• [Vishnal] vor seiner Zimmertür, asking himself why he has to bother with this shit


    1240-vishnal-pngWie ein Uhrwerk wachte er auch heute wieder zur gleichen Zeit auf. Er war sehr stolz auf seinen perfekten Schlafrhythmus, aber andererseits gab ihm dieser auch nur genug Schlaf, wenn er auch früh genug ins Bett ging. Und das war er gestern Nacht - aufgrund einer höchst unerhörlichen Begegnung - definitiv nicht. Vermutlich war dies auch der Grund, dass er heute erschöpfter als je aufwachte und zum ersten Mal seit langem noch nicht einmal wirkliche Lust verspürte, aus seinem Bett zu steigen. Die Ereignisse der gestrigen Nacht waren einfach noch viel zu präsent in seinem Kopf, ständig flackerten die Bilder von Chlorica und den Worten, die ihre Lippen verließen, ihr Geruch, das weiche Gefühl ihres Körpers... Kopfschüttelnd zwang er sich dann doch dazu, mit einem Schwung aufzustehen und sich fertig zu machen. Das beste war, wenn er sich jetzt mit wohltuender Arbeit ablenkte. Was auch immer meine wehrte Kollegin denken mag, ich bin mir sicher, dass die anderen Mitglieder dieses Hauses meine Arbeit sehr wohl zu schätzen wissen. Mit einem fast schon hochnäsigen Gesichtsausdruck richtete er sich die Haare, wohl das wichtigste an seinem Erscheinungsbild für den jungen Butler, und richtete sich noch einmal das Jackett. Hoffentlich würde ihm Chlorica heute ebenfalls den ganzen restlichen Tag nicht mehr unter die Augen kommen. Doch gerade als er diesen in der Regel doch eigentlich unbedeutenden Satz in seine Gedanken lies, fing sein Herz an zu klopfen. Schon wieder dieses Gefühl... Seit gestern Abend habe ich dieses nahezu Übelkeit erregende Gefühl in meinem Magen... Oh Gott, er würde jetzt doch nicht etwa krank werden, oder? Er konnte die Villa doch nicht seiner eingebildeten Kollegin überlassen! Nein, bestimmt war alles gut. Das waren bestimmt noch die Überbleibsel des gestrigen Stresses. Nichts, worüber man sich großartige Gedanken machen bräuchte. Heute lege ich mich einfach wieder zu meiner gewohnten Uhrzeit zu Bett, dann sollte sich dieses Problem schnell behoben haben. Zielsicher und selbstbewusst machte er sich also auf den Weg zur Tür, die... heute irgendwie schwieriger aufging, als normalerweise? "Fantastisch. Dann werde ich mich eben auch noch um dieses Problem kümmern" Was machten schon ein, oder zwei, oder drei, oder wie viele Probleme auch immer, mehr? Schnell merkte er jedoch, dass die Tür hierbei nicht das Problem war, und sich hinter der Tür ein anderes befand. Mit einem kräftigen Ruck drückte er die Tür auf und hörte einen lauten Aufprall von etwas Metallischem. War das vor ihm gerade etwa ein... Metallstab? Warum in Teufels Namen blockierte ein Metallstab seine- Oh. Die Antwort befand sich gleich neben seiner Tür, ebenfalls aufgewacht vom dumpfen Klirren des Stabes. Und auch, wenn er eigentlich an diesem Morgen keine Energie in sich vorgefunden hatte, so fielen ihm auf einen Schlag wieder hunderte von Dingen - das meiste davon Beschwerden - ein, die er ihr gerne an den Kopf geworfen hätte. Doch stattdessen stockte er. Das ekelerregende Gefühl in seinem Magen breitete sich aus, und so blieb er erst einmal für ein oder zwei Sekunden stehen, bevor er seine Tür schloss und hoffte, dass er noch schnell genug den Eingang seines Zimmers verlassen konnte. Felsenfest nahm er sich zumindest vor, jegliche Reaktion ihrerseits zu ignorieren.

  • SOPHIA tanzt mit Max | legt sich schlafen]

    Sophias Outfit



    Tanzen war wirklich etwas wundervolles. Es fühlte sich so befreiend an. So leicht und unbeschwert. Ein Glück, dass sie heute doch noch dazu gekommen war - dank Max.

    Zum Abschied schenkte Sophia ihrem adretten Cousin ein ehrliches warmes Lächeln. “Danke für diesen schönen Abschluss des Abends.”

    Kurz nachdem Max den Saal verlassen hatte und die Adelstochter sich eines der letzten kleinen süßen Gebäcke von einer der Servierplatten genommen hatte, welche gerade von einem der Küchenhilfen davongetragen wurde, trugen ihre müden Füße sie die geschwungene Treppe hinauf in das Obergeschoss der Villa. Es war schon viel zu spät. Ihr Körper und auch ihr Geist brauchten dringend einen erholsamen Schlaf.

  • [Kommt an]



    Den ganzen Weg war sie gerannt. Hatte innerlich gehofft er würde ihr hinterherkommen. Sie aufhalten. Irgendetwas tun aber es war töricht. Sie wussten Beide, dass es keinen Weg gab. Sie wussten Beide, dass dies eine einmalige Sache war. Sie wussten Beide, dass dieser Abend vorbei gehen würde. Bianca rannte noch immer. Ihre Füße brachten sie förmlich um. Immerhin war ihr Schuhwerk nicht gerade zum Laufen gemacht. Ihr Atem wurde immer schwerer. Der Weg war weit aber die Tränen versiegten nicht. Eine nach der anderen kullerte über ihre Wange.

    Ihr Körper krachte gegen die Eingangstüre der Villa. Unelegant drückte die Adelstochter nach unten und sie schwankte entkräftet und schwer atmend durch die Tür herein, ehe sie diese schwungvoll hinter sich zustieß. Ihr Herz klopfte. Es raste nahezu. Was geschah hier. Gestern fühlte sich alles so gut an. Seine Nähe tat unheimlich gut aber heute war alles anders. Es tat weh ihn dort zurück zu lassen. Es tat weh hier alleine zu sein. Ein nicht vorhandener Kloß schnürte dem Mädchen die Kehle zu und sie lehnte sich gegen die Innenseite der Eingangstür. Ein Schluchzen entfuhr Bianca. Sie sank an der Tür hinab. Langsam. Quälend. Bis sie am Boden angekommen war aber im Grunde war sie das schon. Sie war schon am Boden. Bianca zog ihre Beine an sich, schlang ihre Arme darum und vergrub ihren Kopf. Ihre Locken hingen an beiden Seiten hinab. Tränen flossen unentwegt, machten keine Anstalten zu versiegen. Aber nun war sie wieder hier. Fühlte sich gleichzeitig schlechter und besser. Besser weil sie in ihrem vertrauten Umfeld war, ihrem Zuhause. Schlechter weil genau dieses Umfeld Grund war warum sie nicht immer die Bianca vom Vorabend sein konnte, warum sie nicht mit ihm... ja was? Sie wusste es selbst nicht. Sie wusste nicht was sie wollte. Hatte es wahrscheinlich noch nie gewusst. Gerade wollte das Mädchen mit dem Korkenzieherlocken nichts sehnlicher als sich zu verstecken, zurückzuziehen und sich am besten nie wieder mit all den Dingen auseinandersetzen. Tabatha. Kyle. Cammy. Eliza und Max. Astor. Wo waren die guten Zeiten hin als ihre größte Sorge war, was sie am nächsten Tag anziehen sollte. Nicht, dass es ihr mittlerweile egal wäre aber sie traf all diese Entscheidungen mit Gedanken an diese Menschen und an das Geschehene.

