• [Kyle] & Bianca verlassen die Villa


    1230-kyle-pngStill beobachtete er, wie Bianca sich erhob und sich das Kleid abklopfte. Natürlich würde sie wieder zurück müssen. Jemand wie die Adelige vor ihm würde sicher nicht auf Dauer irgendwo anders als in dieser prunkvollen Villa wohnen wollen würden, zumindest nicht auf Dauer. Und nach alledem, was sie heute von sich gegeben hatte erwartete er dies auch nicht, jedoch... war er sich immer noch nicht sicher, wie er mit ihrem Vorschlag umgehen sollte, beziehungsweise wo genau er sich in ihrem Plan sah. Doch je weiter sie sprach, des do lauter wurde die Stimme in seinem Kopf, die 'Ja!' schrie. 'Ja, ich will vergessen!', wenigstens das wusste er. Natürlich wusste er, dass es nicht wirklich wahr war, dass alles nicht einfach verschwand und auf einmal wieder in Ordnung war. Doch der Vorschlag der Blauhaarigen fand trotzdem Anklang bei ihm. Eine Nacht, ohne Schwere. "Ich würde nichts lieber tun, als das", gab er ehrlich zu, und stand ebenfalls auf, blickte seinem Gegenüber tief in die Augen. Ihre Haare sahen durch das Zusammenbinden nicht mehr ganz so ordentlich und professionell aus, ließ sie allerdings nicht weniger atemberaubend aussehen. Und auch, wenn er wusste, dass er für diesen Gedanken, hätte er ihn laut ausgesprochen, eine schallende Ohrfeige verpasst bekommen hätte, kam er nicht drum herum zu denken, dass ihr die friedliche Stille, die sie ausstrahlte, unheimlich gut stand. Und heute Abend würde er ausnahmsweise nicht vor dieser Frau fliehen, sondern ihr folgen. Der Gedanke daran, wieder in den Ballsaal zu gehen, machte ihn zwar immer noch nervös, aber die Tatsache, dass er nicht alleine war, jemanden an seiner Seite hatte, der sich ebenfalls vor den Dingen in deren Wänden fürchtete, machten ihm Mut. "Dann... gehen wir", verkündete er unsicher, wohl mehr einen persönlichen Tritt in den Arsch, als eine Aussage an Bianca, und nahm sie an die Hand. Diese zwei vereinten Hände, die vermutlich noch nie so sanft miteinander waren, brauchte er jetzt, um den Schritt in den Saal zu wagen. "Wo auch immer du hin möchtest" Und so überließ er es seiner momentanen Leidensgenossin, den Weg zu leiten, das so wunderschöne und prunkvolle Gebäude mit den grausamen Erinnerungen hinterlassend.

  • 1383-irishappy-pngIris & Brodik | verlassen die Villa


    „Eine große Ehre wird es auch mir sein. Ich werde an der Tür warten.“, erwiderte die Vampirin daraufhin mit einem sanften Lächeln. Kurz verweilte sie noch auf der Stelle, ließ den nun fast leeren Ballsaal auf sich wirken und beobachtete dann noch die Bediensteten, die jetzt damit beschäftigt waren, den Dreck und Müll der Gäste beiseite zu räumen. Sollte ja wieder alles glänzen für den nächsten Ball. Wenn es diesen denn überhaupt geben würde. Vielleicht hatten die Adeligen jetzt auch schon genug vom niederen Volk. Iris schmunzelte, drehte sich in ihrem blauen Kleid herum und schritt langsam aus dem Saal. Begutachtete einige Gemälde, die draußen im Flur auf dem Weg zur hohen Tür hingen. Einige davon waren verstörend, selbst für sie. Weswegen sie zügig weiter ging, den Eingang dann auch hinter sich ließ und wenige Meter weiter wartete. Iris musste auch nicht lange dort stehen, schon bald kam ihr Wächter. „Mein Zuhause wird dich sicher verwundern..“, sagte die weiße Dame, dann gingen die beiden fort und ließen die Villa hinter sich.

  • KIEL bei Julia nahe der Villa

    Kiels Outfit



    Zum Glück war es für Julia kein Problem sich mit ihrem vermutlich teuren Kleid ins Gras zu setzen. Er sah sie dankbar an, wobei ein leichtes Lächeln seine Mundwinkel zierte, welches gleichzeitig seine Erleichterung darüber ausdrückte. Wenn sie sich nicht hätte setzen wollen, hätte er ziemlich blöd dagestanden und sein eigener Stolz wäre wohl auch etwas angekratzt gewesen.

    Kiel schloss für einen Moment die Augen, als ein seichtes Lüftchen seine Wangen streichelte. Es war angenehm. Die Maske hatte ihm mit der Zeit unangenehm im Gesicht geklebt, war die Haut darunter doch stärker ins schwitzen gekommen als sonst. Daher genoss Kiel es diese endlich abgenommen zu haben und die kühle Luft der Nacht dazu im Gesicht.

    Julia riss ihn jedoch mit ihrer Stimme aus seiner Gedankenwelt. Er wandte den Kopf in ihre Richtung, musterte zunächst kurz das Essen und dann ihre erwartungsvollen Züge. Wie schön endlich ihr ganzes Antlitz sehen zu können. Die Maske war zwar bezaubernd, doch er zog es auf jeden Fall vor jeden Zentimeter davon betrachten zu können. Das silberne Mondlicht ließ ihre helle Haut fast wie Elfenbein schimmern wodurch ihr Gesicht noch vollkommener wirkte.

    Oh ... er hatte schon wieder gestarrt! Der Blondschopf räusperte sich kurz, um ihr dann endlich die Antwort zu geben, auf die sie wartete. “Oh, ehm, aber sich! Iss so viel du willst! Zwei Teller sind immerhin nur für dich.”, er lachte kurz und nahm sich dann selbst etwas vom Essen. Julia hatte Recht; es sah einfach so unglaublich köstlich aus, weshalb er auch gar nicht länger warten wollte. Genussvoll biss er in eine kleine mit was auch immer gefüllte Kartoffel und es schmeckte einfach himmlisch. Konnten Menschen tatsächlich so gut kochen? Er hatte noch nie etwas Vergleichbares gegessen. Aber vielleicht spielten auch teure Zutaten und Gewürze, die man sich als normaler Bürger gar nicht recht leisten konnte, eine wichtige Rolle dabei.

    Während Kiel nun etwas von dem süßen Teller probierte, sah er erneut zur Villa hinüber. Sein Blick wurde nachdenklich. “Fragst du dich manchmal wie es wäre so viel Geld zu haben, dass man gar nicht weiß wohin damit?” Eine Frage die plötzlich einfach so in seinem Kopf entstanden war und die er fast unwillkürlich sofort ausgesprochen hatte. Eigentlich dachte er sonst nie über so etwas nach. Er war zufrieden mit dem was er hatte. Trotzdem war es ein interessanter Gedanke.

  • Kiel und Julia nahe der Villa


    Zwei Teller waren für sie. Das war wirklich wunderbar! Allerdings glaubte Julia doch auf das ein oder andere verzichten zu müssen, denn schließlich aß sie kein Fleisch. Die gefüllte Teigtasche war ihr schließlich doch zu 'gefährlich' und sie nahm sich einfach etwas anderes vom salzigen Teller und es schmeckte einfach fabelhaft. Vielleicht sollte sie heute einfach mal eine Ausnahme machen und alles immerhin probieren? Lieber nicht... Ohne sich etwas anmerken zu lassen griff sich die Graugrünhaarige etwas anderes und betrachtete ganz beiläufig immer wieder den Teller, um herausfiltern zu können was sie essen konnte und was sie lieber liegen ließ. Kiel riss sie schließlich mit seinen Worten aus ihren Gedanken und sie dachte kurz über seine Worte nach. "Ich glaube ich habe mich das noch nie wirklich gefragt.", begann sie schließlich und überlegte. Wie war es wohl so viel Geld zu haben? Was sollte und würde sie den ganzen Tag tun? Würde sie jeden Tag solche schicken Klamotten tragen? Daran konnte sie sich sicher schnell gewöhnen. Aber das Badehaus... das würde sie nicht aufgeben können. Niemals. Sie liebte ihre Arbeit und das Gebäude. Und woher wusste man bei diesem ganzen Reichtum wer einen mochte und wer einen nur wegen des Geldes beachtete? "Ich denke an die schönen Kleider könnte ich mich schnell gewöhnen... aber ich würde meine Arbeit vermissen. Ich mag es nicht lange untätig zu sein. Ich liebe meine Aufgabe und bin sehr froh über sie. Aber das Badehaus könnte an der ein oder anderen Stelle schon ein paar Münzen vertragen.", gestand sie und lächelte. "Wahrscheinlich würde ich mein ganzes Vermögen an andere geben... Was denkst du darüber?", fragte sie schließlich neugierig und betrachtete Kiel. Sie konnte sich kaum vorstellen, dass er ein Leben im Überfluss wünschte. Aber wie gut kannte sie ihn schon? Er war heldenhaft, keine Frage, aber das hieß ja nicht, dass er es gerne war. Vielleicht wäre ihm ein leichtes Leben, ohne Geldsorgen, weitaus lieber. Daher war sie gespannt wie er antworten würde.

