• Maerwen und Electra


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    Für einen ganz kurzen Moment tat es Maerwen Leid, dass sie ihrer Herrin mit ihrem Ausruf so einen Schrecken eingejagt hatte. Doch der Frust darüber, dass sie zum hundertsten Mal die selbe Diskussion führen mussten, ließ ihre Miene versteinern. Da half auch Electra's Aussage darüber, dass die Dunkelelfe mehr für sie war als ihre Zofe, nicht. Auch wenn es sie insgeheim freute, dass dem so war. Die beiden Damen hatten ganz sicher nicht die typische Herrin-Angestellte-Beziehung und haben sich über die letzten Jahre immer mehr angefreundet. Auch wenn es Maerwen ab und zu peinlich war, dass sie so viel Sympathie für Electra hegte...daran konnte man wohl nichts mehr ändern."Oh, vor deinen Eltern habe ich auch viel weniger Sorge als um all diese aufgeblasenen Gockel hier.", erwiderte sie auf die Frage der Blauhaarigen und dachte dabei ganz besonders an diesen blonden Schnösel, der sich vor allem auf dem Maskenball für sehr wichtig hielt. Dass sie mit dieser Aussage die Verwandtschaft ihrer Herrin beleidigte, war ihr gerade ziemlich egal. Sie wollte nicht, dass man hier in Trampoli auf Electra hinab sah, nur weil ihr das Putzen Spaß machte. Das hatte sie nicht verdient. Maerwen hätte wohl noch zu einer weiteren Predigt angesetzt, doch dann verletzte Electra sich an dem Messer, dass sie gerade eben aufheben wollte. Es dauerte keine Sekunde, da war die Dunkelelfe schon zu der Verletzten geeilt und nahm Electra's Hand in ihre, um sich den Schnitt besser anzusehen."Wie kann man nur so tollpatschig sein?", tadelte sie mit einem Seufzen und fischte nach einem Tuch, mit dem sie ganz vorsichtig das Blut von der Wunde wegtupfte."Der Schnitt ist tief. Bevor du irgendetwas anderes anfasst, muss ich mich mal darum kümmern.", murmelte sie.

  • 1170-electra-pngElectra und Maerwen in der Küche


    Wie erwartet blockte ihre beste Freundin ab und wies mehr oder weniger darauf hin, wofür sie eigentlich hier waren. Dass sie alles dafür tat, damit Electra gut vor den anderen darstehen würde, realisierte sie dabei gar nicht; ihr war es wichtiger eine gesunde Freundschaft mit Maerwen aufrecht zu erhalten, aber hatte sie da wirklich eine Wahl? "Ja, ich weiß..." Kannte man Electra, so wusste man auch, dass ihr die Meinungen anderer die meiste Zeit über eigentlich auch egal waren und für ihre Freunde würde sie sich niemals schämen. Aber ganz unrecht hatte die Dunkelelfe nicht. Wenn sie sich hier nicht den Respekt verdienen würde, den sie für einen hohen Status benötigte, dann wäre das ganze hier umsonst. Auch wenn es lediglich der Wunsch ihrer Mutter war und das einzige, was ihr Gefallen an der Sache bot, war die Chance endlich ihre Verwandtschaft kennenzulernen, von welcher die Zofe jedoch nicht gerade angetan zu sein schien. "Wir müssen ihnen eine richtige Chance geben! Und Zeit. Du bist doch sonst so geduldig, vorallem mit mir.", sagte sie gelassen, während sie sich das Blut von der Hand tupfen ließ. Ihre hellen Augen beobachteten dabei jede einzelne Bewegung Maerwens, welche mal wieder nur den Kopf schütteln konnte. Ein leises Kichern entfuhr der Blauhaarigen, als sie die ernste Miene ihres Gegenübers erblickte. "Ach was, das ist halb so wild. Aber ein oder zwei Türen weiter ist ein Krankenzimmer, falls du mich nun verarzten möchtest."

  • Maerwen und Electra


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    Eigentlich machte es Maerwen überhaupt keinen Spaß so mit Electra zu schimpfen. Auch wenn es vielleicht manchmal den Eindruck hatte, dass die Dunkelelfe nur zu gerne mit einem finsteren Gesicht durch die Gegend spazierte und dabei alle Leute auf ihr Fehlverhalten hinwies. Es war ja doch auch irgendwie nett, dass Electra so viel Spaß an den gewöhnlichen Tätigkeiten hatte und ja, Maerwen war sich durchaus bewusst, dass ihre Herrin am Putzen zum Beispiel viel mehr Freude hatte als sie selbst. Aber wo käme sie nur hin, wenn sie sich nicht an ihre Rollen hielten? Die Blauhaarige riet Maerwen zur Geduld, um die restlichen Adeligen hier auf Trampoli besser kennen zu lernen."Ich und geduldig? Ich dachte, du kennst mich besser.", erwiderte sie, doch dieses Mal schaffte sie es nicht eine ernste Miene zu behalten und ein kleines Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, dass jedoch sofort wieder verschwand, als sie sich wieder konzentriert der Verletzung von Electra widmete. Als diese zum Kichern anfing, runzelte die Dunkelelfe irritiert die Stirn. Sie wusste nicht, was an dieser Situation lustig sein sollte."Es mag vielleicht nicht so schlimm sein, aber mir ist trotzdem wohler, wenn ich dir einen kleinen Verband um den Finger wickle." Mit diesen Worten schob sie Electra sanft aus der Küche."Wo ist dieses Krankenzimmer? Da?", fragte sie nach und deutete wahllos auf eine der vielen Türen in diesem Gebäude.