  • [Rosalind] ~ kommt an -> im Vorgarten


    1197-rosalind-pngAuf dem Weg zurück in die Villa, ließ sich die Adelstochter viel Zeit. Sie genoss die frische Luft in Abwechslung zu der sterilen, strengen Klinikluft. Es war ein angenehmes Gefühl im Sonnenschein nachhause zu gehen, auch, wenn ihr manchmal noch etwas schwindelig war. Ihre Verletzung war glücklicherweise nicht mehr gefährlich und die Blauhaarige war einfach nur froh, wieder in die Villa zurückkehren zu können. Als sie dort ankam, schlich sich ein sanftes Lächeln auf die weichen Lippen der Adelstochter. Doch der Tag war zu schön, um sofort hinter geschlossenen Türen zu verschwinden. Zwar war Rosalind unglaublich müde, da sie durch die Alpträume der vergangenen Nächte, keine Ruhe im Schlaf gefunden hatte, jedoch wollte sie die Sonne im Vorgarten der Villa noch etwas genießen, weswegen sie sich auf einem der Steinmonumente niederließ und ihre Augen schweifen ließ. ~


  • SOPHIA beginnt ihren Tag | später bei Bianca



    Der Tag war noch recht jung, als das durch die Vorhänge gedämpfte Sonnenlicht Sophia aus ihren Träumen holte. Bedauern tat sie das nicht unbedingt, denn es versprach ein schöner Tag zu werden, wie bei einem Blick aus dem Fenster mit Freuden feststellte. Langsam schlug sie die Bettdecke zurück erhob sich von der federweichen Matratze ihres Bettes, in dem ohne Bedenken zweieinmal Personen hätten schlafen können, und schritt zu einem der bis zum Boden reichenden Fenster. Mit den Fingerspitzen der rechten Hand teilte sie den hauchdünnen weißen Vorhang in der Mitte, um somit einen besseren Blick auf die Landschaft dahinter zu haben. Sophia musterte den blauen, noch etwas blassen, Himmel sowie die weißen Schleierwolken, welche hier und da zu sehen waren. Ein paar Vögel kreuzten ihr Sichtfeld, welche sofort von ihr beobachtet wurden. Ein kleines Schmunzeln zierte die schmalen Lippen, dann wandte sie sich ab und machte sich auf den Weg ins Bad, um in neuer Frische diesen Tag beginnen zu können.

    Die Adelstochter genoss ihr ausgiebiges Bad in vollen Zügen, weshalb es eine ganze Weile dauerte, bis sie in ihr Zimmer zurückkehrte und sich letztendlich ein Kleid aus ihrem Kleiderschrank heraus suchte. Sophia liebte das Gefühl den sauberen Stoffe über die frisch gereinigte Haut zu streichen. Noch dazu verhalf ihr der blütenfrische Duft, welcher sie nun nach dem Bad umgab, jedes Mal zu mehr selbstbewusstsein. Eigentlich völlig normal oder nicht? Niemand war gerne schmutzig. Zumindest ging sie davon aus.

    Nachdem die junge Dame noch ihr Haar gründlich gebürstet und mit dem obligatorischen gelben Haarband verschönert hatte, machte sie sich schließlich bester Laune und leise vor sich hin summend auf den Weg in das Erdgeschoss der Villa. Doch am oberen Ende der Treppe blieb sie abrupt stehen und verstummte. Dort an der großen schweren Eingangstür saß ihre Cousine auf den Marmorfliesen; zusammengekrümmt wie ein Häufchen Elend. Leise drang das Schluchzen an Sophias Ohren. Die gute Laune verflog gänzlich. Stattdessen überschwemmte sie ein Gefühl von Sorge und Mitleid. Insbesondere, weil Bianca immer noch das wunderschöne Ballkleid trug, welches sie gestern Abend getragen hatte. Hatte es etwas mit diesem Kerl zu tun, von dem Max gestern gesprochen hatte? Langsam setzte sie sich wieder in Bewegung, doch mit jedem Schritt und jeder Stufe, die sie ihrer Cousine näher kam, wurde sie unsicherer, jeder weitere Schritt damit automatischer verkrampfter. Sie hatte das starke Bedürfnis sie zu trösten. Zu fragen, was denn los war. Was geschehen war. Aber wollte das auch Bianca? Bianca war eine überaus stolze Frau. Vielleicht wollte sie auch nicht, dass jemand sie so bitter weinen sah. Doch die beiden Frauen hatten bereits schon einmal traurige Gedanken geteilt.

    Vorsichtig setzte Sophia nun ihre beschuhten Füße auf den Fliesen am Ende der pompösen Treppe ab, doch zwei leise dumpfe Geräusche ließen sich dennoch nicht vermeiden. Der Teppich auf den Stufen hatte ihre Schritte bisher sehr gut verschluckt doch der Marmor verzieh ihr nichts. Sie zögerte kurz, ging dann aber ebenso ruhig auf ihre Cousine zu. Ihr Schluchzen zerriss ihr fast das Herz. Achtsam hockte sie sich schräg vor sie ihn, musterte kurz die hübschen dunklen Locken sowie die bebenden Schultern. Was sollte sie sagen? Lediglich ein zartes “Bianca…?” verließ ihre Lippen. Dann presste sie den Mund zu einer schmalen Linie zusammen, der nun zu ihrer sorgenvolle Miene passte. Hoffentlich hatte sie ihre Verwandte nun nicht erschreckt...

