Das Monstertrainingslager

  • Unweit von der Farm entfernt befindet sich das Monstertrainingslager. Wie der Name des Grundstücks es schon beschreibt haben hier die Einwohner, welche es geschafft haben sich ein Monster hörig zu machen, die Chance ihr neues Schoßtierchen zu trainieren. Man kann es fast kaum glauben was für Talente in den einst so wilden Gefährten stecken. Nolan selbst wird den frischgebackenen Monsterbesitzer beim schweißtreibenden Training zur Hand gehen. Man munkelt er habe einige Zeit in der Wildnis gelebt und sein guter Draht zu den wilden Weggefährten ist darauf zurückzuführen. Ob dies der Wahrheit entspricht weiß aber nur Nolan selbst. Bei seiner Leidenschaft unterstützen ihn seine Mitbewohner. Im unteren Stock des Gebäudes befindet sich eine riesige Halle in der sich die zu Trainierenden richtig austoben können. Diverse Trainingsgeräte und -artikel stehen hier den Interessenten zur Verfügung. Eine eigenmächtige Benützung der Gerätschaften wird von dem Besitzer des erwähnten Gebäudes nur ungern gesehen.
    Der obere Stock ist nur für die Bewohner zugänglich und natürlich für von ihnen geladene Gäste. Dem Gebäude schließt ein etwas größerer Garten an indem sich die Monsterbesitzer mit ihren Schützlingen einfinden können. So steht auch einem harten Training unter blauem Himmel nichts im Wege. Das gesamte Grundstück ist umzäunt um etwaige Spaziergänger vor den Angriffen der Monster zu schützen, da diese beim Training meist so fixiert auf das Erweitern ihrer Fähigkeiten sind und so alles Andere um sich vergessen.


    Bewohner: Uzuki, Kross, Eric, Frey, Lest, Luna & Noelle

  • Es war noch dunkel als Kross sich aus
    seinem Bett erhob. Er schlief immer nur auf einer Stelle, weshalb
    seine provisorische Matratze schon eine nicht gerade unerhebliche
    Kuhle aufwies. Eigentlich sollte er diesen Makel beheben, aber er
    mochte diese Kuhle. Es hatte etwas von einem Katzenkörbchen darin zu
    schlafen. Gemächlich und rutiniert öffnete er erst das Fenster,
    machte dein Bett, wechselte das Wasser der welkenden Blumen auf
    seinem Tisch und nahm einen Happen zu sich, ehe er sich Gesicht und
    Hände gründlich wusch und seine seidig langen Haare kämte. Sie
    waren sein Vorhang für die Welt. Auf diese Weise musste er nur die
    Hälfte des Übels ansehen. Außerdem waren sie ein guter
    Sonnenschutz. Es gab also unzählige Gründe dafür sie so lang und
    vielleicht sogar noch etwas länger zu behalten.
    Als die Sonne
    sich dann langsam zeigte, verließ Kross sein Zimmer. Auf dem Weg
    nach Draußen kam er an dem hohen Zaun vorbei der die Monster vor den
    Menschen beschützen soll. Oder... war es anders herum? Kross vergaß
    diese Nichtigkeit immer wieder. Nichtsdestotrotz war er für diese
    Anlage. Sie trug zu dem Verständnis verschiedener Spezies bei und
    Kross hatte immer ein wachsames Auge dafür, wie sich Monster und
    Mensch im Laufe des Trainings verändern. Er hatte das Gefühl die
    meisten würden glücklicher gehen als sie kamen. Vielleicht hatte
    das etwas mit dem Erfolg zu tun, denn ein Monster zu zähmen war
    nicht leicht.
    Kross war oft der Erste der morgens aufstand, sogar
    vor Nolan, der wohl seine Respektsperson Nr. 1 in der ganzen Stadt
    darstellte. Momentan war Nolan auch der Einzige mit dem er über dem
    Training hinaus ein Wort wechselte. Möglicherweise wollte Kross auch
    einfach nur erfahren was er wirklich mit seinem Aufenthalt in der
    Wildnis zu tun hatte.
    Sein Weg führte weiter bis zu dem kleinen
    Garten den jedes Grundstück hatte. Er übernahm auch gern die Pflege
    dafür, besonders weil er sein Essen gerne selbstanbaute. So machte
    er niemanden Umstände. Mit einem Blick auf das Feld fiel ihm wieder
    ein warum er eigentlich außer Haus wollte. Er brauchte noch Samen
    für die kommende Saison, also führte sein Weg direkt zum
    Warenhaus.
    ~
    (edit: Memo an mich: Posts nicht mehr in Word vorschreiben //sigh)


