahaarige denken, ob es ihr wohl gut geht und sie mittlerweile mehr spricht? Wobei er sich das gar nicht vorstellen kann, sie als ein Plappermaul. Grinsend beendet Jake den Gedanken wieder und lässt die Lichtung auf sich wirken. "Alchemistin also? Das klingt sehr trocken und anstrengend, ich glaub das muss man mögen. Angeln und Jagen kann ich ganz gut, aber sonst habe ich keine Vorzüge, nichts was irgendwie besonders wär oder so." Kurz hatte er daran gedacht, ihr von seinem Wunsch Autor zu sein zu erzählen, aber das war für ihn so intim und geheim, dass er es einfach nicht wollte. Da er in der Hinsicht eh auch noch gar nichts vorweisen könnte, lohnt es sich auch nicht darüber zu sprechen. Das Wetter war Ihnen heute wirklich sehr gnädig und der Wind nahm langsam auch an Temperatur zu und wurde angenehm. "Wie kommt man denn zur Alchemie, was hat dich dazu bewegt?" fragt Jake nach und sieht dann in der Ferne schon die Jägerhütte stehen. Seine Schritte werden etwas schneller und als beide das Haus erreichen, bittet er Cecilia kurz auf ihn zu warten. Sicher war er nicht, ob Frauenbesuch gestattet war und da er bisher auch nicht darauf achten musste, geht er lieber auf Nummer sicher. Den Bogen samt Pfeile stellt er wieder vor dem Haus an Ort und Stelle und betritt dann fix sein Zimmer. Es sieht wirklich aus wie in einem Schweinestall und Jake ist froh, dass Cecilia kurz wartet. So schnappt er sich seine Angel und stellt sicher, dass er sein kleines Messer dabei hat. Als würde es etwas bringen, kämmt er sich kurz die Haare, wobei sie eh so wild und unbändig wie eh und je aussehen, aber der Wille zählt ja. Als er wieder aus dem Haus kommt, steht Cecilia noch da. Froh, dass sie nicht doch noch weggerannt ist, begibt sich Jake wieder an ihre Seite. "Wollen wir dann los? Ich glaub ich hab alles dabei."