  • 1783-chlorica-pngChlorica & Vishnal


    Klirr. "Hmghhmm...", murmelte die junge Frau voller Missbillung im noch schlafenden Zustand heraus, als ein plötzliches, ihr im Moment noch unbekanntes Geräusch plötzlich ihre nächtliche Ruhe störte und sie schroff aus dem Land der Träume holte. Chlorica brauchte einige Sekunden, um ihre Augen zu öffnen, den Ort des Lärms ausfindig zu machen und in das - war das Entsetzen..? So genau konnte sie das nicht erkennen - Gesicht ihres Kollegen zu blicken. Auf Letzterem blieb ihr Blick ganze zwei Sekunden hängen, bevor dieser auf einmal wieder in sein Zimmer hinein schritt und sie somit mit ihrem Stab allein auf dem Boden sitzen ließ. "Warum bist du so elendig laut, Bruno..?", fragte sie leise im Halbschlaf hinaus und auch wenn diese Frage absolut absurd schien und wahrscheinlich den Umständen entsprechend auch war, so schien sie ihre Worte gerade ernst zu meinen und klang dabei ungewohnt unschuldig und ehrlich. Chlorica machte sich daran sich aufzurichten - gab jedoch nach zwei kleinen Bewegungen auf und entschied sich noch ein wenig Zeit an der gemütlichen Wand zu verbringen. Das heißt.. das war zumindest ihr Plan gewesen. Doch die paar Bewegungen hatten gereicht um sie mit dem Rücken von der Fassade gleiten und auf den edlen Boden fallen zu lassen. Doch wirklich stören daran, dass sie nun auf dem Boden lag und ihr Oberkörper und hübsches Köpfchen Vishnals Zimmereingang blockierten - das tat sie gerade nicht. Es war gar nicht mal so einfach manipulativ, boshaft und furchterregend zu sein, wenn man nicht genug Schlaf gehabt hatte. Und.. davon hatte die Butlerin eigentlich schon genug gehabt. Aber was genug war, das reichte bei ihr oftmals einfach nicht. Schlaf war nun einmal ihre größte Schwäche. Und dieser gab sie sich nun genüsslich und ohne weiterer Gedanken hin, den Stab, der passend rumlag nun wie ein Kuscheltier in den Armen haltend.

  • [Im Eingangsbereich der Villa] Sophia & Bianca



    Schritte. Sie näherten sich. Sie selbst hatte ihren Kopf noch in ihren Händen vergraben und wollte den Besitzer eben jener Schritte eigentlich gar nicht in die Augen sehen. In dieser Villa lebten so viele Menschen. Ihre Familie. Zahlreiche Bedienstete und wenn man jemanden brauchte lief man mit 99,9%iger Chance niemanden über den Weg aber wehe man hatte ein einziges Mal der Verlangen keinen Menschen zu sehen oder wollte für sich sein. Dann konnte man sich sicher sein, dass irgendjemand da war und diesem Bedürfnis nicht nachging. Das Interesse, wer sich ihr hier näherte, hielt sich in Grenzen. Eigentlich wünschte sich das Mädchen mit den Korkenzieherlocken gerade sehnlichst, dass der Besitzer der Schritte einfach wieder kehrt machte und sie hier sitzen lies, bis sie selbst die Kraft hatte sich vom Boden zu erheben und sich in ihr Zimmer zurückzog um wieder sie selbst zu werden. Ein Schluchzen entfuhr ihr und sie bemühte sich die Tränen zu zügeln. Tatsächlich gelang es Bianca irgendwie den Tränenfluss zu stoppen. Tatsächlich versiegten sie noch bevor die sich nähernde Person sich zu erkennen gegeben hatte. Ihr Name ertönte und mit diesem einzelnen Wort hatte sich die Person zu erkennen gegeben. Es war Sophia. Ihre Cousine. Erneut eine ähnliche Situation wie damals. Erneut eine Situation in der sie sich die Blöße gab und vor der Lilahaarigen Schwäche zeigte. Bewusst atmete das Mädchen mit dem blauen Haar ein und wieder aus, versuchte das Beben ihrer Schultern zu zügeln. Versuchte Haltung zu wahren sofern man das konnte wenn man an die Eingangstür gelehnt am Boden hockte und weinte. dafür war es wahrscheinlich zu spät. Sie würde fragen was los war. Sie würde fragen warum sie noch ihr Kleid anhatte. Sie würde fragen warum sie weinte. So viele Fragen auf die Bianca doch eigentlich keine Antwort hatte. Auf keine einzige von ihnen und diese Tatsache schüchterte sie irgendwie ein. Die stolze Bianca war eingeschüchtert von dem Geschehenen. Die Adelstochter war eingeschüchtert von ihren Gefühlen für die sie keinerlei Erklärung hatte. Noch nie gehabt hatte eigentlich. Sie wusste nicht warum sie seine Nähe liebte und zugleich abstoßend empfand. Sie wusste es einfach nicht. Für einen Abend war es okay. Der Abend war schön und sie hatte sich schon mehrmals gewünscht, dass es immer so sein konnte aber so einfach war das nicht. Oder doch? In Gedanken ging Bianca den Gesprächsverlauf durch, den sie mit ihrem Vater haben würde, wenn sie sich für Kyle entscheiden würde. Sie musste fast lachen aber in ihrer Brust schmerzte es doch sehr. Er würde dieses Leben nicht haben wollen. Und sie könnte nicht auf einem Bauernhof leben. Sie waren einfach nicht füreinander bestimmt. Der Schmerz in ihrer Brust nahm zu und sie hob langsam den Kopf. Keine Tränen mehr. Sie sah in das Gesicht ihrer Cousine, welche sich in ihrer Nähe hingehockt hatte und mit besorgtem Gesichtsausdruck musterte. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Adelstochter und ihre vom Weinen glänzenden Augen suchten Blickkontakt mit Sophia. "Ja?"

  • [Rosalind] ~ vor der (blockierten) Eingangstür


    1197-rosalind-pngDie Sonne schien der Blauhaarigen ins Gesicht und sie atmete die frische Luft ein. Es war angenehm einfach mal im Freien zu sitzen und über nichts nachzudenken. Zumal sie in den vergangenen Nächten kaum Ruhe gefunden hatte. Die Atmosphäre vor der Villa war wunderbar, jedoch knurrte ihr so langsam der Magen, weswegen sich die Blauhaarige sich erhob und sich auf den Weg zur Eingangstür machte. As sie jedoch versuchte, diese zu öffnen, stellte sie fest, dass sie blockiert war. Irgendetwas hielt die Tür von innen zu. Etwas verwirrt überlegte die Blauhaarige, ob Max irgendwas von Umräumarbeiten erwähnt hatte, doch konnte sie sich an nichts erinnern. Was wohl da drinnen los war? Vorsichtig klopfte die Adelstochter an die Tür, nicht zu fest doch auch nicht zu sanft, um sich bemerkbar zu machen. Sie wusste ja schließlich nicht, was los war.