  • [Verlassen die Villa] Forte & Bade




    Sie wirkte abwesend. Die Sekunden und Minuten verstrichen und mit jeder die verstrich schien die Laune des Blondchens zu sinken. Seine Aufmunterungsversuche scheiterte. Nicht wenig verwunderlich wenn man bedachte, dass diese Schönheit wahrscheinlich ein ziemlich sturer Bock war. Offensichtlich hatte sie sich selbst noch nicht einmal eingestanden, dass sie Gefühle für diesen protzigen Muskeltypen hatte. Im Grunde war sie also verletzlich und sensibel. Der Bartträger hatte sie schon beim ersten Aufeinandertreffen durchschaut gehabt und wahrscheinlich hatte er sie aus genau diesem Grund so faszinierend gefunden und tat es noch. Die Blonde versuchte höflich abzulenken, wollte sich zurückziehen und den Nachhauseweg antreten. Sie hatte sich schon abgewendet aber dennoch verweilte die noch einen Moment. Hinter ihrem Rücken durchbohrten seine Blicke das schöne Mädchen. Es tat ihm fast im Herzen weh sie so traurig zu sehen. Offensichtlich war Brodik mit dem anderen Mädchen nach Hause gegangen. Sie hatte zu lange gewartet. Sie hatte ihre Chance vielleicht vertan und genau das schien Forte gerade bewusst zu werden. Der Krieger seufzte lautlos und schloss zu der jungen Frau auf, Es war schon spät. Er würde sie ganz gewiss nicht alleine nach Hause gehen lassen. Da draußen war es gefährlich und er wusste dass sie sich durchaus zu verteidigen wusste aber dennoch - er war ein Gentleman und würde sie ganz sicher nicht in diesem Zustand alleine durch die Stadt laufen lassen. Elegant hatte Bade zu seiner Herzensdame aufgeschlossen und ihr seinen Arm angeboten "Ich bringe euch nach Hause..." meinte er monoton und wartete erst gar nicht einen Widerspruch ab. "Ich weiß, dass ihr auf euch selbst aufpassen könnt aber ich lasse keine Widerrede zu..." Mit diesen Worten geleitete der Kriegermeister die blonde Schönheit aus dem Ballsaal und somit auch aus der Villa. Draußen angekommen musste der Mann feststellen, dass es mittlerweile sehr kühl geworden war und so löste er sich einen Moment von Forte um sich seines Jacketts zu entledigen und es ihr um die Schultern zu legen damit sie nicht fror. Sie war kein Mensch der danach bittete aber Bade war auch kein Mensch der danach fragte und so geleitete der die Schönheit im Schutze der Nacht nach Hause.

  • [Vishnal] bei Chlorica im Ballsaal


    1240-vishnal-pngNachdem er sich höflich von der Dame des Gasthofes verabschiedete, musterte er noch einmal den Raum, der sich langsam leerte. Er mochte es, wenn die Villa gefüllt war, und er sich von seiner besten Seite zeigen konnte, und auch, wenn seine Kollegin am Ende noch einmal versucht hatte, ihm Steine in den Weg zu schmeißen, so fand er seine Reaktionen gegenüber ihrem Verhalten durchaus angebracht. Als seine Kollegin ihm mitteilte, dass sie auf keinen Fall für einen Haufen fremder kochen würde, war er ein wenig verwirrt. Ein Haufen Fremder... befand sich doch auch heute in der Villa, oder etwa nicht? War seine Annahme, dass sie bis dato in der Küche gearbeitet hatte, dann doch falsch gewesen? Bevor er jedoch seinen Gedanken in Worte formen konnte, wurde er mit einem fallenden Brett konfrontiert, und dann war da ja auch noch das Tablett voller Gläser! Wenn die zu Bruch gehen würden... so eine Blamage würde er unter seiner Aufsicht auf keinen Fall dulden! Geschmeidig nahm er also Chlorica das Tablett aus der Hand, welches er aufgrund dessen Schiefegrades mit viel Vorsicht erst einmal auf seiner flachen Hand balancieren musste, damit es nicht zu Boden ging. Nun, da war aber auch noch der Körper seiner Kollegin, den er währenddessen leider so gar nicht balancieren konnte, so war er doch um einiges schwerer, als besagtes Tablett. So schwer, dass sie ihn mit sich zu Boden riss und er seinen freien Arm dazu nutzte, sich auf dem Boden abzustützen, als er auf seinen Allerwertesten fiel. "Ah...", stöhnte er, den Schmerz in seinem Hinterteil spürend. Aber er hatte jetzt andere Prioritäten. Ein Blick nach links beruhigte ihn jedoch. Gott sei Dank, den Gläsern war nichts passiert! Erst, als er sich nach dem Wohlbehagen seiner Kollegin erkundigen wollte, realisierte er die Haare unter seinem Kinn, das seidige Gefühl derer, der Duft, der von ihnen ausging... Ja... Vermutlich würde die Rosahaarige auch in dieser Situation wieder einen Weg finden, ihm dafür die Schuld in die Schuhe zu schieben, nicht wahr?

  • Chlorica & Vishnal


    Auf Chloricas Lippen bildete sich ein entzücktes Lächeln, als ihr werter Kollege, ganz wie nach Plan, bei ihrem gespielten Fall nach dem lästigen Tablett griff. Die Lilahaarige wollte sich gerade wieder mit einem siegreichen Ausdruck im Gesicht von dem Blauhaarigen abwenden, doch.. Moment, wie.. Oh verflixt, was sollte das jetzt?! Die Kämpferin war sich nicht sicher woran es denn nun genau lag - ob sie ihre eigene Geschicklichkeit zu hoch eingeschätzt oder aber Vishnals dämliches Herumfuchteln ihren Gleichgewichtssinn gestört hatte - doch Schritt zwei ihres Plans schien gerade ganz und gar nicht aufzugehen. Denn bevor die Angestellte des Adelhauses es schaffte ihrem Kollegen den Rücken zuzukehren, fielen sie beide auf - überraschender Weise sogar relativ graziösem Wege - den kalten Boden. Nunja, Vishnal zumindest und er gab die harte Eigenschaft des Saalbodens sofort mit einem schmerzlichen Aufstöhnen kund. Die Bezopfte hingegen.. landete auf etwas, was bei Weitem weicher war. "Uuhh...", murmelte sie leise - ein Geräusch, was von der sonst so kontrollierten Frau etwas unerwartet kam, doch selbst sie konnte ihre Irritation über das Geschehen nicht verbergen. Es dauerte jedoch nicht lange, da fing die Dame sich schon wieder. Ah. Sie lag gerade auf dem warmen Körper des Mannes..? Chlorica ließ ihren Kopf auf der Brust des Angestellten liegen, einige Sekundenbruchteile lang bewegte sie sich überhaupt nicht. Dann kam ihre rechte Hand jedoch in Bewegung und hielt erst dann inne, als sie den Schritt ihren Gegenübers erreichte. Die Magd hob ihren Kopf an und sah ihrem Arbeitspartner mit einer ausdruckslosen Miene entgegen, als sie begann einen plötzlichen und starken, sehr wahrscheinlich sogar leicht schmerzhaften oder unangenehmen Druck auf die Intimsphäre des Mannes auszuüben. Mhm, wie praktisch, dass dies für mögliche Beobachter nicht sichtbar war, zu innig war ihre momentane Position um Blicke auf das Geschehen durchsickern zu lassen. Die junge Frau kam dem Gesicht des Blauhaarigen näher, ihre zarten Lippen berührten schon fast sein linkes Ohr, als sie ein süffisantes Grinsen aufsetze. "Bruno.. du solltest dir vielleicht nochmal durch den Kopf gehen lassen, was du über mich zu sagen vermagst. Wenn du dich nicht zu benehmen weißt..", der Griff um seine Weichteile verstärkte sich noch weiter, "Dann.. müssen wir dich leider kastrieren." Ihre bestimmte Stimme war während ihrer Drohung kaum mehr als ein leises Hauchen und ihr Klang war so liebevoll, dass es für die ausgesprochenen Worte grotesk unpassend wirkte. Die Frau entfernte ihren Kopf wieder von dem des Mannes, schenkte diesem ein herzliches, jedoch offensichtlich genauso falsches, Lächeln und begann dann sich aufzurichten. "Alles in Ordnung, mein lieber Vishnal? Du solltest mich dir aufhelfen lassen! Immerhin wärst du ohne meine Schusseligkeit gar nicht erst hingefallen! Ohje, ich muss wirklich besser aufpassen!" Die Lilahaarige streckte dem Mann mit einem süßen, unschuldigen Kichern ihre Hand aus und ob er diese annahm oder nicht war eigentlich egal. Es waren nicht mehr viele Gäste da, doch genug, um Vishnal dazu zu zwingen, bei ihrem Theater mitzumachen und ihre Hilfe anzunehmen. Ansonsten würde im Dorf sicher über die inkompetenten, verfeindeten Angestellten des Adelshauses geredet werden! Das wäre doch sicher eine Scham für all die Bewohner dieser Villa! Und wenn nicht, dann würde sowieso bloß er schlecht dastehen.