  • Electra und Maerwen im Krankenzimmer


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    "Ja, da." Die Blauhaarige führte sie ins nahgelegene Krankenzimmer, welches beim genaueren Hinsehen merkwürdigerweise ziemlich chaotisch wirkte. Hatten die Butler das Zimmer übersehen oder war hier vor kurzem erst jemand gewesen und hatte es eilig? Naja, vielleicht konnte sie ja am Abend heimlich etwas aufräumen, Ordnung musste schließlich sein! "Bei diesen ganzen Reichen stelle ich mir eigentlich schon vor, dass sie eine vierundzwanzig Stunden Krankenschwester hier sitzen haben, für den Fall der Fälle", erwähnte sie beifällig als sie nach einem Verband suchte. Ironisch wie sie sprach, als würde sie nicht auch irgendwo dazugehören, es war nur so einfach diese Tatsache zu vergessen, wenn man sich eigentlich nie zugehörig gefühlt hatte. Die Frage war, ob sich dieses Gefühl mit dem Laufe der Zeit hier ändern würde. "Ah, schau. Das hier sollte reichen." Electra reichte Maerwen eine dünne Rolle Verband, die in irgendeiner Ecke vom Medizinschrank lag und setzte sich anschließend auf die Patientenliege, damit die Dunkelelfe sie verarzten konnte. Es verging ein kurzanhaltender Moment der Stille, ehe sie wieder das Wort ergriff. "Maerwen... Wie geht es dir eigentlich? Also, ich meine, hier in Trampoli. Hast du dich schon an die Stadt gewöhnt, hast du vielleicht schon nette Leute kennengelernt?" Die Adelige machte eine kurze Pause und starrte dabei auf ihre Wunde, welche mittlerweile wieder am bluten war. "Ich weiß, es war nie mein Wunsch hier herzukommen, aber trotzdem fühle ich mich so als wäre es meine Schuld. Vermisst du unser Zuhause nicht auch...?" Mit jedem Wort wurde ihre Stimme leiser und ihr Herz schwerer. Wenn sie ehrlich mit sich war, hatte sie Angst. Angst, dass ihre Freundin diesen Ort hasste und die Leute nicht ausstehen konnte und Electra irgendwann dafür hassen würde, das ssie der Grund war wieso sie hier hergekommen waren.

  • [Vishnal] bei Chlorica in ihrem Zimmer


    1240-vishnal-pngSchon wieder wurde er in seinem Vorhaben gestört. Gerade als die Lilahaarige sich umdrehte und ihm die Aufmerksamkeit schenkte, die er durch seinen Vortrag haben wollte, ging die Tür auf und sein Körper erstarrte. Noch bevor er sich überhaupt überlegen konnte, wie er die Situation am besten erklärte, ohne wie ein Perverser dazustehen, flüchtete die junge Frau schon gleich, nachdem sie einen erschrockenen Laut von sich gab. Dummerweise konnte er sich nicht schnell genug der Tür zuwenden, um ihr Gesicht in Erfahrung zu bringen. Natürlich, ein Teil von ihm war erleichtert darüber, dass das ebenfalls hieß, dass sein Gesicht nicht gesehen wurde, aber andererseits... hätte er es bevorzugt, die Sache mit Worten aufzuklären, anstatt sie einfach weg zu schweigen und so zu tun, als ob dieser Vorfall nie passiert wäre. Ugh, jetzt müsste er sich bestimmt jedes Mal, wenn er Kontakt zu einer weiblichen Person hatte, fragen ob sie wohl diejenige war, die in den Raum eingetreten war. Ob er wohl erkannt wurde? Immerhin konnte man ihn eigentlich schon an seiner einzigartigen Haarpracht erkennen. Einen kurzen Moment lang zog er es noch in Erwägung, ob er ihr hinterherlaufen sollte, um sich zu erklären, aber ein weiterer süffisanter Kommentar seiner Kollegin hielt ihn davon ab. Er fühlte sich ertappt, wünschte sich, dass er sich vorhin ebenfalls so schnell reagiert hätte können, anstatt sich der Konfrontation zu stellen, aber er war auch leicht säuerlich. War es nicht ihr Gesicht, welches in Richtung Tür während des Vorfalls geblickt hatte? Warum schämte sie sich nicht mindestens genauso sehr wie er, anstatt immer noch ihr selbstbewusstes Lächeln auf ihren Lippen, und einen dreisten Kommentar auf ihrer Zunge zu tragen. "Ach, mir mangelt es also an Denkfähigkeit? Das hört sich nach einem recht heuchlerischen Kommentar an, wenn man bedenkt, dass er von einer Frau kommt, die sich ohne Assistenz weder um ihre Haare, noch Gewand zu kümmern vermag" Er war sich nicht sicher ob es daran lag, dass sie sich nun in einem geschlossenen Raum befanden, ohne weitere Zuschauer, oder ob ihr Verhalten ihm gegenüber nun endgültig das Fass zum Überlaufen gebracht hatte, aber er fühlte sich kein bisschen schlecht wegen seines Kommentars. Seine Schuldgefühle, die er aufgrund seines Hereinplatzens in ihre Gemächer verspürte, hatte er seines Erachtens abgearbeitet.

  • 1783-chlorica-pngChlorica & Vsihnal


    Als Vishnal, zunächst peinlich berührt, dann mit einem Mal jedoch ernst, konfrontativ und sogar fast schon etwas angriffslustig das Wort ergriff, erstummte das kleine Kichern der Pastelhaarigen und stattdessen waren es nur noch ihre leicht nach oben gerichteten Mundwinkel, die offenbarten, wie amüsiert sie eigentlich vom ganzen Verlauf der Dinge war. Die Finger, die an den pfirsischfarbenden Lippen hingen wurden weniger, bis schließlich nur noch ihr Zeigefinger auf diesen lag und alle anderen in der Luft oder an ihrem feinen Kinn hingen. Mit einem interessierten Aufblitzen in ihren Augen musterte sie den Blauhaarigen vor sich einige Sekunden lang, dann ließ sie ihre Hand wieder komplett zu ihrer Ausgangsposition an ihrer Hüfte sinken. "Ah, heuchlerisch? Ich?", begann sie, offensichtlich von seinen, als auch ihren eigenen Worten entzückt, "Bloß weil ich gewählt habe, die zufällig in jenem Moment aufkommenden Gelegenheiten einer Dienstleistung deinerseits in Anspruch zu nehmen? Wie das?" Die Gelbäugige machte einen Schritt nach vorne, überbrückte die Entfernung, die die beiden trennte und legte sanft und plötzlich ihre Arme um den Hals und die Schultern ihres Kollegen. Der kleine Größenunterschied der beiden sorgte dafür, dass die Dame durch ihre Position nach oben, hinein in das Gesicht des anderen blicken musste und Vishnal konnte es in seiner Lage nicht wirklich anders gehen. "Du machst Tag ein, Tag aus nichts anderes, mein Lieber. Ist dir das etwa gar nicht bewusst?" Ein kleines Auflachen, dann fuhr sie fort: "Ich dachte, du seist es gewohnt alles zu tun, was die Adligen von dir verlangen? Das bändigen der Haarpracht und das Ankleiden mit einbezogen. Wo also liegt die Heuchlerei in meinem Handeln, Bruno? Mögest du so gut sein mir den Unterschied, die Perspektiven einer willenlosen Marionette zu erklären?"

