Die Jägerhütte


  • „Naja, sie findet es auch so nicht toll wenn ich mit meinem Schwert spiele. Weil das viel zu gefährlich ist und so. Und dann soll ich immer aufhören oder sie nimmt mir das Schwert weg...“ Der Junge zuckte mit den Schultern, wenn seine Mutter etwas sagte hatte er zu hören. Ansonsten gab es gewaltigen Ärger. „Deswegen sollten wir wirklich woanders hingehen. Hast du eine Idee wo wir hingehen könnten? Am besten wo wo nicht viele Leute sind, sonst petzen die das noch meiner Mama!“ Und das wäre in etwa genau so ineffektiv wie hier zu spielen.


  • "Oh stimmt... Ich glaube meine Schwester würde mir sicher das Schwert wegnehmen, wenn sie davon wüsste." Aber von nun an würde Candy ganz gut darauf aufpassen, schließlich hatten die beiden den halben Tag damit verbracht, es selber herzustellen! Und das nicht ganz ohne Schmerzen. "Wir könnten ja vor den Gasthof gehen! Da hat man ja genug Platz, also, solange da nicht so viele Leute sind. Wir können ja mal nachgucken, komm!" Die Rothaarige zerrte ihren neuen Freund mit sich und lief Richtung Gasthof~


  • Lachend waren die beiden Kinder so schnell wie möglich aus dem Gasthof verschwunden nachdem sie zum Aufräumen aufgefordert wurden. Natürlich hatte keiner der beiden Lust darauf, aber sowas gehörte ja auch zu den alltäglichen Aufgaben eines Erwachsenen! Candy wurde immer gesagt: Genieße deine Kindheit. Warum sollte sie also etwas machen, worauf sie absolut keine Lust hatte? Dafür hatte sie später noch Zeit, wenn sie älter wird. Als sie die kleine Hütte betraten, stand schon Ganesha in der Küche und schien etwas zu kochen. "Hallo Marcos Mama! Ich bin Candy!" Laut und fröhlich hüpfte sie zu der jungen Frau und stellte sich vor, so wie es sich gehörte.


  • Es hatte nicht lange gedauert, um vom Gasthof hier her zu laufen. Die beiden Kinder waren flink unterwegs und kaum dass sie das Haus betraten, steig dem Jungen auch schon der Duft aus der Küche in die Nase. Das roch eindeutig nach Curry! Seine Mutter war keine gute Köchin, aber ihr Curry mochte er wirklich gerne. Candy und er folgten dem Geruch in die Küche, in der seine Ganesha gerade am Herd stand. „Hallo Mama!“, rief er mit freudiger Erwartung auf das Essen, ehe sich seine Freundin vorstellte. Zuerst musterte die blonde Frau das Mädchen mit einem ernsten Gesichtsausdruck, welcher aber schnell einem freundlichen Lächeln wich. „Freut mich, Candy! Ich bin Ganesha. Marco hat mir schon von dir erzählt!“, lachte sie, da sie genau wusste dass ihr Sohn es nicht mochte, wenn sie so etwas erzählte. „Mama!“, beschwerte sich der Blonde auch direkt und warf ihr einen bösen Blick zu. „Kann Candy mit uns essen?“, fragte er nun wieder freundlicher. „Aber sicher! Dauert nur noch einen kleinen Moment!“, sprach die große Frau und drehte sich wieder dem brodelnden Curry zu. Marco indes ging zum Tisch und zog Gentleman-like einen der Stühle zurück, damit sich die Rothaarige setzen konnte.


  • Glücklicherweise entgengete Ganesha ihr auf eine freundliche Art und Weise, was Candy freute. Auch einen gewissen Sinn für Humor schien die blonde Elfin zu haben, da sie Marco wohl ziemlich gut damit ärgern konnte, was Candy selbst ja auch gerne machte. Kichernd setzte sich das Mädchen auf den Stuhl, den ihr Freund vor sie nach hinten gezogen hatte und bedankte sich schließlich bei ihm. "Na, was habt ihr beiden wieder angestellt?", fragte Ganesha während sie jedem einen kleinen Teller mit Curry und Reis hinstellte. Stumm grinste Candy Marco an, ehe sie sich an seine Mutter wendete. "Wir haben Monster gegen Prinz gespielt!" Dass sie dabei den halben Gasthof zerstört hatten, erwähnte sie natürlich nicht und fing schonmal an zu essen, nachdem alle nun am Tisch saßen.