  • ~Kommt von der Schmiede~
    Die Elfe war bereits am Uhrenturm angekommen gewesen, hatte die Türklinke schon mit der Hand umschlungen gehabt aber am Ende fehlte ihr doch der Mut nach Hause zurückzukehren, Pico Frage und Antwort für ihre Entscheidung zu stehen. Ohne die Tür geöffnet zu haben hatte die Rosahaarige ihr Zuhause wieder verlassen. Ihren neuen Zauberstab auf den Rücken geschnallt und nichtsahnend was dieser Abend noch mit sich bringen würde. Dolce wusste nicht wo sie zum Schlafen einkehren würde. Wusste nicht wann sie jemals wieder ohne dieses miese Gefühl ihrer liebsten Freundin entgegen treten konnte. Möglicherweise war es ein Fehler gewesen fortzugehen und sie von Beginn an auszushließen aber das Elfenmädchen hatte einfach das Gefühl, sie müsse diesen Schritt alleine wagen. Möglich das es sich als Fehler herausstellen würde aber im Moment wusste Dolce einfach das sie bereit war diesen Fehler zu begehen. Nicht nur um mehr über die Alchemie zu lernen sondern auch um sich besser kennenzulernen. Seufzent sah die Rosahaarige gen Himmel und die Sterne strahlten auf sie herab. Es war schon spät geworden und bald würde die Nacht hereinbrechen. Einer der schönsten Tageszeiten in dieser Stadt. Um diese Uhrzeit war meist niemand mehr unterwegs. Alle waren sie Zuahsue oder bei ihren Liebsten. Bei ihrer Familie. Der perfekte Zeitpunkt über Gott und die Welt nachzudenken ohne das jemand einem in die Quere kam. Ihren Gedanken nachhinkend spazierte sie also einfach drauflos, Ihre Beine würden sie schon irgendwohin tragen soviel war sicher. Ein einzelner Stein wurde von der Elfe weggekickt und kullerte schließlich in Richtung eines zauns. Hier war sie noch nie gewesen. Beziehungsweise nicht bewusst. Dolce blinzelte ein paar Mal und begutachtete das Gebäude genauer. Hier war also das Monstertrainingslager. Woher sie das erkannte? Wie Tiere waren hier die Monster eingesperrt. Die Neugierde trieb die junge Elfe schließlich doch an das Gatter des Zaunes. Dahinter grasten einige Monster friedlich auf der Weide oder spielten vergnügt miteinander. Die Rosahaarige musste schlucken. Es schmerzte sie, diesen Anblick zu ertragen und am liebsten hätte sie sich umgedreht und hätte dieses Bild verdrängt. Ihresgleichen. Eingesperrt hinter Schloss und Riegel. Bestürzt hielt sie sich den Mund zu um ein Schluchzen zu verbergen obwohl sowieso niemand hier in der Nähe war um sie hören zu können. Tränen füllten die Augen des Mädchens. War dieser Anblick, dass was Fass zum Überlaufen brachte? Sie wollte doch niemals wieder schwach sein. Nicht wieder verletzbar sein. Die Monster schienen es hier den Umständen entsprechend zwar schön zu haben aber was gab es schöneres als die Freiheit? Es könnte genauso gut die Elfe treffen, die hinter diesem Zaun eingesperrt war. Gedankenverloren strich sie mit ihren FIngern das gatter des zaunes entlang. Geistesabwesend wie sie jetzt war hätte sie wohl nicht bemerkt wenn sich ihr jemand genähert hätte und dennoch wischte sie sich schleunigst die Tränen aus den Augenwinkeln. Kurz sah sie nach links und anschließend nach rechts. Sie könnte diesen Wesen die Freiheit doch wieder schenken oder? Zögerlich umfasste Dolce den Riegel des Gatters. Ein kurzer Ruck und sie wären wieder frei. Wahrscheinlich würde sie es nicht nur für die eingesperrten Monster tun sondern auch für sich selbst...

  • ~ kommt von der Klinik


    Seine gebückte Haltung beibehaltend, lief Kross auf direktem Weg von der Klinik zu seiner Wohnung im Monstertrainingslager. Er begegnete niemandem, was ihn sehr beruhigte. Schließlich sah er mit seinen schwarzen Haaren, die wie ein Vorhang vor seinem Gesicht hingen, seinem bandagierten, ansonsten nacktem Oberkörper und seinem seltsamen humpelnden Gang, wie ein seltsames Monster aus einem Horrorfilm aus. Die Tatsache, dass der Verband wohl nicht mehr ganz frisch war und altes, getrocknetes Blut an ihm klebte, setzte dem Ganzen wohl noch die Krone auf.
    Sobald die gepflasterten, beleuchteten Wege weniger wurden und die Stadt langsam zu offenem Land wurde, begann Kross den Trampelpfad, der erst zur Farm und dann zu seinem Zuhause führte, zu verlassen und sich einen Weg durch das Dickicht zu bahnen. Er wollte wirklich niemandem in diesem Zustand begegnen. Natürlich zerkratzten Dornen seine nackte Haut und etliche Äste blieben in seinen langen Haaren hängen, doch es war immer noch angenehmer, als auf direktem Weg nach Hause zu gehen, in ständiger Angst, er könnte jemanden zu Tode erschrecken. (Er bedachte dabei jedoch nicht, dass ein raschelnder Busch und ein dunkler Schatten darin, genauso, wenn nicht sogar noch beängstigender waren, als ein verletzter junger Mann…) Er stieß also nicht wie gewöhnlich von der Straße aus, auf dem ihn vertrauten Zaun, sondern vom Dickicht dahinter, wo er sich dann langsam, am Zaun entlang voran kämpfte, um dann an dem Ende, wo das Haus stand aus dem Gebüsch zu brechen.
    Er seufzte laut und erleichtert, als er das Haus sah, hielt jedoch plötzlich in seinen Bewegungen inne, als er vor dem Monsterzaun eine Person ausmachen konnte. Es war schon recht düster und die zierliche Figur seines Gegenübers, stand sehr grotesk zu ihrer Größe. (Kross hatte durch die Dunkelheit und seinen Blick, der schleunigst Kontakt mit dem Boden suchte, nicht erkennen können, dass das Mädchen einen Hut trug)
    Wie versteinert blieb er vor dem Dickicht stehen, mit starrem Blick, die Lippen fest aufeinander gepresst, unfähig etwas zu sagen, oder Entwarnung zu geben. Vielleicht verschwand die Gestalt ja auch einfach wieder, wenn er sich nicht rührte, ja vielleicht bemerkte sie ihn ja noch nicht einmal…?
    Kross Finger begannen sich fest in seine Hand zu krallen, während die Abendzikaden zu singen begannen.