  • 1170-electra-pngElectra und Maerwen in Maerwens Zimmer


    (Sorry, dass ich dich so lange warten lassen habe!! ;()


    Auch, wenn Maerwen sich öfters positiv als negativ zu Electras Aussehen äußerte (auf ihr Verhalten, insbesondere das Putzen, traf das schließlich nicht zu), so war sie stets auch ehrlich und direkt wenn es sein musste, weshalb es die Adelige umso mehr freute, als sie ihr ein Kompliment für das Kleid gab. Nicht, dass sie auf nette Worte von anderen angewiesen war um sich gut zu fühlen, doch dieser Satz ließ sie wie ein Sonnenschein strahlen und am liebsten hätte sie das Kleid gleich behalten. "Okay! Es fühlt sich so ungewohnt ohne Korsett an, aber wenigstens kann ich atmen", scherzte sie und richtete dabei ihren Busen ein wenig, welcher ohne den Halt gar nicht mehr so groß aussah, wie vorher. "Weißt du schon, was du anziehst?" Am liebsten hätte sie Maerwen auch ein Kleid aus ihrer eigenen Sammlung gegeben, doch keines von ihren wäre für ihren kleinen Ausflug angemessen. Leicht an die Wand angelehnt, beobachtete sie die Dunkelelfe und schmunzelte dabei unbewusst. "Ich hoffe doch du weißt, dass du ohne Schürze nicht mehr meine Zofe bist, sondern mit mir als Freundin unterwegs sein wirst." Mehr Zeit mit ihr als Freundin, und nicht als 'Angestellte', zu verbringen, wünschte sich die Blauhaarige sowieso ständig. Hoffentlich würde Maerwen für den heutigen Abend etwas aus ihrer Rolle als Zofe kommen und einfach den Spaß genießen, den sie sich definitiv verdient hatte.

  • 1931-sophia-png SOPHIA bei Bianca (und Rosalind) an der Eingangstür



    Offenbar hatte Bianca schon längst bemerkt, dass sich ihr jemand genähert hatte, denn ein erschrecktes Zucken oder Ähnliches blieb aus. Sie hob lediglich den Blick, sah ihre Cousine an und brachte ein kleinlautes einzelnes Wort über ihre Lippen.. Sophia musterte ihre geröteten feuchten Augen schweigend. Sie wusste nicht recht, was sie nun sagen sollte. Alles ok? Geht es dir gut? Ha, das war ja wohl offensichtlich, dass dem nicht so war! Immer noch fragte sich Sophia, ob ihr Gegenüber überhaupt über das Erlebte, ihre Gefühle oder was auch immer so viel Trauer in ihr aufkeimen ließ, mit ihr reden wollte oder würde. Sophia wollte sich schließlich auch nicht aufdrängen. Wenn Bianca sich darüber mit ihr austauschen wollte, dann würde sie das sicherlich auch von ganz allein tun, oder nicht? Vielleicht wollte sie sich auch lieber ihrer Kammerzofe anvertrauen, denn die beiden verband eine stärkere Freundschaft, was hinlänglich in diesem Haus bekannt war.

    Einige stille Minuten verstrichen also. Dann zupfte ein kleines aufmunterndes Lächeln an den Mundwinkel der Adelstochter. “Hier auf den Fliesen im Flur ist es nicht sonderlich bequem. Ich schlage vor du begibst dich lieber auf ein bequemes Sofa. Und ich bitte jemanden in der Küche darum dir einen Tee aufzubrühen.” Sophia hatte gezielt nicht das Wort ‘wir’ genutzt, falls Bianca keine Gesellschaft wollte. Falls sie nicht die Kraft hatte sich in ihr eigenes Schlafgemach im oberen Stockwerk zu begeben, wovon Sophia ganz einfach ausging, da sie ja sonst auch nicht hier vor der Eingangstür sitzen geblieben wäre, würde es eines der Zimmer im unteren Stockwerk tun. Die Villa verfügte über einige Empfangs- und Gästeräume, die nicht ganz so geräumig wie die Schlafgemächer der adligen Bewohner des Hauses waren, aber dennoch prunkvoll ausgestattet waren und jeden Gast staunend auf weichen großen Sofas verweilen ließ. In diesen Zimmern wurden häufig Handelspartner, Geschäftsmänner oder auch diplomatisch wichtige Personen empfangen. Zwar hatte die Familie Sainte Coquille einen geringeren Stellenwert als der hiesige Bürgermeister, aber dennoch floss Vermögen des blauen Blutes in städtische Projekte und anderweitige politische Angelegenheiten. Geld bedeutete eben auch Macht. Aber von all diesem Spuk verstand Sophia jedoch absolut gar nichts und es interessierte sie auch nicht. Eines der Zimmer würden sie sicherlich mal für eine kurze Zeit belegen können. Man würde sowieso nicht alle auf einmal gebrauchen; davon war sie überzeugt.

    Gerade, als Sophia sich erheben wollte, denn ihre Beine schliefen allmählich in dieser gehockten Position ein, versuchte jemand von außen die Eingangstür zu öffnen, doch gelang es ihr nicht, da Bianca immer noch davor saß. Die Augen der jungen Dame zuckten sogleich zur Tür empor. Kurze Stille, dann ein Klopfen. Ein hohles tiefes Geräusch, das irgendwie viel zu laut in dem hohen Eingangsbereich widerhallte, obwohl es eher eine zarte Geste gewesen sein musste. Kurz sah sie wieder zu ihrer Verwandten, dann wieder zur Tür. Wer konnte das sein? Hätte wer auch immer da ausgerechnet jetzt in die Villa wollte, nicht einfach fünf Minuten später hier eintreffen können? Ein wenig verärgert über diese Tatsache, erhob Sophia sich nun endgültig. Sie räusperte sich kurz, um dann mit einer verstellten tieferen Stimme zu sprechen: ”Wer da?” vielleicht war es ja nur eine unbedeutende Person, ein Bote oder dergleichen, und sie konnte diese einfach mit einer simplen Ausrede abwimmeln.