    -> Wir sind dann abreisefertig? oder so '^^ -> Der Polisee

  • [Cecilia] bei Jake

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    Cecilia wäre wohl im echten Leben, ganz alleine mehr als bloß aufgeschmissen. Die Elfe konnte von Glück reden unter einigermaßen guten Umständen aufgewachsen zu sein und immer noch leben zu dürfen. Wenn der Rotschopf einen Gedanken daran verlor, wie es wohl gewesen wäre, wenn sie ihr 'Vater' nicht bei sich aufgenommen hätte, kam sie etwas in das Grübeln. Wahrscheinlich wären sich Jake und Cecilia unter solchen Voraussetzungen doch sehr ähnlich. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr verfiel sie in eine Art Mitleid, gefolgt von Schuldgefühlen. Schuldgefühle, dass sie eine der wenigen Elfen waren, die unbeschadet aus dem Krieg kamen und sich nicht von den menschlichen Gesellschaft abschotten mussten. Ebenso wenig wurde die Alchemistin mit Ausgrenzung von Menschen konfrontiert, ihr Leben verlief eigentlich genau nach Plan. Ihre Ohren senkten sich etwas mit der fortschreitenden Sekunde und als der Rotschopf merkte, wie sie immer weiter in Gedanken abdriftete, blinzelte sie kurz dreimal, um sich wieder auf den Boden der Tatsachen zu kriegen. "Du hast natürlich Recht, es tut mir leid, ich verstehe leider nicht sehr viel von dem An- und Verkauf." Selbstverständlich hatte Cecilia einen Haushalt zu erledigen und sie war auch keineswegs unselbstständig, aber entlohnt wurde sie nicht aufgrund ihrer Erzeugnisse, sondern immer für ihre Arbeit, daher erscheint ihr Jakes Lebenstil als ein noch sehr unbekanntes Gebiet für die junge Frau. "Was würde denn passieren, wenn du eines Tages nichts fängst, egal ob Fisch oder Hase...?", aus ehrlichem Interesse erkundigte sich die Elfe nochmal bei ihrer neuen Bekanntschaft. Auch wenn sich die beiden erst wenige Minuten kannten, wollte sie mehr über ihn und über seine Lebensart erfahren. "Nun ja, jetzt sind wir immerhin zu zweit und doppelte Arbeit sollte sich ja auch doppelt auszahlen." Die Ecken ihrer Lippe erhoben sich sanft, während sie Jake einen flüchtigen Blick zuwarf. Sie konnte mit dem Fischfang sowieso nichts anfangen. Denn Essen würde sie besagtes Lebewesen sicherlich nicht und wenn sich eine Gelegenheit ergibt, um etwas Gutes zu tun, dann würde die Elfe diese sicherlich ergreifen. "So trocken ist es eigentlich gar nicht!", warf die Elfe in den Raum, mit einem etwas selbstbewussterem Ton. Sie liebte ihre Arbeit und war froh, wenn sich irgendjemand ihre Schwärmerei anhören würde. "Man hat viel mit anderen Menschen zu tun und das Beste an der Arbeit ist, dass du irgendwie immer jemandem helfen kannst und dich nicht ganz unnütz in der Gesellschaft machst. Es bereitet mir Spaß und da ich sonst eigentlich immer alleine bin, komme ich auch unter die Leute und das tut mir gut." Nach dem Ableben ihres Vaters, war Cecilia wirklich in den meisten Fällen auf sich alleine gestellt und verbrachte eigentlich fast jede Nacht alleine, wenn nicht ihre Freunde zu Besuch kamen, um ihr Gesellschaft zu leisten. Was ihre alten Bekanntschaften nun wohl trieben? Die Elfe wollte nicht schon wieder das Träumen anfangen und widmete sich daher gleich wieder ihrem Gesprächspartner zu. "Nun ja, mit der ganzen Kriegssituation hier wollte ich nicht einfach nur da sitzen und mich verstecken. Ich wollte aktiv mithelfen und die Leute beschützen können, die mir was bedeuten. Da ich in Dingen der Selbstverteidigung leider eher ungeschickt bin, blieb mir die Alchemie übrig und mit dem Erlernen des Berufes, habe ich auch gelernt ihn zu lieben, also macht das gar nichts! Außerdem musste ich nach dem Tod meines Vaters irgendwie selber zusehen, dass ich mir mein Geld verdiene und einen Beruf zu erlernen war da gar keine schlechte Idee." Der letzte Satz klang etwas wimmerlich in seinem Ton. Zwar war schon eine geraume Zeit seit dem Tod ihres Vaters vergangen, aber so richtig verarbeitet hat sie es dennoch nicht. Als ihr der Elfenjunge zu verstehen gab, dass sie draußen warten sollte, nickte sie ihm nur kurz zu und lächelte sanft, während sie ihre Hände ineinander legte und Jake dabei zusah, wie er im Haus verschwand. Er brauchte zwar nicht lange, aber dennoch nutzte Cecilia die Chance, um sich nach einigen interessanten Steinen umzusehen und wie das Glück so wollte, wurde sie tatsächlich beinahe vor ihren Füßen fündig! Ein schöner Stein, der im Licht blau schimmerte, so einen hatte sie noch nie gesehen. Erfreut hielt sie den Stein fest und war gerade dabei ihn in ihre Tasche zu legen, als sich Jake schon wieder zu ihr gesellte. Irgendetwas an ihm wirkte leicht verändert, die Elfe konnte es allerdings nicht genau ausmachen, was es war. "Gerne! Ich war noch nie so tief im Wald, also müsstest du mir wohl den Weg zeigen." Erfreut über die Gesellschaft des jungen Mannes lächelte sie ihm breit zu.