  • [Vishnal] bei Chlorica in ihrem Zimmer / not amused >:(


    1240-vishnal-pngMit Unverständnis musterte er seine Kollegin. Immer wenn er sich sicher war, dass ihre Dreistigkeit ihn nicht mehr schockieren könnte, setzte sie die Latte noch ein wenig höher an. Nun hatte er wirklich keinen Grund, sich zurückzuhalten. Also, abgesehen von seinem moralischen Prinzip, nicht die Kontrolle über seine Worte und Taten zu verlieren. Als die Lilahaarige dann jedoch auch noch ihre Arme um ihn legte, stellte sich dieses Vorhaben schwieriger, als gedacht heraus. "Muss ich dir das wirklich erklären?", fragte er sie, wütend, irritiert von der ungewohnten Berührung um seinen Hals, aber immer noch gefasst. "Natürlich stelle ich den Adeligen dieses Hauses meine Dienstleistungen zur Verfügung. Das ist meine Arbeit, dafür werde ich schließlich bezahlt. Und ich kann mich nicht daran erinnern, dich jemals als meine Arbeitgeberin auserkoren zu haben. Und auch, wenn du es vielleicht vergessen haben magst, genau darin liegt eigentlich auch deine Aufgabe" Am liebsten hätte er Chlorica an den Schultern gepackt und einfach weg geschoben, aber aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass er sich durch ihre Arme vollkommen in ihrer Gewalt befand. Es war ein bedrängendes, einschüchterndes Gefühl, aber irgendwie ließ es sein Herz auch höher schlagen. War das vielleicht aufgrund der Wut, die er empfand? Ja, das musste es sein. "Von mir aus kannst du mich als willenlose Marionette betrachten, aber sei dir wenigstens bewusst, dass wir nicht so verschieden voneinander sind" Eigentlich hätte er noch mehr Worte auf seinem Herzen gehabt, aber irgendwie empfand er die Nähe seiner Kollegin als besonders energieraubend. Es war schon spät in der Nacht und normalerweise würde er sich jetzt schon in seinen Gemächern befinden und die Aufgaben für den nächsten Tag überprüfen. Doch irgendwas in ihm vermutete, dass Chlorica ihm noch so einiges zu sagen hatte...

  • KIEL bei Julia nahe der Villa | beide gehen

    Kiels Outfit


    Etwas irritiert über die Antwort der wunderbaren Dame in seiner Gesellschaft, flog sein Blick zu ihr und er musterte ihre Gesichtszüge. Was meinte sie damit? Kannte Julia einen Nachkommen der hiesigen adligen Sippe näher? Fragend sah er sie an, doch ihr Blick verlor sich in der Ferne. Kiel löste langsam die Augen von ihr und betrachtete erneut die Sterne. Ein leises “Hmm…”, war alles was er dazu sagte und dachte über die Worte nach. Er selbst kannte niemand adliges persönlich. Halt, Rosalind kannte er. Aber wohl nicht gut genug, um einschätzen zu können, wie ihr der hohe gesellschaftliche Status zu Gesicht stand. Eine andere Adelstochter mit violettem Haar hatte er damals ebenfalls flüchtig kennengelernt, als er und ein paar andere Dorfbewohner entführt und auf diese Insel geschleppt worden waren. Wie hieß sie noch gleich? Sophie? Sophia? Irgendwie so. Aber mehr als das wusste er auch nicht. Vielleicht würde er Julia später nochmal zu diesem Thema und ihrer Antwort darauf befragen; wenn er es nicht vergaß.

    Nun war es jedenfalls Zeit den Heimweg anzutreten. “Oh, sicher. Ich will dich nicht aufhalten!”, gestand er eilig und erhob sich schwungvoll. Kiel hatte nicht bedacht, dass sie morgen wieder früh das Badehaus öffnen und betreuen musste. Wie dämlich! Grinsend nickte er eifrig über Julias Angebot. “Ich komme gern vorbei!” Allzu oft konnte er jedoch kein Bad im Badehaus nehmen. Immerhin kostete dieses Vergnügen mehr Geld als einfach die eigene Badewanne zu nutzen. Und einfach ohne Grund vorbeischneien? War das denn in Ordnung? Was sollte er dann sagen, wenn sie fragte was er hier machte? War grad in der Nähe? Mir war langweilig? Oder … ich wollte dich sehen? Allein der Gedanke daran das so direkt auszusprechen ließ ihm die Hitze in den Kopf steigen. Viel zu peinlich!

    Er reichte der Dame lieber schnell die Hand und half ihr auf die Füße als darüber weiter nachzudenken. Das brachte im Moment eh nichts.

    “Ich bring dich noch nach Hause.”, sagte er lächelnd und betrachtete dabei noch einmal ihr schönes Gesicht. Darauf bestand er. Immerhin war es schon spät! Da konnte er sie ja wohl nicht einfach allein durch die Stadt marschieren lassen. Kurz sammelte er noch die Teller ein, die er noch heimlich in den Garten des Anwesens stellte, ehe Julia und Kiel das Grundstück endgültig verließen.