  • [Vishnal] bei Chlorica -> flüchtet in die Küche


    1240-vishnal-pngEs geschah plötzlich, unerwartet, und nichts hätte für ihn darauf hinweisen können, dass sein Geschlecht sich in nur wenigen Sekunden nach seinem Fall in der Hand seiner Kollegin befinden würden. Was... Was passierte hier? Sicher hatte Chlorica bisher weder Scheu, noch Scham gezeigt, während sie ihren Spaß mit ihm hatte und ihn triezte, doch bisher hatten keiner ihrer Handlungen etwas Sexuelles an sich gehabt. Bis heute. Ein scharfer Atemzug wich ihm aus seiner Nase, als sie sich in die Nähe seines Ohres bewegte. Ihr Griff wurde fester, sendete einen scharfen Schmerz durch seine untere Körperhälfte. Und auch, wenn er sich dezent Sorgen darüber machte, was wohl die anderen Leute von dieser Situation halten würden, so richtig darauf konzentrieren konnte er sich nicht. Es war, als ob jegliches Blut aus seinem Kopf, in... einen anderen Körperteil gen Süden floss. Panik kam ihn ihm auf, nicht wissend, was er mit diesem Gefühl anstellen, wie er darauf reagieren sollte. Sein nächster, tiefer Atemzug blieb in seiner Lunge stecken, als die Stimme seiner Kollegin in sein Ohr drang. "Das... Das waren nur ernst gemeinte Komplimente...", murmelte er entschuldigend, überrascht, dass seine Worte viel schwächer über seine Lippen rollten, als er es wollte. Er verstand es nicht. Was hatte er falsch gemacht? Ein Schauer lief über seinen Rücken, als er das Wort 'kastrieren' hörte, und doch wurde ihm eigenartigerweise dabei heiß. Und er hatte das leise Gefühl, dass es nicht wichtig war, was er für falsch und richtig hielt. Für Chlorica hatte nur ihre Interpretation dieser Moralkonstrukte Bedeutung. Auch als sie ihren Griff um seine Eier wieder löste, fehlte ihm die Fähigkeit, sich einen Reim aus der ganzen Situation zu machen. Und die unerwartete Enge in seiner Hose war dabei ebenfalls nicht gerade hilfreich. Wortlos blieb er für einige Sekunden am Boden, während die Rosahaarige ihm noch mit einem letzten, offensichtlich falschen Kommentar die Hand ausstreckte. Die selbe Hand, die bis gerade eben noch ein Teil von ihm in der Hand gehabt hatte. Allein schon der Gedanke daran, diese Hand in seine zu legen, löste eine Abneigung in ihm aus. Doch allzu lange konnte er nicht mehr am Boden liegen, wenn seine Kollegin ihm schon in aller Öffentlichkeit die Hand hinhielt. Und ob er in seinem momentan Zustand alleine wieder auf seine Beine fand, war auch nicht sicher. Besser er brachte die Berührung schnell hinter sich, damit er irgendwo anders hin verschwinden konnte und irgendwie einen Weg finden konnte, sein pochendes Geschlechtsteil zu beruhigen. Er musste schlucken, als das kurze Halten ihrer Hand seinen momentanen Gefühlszustand nur noch zu intensivieren schienen. Gleich, nachdem er wieder auf seinen Beinen war, ließ er von ihrer Hand ab und wandte sich beschämt von ihr ab. "Wenn du mich nun entschuldigst... Ich werde die Gläser in die Küche bringen" Mit raschen Schritten und einem rasenden Herzen, flüchtete er also in die Küche, in der glücklicherweise noch nicht so viele Bedienstete waren. Vermutlich würden die meisten mit dem Abräumen noch warten, bis auch wirklich der letzte Gast sich von der Villa verabschiedet hatte, zumindest wäre es das, was er getan hätte. Nachdem er die Gläser in der Spüle abgestellt hatte, blickte er zum ersten Mal, seit dem Vorfall mit Chlorica an sich herab. Dadurch, dass seine Hose schwarz und sowieso etwas lockerer an seinen Beinen lag, war die Beule, die sich mittlerweile voll ausgebildet hatte, glücklicherweise nicht unbedingt einfach zu entdecken, wenn man nicht gezielt danach suchte. Trotzdem... Warum war sie überhaupt da? Der strenge Griff seiner Kollegin war alles andere als sanft, oder liebkosend gewesen, und das wusste er auch, aber... trotzdem wollte er nicht aufhören, ihm die Sinne zu vernebeln. Warum hatte er so reagiert? Verflixt noch mal, er hätte sie lieber darauf hinweisen sollen, dass solche Berührungen am Arbeitsplatz und vor allem in der Öffentlichkeit höchst unangebracht waren! Kannte die Frau denn keine Grenzen?! Doch... hatte er denn überhaupt noch das Recht, sie zu belehren, nachdem sich sein Körper sich ebenfalls in einem für die Öffentlichkeit nicht angebrachten Zustand befand? Immerhin war sein Körper und das was er zu tun vermochte ja seine Verantwortung... Kopfschüttelnd ließ er vom Waschbecken ab, auf das er sich unbewusst gestützt hatte. Nein, in diesem Zustand konnte er nicht rational nachdenken. Priorität war nun erst einmal sich wieder zu beruhigen, und seine innere Hitze zu bändigen. Schließlich würde er auch beim Abräumen des Buffets und der Reinigung des Ballsaals gebraucht werden. Und er konnte es sich sicherlich nicht erlauben zu fehlen, nur weil er mit einer... unpässlichen Reaktion seines Körpers nicht fertig wurde. Kurz schaute er sich um, während er seine Krawatte ein wenig lockerte, bevor er sich dazu entschied, dem Eiskeller einen Besuch abzustatten. Vermutlich eine leicht radikale Entscheidung, jedoch empfand er sie in diesem Moment als wohl wirksamste. Zielgerichtet bewegte er sich also auf die Treppe, die in den Eiskeller führte und hoffte inständig, dass keinem der Angestellten gerade die Lust nach einem gekühlten Erfrischungsgetränk übermannen würde.

  • KIEL | Bei Julia nahe der Villa auf einer Wiese

    Kiels Outfit


    Kiel war wirklich gespannt was Julia auf seine eigentlich ziemlich unnötige Frage antworten würde. Vermutlich würde keiner von ihnen jemals so viel Vermögen haben. Sie vermutlich noch eher als er. Sie führte immerhin ein Geschäft und noch dazu das einzige dieser Art in der Stadt. Er hingegen verdiente sich hier und da zwar mal einen Groschen dazu, aber Kiel konnte auch nicht wirklich gut mit Geld umgehen. Er gab es einfach zu gerne aus; für sich und auch für andere. Eigentlich war er permanent pleite, aber hey, das musste er ihr ja nicht unbedingt erzählen. Am Ende hielt sie ihn noch für einen kleinen Bengel, der nicht erwachsen genug war, um sein Geld zusammenzuhalten oder für etwas wichtiges zu sparen. Das da aber irgendwie doch was dran war, gestand er sich selbst erst gar nicht ein.