  • Nachdem Candy sich hingesetzt hatte, tat Marco es ihr gleich. Curry... schwirrte es in seinen Gedanken. Er freute sich wahnsinnig auf das Essen! Und auch sogleich servierte Ganesha ihnen das Essen, bevor sie sich zu ihnen setzte. Marco stürzte sich sofort auf sein Leibgericht, während sich die beiden anderen über den Tag unterhielten. „Fas hat foll Spaf gemaht!“, steuerte er Candys Aussage mit vollem Mund bei und erntete direkt einen bösen Blick seiner Mutter. „Guck dir bloß nicht seine Angewohnheiten ab.“, warnte die Elfendame das Mädchen. Ihr Sohn zuckte nur mit den Schultern. Immerhin wusste er, wie er sein essen genießen konnte! „Wir können ja nach dem Essen nochmal zu den anderen Leuten da gehen! Vielleicht spielen die ja nochmal mit uns!“ Sie müssten nur aufpassen, dass die komische Frau, die aussah als wenn sie jeden Moment einschlafen würde, nicht da war. Das war total die Spielverderberin!


  • Candy musste erneut kichern als Ganesha die Essgewohnheiten ihres eigenen Sohns kommentierte, doch es machte ihr selbst eigentlich nichts aus. Oft aß sie selber so, aber nur wenn sie auch zu Hause war. Bei der Elfin wollte sie doch einen guten Eindruck hinterlassen, denn sie mochte sie jetzt schon. "Es macht wirklich Spaß mit Marco zu spielen! Er zeigt mir coole neue Sachen und er ist mein erster Freund hier", berichtete sie der Frau während sie schon die Hälfte ihres Essens verspeist hatte. "Wo hast du denn eigentlich diese Narbe her?" Ganesha deutete auf die gerade Linie, die sich schräg über ihre linke Hand entlangzog. "Oh, die habe ich-" Für einen Moment hielt sie inne, da sie ihr irgendwie nicht erzählen wollte, dass das hier passiert ist, zumindestens nicht ohne zu wissen, ob das auch für Marco okay wäre. "Ach, das ist mir ausversehen beim Klettern passiert", log sie lächelnd und aß schnell weiter. Als ihr neuer Freund vorschlug gleich wieder zurückzugehen, nickte die Rothaarige eifrig. "Au ja! Ich fand die alle echt cool da, nur Bruno hatte wohl keine Lust auf das Ganze..." Die Frau mit den lila Haaren fand sie selber jedoch ziemlich cool, da jeder auf sie gehört hatte, sobald sie den Gasthof betreten hatte.


  • Marco überließ das weitere Reden seiner neuen Freundin, sodass er sich ganz seiner Lieblingsspeise widmen konnte. Seine Mutter lauschte währenddessen interessiert den Ausführungen des Mädchens. „Beim Klettern, so so.“ Ganesha warf ihrem Sohn einen flüchtigen Blick zu, der aber war zu sehr mit seinem Mahl beschäftigt um reagieren zu können, vermutlich besser so für die Kinder. „Ihr wollt nach dem Essen gleich wieder los?“, fragte die blonde Elfenfrau in die Runde. Marco, der gerade seinen letzten Bissen verschlungen hatte, nickte eifrig. „Jap!“ Voller Tatendrang hüpfte der Junge von seinem Stuhl und stellte seinen Teller auf die Spüle, ehe er sich brav wieder setzte und auf die Rothaarige wartete um wieder durch zu starten.


  • Kurz nach Marco hatte auch Candy ihren Teller leer gegessen und tat es ihm nach, indem sie ihren Teller ebenfalls auf die Spüle stellte. Gerne hätte sie noch mit seiner Mutter weiter geredet, doch sie wollten die anderen Erwachsenen im Gasthof ja nicht verpassen. "Vielen dank für das Essen!" Schnell verbeugte sich das Mädchen vor Ganesha und kicherte kurz, ehe sie Marco an die Hand nahm und mit ihm zurück zum Gasthof lief~

  • [IMG:http://i47.tinypic.com/2z4cl04.png]