  • Ein Rascheln im Gebüsch ließ die rosahaarige Elfe inne halten. War es nur eine leichte Brise gewesen, die die Blätter zum Rascheln gebracht hatte oder war da jemand? Dolce schluckte. Hatte man sie doch glatt bei dem Versuch erwischt diese Monster zu befreien. Als ob die Dorfbewohner sich nicht schon genug über sie erzählten. Ruckartig zog das Elfenmädchen ihre Hand von dem Gatter zurück als hätte sie auf eine heiße Feuerstelle gefasst. Sie verharrte eine Weile in ihrer Position. Wartete die Reaktion der vermuteten anderen Person ab doch die blieb aus, was nicht zwangsläufig bedeutete, dass da auch wirklich niemand war. Eigentlich war es ihr egal was die Menschheit von ihr dachte aber den Ruf als Monsterdiebin wollte sie sich wirklich nicht noch zusätzlich aufladen. Möglicherweise spielte ihr lediglich ihre Fantasie einen Streich wie es des Nachts üblich war wenn man alleine durch die Straßen spazierte und ein gewisses Maß an Paranoia besaß. Ein simples Rascheln im Gebüsch könnte ein wahnsinnig gewordener Axtmörder sein, die Schritte hinter einem waren bestimmt von einem Vergewaltiger und nicht vom Nachbar von nebenan und unzählige andere Fantasien, die die Dunkelheit in uns hervorrief. Noch hatte die Elfe sich nicht zu dem vermeintlichen Axtmörder umgedreht. Stand still doch ihr Körper wirkte verkrampft und angespannt. Zögernd lugte sie über ihre linke Schulter. Nichts zu sehen. In Zeitlupe tat sie dies schließlich auch auf der anderen Seite. Ihr Herz setzte für einen Moment aus oder zumindest hatte Dolce das Gefühl, dass es ihr in diesem Schockmoment ihr einen Schlag schuldig geblieben war. Es war Vollmond und aufgrund dieser Tatsache war es für diese Uhrzeit noch recht hell. Außer Acht gelassen das durch das Licht des Mondes die Kleinstadt noch viel gespenstischer aussah. Dolce hätte schwören können dort im Gebüsch einen dunklen Schatten erkannt zu haben. Ein Schatten der verdammt große Ähnlichkeit mit einem Menschen aufwies. Also doch der Axtmörder. Ihre Angst war also berechtigt. Tausende Gedanken schossen dem Mädchen durch den Kopf aber irgendwie führte keiner dieser Gedanken dazu, dass sich die Rosahaarige in Bewegung setzte. Ein wahrlich mieses Verhalten zumal sie davon ausging, dass dieser Mensch dort im Gebüsch sicher kein Freund war, da es Dolce an dieser Art Menschen in ihrem Leben mangelte. Sie ballte ihre Hände zu Fäusten. So fest das sie zu zittern begann. Am liebsten hätte sie einfach ihre Augen geschlossen um nicht zu sehen was da auf sich zukam. Doch war es nicht viel mehr das Unbekannte was ihr Angst machte? Ihre Neugier siegte. Langsam drehte sich Dolce um. Ihren Blick auf das Gebüsch gerichtet wo sie zuvor noch einen Schatten gesehen hatte. Die Elfe schluckte bewusst den gefühlten Kloß in ihrer Kehle hinunter, räusperte sich und setzte schließlich zum Wort an. Möglicherweise kam es nicht so überzeugend und furchteinflößend rüber wie es geplant war. „Ich weiß das da jemand ist…komm…komm raus und zeig dich….Ich habe keine Angst!“ Ihre Stimme klang zittrig und kein Mensch der Welt würde ihr diese Worte abkaufen, dennoch konnte die Rosahaarige doch nicht einfach warten bis der Fremde auf sie losging. Vermutlich wäre auch jetzt der richtige Zeitpunkt gewesen sich im Hinterkopf zu überlegen wie sie erklären sollte, dass sie gerade dabei war das Gatter zu manipulieren.

  • Kross stand immer noch wie versteinert da, den Blick starr auf den Schatten der anderen Person gerichtet. Halb war er noch im Gebüsch gefangen, was ihn wohl, dank des dichten Hintergrunds, zu nicht mehr als einem Schatten für sein Gegenüber werden ließ. Natürlich war er bei dem ganzen Lärm den er gemacht hatte, als er durch das Buschwerk geschlendert war, gehört worden. Sonst juckte es auch niemanden, ob er nun anwesend war oder nicht, aber wenn er natürlich einmal unpässlich war, wurde er bemerkt…
    Auch wenn die andere Person erst einmal stumm blieb, erkannte er, aufgrund einer ruckartigen Bewegung ihrerseits trotzdem und auch, dass sie die Umgebung absuchte, sprach nicht gerade für ihn…
    Ein normaler Mensch hätte jetzt wohl ein paar beruhigende Worte gesprochen und die Situation aufgeklärt. Doch Kross war leider nicht der normalste Mensch. Natürlich wollte er die Fremde beruhigen, erst recht nachdem er die Angst in ihrer Stimme durchzittern gehört hatte. Er tat also wie geheißen und stapfte mühselig komplett aus dem Gebüsch. Dabei gab der groß gewachsene Mann schnaufende Geräusche von sich und statt einem: „Keine Angst, ich bin ganz harmlos und unscheinbar, ich will nur in mein zu Hause zurück“, kroch ein knurrendes Stöhnen aus seinem Mund.
    „UUurgh…“, er blieb im Mondschein, mitten auf dem Weg zum Haus stehen. Seine Umrisse waren jetzt gut für die Andere sichtbar und sein schweres Atmen gut hörbar.
    Der arme Mann merkte richtig, wie er, anstelle die Situation zu lockern, sein Gegenüber nur noch mehr Gründe zum schreienden Wegrennen gab und so streckte er, mit verzweifeltem Blick, Hand & Arm nach dem verängstigten Mädchen aus. Eine Geste die eigentlich sagen sollte: Keine Angst, ich tu dir nichts!, in der Situation doch eher als: Zombie wollen dein Hirn fressen!, gedeutet werden konnte. Wie zur Unterstützung heulte in der Nähe ein Käuzchen und ein kalter Wind wehte Kross kurz die Haare aus dem Gesicht, nach vorne in Richtung des Mädchens, deren Kleid von der Briese herumgewirbelt wurde.