    Interessiert lauschte er also ihrer Antwort, und aß noch ein zwei weitere Leckerbissen. Ein Lächeln umspielte schließlich seine Lippen, als Julia erwähnte ihr vieles Geld, wenn sie dann welches hätte, vermutlich an andere Leute zu geben. Er hätte wissen müssen, dass sie auch damit sehr selbstlos verfahren würde.

    Natürlich folgte nun die Gegenfrage. Kiel dachte kurz nach und betrachtete das kleine Gebäck in seinen Händen, nachdem er davon abgebissen hatte. “Ich bin zufrieden mit dem was ich habe.”, begann er und schluckte erst währenddessen den Bissen hinunter. “Ich mag unser kleines Haus, die einfachen Möbel und ich hab auch an Essen keinen allzu großen Anspruch.” Er grinste und stopfte sich den Rest der Süßspeise in den Mund. Dann ließ er sich nach hinten ins Gras fallen und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. Es war kühl, aber auf eine angenehme Art und Weise. “Im Winter ist es zwar manchmal etwas zugig im Haus und ich fluche auch gerne Mal wenn das Geld nicht reicht, aber um ehrlich zu sein wüsste ich gar nicht wohin mit den ganzen Moneten.” Er machte eine kurze Pause und sah zu Julia hinüber. “Wenn ich viel Geld hätte und du nicht, würde ich dir auf jeden Fall welches für dein Badehaus geben! Vielleicht auch Häuser bauen für die Leute die kein Dach über dem Kopf haben.” man konnte für so vieles Geld ausgeben. So viel nützlicheres als Gewürze, protzige Villen und schicke Gärten.

    Kiel hob den Blick und betrachtete die Sterne. “Am schönsten sind immer noch die einfachen Dinge. Ich glaube mit so viel Geld, weiß man die gar nicht mehr zu schätzen. Außerdem hat mir der eine Abend heute mit dem ganzen Adel echt gereicht.” Er schielte zu Julia hinüber, um eine Reaktion, vielleicht ein Nicken zu sehen. “Wie halten die dieses ganze Getuschel und oberfläche Geplänkel nur auf Dauer aus?” Eine Frage, die er sich beim besten Willen nicht beantworten konnte.


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    SOPHIA bei Max

    Sophias Outfit

    Nachdenklich legte die adlige Dame den Kopf schief, als ihr Cousin einen interessanten Gedanken äußerte. Vielleicht hatte er Recht und dieses Fest am heutigen Abend diente tatsächlich eher dazu das gemeine Volk wohler zu stimmen. Aber war das denn nötig? Ging es den Bürgern dieser Stadt so schlecht? Sophia fand keine Antwort darauf. Ihr war es bisher nie so vorgekommen. Aber vielleicht hatte sie in letzter Zeit auch zu wenig Zeit in der Stadt zwischen den ganzen Leuten verbracht. An die junge Diebin auf dem Markt, welche Bianca damals ihre Geldbörse gestohlen hatte, erinnerte sie sich allerdings noch gut. Vielleicht war das ein Zeichen dafür gewesen? Vielleicht hatte es noch mehrere Indizieren gegeben und sie hatte es gar nicht bemerkt!

    Doch ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, forderte Max sie zu einem Tanz auf. Hatte sie heute Abend überhaupt schon getanzt? Tatsächlich nicht! Aus diesem Grund freute sie sich sehr über sein Angebot. Zumal Max garantiert ausgezeichnet führen konnte. Warum auch nicht? Er war ein Saint-Coquille! Als Blaublütiger musste man sowas können und erst recht, wenn man der einzige männliche Erbe der Familie war. Denn wer gut mit seinen Füßen zu jonglieren wusste, der hatte bessere Karten bei den Damen.

    “Sehr gern, liebster Cousin.” Sie machte einen leichten Knicks, ehe sie sich von Max auf die bereits ziemlich leere Tanzfläche führen ließ. “Ich hoffe du bist nicht enttäuscht, dass heute nur deine Cousine mit dir tanzt.” zumindest hatte Sophia ihn bisher nicht auf dieser Fläche gesehen, weshalb sie sich diesen Kommentar erlaubte.

  • Kiel und Julia nahe der Villa auf einer Wiese


    Als Julia die Frage ihres Gegenübers beantwortet hatte, war sie neugierig, wie er wohl antworten würde. Sie biss gerade in ein hübsch dekoriertes Törtchen, als der junge Mann schließlich zu einer Antwort ansetzte. Die Badehausleitung hatte sich schon gedacht, dass Kiel mit seinem aktuellen Leben ziemlich zufrieden war. Er wirkte zumindest immer so, als wäre er im Einklang mit sich und den Dingen um sich herum. Ob sie wohl auch so auf andere wirkte? Manchmal fragte sie sich das wirklich. Als sich der Blonde schließlich ins Gras legte, sah sie ihm dabei zu, tat es ihm aber nicht gleich. Stattdessen nahm sie einen weiteren Bissen von ihrem Törtchen und nahm sich die nächste Süßspeise heran. Ein mit Sahne gefülltes Gebäck. Als er meinte, dass er gar nicht wusste was er mit den ganzen 'Moneten' anfangen sollte, musste sie über seine Ausdrucksweise lächeln. Ja, so ging es ihr wohl auch. Was sollte sie mit so viel Geld? Dann sprach er weiter und sie wurde ein wenig verlegen, als er meinte, er würde ihr etwas für ihr Badehaus abgeben. Sie lächelte ihn dankbar an, ihre Augen trafen sich für einen kurzen Moment, doch Julia wandte den Blick zurück auf das Gebäck in ihren Händen. Sie schob sich den letzten Rest davon in den Mund und führte dann ihren Finger zum Mund, um den letzten Rest Sahne davon abzulecken. Währenddessen erklärte Kiel, dass er vielleicht auch Häuser für die Obdachlosen bauen wollte. Das klang nach einer sehr schönen Idee. Gerade weil so viel vom Dorf zerstört worden war. Allerdings war das ganze Dorf so fleißig, dass man von der Katastrophe eigentlich nicht mehr viel sehen konnte. "Das ist wirklich nobel von dir. Ich glaube viele würden nicht auf die Idee kommen ihr Geld wegzugeben.", verkündete die Graugrünhaarige und hob ihren Blick zu den unzähligen Sternen am Himmel. Kiel hatte recht. Man wusste die einfachen Dinge wohl nicht mehr zu schätzen, wenn man so im Überfluss lebte. Obwohl... Bianca... Julia erinnerte sich an die Begegnung, die sie mit der Adligen vor Jahren gehabt hatte und wie einsam die Blaublütige gewesen war. Wie es ihr wohl ging? Wohnte sie nicht in der Villa? War sie auf dem Ball gewesen? "Ich glaube es ist manchmal auch nicht so einfach dieser Welt anzugehören. Manche werden einfach hineingeboren und kennen es nicht anders. Daher denke, dass man vieles irgendwann einfach überhört. Und alles was man doch hört, trifft einen vielleicht mehr als man meinen möchte.", plapperte die Badehausleitung und dachte an das traurige Gesicht der Adligen zurück, die in ihrem goldenen Käfig gefangen war. Ganz bestimmt ging es ihr gut und sie hatte den Jungen, der ihr so viel bedeutete, zurückgewonnen. Vielleicht waren sie sich ja märchenhaft bei diesem Ball begegnet. Eine schöne Vorstellung. Ein etwas kühler Windstoß riss Julia aus ihren Gedanken. Es war schon so spät geworden und die Leckereien, die sie sich von der Villa mitgenommen hatten, neigten sich auch langsam dem Ende. "Ich denke ich sollte mich langsam auf den Heimweg machen. Schließlich habe ich kein Schloss und muss mich auch morgen wieder um das Badehaus kümmern." Sie seufzte. Sie liebte die Arbeit im Badehaus wirklich, aber gerade wünschte sie sich einfach hier mit Kiel sitzen zu können, die Sterne zu beobachten und über viele Dinge mit ihm zu sprechen. Sie sahen sich viel zu selten. "Solltest mal vorbei kommen.", lächelte die Graugrünhaarige den hübschen jungen Mann an, der so gelassen im Gras lag.