    Gähnend Strecke sich die Elfe und setzte sich in ihrem Bett auf. Sie gähnte nochmals und stand auf. Sie sah sich um und stand von ihrem Bett auf. Sie schlenderte zu ihrem Kleiderschrank und die Elfe zog sich eilig um. Kurz bevor sie ihr Zimmer verlies schnappte sie sich einen Zettel von ihrem Nachttisch und ihre Armbrust neben dem Schrank. Sie ging aus der Tür und machte sich ein paar kleine Mahlzeiten, welche sie sich in ihre Tasche stopfte. Die Elfe sah sich neugierig um. Niemand... Sie zuckte mit den Schultern und ging aus der Eingangstür. Die Blondhaarige saugte die Waldluft des Waldes in der nähe in sich hinein. Ich habe keine Zeit für einen Spaziergang... Leider., dachte sie bedauerlich. Margaret schnellte in die entgegengesetzte Richtung vom Wald und sah hinter sich in den Kleinen Garten. Im Laufen schnappte sie einen Pfeil und schoss. Treffer! "Ich hab noch genug Pfeile!", sagte die Elfe zu sich selbst und im Rennen fühlte sie an ihren Rücken. Ja. Die Pfeile waren sicher an ihrem Rücken verwahrt. In einem Köcher. Während sie den Hang hinunterraste faltete Meg den Zettel auf den sie in der Eile vom Nachttisch gerissen hatte.


    ---> geht


  • Dank der Fackeln, welche am Wegesrand aufgestellt waren, war der Rückweg hinab ins Dorf einfacher als erwartet. Gut so, denn der blonde Weltenbummler war inzwischen wirklich ziemlich müde und im Dunkeln stolperte man gerne über die ein oder andere Wurzel. Davon blieben die zwei Blondchen immerhin verschont und erreichten letztendlich relativ schnell die Jägerhütte am Rande von Trampoli wo es nun an der Zeit war, sich zu verabschieden. Und im Schlaf die seltsamen Themen zu verdauen, über welche die Zwei sich am Abend stundenlang unterhalten hatten. „Ich glaub es wird Zeit!“, schmunzelte der junge Mann, als sie vor der Türe des Hauses zum stehen kamen. „Danke für den schönen Abend!“, entgegnete James Daria lächelnd, ehe er grinsend ein Stück in die Knie ging und ihr einen Handkuss aufdrückte. Why not. Er war schließlich ein Gentleman. „Dann schlaf gut, und ich würd mal sagen...bis die Tage, oder?“ Trampoli war schließlich nicht sonderlich groß und die Chance sich direkt Morgen wieder über den Weg zu laufen war doch recht hoch. Er hob zum Abschied die Hand, lächelte noch einmal zum Abschied, und machte sich dann auf den Weg zurück zur Schmiede. Schlafen.


  • Den Weg zur Jägerhütte legten die beiden schweigend zurück. Aber es war kein peinliches Schweigen. James und sie hatten den Abend über viel geredet, Meinungen und Erfahrungen ausgetauscht, sodass ein wenig Stille doch ganz gut tat. Als sie schließlich vor der Tür stehen blieben, drehte sich die Magierin zu ihrer Begleitung des Abends. „Ich danke dir.“, erwiderte das Mädchen lächelnd. Als James ihr einen Kuss auf die Hand hauchte war die Elfe etwas überrascht und strich sich eine blonde Haarsträhne hinter ihr Ohr. „Ja.. ja, man sieht sich.“ Daria blieb stehen und sah dem Weltenbummler nach bis dieser in der Dunkelheit verschwand. Das Lächeln blieb auf ihren Lippen und so schlich sie sich leise, immerhin wusste sie ja nicht, ob jemand anderes im Haus bereits schlief, in ihr Zimmer im oberen Geschoss. Müde entkleidete sich die junge Frau, legte ihre Kleider über einen Stuhl und krabbelte anschließend zufrieden in ihr Bett. Das war ein Abend gewesen, den Daria so schnell nicht vergessen würde.



    Am nächsten Tag...
    Müde öffnete die junge Elfe ihre Augen. Es war komisch, zwar hatte sie gerade einige Stunden Schlaf hinter sich, aber dennoch fühlte sie sich erschöpft. Das Mädchen dachte an die letzte Nacht und lächelte in ihr Kissen. Es waren sehr schöne Stunden gewesen und sie fragte sich, wann James ihr seinen versprochenen Besuch abstatten würde. Auch versuchte sich die Künstlerin nicht allzu große Hoffnungen zu machen. Und in eben diesem Moment fragte Daria sich, warum sich ihre ersten Gedanken des Tages um James drehten.
    Die Magierin krabbelte aus den Federn und wusch sich ihr Gesicht. Nach der gewohnten Morgenroutine zog sie sich ihre Kleider über, packte Papier und Stift in ihre Tasche und verließ die Jägerhütte.