    [Ich wusste nicht genau, ob du zum Polisee wolltest, deswegen überlasse ich dir die Entscheidung jetzt hier! Haha]

  • 1553-blush-by-nijurah-d8jorya-pngDaria & James | vor der Hütte


    Der helle Vollmond stand schon tief, er drohte schon hinterm Horizont zu verschwinden, war es denn wirklich schon so spät? Die Zeit rann nur so dahin in seiner Gegenwart, obwohl sie das gar nicht wollte. Jede einzelne Sekunde an James' Seite war so unendlich kostbar für die junge Elfe, warum mussten die Minuten und Stunden nur so derart schnell verstreichen? Daria seufzte leise, kaum hörbar, während sie mit besagtem Mann an ihrer Hand ihrem Zuhause näher kam. Hatten sie diese Szenerie nicht erst? Als sie von ihrer gemeinsamen Reise zurück gekommen waren. Als alles noch.. etwas anders aussah. Da war ihr Umgang miteinander nicht so schwer und.. verkrampft? Jedenfalls nicht so wie jetzt. Alles nur weil die angehende Magierin etwas gesagt hatte, was sie vielleicht besser für sich hätte behalten sollen. Die Elfin blieb stehen als sie die Hütte erreicht hatten. Ihre blauen Augen richtete sie in den dunklen Nachthimmel, an dem noch einzelne Sterne leuchteten. „Wie lange waren wir unterwegs? Es scheint als würde der Morgen langsam anbrechen.“, murmelte die Blonde während sie die wenigen Haarklammern aus ihrer hellen Mähne löste und die einzelnen Strähnen aus ihrem geflochtenem Zopf an ihrem Gesicht herunter fielen. Sie strich diese dann hinter ihr Ohr. Es kehrte für einen Moment etwas Stille ein und Daria strich mit ihren Fingern über ihr wunderschönes Kleid. Auf das war sie wirklich stolz, dass sie das gefunden hatte, es passt einfach perfekt zu ihr und schon fast musste die Elfe lächeln. „Also ich.. gehe dann rein, so gerne ich mein Kleid mag, ich freue mich sehr endlich aus dem Stoff rauszukommen.“, meinte die Künstlerin. „Wir sehen uns dann.. ja?“ Daria zögerte, doch dann suchte sie die hellen Augen ihres Gegenübers und unwillkürlich malte sich ein Lächeln auf ihre Lippen. Ihr Herz pochte, so schnell und laut dass sie beinahe Angst hatte James würde dies hören. Aber es schmerzte auch.. erwiderte er also wirklich.. rein gar nichts? Schien so, anscheinend hatte sie sich alles einfach nur eingebildet, das passierte, wenn man eine blühende Fantasie hatte. Und das musste sie als mittlerweile etwas erfolgreichere Künstlerin ja. Sie hatte plötzlich das Verlangen ihre Gefühle in einem Gemälde auszudrücken. Ob sie das schaffen würde? Während ihrer Überlegungen und Gedankengänge starrte sie weiterhin in die Augen von James. Sie leuchteten so schön. Wie die Sterne über ihnen.

  • [Cinnamon] frühmorgens im Wald


    « kommt vom Runenarchiv



    Das Stück Brot auf dem Weg verschlungen, hatte Cinnamon den Weg zur Jägerhütte eingeschlagen. Ob Candy sich hier in der Nähe herumtrieb? Ihre kleine Schwester wurde von Tag zu Tag frecher und Cinnamon war längst aufgefallen, dass sie häufig Zeit bei Ganesha verbrachte. Warum eigentlich? Die Rotzgöre von ihrem Sohn lebte ja nicht mehr hier. Die Fischerin überlegte in die Richtung jedoch nicht weiter und ging der Jägerhütte selbst auch aus dem Weg. Nein, ihr Ziel war der Wald, der dahinter lag. Wurzelgeflecht. Ihr Zauber. Erst als sie mitten im Wald stand - den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sah - fiel dem Zimtmädchen auf, dass es vielleicht klug gewesen wäre, sich noch ein wenig Theorie für die Praxis anzueignen. Oder zumindest ihren Großvater danach zu fragen. Aber eigentlich war sie froh, Kanno heute morgen nicht begegnet zu sein - irgendwie hatte sie das Gefühl, dass das peinlich geendet wäre. Für sie. Wie meistens. Tja, aber nun? Nun saß Cinnamon im Schneidersitz vor einer großen Eiche und starrte den Stamm dieser an. Sie spürte diesen Funken in sich, ja, aber - wie zum Henker sollte sie es schaffen die Wurzeln des Waldes zu bändigen?!