  • [Max] & Sophia auf der Tanzfläche



    War es Überraschung, die sich auf dem hübschen Gesicht seiner Cousine zeigte? Sie war wohl tatsächlich ebenso wenig zu einem Tanz gekommen wie er. Max hielt der Adelstochter eine Hand hin, während ein charmantes Lächeln sich auf seinen Zügen abbildete. Viel mehr als das: ein ehrliches, ein offenes Lächeln. Der Unterschied war für andere nur schwer auszumachen, denn wenn der junge Erbe etwas im Griff hatte war es seine Mimik und Gestik sowie seine Wortwahl. Zumindest bis zu einer gewissen Grenze - die eine gewisse Bäckerstochter heute geschafft hatte zu überschreiten. Doch der wahre Unterschied lag nicht am Äußeren, sondern in seinem Inneren. An der Wärme, die er spürte, als Sophia sich freute und die Einladung zum Tanze annahm. Oder war es lediglich ihr Funke, der zu ihm übergesprungen war? "Wie könntest du eine Enttäuschung sein, liebe Cousine?", entgegnete er auf ihre Aussage hin. Als die Dame seines Abends seine Hand ergriff und ihm auf die Tanzfläche folgte, als die Musik erklang und Max umsichtig, aber bestimmt, seine rechte Hand an ihre Taille legte, als die ersten Schritte über den polierten Boden hinweggingen, ja, da fühlte er sich seit Langem einmal wieder richtig lebendig. Der Tod hatte ihm nicht alles genommen. Im Moment schien vergessen zu sein, was alles geschehen war, denn alles was zählte waren die Klänge, die den Raum erfüllten und die Tanzenden, die sich dazu bewegten. Sophia war eine ausgesprochen gute Tänzerin, aber er hatte auch nichts anderes von ihr erwartet. Sie sah schlichtweg bezaubernd aus und er fragte sich, wieso niemand sie diesen Abend zum Tanz aufgefordert hatte. Ob sich das gemeine Volk nicht an die adelige Gesellschaft heranwagte? Wie klug von ihnen. Tölpel, die sie waren. Der Ballsaal leerte sich weiter und aus den Augenwinkeln bemerkte Max langsam niemanden mehr, der sich noch hier aufhielt. Den Blick hielt er dabei unentwegt auf seine Dame gerichtet, denn alles andere wäre ein Bruch der Etikette gewesen. Nun, da niemand mehr hier war, außer die Kinder der Sainte-Coquilles, konnten sie die komplette Fläche für sich nutzen. Und das tat Max. Es schien, als würden die Musiker es nicht wagen wollen, ihre Arbeit niederzulegen, solange hier noch jemand war, der ihre Anwesenheit genoss. "Damit findet der Abend doch noch ein bezauberndes Ende.", sagte Max zu ihr, ehe er sie eine Drehung ausführen ließ. So schien es eine kleine Ewigkeit weiter zu gehen, eine Ewigkeit, die der junge Erbe durchaus genoss. Er tanzte tatsächlich einfach gerne. Doch auch das konnte nicht auf ewig andauern. Als die Musik schließlich langsamer wurde und die letzten Klänge verhallten, kam das Tanzpaar schließlich zum Stillstand. "Das war sehr schön. Vielen Dank hierfür.", sagte Max und küsste ihre Hand zum Ausdruck seiner Anerkennung. Mittlerweile war es wirklich spät geworden und die Müdigkeit nagte sicherlich an ihr, wie an ihm auch. "Sophia, ich wünsche dir eine geruhsame Nacht. Wir sehen uns sicherlich morgen beim Frühstück.", fügte er noch hinzu, ehe er eine leichte Verbeugung andeutete und anschließend auf sein Zimmer ging.



    Doch soweit sollte es am nächsten Morgen nicht kommen. Max wurde eine Nachricht zuteil, einer schrecklichen Nachricht, die dazu führte, das der junge Mann das Frühstück ausfallen lassen musste und - sobald er angezogen, gewaschen und hübsch gemacht war - schleunigst die Villa verließ~


    --> Klinik.

  • Chlorica konnte nicht anders, als ein lautloses Lachen von sich zu geben, als Vishnal ihr plötzlich den Rücken zukehrte und sich hastig in Richtung Küche verabschiedete. Diese Situation war nicht so abgelaufen wie geplant, doch das machte nichts. Der junge Mann hatte sich zusammen mit dem Tablett voll Gläser aus dem Staub gemacht und das war alles gewesen, was sie zu Anfang gewollt hatte. Und durch das Missgeschick kam ein kleiner, aber wunderbarer Bonus hinzu: Sie hatte den Blauhaarigen für seinen unbedachten Kommentar vorhin quälen wollen und das schien ihr ohne große Mühe gelungen zu sein. Die Bezopfte sah dem Butler noch kurz hinterher, wunderte sich einen Augenblick lang über den entgegenkommenden Druck, welchen sie vorhin ungewollt erfühlt hatte, warf dann jedoch alle Gedanken die in diese Richtung gingen beiseite. Zum einen, da dies eine Reaktion des Körperteils war, die nicht selten vorkam und manchmal eben nicht zu kontrollieren war - sie hatte ja auch nicht das volle.. Ausmaß dessen bemerkt - oder aber wenn es dem nicht so war, es einen anderen Grund dafür gab, dann war er ihr schlicht und einfach egal. Chlorica wand sich zufrieden vom Geschehen ab, sammelte ein paar Teller samt Besteck ein, stellte diese auf dem Geschirrwagen ab und schob ihn dann Richtung Küche. Dort angekommen machte sie sich schnell daran, ihre Hände zu waschen - konnte ihr man, wenn man mal bedachte, wo diese eben gesteckt hatten ja auch kaum verübeln - und als dies erledigt war begab die junge Dame sich in ihre eigenen Gemächer. Selbstverständlich hätte sie den anderen Bediensteten mehr beim Räumen der Hallen und des Schmutzes behilflich sein können - doch heute würde sie es schlicht und ergreifend einfach nicht sein. Ihre Hauptverantwortung lag sowieso darin sich um den teuren, viel zu groß geratenen Garten der Adelsfamilie zu kümmern und solange dieser Verantwortung Folge geleistet wurde gab es auch kein Problem. Die Lilahaarige löste die Gummis in ihren Haaren, ließ sie locker über eine Schulter fallen und begann sich in gemütlichere Kleidung zu zwängen. Gemütlich war hier vielleicht schlecht gewählt, denn die hellen, grau-weißen Gewänder die sich gerade um ihren Körper schmiegten wirkten noch immer viel zu elegant, viel zu kostspielig, als das man sie ohne Hintergedanken in die Kategorie gemütlich hätte packen können. Doch tatsächlich waren sie bequemer als ihre sonstige Arbeitskleidung. Chlorica machte sich daran die Knöpfe an ihrem Rücken zu schließen, was sich selbst vor einem Spiegel als nicht gerade einfach erwies. Ah, es war aber auch ungünstig, dass sie nur eine Hand frei hatte, denn die andere musste den Stoff ihres Kleides in Brusthöhe festhalten damit dieser nicht runterrutschte. Selbst das Ankleiden stellte also eine Kunst dar..