  • Eigentlich wäre es Dolce lieber gewesen der Fremde wäre nach ihrer "furchteinflößenden" Ansprache wieder dahin zurückgekehrt von wo er gekommen war oder aber die Gestalt hätte sich als menschenähnlicher Baum herausgestellt. Leider traf keines der beiden Dinge ein. Die Person schaffte sich stattdessen mühselig einen Weg durch das Gebüsch und trat aus dem Schatten hervor. Der Mond leuchtete in sein Gesicht und nach und nach nahm die ganze Gestalt Konturen an. Jeder Schritt, jede Bewegung schien ihm Mühe zu machen oder zumindest vermittelte sein Geächze dieses Gefühl. Je näher die Person kam, desto größer wirkte er. Aufgrund seiner gekrümmten Haltung wirkte er zwar kleiner als er wahrscheinlich war, allerdings war das für Dolces Verhältnisse immer noch zu groß. Die Augen der Elfen weiteten sich und sie war gespannt was passieren würde. Die Geräusche die der Langhaarige von sich gab waren sehr beunruhigend. Vermutlich gehörte er hier her und war nicht gerade erfreut über ihre Monsterrettungsaktion. Verängstigt sah sich das Mädchen nach einer Waffe um, mit der sie sich gegebenenfalls wehren konnte falls ihr letztes Stündchen geschlagen hatte. Allerdings war es ungewöhnlicher Weise sehr aufgeräumt hier. Niemand hatte irgendwo eine Hacke oder ein Schwert liegen gelassen. Schade eigentlich. In solchen Situationen wäre das miserable Umweltbewusstsein der Menschheit gefragt. Innerlich fluchte die Elfe. Das Einzige was sie gegebenenfalls als Waffe verwenden konnte war ihr Zauberstab, welcher allerdings fest an ihrem Rücken gebunden war. es würde zu lange dauern ihn aus der Halterung zu ziehen. Vermutlich würde sie durch eine ruckartige Bewegung wie diese lediglich den Zorn dieser Person ihr gegenüber verstärken. Das Gehirn der Elfe arbeitete auf Hochtouren. Drohte einfach auf Leerlauf zu schalten. Die Situation überforderte sie. Ohne es bemerkt zu haben hatte sich dieses Wesen ihr wieder genähert. Seine Hand nach ihr ausgestreckt.
    Ein Wind kam auf. Der Wind erzeugt ein schauriges Heulen. Er brachte die Bäume zum Erzählen, trieb seinen Schabernack mit ihnen, seine Späße und erfreute sich an ihrem angstvollen Zittern. Der Mondschein erhellte die düstere Gegend. Die schaurige Silhouette des Mannes wurde auf Dolce geworfen, welche zögernd einige Schritte zurückwich. Immer mehr Abstand zwischen sich und dem Anderen schaffte. Selbstverständlich konnte sie nicht erkennen, was hinter ihr war und so stolperte sie über einen Stein. Die Rosahaarige fiel zu Boden. Der Abstand zwischen ihr und dem langhaarigen verringerte sich. Unbeholfen robbte sie etwas weiter weg, bis sie schließlich an der Mauer eines Gebäudes anstieß. Vermutlich handelte es sich dabei um den Stall der Monster. Im Moment hatte die Elfe allerdings andere Sorgen, als sich darüber Gedanken zu machen. Schützend hob sie ihre Hand vor ihr Gesicht. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „I…ich wollte doch nicht…Ich wollte doch nur das die Monster ihre Freiheit zurückerlangen. Ich hatte keine üblen Absichten. Ehrlich nicht! Bitte…“ Dolce zitterte. Vereinzelte Tränen kullerten über ihre Wangen. Nicht aus Sorge um ihr Leben. Eher mehr aus Angst, Pico alleine zurückzulassen...

  • (Es tut mir so leid, Schneewi! TT_TT Ich gelobe Besserung… : D)


    Natürlich wurden seine Annäherungsversuche wieder falsch verstanden. Wie immer eigentlich… Jedoch war diese Situation noch einmal anders als sonst. Normalerweise warfen ihm die Menschen, denen er sich näherte immer nur schräge Blicke zu, wichen ihm aus, oder ignorierten ihn einfach. Das Mädchen hier, hatte jedoch wirklich Angst vor ihm, was Cross bis jetzt nur von Kindern kannte. Er wusste nicht so recht, an was es genau lag. War es sein keuchen? Oder sein blutverschmierter Verband? Oder die Tatsache, dass er wie ein Waldschrat aussah? Oder hatte sein Gegenüber doch nur Angst vor der Nacht & der Dunkelheit? Letzteres bezweifelte er eigentlich, denn es lag schließlich immer an ihm.
    Unter dem Teppich seiner Haare, die so zerzaust waren, dass sie ihm über beide Augen hingen, konnte Cross erkennen wie sein Gegenüber ängstlich zurückwich, stolperte und dann auch noch zu weinen begann. Eigentlich war es ein Wunder, dass der Schwarzhaarige überhaupt etwas sehen konnte, bei der bereits voran geschrittenen Nacht, doch die Umrisse des Mädchens waren für ihn klar zu erkennen und das sie weinte konnte er an dem zuckenden auf und ab ihres Körpers ausmachen. Unfähig etwas weniger gruseliges zu tun, oder gar zu sprechen ging er wieder auf sie zu, bis seine Stiefelspitzen, fast ihre Schuhe berührten. Sein Keuchen hallte wieder über die Lichtung. Ihm war die ganze Situation sehr unangenehm, eigentlich wollte er doch nur in sein Haus und sich in Frieden ausruhen! Um dem ganzen schließlich ein Ende zu setzen, packte er grob eine Hand des Mädchens, die sie schützend über ihr Gesicht hielt und zog die schwächliche Gestallt wieder hoch auf die Beine. Seine fast schwarzen Augen strahlten dabei die gleiche Ruhe aus, wie sie es immer taten und er hoffte sehr, dass er sie damit wenigstens etwas beruhigen konnte. Cross verhoffte sich jedoch nicht zu viel, denn Menschen achteten normalerweise nicht auf solche versteckten Zeichen, für sie zählte nur, was direkt vor ihnen Geschah, gut Sichtbar und unmissverständlich. Also versuchte er sich zudem an einem zaghaften Lächeln, was sein Gesicht jedoch eher zu einer seltsam verzerrten Fratze werden ließ, als zu einem edlen Ritter, der da war um in der Not zu helfen.