    >> Kiel und Julia verlassen die Villa

  • Maerwen und Electra


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    Den Anweisungen von Electra folgend, ging Maerwen mit ihr in das Krankenzimmer, wobei ihr beim Anblick des Raumes beinahe die Luft wegblieb. Wie konnte es sein, dass bei so vielen Angestellten im Haus manche Zimmer einfach unmöglich aussahen? Die Dunkelelfe konnte sich zwar täuschen, aber das dort am Sessel sah sogar ein wenig nach getrocknetem Blut aus. Igitt."Anscheinend sparen sie sich wohl lieber das Geld und geben es für andere Dinge aus.", antwortete sie auf Electra's Bemerkung. Dabei entging es ihr keineswegs, dass ihre Herrin mal wieder ihre Hände nicht ruhig halten konnte und selber nach einem Verband suchte. Doch Maerwen war es überdrüssig sie mal wieder zu Ruhe zu ermahnen und sie an ihre Aufgabe zu erinnern. Electra wusste das ja nur zu gut. Stattdessen nahm sie mit einem finsteren Blick die Rolle entgegen und schnappte sich noch eine kleine Schere und eine Klammer und setzte sich dann zu Electra. Erneut nahm sie deren Finger wieder in ihre Hand und beobachtete ihn genau. Es war wirklich gut, dass er nicht genäht werden musste. Darin war nämlich Electra hundert Mal besser als die Dunkelelfe. Bei ihrer Betrachtung fiel Maerwen auch mal wieder auf, dass Electra's Hände nicht wie die der anderen Adeligen aussahen. Das lag wahrscheinlich daran, dass diese nicht die Arbeit scheuten. Und dennoch sahen sie sehr zart und..."Hm?" Aus ihren Gedanken gerissen blickte sie in das Gesicht ihrer Freundin. Sie hatte gar nicht gewusst, dass Electra Heimweh hatte. Sie war törichterweise davon ausgegangen, dass es nur ihr so ging und Electra sich wohl bei ihren Verwandten fühlte. Was für ein dummer Gedanke! "Natürlich vermisse ich Fenith und bisher habe ich hier in Trampoli kaum jemanden getroffen, der es die Mühe wert war ihn besser kennen zu lernen.", antwortete sie nüchtern auf die Frage und tupfte wieder ein wenig Blut von der Wunde weg."Aber wie glaubst du, ist es mir gegangen als ich damals von meiner Heimat nach Fenith kam? Ein Neuanfang ist immer schwer, aber manchmal lohnt es sich ihn durch zu ziehen.", fügte sie noch hinzu und blickte dann mit einem sanften Lächeln in Electra's tiefblaue Augen.

  • 1170-electra-pngElectra und Maerwen im Krankenzimmer


    Maerwens erste Antwort überraschte die Blauhaarige kein Stück. Auf Fenith hatte sie keine Freunde gehabt, zumindestens keine von denen sie wusste, und wenn sie ihrer Arbeit als Zofe mal nicht nachging, hatte sie sich meistens mit einem Buch in ihr Zimmer zurückgezogen. Und ja, sie waren noch nicht lange genug hier gewesen um neue Freundschaften mit anderen zu knüpfen doch Electra wusste genau, wenn sie Maerwen sich allein überlassen würde, dann würde es auch hier in Trampoli bestimmt nicht anders ablaufen. Sie wollte ja auch nur das Beste für ihren Lieblingsmenschen, sie verdiente es auch mal eine Nacht voller Spaß in der Bar zu verbringen und mit anderen zu lachen anstatt dieses dämliche Gebäude zu putzen. Ihr nächster Satz löste jedoch ein bittersüßes Gefühl in der Adeligen aus, welche das Lächeln nur halbherzig erwidern konnte, ehe ihre Augen auf den Boden wanderten. "Tut mir leid, ich sollte wahrscheinlich gar nicht erst von Heimweh reden wenn du doch diejenige bist, die viel mehr durchgemacht hat. Aber..." Für einen Moment zögerte sie, war sich nicht sicher ob das ganze jetzt nicht zu kitschig klingen würde, doch vor ihrer besten Freundin musste ihr sowas doch eigentlich nicht peinlich sein, oder? "Ich bin wirklich froh, dass es dich auf Fenith verschlagen hat. Und, dass du jetzt mit mir hergekommen bist. Gott, wäre ich alleine hier, würde ich bestimmt durchdrehen." Allein der Gedanke, sich ihren hochnäsigen - so wie Maerwen sie beschrieben hatte - Verwandten angemessen vorzustellen machte ihr ehrlich gesagt Angst, denn ihr war jetzt schon bewusst, dass sie vor ihnen nicht sie selbst sein konnte, sondern eine Maske aufziehen musste. Nur vor ihrer Zofe konnte sie so sein, wie es ihr gefiel ohne sich zu verstellen. Mittlerweile fiel ihr auch auf, dass sie schon längst mit dem Versorgen der Wunde fertig war, doch Electras Gedanken hatten ihre Aufmerksamkeit völlig verschlungen, doch schließlich fokussierte sie sich wieder auf ihren Gegenüber und schenkte ihr ein breites Lächeln. "Okay, ich weiß, das ist eine verrückte Idee, aber wie wäre es wenn wir uns heute Abend mal etwas schlichter anziehen und uns unter's Volk mischen? Wer weiß wen wir dabei kennenlernen könnten!" Sicher würde Maerwen nicht gerade angetan von ihrem Vorschlag sein, doch dieser Neuanfang war auch die perfekte Gelegenheit für eine Undercover Mission!