  • [Vishnal] back to business


    1240-vishnal-pngSchwer musste der Blauhaarige ausatmen, als er die Treppe, die er vor wenigen Minuten herabgegangen war, wieder hinaufstieg. Sein Vorhaben hatte sich um einiges schmerzhafter, als erwartet, herausgestellt, aber das Ergebnis war zumindest genau wie erwünscht. Jetzt konnte er sich, wenn auch noch mit einem unterkühlten Unterleib, wieder der Arbeit widmen, die getan werden musste. Tatsächlich hatten in der Zeitspanne, in der er mit sich selbst beschäftigt war, die Gäste das Gebäude verlassen und die Aufräumaktion der Bediensteten hatte gerade begonnen. Gezielt schweifte sein Blick durch den Raum, Ausschau haltend nach einer bestimmten Person, die jedoch nirgends aufzufinden war. Diese Chlorica... Hatte sie sich jetzt allen ernstes aus dem Staub gemacht, obwohl noch so viel zu tun war? Kopfschüttelnd machte er sich daran, mit seinen anderen Kollegen, das Buffet abzuräumen. Wahrscheinlich war sie auch vorher gar nicht wie angenommen in der Küche beschäftigt. Ihn würde es ganz und gar nicht wundern, wenn sie sich auch vor dieser Arbeit gedrückt hätte! Unfassbar, diese Frau... Einen kurzen Moment lang schweiften seine Gedanken wieder an das Ereignis vor wenigen Minuten, den Griff ihrer Hand, der Geruch ihres Haares, die flüsternde Stimme an seinem Ohr... Doch sie hatten keine Bedeutung für ihn. Das durften sie nicht. Jeder ihrer Handlungen war bestimmt wieder nur eine respektlose Schikane von ihr, um sich danach einen Spaß aus seinem Elend zu machen. Sollte sie sich nur von der Arbeit verkriechen. Er würde sie schon noch ausfindig machen und ihr die Meinung geigen! ...Nachdem das Buffet abgebaut war, selbstverständlich. Mit großem Enthusiasmus verstaute er also die Teller und Gläser, immer mal wieder einen kurzen Seitenblick in die Gesichter seiner Mitarbeiter erhaschen, ob sie ihn nicht vermutlich komisch anstarrten wegen dem, was vorhin passiert war. Doch zu seinem Glück blieb ihm wenigstens diese Schmach erspart. Vermutlich hatten nicht allzu viele dieses Ereignis mitbekommen. Durch seine Agilität waren immerhin keine Gläser lautstark auf dem Boden zerscheppert, und keiner der beiden hatten ihre Stimme erhöht... Reflexartig musste er sich hinterm Ohr kratzen, als er bei dem Gedanken einen Hauch an diesem verspürte. Immerhin, nur noch ein paar Teller, die er in die Küche befördern musste, bevor er sich seinem nächsten Vorhaben widmen konnte... Aber warum nur wurden seine Schritte auf einmal langsamer, als er auf die Tür zur Küche zusteuerte? Sicherlich nicht, weil er sich um das Gespräch mit seiner heimtückischen Kollegin bangte, oder? Nein, keinesfalls! Und warum auch? Er war hier nicht im Unrecht. Mit einem letzten angestrengten Ausatmen erhöhte er also seine Schrittgeschwindigkeit, platzierte das Geschirr in der Spüle, und machte sich auf zum Zimmer von Chlorica, wo er sie zumindest vermutete. Wenn sie dort nicht wäre, hätte er immer noch den Schlossgarten als Möglichkeit. Mittlerweile schon ungeduldig wollte er dieses Gespräch schnellstmöglich hinter sich bringen. Es war ja nicht die Konfrontation, die er suchte, sondern einfach nur die Klarstellung, dass ihr Verhalten in keinster Weise entschuldbar war. Noch einmal ausatmend griff er also nach der Türklinke und riss die Tür recht ungestüm, was eigentlich etwas untypisch für ihn war, auf. "Chlorica, was in Gottes Namen hast du dir dabei ged-" Das Bild, welches ihn begrüßte verschlug ihm die Sprache, brachte ihn dazu die Tür, die er eben so bereitwillig aufgerissen hatte, genauso schnell und energisch wieder zu schließen, und vor ihr zu verharren. Viel hatte er wohl nicht von ihrer Haut gesehen, aber sicherlich mehr, als er es jemals vorhatte. Und er war sich sicher, dass auch sie nicht vorhatte, ihm viel von ihr zu zeigen. Das... wird nicht gut für mich ausgehen, stellte er nüchtern fest.

  • Chlorica & Vishnal


    Die Bedienstete hatte es gerade geschafft drei ihrer acht Knöpfe am Rücken zu schließen, als ihre wachsamen Augen im Spiegel urplötzlich eine leichte Bewegung hinter sich vernahmen. Chlorica hatte keine Zeit sich zu drehen, keine Zeit zu reagieren - schon wurde die Zimmertür aufgeschlagen. Und siehe da, wer kam durch diese hervor? Der perverse Hengst (..), von welchem die Magd noch gar nicht wusste, wie sehr er es doch wahrhaftig zu sein vermochte. Der Blauhaarige begann zu sprechen, vorwurfsvoll war sein Ton - solange, bis er schließlich verstummte. Die junge Frau hatte in diesen wenigen Sekunden nur Zeit gehabt ihren Blick auf die Spiegelung vor ihren Augen zu fokussieren, dann trat diese so schnell wie sie gekommen war wieder aus dem Raum hinaus. Es dauerte einen Augenblick, dann drehte die junge Frau sich um, ließ die Hand, welche sich zuvor noch mit den Knöpfen beschäftigt hatte fallen und bloß die an ihrer Brust blieb wo sie zuvor gewesen war. Wortlos, ausdruckslos schritt die Dame zur Tür, öffnete diese langsam, fast schon dramatisch, nur um dort einen bewegungslosen Mann vorzufinden. "Wirklich..?", entkam es ihr an Niemand bestimmten gerichtet zwischen den Lippen hervor, ihr Blick war für einen kurzen Moment fast schon als sanft zu beschreiben. Irgendwie empfand die Butlerin schon ein wenig Mitleid für die Dummheit ihres Kollegen. Durch die Tatsache, dass er es nicht einmal fertig gebracht hatte sich rechtzeitig von der Tür zu entfernen, das Weite zu suchen. Chloricas Blick nahm wieder den gewohnten, puppenhaften Touch an und sie neigte den Kopf ein wenig nach oben um dem größeren Mann bei dieser kaum vorhandenen Entfernung entgegen blicken zu können. "Du warst nicht einmal kompetent genug daran zu denken, dass es möglicherweise von Nöten gewesen wäre dein Hereinplatzen in meine Gemächer vorher anzukündigen?", fragte sie ihn, doch erwartete sie keine Antwort. Es war ja auch keine richtige Frage gewesen, bloß das hervorheben seiner närrischen Fehler. Und bevor der Mann Zeit bekam ihr eventuell mit einer falschen, dummen Erwiderung zu kontern wand sie ihm zügig den nackten Rücken zu. "Du könntest dich in diesem Falle zumindest als nützlich erweisen und mir zur Hand gehen. Es sei denn, dies Aufforderung vermöge ebenfalls der Überforderung deiner geistlichen Kompetenzen."

  • Kross verlässt den Ballsaal


    Die ersten Meter durch all die Menschen waren nicht nur anstrengend, sondern wohl auch das Schlimmste was Kross sich selbst je angetan hatte. Zu viele Leute auf zu wenig Raum und der ganze unerwünschte Körperkontakt weckten in dem Zimmermann den Wunsch die Party niemals betreten zu haben. Selbst das gratis Essen war das nicht wert gewesen. Doch wie heißt es so schön, hinterher ist man immer schlauer. Aber Aufgeben fiel in dieser Situation nicht unter die potentiellen Optionen.


    Nach einigen mühsamen Minuten hatte es der junge Mann bis nach draußen geschafft und atmete erleichtert die frische Luft ein. Sein einziges Ziel war nun nur noch nach Hause zukommen und in sein Bett zu fallen. Doch bis dahin war es noch ein gutes Stück Weg, also bereitete sich Kross auf einen anstrengenden Fußweg vor.


    Auf dem Weg zum Monstertrainigslager

    Your existence is not impossible, but it's also not very likely.