  • Irgendwann wurde ihm das blöde Rumstehen und warten auf seine neuen Bekannten zu langweilig. Weswegen er der Schmiede den Rücken gekehrt und sich auf den Weg in die Jägerhütte gemacht hatte. Dieses Ziel stand schon lange auf seiner Liste und jetzt konnte er es endlich abhaken. Das kleine Häuschen schien ziemlich leer als Leon es betrat und er hoffte, dass sich Ganesha nicht irgendwo in den Wäldern umher trieb. Das konnte sie später dann wieder, jetzt sollte er sie erstmal zum Jäger ausbilden. Oder halt.. damit beginnen. „Hallooo? Jemand Zuhause?“, rief das Halbwesen in die Bude hinein und wartete dass etwas zurück kam.


  • Ganesha hörte den Ruf ihres Besuchers als sie im Wald nahe ihrer Hütte umherschlich und die Gegend nach neuen Spuren untersuchte. Noch einmal warf sie einen Blick auf einige abgeknickte Zweige, dann machte sie sich auf den Weg, um den Mann zu empfangen, der sich anscheinend irgendjemandes Anwesenheit erhoffte.
    Lautlos wie die ausgezeichnete Jägerin, die sie nun einmal war, stand sie ganz plötzlich hinter ihm, presste ihren Zeigefinger in seinen Rücken, um ihn auf sich aufmerksam zu machen und trat dann um ihn herum, bis sie skeptisch, aber mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen vor ihm stand. „Wen sehe ich denn da?“, fragte sie und musterte den jungen Mann vor sich. „Ich bin Ganesha und ich schätze mal, du bist nicht ohne Anliegen gekommen.“


  • Es war verblüffend welche Fähigkeiten Ganesha aufwies. Normalerweise hörte das Halbwesen jede Bewegung und jedes Geräusch in seiner Nähe. Dank seiner tierischen Sinne war dies kein Problem und diese junge Frau hatte es tatsächlich geschafft sich ohne seine Aufmerksamkeit zu erregen heran zu schleichen. Schließlich stellte sich die Blonde vor und auch er nannte ihr seinen Namen und sein Begehren. Denn wie sie schon vermutete, war er nicht auf eine Tasse Tee und Gebäck vorbei gekommen. Obwohl er dazu natürlich nicht nein sagen würde. „Leon ist mein Name und du liegst gar nicht so falsch. Ich habe dich aufgesucht damit du mich zum Jäger ausbildest.“


  • Ganesha schien hoch erfreut über ihren Besuch zu sein, denn seine Gestalt wirkte überaus interessant auf sie. Sie hatte ein gutes Gefühl, was ihn anging, denn mit scharfen Sinnen und einem starken Geist – nun, und einem gewissen Maß an Talent – würde er mit Sicherheit einen ausgezeichneten Jäger abgeben.
    „Nun, Leon“, begann sie, „bevor ich dich prüfe, erzähle mir doch, weshalb du dich dazu entschieden hast, ein Jäger zu sein. Abgesehen davon, dass dies eindeutig der beste aller Berufe ist.“ Sie zwinkerte ihm zu und Schalk blitzte in ihren Augen, doch noch immer strahlte sie eine gewisse Strenge aus, die Respekt verlangte. Ganesha war schließlich eine stolze Frau und sie würde nicht jeden einfach ausbilden, nur, weil er ihr sympathisch war.