  • Der Fremde kam immer näher. Das furchteinflößende Keuchen der Gestalt vor ihr wurde lauter. Bedrohlich ragte die Person vor dem Elfenmädchen in die Höhe. Dolce zitterte und beschloss ihre Augen vor der Situation zu verschließen. Es war vielleicht weniger furchteinflößend wenn sie es nicht mitansehen musste und lediglich den Hintergrund ihrer Augenlider sah. Am liebsten hätte sie auch noch ihre Ohren zugehalten aber der Mann gab ihr keine Chance mehr dazu, hatte sie schließlich am Handgelenk gepackt und zu sich gezogen. Die Rosahaarige wollte schreien doch ihre Stimme versagte genau im falschen Zeitpunkt. Unweigerlich riss das Elfenmädchen schließlich doch ihre Augen auf, verkraftete die Ungewissheit nicht länger. Fest umschloss die Hand des Fremden ihr Handgelenk. Dolce hatte Mühe überhaupt auf ihren Füßen stehen zu können, da ihre Knie plötzlich nachgaben und vor Angst schlotterten. Unbeholfen schwankte das Elfenmädchen schließlich auf ihren Beinen hin und her bis sie Fuß gefasst hatte. Diese Situation war so ungewohnt für die sonst so schlagfertige und furchtlose Elfe. Warum nur war sie vor Angst so gelähmt? Sie wollte doch stark sein und niemals wieder Angst haben bzw. zeigen. Die Leute sollten sich vor ihr fürchten damit niemand nah genug an sie herankommen konnte um sie zu verletzen. Irgendwie war die Elfe von sich selbst enttäuscht. In solchen Situationen kam wohl ihr wahres Ich zum Vorschein. War sie also doch nicht weniger ängstlich und nicht weniger schwach als die Anderen. Enttäuschend. Gebannt starrte die junge Elfe zu Boden, fürchtete sich davor den Anderen ins Gesicht zu sehen. Das Herz der Rosahaarigen pochte. Es pochte so laut und so schnell, dass sie Angst hatte es würde gleich zerspringen. Es herrschte Stille. Außer dem Atem des fremden Mannes schien eine regelrechte Totenstille zu herrschen. Eine furchterregende Stille wohlgemerkt. Nichts geschah. Der Unbekannte handelte nicht. Er stand lediglich wenige Zentimeter vor ihr und schwieg. Kein Wort kam über seine Lippen. Nach wie vor hielt er die Hand Dolces fest umschlossen, machte keinerlei Andeutungen sie so bald wieder loszulassen. Irgendwann traute sich die Rosahaarige schließlich doch vom Boden aufzusehen. Langsam und vorsichtig wanderte ihr Blick nach oben. Für einen Augenblick stockte ihr Atem als sie die Verletzung ihres Gegenübers vernahm. Er musste Schmerzen haben. Die rosahaarige Elfe schluckte und sah den Größeren schließlich ins Gesicht. Lange schwarze Haare versperrten teilweise sein Gesicht aber dennoch sah er sie ruhig an. Seine dunklen Augen sollten eigentlich etwas Bedrohliches ausstrahlen aber das taten sie nicht. Ruhig ruhten sie auf ihr. Gefolgt wurde der Blick von einem bedrohlichen Lächeln das der Elfe einen regelrechten Schauer über den Rücken laufen ließ. Dolce nahm ihren ganzen Mut zusammen und lächelte ebenfalls zaghaft. Vielleicht hatte sie in diese Situation einfach zu viel hineininterpretiert und ihre Fantasie hatte ihr lediglich einen Streich gespielt. Zögerlich kam schließlich doch ein Wort über ihre Lippen. „D…dankeschön…“ Wenn sich diese Person schließlich doch nicht als Axtmörder herausstellen würde hatte die Rosahaarige allen Grund sich zu schämen. Sie hatte sich also doch auf dasselbe Niveau herabbegeben wie der Rest der Menschheit und ihn lediglich nach seinem Äußeren beurteilt. Wie konnte der Fremde so ruhig bleiben wo er doch offensichtlich von Schmerzen geplagt war. "Du... du bist verletzt..." kam es schließlich über die Lippen des Elfenmädchens. Sie wirkte nun nicht mehr so angespannt wie noch zuvor. Irgendetwas sagte ihr das von diesem Mann keine Gefahr ausging. Dafür musste er noch nicht einmal etwas sagen. Auf den Wangen des Mädchens waren immer noch vereinzelte Tränen zu sehen. Noch hatte sie keine Gelegenheit gehabt sie wegzuwischen, obwohl sie die vergangene Situation am allerliebsten aus ihrem Gedächtnis. Ihr erbärmliches Verhalten. Dolce erwiderte schließlich den Blick ihres Gegenübers.

  • Endlich hatte sich sein Gegenüber beruhigt…endlich.
    Sie hatte auch gar nicht geschrien, als er sie angefasst hatte, was Kross ja fast schon etwas wunderte. Nein, sie war wohl selbst nicht so gesprächig wie andere Dorfbewohner. Erst stand sie nur mit zitternden Knien da, den Blick von ihm abgerichtet, als würde es ihr Schmerzen bereiten ihn anzusehen. Und als sie sich dann doch dazu überreden konnte, wurde ihr Blick ruhiger und ihre Körperhaltung endlich etwas entspannter. Auch wenn sie immer noch nicht wie die Ruhe in Person aussah, so beruhigte es Kross doch unheimlich, dass sich die Situation endlich aufgelockert hatte. Auch er entspannte seine Haltung, vor allem seinen verkrampften Mund und sein Grinsen nahm eine etwas ehrlichere und nicht ganz so groteske Form an.
    „Bitte…“, hauchte er mit tiefer, heißerer Stimme, kaum wahrzunehmen und wurde etwas rot dabei, während sein Blick von ihrem Abrutschte. Auf ihre Bemerkung, dass er verletzt sei, nickte er nur knapp und stand dann etwas unentschlossen da. Er könnte jetzt einfach in seine Wohnung gehen, oder? Schließlich war die Situation geklärt, das Mädchen hielt ihn nicht mehr für ein Monster und wollte auch bestimmt weiter ziehen. Außerdem würde es sowieso nur zu unangenehmen Schweigen kommen, würden sich Beide jetzt noch länger, unentschlossen, vor dem Monstertrainingslager die Füße vertreten. Doch durfte man ein Mädchen, oder besser gesagt, eine junge, hilflose Frau einfach im Finsteren stehen lassen?
    Kross beschloss ihr einfach selbst die Wahl zu lassen in dem er ihr zunickte und die wenigen Schritte zur Eingangstür lief. Er steckte den Schlüssel in das klemmende Schloss und nach einigem Ruckeln ging die Tür auf. Er entzündete eine Öllampe, die am Eingang nur darauf wartete Licht zu spenden und drehte sich dann nochmal um.
    „…“, sein Blick wanderte erst zu ihr und dann in das Holzhaus. Ein kurzes Nicken ins Innere folgte, bevor er selbst darin verschwand, um überall Licht anzuzünden und sich in der Küche des Lagers einen Tee zu kochen. Die Haustür stand dabei noch einladend offen.