  • [Vishnal] verlässt die Villa


    1240-vishnal-pngSprachlos. Das war wohl die einzig richtige Option, die er in diesem Moment wählen konnte. Sprachlos über die Situation, sprachlos über ihren ignoranten Kommentar, und sprachlos darüber, dass sie tatsächlich so weit gegangen war, sich in seine Eingangstür zu legen, als er gerade die Tür schließen wollte. Zum Glück konnte er noch rechtzeitig seine Bewegung zum Stopp kommen lassen, sonst hätte seine Kollegin wohl eine ziemlich heftige Beule an ihrem Kopf gehabt. Der schläfrige Kopf in seinem Türrahmen hatte nichts mehr gemeinsam mit der einschüchternden Frau, die ihm gestern noch das Leben zur Hölle gemacht hatte, und irgendwie fühlte er sich zu seiner Familie zurückversetzt. Einige seiner Geschwister hatten auch versucht, ihren Schabernack mit ihm zu treiben, hatten versucht ihren Körper extra schwer zu machen, wenn er sie zu Bett bringen wollte, spuckten Essen aus, welches sie nicht essen wollten... Sich als Barriere in eine Tür zu legen schien irgendwie genau in dieses Schema zu passen. "Ich bin so 'elendig laut', Chlorica, weil ich meinem Job nachgehe. Nicht, dass dich diese Tatsache interessieren würde", antwortete er sachlich auf ihre Frage und beugte sich dann zu ihr hinab, um vorsichtig ihren Kopf aus seinem Türrahmen zu legen, und schloss danach die Tür ab. "Und ich würde dir uneingeschränkt empfehlen, dieser sogenannten 'Arbeit', falls du mit diesem Begriff vertraut bist, ebenfalls nachzukommen" Nicht, dass dich auch diese Tatsache interessieren würde. Nachdem er noch ein letztes Mal auf die am Boden liegende Chlorica geschaut hatte und sich wie immer die obligatorische Frage stellte, was bloß falsch bei dieser Frau lief, drehte sich der Butler um und machte sich auf dem Weg zum Platz des Volkes, wo er ein paar sehr wichtige Einkäufe erledigen würde. Nach einem so großen Ball waren die Vorräte immerhin ziemlich erschöpft. "Ich wünsche noch einen guten Tag", sagte er im Vorbeigehen. Nicht, weil er das tatsächlich meinte, sondern einfach weil es der allgemeine Anstand war, diesen Satz auszusprechen, wenn man sich von einem Menschen entfernte.

  • [Im Eingangsbereich der Villa] Sophia, ein Gast(?) & Bianca



    Schweigend wurde sie von der Lilahaarigen gemustert. Schweigend bemerkte sie ihre verheulten Augen. Schweigend überlegte sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit was die Ursache für eine derartig aufgelöste Bianca sein konnte. Die Tochter des weltberühmten Gourmets war sich unsicher ob ein Schweigen schlimmer war als die niederprasselnden Fragen, welche sie bereits erwartet hatte. Es war einerlei. Es spielte keinerlei Rolle. Vollkommene Stille hatte sich zwischen den Beiden breit gemacht. Wahrscheinlich hätte man selbst eine Stecknadel fallen hören können. Wieviel Zeit war verstrichen? Sekunden? Minuten? Wortlos sah Bianca ihre Cousine an. Erwartete vielleicht eine Antwort auf ihre einsilbige Frage oder eine Handlung - vielleicht auch nichts von alledem. Vielleicht wartete das Fräulein darauf, dass Sophia ihr den Rücken zuwenden und sie einfach hier am Boden sitzen lassen würde wie das Häufchen Elend, dass sie gerade darstellte. Ein Begriff, welchen man für gewöhnlich nicht in Zusammenhang mit Bianca de Sainte-Coquille brachte. Jedoch war dies genau jener Begriff, welcher perfekt zu ihr passte und ihre Gefühlslage beschrieb. Ein Seufzen drang aus ihrer Kehle als ihr Gegenüber sie aufmunternd anlächelte und ihr den Vorschlag machte, sich doch lieber auf einem der zahlreichen Sofas niederzulassen. Ein Tee würde ihr serviert werden, denn ein Tee heilte alle Sorgen. Naja fast. Ein schönes Kleid und neue Schuhe. Prächtiger Schmuck. Ein Besuch im Badehaus. Alles Dinge, welche Wohlbefinden vermittelten. Dinge, mit denen sich Bianca sonst immer aufheiterte, ihre Zeit verbrachte. Ein kurzes Lachen entfuhr der blaublütigen Schönheit und sie Rappelte sich ein wenig auf. Wahrscheinlich würden sie auch dieses Mal helfen, oder? Vorsichtig strich sich Bianca eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wollte sich gerade vom Boden erheben, da offensichtlich jemand eintreten wollte und sie die Türe blockierte. Wieder einmal bestätigte sich ihre Vermutung, dass es unmöglich war hier alleine zu sein wenn man es sich am sehnlichsten wünschte. Mühsam kämpfte sich das Mädchen mit den Korkenzieherlocken hoch und hatte Mühe sich auf den Beinen zu halten. Alles kostete so unheimlich viel Kraft wo doch gestern noch alles so leicht war. Als sie beschlossen hatte die unbeschwerte Bianca zu sein. Als sie beschlossen hatte das Leid hinter sich zu lassen und auch belastende Teile der Vergangenheit. Sie hatte sich sprichwörtlich die Rosinen herausgepickt und es hatte funktioniert nur am nächsten Tag war der Kuchen noch immer da aber keine Rosinen mehr. Ein Klopfen an der Tür lies die Adelstochter hellhörig werden. Der Wunsch, dass hinter dieser Türe die Antwort wartete war groß. Der Wunsch, dass er ihr gefolgt war und nun an dieser Türe stand und alles plötzlich ganz leicht und klar war, war größer denn je. Ihre Augen weiteten sich ein Stück und sie ergriff die Türklinke mit beiden Händen und drückte sie nach unten nur um sie im nächsten Augenblick zu öffnen. Vielleicht war die Lösung ganz leicht und offensichtlich. Sie konnte sie nur nicht sehen. Nein. Das Funkeln in ihren Augen erlosch in dem Augenblick als sie die Tür öffnete und dort lediglich Rosalind stand. Sie lies die Hände wieder an ihrem Körper gleiten und sah sie wortlos, vielleicht sogar enttäuscht an.

  • [Rosalind] ~ bei Sophia und Bianca im Eingangsbereich


    1197-rosalind-pngNur kurze Zeit nachdem sie die Hand von der Tür genommen hatte, ertönte eine dunkle Stimme, welche sich nach ihrer Identität erkundigte. Doch noch bevor die Adelstochter antworten konnte, schwang die Tür auf und offenbarte ihre beiden Cousinen. Biancas Augen waren gerötet und sie sah hoffnungsvoll aus. Dieser Blick schwang jedoch in Enttäuschung um, in genau dem Moment in dem sie Rosalind erkannte. "Du hast wohl auf jemand anderen gehofft." Mitfühlend sah sie ihre Cousine an. Zwar wusste Rose nicht, wen Bianca sehen wollte, doch ihre geröteten Augen sprachen Bände: Es war etwas passiert. Zwar wäre es wohl nicht sonderlich schicklich, nachzufragen, jedoch machte sich die Blauhaarige Sorgen. "Was ist denn los? Du musst natürlich nicht darüber sprechen, wenn du nicht möchtest." Rosalind streckte die Hand aus, um sie Bianca auf die Schulter zu legen. Dabei schenkte sie Sophia ein begrüßendes Lächeln, gepaart mit einem Nicken. Dann wandte sie sich wieder an Bianca, welche ganz offensichtlich entweder ein offenes Ohr oder eine Ablenkung benötigte. Welches von beidem, das konnte die Adelige jedoch nicht sagen, weswegen sie bei ihrer Frage, ihrem verpackten Angebot zu reden, blieb. Wenn ihre Cousine das nicht wollte, könnten Rosalind und Sophia sicher eine gute Ablenkung finden. Oder etwas anderes, damit sich die dritte im Bunde besser fühlte. Ein klein wenig kam jedoch auch das schlechte Gewissen in Rose hoch, dass sie es gewesen war, die vor der Tür stand und nicht die Person, auf welche Bianca gehofft hatte,