    If you see something
    say nothing
    and drink to forget

  • [Vishnal] bei Chlorica in ihrem Zimmer


    1240-vishnal-pngWarum seine Beine sich nicht von der Tür wegbewegen wollten, wusste er nicht. Verstand es nicht. Wäre es jetzt nicht die klügere Entscheidung gewesen, sich von ihrem Zimmer zu entfernen und später noch einmal mit ihr zu reden, oder besser, die Sache einfach auf sich beruhen zu lassen, und so tun, als ob sie nie geschehen wäre? Vermutlich. Nein, sicher wäre sie das gewesen. Doch er stand trotzdem noch hier. Mit einem Puls, der viel schneller in seinen Adern schlug, als er sollte, und Beinen, die still standen, auf eine Reaktion warteten, vor der er weglaufen hätte sollen. Und sie warteten nicht lange. Nur wenige Sekunden später öffnete sich die Tür, die er selbst geschlossen hatte, und seine halbnackte Kollegin stand - in herablassender Manier, wie eh und je - im Türrahmen. Verflixt, dachte sich der Blauhaarige, als er auf seinen Fehler aufmerksam gemacht wurde. Sicher hatte Chlorica heute nicht einmal ansatzweise die Regeln des herkömmlichen Anstands befolgt, aber das gab ihm noch lange nicht das Recht, es ihr gleich zu tun. Schließlich stand er nur vor dieser Tür, um sie auf ihr Misshandeln hinzuweisen. Doch stattdessen war er jetzt der Buhmann. Ein einfaches Anklopfen zu vergessen... Diesen Fehler hätte er sich nicht erlauben dürfen, und so verstummte die Anklage an Chlorica, die er ihr eigentlich hatte mitteilen wollen. Wäre sie nicht verstummt, hätte dies allerdings auch keinen Unterschied gemacht, so hatte er nicht mal eine Sekunde nach ihrer Anschuldigung ihren nackten Rücken vorm Gesicht. Wieso nur... Immer, wenn der Butler dachte, dass ihn seine dreiste Kollegin nicht mehr in ihrer Unpässlichkeit schockieren könnte, packte sie noch ein weiteres Ass aus ihrem Ärmel aus. Oder eben sich, aus... ihren Klamotten. Mit einem lautlosen Seufzer schaute er nach links und rechts, während er die Rosahaarige an der Schulter leicht nach vorne weiter in ihr Zimmer reinschob. Es war absolut inakzeptabel, dass jemand sah, wie er durch den Türrahmen die Knöpfe des Nachtgewandes seiner Kollegin schloss. "Wie du wünschst", murmelte er missmutig, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Jetzt waren nur noch sie in einem Raum. Einerseits gut, da Chlorica ihn zumindest jetzt nicht mehr vor den Augen anderer Leute erniedrigen konnte, andererseits jedoch... fand er es in gewisser Weise schon unangebracht, sich überhaupt in den privaten Schlafgemächern seiner Kollegin zu befinden. Wieso hatte er überhaupt so schnell auf ihre Forderung eingewilligt? War er es einfach schon gewohnt, dass er auf ihre unverschämten Taten in der Öffentlichkeit keine Szene machen durfte, oder steckte dahinter noch etwas anderes? War es vielleicht einfach die Hilfsbereitschaft, der Wille, sich um jemand anderen zu kümmern, so wie er es schon seit jeher bei seinen jüngeren Geschwistern ohne jegliche Beschwerden gemacht hatte? Mit einer halben Armlänge Abstand, aufdringlich wollte er ja nicht sein, nahm er sich der oberen Knöpfe ihres Gewandes an. Sein Atem ging dabei unstetig, mal machte er sich Mühe, ja keinen Hauch in die Richtung ihrer Haut zu blasen, mal atmete er dadurch aber auch viel zu schnell wieder ein, was vermutlich noch komischer auf sie wirken könnte. Er selbst war ja immer noch der Meinung, dass er nicht zuständig dafür war, ihr die Haare zu richten und die Klamotten zuzuknöpfen, aber jetzt konnte er ja auch keinen Rückzieher mehr machen, oder? Als Mann, der sich selbst mit strengen Prinzipien einspannte, musste er das Wort halten, dass er - wenn auch viel zu schnell - ihr gegeben hatte. Eins, zwei, drei, vier, fünf... Nachdem er sich einen Ruck gab, waren alle restlichen Knöpfe ihres Schlafgewands geschlossen, und somit auch die Haut, die sich bis vor wenigen Sekunden noch vor ihm entblößt hatte. "Ich bin immer noch der Meinung", begann er zwar, musste aber mitten im Satz schlucken. Sein Atem regulierte sich nur langsam wieder. "Dass du selbst für das Zurechtmachen deiner Haarpracht, sowie auch deiner Gewänder bist" So, endlich. Wenigstens konnte er dem eigentlichen Grund seines Erscheinens schlussendlich doch noch nachgehen, auch wenn seine Tadelung um einiges weniger aufbrausend und bestimmt war, als von ihm gedacht. "Für die fehlende Ankündigung in Form eines Anklopfens entschuldige ich mich, dennoch hoffe ich inständig, dass du mir keinen weiteren Grund geben wirst, dich noch einmal in deinen Schlafgemächern aufzusuchen" Mit dieser letzten Aussage gewann Vishnal wieder ein wenig Selbstvertrauen zurück. Es war erstaunlich, wie sehr ihre fordernde Art ihn vergessen lassen konnte, dass er eigentlich gar nicht im Unrecht war! Angespannt wartete er auf die Reaktion der Rosahaarigen. Ob sie es wohl wieder schaffen würde, dass er sich vergaß?

  • 1170-electra-pngElectra in der Küche


    Ah. Es war wirklich merkwürdig nicht von dem Geräusch der Möwen und Wellen, welche vom kühlen Nordwind getrieben wurden, geweckt zu werden. Statt einer frischen Meeresbrise kam die kaum erträgliche Sommerhitze durch das offene Fenster in ihr Zimmer und für einen kurzen Moment vermisste sie ihre Heimat. Was an sich nicht ungewöhnlich war, schließlich war es noch nicht lange her, dass sie und ihre beste Freundin Zofe ihre geliebte Insel verlassen hatten um ein besseres Leben in Trampoli anzufangen. Nicht, dass sie ein schlechtes Leben hatten, nein, es war mit großer Sicherheit immer noch besser als das von jedem gewöhnlichen Bürger gewesen, doch Electras Mutter hatte nicht einmal mit sich diskutieren lassen. Auch wenn sie oft standhaft war, wollte sie mit ihrer Mutter keine große Diskussion anfangen und hatte ihr versprochen sich hier um ihren Status zu bemühen, auch wenn das irgendwo gegen ihre eigenen Prinzipien verstieß. Seufzend rollte sie sich auf die Seite und fixierte ihren Blick auf die riesige Standuhr an der Wand. Oh Gott, wie lange hatte sie bloß geschlafen?! In wenigen Stunden würde es schon Mittag sein, so verschlafen konnte sie sich doch nicht vor ihrer Verwandtschaft blicken lassen - welche sie im Übrigen immer noch kennenlernen musste. Sofort sprang die junge Frau aus dem riesigen und viel zu weichen Bett, richtete die Kissen und Decke ordentlich und passte dabei auf, dass auch keine Falten im Stoff zu sehen waren und suchte sich in kürzester Zeit ein luftiges, aber hautbedeckendes Kleid für den heutigen Tag aus dem Schrank. Dabei fiel ihr auf, wie verschieden sogar die Möbel in dieser Stadt aussahen: das benutzte Holz und auch die schönen Verzierungen unterschieden sich in vielen unterschiedlichen Merkmalen zwischen denen von Fenith Island. Zum Schluss bürstete Electra sich ihre weichen Haare und tat sie in eine Art Dutt, so wie sie sie am öftesten trug. Wenn eines gab, was sie an Maerwens Aufgaben mochte, dann war es wenn sie sich um ihre Haarpracht kümmerte. Alles andere war unwichtig, doch es gab kein schöneres Gefühl als sich die Haare von jemand anderem durchkämmen zu lassen. Apropos, wo steckte die Dunkelelfe überhaupt? Normalerweise stand sie der Adeligen stets zur Seite, doch in ihrem Zimmer ließ sie sich nicht auffinden. Vielleicht war es jetzt Zeit, die Villa ein wenig zu erkunden und sich im Allgemeinen blicken zu lassen, ja! Nur... wo sollte sie anfangen? Sie wollte auf keinen Fall ausversehen in irgendein Schlafzimmer platzen, aber irgendwie sahen die Türen hier alle so gleich aus... Außerdem ließ sich weit und breit kein anderer sehen, den sie um Hilfe bitten konnte, also hieß es dann doch auf gut Glück probieren. Doch Glück schien heute nicht auf ihrer Seite zu sein, denn gleich die erste Tür, die sie öffnete, führte sie in ein Zimmer, in welchem zwei der Angestellten gerade einen intimen Moment zu haben schienen. "Ah!!" Sofort knallte sie die Tür wieder zu und entfernte sich mit schnellen Schritten und hoffte, dass keiner der Butler sie erkannt hatte. War er gerade dabei gewesen, sie auszuziehen...? Oh Gott, eigentlich ging sie das ja auch gar nichts an! Electra beschloss dass es besser wäre, es in der Etage unter dieser zu versuchen und nach einiger Zeit fand sie sich schließlich in der Küche wieder. Ein Glücksgefühl machte sich in ihr breit, denn auch hier war keine Menschenseele zu sehen, was bedeutete: sie konnte in aller Ruhe für sich selbst kochen, ohne von irgendwem betadelt zu werden. Zumindestens würde sie keiner ihrer Verwandten bei der Hausarbeit erwischen, diese hatten hier ja eigentlich auch nichts verloren. Neugierig durchsuchte sie die Schränke und begutachtete all die Gewürze, die ihr unbekannt waren, weil es sie in ihrer Heimat nicht gab und der Import viel zu teuer gewesen wäre. Bestimmt konnte sie damit eine leckere Suppe kochen, die auch für mehrere Personen reichen würde! Leise summte die Blauhaarige vor sich hin, während sie dabei war verschiedenes Gemüse zu waschen und schneiden.