  • Der Fremde hatte schließlich doch zum Wort angesetzt. Es waren nicht viele Worte gewesen oder besser gesagt es war nur eines gewesen. Er war wohl kein Freund großer Worte aber das war nicht schlimm. Ganz im Gegenteil eigentlich. Dolce genoss es nicht vom Redefluss ihres Gegenübers überrumpelt zu werden, wie es meist der Fall gewesen war. Sie war sowieso der Meinung das Gesten im Vergleich zu Worten meist die Wahrheit preisgaben. Worte konnten gelogen sein aber das Handeln und die Mimik waren nur schwer für eine Lüge zu missbrauchen. Die Elfe war überrascht als das Wort über die Lippen des jungen Mannes kam, schließlich hatte er die gesamte Zeit geschwiegen. Mit ein paar Worten wäre die Situation doch bestimmt eher aufgeklärt worden und die Elfe hätte sich nicht die Blöße geben müssen die eine oder andere Träne zu vergießen. Sie hätte keine Schwäche gezeigt und weiter ihr puppenhaftes Gesicht gemacht ohne eine Miene zu verziehen. Sie wäre weiterhin das kühle Elfenmädchen aus dem Uhrenturm gewesen vor der man sich fürchtete weil sie angeblich mit dunkler Magie zu tun hatte. Nie hatte die Rosahaarige den Leuten widersprochen als sie diese Anschuldigungen machten. Dies war doch der beste Weg weiterhin ihre Ruhe zu haben und wohl die beste Möglichkeit nicht mehr von Menschen enttäuscht zu werden. Wenn man niemanden an sich heran ließ sank auch die Möglichkeit verletzt und enttäuscht zu werden. Ein toller Plan. Ein guter Plan. So wollte sie es machen. Doch es gelang ihr nicht immer die Starke zu spielen und die Leute von sich zu stoßen.
    Die Angst fiel allerdings mit dem ‚Bitte‘ des Anderen völlig von ihr ab. Er hatte merkwürdig und seltsam gehandelt aber gerade jetzt handelte er einfach nur wie jemand der nicht gerade viel Kontakt mit anderen Menschen hatte. Seine Stimme brach förmlich bei diesem einzelnen Wort. So als hätte er selbst seine Stimme schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr gehört. Ein leichter Rotschimmer hatte sich auf seine Wangen gelegt und der Schwarzhaarige wich dem Blick der Elfe aus. Unweigerlich zierte auch die Wangen Dolces ein rosafarbener Schimmer. Möglicherweise hatte sie ihn unabsichtlich zu lange angestarrt und das war ihr im Nachhinein doch etwas unangenehm und so hoffte sie inständig, dass durch sein Abwenden ihr Erröten unbemerkt blieb. Nun löste sich auch sein Griff um ihr Handgelenk und der Unbekannte wandte sich von dem Elfenmädchen ab und ging auf das Holzhaus zu. Die Rosahaarige wusste nicht wie ihr geschah und so verharrte sie erst einmal in ihrer Position und rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. Ihr Augenpaar verfolgte die Bewegungen des Anderen und so blieb ihr das einladende Nicken seinerseits nicht. Die Elfe zögerte. Wusste nicht genau ob sie einfach kehrt machen und sich auf den Weg zum Uhrenturm machen sollte oder aber ob sie der Einladung folgen sollte. Zögerlich machte sie einen Schritt, hielt im nächsten Moment aber wieder inne und warf einen Blick über ihre Schulter. Von hier aus konnte man den Uhrenturm gut sehen. Eigentlich konnte man ihm beinahe von überall sehen. Es brannte noch Licht. Vermutlich Pico, die auf ihre Rückkehr wartete. Dolce schluckte. Nein es war noch zu früh um zurückzukehren. Erst würde sie ihre Aufgabe erfüllen und dann konnte sie wieder nach Hause, konnte ihr wieder unter die Augen treten. Wenn sie jetzt nach Hause ging würde ihre Freundin darauf bestehen sie zu begleiten und es war einfach zu gefährlich für sie. Dolce hatte sie schon oft genug in Gefahr gebracht. Dies sollte kein weiteres Mal mehr geschehen.
    Ohne weiter zu zögern ging Dolce auf die Eingangstür zu und schloss sie hinter sich. Wie überaus freundlich von dem Schwarzhaarigen eine herumstreunende Elfe in seine vier Wände zu lassen., vor allem wenn man die Uhrzeit in Betracht zog. Vermutlich war es schon weit nach Mitternacht. Für einen kurzen Augenblick lehnte Dolce sich gegen die Innenseite der Türe und schnaufte über. Sie musste den Schock von eben erst verdauen. Hoffentlich täuschte sie sich nicht in dieser Person. Es wäre zu tragisch heute Nacht hier umzukommen. Niemand wusste wo sie sich aufhielt und wahrscheinlich würde sie auch niemand vermissen, vermutlich wäre das Leben gewisser Personen ohne sie um ein gewaltiges Stück leichter. Mit einem Kopfschütteln vertrieb sie diese absurden Gedanken und folgte dem Licht und dem Geräusch kochenden Wassers. Vorsichtig sah sich die Elfe in dem kleinen Häuschen um. Es war circa gleich wenig aufgeräumt wie im Uhrenturm und vermutlich hausten hier mindestens genauso viele Spinnen. Für den Hauch einer Sekunde huschte ein kurzes Lächeln über die Lippen der Elfe. Hatte sie doch immer vermutet, dass lediglich sie ein solches Chaos als Zuhause bezeichnete. Unweit von ihrem Gastgeber blieb das Elfenmädchen stehen. Wusste im ersten Moment nicht was sie sagen sollte. Sie hatte noch nie eine Begegnung dieser Art gehabt und so stellte sie sich auch ein kleines bisschen unbeholfen an. „Mein Name ist Dolce…“ Stellte sie sich schließlich vor damit ihr Gastgeber, wenn man ihn als solchen bezeichnen konnte, immerhin wusste mit wem er es zu tun hatte. Danach war sie ihm wenigstens ein kleines Stück weniger fremd. „…mit wem habe ich das Vergnügen?“ harkte sie schließlich nach und streckte ihm zur Begrüßung die Hand entgegen. Sie musste sich unbedingt noch für ihre Reaktion von vorhin entschuldigen und hoffte inständig noch die Gelegenheit dazu zu bekommen. Ihr Verhalten ihm gegenüber war sehr unhöflich wo er ihr doch nur helfen wollte.
    Anstatt ihr auch seine Hand entgegenzustrecken drückte Kross ihr eine Tasse Tee in die Hand und deutete Dolce ihn zu trinken. Misstrauisch wie sie manchmal war hätte Dolce im Normalfall vermutlich Gift im Tee vermutt aber seltsamerweise wirkte dieser junge Mann beruhigend auf sie. Auch wenn er vielleicht etwas unheimlich aussah so fühlte sie sich dennoch wohl in seiner Umgebung. Möglicherweise lag es daran das er sie nicht volllaberte und sie einfach beide am Tisch saßen und jeder seinen Tee schlürfte. Als Dolce ihre Tasse leer getrunken hatte stellte sie sie in die Spüle und verneigte sich dankend vor ihrem Gastgeber. "Vielen Dank für die Gastfreundschaft..."flüsterte Dolce leise und ein Hauch von einem Lächeln legte sich auf ihre Lippen ehe sie das Haus mit einem flüchtigen Winken verlies. Das war wahrlich eine seltsame Begegnung aber irgendwie hatte es ihr gut getan. Nun war es aber an der Zeit weiter zu ziehen und Arthurs Aufgabenstellung an sie zu erfüllen. Vorher würde die Elfe aber noch einen Abstecher ins Warenhaus machen um sich für ihre Reise angemessen auszurüsten.
    ~Dolce verlässt das Monstertrainingslager in Richtung Warenhaus~