  • Auch wenn der Rückweg ebenso schweigsam von statten gegangen war wie der Hinweg, so hatte James dabei doch zumindest ein etwas besseres Gefühl. Die Mauer, die sich vorhin so plötzlich zwischen ihnen aufgebaut hatte, war wieder zerbrochen, nur noch einige Reste standen, über die sie einfach hinweg steigen konnten, wenn ihnen danach war. Erst, als sie schon wieder vor der Jägerhütte standen, fiel dem Blonden auf, dass er den gesamten Weg über ihre Hand gehalten hatte. Gut, dass es dunkel war, so sah man ihm die Röte nicht an, die in sein Gesicht gestiegen war. Sollte er loslassen? Wäre Daria dann sauer? Oder war ihr die Geste eventuell sogar unangenehm und sie traute sich nicht etwas zu sagen, damit er nicht sauer war? Blöde Zwickmühle in der er steckte. Die Chance stand 50:50, dass er mal wieder in ein Fettnäpfchen trat. „Ist das…eigentlich…okay dass ich deine Hand gehalten hab?“ …wobei es solche Fragen nur bedingt besser machten. Er hätte sich einfach verabschieden und ihre Hand loslassen sollen. Aber eigentlich wollte er sich noch gar nicht verabschieden. Was war denn das? Irgendetwas stimmte momentan einfach ganz und gar nicht mit ihm.

  • 1553-blush-by-nijurah-d8jorya-pngDaria | in ihrem Zimmer


    Warf das flackernde Licht der Öllampe über der Eingangstür diese sanfte Röte in das Gesicht des Hutträgers? Oder waren seine Wangen tatsächlich in diese Farbe getaucht weil sie die ganze Zeit über ihre Hände nicht losgelassen hatten? Daria war dies gar nicht aufgefallen, fast hatte sie es schon als selbstverständlich angesehen. Ihr aufgeregtes Herz klopfte ihr sowieso bis zum Hals, da konnte sie gar nicht mehr genau sagen ob das an dieser unbemerkten Berührung lag oder einfach an allem was James machte. Auch wenn er nichts machte und einfach nur bei ihr stand. Seine leisen Worte durchbrachen die Stille und hatte sie bis eben in seine hellen Augen gesehen, ließ sie ihren Blick jetzt weiter hinab fallen und strich sein erneut eine blonde Strähne hinter das spitze Ohr. „Sicher, das ist.. schon okay.“, erwiderte die junge Elfin während sie ihre blasse Hand einmal herum drehte und dann hinter ihrem Rücken versteckte, wie auch ihre andere Hand und versuchte dabei ruhig zu atmen. „Danke.“ Daria wusste nicht genau für was sie sich bedankte, eigentlich für alles, was heute Abend passiert war. Auch wenn es heute kein absolut glückliches Ende gab. Die angehende Magierin lächelte nochmals, hob ihren Kopf und näherte sich dem Blonden für einen kurzen Augenblick. Je näher sie dem Gesicht des Mannes kam, desto wärmer wurde ihr. Desto mehr glitzerten ihre blauen Augen und flüchtig hauchte sie James einen Kuss auf die Wange. Es war als hätte sie für diesen Moment all ihre Sorgen und Gedanken fallen gelassen und als sie realisierte und bemerkte, wie nah sie dem Weltenbummler war, stolperte sie schon fast zurück und versuchte sich an einem Lächeln. „Ah ähm, gute Nacht, ich.. also, schlaf gut.“, stammelte die nervöse Frau deren Herz fast aus ihrer Brust sprang. Schnell drehte sie sich herum, öffnete die Tür zu ihrem Zuhause und verschloss sie möglichst langsam und leise wieder. Damit James nicht dachte dass sie eine Panikattacke oder dergleichen hatte. Bevor die Künstlerin allerdings ihr Zimmer aufsuchte, legte sie ihre zitternde Hand auf ihre Brust und atmete einige Male tief und fest durch. Ein bisschen beruhigen, das sollte sie sich jetzt. Es war doch alles gut, alles bestens, James hatte sie nicht nochmal abgewiesen und außerdem war das jetzt nicht schlimm gewesen oder? Obwohl er sowieso keine Zeit für eine mögliche Abfuhr gehabt hätte, so hastig wie sie verschwunden war. Jetzt fühlte sich das junge Fräulein schlecht, dass sie den Händler einfach so vor ihrem Haus stehen ließ aber jedes weitere Wort, jede noch so kleine Berührung an diesem Abend würde ihr Herz wohl zum Stillstand bringen. Deshalb machte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer, schloss dort die Holztür hinter sich und schälte sich auch gleich aus ihrem wunderschönen Kleid. Das legte sie behutsam über ihre Stuhllehne und achtete dabei dass es nirgendwo in Farbe eintauchte. Das war hier nicht ganz einfach. In ein leichtes Leinenkleid gehüllt ließ sich die Blonde in ihr Bett fallen. Jetzt erst bemerkte sie die Anstrengung die sie die letzten Stunden mitgemacht hatte und das obwohl das Meiste davon ja eher ihren Kopf betroffen hatte.. Daria zog ihre dünne Decke bis zum Kinn, versteckte sich darunter und schlief auch schon bald ein.