  • „Oh und wie. Sonst würde ich meine Zeit nicht damit verbringen dich in dieser Gegend aufzusuchen.“, erwiderte das Halbwesen grinsend. Leon war schon etwas angetan von der blonden Frau die auf einer Seite eine sehr strenge und ernste Dame zu sein schien aber auf der anderen Seite auch etwas Herzliches und Witz an sich hatte. Und unglaublich schön war sie noch dazu. „Durch meine tierischen Sinne hab ich generell einen Vorteil in den Wäldern, was mir in meinem Dasein als Jäger auf jeden Fall von Nutzen sein wird. Mein Hörsinn ist ausgezeichnet und da ich meine Gestalt dem eines Tieres abwandeln kann, bin ich ein ausgezeichneter Läufer und kann als Waldbewohner untertauchen wenn es mal gefährlich werden sollte. Oder ich einen Gegner aushorchen muss.“ Seine Ohren zuckten neugierig und erwartungsvoll, denn er hoffte Ganesha würde sich mit seiner Antwort zufrieden geben und ihm nicht die wuscheligen Ohren lang ziehen. „Okay vielleicht muss ich bei meinem Hörsinn einen Abstrich machen, vielleicht ist der auch etwas eingeschlafen, aber die sanften Schritte bei deiner Ankunft habe ich für einen Moment nicht wahr genommen. Aber gut, ich denke das ist keine Schande, du bist in diesem Gebiet die Beste der Besten.“


  • Mit einer gewissen Neugierde im Blick hörte Ganesha Leon aufmerksam zu und musterte unter anderem völlig unverwandt seine Ohren. Nun, sie waren schließlich auch kein Geheimnis und ein Halbmonster sah auch Ganesha nicht alle Tage. „Dass du meine Schritte nicht hören konntest, ist nicht verwunderlich“, antwortete sie ihm schließlich. „Mit genug Training, ein wenig Talent und dem Wissen, wie man sich bewegen muss, wirst auch du das mit Sicherheit irgendwann können. Zumindest, wenn du dich bei mir ausbilden lässt. Und dafür werde ich dich prüfen.“
    Mit einem Finger tippte sie sich nachdenklich ans Kinn, um sich eine geeignete Aufgabe einfallen zu lassen, die schnell gefunden war. „Zunächst einmal möchte ich, dass du mir einen Hasen fängst. Lebendig.“ Sie lächelte. Es wäre eine gute Aufgabe, um seine allgemeinen Fähigkeiten und sein Geschick überprüfen zu können. Zumal es sicherlich ganz nett anzusehen wäre, würde er einem Hasen hinterherjagen. „Du darfst deine Monsterform nicht annehmen, ich möchte sehen, wie du dich anstellst. Wenn du den Hasen hast, bringe ihn zu mir.“


  • Das Halbwesen war erstmal froh darüber, dass Ganesha seine Antwort anscheinend gefiel. Zumindest verwies sie ihn nicht der Hütte und schubste ihn mit einem kräftigen Tritt nach draußen. Stattdessen stellte sie Leon eine Aufgabe, die es zu erfüllen gab. „Willst du dir Hasen halten? Das sind sehr süße Gesellen, gute Wahl.“, sprach er schmunzelnd und nickte anschließend. „Ich werde wieder kommen. Mit deinem Wunsch auf den Armen. Bis später!“ Damit ließ er Ganesha hinter sich und überlegte während seinem Weg in die Wälder, wie er die Forderung der Jägerin erfüllen sollte.
    Kaum hatte das Halbwesen die Hütte hinter sich gelassen und sich in das angrenzende Waldstück begeben, hielt er Ausschau nach einem passenden Kletterbaum für seinen Plan. Denn bevor er den gewünschten Hasen fangen konnte, musste er ihn erstmal finden. Deshalb kletterte Leon auf den nächstbesten Baum, der es ihm durch mehrere dickere Äste erleichterte etwas Abstand vom Boden zu gewinnen. Und.. da saß er nun. Auf einem Baum. Wartend auf ein kleines flauschiges Häschen. Der Langhaarige griff nach seinem Bogen, der um seine Schulter gespannt war. Aus einem Busch am Fuße des Baumes hatte er etwas Rascheln gehört und sofort zuckten seine Fellohren aufmerksam. Der Pfeil den er in die Sehne spannte schlug direkt neben dem Heidelbeerbusch in den Boden und zwei weiße Hasen hüpften aufgeschreckt aus den dichten Blättern. Und just in dem Moment hüpfte auch das andere Tier auf den Boden, hätte beinahe Pfannkuchen aus den Fellkugeln gemacht, und schnappte sich das Größere der beiden Tierchen. Also erstmal fast, denn natürlich wollte der Hase keine menschliche Gesellschaft und machte einen Satz zur Seite, sodass Leon seine Arme danach ausstreckte, dabei nach vorne fiel und sein Gesicht im Dreck landete. Aber hey, er hatte den von Ganesha erwarteten Hasen in den Händen! Und das war erstmal wichtiger als der Dreck im Gesicht. Mit dem überraschenderweise recht ruhigen Hopelhasen auf dem Arm, machte sich Leon zurück zur Jägerhütte. Den Bogen legte er sich wieder um die Schultern und mit der freien Hand versuchte er so gut es ihm möglich war die Erde aus seinem Gesicht zu entfernen. Seine Kleider waren zwar nach wie vor mit Dreck besudelt aber er wollte nach diesem Besuch sowieso kurz ins Badehaus und anschließend in sein trautes Heim.
    „Ich hab dein Häschen, liebste Ganesha! Ignoriere mein Aussehen und lasse dich von der Niedlichkeit dieses Tieres einwickeln.“, plauderte der Bogenschütze grinsend und drückte den gefangenen Waldbewohner an sich, damit er nicht noch durch einen Sprung in die Tiefe seine Freiheit suchte. „..Sag, hast du mich beobachtet? Du kannst es ruhig zugeben. Da wärst du nicht die Erste. Außerdem finde ich, habe ich deine gestellte Aufgabe gut gelöst. Und ich habe deine Worte berücksichtigt und bin als Mensch auf die Jagd gegangen. Also.. Mensch.. du weißt schon.“