  • Maerwen und Electra


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    Es war schön mal wieder ein tiefergehendes Gespräch mit Electra zu führen. Maerwen hatte es vermisst, das Geplänkel am Maskenball war damit überhaupt nicht zu vergleichen. Als sich ihre Lady bei ihr entschuldigte, runzelte sie verwirrt die Stirn. Sie wüsste jetzt nicht, was sie Schlimmes durchgemacht hätte. Natürlich sie hatte ihre Heimat verlassen und war auf eine Insel gezogen, wo sie niemanden kannte. Aber sie war nicht die Einzige aus ihrem Volk, die sich irgendwo in der Welt der Menschen eine Stellte suchte. Sie sah es also nicht als Leid nach Fenith gekommen zu sein, schon gar nicht, da sie Electra als ihre Herrin und Vertraute wirklich lieb gewonnen hatte."Stimmt, du wärst aufgeschmissen ohne mich.", erwiderte sie trocken und wickelte langsam den Verband um den Finger. Sie hatte vielleicht noch nicht so viel Kontakt mit den anderen Adeligen gehabt, aber ihr war jetzt schon klar, dass sie Electra mit Haut und Haaren fressen würden, sollten sie ihr wahres Naturell sehen. Die Blauhaarige brauchte sie also als Stütze an ihrer Seite. Dass sie selber wohl auch nicht mehr ohne Electra klar käme, verschwieg sie besser. Es war seltsam, dass sie als einfach Zofe so abhängig von ihrer Herrin war. Maerwen war bereits mit dem Verbinden der Wunde fertig, da schien ihr Gegenüber eineIdee zu haben. Und was für eine! Skeptisch verschränkte Maerwen die Arme und wollte bereits zum Protest ansetzen. Das war definitiv keine Aktion mit der man bei der lieben Verwandtschaft Eindruck schindete. Doch bevor sie nur ein Wort rausbrachte, sah sie in Electra's Gesicht, dass sie nichts von diesem Vorhaben abbringen würde. Schon gar nicht die tausendste Predigt. Mit einem Seufzen ließ Maerwen die Arme wieder hängen."Du kannst gern etwas von meiner Alltagskleidung anziehen, sollte dir etwas passen.", presste sie hervor und griff sich an den Kopf, als würde ihr dieser Ausflug jetzt schon Kopfschmerzen bereiten. "Und wo möchtest du hin?"

  • Electra und Maerwen im Krankenzimmer 1170-electra-png


    Direkt in der Sekunde, in der Maerwen ein Seufzen von sich gab, strahlte Electra vor Freude und wusste schon genau, dass sie sich gar nicht erst auf eine Diskussion einlassen wollen würde. Zwar war ihre Reaktion, wie erwartet, nicht gerade erfreut, doch bestimmt würde vom kommenden Abend ein paar schöne Erinnerungen mitnehmen. "Komm, wir können uns schonmal direkt ein paar Klamotten für später raussuchen! Und uns gegenseitig die Haare machen. Also... vielleicht so, dass sie nicht unbedingt die Ordentlichsten sind." Die Frau war jetzt auch nicht der größte Ordnungsfanatiker den es gab und konnte mal über Falten und Löcher in der Kleidung hinwegsehen, doch auf ihre Haare achtete sie die meiste Zeit über schon. Hoffentlich würden sie keine Knoten bekommen... Aber nein, das war jetzt auch egal! Mittlerweile hatte sie auch längst die angefangene Suppe vergessen, aber wenigstens war keine der Herdplatten an. "Mh... Wie wäre es mit der Taverne? Ein Ort zum Trinken und Leute kennenlernen, was gäbe es besseres?" Soweit sie wusste, gab es keine Theaterstücker oder ähnliches hier, außerdem waren das auch nicht die besten Gelegenheiten um auf neue Bekanntschaften zu stoßen und sicher würde es lustig werden, wenn sie und Maerwen zum ersten Mal zusammen trinken würden!

  • Maerwen und Electra


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    In was war Maerwen nur hineingeraten? Electra war sogleich Feuer und Flamme für ihre Idee und hatte scheinbar auch schon genaue Vorstellungen, wie sie sich unbekannt in Trampoli fortbewegen konnten. Dabei war die Frage, ob sie sich wirklich so bemühen mussten. Immerhin kannte sie ja fast noch niemand. Als Electra ihr Vorschlug sich gegenseitig die Haare zu "ruinieren", griff sich die Dunkelelfe unbewusst auf ihr Haupt. Sie war jetzt nicht wirklich scharf darauf, dass man ihr ganz viele Wirbel ins Haar machte, auch wenn das vielleicht eitel klang. Sie selber kümmerte sich sehr gerne um Electra's wunderschöne Haare, aber musste man wirklich bei ihr etwas ändern? Sie war ja eigentlich schon Teil des Volkes. "Wozu soll das nötig sein? Glaubst du etwa die normalen Bürger haben keine gepflegten Haare?", fragte sie nach und hoffte zumindest dieser Aktion entgehen zu können. Langsam ging sie mit der Blauhaarigen aus dem Krankenzimmer raus, damit sie sich der Kleidung widmen konnten. Das Chaos, was sie in der Küche hinterlassen hatten, hatte Maerwen ebenfalls vergessen. Bei dem Gedanken an eine Taverne, stellte sich die Dunkelelfe einen schmuddeligen Ort vor, wo ganz finstere Gesellen saßen. Aber gab es denn solche Leute in einem so kleinen, beschaulichen Ort wie Trampoli?"Eine Taverne also...ich muss jetzt zwar nicht unbedingt wo hingehen, wo lauter Schnapsdrosseln sich seit dem Morgengrauen ein Met nach dem anderen gönnen...", sie hielt kurz inne. "...aber vielleicht ist es nicht so schlimm?"

  • 1170-electra-pngElectra und Maerwen in Maerwens Zimmer


    Auf Maerwens Kommentar hin stutzte die Adelige kurz und bemerkte dabei, dass sie tdoch noch in vielen Fällen ein falsches Bild vom Volk hatte. Sie war keine unglaublich eitle Person, doch wenn man sein Leben lang nur Kontakt zu anderen Adeligen und Angestellten hatte, wusste man es auch nicht unbedingt besser. Etwas peinlich waren ihr ihre eigenen Worte schon, doch sie beschloss lieber nichts mehr darauf zu antworten, als die beiden Frauen das Krankenzimmer verließen. Wenigstens wusste sie es jetzt besser. "Meinst du, das ist wirklich so dort?" Schließlich war sie selbst noch nie an solch einem Ort gewesen. Aber irgendwie hatte sie es sich immer als gut gelaunten Treffpunkt für viele Menschen vorgestellt, an dem sie sich gegenseitig Geschichten erzählten und auf ihre Abenteuer tranken, vielleicht hatte Maerwen aber auch recht und man wurde dort nur von Alkoholikern angepöbelt oder sogar beraubt? Nein! Schnell verbannte die Blauhaarige diesen schrecklichen Gedanken aus ihrem Kopf und betrat mit ihrer besten Freund ihr Zimmer. "Wir sollten einfach positiv denken! Wir wissen zwar nicht, was uns erwartet, aber im schlimmsten Fall machen wir einfach das Beste daraus. Was soll schon schlimmes passieren?" Während sie sprach, betrachtete sie sich selbst in einem Ganzkörperspiegel und dachte darüber nach, dass sie trotz Geldmangels immer schöne Kleider getragen hatte. Nach kurzem Zögern drehte sie sich zu ihrer Zofe um und spielte dabei mit ihren Fingern. "Kannst du mir helfen, ein Kleid auszusuchen...?" Am Ende hatte sie doch Angst, mit ihrer Auswahl wieder jemanden unbeabsichtigt zu beleidigen.