    Am nächsten Tag....

    Daria | quasi bei Cinnamon im Wald


    Am nächsten Morgen erwachte die junge Frau. Es war noch fast Nacht, die Morgensonne traute sich noch nicht so recht heraus zu kommen und trotzdem quälte sich die Blonde aus ihrem Bett. Die vergangenen Stunden waren für Daria wenig erholsam gewesen, wahrscheinlich waren es die vielen Gedanken in ihrem Kopf oder aber auch das schwere Herz in ihrer Brust. Wie auch immer, für sie war jetzt nicht mehr an Schlaf zu denken. Vielleicht konnte sie sich später noch einmal hinlegen aber für den Moment begab sie sich erstmal in den Waschraum. Wusch sich den Schlaf aus ihrem blassen Gesicht und steckte einen Teil ihrer blonden Haare nach hinten. Ob James noch gut nachhause gekommen war? Wann sollte sie ihn eigentlich wieder besuchen? Sollte sie das überhaupt? Ihre Gedanken kreisten einzig und allein um den jungen Weltenbummler, auch als sie wieder in ihrem Zimmer war und sich frische Klamotten aus ihrem Schrank holte und über ihren Körper streifte. Zuletzt setzte sie noch einen wenig mit Farbe verschmutzten Hut auf ihren Kopf und begab sich in die Küche der Jägerhütte. Dort warf sie einen Blick nach draußen. Mittlerweile strahlte die Sonne auf die Erde, begrüßte alle Frühaufsteher mit einem warmen Lächeln und auch Darias Mundwinkel hoben sich als sie den frischen Tau glitzern sah. Vielleicht würde ihr ja ein kleiner Spaziergang gut tun. Die Elfin nahm sich einen Apfel vom Obstteller und packte noch ein kleines Brötchen in ihre Leinentasche, in der auch wie immer eine nicht allzu große Leindwand und einige Farbtöpfchen sowie Pinsel verstaut waren. Für alle Fälle natürlich und irgendwie hatte sie auch das Gefühl, dass sie in diesen wunderschönen Morgenstunden ein tolles Motiv finden würde. Die Künstlerin verließ die Jägerhütte, ging an dem Häuschen herum und näherte sich mit langsamen Schritten dem Wald. Es war doch ein bisschen kühl und Daria war froh dass sie ihren Umhang übergeworfen hatte. Irgendwann hatte die junge Frau die Zeit vergessen, beinahe schon die Orientierung verloren soweit und so tief war sie in das kleine Waldstück gelaufen. Mit den Gedanken immer noch bei James und doch merkte sie, wie sich ihr Kopf langsam leerte und plötzlich bemerkte das Mädchen ein rothaariges Geschöpf ( Seaice ) inmitten der grünen Wälder. Jemand der einfach sofort herausstach weil es so unpassend und doch passend war. Die scheinbar Unbekannte saß vor einer Eiche und beobachtete diese, was sie wohl vorhatte? Daria war es egal, sofort setzte sie sich auf einen Stein unweit von diesem Schauspiel entfernt und nahm ihre Leinwand in die Hand und während sie vorsichtig ihre Farben bereit legte, prägten sich ihre blauen Augen beinahe jedes Detail ein. Sie tauchte den Pinsel in Farbe und strich damit über ihre Leinwand. Je länger sie die Rothaarige beobachtete, desto mehr kam in der Magierin das Gefühl auf, dass sie gar nicht so fremd war wie sie dachte. Irgendwo her kannte sie das Mädchen doch..