  • » Eric & Selphy kommen an.
    »Das ist mein Zuhause«, erklärte Eric der Unbekannten, da diese das Gebäude vermutlich gar nicht kannte. Das sie seine Jacke runter geschmissen hatte, störte ihn nicht. Es war ja immerhin ihre Sache, ob sie krank wurde oder nicht. Er hatte keine Lust, mit der Blonden zu diskutieren. Die Beiden betraten das Gebäude, indem es herrlich warm war. Er merkte, wie erleichtert die Fremde doch war, obwohl sie das nicht zugeben wollte. Ein kleines Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Ohne zu sehen, ob sie ihm hinterher kam oder nicht, stieg er die Treppe hinauf, die zu der Wohnung der Bewohner führte. Neben ihm lebte hier noch ein komischer Kauz, mit dem der Künstler nie redete. "Der hat doch eh nur dummes Zeug im Kopf", dachte der Braunhaarige.
    Er schloss die Tür auf. »Es ist ein wenig klein hier, aber ich hoffe, das stört dich nicht..«, sagte er zu ihr. Beide betraten die Wohnung und überall waren Bilder zu sehen, die der Künstler produziert hatte. Meist waren darauf schöne Frauen zu sehen, doch hie und da stahl sich mal ein Bild von einem Monster oder einer schönen Landschaft hinein. »Wie du siehst, du bist nicht das erste Opfer, welches ich porträtiere«, meinte er. Innerlich grinste er, als er weiter machte - nur um zu sehen, wie sie reagieren würde: »Nur, damit wir uns verstehen: Ich zeichne von dir doch ein Aktbild, oder..?« Eric liebte es, wenn die Personen in seiner Umgebung in die Luft gingen. Das war immer ziemlich unterhaltsam.

    You got something I need
    In this world full of people
    there's one killing me
    And if we only die once
    I wanna die with you

  • Als sie das Gebäude betraten, war Selphy sichtlich verwirrt. Hier sollte der Künstler also wohnen? Sah ja irgendwie nicht so gemütlich aus. Aber wenigstens war es warm hier drin, oh ja! Mit jedem Schritt guckte sie sich um und folgte Eric stumm in sein Zimmer. War ja eigentlich doch nicht so schlecht, denn wenn man alleine wohnte war klein und gemütlich sogar was ziemlich Tolles. Doch auf die Dauer alleine zu sein hinterlässt auch irgendwo Spuren. Daraus hatte Selphy schon damals gelernt, als sie von zu Hause verschwand und auf der Durchreise war. Sie war übervorsichtig, vertraute keinem und war komplett auf sich alleine gestellt. Doch schnell merkte sie, dass man eben nicht alles alleine machen konnte und lernte so, anderen auch ein wenig zu vertrauen, Hilfe zu bieten und anzunehmen. Die Blonde spazierte in seine Zimmer herum und überflog dabei alle Portraits der Frauen die sich bisher von Eric zeichnen ließen. "Ich mag zwar nicht dein erstes Opfer sein, dafür bin ich das Schönste", erwiderte sie und meinte es aber auch ernst. Sie machte vor seinem Bücherregal halt und durchstöberte so gut wie alle Bücher die sich in dem Regal befanden, vielleicht konnte sie ja mal was Neues finden. "Ha! Mich? Nackt zeichnen? Davon kannst du ja bloß träumen, denn diesen Körper kriegt sicher kein Kerl so einfach zu sehen! Hmph..." Sie schnappte sich ein Buch das sie noch nicht kannte und setzte sich aufs Bett und begann die ersten Zeilen zu lesen.

  • »Einbildung ist zum Glück auch eine Bildung«, meinte Eric daraufhin nur. Sicher, sie war hübsch. Aber es gab noch immer hübschere Frauen und das musste sie ja selbst einsehen. »Gut, wenn du nicht willst«, meinte er nur achselzuckend und stellte seine Malutensilien ab. Anschließend ging er zu Selphy, die vor dem Bücherregal stand und lehnte sich gegen den Schrank. Grinsend beobachtete er die Fremde, die versuchte, ein Buch zu lesen. Ein Blick genügte und er wusste, was sie las. »Die Beziehung der Pflanzen gegenüber der Steine«, sagte er. »Diese Lektüre ist sehr spannend. Ich wusste ja nicht, dass du so etwas intellektuelles liest.« Dabei nahm sein Gesicht sogar einen gespielten, überraschten Ausdruck an und seine Stimme triefte vor Sarkasmus. Bestimmt würde sie wieder lauthals protestieren, aber das würde er gekonnt ignorieren. "Nervig." »Wie heißt du eigentlich?«
    Mit diesen Worten verschwand er in die Küche, um sich dort Tee für sich und die Fremde zu machen.

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  • Sie machte einen leichten Schmollmund als er ihre Wahl des Buches kommentierte. "Die Frage ist doch wohl eher warum du dieses Buch überhaupt besitzt? Hmph..." Seufzend legte sie das Buch zurück ins Regal und pickte sich einen Roman heraus. Die verrückten Abenteuer des Jeremy Jackson. Schnell lies sie sich den Klappentext durch, welcher das Buch ziemlich interessant klingen ließ. Ein kleiner Junge, auf der Flucht vor seinen gewalttätigen Eltern, welcher nun alleine auf sich gestellt ist. "He, Eric, kann ich mir mal das Buch hier ausleihen?", rief sie in Richtung Küche und hörte nun, wie das Wasser dort langsam zu kochen begann. Hm. Selphy ließ ihren Blick noch einmal durch sein Zimmer streifen. Seine kompletten Wände waren voll mit Portraits, hatte er da überhaupt noch Platz für weitere? Sie erhob sich vom Bett und ging in die Küche, da es ihr irgendwie unangenehm war, so alleine in seinem Zimmer zu hocken. "Mein Name ist Selphy." Sie hatte total vergessen, dass sie sich nicht einmal vorgestellt hatte. Aber das lag auch daran, dass er sie so unheimlich erschrocken hatte, also war das ja nun nicht ganz ihre Schuld, oder? Die Blonde kaute langsam auf ihrer Unterlippe. "Duu... Könntest du mir eigentlich mal so ein wenig Zeichnen beibringen? Ich würde es schon gerne mal lernen...", murmelte sie, mit einer eher leisen Stimme. Sie war es immer noch nicht so ganz gewohnt, andere nach beiläufigen Gefallen zu fragen.