  • Maerwen und Electra


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    Electra schien auf Maerwen's Bemerkung hin ein wenig verdutzt zu sein, was die Grünhaarige ebenfalls zum Grübeln brachte. Sahen ihre Haare denn wirklich so viel unordentlicher aus als die von ihrer Herrin? Gut, sie musste sich selber um ihre Haare kümmern und Electra hatte sehr oft sie als Hilfe. Aber machte das denn tatsächlich so einen großen Unterschied? Glücklicherweise ließ Electra aber dieses Thema fallen und entschied sich wohl dafür sich mehr für die Taverne zu interessieren."Ach, in großen Städten vielleicht...aber hier wird es wahrscheinlich nicht so sein.", meinte sie und zuckte mit den Schultern. Ihr war schon klar, dass sie ein klein wenig übertrieben hatte. Aber das musste sie ihrer Herrin zuliebe. Sie war ja trotz ihrer Bescheidenheit das bürgerliche Leben nicht gewohnt und malte es wohl doch ein wenig zu romantisch aus. Gemeinsam gingen sie in das Zimmer der Dienstmagd, welches sehr bescheiden eingerichtet war. Abgesehen von ein paar ihrer Lieblingsbücher hatte Maerwen nur wenige persönliche Sachen mit nach Trampoli genommen."Wenn du meinst.", erwiderte Maerwen mit einem leichten Seufzen. Ihr würden einige schlimme Dinge einfallen, die passieren konnten. Da war ein flauer Magen durch vergorenen Met noch das geringste Übel. Aber sie wollte Electra den Ausflug nicht noch weiter madig machen. Die Dunkelelfe beobachtete, wie sich Electra im Spiegel begutachtete und musste mal wieder feststellen, dass ihre Herrin wirklich ein bezauberndes Wesen war. Von innen und von außen. Sie fühlte sich ein klein wenig ertappt als sich die Blauhaarige wieder zu ihr umdrehte und wandte sich mit erröteten Wangen ihrem Kleiderschrank zu. "Klar, kann ich das. Obwohl ich nicht so viel Auswahl bieten kann." Electra's Kleider waren stets farbenfroh. Das sah bei Maerwen ein wenig anders aus. Sie zog drei Kleider heraus: Ein Dunkelgraues, ein ins Schwarz gehende und ein Kleid, das so blau war wie das stürmische Meer.

  • Electra und Maerwen in Maerwens Zimmer


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    Eine große Auswahl an Kleidern war Electra in diesem Fall gar nicht so wichtig. Wichtig war nur, dass sie nicht allzu aus der Menge herausstechen würde, auch, wenn ihre Haarfarbe das ganze ein wenig erschweren würde. Trotzdem bot sich ihr hier eine interessante Wahl an Kleidern, die sie zuvor noch nie an Maerwens Körper gesehen hatte. Was sogar ziemlich schade war, denn sie war ein ziemlich hübsches Mädchen mit einer guten Figur und Electra wünschte sich öfters mal verschiedene Outfits an ihr zu sehen. Vielleicht fühlte sie sich aber auch wohler in ihrer üblichen Kleidung? Früher oder später würde sie Maerwen aber bestimmt in ein paar schickere und gewagtere Kleider bekommen. "Hmm. Findest du nicht, das hier würde total zu meine Haar- und Augenfarbe passen?" Ihre Hand griff nach dem blauen Kleid, was natürlich auffälliger als das graue, doch Blau war einfach eine ihrer Lieblingsfarben. "Oder ich probiere sie einfach alle an!" Ohne weiteres begann sie mit dem Entledigen ihrer Klamotten, die sie vor weniger als einer Stunde erst angezogen hatte. Das Kleid glitt an ihrem Körper hinunter und blieb mit den Schuhen auf dem Boden liegen. Doch beim Korsett war sie natürlich zum Scheitern verurteilt, da sie den Verschluss am Rücken kaum berühren konnte. "Ah, kannst du mir helfen?" Mit ein wenig Zeit und viel Mühe hätte sie es wahrscheinlich selbst schaffen können, doch wieso nicht Marewen, wenn sie jetzt schon da war? Es wäre ja auch nicht das erste Mal, dass ihre Zofe ihr beim An- und Auskleiden helfen würde. Und wenn wir mal ehrlich waren, sah jeder Körper im Grunde ziemlich gleich aus, was gab es da schon zu verstecken.