  • Selbstverständlich hatte Ganesha ihren Prüfling bei der – zugegebenermaßen sehr amüsanten – Jagd beobachtet. Nicht umsonst war sie diejenige, die neue Anwärter fand und ausbildete. Sie war die Beste der Besten, ganz eindeutig.
    Sie war kurze Zeit vor Leon zurück in der Hütte und wartete dort mehr oder weniger geduldig auf ihn. Als er schließlich durch die Tür trat, konnte sie sich ein süffisantes Grinsen nicht verkneifen. „Du siehst aus als hättest du im Dreck gespielt. Vielleicht sollte ich dich mit meinem Sohn bekannt machen, ihm hätte diese abenteuerliche Jagd sicherlich gefallen.“ Natürlich war es kein Geheimnis, dass sie ihn beobachtet hatte – und alles in allem war sie zufrieden mit der Art und Weise wie er ihre Aufgabe gelöst hatte. Dies zeigte sich in ihrer entspannten Haltung und der Art, wie sie mit ihm redete. Hätte er versagt, wäre sie deutlich…entnervter.
    Ganesha nahm den Hasen an sich und streichelte ihm kurz über das weiche Fell, bevor sie ihn vor die Tür setzte und zusah, wie er schnell das Weite suchte. Tatsächlich hatte sie kurz überlegt, ob sie ihn nicht als Abendessen behalten sollte, doch sie hatte noch etwas Fleisch da und da Marco wohl wieder nicht auftauchen würde – wo trieb sich dieser Junge nur ständig herum? –, blieb noch genug für sie. „Bevor ich dir deine nächste Aufgabe gebe, habe ich noch eine Frage.“ Sie trat näher an Leon heran und kniff die Augen ein wenig zusammen, während sie ihn musterte. „Du sagtest bereits, du wärst zum Teil ein Monster – aber was genau bist du? Du hast wirklich zauberhafte Ohren.“

  • Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet. Bitte erstellen Sie ggf. ein neues Thema.

    • :)
    • :(
    • heartblack
    • ;)
    • heartpurple
    • :P
    • heartblue
    • ^^
    • heartgreen
    • :D
    • heartyellow
    • ;(
    • heartorange
    • X(
    • heartpink
    • :*
    • heartred
    • :|
    • hmangry
    • 8o
    • hmheart
    • =O
    • hmexclamation
    • <X
    • hmquestion
    • ||
    • hmsad
    • :/
    • hmsleep
    • :S
    • hmtumbleweed
    • X/
    • hmhappy
    • 8)
    • hmnothing
    • ?(
    • hmill
    • :huh:
    • :rolleyes:
    • :love:
    • 8|
    • :cursing:
    • :thumbdown:
    • :thumbup:
    • :sleeping:
    • :whistling:
    • :evil:
    • :saint:
    • <3
    • :!:
    • :?:
    Maximale Anzahl an Dateianhängen: 10
    Maximale Dateigröße: 1 MB
    Erlaubte Dateiendungen: bmp, gif, jpeg, jpg, pdf, png, txt, zip