    nothing bad is gonna happen. i'm gonna take care of you now.

    i promise.

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  • [Cinnamon] & Daria | im Wald



    Der Rotschopf hatte keine Ahnung, wie viel Zeit verstrichen war, in der sie hier im Wald vor sich hinbrütete. Sie hatte versucht diesen Funken Magie in sich zu rufen, hatte freundlich darum gebeten, ihn unter Druck gesetzt, gedroht, geschmeichelt, angeschoben, gebettelt, gefleht - nichts. Nada. Keine Regung der Wurzeln. Irgendwann hatte das Rauschen des Windes in den Baumkronen für sie geklungen, als würde der Wald sie auslachen. Und ganz ehrlich? Er hatte allen Grund dazu. Vielleicht hatte Kanno sich ja einen Spaß erlaubt und zwar die Magie in ihr geweckt, aber keinen Zauber gelernt. Ein kleiner Racheakt für ihr ständig trotziges Benehmen. Cinnamon musste bei dem Gedanken ein wenig schmunzeln. Sie wusste, dass das nicht der Fall war. Zum einen waren die Gespräche am vorigen Tage zu bedeutend gewesen, um sich hier noch einen Schabernack erlauben zu können, zum anderen hatte sie es gespürt: diese Energie, diese Macht. Sie war da gewesen! Nur jetzt, da schien sie zu schlafen und keine Lust mehr auf das rothaarige Mädchen zu haben. Cinnamon seufzte und ließ sich dann auf den Rücken fallen. Bei der Bewegung nahm sie aus dem Augenwinkel etwas war, weswegen sie sich aufrappelte und mit erstauntem Gesichtsausdruck auf die andere Person blickte. "Was genau... tust du da?", fragte sie, perplex Leinwand und Pinsel bei der jungen Elfe zu erblicken. Dann runzelte Cinnamon die Stirn. Die Dame kannte sie doch! Moment, war das nicht...?!

  • Daria & Cinnamon | im Wald


    Mit jedem kleinen Pinselstrich mehr tauchte die junge Frau weiter in ihre Gedanken, blendete die Welt um sich herum vollkommen aus. Also fast, sie beachtete nur noch die rothaarige Fremde und die mächtige Eiche. Was in dem Kopf der Unbekannten wohl vor ging? Woran dachte sie? Was machte sie überhaupt hier in diesem Waldstück um diese Uhrzeit? Als sie einen ihrer Pinsel kurz in Wasser tunkte und mit einem weißen Tuch abwischte, bemerkte Daria gar nicht dass sich ihr Motiv geändert hatte. Und sie dann auch noch an sprach. „Ah, ich..“ Verdammt. Das war immer das Schwere wenn man versuchte Menschen auf ewig in einem Gemälde festzuhalten. Wenn man es ihnen nicht sagte, bewegten sie sich einfach und alles war hinüber. Nun war die Künstlerin schon weit gekommen und in ihrem Kopf hatte sie noch ein klares Bild vor Augen, was ihr gerade sehr half. Denn ihre Leinwand würde sie nicht so einfach unfertig liegen lassen. „Ich hab dich gesehen und da wollte ich dich einfach zeichnen. Es hat alles so schön ausgesehen, das konnte ich nicht so einfach ignorieren.“ Die Elfin lächelte leicht, dann legte sie ihren Kopf schief wobei ihr eine blonde dünne Strähne ins Gesicht fiel. „Bist du nicht die Enkelin von Meister Kanno?“ Doch, sicher war sie das, so sehr konnte die Magierin sich nicht irren. War die Rotäugige doch jemand den man nicht so einfach vergessen konnte. Alleine schon wegen ihrem Erscheinungsbild.