  • Maerwen und Electra



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    Maerwen musste ein wenig lachen bei Electra's Erkenntnis, dass man in ihren Kleidern wenigstens atmen konnte. Es war etwas Seltenes, dass sich die Dunkelelfe so unbeschwert fühlte, dass sie auch andere Emotionen zeigte abgesehen von Enttäuschung oder Verärgerung."Irgendeinen Vorteil muss es für das niedere Volk auch geben, wenn sie sich schon keine teuren Kleider leisten können.", antwortete sie und behielt dabei ein kleines Lächeln bei, während sie sich selber durch ihre eigene Kleidung wühlte. Es war gar nicht mal so leicht sich etwas auszusuchen. Wie einfach war doch ihr Alltag, wo ihr Gewand durch ihre Pflichten ihr vorbestimmt waren. Nach kurzer Überlegung nahm sie das graue Kleid, was sie zuvor Electra angeboten hatte. "Das hier.", antwortete sie entschieden und machte sie gleich daraufhin dran ihre Schürze zu öffnen und sich aus ihrer Dienstkleidung zu befreien. Sie ließ gerade das Kleid auf den Boden fallen als Electra sie mit einer weiteren Bemerkung überraschte. Mit verschränkten Armen und nur in Unterwäsche wandte sie sich an die Blauhaarige. "Dir ist schon klar, dass mein Aufgabe als Zofe nicht von dieser Kleidung abhängt?", fragte sie nach und verdrehte die Augen. Blöderweise konnte sie nicht die Röte auf ihren Wangen zurückhalten, die verräterisch bewiesen, dass sich auch die Dunkelelfe auf einen Tag als Freundinnen freute. Mit einem Räuspern zog sie das graue Kleid an und schaute dann erwartungsvoll zu Electra. "Sind wir dann soweit? "


    (Ich weiß leider nicht, ob ich dir das verzeihen kann :/)

  •  Sophia bei Bianca und Rosalind 


    Sophias Bemühungen, den plötzlichen Gast oder Bewohner vor der Eingangstür abzuwimmeln, stellten sich nach ein paar Sekunden schon als unnötig heraus, denn Bianca rappelte sich kurzer Hand flink vom Boden auf und öffnete die Tür. Hoffnung hatte unerwartet in ihren tiefblauen Augen gestanden, die nun, als das Sonnenlicht einen breiten hellen Streifen auf das Antlitz der jungen Dame warf, ebenso schnell wieder verschwand. Die Traurigkeit kehrte schlagartig zurück, durchmischt mit tiefer Enttäuschung.

    Sophia seufzte kaum merklich und schlug einen Moment die Augen nieder. Ganz offensichtlich hatte sie auf eine ganz bestimmte Person gehofft. Vermutlich die Person, die ihr solchen Kummer bereitete, das konnte selbst ein blinder mit einem Krückstock erkennen. Sie selbst erfuhr erst wer nun die eigentliche Person hinter dem schweren Holz war, als diese anfing zu sprechen, näher trat, um Bianca eine Hand mitfühlend auf ihre Schulter zu legen und schließlich in ihre Richtung eine knappe Begrüßung folgen ließ, welche aus einem Blick sowie einem kurzen Nicken bestand. Rosalind, die dritte Cousine im Bunde. Sophia erwiderte die Aufmerksamkeit mit einem Lächeln. Schnell ruhten ihre Augen wieder auf Bianca und nach einer kleinen Pause ergriff sie schließlich das Wort: “Na wunderbar, dann können wir ja zu dritt einen schönen Tee trinken!”, sagte sie mit gespielter Fröhlichkeit und hoffte alle somit etwas abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Sophia bugsierte ihre Cousinen kurzerhand in einen der vielen Empfangsräume und wies noch eine Magd an, den jungen Damen den Tee zu bringen sowie ein Stückchen Schokoladenkuchen für Bianca. Letzteres fügte sie jedoch im Flüsterton hinzu, denn es sollte eine kleine Überraschung sein. Langsam schloss sie anschließend die Tür und die drei waren allein in dem Raum.

    In der Mitte befand sich ein Tisch aus dunklem glänzendem Holz, dessen aufwendig geschnitzte Beine zu denen der Sofas passten, welche das Möbelstück umrahmten. Hellblaues Samt spannte über den weichen Sitzkissen der sich gegenüberstehenden Sofas. Allgemein war der Raum in einem hellen freundlichen aber kühlem blau gehalten. Ein großes in einen goldenen Rahmen eingespanntes Bild, zeigt ein Gemälde mit dem Familiensymbol.

    Doch Sophias Augen, die kurz durch den Raum geschweift waren, blieben nun wieder an Bianca hängen. Mitleid keimte erneut in ihr auf und sie erfüllte das starke Bedürfnis ihre Cousine irgendwie anderweitig zu trösten, als nur mit einer Tasse Tee und einem Stück Kuchen. Langsam schritt sie auf Bianca zu und schloss sie vorsichtig in ihre Arme, aus Angst, ihre Verwandte könnte es ablehnen. Sie vergrub ihr Gesicht kurz in die weichen Locken. “Ich weiß, wir Cousinen stehen uns nicht sonderliche nahe und es gehört sich eigentlich auch nicht das so deutlich zu zeigen, aber ich möchte, dass du weißt, dass es mich traurig macht dich so aufgelöst zu sehen. Und Rosalind bestimmt auch.”, sprach sie leise die Worte aus, die gerade einfach direkt und ohne Umwege durch ihren Verstand aus ihrem Herzen kamen. Manchmal war es gut nicht zu viel über irgendwas nachzudenken.