  • 1783-chlorica-pngChlorica & Vishnal


    Ah. Wie langweilig. Wie außerordentlich und wirklich "..Langweilig..". Chloricas Worte waren ein leises, kaum hörbares Hauchen, eines, welches trotz der intensiven, kaum noch inniger werden könnenden Nähe schwer überhaupt zu vernehmen waren. Die Worte, die Stimmlage des Mannes vor ihren Augen - sie waren ernüchternd. Auf gewisse Weise. Die honigfarbenden Augen der Frau verloren ein wenig an Intensität, wirkten mit einem Mal träge, unbeeindruckt - enttäuscht, als sie diese für einen Sekundenbruchteil lang schloss und ein winziges Seufzen von sich gab. "Deine Antworten gleichen deiner Selbst auf wirklich berauschende Art und Weise, Bruno. Sie sind genauso stupide und zeugen vom Fehlen jeglicher Tiefe. Jeglicher Eigenschaften, die dich, deine gesamte Existenz, irgendwie ertragbar, auch nur ansatzweise zumutbar gemacht hätten. Enttäuschend, aber nicht überraschend, die Tatsache, dass du wahrhaftig so wertlos bist, wie ich von Anfang an vermutet habe." Die Bezopfte, deren Haare noch immer wild über ihren Schultern hingen, wand die Pupillen einen Augenblick lang ab und schien in dieser Zeit über etwas nachzudenken. Als sich ihre Pupillen wieder dem Gesicht ihres Gegenübers widmeten, da bildete sich auf ihrem porzelanfarbenen, puppenhaften Gesicht ein fast unheimliches Lächeln. Es war nicht schwer. Das, was nun folgte. Sie beide standen sowieso kaum von der Tür entfernt und so benötigte es bloß einen kleinen Schubs, eine kleine Hilfe durch das Gewicht ihres zarten, aber trainierten Körpers, um Vishnal und sich selbst zum Eingang zu befördern. Die Hände der Lilahaarigen, die sich eben noch um seinen Hals befunden hatten, wanderten zu seinem Hinterkopf hoch und der Rest ihres Körpers presste den Mann vor sich bestimmt gegen das verzierte Holz. "Es ist gewiss gewagt, mich mit solch Dreck wie du es bist auf eine Ebene zu stellen. Hast du dir deine Worte wirklich gut durchdacht? Oder hast du sie einfach ausgespuckt, so wie du es immer tust? Muss ich dir das wirklich erklären?", verspottete sie die zuvor gewählten Worte ihres Kollegen und ihre Augen schienen in diesem Moment kurz wieder aufzuleuchten, "Ich erledige meine Aufgaben gewissenhaft und mir präziser Perfektion. Meine Arbeit, sie ist nicht zu bemängeln. Das, was dir entgeht ist jedoch etwas völlig anderes: Es besteht ein gewaltiger Unterschied zwischen Dienstleistungen und tragisch-lächerlichem, kopflosem Dienen." Eine kleine, nicht mal drei Sekunden andauernde Stille legte sich über die beiden und jene Stille nutze die schöne Frau um ihre Finger vorsichtig über die Haare, die Haut am Schädel des Mannes gleiten, ihre langen Nägel seine Zellen streifen zu lassen und ein dezent vergnügtes Bild auf ihre Lippen zu zaubern: "Aber vielleicht.. wünscht du einfach nur meine gnädige Hilfe beim entfernen dieses leeren Kopfes von dir?"

  • [Vishnal] bei Chlorica in ihrem Zimmer -> in seinem Zimmer


    1240-vishnal-pngAnscheinend konnte er sagen, was er wollte. Dieses Gespräch hätte er vermutlich auch mit einer Wand führen können, und hätte bestimmt mehr Erfolg damit gehabt. Immerhin wäre er dann wenigstens nicht so frustriert wie gerade. "Langweilig, ohne Tiefe...", murmelte er mit einem Hauch von hochnäsiger Geringschätzung in seinem Gesicht. "Und trotzdem verbringst du deine ach so wertvolle Zeit damit, mir meinen Alltag zu erschweren, anstatt dich einfach um deine Tätigkeiten in der Villa zu kümmern" Es war wirklich schwierig, seine Geduld dermaßen auf die Probe zu stellen, dass er auch nur annähernd einen Zustand erreichte, der mit richtiger "Wut" vergleichbar war, aber jetzt gerade war er gefährlich nahe an diesem Zustand dran. Immer wieder erinnerte er sich daran, dass er besser war, als das. Besser, als das traurige Bild, das seine gestresste Mutter abgab. Das auch noch nach Jahren präsent in seinem Kopf vorhanden war, ihm Motivation gab. Er war tief in seinen Gedanken, als Chlorica ihn an die Wand presste - zusammen mit ihrem Körper. Ein erdrückendes Gefühl. Zynisch musste er an sein Ich für fünf Minuten denken, welches sich schon von ihren Armen um seinen Hals erdrückt gefühlt hatte. Im Gegensatz dazu fand er fast gar keinen Platz mehr in seinem Körper um auch nur zu atmen. Würde er jemals verstehen, wie diese Frau dachte? Als ob es selbstverständlich für sie wäre, mit allem durchzukommen. Quasi die Art von Mensch, für deren inakzeptables Verhalten er immer Kritik zu verteilen hatte. Mit zusammengebissenen Zähnen hörte er sich ihre Worte an. Beleidigungen, die tief in ihn eindrangen und ihn vermutlich noch für den Rest der Nacht verfolgen würden. "Perfektion?" Er hatte Mühe, seine obere und untere Reihe Zähne voneinander fernzuhalten. "Ich habe dich heute noch keine einzige von 'Perfektion' gekürte Tätigkeit ausführen sehen, während ich den ganzen Tag-" Tief musste er Luft holen, um seinen Satz vollenden zu können. "Während ich den ganzen Tag von tatsächlichem Nutzen war" Zumindest bist du kamst. Und selbst dann habe ich meine Arbeit noch zur Zufriedenheit ausgeführt. Wie schon zuvor fand der Blauhaarige nicht die Kraft, um seine ganzen Gedanken auszudrücken. Und so langsam schwand auch das Verlangen dazu. Noch nie zuvor hatte sich eine Frau so penetrant mit ihrem Körper an seinen gepresst, und gepaart mit der Müdigkeit von einem anstrengenden Arbeitstag wünschte er sich jetzt nichts sehnlicher, als alleine in seinem Bett zu sein. Den Griff nach seinem Gesicht wehrte Vishnal schon fast panisch mit seiner rechten Handfläche ab und während Chlorica damit beschäftigt war, noch einen letzten abfälligen Kommentar abzugeben, versuchte er händeringend die Türklinke zu ergreifen. Nach ein paar Fehlgriffen erreichte er sein Ziel und ohne sich noch ein Mal umzudrehen, suchte er so schnell wie möglich sein Zimmer auf. So viele Ereignisse trugen sich heute zu Tage, und er hatte keine Ahnung, wie er mit diesen umgehen sollte. War es in Ordnung, Chlorica's Verhalten einfach nur als arrogant und unhöflich einzustufen? Zwar hatte die Lilahaarige sich schon öfter unpässlich ihm gegenüber verhalten, aber bis jetzt hatte sie noch nie so intensiv auf Körperkontakt bestanden. Wieso nur verhielt sie sich so eigenartig? Mit einem tiefen Seufzer erreichte er sein Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Endlich war er in seinen eigenen vier Wänden. Und sobald er seine Krawatte gelöst hatte, begann sich sein Kopf mit jedem weiteren Körperteil, welches er von seinem Körper befreite, zu leeren. Am besten gar nicht denken. Über gar nichts. Inständig hoffte er, dass er sich am morgigen Tag keine weiteren Interaktionen über sich ergehen lassen müsste. Recht unwahrscheinlich, da sie miteinander arbeiteten, aber vielleicht könnte er ja... sehr viele Erledigungen morgen tätigen. Immerhin war die Speisekammer vermutlich ziemlich leer nach dem heutigen Abend. Hatte er einen Einkauf sowieso nicht schon auf seiner Liste von Erledigungen stehen? Er wusste es nicht. Schwer ließ er sich in seinem Nachtgewand auf sein Bett fallen, und nicht viel später fielen ihm auch schon die Augen zu.