  • [Cinnamon] & Daria | im Wald



    Cinnamon konnte nicht anders - ihre Wangen liefen so rot an, dass sich die Farbe von ihren Haaren nicht mehr wirklich unterschied. Aber... was redete die Elfe da auch? Die Fischerin war es nicht gewohnt Komplimente zu erhalten, erst Recht nicht in dieser Hinsicht! Es hat alles so schön ausgesehen - ja, wie? Aber was? Vermutlich kam etwas Gestammel aus dem Mund der Rothaarigen, aber so sicher war sie sich da nicht. Und so hatte es auch einen Augenblick gedauert, bis sich das Zimtmädchen wieder fing und sie die Stirn runzelte. "Das bin ich.", bestätigte sie ein wenig zögerlich, ehe sie ebenfalls fragte: "Und bist du nicht seine Geliebte?" Jetzt, wo sie nochmal genauer hinsah, war sie sich allerdings sicher. Das war die Blondine aus der Taverne gewesen! Erst nachdem sie ihre Frage gestellt hatte, fiel Cinnamon ein, dass es sich dabei ja nur um einen faulen Zauber von Kanno gehandelt hatte. Eigentlich wollte Cinnamon fragen, ob die Elfe häufiger zufällig Leute im Wald zeichnete, aber nun wo ihr der Vorfall im Schankhaus wieder eingefallen war, wusste sie nicht recht, wie sie mit der Elfe umgehen - oder was sie sagten sollte. Stattdessen zog sie kurz eine leichte Schnute und wartete erstmal ab, wie die Künstlerin reagieren würde.

  • 1914-darianormal-pngDaria & Cinnamon | im Wald


    Ob dieses Mädchen auch so eine begabte Magierin war wie ihr Großvater? Interessiert begannen die blauen Augen der jungen Frau zu funkeln, doch diese Neugier erstarb gleich wieder als sie die nächsten unverständlichen Worte hörte. Was? Wie? „Seine Geliebte?“ Verständnislos schüttelte die Blonde ihren Kopf hin und her, bemerkte verwirrende Gedanken an James in ihrem Kopf und versuchte diese schnell wieder in die hinterste Ecke ihres Kopfes zu verbannen. „Wie kommst du denn darauf? Ich.. also, nein, ich bin seine Schülerin.“, erklärte die Elfin langsam und war immer noch verwirrt. Mit gehobenen Augenbrauen sah sie die Rothaarige an. „Nochmal wie.. wie kommst du auf diese Idee? Meister Kanno lehrt mich Magie. Das ist.. auch schon alles.“ Alles andere wäre viel zu unangebracht und auch wenn man sagte, Liebe kenne keine Grenzen, kein Alter oder etwas dergleichen, so war dieser Gedanke für Daria einfach absurd. Nicht etwa weil der Großvater ihres Gegenübers eine sonderbare Erscheinung war oder in irgendeiner Weise eigenartig oder unsympathisch. Es war einfach.. falsch. Ganz einfach. Nach ihrer Verwunderung kehrte ein leichtes Schmunzeln auf ihre Lippen. „Niemals werde ich ein solches Interesse an ihm haben, wirklich nicht. Ich bewundere deinen Großvater aber nicht auf.. diese Weise.“

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