  • »Das war ein Geschenk von einem Freund, der dieses Thema ausgiebig studiert hatte«, erwiderte Eric dieses Mal sogar vollkommen aufrichtig. Richtig, dieses Mal war kein spöttischer Unterton zu hören und seine Stimme klang auch nicht sarkastisch, wie fast immer. Das Wasser kochte und er goß es in die zwei Tassen, in die er vorher noch Teeblätter gefüllt hatte. Der Tee zog noch einige Minuten lang, als er die Teeblätter vorsichtig entfernte und die eine Tasse Selphy reichte. »Ah, schön dich kennen zu lernen, Sel.« Er mochte die Abkürzung ihres Namens - auch wenn ihr Name auch schön war. Nur war dieser ziemlich ungewöhnlich. »Dein Name ist ziemlich exotisch. Waren deine Eltern Ausländer?« Wenn ja, aus welchem Land kamen sie? Doch das fragte er noch nicht nach, viel mehr lag diese Frage unausgesprochen in der Luft. Er sah in die blauen Augen von seiner neuen Bekanntschaft und dachte einen Augenblick nach. Sie schien verlegen - scheinbar bat sie nicht gern um Hilfe. Seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. »Klar, kann ich gern machen. Und ich hoffe für dich, du begreifst die Dinge schnell. Ich erkläre Dinge ungern doppelt..« Der Brünette sah sie skeptisch an - als ob er bezweifeln würde, dass sie schnell lernte.

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  • Sel? So hatte sie eigentlich noch nie jemand genannt. Zwar bevorzugte sie persönlich immer noch Selphy, jedoch war es ja schließlich seine Entscheidung. Sie blickte in ihre Tasse, gefüllt mit Tee und nippte vorsichtig daran. War ja noch heiß. "Mh, schmeckt gut." Das war auch ihr Ernst, aber insgeheim bevorzugte sie ihren Kaffee. Jeder in ihrer Familie war ein Kaffee-Trinker, kam wohl irgendwie immer von den Eltern. Auf seine Frage hin nickte die Blonde. "Ja. Ich komme ursprünglich aus England, doch... ich fande es war Zeit für mich einfach mal weg zu kommen. Und jetzt bin ich hier." Lustigerweise war England ja für Tee bekannt, doch Kaffee gehörte für sie einfach zum Alltag. "Bist du hier aufgewachsen oder kommst du auch von woanders?" Selphy nahm einige Schlücke von ihrem Tee und lehnte sich an die Theke. "Nun ja, ich werd's versuchen. Wird schon schief gehen", erwiderte sie mit einem Grinsen.

  • England, also. Eric hatte etwas Aufregenderes erwartet und dass sie aus einem Land kam, dass so 'normal' war, erstaunte ihn. Er hatte gedacht, sie käme aus der Türkei oder aus Afrika. Er fragte nicht nach, warum sie damals gegangen war - schließlich ließ man einem ja nur Geheimnisse, wenn man selbst welche hatte. Das sie sofort wegen seiner Vergangenheit nachbohrte, war zu erwarten und ihn kümmerte es auch nicht sonderlich. Immerhin erinnerte er sich nicht an seine Familie. »Tja, an meinen echten Heimatort habe ich keine Erinnerungen mehr. Ich wachte in einer Klinik in einem fremden Dorf auf und dort lernte ich auch Sophia und Mist kennen. Ich kam mit den anderen Bewohnern aus Alvarna hier nach Trampoli«, erzählte er ihr und mittlerweile war sein Tee sogar leer. »Sollen wir dann anfangen, Lehrling?« Mit diesen Worten erhob er sich und ging zu seinem Arbeitszimmer. Hier war es hell und freundlich. Außerdem waren - wie auch in der restlichen Wohnung - Bilder verteilt - nur, dass einige davon unfertig waren und es auch bleiben würden. »Hier arbeite ich.«

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  • "Ah, Alvarna. Davon hab ich gehört...", murmelte sie und trank zügig ihren Tee aus. Zwar konnte man hier und dort noch nachhaken, aber die Vergangenheit lässt man am Besten unangerührt. Sie nickte als Antwort auf seine Frage und folgte ihm in sein Arbeitszimmer. Auch nicht das Größte, jedoch gefiel ihr die Einrichtigung hier. "Das Zimmer gefällt mir. Ich mag keine dunklen Orte oder Räume, das senkt dann auch gleich meine Stimmung..." Sie sah sich um und fand einen kleinen Hocker auf den sie sich niederließ. "Und... wie genau stellen wir das jetzt an? Und wirst du mich eigentlich noch zeichnen?"

  • Eric war überrascht, als er hörte, wie Selphy ihn doch noch nach einem Porträt fragte. »Klar, aber du weißt ja - ein Aktbild.« Sein Gesichtsausdruck war gleichgültig, als er die Staffelei aufbaute und dort die Leinwände platzierte. Schließlich holte er sogar noch Pinsel und Farbe und reichte Selphy einen Pinsel. »Als Erstes musst du lernen, den Pinsel richtig zu halten«, kam es über seine Lippen, während er ihre Finger und den Pinsel in die richtige Position brachte. »Ich rate dir, als Erstes ein fest stehendes Objekt zu malen, das ist am Anfang einfacher«, erklärte der Künstler, während er die Farbe anmischte und er mit seinem Bild begann. Er war konzentriert, aber dennoch vollkommen gelassen. Es war eine Arbeit, die zwar viel Zeit beanspruchte, aber ihn auch vollkommen vergessen ließ. Er merkte, wie er sich immer mehr entspannte. »Eine Vase wäre ein gutes, erstes Objekt. Oder etwas Vergleichbares.« Für einen kurzen Moment erhellte ein Lächeln sein Gesicht, ehe es wieder erlosch und er sich seiner Arbeit vollkommen hingab.

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