  • 1170-electra-pngElectra und Maerwen in Maerwens Zimmer


    Oh? Als das Kleid von Maerwen auf den Boden glitt, fiel Electra auf, dass sie ihre Freundin noch nie in Unterwäsche gesehen hatte. Nicht, dass es schlimm war, sie waren ja schließlich beide Frauen und sie selbst hatte sich schon unzählige male vor ihr ausgezogen, doch trotzdem konnte sie nicht anders als für einen Augenblick zu starren, ehe die Dunkelelfe sie mit ihrer Stimme wieder in die Realität holte. "Was? Äh, ja, genau." Hoppla, da hatte sie wohl nicht ganz zugehört, aber ihre Antwort würde bestimmt schon passen! Sie räusperte sich einmal, richtete sich schließlich die Haare ein wenig und nickte. Gemeinsam verließen die Freundinnen die Villa und machten sich auf den Weg zur Taverne~

  • [In einem der Empfangsräume] Sophia, Rosalind & Bianca



    Sie sprach die Worte unverblümt aus. Wobei der Anblick der Adelstochter wahrscheinlich keine Worte benötigt hatte. Er sprach Bände. So war es auch mit dem Blick, welchen sich Rosalind nach ihrem Kommentar einfing, bevor das Mädchen mit den Korkenzieherlocken sich wortlos von ihr abwandte und die Tür hinter sich beinahe wieder ins Schloss fallen lies, nachdem Bianca ihr einen kleinen Stoß mit dem Bein verpasst hatte. Dennoch hatte Rosalind es natürlich geschafft den halbherzigen Stoß zu ignorieren und versuchte es nun auf die einfühlsame Art und Weise, wobei es sich mehr als nur ein bisschen befremdlich anfühlte immerhin verband sie bisher nichts bis auf das selbe Blut und die damit einhergehende Familie. Viele Worte hatten sie bisher nicht miteinander gewechselt. Das nötigste um den Schein einer glücklichen Familie nach außen hin zu wahren. Aber in Wirklichkeit waren sie einander fremd. Selbst wenn Bianca ihr Herz an dieser Stelle ausschütten wollen würde, wo sollte sie beginnen. Mit dem Moment vor zahlreichen Jahren als Kyle und sie sich kennengelernt hatten? Okay. Kein guter Plan. Sie würden wohl übermorgen noch hier sitzen und am Ende konnte doch niemand etwas an der Situation ändern. Sie war nun einmal so und das musste die Blauhaarige wohl oder übel akzeptieren. Diese Gedanken hatten einen bitteren Beigeschmack. Eigentlich war es noch mehr als nur ein Beigeschmack. Die wohlhabende Schönheit vernahm eine Berührung an ihrer Schulter. Rosalind. Ein Engel, wie er im Buche stand. Fürsorglich. Liebevoll. Gutherzig. Der Blick Biancas strich über ihre andere Cousine. Sophia. Elegant. Abenteuerlustig und immer ein Herz für die Ärmeren. Eigenschaften mit denen man gewiss nicht ihren Namen verband und doch waren ihr all diese positiven Eigenschaften gerade zuwider. Sie hätte sie am liebsten von sich gestoßen. Wäre in ihr Zimmer hochgerannt und hätte geweint. Tränen die nicht mehr kamen weil es keine mehr zum vergießen gab. Vielleicht war der Zeitpunkt gekommen um wieder zu funktionieren. Der Abend war vorüber und nun galt es wieder seinen gewohnten Weg zu gehen. Sie lies sich von Sophia in einen der Empfangsräume führen. Sie stand neben sich und vernahm erst, dass die Lilahaarige eine der Angestellten nach Tee geschickt hatte als diese, die Tür hinter sich zufallen hatte lassen und der Raum wieder in Stelle getaucht war. Bianca hielt sich für gewöhnlich kaum in diesen Räumlichkeiten auf und so lies sie fast unbewusst ihren Blick durch den Raum schweifen, während sie sich ein kleines bisschen entspannte, als sie sich auf dem Sofa niederlies. Die Blicke der Beiden Anderen waren erwartungsvoll auf Bianca gerichtet. In ihren Augen konnte man Mitleid erkennen und auch wenn die Adelstochter normalerweise nach Aufmerksamkeit lechzte so wollte sie nun nichts sehnlicher als das dieser mitleidige Blick verschwand. Vorsichtig setzte Sophia sich neben Bianca. Automatisch spannte diese ihre Muskeln an. Flucht. Das Erste was ihr in den Sinn kam. Flucht vor den Gefühle. Flucht vor sich selbst. Um jeden Preis wollte sie ihre sensible Seite schützen, nicht an die Oberfläche lassen aber war es dafür nicht vielleicht schon zu spät. Arme schlangen sich zärtlich um den zierlichen Körper der Adelstochter. Liebevolle Worte gesprochen mit einer ruhigen Stimme. Es war wie damals. Kurz nach der Tragödie um Astor. Schon einmal hatten Sophia und Bianca einen Moment, in dem sie sich näher als gewöhnlich standen, in dem sie Ängste teilten. Zögerlich lies Bianca die Umarmung zu. Schloss die Augen und atmete bewusst ein und wieder aus. "Ich habe es manchmal so satt dieser Familie anzugehören..." presste Bianca schließlich kaum hörbar zwischen ihren Lippen hervor. Sie wollte nicht auf den Glanz, das Geld und all die kleinen großen Sachen verzichten aber es wäre einfacher. Ein Hindernis weniger für sie und Kyle. Auch wenn es das gar nicht gab. "Glaubt ihr nicht, dass Vieles manchmal leichter wäre wenn man nicht diesen Nachnamen trüge...?"


    (Entschuldigt die lange Wartezeit v.v)

  • [Rosalind] ~ mit Sophia & Bianca in einem der Empfangsräume


    1197-rosalind-pngDie Blauhaarige bemerkte, dass sie wohl etwas Falsches gesagt haben musste, als sie Biancas Blick wahrnahm. Rosalind biss sich auf die Lippe, sich innerlich scheltend. Glücklicherweise ergriff Sophia das Wort und führte die Cousinen in einen der Empfangsräume. Dort orderte sie auch sogleich einen Angestellten, ihnen Tee zu bringen. Rosalind verschränkte ihre Hände ineinander und sah sich den Raum etwas genauer an. Es war nicht überraschend, dass sich Rose eben so wenig in diesem Räumen aufhielt, wie ihre Cousinen. Empfänge waren eigentlich etwas, dass ihr Vater und ihr Onkel regelten. Die Blauhaarige sah zu Bianca und Sophia, welche sich beide auf dem Sofa niedergelassen hatten. Dabei dauerte es nicht lange, bis die Lilahaarige ihre Arme um das Mädchen mit den Korkenzieherlocken legte. Die Dritte im Bunde fühlte sich dabei etwas fehl am Platz, weswegen sie sich aus diesem sehr vertrauten und intimen Moment raus hielt. Erst als Bianca zu sprechen begann traute sich die Adelstochter, sich wieder zu beteiligen. Die Frage, welche ihre Cousine stellte, sie war so untypisch für Bianca. Sie liebte doch all die Vorzüge und den Luxus, den ihre Familie und ihr Name ihr brachten.. Aber Reichtum war nicht alles. War Bianca etwa auch zu diesem Schluss gekommen? "Ich weiß nicht. Aber... Es ist doch nur ein Name..." Begann Rosalind. "Sind nicht wir es, die seine Bedeutung festlegen? Unsere Familie sollte uns doch nicht im Wege stehen.." Fuhr sie fort, ihre Gedanken aussprechend. "Bianca... Was ist es, für das du anfängst, deine Familie, deine Herkunft zu hassen?" Dabei klang sie nicht vorwurfsvoll oder verurteilend. Nein, Rosalinds Stimme war weich, fragend, im Versuch zu verstehen. Was war es, das eine solche Wesensänderung in ihrer Cousine auslöste? Oder hatte Bianca ihre Gefühle bis jetzt einfach nur versteckt? Rosalind verstand einfach nicht, was los war. Sie wollte helfen aber sie wusste nicht wie oder ob es überhaupt möglich war.