  • Maerwen und Electra


    jkkaqp.png

    Maerwen hatte sehr wohl den überraschten Blick von Electra gemerkt, als sie die drei schicken Alltagskleider aus ihrem Schrank hervorgekramt hatte. Sie musste ein wenig schmunzeln. Natürlich besaß sie auch Kleidung für außerhalb ihrer Arbeitszeiten. Auch wenn sie ehrlicherweise zugeben musste, dass sie nur selten aus ihrer Zofenkleidung mit der Schürze und dem Haarband schlüpfte. Es war irgendwie zu einem Teil ihrer Persönlichkeit geworden und es fühlte sich einfach falsch an, ihre Uniform abzulegen. Doch das musste sie wohl für den Undercover-Einsatz machen, denn als Zofe konnte sie nicht mit Electra in die Taverne spazieren."Ja, das Blaue wird dir wahrscheinlich am Besten stehen", urteilte auch Maerwen nach einem letzten prüfenden Blick auf die Kleider. Die Augen der Dunkelelfe verharrten bei Electra, die sich langsam aus ihrem Kleid schälte. Sie war so verloren in den Anblick, dass sie zunächst gar nicht bemerkte, dass ihre Hilfe benötigt wurde."Natürlich.", murmelte sie und eilte sofort zu ihrer Herrin und befreite sie aus dem engen Korsett. Sie würde nie verstehen, wieso man sich so etwas antat. Sie half ihr auch das blaue Kleid überzuziehen, während sie sich selbst von ihrer Schürze befreite und das Haarband auf den Tisch legte."Ich würde die anderen Kleider gar nicht mehr probieren. Es steht dir perfekt."

  • 1783-chlorica-pngChlorica & Vishnal


    "Hah..", murmelte die junge Frau ein wenig überrascht, als Vishnals Körper sich plötzlich aus ihren Fängen befreite und als sie dann schließlich den Griff um diesen gänzlich verlor, der Mann mit einem unglaublichen Tempo den Raum verließ, da bildete sich auf ihrem Gesicht ein listiges, doch auch entzücktes Lächeln. Sie hatte auf seine Worte noch antworten wollen, ihm erklären, warum all die ach so genialen Worte, die er ihr entgegen geworfen hatte bedeutungslos, sinnlos gewesen waren. Weshalb er keine Ahnung hatte, sich zum Narren machte - wieso er das immer tat, wenn er sich im Blickwinkel ihrer Augen befand. Doch zur Erklärung, zum erneuten Spott, zu dem kam sie nicht. Stattdessen war sie amüsiert von seiner Flucht, ein wenig erheitert von seinem verzweifelten, aber doch effektiven Versuch ihr zu entfliehen. Chlorica legte sich nachdenklich die Finger auf die Lippen - ihm zu folgen stand selbstverständlich außer Frage. Zum einen, da es kein für sie vorteilhafter Zug sein würde und zum anderen, da sie einfach kein Interesse daran hatte, dem Mann hinterher zu rennen. Soweit würde es ja noch kommen, dass sie einem Mann in die Arme lief, egal aus welchen Beweggründen. Die Bedienstete schloss die offen gelassene Tür, fuhr sich mit den Finger durch ihre lange Haarpracht und bereitete ihre Arbeitswerkzeuge vor, ehe sie sich in den großen Garten begab, um dort ihrer Arbeit und der Pflege der Blumen nachzugehen - nachdem ihr werter Kollege sie ja so dreist dabei unterbrochen hatte. Als sie fertig war, da schlenderte sie den Gang zu ihren Schlafgemächern entlang, hielt jedoch kurz vor der Tür der Blauhaarigen inne. Mhm, sie hatte die Angewohnheit zu verschlafen. Und sie wollte den Mann am nächsten Morgen noch abfangen. Auch, wenn seine Flucht sie ein wenig begeistert hatte - wie konnte er es wagen? Sie hatten ihr Gespräch nicht beendet und so lief Chlorica kurz zu ihrem Zimmer, griff nach ihrem langen, metallischen Stab und gesellte sich mit diesem bewaffnet direkt neben die Tür des Butlers. Ihren Stab, welchen sie sich schon vor einer ganzen Weile von Leo durch Bedrohung erarbeitetet hatte, benutze sie aus ihrer sitzenden, an der Wand gelehnten Position heraus, um die Tür ihres Kollegen waagerecht zu blockieren. So würde er zumindest nicht einfach so an ihr vorbeilaufen können, ohne dass es ihr in ihrem Zustand auffallen würde. Und so schlief die Frau nach einer kurzen Zeit im Sitzen ein, bereit ihn am Morgen herzlichst zu empfangen.

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