  • Maerwen und Electra


    jkkaqp.png

    Maerwen war zwar für ihren Spaziergang bald in der Früh aufgebrochen, doch anscheinend hatte sie sich am Strand doch viel zu viel Zeit gelassen. Denn als sie wieder bei der Villa ankam brannte die Sonne bereits gnadenlos auf alle hinunter und ein leichtes Ziehen in der Magengegend erinnerte die Dunkelelfe daran, dass sie sobald wie möglich etwas zu sich nehmen sollte. Doch zuerst musste sie noch ihre Pflichten als Bestie Zofe erfüllen und Electra helfen. Zumindest sollte sie die blauhaarige Adelige finden. Maerwen huschte die Treppen hinauf und eilte schnell in das Zimmer ihrer Herrin. Dabei kamen ihr zwei Personen des Dienstpersonals entgegen, die mit hochrotem Kopf aus einem Raum schlichen. Aber Maerwen hatte keine Zeit sich deswegen zu wundern. Sie klopfte an Electra's Tür und als kein Laut kam, schaute sie durch einen kleinen Spalt in das Zimmer. Doch wie es aussah war Electra bereits munter und irgendwo unterwegs. Was nicht weiter verwunderlich war, immerhin war es ja schon spät. Erneut meldete sich ein schlechtes Gewissen bei Maerwen, dass sie ihre Pflichten derartig vernachlässigt hatte. Und das nur, weil sie Heimweh hatte und ein wenig Sand unter ihren Füßen spüren wollte. Lächerlich. Sie suchte noch weitere Räume ab, in denen sich ihre Herrin befinden konnte oder sollte, doch wurde nirgend fündig. Vielleicht hatte Electra sich ebenfalls dazu entschieden sich ein wenig umzusehen. Maerwen würde dies wünschenswert finden. Die Adelige sollte sich ein wenig mit dem Ort vertraut machen, der ihre zukünftige Heimat war. Wenn sie sich schon vor dem letzten Fest gedrückt hatte. Da ihr Magen immer mehr rebellierte machte sich Maerwen schlussendlich auf in die Küche. Sie öffnete die Tür und blieb wie vom Donner gerührt stehen, als sie das Bild vor ihr erblickte."Lady Electra!", entfuhr es ihr erbost, als sie die Adelige beim...beim Kochen erwischte. Für einen kurzen Moment flog ein kleiner Gedanke durch Maerwen's Kopf, der bemerkte, wie süß und zufrieden Electra aussah, wenn sie leise vor sich hinsummend das Gemüse schnitt. Aber viel größer war die Verärgerung, dass der Dunkelelfe schon wieder ihre Aufgabe genommen wurde. Auf Maerwen's Stirn erschien bereits eine kleine Falte, als sie ihre Arme vor ihrer Brust verschränkte und langsam auf ihre Herrin zuging."Wie oft muss ich das jetzt noch sagen? Kochen gehört nicht zu den Aufgaben einer Dame. Wozu gibt es denn Angestellte?", fing sie sofort mit ihrer Predigt an. Dass momentan gar keine anderen Diener im Raum waren, fiel ihr dabei gar nicht auf.

  • Chlorica & Vishnal


    Sanft, aber bestimmt war die Hand, welche sich auf ihre Schulter senkte und sie hinein in ihre eigenen Schlafgemächer schob. Chlorica war ein wenig verdutzt von dieser Aktion, vermied es jedoch zu dem jungen Mann aufzusehen um jegliche Anzeichen dieser Irritation für sich zu behalten. Sie hatte erwartet, dass ihr Kollege ablehnen, sie vielleicht auch empört anschnauzen - oder es zumindest versuchen - würde, doch.. stattdessen zeigte der Blauhaarige urplötzlich Initiative. Als sich die Tür hinter ihnen dann schloß, bildeten sich ein kleines Feixen auf ihren Lippen. Wie du wünscht? Oh, Bruno war heute aber wirklich ein braves und gehorsames Tier. Wieso konnte er es ihr nicht immer so einfach machen? Wobei, das würde der Lilahaarigen ebenfalls nicht gefallen. Narren, die jedem Wort des Adels folgen ohne im Entferntesten darüber nachzudenken gab es in diesem Hause sowieso schon zu Genüge. Da sollte ihr Kollege sich nicht auch noch ihr Gegenüber so benehmen. Ein wenig Widerstand zeigte wenigstens noch, dass so etwas wie Charakter, wie ein freier Wille, kritisches Denken in ihm existent war. Oder zumindest, dass es einen winzigen Keim gab welcher noch aufzublühen vermochte. Zu welcher dieser Kategorien Vishnal gehörte war noch unklar, doch bisher hatte er sich eher demütig und gehorsam gezeigt. Vielleicht war eine extremere Situation von Nöten um seine wahren Farben ans Licht zu bringen..? Falls es diese überhaupt gab, selbstverständlich. Chloricas Gedanken wurden unterbrochen, als ihr die merkwürdige, erzwungene Atmung auffiel, welche in Form von Wärme an ihrem Nacken kitzelte. Wie nervös musste ihre Präsenz den Mann bloß machen, dass er solch Mühe hatte, die Kontrolle zu behalten? Oder lag es eventuell an etwas Anderem? Die Bezopfte ohne Zöpfe drehte sich zufrieden um, als sie spürte, dass ihr Gegenüber seine Aufgabe erfüllt hatte und kaum hatte sie sich wieder in seine Richtung gedreht, in sein Antlitz blicken und dem Rest seiner Worte lauschen wollen, da erblickte sie stattdessen unerwarteter Weise ein anderes hübsches Gesicht. "Oh?", entkam es ihr leise, doch die Fremde gab einen dubiosen Laut von sich und suchte schnell das Weite. Einzig und allein ihre hastigen Schritte waren noch aus der Ferne zu vernehmen. Belustigt legte die Frau mit den gelben Augen ihre Finger an die Lippen, gab zwischen diesen ein leises, süffisantes Kichern von sich. "Die junge Dame hier hatte wenigstens genug Geistesgegenwärtigkeit rechtzeitig das Weite zu suchen.. du solltest sie nach ihren Referenzen fragen, sicher kann sie dir was deine fehlende Denkfähigkeit angeht weiterhelfen."

  • Electra und Maerwen in der Küche1170-electra-png


    Durch ihr eigenes Summen bekam die junge Frau gar nicht mit wie die Küchentür geöffnet wurde, umso größer war der Schrecken als plötzlich die laute Stimme Maerwens sie beim Namen rief. Auch ein Hochzucken ließ sich nicht vermeiden, wobei sie unbeabsichtigt das Messer aus den Händen fallen ließ und sich zu der Dunkelelfe drehte. Ihre Mimik und Körperhaltung sagten schon genug und den genauen Ablauf des folgenden Gespräches kannte Electra schon inn und auswendig. "Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass mir das nichts ausmachst! Außerdem bist du nicht nur eine Angestellte für mich." Ihre Stimme klang dabei in keinster Weise böse oder genervt, sie trug eher einen Hauch von Verzweiflung in sich. Egal wie oft sie es Maerwen erklären würde, sie würde ihren Pflichten nachgehen und sich um jegliche Arbeit kümmern. "Und... meine Eltern sind nicht hier, keiner der uns kennt ist hier. Wer sollte uns schon verurteilen?" Mit einem kurzen Seufzer bückte sich die Adelige um das Messer wieder aufzuheben, wobei es nicht gerade das schlauste war, bei der Klinge zu nehmen, welche natürlich direkt einen tieferen Schnitt in ihren Finger verursachte. "Autsch!" Und erneut fiel es durch ihr Erschrecken zu Boden.

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