  • 1783-chlorica-pngChlorica verlässt die Villa~


    Ah. Chlorica öffnete langsam die leichten Augenlider und richtete sich vorsichtig und bedacht ein Stück weit auf. Noch etwas müde huschten ihre goldenen Iriden durch die Gegend, versuchten die Situation, in der die junge Dame sich befand abzuschätzen, sie zu erfassen und als sie es tat, da erhoben sich ihre Lider komplett. Nichts. Es war nichts, was sie sah. Weg war er, der Mann. Ihr Stab lag neben ihr, war mit einem leichten Laut aus ihren Händen auf den edlen Boden gefallen, war dort zum Stillstand gekommen und auch ihre Augen verharrten noch dort. Sahen kurz aus dem Winkel heraus zur geschlossenen Tür, brauchten keine Bestätigung, um zu wissen, dass Vishnal sich sicher nicht mehr hinter dieser befanden und auch, wenn in der Bediensteten gerade ein Schwall, ein Chaos an den verschiedensten Gefühlen herrschte, so blieb ihre Miene ruhig, gleichgültig, so puppengleich wie es bei ihr meist der Fall war. De Bezopfte blieb noch eine kurze Weile lang sitzen, hätte auch keinen Grund gewusst, sich vorzeitig zu erheben und starrte ausdruckslos in die endlos wirkende, leere Halle hinein. Der verschollene Hengst hatte sich bisher schon einiges ihr gegenüber erlaubt. Und sie war sicher nicht naiv genug erwartet zu haben, dass der Blauhaarige nicht sofort das Weite suchen würde, sobald er sie entdeckt haben würde. Trotzdem erfand Chlorica einen gewissen Hauch der Missbilligung, eine, die auf einer ganz anderen Stufe war, wie die, die sie gewöhnlich für den Mann empfand. Chlorica erhob sich lautlos, nahm ihren Stab in die Hand und schritt leichtfüßig in ihr geräumiges Schlafgemach hinein. Sie packte ihre Sachen, befestigte ihren Stab an ihren Rücken und schloss die Tür hinter sich zu. Weshalb sie das machte? Sie hatte ihre Gründe. Doch wenn ihre Gefühle durch ihre Miene nicht offenbart wurden, warum sollten es ihre Gedanken dann anders machen? Chloricas Absätze hallten leise in den Hallen der Villa, als sie gemächlichen Schrittes das Gebäude verließ.~

  •  Sophia bei Bianca und Rosalind



    Offenbar war Bianca der Körperkontakt ihrer Cousine nicht gerade gelegen gekommen. Sophia spürte die leichte Verkrampfung ihres Körpers und war daher froh nur eine vorsichtige, seichte Umarmung angesetzt zu haben. Eben genau weil sie soetwas befürchtet hatte. Aus diesem Grund ließ sie auch recht schnell wieder ab, sah anschließend kurz zu Rosalind hinüber, ehe sie die Augen auf ihre Hände richtete, welche sich mit dem feinen Stoff ihres Kleides beschäftigten, um die Nervosität in ihren Eingeweiden etwas zu minimieren.

    Ja warum war sie eigentlich nervös? Vielleicht war es auch einfach nur Unbehagen. Unbehagen über diese merkwürdige Situation. Fast wünschte Sophia sich sie hätte sich heute früh etwas beeilt mit dem frisch machen und hätte es so eine Stunde früher an die frische Luft geschafft. Vielleicht wäre sie dann trotzdem auf ihre Cousinen gestoßen, denn wer wusste schon wie lange die eine der beiden bereits dort wie ein Häufchen Elend an der schweren Holztür gesessen hatte?

    Bianca unterbrach jäh ihren unnützen Gedankengang, als sie ihre Stimme erhob und wohl ihrem inneren Frust ein wenig Luft machte. Sophia lächelte auf Grund dieser Tatsache innerlich, denn sie freute sich, dass die drei Verwandten sich nicht nur weiterhin anschweigen würden. Die junge Dame hob den Kopf und musterte Rosalind während eine Antwort ihre hübschen Lippen verließ.

    Sophia antwortete nicht sofort. Viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Eigentlich hatte sie sich über solche Dinge nie großartig den Kopf zerbrochen. Klar, seitdem sie sich mal näher Barrett darüber unterhalten hatte wie andere Leute in dieser Stadt so lebten, die nicht den selben Nachnamen wie ihre Familie trug, interessierte es sie. Und sicherlich wuchsen die drei Damen anders auf. Nagut, wohl gänzlich anders. Oh und die Sitten und Gepflogenheiten des Adels waren anders. Strenger. Disziplinierter? Anders eben. Aber wenn sie ehrlich war, hatte sie nie so direkt über das alles nachgedacht. Es einfach so hingenommen wie es war.

    Zunächst entwich ihr also nur ein reichlich unintelligent wirkendes “Hmmm.” . Dann entschied sie sich einfach das zu äußern, was sie darüber dachte. “Ich weiß nicht. Wir sind schon anders. Unser Leben ist anders. Aber … ich weiß nicht, ob es deshalb schlecht sein muss.” Eine kurze Pause entstand, dann fügte sie etwas leise hinzu, dass sie eigentlich keinem bisher erzählt hatte. Außer Barrett vielleicht. “ Manchmal… manchmal wünsche ich mir nützlicher zu sein. Irgendwie etwas Nützliches zu tun. Auf etwas hinarbeiten zu können. Versteht ihr was ich meine?” Sie legte die Stirn in Falten, sah fragend in die Runde. Dann hielt sie jedoch den Mund, damit vor allem Bianca auf Rosalinds Frage, was sie denn störte, antworten konnte.

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